Raffeiner, Andreas, In Erinnerung an em. o. Univ.-Prof. Justizminister a. D. Dr. Hans Klecatsky. Andreas Raffeiner, Bozen 2017. 52 S., Raffeiner, Andreas, Minderheiten im Völkerrecht und das Beispiel Südtirol. Andreas Raffeiner, Bozen 2017, 76 S., 70 Jahre Pariser Vertrag 1946-2016 – Vorgeschichte – Vertragswerk – Zukunftsaussichten. Kovač, Hamburg 2017. 279 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.

 

Der in Bozen 1979 geborene Verfasser ist nach eigenem Bekunden Historiker, Heimatkundler, freiberuflicher Redakteur für Medien in Südtirol, Österreich und Deutschland, Autor, Lektor, Korrektor, Referent und Rezensent. Er ist dem Rezensenten seit langer Zeit als Studierender bekannt. Er strebt eine wissenschaftliche Zukunft durch Bekanntschaft mit wissenschaftlich tätigen Persönlichkeiten an und wirkt in diesem Zusammenhang als engagierter Herausgeber und Autor.

 

Die mit einem Porträt geschmückte Erinnerung an Hans Klecatsky und sein Leben für Recht und Gerechtigkeit beruht auf der väterlichen Freundschaft des Geehrten mit dem Verfasser, für die sich dieser bedanken will, wobei der Skizze von Geburt und Kindheit bis zu dem Verlust für die, die an Gerechtigkeit glauben, ein Interview mit Klecatsky mit dem Thema „Die EU ist ein Teufelskreis“, ein Werkverzeichnis , eine Abhandlung mit Südtirolbezug und Auszeichnungen folgen. Die Minderheiten im Völkerrecht gliedern sich nach einleitenden Worten in Einführung, historische Aspekte des Minderheitenschutzes, internationale Organisationen und Minderheitenschutz, Nichtregierungsorganisationen und internationaler Minderheitenschutz, das Selbstbestimmungsrecht der Völker und das Fallbeispiel Südtirol. Sie enden mit der Hoffnung, dass sich die Staaten der Bereicherung durch die Minderheiten  bewusster werden und ihren Schutz an die erste „Stelle stellen“.

 

Der Sammelband über den Pariser Vertrag beginnt mit einleitenden Worten Andreas Raffeiners und einem Vorwort Hans Benedikters. Danach behandelt Andreas Raffeiner die Arbeitsmethode und führt einen historischen Streifzug von 1882 bis 1946 bis zu The De-Gasperi-Gruber-Agreement durch, worauf Anton Pelinka das Gruber-De Gasperi- Abkommen im Einzelnen durchleuchtet. Weitere Beiträge stammen von Peter Jankowitsch, Luis Durnwalder, Alois Mock, Wilhelm Brauneder, Ludwig Steiner, Werner Pescosta, Claudio Quaranta, Peter Hilpold, Paolo „Bill“ Valente, J. Christian Rainer, Oskar Peterlini und Peter Pernthaler, wobei die Idee zu dem Buch im Frühjahr 2016 nach Betrachtung des Familiendramas „Verkaufte Heimat“ entstand und der Sammelband zwar Licht auf eine ab und zu dunkle Stunde des Landes Südtirol bezeichnete Begebenheit werfen will, aber nicht zur völligen Erhellung beitragen kann. Möge es dem Verfasser im Kreise bekannter Persönlichkeiten gelingen, außer für Südtirol auch für sich selbst bestmögliche Gegebenheiten zu gewinnen.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler