Weber, Max, Gesamtausgabe, Band I/13. Hochschulwesen und Wissenschaftspolitik. Schriften und Reden 1895-1920. Mohr Siebeck, Tübingen 2016. XXIII, 969 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.

 

Der in Erfurt 1864 mütterlicherseits aus einer der reichsten deutsch-englischen Familie als Sohn eines Politikers geborene, nach einem Studium von Recht, Wirtschaft, Geschichte und Philosophie in Heidelberg, Straßburg, Berlin und Göttingen in Berlin mit 27 Jahren habilitierte, nach einem wechselvollen Leben in München 1920 gestorbene Max Weber erfährt in der Gegenwart durch eine Gesamtausgabe seiner Schriften eine umfassende Würdigung. Sie ist in drei Abteilungen gegliedert. Diese betreffen erstens Schriften und Reden, zweitens Briefe sowie drittens Vorlesungen und Vorlesungsnachschriften.

 

Davon soll die erste Abteilung aus 25 Bänden bestehen, die zweite Abteilung aus elf Bänden und die dritte Abteilung aus sieben Bänden, so dass insgesamt 43 Bände geplant sind. Der vorliegende 13. Band der ersten Abteilung ist von M. Rainer Lepsius und Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Heide-Marie Lauterer und Anne Munding herausgegeben. Er hat bereits unmittelbar bei seinem Bekanntwerden das besondere Interesse eines sachkundigen Rezensenten erweckt.

 

Deswegen genügt an dieser Stelle ein einfacher formaler Hinweis. Erfasst sind nach einem Vorwort und einer ausführlichen Einleitung insgesamt weit mehr als hundert Einzelstücke. Sie beginnen mit einem editorischen Bericht über die volkswirtschaftlichen Fächer an der Universität Heidelberg und enden mit einem editorischen Bericht zu einem Aufruf zum Erhalt eines Lehrstuhls für systematische Philosophie an der Universität Marburg in dem ersten von zwei Anhängen. Ein Personenverzeichnis, ein Verzeichnis der von Max Weber zitierten Literatur, ein Personenregister, ein Sachregister von Abendblätter bis Zweckverein und ein Überblick über Aufbau und Editionsregeln der Gesamtausgabe runden diesen Teil der weitgespannten Werkausgabe des hochgeschätzten, überwiegend soziologisch wirkenden Gelehrten benutzerfreundlich ab.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler