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Wichtige Hilfsmittel für das damit beschriebene, streng alphabetisch geordnete Nachschlagewerk über die bedeutendsten territorialen Bausteine der deutschen Geschichte waren neben anderem vor allem die Geschichte der deutschen Länder, Territorien-Ploetz, Bd. 1f. 1964ff., das Handbuch der historischen Stätten, der Große Historische Weltatlas, Emil Wallners Zusammenstellung der kreissässigen Territorien, Carl Wolffs Übersicht über die unmittelbaren Teile des ehemaligen römisch-deutschen Kaiserreichs, das Lexikon deutscher Geschichte und das Lexikon des Mittelalters, welche die Erfassung der deutschen Geschichte beispielsweise von der Einheit des historischen Raumes (28 historische Räume: Rheinlande, Mittelrheinlande [Hessen und Mainz], Franken, Pfalz und Saarland, Oberrheinlande, Schwaben, Bayern, Niedersachsen, Westfalen-Lippe, Ostfriesland, Schleswig-Holstein, Hanse und die Städte Lübeck, Hamburg und Bremen, Thüringen, Sachsen [Obersachsen] und die Lausitz, Magdeburg-Wittenberg [- nördliche Territorien -], Brandenburg, Mecklenburg, Pommern, Deutschordensland Preußen, Schlesien, Niederösterreich [Österreich unter der Enns], Oberösterreich [Österreich ob der Enns], Steiermark [Karantanische Mark], Kärnten, Krain, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) oder der Vielfalt der einzelnen Orte (ca. 15000 Orte), von der Kartographie, vom Reich, von den Reichskreisen oder von der allgemeinen Lexikographie her versuchten. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Die Bundesrepublik Deutschland (357092 Quadratkilometer, 82,4 Millionen Einwohner, davon mehr als ein Zehntel Ausländer) setzt sich aus den Bundesländern Baden-Württemberg (Stuttgart), Bayern (München), Brandenburg (Potsdam), Bremen (Bremen), Hamburg (Hamburg), Hessen (Wiesbaden), Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin), Niedersachsen (Hannover), Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf), Rheinland-Pfalz (Mainz), Saarland (Saarbrücken), Sachsen (Dresden), Sachsen-Anhalt (Magdeburg), Schleswig-Holstein (Kiel), Thüringen (Erfurt) sowie Berlin zusammen. Österreich (83871 Quadratkilometer, 8,26 Millionen Einwohner) besteht aus den 9 Bundesländern Niederösterreich (seit 1986 Sankt Pölten), Steiermark (Graz), Tirol (Innsbruck), Oberösterreich (Linz), Kärnten (Klagenfurt), Salzburg (Salzburg), Burgenland (Eisenstadt), Vorarlberg (Bregenz) und Wien (Wien). Die zu rund 75 % deutschsprachige Schweiz (41285 Quadratkilometer, 7,48 Millionen Einwohner) gliedert sich in die (bis 1999 23, seitdem) 26 Kantone (davon 6 Halbkantone) Aargau (Aarau), Appenzell-Außerrhoden (Herisau), Appenzell-Innerrhoden (Appenzell), Basel-Stadt (Basel), Basel-Land bzw. Basel-Landschaft (Liestal), Bern (Bern), Freiburg (Freiburg), Genf (Genf), Glarus (Glarus), Graubünden (Chur), Jura (seit 1979) (Delsberg/Delémont), Luzern (Luzern), Neuenburg (Neuenburg), Sankt Gallen (Sankt Gallen), Schaffhausen (Schaffhausen), Schwyz (Schwyz), Solothurn (Solothurn), Tessin (Bellinzona), Thurgau (Frauenfeld), Unterwalden nid dem Wald bzw. Unterwalden-Nidwalden (Stans), Unterwalden ob dem Wald bzw. Unterwalden-Obwalden (Sarnen), Uri (Altdorf), Waadt (Lausanne), Wallis (Sitten), Zug (Zug) und Zürich (Zürich). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E.(/Stoob, H.), Bd. 1ff. 1939ff. (1 Nordostdeutschland, 2 Mitteldeutschland, 3 Nordwestdeutschland [Niedersachsen und Bremen, Westfalen, Rheinland], 4,1 Hessen, 4,2,1 Baden, 4,2,2 Württemberg, 4,3 Rheinland-Pfalz und Saarland, 5 Bayern) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bitsch, Pitsch (Herrschaft). Die Burg B. in
Lothringen wird erstmals 1098 erwähnt. Bei einer Erbteilung im
oberlothringischen Herzogshaus fiel sie 1179 dem jüngeren Sohn Friedrich zu,
der sich manchmal Herzog von B. nannte und dessen Sohn das Herzogtum Lothringen
erbte. Nach dessen Tod kam sie bei einer erneuten Teilung an eine Linie, die
durch Heirat auch die Grafschaft Blieskastel erhielt und 1274 ausstarb. Herzog
Friedrich III. von Lothringen gab B. unter Vorbehalt seiner Lehnshoheit 1297
und 1302 an die Grafen von Zweibrücken gegen Güter in Linder, Mörsberg und
Saargemünd. Als Folge hiervon wurde B. Sitz der Grafen von Zweibrücken-Bitsch,
die 1394 Allode der Linie Zweibrücken erbten. Innerhalb ihrer Güter bildete B.
eine zum oberrheinischen Reichskreis zählende Herrschaft, deren
Reichsunmittelbarkeit von Lothringen bestritten wurde. 1570 starben die Grafen
von Zweibrücken-Bitsch aus. B. fiel an Frankreich (Bitche).
L.: Wolff 305; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4; Lehmann, J.,
Urkundliche Geschichte der Grafen Hanau-Lichtenberg, Bd. 2 1863; Pöhlmann, C.,
Abriss der Geschichte der Herrschaft Bitsch, 1911; Herrmann, H., Die Grafschaft
Zweibrücken-Bitsch, (in) Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Bd. 2, 1977, 323ff.; Herrmann, H., Bitsch, LexMA 2 1983,
254f. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Blieskastel, Castel (Herrschaft, Grafen). Nach der
1098 erwähnten Burg B. (castellum ad Blesam, Castel) an der unteren Blies im Saarland nannte sich eine gegen Ende des 11.
Jahrhunderts von den Grafen von Metz-Lunéville abgespaltete lothringische
Adelsfamilie, die ihrerseits im 12. Jahrhundert die Linien der Grafen von
Homburg, Lützelstein (1172-1460) und Saarwerden abspaltete und von der Blies
bis zur Mosel mit Allod (Achtelsbach, Bubenhausen, Reichweiler [Reichsweiler],
Ormesheimer Berg, B.) sowie Lehen der Erzbischöfe von Trier (Hunolstein,
Bernkastel) und der Bischöfe von Metz und Verdun (Schamburg [Schaumberg])
begütert war. Nach dem Tod des letzten Grafen von B. (1237) behielt seine älteste
Tochter Elisabeth, die in zweiter Ehe mit Rainald von Lothringen-Bitsch
verheiratet war, die Güter. Nach ihrem Tod kam es zum Blieskasteler
Erbfolgekrieg (1276-1291) zwischen denen von Salm, Limburg, Blankenberg,
Zweibrücken und Sponheim sowie dem Bischof von Metz einerseits und den Herzögen
von Lothringen und Grafen von Saarbrücken andererseits, der nach
vorübergehendem Gewinn Blieskastels, Liebenbergs, Püttlingens, Bernkastels und
Hunolsteins durch die Grafen von Salm (1278) mit der Aufteilung des Erbes
zwischen dem Herzog von Lothringen (Grafschaft Schaumburg), dem Bischof von
Metz (1284 B., ohne Hunolstein, Schaumburg und Püttlingen) und dem Grafen von
Salm (Püttlingen) endete. Die Burg B. verkaufte der Bischof von Metz 1337 an
das Erzstift Trier, das bereits 1280 Bernkastel erworben hatte. 1456/1660
erwarben die Grafen von Leyen B. und verlegten 1773 ihre Residenz dorthin. B.
zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1798/1802 kam es an
Frankreich, 1815 an Preußen, 1816 an Bayern, 1919/1920 und 1945/1946 an das
Saargebiet und damit 1957 zum Saarland.
L.: Wolff 515; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3; Pöhlmann, C.,
Der Bliescasteler Erbfolgekrieg, Z. f. bay. LG. 8 (1935), 450ff.; Herrmann, H.,
Die Grafen von Blieskastel, (in) Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes 2 (1977), 254ff.; Mohr, W., Geschichte des
Herzogtums Lothringen, 3 1979, 102ff.; Herrmann, W., Blieskastel, LexMA 2 1983,
278. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dagstuhl (Herrschaft). Um die spätestens 1290
südöstlich von Trier erbaute Burg D. der Edelherren von Saarbrücken entstand
eine Herrschaft mit den Hochgerichten Wadern, Schwarzenberg, Primsweiler und
Neunkirchen an der Nahe, die nach 1375 durch weibliche Erbfolge gemeinschaftlich
an vier ritterschaftliche Familien (Pittingen, Rollingen, Brücken [Brucken],
Fleckenstein) kam. Seit 1600 ist die Hoheit des Erzstifts Trier nachweisbar.
Von 1616 bis 1625 erwarb der Erzbischof von Trier (Philipp Christoph von
Sötern) die zum oberrheinischen Reichskreis gehörige Herrschaft mit den
Hochgerichten Dagstuhl, Schwarzenberg und Weierweiler (Weierweiher) am Oberlauf
der Prims und bildete daraus 1634 für seine Familie die Fideikommissherrschaft
D. Sie kam 1697 durch Einheirat an die Grafen von Oettingen-Baldern
(Oettingen-Baldern-Katzenstein). 1788 entstand nach dem Tod des Grafen Josef
Anton von Oettingen und Sötern ein Erbstreit, in dem die Fürsten von
Oettingen-Wallerstein 1803 Kirchengut in Schwaben als Entschädigung ihrer 1789
an Frankreich verlorenen Rechte erhielten. 1801 gehörte die Herrschaft der
Fürstin Colloredo. 1815 kam D. an Preußen (Rheinprovinz), 1919 und 1945 zum
Saargebiet und 1957 zum Saarland.
L.: Wolff 289; Wallner 698 OberrheinRK 46. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dillingen (Herren). D. an der Saar, in dessen Umgebung schon eine bedeutende römische Siedlung angelegt worden war (Contiomagus), war im Mittelalter Sitz einer lothringischen Lehnsherrschaft bzw. nassau-saarbrückischen Afterlehnsherrschaft der Herren von D. bzw. Siersberg. Vom 16. Jahrhundert an wechselte es mehrfach den Herren. 1766 fiel es an Frankreich, 1816 an Preußen und 1946 an das Saargebiet bzw. 1957 an das Saarland. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Homburg (Grafen). Nach älteren Siedlungsspuren
erscheint im 12. Jahrhundert an der Blies die Burg H. Nach ihr benannten sich
als Seitenlinie der Grafen von Metz Grafen von H. Ihr Gebiet an der mittleren
Blies verlor durch Veräußerungen allmählich an Bedeutung. Die Reste fielen 1449
beim Aussterben der Grafen an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. In den
Reunionskriegen war H. seit 1679 von Frankreich besetzt. 1714 kam es wieder an
Nassau-Saarbrücken, 1755 durch Tausch an Pfalz-Zweibrücken und damit später zu
Bayern und 1919/1920 bzw. 1945/1946 zum Saargebiet und damit 1957 zum Saarland (sowie z. T. zu Rheinland-Pfalz).
L.: Wolff 249, 266; Hoppstädter, K., Burg und Festung Homburg, Rhein. Vjbll. 19
(1954), 370ff.; Homburg (Saar) 1558-1958, hg. v. d. Stadt Homburg, 1958.
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Hüttersdorf (Reichsherrschaft). H. an der Prims im Saarland war bis zur französischen Revolution Sitz
einer kleinen, zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein zählenden
Reichsherrschaft. 1815 fiel es an Preußen (Saargebiet).
L.: Wolff 516.
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Illingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). I.
südwestlich von Ottweiler gehörte zunächst den Grafen von Saarwerden, dann den
Grafen von Moers-Saarwerden und schließlich den Grafen von Nassau-Saarbrücken
als Lehnsherren. Seit dem 14. Jahrhundert war die Herrschaft in den Händen der
Herren von Kerpen, die von den Herren von Manderscheid abstammten. Die
reichsritterschaftliche Herrschaft zählte zum Kanton Niederrheinstrom des
Ritterkreises Rhein und umfasste 1789 Wemmetsweiler, Gennweiler, I. und
Merchweiler. 1815 kam I. zu Preußen und 1919 bzw. 1945 zum Saargebiet und damit
1957 zum Saarland.
L.: Wolff 516.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kriechingen, Crichingen (Grafen, Grafschaft), frz.
Créhange. K. an der Nied bei Metz südwestlich Saint Avolds war Sitz der Grafen
von K., die im Moselraum, im Saarland und in
Luxemburg Güter erwarben. Kuno von K. war im 12. Jahrhundert Lehnsmann der
Herren von Finstingen (Vinstingen) und der Herzöge von Lothringen. Später
wurden die Herren, die durch einträgliche Heiraten ihre Güter vermehrten, von
den Herren von Dorsweiler beerbt, die sich seitdem nach K. benannten. 1617
wurde K. zu einer Reichsgrafschaft des oberrheinischen Reichskreises erhoben.
Die Grafschaft zerfiel seit 1531 in zwei Linien, eine pittingische
(püttlingische) und eine kriechingische, von denen jene 1681, diese 1697
ausstarb. Nach dem Aussterben beider Linien der Grafen kam K. über eine
Erbtochter an Ostfriesland, danach 1726 im Erbgang an Wied-Runkel
(Wied-Isenburg-Runkel). Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte K. mit 2
Quadratmeilen und 4000 Einwohnern zu den wetterauischen Grafen der weltlichen
Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags. Durch die französische Revolution
von 1789 wurde die Grafschaft aufgelöst und 1793 Frankreich einverleibt,
gelangte aber 1871 als zu dem Teil Lothringens gehörend, der durch den
Frankfurter Frieden an Deutschland zurückfiel, bis 1918 wieder zu Deutschland.
Die enteigneten Grafen wurden 1803 mit Gütern Kölns entschädigt.
L.: Wolff 287, 344; Zeumer 553 II b 60, 25; Wallner 698 OberrheinRK 45; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3; Chatelain, V., Histoire du comté de
Créhange, Jb. d. Gesellschaft f. lothring. Gesch. 3-5 (1891-1893); Das
Reichsland Elsass-Lothringen 2 (1901-1903).
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Lebach (Herrschaft). Das 950 erstmals erwähnte
L. (Leibach) im Saarland war Hauptort einer
Herrschaft, die vier Herren gemeinsam zustand (je zwei Siebtel Erzstift Trier,
Pfalz-Zweibrücken und Herren von Hagen zur Motten [Hagen], ein Siebtel Abtei
Fraulautern). Zur Herrschaft gehörten L. mit Wahlenhof, Hahn, Jabach,
Landsweiler, Niedersaubach (Niedersaulbach) und Rümmelbach (Rümelbach) mit
Greinau. 1815 kam L. an Preußen und 1919 bzw. 1945/1946 an das Saargebiet bzw.
am 1. 1. 1957 an das Saarland.
L.: Wolff 501f. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lichtenberg (Fürstentum). (Die Burg L. [Lichtenburg]
bei Birkenfeld erscheint 1214 als Gut der Grafen von Veldenz. 1444 wurde sie
vom Herzog von Pfalz-Zweibrücken geerbt.) Am 9. Juni 1815 wies der Wiener
Kongress dem Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld als Entschädigung für die bei
dem Krieg gegen Frankreich geleisteten Dienste ein Gebiet von 20000 Seelen zu,
das einstweilen von Preußen verwaltet werden sollte. Durch Vertrag vom 3./20.
11. 1815 übernahm es Preußen, Sachsen-Coburg aus seinem linksrheinischen
Erwerbungen zu entschädigen. Der Herzog erreichte in Verhandlungen eine
Erhöhung der Seelenzahl auf 25000. Am 9. 9. 1816 gab Preußen ein ursprünglich
für den Herzog von Oldenburg vorgesehenes Gebiet um Sankt Wendel, Baumholder
und Grumbach (ohne die der bayerischen Rheinpfalz zufallenden Orte Saal,
Niederkirchen, Bubach, Marth, Hoof und Osterbrücken aus dem Kanton Sankt
Wendel) an den Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld (Sachsen-Coburg), das seit
(24. 2. bzw.) 6. 3. 1819 Fürstentum L. hieß. Es wurde wegen innerer Unruhen am
31. 5. 1834 für letztlich 2,1 Millionen Taler in preußischen
Staatsschuldscheinen wieder an Preußen (Rheinprovinz) verkauft (Kreis Sankt
Wendel). Der südliche Teil gehörte seit 1919 bzw. 1945/1946 zum Saargebiet
(1957 Saarland), der Rest blieb bei Preußen und
gelangte 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Haarbeck, W., Burg Lichtenburg, 1927, neu hg. 1964; Fischer, W., Das
vormals sachsen-coburgische Fürstentum Lichtenberg, Heimatkalender des Kreises
Birkenfeld 1956; Düwell, K., Sachsen-Coburg-Gotha linksrheinisch, FS Gerlich,
A., 1995, 335; Strauch, D., Birkenfeld, Lichtenberg, Meisenheim etc. (in)
Engagierte Verwaltung für die Wissenschaft, 2007, 487.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Medelsheim (reichsritterschaftliche Herrschaft). M.
östlich von Saargemünd gehörte um 1150 zur Herrschaft Bitsch in Lothringen, im
14. Jahrhundert den Grafen von Zweibrücken und danach Kurpfalz. Als Mannlehen
Österreichs geltend fiel M. 1576 an die Bollweiler, 1620 in weiblicher Erbfolge
an die Fugger (Fugger-Kirchberg [Fugger zu Kirchberg]) und 1656 an die von der
Leyen. M. zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1815 kam
es zu Bayern (Provinz Rheinpfalz bzw. Pfalz), 1919 und 1945/1946 zum Saargebiet
und 1957 zum Saarland.
L.: Wolff 516; Kampfmann, L., Heimatkunde des Bezirksamts Zweibrücken, 1912.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Michelbach (Reichsdorf). M. bei Merzig war bis 1789 das einzige Reichsdorf im Saarland. Die Schirmherrschaft lag bis 1766 bei den Herzögen von Lothringen, dann bei den ihnen nachfolgenden Königen von Frankreich und ab 1778 bei dem Erzstift Trier. Grundherren waren das Stift Sankt Simeon in Trier und die Abtei Tholey. Über Preußen kam M. 1919 und 1945/1946 zum Saargebiet und damit 1957 zum Saarland. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nalbach (Herrschaft). Über die zur Herrschaft N.
des Sankt Simeonsstiftes in Trier gehörenden Dörfer Bettstadt, Bilsdorf,
Diefflen, Körprich, N. und Piesbach hatten im 15. Jahrhundert die Raugrafen die
Obervogtei. Diese kam danach je zur Hälfte an das Erzstift Trier und die Pfalz.
Diese belehnte die Herren von Rathsamhausen, danach die Braubach de Lénoncourt
und 1711 die Herren von Hagen zur Motten (Hagen). Daneben hatten im 17.
Jahrhundert die Herzöge von Lothringen eine sog. Schirmvogtei. 1784 erkannte
das Sankt Simeonsstift die Landesherrschaft des Erzstifts und der Herren von
Hagen an. Über Preußen kam N. 1919 und 1945/1946 zum Saargebiet und damit 1957
zum Saarland.
L.: Wolff 502.
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Nassau-Saarbrücken (Grafschaft). Saarbrücken wird nach dem
römischen vicus Saravus 999 erstmals erwähnt. Die Burg Saarbrücken war seit dem
12. Jahrhundert Sitz der Grafen von Saarbrücken. 1381 fiel Saarbrücken über die
Erbtochter Johanna von Saarbrücken an die walramische Linie Nassau-Weilburg der
Grafen von Nassau. Hinzu kam 1386 von Hohenlohe Kirchheim mit Stauf in der
Pfalz. 1442 wurde Saarbrücken Sitz der Linie N. Diese Linie erbte 1527 die
Grafschaft Saarwerden und die (Hälfte der) Herrschaft Lahr-Mahlberg (Lahr) von
den Grafen von Moers-Saarwerden und vererbte nach einer 1547 erfolgten Teilung
in die Linien Nassau-Saarbrücken (Saarbrücken) und Nassau-Ottweiler (Ottweiler)
bei ihrem Aussterben 1574 ihre Güter Saarbrücken, Kirchheim (Kirchheimbolanden)
und Lahr an ihre Stammlinie Nassau-Weilburg. Die Grafschaft Saarwerden wurde
wegen Einführung der Reformation (1.1.1574) von Lothringen als erledigtes Lehen
eingezogen. 1629/1651 entstand durch Teilung erneut die Linie N. Diese teilte
sich 1659 in die Linien Nassau-Ottweiler (bis 1728), N. und Nassau-Usingen.
1688 erfolgte die Erhebung in den Reichsfürstenstand ohne Sitz im
Reichsfürstenrat. 1723 starb die Linie N. aus und vererbte ihre Güter an
Nassau-Usingen. 1735 wurde Nassau-Usingen in Nassau-Usingen und N. geteilt.
1797 beerbte Nassau-Usingen N. 1793/1801 kam das 14 Quadratmeilen große, zum
oberrheinischen Reichskreis zählende N. mit 40000 Einwohnern an Frankreich,
Nassau-Usingen wurde 1803 entschädigt. 1815 fiel die Grafschaft Saarbrücken
durch Vertrag (als Gegenleistung für Luxemburg) an Preußen, das es seiner
Rheinprovinz zuteilte. Von 1919 bis 1935 und von 1945 bis 1957 unterstanden die
Güter im Saargebiet Frankreich. S. Saarland.
L.: Zeumer 553 II b 60, 3; Wallner 696 OberrheinRK 13; Schliephake, F./Menzel,
K., Geschichte von Nassau walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.; Ruppersberg,
A., Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrücken, Teil 1ff. 2. A. 1908ff.;
Geck, E., Das Fürstentum Nassau-Saarbrücken-Usingen im 18. Jahrhundert, 1953;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 31, 40.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ottweiler (Herrschaft). In O. bei Neunkirchen an
der Blies begründete 871 der Bischof von Metz ein Stift. Als dessen Obervögte
wurden 1186 die Grafen von Saarbrücken genannt, welche die Burg O. erbauten.
Über Saarbrücken kam O. 1381 an Nassau-Weilburg und wurde 1659 Sitz der Grafen
von Nassau-Ottweiler, über die es zum oberrheinischen Reichskreis zählte. Über
Preußen gelangte O. 1919/1920 sowie 1945/1946 zum Saargebiet und damit 1957 zum
Saarland. S. Nassau-Ottweiler.
L.: Wolff 266; Wallner 697 OberrheinRK 25; Schmidt, W./Schmidt, F., Geschichte
der Stadt und Grafschaft Ottweiler, 1909; Landkreis Ottweiler, hg. v. Landkreis
1963. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pfalz (Pfalzgrafschaft bei Rhein,
Kurfürstentum, Regierungsbezirk, Landesteil). Die P. (Kurpfalz, Rheinpfalz,
untere Pfalz) entstand durch die Verlagerung der wohl spätestens im 10.
Jahrhundert entstandenen, fränkischen Pfalzgrafschaft Lothringen vom
Niederrhein (Aachen, Köln, mit Gütern bei Bacharach und Vogteirechten über
Trier und Jülich) über die Mosel zum Mittelrhein und Oberrhein. 1093 wird
Heinrich von Laach, der dritte Gatte der Witwe (Adelheid von Orlamünde) des
letzten lothringischen Pfalzgrafen aus dem Haus der Hezeliniden (Hermann), nach
kaiserlicher Übertragung des Pfalzgrafenamtes (1085) als comes palatinus Rheni
(Pfalzgrafschaft bei Rhein) erstmals genannt. Mit dieser an wechselnde Familien
gelangten Pfalzgrafschaft belehnte 1155/1156 Kaiser Friedrich I. Barbarossa
seinen Stiefbruder Konrad von Staufen und erhob ihn zum Reichsfürsten. Zur
Pfalzgrafschaft kamen Hausgut, Lehnsrechte und Vogteirechte über Speyer, Worms
und Lorsch sowie zunächst auch Trier. 1195 fiel die P. über Konrads Tochter
Agnes vorübergehend an die Welfen. 1214 übertrug sie König Friedrich II. nach
dem kinderlosen Tod des Welfen Heinrich des Jüngeren (1213) an Ludwig I. von
Bayern, dessen Sohn (Otto II.) über die welfische Erbtochter Agnes auch die
Eigengüter der Pfalzgrafen erwarb. (Pforzheim gelangte über eine weitere
Erbtochter an Baden.) Schwerpunkte des Gutes waren Bacharach (12./13.
Jahrhundert) und Alzey (1214 vom König erhalten). Vom Bischof von Speyer nahm
der Pfalzgraf Neustadt, vom Bischof von Worms Heidelberg (1225) zu Lehen.
Weiter erlangte er die Herrschaft über die Klöster Schönau und Otterberg.
Andere Güter wurden nach der Aufhebung Lorschs (1232) 1247/1344 gewonnen. 1255
kamen durch Teilung Oberbayern (westliche Teile mit München) und die P. an
Herzog Ludwig von Bayern, während Niederbayern mit Landshut an Heinrich XIII.
fiel. 1266/1268 wurden die staufischen Güter um Sulzbach, 1277/1289 Kaub mit
dem dortigen Rheinzoll erworben. Ludwig II. war somit angesehenster Reichsfürst
und wirkte bereits 1257 als Kurfürst mit. 1329 bestimmte der wittelsbachische
Hausvertrag von Pavia die Trennung der (unteren) P. und der oberen P. im
bayerischen Nordgau (Oberpfalz) zwischen Regensburg und Fichtelgebirge, die der
älteren pfälzischen Linie zugesprochen wurden, von Bayern, das an die jüngere
bayerische Hauptlinie kam, wobei die Kurwürde zwischen P. und Bayern wechseln
sollte, was die Goldene Bulle 1356 zugunsten der P. aufhob. Unter Kurfürst
Ruprecht I. gewann die Pfalz, die 1329 die Pfandschaft der Stadt Mosbach (1330
Mosbach, Eberbach, Sinsheim, Neckargemünd, Germersheim, Annweiler, Trifels)
erlangt hatte, unter anderem 1349 Bretten, 1354 Simmern, 1375 Ingelheim,
Kaiserslautern, Odernheim, Nierstein und Oppenheim sowie 1385 die Grafschaft
Zweibrücken mit Bergzabern, gab aber 1355 Teile der Oberpfalz für einige Zeit
an Böhmen (Neuböhmen). 1386 wurde die Universität Heidelberg gegründet.
