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Altenburg (Reichsstadt). In A. bei Leipzig wurde
ein slawischer Rundwall (um 800) festgestellt, an dessen Stelle im 10.
Jahrhundert eine Burg errichtet wurde, die Kaiser Otto II. 976 an den Bischof
von Zeitz gab. Im 12. Jahrhundert war die Pfalz
A. Mittelpunkt des staufischen Reichsterritoriums Pleißenland und erhielt
Stadtrecht. 1290 wurde A. reichsunmittelbar, kam aber schon 1311/1328 unter die
Herrschaft der Wettiner. 1485 fiel es an die ernestinische Linie. Von 1603 bis
1672 war es Residenz einer nach ihm benannten Linie der Ernestiner
(Sachsen-Altenburg). Zu Sachsen-Gotha bzw. Sachsen-Gotha-Altenburg gehörte es,
bis es von 1826 bis 1918 Residenz des jüngeren Herzogtums Sachsen-Altenburg
wurde. 1920 kam es im Freistaat A. (Sachsen-Altenburg) zum Freistaat Thüringen.
L.: Wolff 398; Schneider, K., Geschichte der Stadt Altenburg und ihrer nächsten
Umgebung, 1923; Altenburger Urkundenbuch 975-1350, bearb. v. Patze, H., 1955;
Fuchs, W., Heimatgeschichtliche Materialsammlung. Das Pleißener Land und die
Stadt Altenburg im Mittelalter, 1956; Gessner, A., Die Entwicklung der Stadt
Altenburg bis zum Ausgang des Mittelalters, 1925; Die deutschen Königspfalzen,
hg. v. Max-Planck-Institut für Geschichte, Bd. 2 1984, 39ff.
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Magdeburg (Erzstift, Herzogtum, Residenz). An
einem Übergang wichtiger Straßen über die Elbe (Brücke um 1260 nachweisbar)
wird 805 erstmals M. (slaw. Medeburu, Honigheide?, oder zu as. magath und as.
burg) als Burg und Handelsplatz genannt. Nach einer Zerstörung am Beginn des
10. Jahrhunderts wurde M., das 929 im Heiratsgut der Gemahlin Ottos des Großen
erscheint, um 936 durch König Otto den Großen erneuert (937 Königshof, 942
Pfalz bezeugt). 937 stiftete er das 968 in ein Domstift umgewandelte
Moritzkloster, 965 verlieh er das Marktrecht und 968 gründete er das
ungewöhnlich kleine Erzbistum M. (erster Bischof Abt Adalbert von Weißenburg)
als kirchliches Zentrum für die Gebiete östlich der Elbe, zu dem die Bistümer
Brandenburg, Havelberg, Meißen (bis 1399), Merseburg, Posen (bis etwa 1000), Zeitz(-Naumburg) und Lebus (ab 1420) gehörten. Mit der
Einrichtung des Erzbistums Gnesen im Jahre 1000 wurden die
Ausdehnungsmöglichkeiten nach Osten beseitigt. Unter erzbischöflicher
Herrschaft blühte der Ort als wichtiger Osthandelsplatz rasch auf. 1128 kaufte
das Erzstift die Grafschaft Alsleben/Saale. Unter Erzbischof Wichmann
(1152-1192) wurde 1166 die Reichsabtei Nienburg und durch Kauf das Gut der
Pfalzgrafen von Sommerschenburg (1179) erworben und wurde 1188 Magdeburgs
besonderes Recht aufgezeichnet, das später auf zahlreiche Ostsiedlungen
übertragen wurde, für die M. meist auch die Funktion als Oberhof übernahm.
Schon im 12. Jahrhundert begann eine gewisse Lösung der Stadt vom Stadtherrn
(seit ca. 1240 Rat, 1294 faktischer Erwerb des Schultheißenamtes, jedoch 1331
Huldigungspflicht), die aber nie zur Reichsstandschaft des um 1400 etwa 30000
Einwohner zählenden Ortes führte. Die Einführung der Reformation (1524)
vertiefte den Gegensatz zwischen Stadt und Erzbischof, der seine Residenz 1503
nach Halle (bis 1714) verlegt hatte. Am 10. 5. 1631 verbrannte die Stadt bei
der Eroberung durch Tilly fast vollständig. Im schon 1545 beginnenden Kampf um
das Erzstift, dessen Herrschaft die Magdeburger Börde, die Länder Jerichow
(zwischen Elbe und Havel bis zum Plauer See) und Jüterbog sowie die Gegend von
Halle umfasste, wurde 1635 die Überlassung Magdeburgs an Prinz August von
Sachsen erreicht, dann aber 1648 der Übergang Magdeburgs an Brandenburg/Preußen
bestimmt, das sich nach dem Tod des letzten Administrators 1680 gegen Sachsen
(Kursachsen) durchsetzte, das als Abfindung die Ämter Querfurt, Jüterbog, Dahme
und Burg erhielt, das letztere aber 1687 an Brandenburg veräußerte. In
Brandenburg war das Erzstift Herzogtum und zählte zum niedersächsischen
Reichskreis. 1807 kam M. mit (1773) 5400 Quadratkilometern (91 Quadratmeilen)
und 29 Städten zum Königreich Westphalen und wurde Sitz des Elbdepartements.
1814 fiel es an Preußen zurück. 1815 wurde M. Hauptstadt der Provinz Sachsen
Preußens und Sitz des Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks M. Seit 1. 7.
1945 gehörte M., das 1945 stark zerstört und im April 1945 von amerikanischen
Truppen eingenommen wurde, zur sowjetischen Besatzungszone bzw. seit 1949 zur
Deutschen Demokratischen Republik. Seit 1952 war es Hauptstadt eines der
Bezirke der Deutschen Demokratischen Republik, der 1990 wieder im Land
Sachsen-Anhalt aufging. Das Bistum M. wurde 1992/1994 Suffragan von Paderborn.
L.: Wolff 427f.; Zeumer 553 II b 2; Wallner 706 NiedersächsRK 4; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F2, III 22 (1648) E2, III 38 (1789) D1;
Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 68; Regesta archiepiscopatus Magdeburgensis,
Bd. 1ff. 1876ff.; Opel, J., Die Vereinigung des Herzogtums Magdeburg mit
Kurbrandenburg, 1880; Urkundenbuch der Stadt Magdeburg, hg. v. Hertel, G., Bd.
1ff. 1892ff.; Wolter, F., Geschichte der Stadt Magdeburg, 1902; Kehr, P., Das
Erzbistum Magdeburg und die erste Organisation der christlichen Kirche in
Polen, 1920; Brackmann, A., Magdeburg als Hauptstadt des deutschen Ostens,
1931; Bauermann, J., Umfang und Einteilung der Erzdiözese Magdeburg, Zs. d.
Vereins f. Kirchengesch. der Provinz Sachsen 29 (1933); Urkundenbuch des
Erzstifts Magdeburg, Bd. 1 (937-1192), hg. v. Israel, F./Möllenberg, W., 1937;
Wiebeck, G., Zur Methodik des Kartenvergleichs, 1938, Mitt. d. Reichsamts f.
Landesaufnahme, Sonderheft 16; Rörig, F., Magdeburgs Entstehung und die ältere
Handelsgeschichte, 1952; Schwineköper, B., Die Anfänge Magdeburgs, (in)
Vorträge und Forschungen 4 (1958), 389ff.; Schlesinger, W., Kirchengeschichte
Sachsens im Mittelalter, Bd. 1f. 1962; Fischer, E., Magdeburg zwischen
Spätabsolutismus und Bürgerlicher Revolution, Diss. Halle-Wittenberg 1966;
Claude, D., Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis in das 12. Jahrhundert, Bd.
1 1972ff.; Geschichte der Stadt Magdeburg, hg. v. Asmus, H., 1975; Schrader,
F., Ringen, Untergang und Überleben der katholischen Klöster in den Hochstiften
Magdeburg und Halberstadt von der Reformation bis zum Westfälischen Frieden,
1977; Ebel, F., Magdeburger Recht, Bd. 1f. 1983ff.; Schrader, F., Stadt,
Kloster und Seelsorge, 1988; Kintzinger, M., Magdeburg, LexMA 6 1992, 71; Burg
– Burgstadt – Stadt, 1994; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit,
hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Beumann, H., Theutonum nova
metropolis, 2000; Asmus, H./Wille, M., 1200 Jahre Magdeburg, 2000; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 479,
1, 2, 355. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Meißen (Markgrafschaft). Die 929 von Heinrich
I. als Stützpunkt der deutschen Herrschaft im eroberten Mittelelbegebiet an der
Einmündung der Triebisch in die Elbe oberhalb des Meisabaches angelegte Burg
Misni wurde 968 Sitz eines Markgrafen, 1046 Sitz der Markgrafen von M. Die 1046
erstmals so genannte Mark M. (marchia Misnensis) geht auf eine deutsche, nach
dem Tod Markgraf Geros (965) abgespaltete Markgrafschaft zurück, als deren
erster Inhaber 968 Wigbert erscheint. Sie hatte wechselnden Umfang (982
Markgrafschaft Merseburg, Zeitz und M.) und
unterstand Markgrafen aus den Häusern der Ekkehardiner (Ekkehardinger)
(985-1046), Weimar-Orlamünde (1046-1067), der Brunonen (1067-1088) und seit
1089/1125 zusammen mit M. der Eilenburger (Heinrich I. von Eilenburg) bzw.
Wettiner, die ursprünglich als Grafen im Schwabengau und Hosgau saßen und deren
Stammarkgrafschaft Wettin mit der gleichnamigen Burg an der Saale lag. Sie
gewannen bis 1156 Eilenburg (Eulenburg, Eilenberg) und Camburg, die Mark
Niederlausitz (sächsische Ostmark), das Land Bautzen, die Gegend um Dresden,
die Grafschaften Rochlitz und Groitzsch sowie die Kirchvogteien über das
Hochstift Naumburg (Naumburg/Zeitz) und die
Klöster Pegau, Chemnitz und Bosau. Der 1195 unternommene Versuch des Kaisers
die Mark als erledigtes Reichslehen einzuziehen scheiterte. Markgraf Heinrich
III. erwarb die Landgrafschaft Thüringen und die Pfalzgrafschaft Sachsen
(1247/1274), sein Sohn das Reichsland Pleißen (Pleißenland) mit Altenburg,
Chemnitz und Zwickau. Bei seinem Tode kam es zu Landesteilungen und
Familienzwisten, welche die Bedeutung der Markgrafschaft erheblich minderten.
1300 zog König Adolf von Nassau das Land als erledigtes Lehen ein, doch konnte
Markgraf Friedrich I. 1307 M. wie Thüringen zurückgewinnen. Unter den
Nachfolgern gelangen Erwerbungen im Reichsland Pleißen (Pleißenland) sowie um
Dohna und Pirna. Kernland der Markgrafen blieb das Gebiet um M. 1409 wurde von
Markgraf Friedrich dem Streitbaren die Universität Leipzig gegründet. 1422/1423
erlangten die Markgrafen von M. Land, Herzogstitel und Kurwürde der Herzöge von
Sachsen-Wittenberg. Damit trat die später zum obersächsischen Reichskreis
zählende Markgrafschaft M. gegenüber dem Herzogtum Sachsen in den Hintergrund
und wurde unter Sachsen mitverstanden. Sie umfasste das Gebiet der sogenannten
meißnischen, Leipziger und erzgebirgischen Kreise. Der meißnische Kreis
enthielt die Ämter M., Dresden, Dippoldiswalde, Pirna, Hohnstein (Hohenstein)
und Lohmen, Stolpen, Radeberg mit Laußnitz (Lausnitz), Großenhain mit
Moritzburg, Senftenberg, Finsterwalde, Mühlberg, Torgau und Oschatz. Der
Leipziger Kreis umfasste die Ämter Leipzig, Delitzsch, Zörbig, Eilenburg mit
Düben, Grimma, Mutzschen (Mutschen), Leisnig und Döbeln, Rochlitz, Colditz
(Kolditz), Borna, Pegau und das Stiftsamt Wurzen. Der erzgebirgische Kreis
zerfiel in die Ämter Freiberg, Augustusburg (Augustenburg), Chemnitz, Nossen,
Grillenburg mit Tharandt, Frauenstein, Altenberg, Lauterstein, Wolkenstein mit
Rauenstein, Grünhain mit Stollberg (Stolberg), Schwarzenberg mit Crottendorf
(Krottendorf), Wiesenburg und Zwickau mit Werdau (Werda). Bei späteren
Teilungen fiel der Hauptteil (Dresden, Freiberg, M.) an die albertinische Linie
des späteren Königreichs Sachsen. Sachsen kam von 1949 bis 1990 zur Deutschen
Demokratischen Republik.
L.: Wolff 378f.; Wallner 708 ObersächsRK 2; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) G3, II 66 (1378) G3; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen
und die Lausitzen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Posse, O., Die
Markgrafen von Meißen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Großen, 1881;
Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte, Bd. 1, 2 1935, Neudruck
1965; Helbig, H., Der wettinische Ständestaat bis 1485, Bd. 1f. 2. A. 1980;
Pannach, H., Das Amt Meißen vom Anfang des 14. bis zur Mitte des 16.
Jahrhunderts, 1960; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 25,
IV, 5, Misner Bevölkerungsname; Mark Meißen, hg. v. Weise, H., 1989; Blaschke,
K., Geschichte Sachsens im Mittelalter, 1990; Blaschke, K., Meißen, LexMA 6
1992, 476ff.; Rupp, G., Die Ekkehardiner, 1996; Weller, T., Die Heiratspolitik,
2004; Urkunden der Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen
1196-1234, Register bearb. v. Baudisch, S. u. a., 2009.
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Merseburg (Hochstift, Herzogtum, Residenz). Schon
in karolingischer Zeit (um 850) war die Burg M. (slaw. Mesibor, Mittenwalde)
auf einem Hügel westlich der Saale Sitz von Grafen (von M.). Sie fiel durch die
Gemahlin (Hatheburg) König Heinrichs I. an die Liudolfinger. Neben der von
Heinrich I. errichteten Pfalz gründete Kaiser Otto der Große (962/968) unter
Auslösung aus der Diözese von Halberstadt das Bistum M. (erster Bischof Boso
von Sankt Emmeram in Regensburg), das zur Erzdiözese Magdeburg gehörte.
Bekanntester Bischof des von 981 bis 1004 aufgelösten, ziemlich kleinen Bistums
(Landschaft Chutizi zwischen Saale und Mulde mit einem schmalen Streifen
östlich der Mulde) war Thietmar von M. (1008-1018). Die weltliche Herrschaft
beschränkte sich auf die Stadt M. mit ihrer unmittelbaren Umgebung, ein 974 von
Kaiser Otto II. erhaltenes großes Waldgebiet zwischen Saale und Mulde
(Schkeuditz, Lützen) und die Lehnshoheit über Leipzig. Nach der seit 1523
eindringenden Reformation brachte das Haus Wettin (Sachsen, Albertiner) als
Administrator ab 1545/1561 das zum obersächsischen Reichskreis gehörige
Stiftsgebiet, das die Ämter M., Lützen mit Zwenkau, Schkeuditz und Lauchstädt
(Lauchstedt) umfasste, in seine Gewalt. Dies wurde 1635/1648 anerkannt. Von
1657 bis 1731 bestand eine wettinische Nebenlinie der Herzöge von
Sachsen-Merseburg, bis 1815 eine besondere Verwaltung. 1815 kam das Gebiet ganz
überwiegend zu Preußen, 1945 zur sowjetischen Besatzungszone und damit von 1949
bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Sachsen-Merseburg.
L.: Wolff 380f.; Wallner 708 ObersächsRK 2; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) G3, III 38 (1789) D2; Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Württemberg, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg,
hg. v. Kehr, P., Teil 1 (bis 1357), 1899; Bönhoff, L., Das Bistum Merseburg,
seine Diözesangrenzen und seine Archidiakonate, Neues Archiv f. Sächsische
Geschichte 32 (1911); Heckel, J., Die evangelischen Dom- und Kollegiatstifte
Preußens, insbesondere Brandenburg, Merseburg, Zeitz,
1924; Holtzmann, R., Die Aufhebung und Wiederherstellung des Bistums Merseburg,
Sachsen und Anhalt 2 (1926); Schlesinger, W., Kirchengeschichte Sachsens, Bd.
1f. 1962; Streich, B., Die Bistümer Merseburg, Naumburg und Meißen zwischen
Reichsstandschaft und Landsässigkeit, (in) Mitteldeutsche Bistümer im
Spätmittelalter, 1988; Gemeinde auf dem Weg durch die Zeit, hg. v. Steenhoff,
T., 1989; Blaschke, K., Die Christianisierung des Landes östlich des Saale, Jb.
f. dt. Kirchengeschichte 17 (1989/90), 63ff.; Blaschke, K., Merseburg, LexMA 6
1992, 546; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 564, 1, 2378.
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Naumburg (Hochstift, Residenz). An der Mündung
der Unstrut in die Saale erbaute vermutlich Markgraf Ekkehard I. von Meißen in
der Nähe slawischer Vorsiedlungen um 1000 bzw. um 1010 die Burg N. (neue Burg).
Um 1012 wurde das Hauskloster der Markgrafen, zwischen 1028 und 1030 das 968
von Kaiser Otto dem Großen in Zeitz gegründete
Bistum (zwischen N., mittlerer und oberer Weißer Elster, oberer Zwickauer
Mulde, Plauen und Erzgebirge) und wenig später die in Kleinjena bestehende
Kaufmannsniederlassung nach N. verlegt. Die sich entwickelnde Stadt stand unter
der Herrschaft des Bischofs. Die Vogtei über N. hatten die Markgrafen von
Meißen, bis die Bischöfe in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die
Landeshoheit erwerben konnten. Die Bischöfe wurden im 13. Jahrhundert (1296)
Reichsfürsten. Sie bildeten um N., Zeitz,
Krossen (Crossen) und Strehla an der Elbe ein eigenes Herrschaftsgebiet aus.
Beginnend bereits zu dieser Zeit gerieten sie zunehmend in Abhängigkeit des
Hauses Wettin, das aus der Schirmvogtei Landesherrlichkeit entwickelte. Schon
vor 1541 drang die Reformation ein. 1564 wurde anlässlich der Reformation das
dem obersächsischen Reichskreis angehörige Stift N. in einen Verwaltungsbezirk
Sachsens umgewandelt, der bis 1718 unter der Nebenlinie Sachsen-Zeitz stand. Das Hochstift umfasste die Ämter und
Gerichtsbarkeiten des eigentlichen Stiftes N. (Stadt und Amt N., Amt St.
Georgenkloster, Justizamt Haynsburg [Hainsburg] mit der Stadt Krossen
[Crossen], Propsteigericht N. mit der Stadt Osterfeld) und die Ämter und
Gerichtsbarkeiten des zeitzischen Anteils (Stadt und Amt Zeitz und Gericht Breitingen). 1815 wurde N. der neuen
Provinz Sachsen Preußens zugeschlagen und kam damit von 1949 bis 1990 zur
Deutschen Demokratischen Republik. S. Sachsen-Anhalt.
L.: Wolff 381; Wallner 708 ObersächsRK 2; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) G3; Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg, hg. v. Rosenfeld, F., Bd. 1
1925; Borkowsky, E., Naumburg an der Saale. Eine Geschichte deutschen
Bürgertums 1028 bis 1928, 1928; Mitteldeutscher Heimatatlas, 1935ff.; Kaiser,
B., Die Entstehung der Stadt Naumburg an der Saale, 1949 (Mskr.); Schlesinger,
W., Kirchengeschichte Sachsens, Bd. 1f. 1962; Steinberg, H., Funktionswandel
und räumliche Entwicklung der Städte im mittleren Saaletal bis zum Anfang des
19. Jahrhunderts, (in) Berichte zur deutschen Landeskunde 30 (1963), 256; Blaschke,
K. u. a., Die Kirchenorganisation in Naumburg um 1500, 1969; Hermann, B., Die
Herrschaft des Hochstifts Naumburg an der mittleren Elbe, 1970; Streich, B.,
Die Bistümer Merseburg, Naumburg und Meißen zwischen Reichsstandschaft und
Landsässigkeit, (in) Mitteldeutsche Bistümer im Spätmittelalter, 1988;
Schubert, E./Hege, F., Naumburg, 1989; Wiessner, H., Die Anfänge der Stadt
Naumburg an der Saale und ihre Entwicklung im Mittelalter, Bll. f. d. LG. 127
(1991), 115; Das Bistum Naumburg, bearb. v. Wiessner, H., Bd. 1 1993; Wiessner,
H., Naumburg, LexMA 6 1992, 1055; Das Bistum Naumburg, bearb. v. Wiessner, H.,
1997; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 577, 1, 2, 404. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Naumburg-Zeitz (Hochstift) s. Naumburg (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordthüringen s. Nordthüringgau, Norththuringun
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 ([Nordthüringergau,]
Nordthuringa, Nordduringa, Nordturinga, Nordthuringia, Nordthuringi,
Northuringorum pagus, Northuringa, Nordthuringo, Norturingia, Norththuringe,
Northuriggia, Nordduringon, Norturinga, Northturingon, Northduringe, Gau
westlich der Elbe, Klein Germersleben bzw. Großgermersleben, Wolmirsleben,
Buckau bzw. Buckow, Magdeburg, Rottersdorf [statt Großrodensleben,
Kleinrodensleben,] Ottersleben, Sülldorf bzw. Suldorf, Hohendodeleben,
Niederndodeleben, Frohse bzw. Frose, [nicht Prester,] Wiedersorf bzw. Bideritz,
[nicht Pechau], Fermersleben, Biere, Unseburg, Schwaneberg, Borne, Bisdorf,
Atzendorf, [nicht Hermsdorf, Velsdorf,] Langenweddingen, Immenweddingen und
Osterweddingen bzw. Altweddingen, Wanzleben, Dönstedt bzw. Dönstet,
Flechtingen, Etingen bzw. Ettingen, Calbe, Bornstedt, Veltheim, Hessen,
Barnstorf bzw. Barnsdorf, Küblingen, Eggestedt, Seehausen, Dreileben bzw.
Dreyleben, Althaldensleben, Vahldorf bzw. Wahldorf, [nicht Köteritz,] Barby,
Nienburg, Badeleben, Hohendodeleben [statt Großdedeleben, Kleindedeleben,]
Wormsdorf, Emden [statt Emmeringen], Hohendorf statt Heyersdorf, Ellersorf bzw.
Algesdorf, Hamersleben, Zeitz bzw. Zitz);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 41,
140 (Atzendorf, Badeleben, Barby, Barleben, Biere, Bisdorf, Borne, Bornstedt,
Bregenstedt, Buckau, Calbe, Diesdorf, Hohendodeleben, Niederndodeleben,
Dodendorf, Domersleben, Dönstedt, Dreileben, Emden, Etgersleben, Etingen,
Fermersleben, Flechtingen, Klein Germersleben bzw. Kleingermersleben, Gutenswegen,
Althaldensleben, Hamersleben, Hohnsleben, Irxleben, Lemsell, Lemsdorf,
Magdeburg, Mose, Nienburg, Offleben, Klein Oschersleben bzw. Kleinoschersleben,
Ottersleben bzw. Großottersleben, Peseckendorf, Remkersleben, Groß Rodensleben
bzw. Großrodensleben, Rothenförde, Salbke bzw. Kleinsalbke, Schwaneberg,
Seehausen, Sohlen, Sülldorf, Uhrsleben, Unseburg, Üplingen, Vahldorf,
Wanzleben, Altenweddingen, Osterweddingen, Wolmirsleben, Wormsdorf, Zeitz, Zielitz); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 38, 41, III, 1, 2, 3, Norththuringun,
Bevölkerungsname, Northuringgowe, ‚Nordthüringen‘; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordthüringgau s. a. Nordthüringen, Norththuringun
L.: Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
41, 140 (Atzendorf, Badeleben, Barby, Barleben, Biere, Bisdorf, Borne,
Bornstedt, Bregenstedt, Buckau, Calbe, Diesdorf, Hohendodeleben,
Niederndodeleben, Dodendorf, Domersleben, Dönstedt, Dreileben, Emden,
Etgersleben, Etingen, Fermersleben, Flechtingen, Klein Germersleben bzw.
Kleingermersleben, Gutenswegen, Althaldensleben, Hamersleben, Hohnsleben,
Irxleben, Lemsell, Lemsdorf, Magdeburg, Mose, Nienburg, Offleben, Klein
Oschersleben bzw. Kleinoschersleben, Ottersleben bzw. Großottersleben,
Peseckendorf, Remkersleben, Groß Rodensleben bzw. Großrodensleben, Rothenförde,
Salbke bzw. Kleinsalbke, Schwaneberg, Seehausen, Sohlen, Sülldorf, Uhrsleben,
Unseburg, Üplingen, Vahldorf, Wanzleben, Altenweddingen, Osterweddingen,
Wolmirsleben, Wormsdorf, Zeitz, Zielitz).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Norththuringun (Gau westlich der Elbe, Nortthuringia,
Nordthüringen, Nordthüringgau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16
([Nordthüringergau,] Nordthuringa, Nordduringa, Nordturinga, Nordthuringia,
Nordthuringi, Northuringorum pagus, Northuringa, Nordthiringo, Norturingia,
Norththuringe, Northuriggia, Nordduringon, Norturinga, Northturingon,
Norhtduringe, Gau westlich der Elbe, Klein Germersleben bzw. Großgermersleben,
Wolmirsleben, Buckau bzw. Buckow, Magdeburg, Ruttersdorf [statt
Großrodensleben, Kleinrodensleben,] Ottersleben, Sülldorf bzw. Suldorf,
Hohendodeleben, Niederndodeleben, Frohse bzw. Frose, [nicht Prester,]
Wiedersorf bzw. Bideritz, [nicht Pechau], Fermersleben, Biere, Unseburg,
Schwaneberg, Borne, Bisdorf, Atzendorf, [nicht Hermsdorf, Velsdorf,]
Langenweddingen, Immenweddingen und Osterweddingen bzw. Altweddingen,
Wanzleben, Dönstedt bzw. Dönstet, Flechtingen, Etingen bzw. Ettingen, Calbe,
Bornstedt, Veltheim, Hessen, Barnstorf bzw. Barnsdorf, Küblingen, Eggestedt,
Seehausen, Dreileben bzw. Dreyleben, Althaldensleben, Vahldorf bzw. Wahldorf,
[nicht Köteritz,] Barby, Nienburg, Badeleben, Hohendodeleben [statt
Großdedeleben, Kleindedeleben,] Wormsdorf, Emden [statt Emmeringen], Hohendorf
statt Heyersdorf, Ellersorf bzw. Algesdorf, Hamersleben, Zeitz bzw. Zitz); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des
frühen und hohen Mittelalters, 1957, 41, 140 (Atzendorf, Badeleben, Barby,
Barleben, Biere, Bisdorf, Borne, Bornstedt, Bregenstedt, Buckau, Calbe,
Diesdorf, Hohendodeleben, Niederndodeleben, Dodendorf, Domersleben, Dönstedt,
Dreileben, Emden, Etgersleben, Etingen, Fermersleben, Flechtingen, Klein
Germersleben bzw. Kleingermersleben, Gutenswegen, Althaldensleben, Hamersleben,
Hohnsleben, Irxleben, Lemsell, Lemsdorf, Magdeburg, Mose, Nienburg, Offleben,
Klein Oschersleben bzw. Kleinoschersleben, Ottersleben bzw. Großottersleben,
Peseckendorf, Remkersleben, Groß Rodensleben bzw. Großrodensleben, Rothenförde,
Salbke bzw. Kleinsalbke, Schwaneberg, Seehausen, Sohlen, Sülldorf, Uhrsleben,
Unseburg, Üplingen, Vahldorf, Wanzleben, Altenweddingen, Osterweddingen,
Wolmirsleben, Wormsdorf, Zeitz, Zielitz);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 35, 38, 41, III, 1, 2,
3, Norththuringun, Bevölkerungsname, Northuringgowe,Nordthüriungen’; Wagner,
G., Die Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Preußen (Herzogtum, Königreich, Land). Im 10.
Jahrhundert erscheinen erstmals die baltischen Pruzzen (um 965 Brus) bzw.
Prußen, die um 1200 zwischen Litauen, Culmer Land (Kulmerland), Weichsel und
Nogat die Gaue Pomesanien, Pogesanien, Warmien (Ermland), Natangen, Samland,
Barten, Nadrauen, Schalauen und Sudauen bewohnten. Um 1225 wandte sich Herzog
Konrad I. von Masowien (Polen) an den Deutschen Orden um Hilfe gegen die Pruzzen
bzw. Prußen und übertrug ihm dafür das Culmer Land (Kulmerland). Kaiser
Friedrich II. gewährte 1226 dem Hochmeister Culm (Kulmerland) und alle noch zu
erobernden pruzzischen bzw. prußischen Gebiete. 1283 war die Eroberung des
Landes abgeschlossen, das den Namen der Pruzzen bzw. Prußen auch unter der
Herrschaft des Deutschen Ordens behielt. 1309 erweiterte der Deutsche Orden
sein Herrschaftsgebiet um Pommerellen. Bald wurde das gesamte Land als P.
bezeichnet, ohne dass es auf Dauer eine rechtliche Einheit darstellte. Nach der
Schlacht von Tannenberg (1410) gingen 1411 geringe Gebiete verloren. 1466
musste der Deutsche Orden Pommerellen, das Culmer Land (Kulmerland), das
Ermland, das Ländchen Michelau und die Gebiete von Marienburg, Elbing,
Christburg und Stuhm an Polen abtreten (Preußen königlichen Anteils,
Königspreußen). Für das verbliebene Gebiet wurde der Hochmeister polnischer
Fürst und leistete dem König von Polen einen persönlichen Eid. 1525 vereinbarte
der Hochmeister des Deutschen Ordens Albrecht von Brandenburg-Ansbach mit
seinem Onkel König Sigismund von Polen in einem von Kaiser Karl V. am 14. 11.
1530 wegen mangelnder Berücksichtigung der Rechte des Reiches für nichtig
erklärten Vertrag die Umwandlung des nach 1466 verbliebenen Deutschen Ordenslandes
in das erbliche, unter (loser) Lehnshoheit Polens stehende Herzogtum P. (Herzog
in Preußen, herzogliches, zur Reformation übertretendes P. mit Königsberg im
Gegensatz zum königlich-polnischen, katholisch bleibenden Westteil [Pommerellen
mit <Danzig,> Elbing und Thorn, späteres Westpreußen]), für das er 1544
die Universität Königsberg gründete. Weiter führte er die Reformation durch und
unterstellte die Bischöfe von Pomesanien und Samland seiner Herrschaft. Das
Herzogtum wurde nach Heirat der Erbtochter (1594) 1618/1619 mit Brandenburg in
Personalunion vereinigt und 1657/1660 vertraglich von der Lehnshoheit Polens
befreit. Damit war es voll souveränes Land der Kurfürsten von Brandenburg, die
1694 den Kreis Schwiebus an Glogau abgaben. Am 18. 1. 1701 krönte sich Kurfürst
Friedrich III. (I.) von Brandenburg (1688-1713), der 1694 die Universität Halle
gegründet hatte, mit Zustimmung des Kaisers, den er im spanischen Erbfolgekrieg
unterstützt hatte, in Königsberg zum König in P., womit politisch die Rangerhöhung
des Kurfürsten von Sachsen durch die Krönung zum König von Polen und die
Anwartschaft des Kurfürsten von Hannover auf die Königskrone in England
ausgeglichen werden sollten. Mit der auf die anderen brandenburgischen Länder
übertragenen Königswürde ging zugleich der Name des Herzogtums P. auf den
brandenburg-preußischen Gesamtstaat über, von dem das Land P. nicht zum
Heiligen Römischen Reich gehörte. Rund 20000 seit dem Edikt von Potsdam (1685)
allmählich einströmende französische Hugenotten brachten zahlreiche bis dahin
unbekannte Kenntnisse und Fertigkeiten in das Land. 1702 erbte Friedrich III.
(I.) nach dem Aussterben der Prinzen von Oranien (König Wilhelm III. von
England) die Grafschaft Lingen und das Fürstentum Moers, 1707 das Fürstentum
Neuenburg (Neuchâtel) mit der Grafschaft Valangin. 1707/1729 kaufte er die
Grafschaft Tecklenburg sowie die Erbpropstei über Nordhausen und Quedlinburg.
Sein sparsamer und als Amtmann Gottes pflichtbewusster Sohn Friedrich Wilhelm
I. erhielt 1713 am Ende des spanischen Erbfolgekriegs als Ersatz für Oranien
einen Teil des Herzogtums Geldern (Obergeldern) und erwarb 1720 gegen 2
Millionen Taler von Schweden Vorpommern bis zur Peene mit Stettin, Usedom und
Wollin. Im Inneren baute er als Soldatenkönig eine straffe Finanzverwaltung und
Heeresverwaltung (mit Generaloberfinanz-, -kriegs- und -domänendirektorium)
auf, wobei er Sparsamkeit, Pünktlichkeit, Uneigennützigkeit, Gehorsam, Ordnung
und Pflichtentreue zu den obersten Geboten des preußischen Beamtentums erhob. Mit
der relativ größten und absolut besten Armee Europas und in krassem Gegensatz
zu seinen eigenen politisch-theoretischen Forderungen brach sein Sohn Friedrich
der Große, der sich erstmals König von P. nannte, nach dem Tod Kaiser Karls VI.
1740 unter Berufung auf zweifelhafte Erbansprüche in das zu Österreich
gehörende Schlesien ein, das er in den drei schlesischen Kriegen (1740/1742,
1744/1745, 1756/1763) größtenteils eroberte. 1744 fiel auf Grund einer
Anwartschaft von 1694 erbweise Ostfriesland an. 1772 erlangte Friedrich der
Große bei der Teilung Polens Westpreußen, das Ermland und den Netzedistrikt, so
dass P. einschließlich des jetzt als Ostpreußen bezeichneten, mit dem Stammland
Brandenburg durch eine Landverbindung angeschlossenen ursprünglichen Deutschordenslandes
im Jahre 1786 195000 Quadratkilometer maß, in denen rund 5,5 Millionen Menschen
lebten. Für diesen Staat, als dessen erster Diener sich der König sah,
verwirklichte er die schon 1713 in Angriff genommene Rechtsvereinheitlichung
auf der Grundlage aufgeklärter, naturrechtlich beeinflusster Vorstellungen, die
in der Inkraftsetzung des Allgemeinen Landrechts von 1794 ihren Höhepunkt fand.
1791 erwarb P. durch Kauf die hohenzollerischen Markgrafschaften Ansbach
(Brandenburg-Ansbach) und Bayreuth (Brandenburg-Bayreuth bzw.
Brandenburg-Kulmbach). 1795 überließ es dem durch die Revolution von 1789
aufgerüttelten Frankreich seine gesamten linksrheinischen Gebiete, erlangte
aber in der zweiten und dritten Teilung Polens (1793, 1795) Danzig, Thorn und Südpreußen
(Posen, Warschau, Kalisch) sowie Neuostpreußen. Als Ausgleich für die
linksrheinischen Verluste an Frankreich (Kleve, Moers, Geldern, Zevenaar
[Sevenaer], Huissen, Malburgen [Malburg], 2391 Quadratkilometer bzw. 48
Quadratmeilen mit 127070 bzw. 137000 Einwohnern) erhielt es am 25. 2. 1803
durch § 3 des Reichsdeputationshauptschlusses die Hochstifte Hildesheim,
Paderborn und Münster (teilweise, Stadt Münster und Gebiete rechts einer Linie
von Olfen [Olphen], Seppenrade [Seperad], Kakesbeck [Kakelsbeck], Hiddingsel
[Heddingschel], Giesking [Ghisschinck], Nottuln [Notteln], Hülfshoff
[Huschhofen], Hohenholte [Nannhold], Nienberge [Nienburg], Uhlenbrock
[Uttenbrock], Gimbte [Grimmel], Schöneflieth [Schönfeld], Greven sowie von dort
an der Ems bis zum Einfluss der Hopstener Aa [Hoopsteraa]), aus dem Erzstift
Mainz das Eichsfeld, Erfurt und Treffurt, die Reichsabteien Herford, Essen,
Quedlinburg, Elten, Werden, Cappenberg sowie die Reichsstädte Mühlhausen,
Nordhausen und Goslar mit 9543 Quadratkilometern (235 Quadratmeilen) und mehr
als einer halben Million (600000) Einwohnern. 1805/1806 gelang gegen Abtretung
Ansbachs (an Bayern) und Kleves und mit der Annexion Hannovers kurzzeitig die
geographische Vereinigung der preußischen Länder. Nach dem Ende des Heiligen
Römischen Reiches kam es zur Auseinandersetzung mit Frankreich, die mit der
Niederlage von Jena und Auerstedt am 14. 10. 1806 endete. Danach verlor P. im
Frieden von Tilsit 1807 alle linkselbischen Länder sowie den größten Teil des
Gewinns aus den Teilungen Polens und damit mehr als die Hälfte seines Gebiets.
In dieser wegen der Kontributionen und der Kontinentalsperre auch
wirtschaftlich äußerst schwierigen Lage wurden unter Stein und Hardenberg
aufgeklärt-liberale innenpolitische Reformmaßnahmen durchgeführt
(Bauernbefreiung 1807/1811, Städteordnung 1808, Gründung der Universität Berlin
1810, Gewerbefreiheit 1810/1811, Judenemanzipation 1812). Die Niederlage
Frankreichs in Russland 1812 und die Siege bei Leipzig (1813) und Waterloo
(1815) bildeten dann die Grundlage dafür, dass P. auf dem Wiener Kongress 1815
trotz gewisser Verluste in Polen seine frühere Stellung zurückgewinnen (u. a.
Herzogtum Magdeburg, Altmark, Fürstentum Halberstadt, Wernigerode, Hohnstein,
Mansfeld, Norhausen, Mühlhausen, Eichsfeld, Erfurt) und sein Gebiet sogar auf
278000 Quadratkilometer mit 10,4 Millionen Einwohnern vergrößern konnte
(Saargebiet/Saardepartement [mit Verpflichtung zur Entschädigung
Hessen-Homburgs - erfolgt durch Meisenheim, 1866 zurückgefallen -, Oldenburgs -
erfolgt durch Birkenfeld, 1937 zurückgefallen -, Sachsen-Coburg-Saalfelds -
erfolgt durch Lichtenberg, zurückerworben am 31. 5. 1834/15. 8. 1834 -,
Mecklenburg-Strelitzs - erfolgt durch Geldentschädigung - und Pappenheims -
unter Täuschung nie erfolgt -], Jülich-Kleve-Berg [von Bayern, dafür Ansbach
und Bayreuth an Bayern], Niederrhein [Rheinland], Westfalen, Sachsen [Kurkreis
mit Wittenberg, Torgau, Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg bzw. Naumburg-Zeitz, thüringischer Kreis, Mansfeld, Stolberg, Barby,
Walternienburg, Gommern, Querfurt], Posen). Mit allen Provinzen außer Posen,
Ostpreußen und Westpreußen trat P. dann dem Deutschen Bund bei. Hier verhielt
sich P. zunächst konservativ. Statt der vom König 1810, 1815 und 1820
versprochenen Verfassung kam es 1823 nur zu der befohlenen Errichtung von
Provinzialständen und Provinziallandtagen, die vom grundbesitzenden Adel
beherrscht wurden. Innerhalb Preußens wurden 1824 personal und von 1829 bis
1878 real Ostpreußen und Westpreußen zur Provinz P. vereinigt. Am 31. 5. 1834
wurde Lichtenberg bei Birkenfeld von Sachsen-Coburg gekauft, 1849 kamen die
Fürstentümer Hohenzollern (1850 Regierungsbezirk Sigmaringen der Rheinprovinz)
hinzu, doch wurde 1857 endgültig auf Neuenburg und Valangin verzichtet. 1848
wurden nach schweren Straßenkämpfen zunächst einige liberale Maßnahmen
ergriffen (Aufhebung der Pressezensur, Berufung eines liberalen Ministeriums),
nach dem Sieg der Gegenbewegung aber die gewählte Nationalversammlung aufgelöst
und eine Verfassung erlassen (oktroyiert), nach welcher der fortan
verfassungsmäßig beschränkte König seine exekutiven Rechte unter Mitwirkung
verantwortlicher Minister ausübte und die gesetzgebende Gewalt gemeinschaftlich
mit dem Landtag hatte, wobei das Herrenhaus (1854) sich aus erblichen oder vom
König ernannten Mitgliedern zusammensetzte und die Mitglieder des
Abgeordnetenhauses nach dem Dreiklassenwahlrecht, das die vermögenden
Bevölkerungsgruppen bevorzugte, gewählt wurden. 1862 wurde Fürst Otto von
Bismarck zum Ministerpräsidenten berufen. Im Verfassungskonflikt über die
Finanzierung des Heeres regierte er gegen und ohne das Parlament. 1866 kam es
bei der Verwaltung des 1864 von Dänemark gewonnenen Landes Schleswig-Holstein
zur Konfrontation mit Österreich, die zur Exekution des Deutschen Bundes gegen
P. führte. Die militärische Niederlage des Deutschen Bundes hatte dessen
Auflösung zur Folge. P. annektierte Hannover, Schleswig-Holstein, Nassau,
Hessen-Kassel und Frankfurt und gewann damit erstmals eine Verbindung zwischen
seinen älteren östlichen und seinen seit 1614 im Nordwesten neu erlangten
Gebieten. Mit den übrigen norddeutschen Ländern bildete es 1867 den
Norddeutschen Bund. Nach dem Sieg über Frankreich im deutsch-französischen
Krieg von 1870/1871 kam es am 18. 1. 1871 in Versailles zur Proklamation des
preußischen Königs als Kaiser des neugegründeten Deutschen Reiches, in dem P.
zwar nur einer von 25 Bundesstaaten war, aber etwa zwei Drittel des
Reichsgebiets (mit den Industriegebieten Ruhrgebiet, Oberschlesien, Saargebiet)
mit etwa drei Fünfteln der Einwohner des Reiches ausmachte und damit eindeutig
eine Vormachtstellung besaß. 1878 stieg die Zahl seiner Provinzen durch die
Aufteilung Preußens in Ostpreußen und Westpreußen auf zwölf. Nach der
Novemberrevolution 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. am 9. 11. 1918 als deutscher
Kaiser ab und floh nach Holland. P. blieb erhalten, musste aber im
Friedensvertrag Gebiete abtreten. Die Macht in P. übernahmen die
Sozialdemokratische Partei und die Unabhängige Sozialdemokratische Partei. Am 30.
11. 1920 erhielt P. eine Verfassung, durch die es
demokratisch-parlamentarischer Freistaat wurde. Am 1. 4. 1929 schloss sich
Waldeck an P. an. 1932 errang die Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei den Wahlsieg. Die preußische Regierung wurde durch die
Notverordnung Franz von Papens vom 20. 7. 1932 ihres Amtes enthoben und durch
den Reichskanzler als Reichskommissar für P. ersetzt. 1933 wurde Hermann Göring
zum neuen preußischen Ministerpräsidenten ernannt. P. wurde als Staat durch das
Gesetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. 1. 1934 aufgelöst. Seit 1934
wurden nahezu alle preußischen Ministerien mit den entsprechenden
Reichsministerien zusammengelegt. Am 1. 4. 1937 kam es zu einem
Gebietsaustausch mit Hamburg und Oldenburg (Birkenfeld) und zur Eingliederung
Lübecks. 1939 umfasste P. 293938 Quadratkilometer mit 41,47 Millionen
Einwohnern. 1945 wurde P. auf die vier Besatzungszonen verteilt. Das Gesetz Nr.
46 des Alliierten Kontrollrats vom 25. 2. 1947 löste P. als Staat formell auf.
Seine Gebiete verteilen sich auf Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Polen und die Sowjetunion. S. Ostpreußen,
Südpreußen, Westpreußen, Polen, Pommerellen.
L.: Zeumer 554 II b 63, 3; Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in)
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Königreichs Preußen, hg. v. Goldbeck, J., 1785ff., Neudruck 1966ff.; Droysen,
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Denkmäler der preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert, hg. v. d. preuß.
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Puonzouua (Gau um die weiße Elster, Puonzowa)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Zeitz, Luckenau, Bröditz, Lonzig, Draschwitz, Grunau
bzw. Gruna); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 147 Puonzowa (Bröditz, Crossen, Draschwitz, Grunau bzw.
Grünau, Lonzig, Luckenau, Zeitz).
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Sachsen (Herzogtum, [Kurfürstentum,] Königreich,
Land, Freistaat). Bei den wohl für das Gebiet nördlich der unteren Elbe um 150
n. Chr. erstmals erwähnten, danach sich nach Südosten und gemeinsam mit den
Angeln auch nach Westen (Britannien) ausbreitenden, von (König) Karl dem Großen
(772-804) unterworfenen westgermanischen S. (germ. *sahsaz, Schwert, Messer) in
Nordalbingien, Westfalen, Engern und Ostfalen gewannen im 9. Jahrhundert die
zwischen Harz und Weser begüterten Liudolfinger (Liudolf † 868) die Stellung
eines Stammesherzogs der Sachsen. Nach der Wahl der Liudolfinger zum
sächsischen Königshaus des Reiches (919, Heinrich I., 936ff. Otto I., Otto II.,
Otto III., Heinrich II.) wurden 966 die Billunger (Hermann Billung † 973) mit
der Wahrnehmung des von der Elbe-Saale bis zum Rhein reichenden sächsischen
Herzogtums betraut, doch beherrschten sie nur die nördlichen Teile des
Herzogtums wirklich. Im südlichen Teil des Herzogtums richtete Otto I. die
Pfalzgrafschaft S. ein, die 1088 bei den Grafen von Sommerschenburg und 1180
bei den Landgrafen von Thüringen lag und auch später häufig den Inhaber
wechselte, bis sie 1356 zum Zubehör des Herzogtums S. bestimmt wurde. Nach dem
Aussterben der Billunger 1106 kam das Herzogtum nicht an die askanischen bzw.
welfischen Schwiegersöhne sondern an Lothar von Süpplingenburg, dessen Macht
auf dem ihm angefallenen Erbe der Brunonen und Ottos von Northeim († 1083) beruhte,
1137 aber an die Askanier und 1142 an Lothars Schwiegersohn Heinrich den
Stolzen aus dem Hause der Welfen, neben denen jedoch vor allem der Erzbischof
von Magdeburg und die Askanier eigene Herrschaftsbereiche ausbauten. Der Welfe
Heinrich der Löwe erweiterte Sachsen um Mecklenburg und das westliche Pommern.
Mit seinem Sturz 1180 endete das alte Herzogtum der Sachsen. An seine Stelle
trat neben dem Herzogtum (Engern und) Westfalen der Erzbischöfe von Köln, dem
Herzogtum Braunschweig-Lüneburg (1235) der Welfen zwischen Elbe und Weser sowie
den Hochstiften Münster und Osnabrück und mehreren Grafschaften (Oldenburg,
Hoya, Diepholz, Schaumburg, Bentheim u. a.) im Westen das um diese Gebiete
verkleinerte, aus nicht zusammenhängenden Gebieten bestehende neue Herzogtum S.
der Askanier (Bernhard von Anhalt) in Ostsachsen (Ostfalen). Dieses gründete
sich auf das Land Hadeln zwischen Unterweser und Unterelbe, auf einst
billungisches Gebiet an der Unterelbe (Lauenburg) und Gebiete um Neuhaus sowie
altes askanisches Gut um Wittenberg an der mittleren Elbe. 1260/1296 teilte
sich dieses verbleibende Herzogtum S., das 1227 die Grafschaft Ratzeburg
erworben hatte, in die Linien Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Das
Herzogtum Sachsen-Wittenberg erlangte 1356 durch die Goldene Bulle die
sächsische Kurwürde. Nach dem Aussterben der Herzöge von Sachsen-Wittenberg
fielen Land, Herzogstitel und Kurwürde 1422/1423 für ihre Hilfe im Kampf gegen
die Hussiten als Lehen an die in der Markgrafschaft Meißen seit 1089/1125 herrschenden
Markgrafen von Meißen (Haus Wettin), die 1247 schon die Landgrafschaft
Thüringen erlangt hatten. Damit wurde der Name S. auf die wettinischen Gebiete
(Meißen, Lausitz, Thüringen) übertragen (Obersachsen im Gegensatz zu dem
seitdem als Niedersachsen bezeichneten, ursprünglichen sächsischen
Stammesgebiet). 1423 wurde die Herrschaft Stollberg im Erzgebirge gewonnen,
1427 die Herrschaft Weida in Thüringen. 1443 und 1451 wurden die Herrschaften
Hohnstein und Wildenstein gekauft. 1439 erwarb S. im meißnisch-thüringischen
Raum die Burggrafschaft Meißen, 1466 von den Grafen von Reuß die Herrschaft
Plauen und damit den Kern des Vogtlandes. Mit dem Kauf von Finsterwalde 1425,
Senftenberg 1448, Beeskow, Storkow 1477 (Wiederkauf) und Sagan 1472 drang S.
nach Osten vor. Von 1440 bis 1445 und von 1482 bis 1485 wurden die
zwischenzeitlich entstandenen Teilherrschaften wieder zusammengeführt. 1485 kam
es zur Teilung in die ernestinische Linie und die albertinische Linie, die
nicht mehr rückgängig gemacht wurde. Kurfürst Ernst (Ernestiner) erhielt das
Kurland S. (Sachsen-Wittenberg), kleine Teile der Mark Meißen und des
Osterlandes und Pleißenlandes (Eilenburg, Grimma, Borna, Leisnig, Altenburg,
Zwickau, Plauen, Schwarzenberg), den größten Teil Thüringens (Weimar, Gotha,
Eisenach) und die Pflege Coburg, das fränkische Königsberg, die
Schutzherrschaft über das Bistum Naumburg und die Reichsgrafschaft von
Gleichen, Kirchberg und Reuß sowie zum Teil Schwarzburg. Herzog Albrecht
(Albertiner) erlangte die Markgrafschaft Meißen mit den Hauptorten Dresden und
Freiberg, die Ämter Leipzig, Delitzsch-Landsberg, Zörbig, die Pfalzgrafschaft
S. nebst Sangerhausen, Ämter im nördlichen Thüringen, die Schutzherrschaft über
das Bistum Merseburg und über die Reichsgrafen und Herren von Stolberg-Hohnstein,
Mansfeld, Arnstein, Beichlingen, Leisnig, Querfurt und Schönburg. Gemeinsam
blieben die Herrschaft in Schlesien und den Lausitzen sowie die
Schutzherrschaft über Erfurt, Nordhausen, Mühlhausen, Görlitz und das Hochstift
Meißen. Die ernestinische Linie stiftete 1502 für das verloren gegangene
Leipzig die Universität Wittenberg, von der die Reformation ihren Ausgang nahm
und förderte Luther und die Reformation. 1547 unterlag Kurfürst Johann
Friedrich der Großmütige Kaiser Karl V., der daraufhin das Kurland S.
(Sachsen-Wittenberg) der albertinischen Linie übertrug, die seitdem die
Kurwürde führte. Die ernestinische Linie behielt nur die Ämter Weimar, Jena,
Saalfeld, Weida, Gotha und Eisenach sowie Coburg und erhielt 1554 noch die
Ämter Sachsenburg, Altenburg, Herbsleben und Eisenberg. ----- Das 1531 einen
Hof von schätzungsweise 500 Personen umfassende ernestinische Herzogtum teilte
sich 1572 weiter auf. Die zahlreichen Erbteilungen zersplitterten es in eine
Vielzahl kleiner Länder. Dabei entstanden 1572 Sachsen-Coburg-Eisenach
(1572-1596) und Sachsen-Weimar (1572-1603). Sachsen-Coburg-Eisenach teilte sich
1596 in Sachsen-Coburg (1596-1633) und Sachsen-Eisenach (1596-1638). Die Linie
Coburg erlosch 1633 und vererbte die Güter an Sachsen-Eisenach. Die Linie
Eisenach endete 1638. Ihre Güter fielen zu zwei Dritteln an die Linie
Sachsen-Weimar und zu einem Drittel an die Linie Sachsen-Altenburg, die 1603
durch Teilung aus Sachsen-Weimar entstanden war(en). Sachsen-Weimar zerfiel
weiter 1640(/1641) in die Linien Sachsen-Weimar (1640-1672), Sachsen-Eisenach
(1640-1644) und Sachsen-Gotha (1640-1680). Hiervon starb Sachsen-Eisenach 1644
aus, wobei die Güter je zur Hälfte an Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha kamen.
Die Güter Sachsen-Altenburgs fielen bei dessen Aussterben 1672 zu drei Vierteln
(darunter Coburg) an Sachsen-Gotha, zu einem Viertel an Sachsen-Weimar. Im
gleichen Jahr teilte sich Sachsen-Weimar in Sachsen-Weimar (1672-1918),
Sachsen-Eisenach (1672-1741) und Sachsen-Jena (1672-1690), wovon Sachsen-Jena
1690 erlosch und seine Güter an Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach vererbte,
Sachsen-Eisenach wiederum fiel 1741 an Sachsen-Weimar, das bald Mittelpunkt der
klassischen deutschen Literatur wurde, brachte. 1680/1681 zerfiel Sachsen-Gotha
in die sieben Linien Sachsen-Gotha-Altenburg (1681-1825), Sachsen-Coburg
(1681-1699), Sachsen-Meiningen (1681-1826), Sachsen-Römhild (ohne Landeshoheit)
(1680-1710), Sachsen-Eisenberg (ohne Landeshoheit) (1680-1807),
Sachsen-Hildburghausen (1680-1826) und Sachsen-Saalfeld (ohne Landeshoheit)
(1680-1735, Sachsen-Coburg-Saalfeld). Sachsen-Coburg erlosch 1699 und fiel an
Sachsen-Saalfeld und Sachsen-Meiningen, Sachsen-Eisenberg 1707 und gelangte an
Sachsen-Altenburg. Sachsen-Römhild endete 1710 und fiel an Sachsen-Gotha-Altenburg,
Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Hildburghausen. 1741
starb Sachsen-Eisenach aus und kam an Sachsen-Weimar (Sachsen-Weimar-Eisenach),
wobei die beiden Landesteile verfassungsmäßig bis 1809, verwaltungsmäßig bis
1849 getrennt blieben. 1806 traten die sächsischen Herzogtümer dem Rheinbund
bei. 1815 gewann Sachsen-Coburg-Saalfeld das Fürstentum Lichtenberg an der
Nahe, das es am 31. 5. 1834 an Preußen verkaufte. Sachsen-Weimar-Eisenach wurde
Großherzogtum, erhielt einen Teil des Erfurter Gebiets, das vorher fuldische
Amt Dermbach (Dernbach) und die königlich-sächsischen Orte Weida und Neustadt
an der Orla (Neustadt-Orla) und gab sich 1816 eine Verfassung. Als 1825
Sachsen-Gotha-Altenburg ausstarb, wurden die vier Herzogtümer Sachsen-Gotha-Altenburg,
Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Coburg-Saalfeld und Sachsen-Meiningen am 12.
11. 1826 durch Schiedsspruch König Friedrich Augusts I. von S. in die
Herzogtümer Sachsen-Meiningen (1826-1918), Sachsen-Altenburg (1826-1918) sowie
Sachsen-Coburg und Gotha (1826-1918) neu gegliedert, wobei der Herzog von
Sachsen-Hildburghausen unter Verzicht auf dieses Sachsen-Altenburg übernahm,
Sachsen-Meiningen Sachsen-Hildburghausen und das zu Sachsen-Coburg gehörige
Sachsen-Saalfeld erhielt und Sachsen-Coburg mit Sachsen-Gotha in Personalunion
vereinigt wurde. Die(se) vier sächsischen Herzogtümer (Sachsen-Weimar-Eisenach,
Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg und Gotha), von denen
Coburg 1821, Meiningen 1829 und Altenburg 1831 eine Verfassung erhielten,
traten 1833/1834 dem Deutschen Zollverein, 1867 dem Norddeutschen Bund und 1871
dem Deutschen Reich bei. 1877/1903 wurde Sachsen-Weimar-Eisenach in
Großherzogtum S. umbenannt. Vom 9. bis 14. 11. 1918 dankten die Fürsten ab. Aus
den damit entstandenen Freistaaten bildete sich von 1918 bis 1921 das Land
Thüringen (so ab 1. 5. 1920). Lediglich Coburg fiel an Bayern. ----- Das seit
1547 albertinische Kursachsen, das 1499 die Primogeniturerbfolge einführte,
Beeskow, Storkow und Sorau (1515 an Brandenburg), Sagan (bis 1547) und
Friedland (bis 1515) erwarb, 1547 einen Großteil der Gebiete der ernestinischen
Linie erhielt, 1539/1541 zur Reformation übertrat und 1572 in den
Kursächsischen Konstitutionen sein Recht zu vereinheitlichen versuchte, erlangte
1559/1591 die evangelisch gewordenen Hochstifte Meißen, Merseburg und Naumburg
sowie 1556/1569 das Vogtland und Teile der Herrschaft Schönburg sowie 1583
Teile der Grafschaft Henneberg, näherte sich im Dreißigjährigen Krieg an
Österreich/Habsburg an und erlangte dafür 1620/1635 die Niederlausitz, die
Oberlausitz und das Erzstift Magdeburg, das 1648/1680 aber an Brandenburg kam.
Von der Hauptlinie spalteten sich 1657 die Nebenlinien Sachsen-Weißenfels (bis
1746), Sachsen-Merseburg (bis 1738) und Sachsen-Zeitz
(bis 1718, Naumburg, Zeitz, Neustadt,
Schleusingen, Suhl) ab, fielen aber bis 1746 wieder zurück. Unter August dem
Starken setzte sich der Absolutismus durch. Dresden wurde als Hauptstadt ein
Kulturzentrum. Der Kurfürst trat zum Katholizismus über und gab die Rechte an
Sachsen-Lauenburg an Hannover, die Erbvogtei über Quedlinburg, das
Reichsschulzenamt über Nordhausen und die Ämter Lauenburg (Lauterberg),
Seweckenberge (Sevenberg), Gersdorf (Gersdorff) und Petersberg (bei Halle) an
Brandenburg, um die Königskrone Polens zu gewinnen (1697). Danach bestand eine
Personalunion mit Polen bis 1763. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste S. 450
Quadratmeilen mit 1,35 Millionen Einwohnern. 1806 wurde Kurfürst Friedrich
August III. Mitglied des Rheinbunds, musste Gebiete an das Königreich
Westphalen abtreten, erhielt dafür den Königstitel und wurde 1807 in
Personalunion Herzog des Herzogtums Warschau. Nach der an der Seite Frankreichs
erlittenen Niederlage in der Völkerschlacht von Leipzig kam S. 1813 zunächst
unter die Verwaltung eines russischen, dann eines preußischen Gouverneurs. Am
12. 5. 1815 musste S. seine nördlichen Gebiete ([Kurkreis mit Wittenberg,
Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg, thüringischer Kreis, Mansfeld,
Stolberg, Barby, Querfurt], insgesamt 20000 Quadratkilometer, 860000 Einwohner,
57,5 Prozent der Fläche und 42,2 Prozent der Einwohner) an Preußen abtreten
(Ämter Wittenberg [mit den Städten Wittenberg, Kemberg, Zahna und
Schmiedeberg], Gräfenhainichen, Belzig [mit den Städten Belzig, Brück <Bruck>
und Niemegk <Niemeck>], Gommern mit Elbenau [Burggrafschaft Magdeburg mit
der Stadt Gommern], Seyda, Annaburg, Schweinitz [mit den Städten Schweinitz,
Jessen, Schönewalde <Schönwalde>, Herzberg und Prettin], Pretzsch,
Schlieben [mit der Stadt Schlieben und den Herrschaften Baruth und Sonnewalde],
Liebenwerda und Bitterfeld). Dabei kam die Ostoberlausitz (Görlitz, Lauban) zur
preußischen Provinz Schlesien, die Niederlausitz und der erst 1807 von Preußen
übernommene Kreis Cottbus gelangten zur Provinz Brandenburg und das Gebiet des
ehemaligen Herzogtums Sachsen-Wittenberg mit der Grafschaft Brehna, die
Hochstifte Merseburg und Naumburg (Naumburg-Zeitz),
die Grafschaft Barby, der Thüringer Kreis, ein Teil des Neustädter Kreises
(Ziegenrück) sowie Teile der Grafschaft Henneberg bildeten zusammen mit
Altmark, Erzstift Magdeburg, Hochstift Halberstadt (mit Aschersleben), den
Grafschaften Hohnstein, Wernigerode, Stolberg, Querfurt und Mansfeld, Stift
Quedlinburg, Mühlhausen, Nordhausen, Erfurt und dem Eichsfeld sowie der
Ganerbschaft Treffurt die neue Provinz S. (1. 4. 1816, Verordnung vom 30. 4.
1815) mit der Hauptstadt Magdeburg, die den Rang eines Herzogtums hatte
(Gliederung in drei Regierungsbezirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt, Sitz der
Provinzialselbstverwaltung in Merseburg). 1866 kamen Schmalkalden und Ilfeld
hinzu. Am 1. 4. 1944 wurde zum 1. 7. 1944 bezüglich dieser durch das Fürstentum
Anhalt in zwei Teile geteilten und durch mehrere Exklaven und Enklaven
aufgesplitterten Provinz S. mit den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg und
Erfurt der Reichsstatthalter in Thüringen mit der Wahrnehmung der Aufgaben und
Befugnisse des Oberpräsidenten in der staatlichen Verwaltung des
Regierungsbezirks Erfurt beauftragt (nach der Kapitulation vom 8. 5. 1945 an
Thüringen) und die Provinz in die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg
aufgeteilt. 1945 gelangte nach dem Rückzug der Truppen der Vereinigten Staaten
von Amerika, die das Gebiet bis zur Elbe besetzt hatten, das Land Anhalt zu
diesen beiden Provinzen und bildete mit ihnen vom 5. 7. 1945 bis 1952 (str.)
das Land (Provinz) Sachsen-Anhalt, das vom 23. 7. 1952 bis 3.10.1990 auf die
Bezirke Magdeburg und Halle aufgeteilt, mit dem Beitritt der Deutschen
Demokratischen Republik zur Bundesrepublik aber wiederhergestellt wurde. -----
Das 1813/1815 nach der Abtretung des nördlichen Teiles an Preußen (Provinz
Sachsen) verbliebene Gebiet des Königreiches S. (Riesa, Löbau, Bautzen, Kamenz,
Zittau, Königstein, Marienberg, Plauen, Zwickau, Crimmitschau, Leipzig, Chemnitz,
Meißen, Dresden, Großenhain, Oschatz, Grimma, Borna, Rochlitz, Glauchau,
Auerbach, Oelsnitz, Schwarzenberg, Annaberg, Freiberg, Dippoldiswalde, Pirna,
Döbeln, Flöha, Stollberg) umfasste etwa 15000 Quadratkilometer mit 1183000
Einwohnern und wurde rasch zum ausgeprägten Industriestaat. 1831 erhielt er
eine Verfassung mit Zweikammersystem. 1848/1849 schlug S. mit Hilfe Preußens
einen Aufstand blutig nieder. 1863 gab es sich ein Bürgerliches Gesetzbuch.
1866 blieb S. trotz der Niederlage des Deutschen Bundes gegen Preußen auf
Betreiben Bismarcks erhalten, musste aber dem Norddeutschen Bund beitreten.
1903 errangen die Sozialdemokraten fast alle sächsischen Reichstagssitze (rotes
S.). Am 10. 11. 1918 wurde in Dresden von den Arbeiterräten und Soldatenräten
die Republik S. ausgerufen. Am 13. 11. 1918 verzichtete der König auf den
Thron. Am 1. 11. 1920 wurde eine Landesverfassung des Freistaats S. in Kraft
gesetzt. 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Macht. 1939 umfasste das
Land S. 14995 Quadratkilometer mit 5230000 Einwohnern. 1945 kam auch der zuerst
von amerikanischen Truppen besetzte Westen Sachsens zur sowjetischen
Besatzungszone. Die westlich der Oder-Neiße liegenden Gebiete der preußischen
Provinz Niederschlesien (Hoyerswerda, Görlitz) wurden dem Land S.
eingegliedert. Die östlich der Neiße gelegene Hälfte des sächsischen Kreises
Zittau mit Kleinschönau, Reichenau, Zittau-Poritsch, Seitendorf, Weigsdorf und
den später im Tagebau untergegangenen Dörfern Reibersdorf und Friedersdorf kam
unter die Verwaltung Polens und damit 1990 an Polen. Am 28. 2. 1947 erließ der
Landtag eine Landesverfassung. 1949 wurde das Land ein Teil der Deutschen
Demokratischen Republik. Am 23. 7. 1952 wurde es aufgelöst (str.) und auf die
Bezirke Chemnitz, Dresden und Leipzig aufgeteilt, zum 3. 10. 1990
wiederbegründet (ohne die Kreise Altenburg und Schmölln, aber mit den Kreisen
Hoyerswerda und Weißwasser). Hauptstadt des rund 4900000 Einwohner zählenden
Landes wurde wieder Dresden. Am 1. 4. 1992 kamen zehn Gemeinden (Elsterberg,
Mühltroff, Pausa, Ebersgrün, Görschnitz, Langenbach [Lengenbach], Ranspach
[Ransbach], Thierbach, Unterreichenau, Cunsdorf) mit 12000 Einwohnern von
Thüringen wieder an Sachsen zurück.
L.: Wolff 374ff., 392ff.; Zeumer 552ff. I 6; Großer Historischer Weltatlas II
34 F3, II 66 (1378) F3, II 78 E2, III 21 (1648) F3, III 22 F3, III 38 (1789)
E2; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen und die Lausitzen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 8; Die
Territorien des Reichs 4, 8; Bauer 1, 569; Historischer Atlas von Sachsen
(950-1815), 1816; Süssmilch-Hörnig, M. v., Historisch-geographischer Atlas von
Sachsen und Thüringen, 1861f.; Codex diplomaticus Saxoniae regiae, Bd. 1ff.
1864ff.; Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, hg. v.
d. hist. Komm. d. Provinz Sachsen 1870ff.; Oeder, M., Die erste
Landesvermessung des Kurstaates Sachsen, hg. v. Ruge, S., 1889; Kirchhoff, A.,
Karte der territorialen Zusammensetzung der Provinz Sachsen, 1891; Beschorner,
H., Denkschrift über die Herstellung eines historischen Ortsverzeichnisses für
das Königreich Sachsen, 1903; Hantzsch, V., Die ältesten gedruckten Karten der
sächsisch-thüringischen Länder 1550-1593, 1906; Beschorner, H., Geschichte der
sächsischen Kartographie im Grundriss, 1907; Hänsch, E., Die wettinische
Hauptteilung von 1485 und die aus ihr folgenden Streitigkeiten bis 1491, Diss.
phil. Leipzig 1909; Bibliographie der sächsischen Geschichte, hg. v. Bemmann,
R./Jatzwauk, J., Bd. 1ff. 1918ff.; Friedensburg, W., Die Provinz Sachsen, ihre
Entstehung und Entwicklung, 1919; Treitschke, C., Die Landesaufnahmen Sachsens
von 1780-1921, Beiträge zur deutschen Kartographie, hg. v. Praesent, H., 1921;
Kessler, E., Die Ämter und Kreise im Gebiete des Kurfürstentums Sachsen mit
Einschluss der Lausitzen von den Anfängen bis 1815, 1921; Kretzschmar, H.,
Historisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Magdeburg, Bd. 1
1926; Meiche, A., Historisch-topographische Beschreibung der
Amtshauptmannschaft Pirna, 1927; Beschorner, H., Der geschichtliche Atlas von
Sachsen, 1931, Amt und Volk 5; Schnath, G., Hannover und Westfalen in der
Raumgeschichte Nordwestdeutschlands, 1932; Mörtzsch, O.,
Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Großenhain, 1935;
Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte, Bd. 1f. 1935, Neudruck
1965; Mitteldeutscher Heimatatlas, hg. v. d. Hist. Kommission für die Provinz
Sachsen, 1935-1943; Mentz, G., Weimarische Staats- und Regentengeschichte
1648-1750, 1936; Flach, W., Die staatliche Entwicklung Thüringens in der
Neuzeit, Zs. d. V. f. thür. G. N.F. 35 (1941); Freytag, H., Die Herrschaft der
Billunger in Sachsen, 1951; Brather, H., Die ernestinischen Landesteilungen des
16. und 17. Jahrhunderts, 1951; Helbig, H., Der wettinische Ständestaat, 1955;
Blaschke, K., Historisches Ortsnamensverzeichnis von Sachsen, 1957; Lütge, F.,
Die mitteldeutsche Grundherrschaft, 2. A. 1957; Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957; Hömberg, A., Westfalen und das
sächsische Herzogtum, 1958; Atlas des Saale- und mittleren Elbegebietes, hg. v.
Schlüter, O./August, O., 1959f.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, I, 12, II, 22, 51, 52, III, 30, Sahsonolant, Saxonia, Saxones Volksname,
Sachsen; Schnath, G./Lübbing, H./Möhlmann, G./Engel, F., Geschichte des Landes
Niedersachsen, 1962; Schlesinger, W., Kirchengeschichte Sachsens im
Mittelalter, Bd. 1f. 1962; Sächsische Bibliographie, hg. v. d. Sächsischen
Landesbibliothek, 1962ff.; Handbuch der historischen Stätten, Bd. 8, hg. v.
Schlesinger, W., 1965; Schmidt, G., Die Staatsreform in Sachsen in der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts, 1966; Geschichte Thüringens, hg. v. Patze,
H./Schlesinger, W., Bd. 1ff. 1967ff.; Blaschke, K., Sachsen im Zeitalter der
Reformation, 1970; Klein, T., Provinz Sachsen, (in) Grundriss der deutschen
Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.; Klein, T.,
Sachsen, 1982; Geschichte Sachsens, hg. v. Czok, K., 1989; Blaschke, K.,
Geschichte Sachsens im Mittelalter, 1990; Sachsen. Eine politische Landeskunde,
hg. v. Gerlach, S., 1993; Sachsen und Mitteldeutschland, hg. v. Hess, U. u. a.,
1995; Meyn, J., Vom spätmittelalterlichen Gebietsherzogtum zum
frühneuzeitlichen ”Territorialstaat”, 1995; Ehlers, J. u. a., Sachsen, LexMA 7
1995, 1231ff.; Sachsen 1763-1832, hg. v. Schirmer, U., 1996; Schirmer, U., Das
Amt Grimma, 1996; Becher, M., Rex, Dux und Gens, 1996; Lück, H., Die
kursächsische Gerichtsverfassung 1423-1550, 1997; Landesgeschichte in Sachsen,
hg. v. Aurig, S. u. a., 1997; Geschichte des sächsischen Adels, hg. v. Keller,
K. u. a., 1997; Held, W., August der Starke und der sächsische Adel, 1999;
Gross, R., Geschichte Sachsens, 1999; Sachsen in Deutschland, hg. v. Retallack,
J., 2000; Sächsische Parlamentarier, bearb. v. Dröscher, E. u. a., 2001;
Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, hg. v. Eichler, E. u. a., 2001; Sachsen
in der NS-Zeit, hg. v. Vollnhals, C., 2002; Keller, K., Landesgeschichte
Sachsen, 2002; Vötsch, J., Kursachsen, das Reich und der mitteldeutsche Raum zu
Beginn des 18. Jahrhunderts, 2003; Diktaturdurchsetzung in Sachsen, hg. v.
Behring, R. u. a., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 446, 880; Richter, M., Die Bildung des
Freistaates Sachsen, 2004; Die Herrscher Sachsens, hg. v. Kroll, F., 2004;
Hesse, C., Amtsträger der Fürsten im spätmittelalterlichen Reich, 2005;
Hädecke, W., Dresden, 2006; Geschichte der Stadt Dresden, hg. v. Blaschke, K.
u. a., Bd. 1-3, 2006; Schirmer, U., Kursächsische Staatsfinanzen (1456-1656),
2006; Krüger, N., Landesherr und Landstände in Kursachsen, 2007; Moritz von
Sachsen, hg. v. Blaschke, K., 2007; Ott, T., Präzedenz und Nachbarschaft. Das
albertinische Sachsen und seine Zuordnung zu Kaiser und Reich im 16. Jahrhundert,
2008; Ostsiedlung und Landesausbau in Sachsen, hg. v. Bünz, E., 2008;
.Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert,
hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 51ff.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen (Provinz). S. ist die am 1. 4. 1816 aus
unterschiedlichen Gebieten gebildete Provinz Preußens. Sie bestand
hauptsächlich aus 1815 wiedererlangten Gebieten Preußens (Herzogtum Magdeburg,
Altmark, Fürstentum Halberstadt, Wernigerode, Hohnstein, Mansfeld, Nordhausen,
Mühlhausen, Eichsfeld, Erfurt), aus von Sachsen abgetretenen Gebieten (Kurkreis
mit Wittenberg, Torgau, Hochstift Merseburg, Hochstift Naumburg-Zeitz, thüringischer Kreis mit Stolberg, Querfurt,
Barby, Ziegenrück, Schleusingen) und aus den schwarzburgischen Ämtern Heringen
und Kelbra. 1945 wurde sie erweitert und 1946 in die Provinz Sachsen-Anhalt
überführt.
L.: Jacobs, E., Geschichte der in der Provinz Sachsen vereinigten Gebiete,
1883; Friedensburg, W., Die Provinz Sachsen, 1919; Zusammenschlüsse und
Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar,
R. u. a., 2013, 51.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen-Altenburg (Herzogtum, Freistaat).
Sachsen-Wittenberg, 1260 aus dem nach der Absetzung Herzog Heinrichs des Löwen
(1180) geschaffenen Herzogtum Sachsen gebildet, spaltete sich 1485 in die
albertinische Linie und die ernestinische Linie. Die ernestinische Linie
erhielt den größten Teil Thüringens und das Vogtland. Sie splitterte ab 1572 in
zahlreiche Teilherzogtümer auf. Dabei entstand 1572 Sachsen-Weimar und hieraus
1603 das nach dem bereits 976 als Ausstattungsgut des Bistums Zeitz erwähnten, 1328 an die Wettiner gefallenen
Altenburg an der Pleiße nördlich von Zwickau benannte S. Dieses erlangte 1640
aus dem Erbe Sachsen-Coburgs Coburg, Hildburghausen und Römhild, 1660 einige
hennebergische Ämter (u. a. Meiningen). Seine Güter kamen beim Aussterben der
Linie 1672 zu drei Vierteln an Sachsen-Gotha, zu einem Viertel an Sachsen-Weimar.
1680 zerfiel Sachsen-Gotha unter anderem in Sachsen-Gotha-Altenburg (daneben
Sachsen-Meiningen, Sachsen-Coburg, Sachsen-Römhild, Sachsen-Hildburghausen).
Später kamen die Ämter Altenburg und Ronneburg, die Städte und Ämter Eisenberg,
Camburg (Camberg) und Stadtroda (Roda) und das Amt Kahla an
Sachsen-Gotha-Altenburg und die Ämter Saalfeld, Gräfenthal und Probstzella an
Coburg-Saalfeld. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten S. und Sachsen-Gotha zur
weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags und zum obersächsischen
Reichskreis. 1825 erlosch das Haus. Am 12. 11. 1826 erfolgte durch
Schiedsspruch König Friedrich Augusts I. von Sachsen eine umfassende Neuordnung
in die Herzogtümer S., Sachsen-Coburg und Gotha und Sachsen-Meiningen. Herzog
Friedrich von Sachsen-Hildburghausen erhielt für seinen Verzicht auf
Sachsen-Hildburghausen das neue S. Dieses S. erlangte am 29. 4. 1831 eine
Verfassung und trat 1833/1834 dem Deutschen Zollverein, 1867 dem Norddeutschen
Bund und 1871 dem Deutschen Reich bei. 1910 umfasste es 1324 Quadratkilometer
mit 216100 Einwohnern. Im November 1918 dankte der Herzog ab. Der Freistaat S.
schloss sich dem Land Thüringen (1. 5. 1920) an, dessen Gebiet von 1949 bis
1990 zur Deutschen Demokratischen Republik gehörte.
L.: Wolff 398; Zeumer 553 II b 13; Wallner 709f. ObersächsRK 9, 18; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2; Schneider, F./Tille, A., Einführung in
die thüringische Geschichte, 1931; Geschichte Thüringens, hg. v. Patze,
H./Schlesinger, W., Bd. 1ff. 1967ff.; Roubitscheck, Die Altenburger
Landesvermessung und die von ihr abgeleiteten Kartenwerke, Wiss. Z. der
Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Math.-nat. Reihe 7 (1958); Wolfrum, A.,
Die Sozialdemokratie im Herzogtum Sachsen-Altenburg zwischen 1848 und 1920,
2003. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen-Zeitz
(Herzogtum). Die ursprünglich slawische Burg Zeitz
an einem alten Übergang über die Weiße Elster wird erstmals 967 genannt. 968
gründete Kaiser Otto I. in Zeitz ein Bistum für
die Slawenmission. 1228/30 wurde dessen Sitz nach Naumburg verlegt. 1140 kam
die Vogtei über Zeitz an die Markgrafen von
Meißen. 1286 nahmen die Bischöfe von Naumburg ihren Sitz in Zeitz. Von 1663 bis 1718 war Zeitz
Residenz der albertinischen, zum obersächsischen Reichskreis zählenden Linie S.
(1657-1718, Naumburg, Zeitz, Neustadt,
Schleusingen, Suhl). 1815 fiel Zeitz an Preußen
und damit innerhalb Sachsen-Anhalts (1947) von 1949 bis 1990 an die Deutsche
Demokratische Republik.
L.: Wolff 381; Wallner 708 ObersächsRK 2; Gringmuth-Dallmer, H.,
Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Wilcke, M., Zeitzer Heimatbuch, Bd. 1f. 1925; Schlesinger, W.,
Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter, Bd. 1ff. 1962; Müller, A.,
Geschriebene und gedruckte Quellen zur Geschichte von Zeitz,
1967; Pappe, O., Tausend Jahre Stadt und Kirche Zeitz,
1967. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thüringen (Landgrafschaft, Land, Freistaat). Das
Gebiet zwischen Harz, Thüringer Wald, (Unstrut,) Werra und Saale wurde in der
Nachfolge anderer germanischer Völkerschaften im 5. Jahrhundert n. Chr. von den
vielleicht im Namen an die Hermunduren anknüpfenden Thüringern eingenommen, die
erstmals im letzten Drittel des 4. Jahrhunderts (um 400 bei Vegetius) als (von
Grahn-Hoek auf die gotischen Terwinger zurückgeführte) Toringi erscheinen. Ihr
sich noch darüberhinaus erstreckendes Reich zwischen Donau, Main, Werra und
Elbe wurde 531/533/534 von den Franken und Sachsen vernichtet und seine Angehörigen
unter fränkische Herrschaft gebracht (634-717/719 Herzogtum) und
christianisiert. Die Klöster Fulda und Hersfeld sowie das Erzstift Mainz
(Erfurt) erwarben umfangreiche Güter. Mit dem Übergang des deutschen Königtums
auf die sächsischen Liudolfinger und der Bildung weiter östlich liegender
Marken wurde T. vom Grenzland zu einem Kerngebiet des Reiches mit Pfalzen in
Nordhausen, Merseburg, Arnstadt, Ohrdruf, Wechmar, Heiligenstadt, Mühlhausen?,
Gebesee, Saalfeld, Dornburg, Kirchberg (bei Jena), Erfurt, Tilleda, Wallhausen
und Allstedt. Unter den gräflichen Geschlechtern gewannen die aus einer
Seitenlinie der Grafen von Rieneck in Mainfranken stammenden, auf der 1044
erbauten Schauenburg bei Friedrichroda ansässigen, am Pass der Hohen Sonne des
Thüringerwaldes sowie um Sangerhausen begüterten Ludowinger (1039 Ludwig der
Bärtige) die Vorherrschaft und wurden von König Lothar III. um 1130 (1130/1131)
mit dem Titel Landgrafen ausgezeichnet. 1122/1137 erlangten sie aus der Heirat
mit der Erbtochter (Hedwig) der Gisonen (Grafen von Gudensberg) Güter in Hessen
um Marburg und Gudensberg südwestlich von Kassel. 1180 erwarben sie beim Sturz
Heinrichs des Löwen zu ihren thüringischen und hessischen Gütern die
Pfalzgrafschaft Sachsen (Hosgau bzw. Hassegau) als Reichslehen und Güter an der
Werra, oberen Weser und Leine (bis 1247). Sie erbauten schon vor 1080 auf
fuldisch-hersfeldischem Gut die Wartburg, später die Neuenburg (Neuburg) an der
unteren Unstrut, die Runneburg (Weißensee) und die Marburg an der Lahn, doch
gelang ihnen die Zusammenfassung ihrer Güter nicht. 1247 starben sie mit
Heinrich Raspe im Mannesstamm aus. T. fiel (endgültig 1263/1264) über eine
Schwester Heinrich Raspes auf Grund einer Eventualbelehnung von 1243 an die in
weiblicher Linie mit den Ludowingern verwandten wettinischen Markgrafen von
Meißen, Hessen über eine Erbtochter (Sophie) an die Grafen von Brabant
(Landgrafen von Hessen), womit einerseits die Trennung von Thüringen und Hessen
und andererseits die Aufgabe der selbständigen Einheit T. eingeleitet wurde.
1265 überließ der Wettiner Heinrich der Erlauchte T. an seinen Sohn Albrecht
den Entarteten. 1293/1294 verkaufte Markgraf Albrecht der Entartete von Meißen
T. an König Adolf von Nassau, doch konnten die Markgrafen von Meißen 1307 in der
Schlacht bei Lucka die Mark Meißen und T. zurückgewinnen. Seitdem erweiterten
sie ihre Herrschaft in T. zu Lasten der Grafen und des Reichs (Vogtei über die
Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen, Erwerb der Herrschaft Coburg 1347/1353
sowie von fünf hennebergischen Ämtern mit Hildburghausen 1374 und des
Pleißenlandes mit Altenburg 1310/1372/1373), doch blieben die
Herrschaftsgebiete von Schwarzburg, Henneberg, Gleichen und Reuß (Vögte von
Weida, Gera und Plauen), Erfurt, Mühlhausen und Nordhausen sowie die Güter des
Deutschen Ordens bestehen. Dementsprechend hatten die Markgrafen von Meißen,
die von 1379 bis 1440 einen eigenen landgräflich-thüringischen Zweig abteilten,
im Norden einen langen Streifen von der Elster über Weißenfels und Freyburg bis
Langensalza, weiter ein Gebiet um Eisenach, Salzungen, Gotha und Zella-Mehlis
und schließlich fast den gesamten Süden des Landes. 1423 gewann die Meißener
Linie der Wettiner das Herzogtum Sachsen-Wittenberg und die damit verbundene
Kurfürstenwürde. Seitdem nannten sich alle Wettiner Herzöge (von Sachsen), wie
dies auch Herzog Wilhelm tat, unter dem T. nochmals von 1445 bis 1482
eigenständig wurde. 1485 teilte das Haus Wettin in die Kurlinie der Ernestiner,
die das südliche Gebiet zwischen Eisenach, Sonnewalde, Zwickau, Coburg und
Wittenberg bzw. Buttstädt erhielt, und die Linie der Albertiner, an die das
nördliche Gebiet von Groitzsch bis Treffurt (Weißensee, Freyburg, Sangerhausen,
Langensalza, Tennstedt, Thamsbrück, Laucha, Nebra) fiel. 1547 verlor die
ernestinische Linie die Kurwürde an die albertinische Linie und wurde auf das
inzwischen zur Reformation übergetretene Gebiet von T. beschränkt, für das sie
1548 die Universität Jena gründete. Seit 1572 wurde T. bzw. Sachsen immer
weiter aufgeteilt und zersplitterte allmählich vollständig. Nach dem Aussterben
der verschuldeten Grafen von Henneberg verwalteten die Albertiner und
Ernestiner deren Gebiete zunächst gemeinsam, teilten sie aber 1660 auf. Von
1657 bis 1746 bildete der sog. Thüringer Kreis um Weißenfels den
Hauptbestandteil von Sachsen-Weißenfels, von 1657 bis 1718 das 1564 gewonnene
Hochstift Naumburg mit den ehemals hennebergischen Gütern (Schleusingen, Suhl)
den Hauptbestandteil von Sachsen-Zeitz. Am Ende
des 17. Jahrhunderts bestanden im Rahmen des obersächsischen Reichskreises zehn
Linien der Ernestiner, neun der Reuß und drei der Schwarzburg in T. Außerdem
hatte das Erzstift Mainz die Herrschaft über Erfurt und einen Teil des
Eichsfeldes gewonnen und war Brandenburg mit dem Saalkreis nach T. vorgedrungen.
1803 fielen Erfurt, das Eichsfeld, Nordhausen und Mühlhausen, 1806 die
albertinischen Teile an Preußen. 1807 verlor Preußen alle linkselbischen
Gebiete. Von 1807 bis 1813 gehörten Mühlhausen, Nordhausen und das Eichsfeld
zum Königreich Westphalen, Erfurt mit seinem Gebiet zu Frankreich. 1815
erlangte Preußen die verlorenen Gebiete zurück und gewann die albertinischen
Teile Thüringens, die es 1816 auf die Bezirke der Regierung in Thüringen zu
Erfurt (Weißensee, Langensalza, Tennstedt) und der Regierung des Herzogtums
Sachsen zu Merseburg (Weißenfels, Freyburg, Eckartsberga, Heldrungen,
Sachsenburg, Sittichenbach, Wendelstein, Sangerhausen) aufteilte (1. 4. 1816
preußische Provinz Sachsen mit Herzogtum Magdeburg, Altmark, Fürstentum
Halberstadt, Wernigerode, Hohnstein, Mansfeld, Nordhausen, Mühlhausen,
Eichsfeld, Erfurt, Wittenberg, Torgau, Merseburg, Naumburg-Zeitz, Stolberg, Querfurt, Barby, Ziegenrück,
Schleusingen, Heringen, Kelbra, Hauptstadt Magdeburg, Sitz der
Provinzialselbstverwaltung in Merseburg, Gliederung in die Regierungsbezirke
Magdeburg, Merseburg und Erfurt). Insgesamt bestanden 1815 im thüringischen
Raum neben umfangreichen Gütern Preußens und Exklaven und Enklaven die zwölf
kleinen Staaten Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Meiningen,
Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Schwarzburg-Rudolstadt,
Schwarzburg-Sondershausen, Reuß ältere Linie, Reuß jüngere Linie zu Gera
(Reuß-Gera), Ebersdorf (Reuß-Ebersdorf), Schleiz (Reuß-Schleiz) und Lobenstein
(Reuß-Lobenstein). Am 13. 11. 1826 erfolgte, nachdem Sachsen-Weimar-Eisenach
bereits 1815 zum Großherzogtum erhoben worden war (seit 1877 Großherzogtum
Sachsen), durch Schiedsspruch König Friedrich Augusts I. von Sachsen die
Neugliederung in die sächsischen Herzogtümer Sachsen-Meiningen,
Sachsen-Altenburg sowie Sachsen-Coburg und Gotha. Nach Abdankung der Fürsten im
November 1918 entstanden acht Freistaaten (vier der Ernestiner, zwei der
Schwarzburg, zwei der Reuß). Sie schlossen sich mit Ausnahme Coburgs, das zu
Bayern kam, am 30. 4./1. 5. 1920 entgegen den Wünschen Preußens zum Land T. mit
der Hauptstadt Weimar zusammen, das sich am 11. 2. 1921 eine Verfassung gab.
Der Name T. begann nunmehr über das ursprüngliche Gebiet zwischen Werra, Saale,
Harz und Thüringer Wald hinaus Gebiete östlich der Saale und südlich des
Thüringer Waldes zu umfassen (Herrschaftsgebiete der ernestinischen Wettiner).
1933 wurde die Landesregierung einem Reichsstatthalter unterstellt. Am 1. 7.
1944 wurde der bisher zur Provinz Hessen-Nassau (Preußens) gehörige Kreis
Schmalkalden in den Regierungsbezirk Erfurt umgegliedert und der
Reichsstatthalter in Thüringen mit der Wahrnehmung der Aufgaben und Befugnisse
des Oberpräsidenten in der staatlichen Verwaltung des Regierungsbezirks Erfurt
beauftragt. In diesem Umfang fiel T. im April 1945 unter amerikanische, am 1.
7. 1945 unter sowjetische Besatzungsverwaltung. Am 17. 9. 1945 kamen auf Grund
des sog. Wanfrieder Abkommens zur Sicherung von Transporten auf der
Eisenbahnlinie Göttingen-Bebra die hessischen Dörfer Sickenberg, Asbach,
Vatterode, Weidenbach und Hennigerode östlich der Bahnlinie an die sowjetische
Besatzungszone (Thüringen), Werleshausen und Neuseesen westlich der Bahnlinie
samt einem östlich der Bahnlinie verlaufenden Geländestreifen an die
amerikanische Besatzungszone (Hessen). Am 20. 12. 1946 erhielt T. eine
Verfassung. 1948 wurde der Regierungssitz von Weimar nach Erfurt verlegt. Von
1949 bis 1990 war T. Teil der Deutschen Demokratischen Republik. Am 23. 7. 1952
ging es in den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl auf (str.), wurde aber am 3. 10.
1990 (mit rund 2700000 Einwohnern) wiederhergestellt (einschließlich der Kreise
Altenburg, Artern und Schmölln). Hauptstadt wurde Erfurt.
L.: Wallner 708 ObersächsRK 2; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254)
G3, II 66 (1378) F3; Eberhardt, H., Thüringen, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 8; Thüringische Geschichtsquellen,
Bd. 1ff. 1854ff.; Cassel, P., Thüringische Ortsnamen, 1856 und 1858, Neudruck
1983; Süssmilch-Hörnig, M. v., Historisch-geographischer Atlas von Sachsen und
Thüringen, 1861f.; Werneburg, A., Die Namen der Ortschaften und Wüstungen
Thüringens, 1884, Neudruck 1983; Regesta diplomatica necnon epistolaria
historiae Thuringiae, bearb. v. Dobenecker, O., Bd. 1ff. 1896ff.; Hantzsch, V.,
Die ältesten gedruckten Karten der sächsisch-thüringischen Länder 1550-1593,
1906; Beschorner, H., Oeder und Thüringen, Beitr. Thür.-sächs. Gesch., FS O.
Dobenecker, 1929; Schneider, F./Tille, A., Einführung in die thüringische
Geschichte, 1931; Kaiser, E., Landeskunde von Thüringen, 1933; Pasold, A.,
Geschichte der reußischen Landesteilungen von der Mitte des 16. Jh. bis zur
Einführung der Primogenitur im Jahre 1690, 1934; Mentz, G., Ein Jahrhundert
thüringischer Geschichtsforschung, 1937; Maschke, E., Thüringen in der
Reichsgeschichte, Zs. d. Ver. f. thür. Gesch. u. Altertumskunde 32 (1937);
Lauter, K., Die Entstehung der Exklave Ostheim vor der Rhön, 1941; Lehmann, J.,
Beiträge zu einer Geschichte der thüringischen Kartographie bis zur Mitte des
19. Jahrhunderts, Diss. Greifswald 1932, und Jb. der Kartographie 1941 (1942);
Brather, H., Die ernestinischen Landesteilungen des 16. und 17. Jahrhunderts,
1951; Atlas des Saale- und mittleren Elbegebietes, hg. v. Schlüter, O./August,
O., Teil 1ff. 2. A. 1959ff.; Koerner, F., Die Lage und die Besitzstetigkeit der
Machtkerne in Thüringen während des ausgehenden Mittelalters, 1960; Patze, H.,
Die Entstehung der Landesherrschaft in Thüringen, 1962; Patze, H.,
Bibliographie zur thüringischen Geschichte, Bd. 1f. 1965ff.; Geschichte
Thüringens, hg. v. Patze, H./Schlesinger, W., Bd. 1ff. 1967ff.; Handbuch der
historischen Stätten: Thüringen, hg. v. Patze, H., 1968; Klein, T., Thüringen,
1983; Geschichte Thüringens. Politische Geschichte der Neuzeit, hg. v. Patze,
H., 1984; Hess, U., Geschichte Thüringens 1866-1914, hg. v. Wahl, V., 1991;
Historische Landeskunde Mitteldeutschlands – Thüringen, hg. v. Heckmann, H., 3.
A. 1991; Bühner, P., Kurzer Abriss über die Geschichte des albertinischen
Thüringen, Mühlhäuser Beiträge 14 (1991), 31; Petersohn, J., De ortu principum
Thuringie, DA 48 (1992), 585; Hessen und Thüringen, 1992; Hess, U., Geschiche
der Behördenorganisation der thüringischen Staaten, 1993; Kleinstaaten und
Kultur in Thüringen, hg. v. John, J., 1994; Werner, M., Thüringen, LexMA 8
1996, 747ff.; Schildt, B., Bauer – Gemeinde – Nachbarschaft, 1996; Assing, H.,
Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter, 1997, Thüringen-Handbuch, hg.
v. Post, B. u. a., 1999; Grahn-Hoek, H., Stamm und Reich der frühen Thüringer,
Zs. d. Ver. f. thür. Geschichte 56 (2002), 7; Müller, C., Landgräfliche Städte
in Thüringen, 2003; Wittmann, H., Im Schatten der Landgrafen, 2005; Hoffmann,
R., Die Domänenfrage in Thüringen, 2006; Landstände in Thüringen, hg, v.
Thüringer Landtag, 2008; Wittmann, H., Im Schatten der Landgrafen, 2008 (Herren
von Heldrungen, Grafen von Buch, Grafen von Wartburg-Brandenburg)Fleischhauer,
M., Der NS-Gau Thüringen 1939-1945, 2009; .Zusammenschlüsse und Neubildungen
deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a.,
2013, 125ff.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vogtland (Reichsland). Das Gebiet an der oberen
Weißen Elster zwischen oberer Saale und dem Quellgebiet der Zwickauer Mulde,
das nach dem Abrücken der Germanen vom 6. bis 9. Jahrhundert von Sorben besetzt
wurde, wurde seit dem 10. Jahrhundert als Teil des Reiches angesehen. 1122
wurde Plauen kirchlicher Mittelpunkt. Vermutlich setzte bereits Kaiser Friedrich
I. Barbarossa Vögte (Vogtei über Kirchengut Quedlinburgs um Gera?) als
Verwalter ein. Seit 1209 nannte sich ein Geschlecht, das vielleicht aus der
Gegend von Mühlhausen (oder aus der Gegend von Zeitz)
stammte, ursprünglich zur Ministerialität der Welfen gehörte und bereits seit
1122 in Weida die Reichsrechte verwaltete, Vögte (advocati) von Weida. Die von
den Vögten geleitete Ansiedlung ostfränkischer, bayerischer und thüringischer
Bauern nahm die slawische Vorbevölkerung in sich auf. Den Vögten gelang die allmähliche
Umwandlung ihres Reichsamts in Reichslehen. Ihr Herrschaftsgebiet um Pausa,
Voigtsberg (Vogtsberg), Weida, Gera und Plauen erhielt den Namen V. (1317 woyte
lande, 1343 terra advocatorum). Es erstreckte sich zwischen der oberen Saale
(Ziegenrück, Saalburg, Lobenstein), der Regnitz (Hof), dem Egerland (Asch,
Selb, Adorf), der Pleiße (Werdau, Schmölln), Gera und Ronneburg. In ihm lagen
auch Güter etwa der Grafen von Everstein, der Grafen von Lobdeburg, der Grafen
von Orlamünde und der Markgrafen von Meißen. Seit der zweiten Hälfte des 13.
Jahrhunderts strebten sowohl die Markgrafen von Meißen wie auch die Könige von
Böhmen nach der Herrschaft über das Gebiet. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts
gingen die Güter dem durch häufige Erbteilungen geschwächten Geschlecht
zunehmend verloren (Voigtsberg [Vogtsberg] 1357, Mylau 1367, Wiesenburg bis
1394, Schönfels-Werdau bis 1398, Weida 1404-1427). 1373 wurden Hof und das
Regnitzland an die Burggrafen von Nürnberg verkauft, 1459/1466 nahmen die
Wettiner (Kursachsen) das V. vom König von Böhmen zu erblichem Lehen. 1466
zogen sie die Herrschaft Plauen von einer als Burggrafen von Meißen titulierten
Linie der Vögte an sich. 1485 kam das V. an die ernestinische Linie der
Wettiner. Nur Güter um Greiz, Schleiz und Lobenstein blieben in der Hand der
von den Vögten abstammenden Grafen von Reuß. 1547 musste Plauen von der
ernestinischen Linie mit anderen böhmischen Lehen an Burggraf Heinrich IV. von
Meißen aus dem Hause Plauen (Heinrich V. von Plauen, Kanzler von Böhmen)
zurückgegeben werden, fiel aber 1559 als Pfand, 1575 endgültig beim Aussterben
der Burggrafen an Sachsen (seit 1602 vogtländischer Kreis) und kam damit von
1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G3, II 66 (1378) F/G3;
Biedermann, J., Geschlechts-Register der loeblichen Ritterschafft im
Voigtlande, 1752, Neudruck 1989; Vogel, W., Über den Titel ”Advocatus” der
Herren von Weida, Gera und Plauen, Diss. phil. Jena 1905; Schmid, B., Geschichte
des Reußenlandes, Bd. 1f. 1923ff.; Leipoldt, J., Die Geschichte der
ostdeutschen Kolonisation im Vogtland, Diss. phil. Leipzig 1927, Mitt. d. Ver.
f. vogtländ. Gesch. und Altertumskunde 26 (1928); Flach, W., Die Urkunden der
Vögte von Weida, Gera und Plauen bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1930;
Schlesinger, W., Egerland, Vogtland, Pleißenland, (in) Forschungen zur
Geschichte Sachsens und Böhmens, hg. v. Kötzschke, R., 1937; Kötzschke, R., Das
Vogtland als Grenzraum in der deutschen Geschichte, 1940; Wille, H./Pritsche,
W., Vogtland, 1961; Werner, M., Vogtland, LexMA 8 1996, 1815; Neumeister, P.,
Beobachtungen und Überlegungen zur Herkunft der Vögte, N. A. f. sächs. Gesch.
68 (1997), 1; Billig, G., Pleißenland – Vogtland, 2002; Das nördliche Vogtland
um Greiz, hg. v. Hempel, G. u. a., 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zeitz (Burg, Bistum, Residenz des Bischofs von
Naumburg und des Herzogs von Sachsen-Zeitz). Das
968 von Kaiser Otto dem Großen an der Stelle einer alten slawischen Siedlung
(967 Cici) an der weißen Elster errichtete, Magdeburg unterstellte Bistum Z.
mit Gütern um Altenburg, Z., Weida und Naumburg wurde 1028 zum Schutz vor
Wenden und Böhmen nach Naumburg verlegt (seit 1285 Sitz des Bischofs in Z.).
Von 1542 bis 1547 kam die Stiftsregierung von Naumburg nach Z. Von 1653 bis
1716 diente das Gebiet um Z. zur Ausstattung einer Nebenlinie Sachsen-Zeitz Sachsens. Über die Provinz Sachsen Preußens kam
Z. von 1949 bis 1990 (in Sachsen-Anhalt) an die Deutsche Demokratische
Republik. S. Naumburg, Sachsen-Zeitz.
L.: Wolff 381; Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd.1; Poppe, O., 1000 Jahre Stadt und Kirche Zeitz, 1967; Bünz, E., Zeitz,
LexMA 9 1998, 518; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 2, 652.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Altenburg* (RS, Ftm, Residenz) Meißen, Osterland, Pleißen (Pleißenland), Sachsen, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Gotha bzw. Sachsen-Gotha-Altenburg, (Schaumberg, Solms,) Thüringen, Zeitz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Deutsche Demokratische Republik* (Staat) Blankenburg (Gt, Ftm), Bonn, Brandenburg, Eichsfeld, Erfurt, Gotha, Ilfeld, Köthen, Kranichfeld, Lauenstein, Lauterstein, Leisnig, (Lengsfeld,) Lobdeburg, Lychen, Magdeburg, Mansfeld, Mecklenburg, Meißen (Hochstift), Meißen (MkGt), Neuhaus, Merseburg, Neschwitz, Nordhausen, Oebisfelde, Oppurg, Parchim, Peitz, Plauen, Pommern, Potsdam, Prignitz, Quedlinburg, Ranis, Regenstein, Reinsberg, Reuß, Römhild, Ronneburg, Rostock, Rudolstadt, Ruppin, Saalburg, Saalfeld, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen-Coburg und Gotha, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Wittenberg, Sachsen-Zeitz, Sayda, Schauen, Schleiz, Schlesien, Schleusingen, Schlotheim, Schmalkalden, Schönburg, Schraplau, Schwarzburg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenberg, Senftenberg, Sonnewalde, Stadtlengsfeld, Stargard, Stein, Sternberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stollberg, Storkow, Stralsund, Tautenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Torgau, Treffurt, Uckermark, Vierraden, Vogtland, Vorpommern, Waldenburg, Walldorf, Warmsdorf, Weesenstein, Weida, Wernigerode, Wildenfels, Weimar, Wittenberg, Wolgast, Wolkenstein, Wredenhagen, Wurzen, Wusterhausen bzw. Wusterhausen-Teupitz, Wustrow, Zeitz, Zerbst, Zossen, Zwickau (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Meißen* (BgGt, MkGt, Hochstift, Residenz) Altzelle, Askanier, Babenberger, Bautzen, Burgk, Chemnitz (RS), Coburg, Colditz, Cottbus, Döben, Eilenburg, Einsiedel, Elchingen, Finsterwalde, Freiberg, Friedland, Gera, Gleichen, Gotha, Grimma, Hartenstein, Henneberg, Hessen, Kirchberg (BgGt), Köstritz, Kranichfeld, Landsberg, Lauenstein, Lauterstein, Leipzig, Leisnig, Leuchtenburg, Lobdeburg, Löbnitz, Magdeburg (EStift), Mügeln, Naumburg, Neschwitz, Niederlausitz, Nossen, Oberlausitz, Oppurg, Orlamünde, Osterland, Plauen, Pleißen (Pleißenland), Přemysliden, Reuß, Riesenburg, Rochlitz, Ronneburg, Saalburg, Sachsen (Hztm), Sachsen-Coburg, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Saalfeld, Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Zeitz, Sayda, Schellenberg, Schleiz, Schönburg, Schwarzburg, Schwarzenberg, Sonnewalde, Stein (Ht), Stollberg, Stolpen, Tautenburg, Teupitz, Thüringen, Torgau, Vogtland, Weesenstein, Weimar, Wettiner, Wolkenstein, Wurzen, Zossen, Zwickau (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Naumburg* (an der Saale) (Hochstift, Residenz) Magdeburg, Meißen, Paderborn, Preußen, Sachsen, Sachsen-Zeitz, Thüringen, Zeitz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Naumburg-Zeitz Meißen (MkGt), Preußen, Sachsen, Sachsen (Prov), Thüringen, s. Naumburg (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neustadt (an der Orla) Sachsen, Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Zeitz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Obersächsischer Reichskreis* Anhalt, Beeskow, Cottbus, Derenburg, Farnroda, Frohndorf, Gernrode, Gotha, Hannover, Hartenstein, Hatzfeld, Heldburg, Hinterpommern, Hohenstein, Klettenberg, Königswusterhausen, Kranichfeld, Lauenstein, Lichtenstein (Ht), Losenstein, Lohra, Mansfeld, Meißen (MkGt), Merseburg, Naumburg, Oppurg, Peitz, Pommern-Barth, (Porschenstein,) Purschenstein, Quedlinburg, Querfurt, Ranis, Rantzau, Reichenfels, Reichskreise, Reuß-Burgk (Reuß-Burg), Reuß-Lobenstein, Ronneburg, Rügen, Ruppin, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Gotha, Sachsen-Saalfeld, Sachsen-Weimar, Sachsen-Wittenberg, Sachsen-Zeitz, Schleitz, Schönburg, Schwarzburg, Schwarzburg-Arnstadt, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Solms, Solms-Lich, Stein (Ht), Stolberg, (Stolberg-Rossla,) (Stolberg-Stolberg,) Storkow, Tautenburg, Teupitz, Thüringen, Uckermark, Vierraden, Walkenried, Warmsdorf, Wernigerode, Wiehe, Wildenfels, Wurzen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen* (Hztm, KFtm, KgR, PfGt, Prov, Freistaat, Land) Allstedt, Altmark, Altzelle, Anhalt, Arnstein-Barby, Askanier, Beeskow, Bernburg, Blankenburg, Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg, Brehna, Chemnitz (RKl), Colditz, Cottbus, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Döben, Doberlug, Dresden, Eichsfeld, Einsiedel, Eisenach, Elbingerode, Elstra, Erfurt, Ernestiner, Finsterwalde, Fränkischer Reichskreis, Freiberg, Frohndorf, Gandersheim, Gera, Glachau, Görlitz, Gotha, Groningen, (Hadeln Gebiet dort lebender Sachsen), Halberstadt, Hamburg, Hannover, Hartenstein, Heldburg, Heldrungen, Henneberg, Henneberg-Schleusingen, Herford (Frauenstift), Hersfeld (RAbtei), Hessen, Holstein, Hoyerswerda, Ilfeld, Jever, Jüterbog, Kamenz, Klettenberg, Königsbrück, Krottorf, Kuenringer, Kurfürstenkollegium, Kurmark, Kursächsische Lande, Landsberg, Lauenstein, Lauterstein, Leipzig, Lichtenstein, Lippe, Magdeburg, Mansfeld, Marienstern, Mecklenburg, Meißen (MkGt), Meißen (Hochstift), Merseburg, Mühlhausen, Muskau, Naumburg, Neschwitz, Niederlausitz, Norddeutscher Bund, Nordhausen, Oberlausitz, Obersächsischer Reichskreis, Oebisfelde, Oels, Oldenburg, Orlamünde, Österreich, Ostheim (Ganerbschaft), Pappenheim, Peitz, Penig, Plauen, Pleißen bzw. Pleißenland, (Porschenstein,) Preußen, Priebus, Purschenstein (Porschenstein), Quedlinburg, Querfurt, Ranis, Ratzeburg, Ravensberg, Reinhardsbrunn, Reinsberg, Remse (Remissau,) Rheinbund, Rochsburg, Römhild, Saalfeld, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen-Coburg und Gotha, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Gotha, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Merseburg, Sachsen-Römhild, Sachsen-Teschen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Wittenberg, Sagan, Sayda, Schauen, Schirgiswalde, Schleiz, Schlesien, Schönburg, Schönburg-Glauchau, Schönburg-Waldenburg, Schramberg, Schwarzburg, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenberg (Ht), Schwerin (Gt), Seehausen, Senftenberg, (Siebenbürgen,) Sommerschenburg, Sonnewalde, Sorau, Stargard, Stein (Ht), Stolberg, Stolberg-Roßla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stollberg, Storkow, Teschen (Hztm), Thüringen, Torgau, Treffurt, Truchsess von Wetzhausen, Uckermark, Vogtland, Waldeck, Waldenburg (Ht), Walkenried, Wechselburg, Weesenstein, Weimar, Welfen, Werden, Wernigerode, Westfalen, Wiehe, Wildenfels, Wildeshausen, Wittenberg, Witzenhausen, Wolkenstein, Württemberg-Oels, Wurzen (L, Stift), Zeitz, Zwickau (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen-Anhalt* (Prov, L) Allstedt, Altmark, Anhalt, Barby, Bernburg, Blankenburg, Braunschweig, Braunschweig-Lüneburg, Brehna, Derenburg, Dessau, Deutsche Demokratische Republik, Elbingerode, Falkenstein, Gernrode, Halberstadt, Hasserode, Heldrungen, Hohnstein, Ilfeld, Jerichow, Klettenberg, Köthen, Krottorf, Landsberg, Magdeburg, Mansfeld, Naumburg, Oebisfelde, Osterburg, Plötzkau, Preußen, Quedlinburg, Querfurt, Ranis, Regenstein, Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Wittenberg, Sachsen-Zeitz, Schraplau, Seehausen, Stolberg, Stolberg-Stolberg (G), Stolberg-Wernigerode, Treffurt, Warmsdorf, Wernigerode, Wittenberg, Zeitz, Zerbst (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen-Zeitz* (Hztm) Naumburg, Sachsen, Thüringen, Zeitz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schleusingen* (Bg, Residenz) Henneberg, Henneberg-Schleusingen, Preußen, Sachsen, Sachsen (Prov), Sachsen-Zeitz, Thüringen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Suhl Reinhardsbrunn, Sachsen, Sachsen-Zeitz, Thüringen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Weida* (Vögte, Ht) Ansbach, Gera, Greiz, Pleißen (Pleißenland), Reuß, Ronneburg, Sachsen, Thüringen, Vogtland, Zeitz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zeitz* (Bg, Btm, Residenz) Altenburg (RS), Magdeburg, (Meißen) (MkGt), Naumburg, Sachsen, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Zeitz, Vogtland (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)