Ruprecht II. strebte in der sog. Rupertinischen Konstitution die Unteilbarkeit
der Pfalz an. Nach dem Tod des 1400 zum König gewählten Ruprecht III. (1410),
der die an Böhmen gegebenen Teile der Oberpfalz zurückgewann und die
Grafschaften Kirchberg am Hunsrück sowie (die Vordere Grafschaft) Sponheim (zu
einem Fünftel) und die Reichsvogtei im Elsass (1408) erlangte, wurde die P. in
die vier Linien Kurpfalz (Heidelberg, Amberg, Nabburg), Pfalz-Neumarkt (restliche
Oberpfalz), Pfalz-Simmern (bzw. Pfalz-Zweibrücken-Simmern) (bis 1685) mit der
Nebenlinie Pfalz-Zweibrücken (bis 1731) und Pfalz-Mosbach geteilt. Von diesen
Linien starb die Linie Pfalz-Neumarkt (Oberpfalz) 1443 aus und wurde von
Pfalz-Mosbach und Pfalz-Simmern beerbt. 1499 erlosch die Linie Pfalz-Mosbach
und wurde von der Kurpfalz beerbt. Unter Friedrich I. (1449-1476) wurde die
Vormacht der P. am Oberrhein (Erwerb der Reichsgrafschaft Lützelstein [1492]
und Rappolstein, der Reichslandvogtei Hagenau, von Bischweiler, Selz, Kleeburg
und Gebieten an Nahe und Bergstraße [1462], der Grafschaft Löwenstein
[1461/1464]) begründet und die Kurpfalz modern organisiert. 1503 gingen im
bayerischen Erbfolgekrieg die Güter im Elsass an Habsburg, die Grafschaft Löwenstein
an Württemberg und Lauf, Hersbruck und Altdorf an Nürnberg verloren, doch wurde
die neue Linie Pfalz-Neuburg 1508 noch mit Gütern Bayern-Landshuts
ausgestattet. 1556 führte Otto Heinrich (Ottheinrich) die Reformation in seinem
sehr zersplitterten Herrschaftsgebiet ein. 1559 starb mit Ottheinrich von
Pfalz-Neuburg die alte Linie Kurpfalz aus und wurde (1556) in Pfalz-Neuburg von
Pfalz-Zweibrücken (Wolfgang) und in den Kurlanden von Pfalz-Simmern (Friedrich
III.) als mittlerer Kurlinie beerbt. Der neue Kurfürst führte dort sofort den
Calvinismus ein. Infolge der Wahl zum König des aufständischen Böhmen (1619)
verlor Friedrich V. Land und Kurwürde 1623 an Herzog Maximilian von Bayern,
wobei weitere Güter an Habsburg und Hessen-Darmstadt kamen. Friedrichs Sohn
erhielt 1648 die P. und eine neue achte Kurwürde, während die Oberpfalz und die
alte Kurwürde bei Bayern verblieben. 1685 erlosch die Linie Pfalz-Simmern. Ihr
folgte die aus Pfalz-Zweibrücken hervorgegangene katholische Linie
Pfalz-Neuburg. Da auch König Ludwig XIV. von Frankreich für die Frau seines
Bruders, Liselotte von der P., Erbansprüche auf Simmern, Kaiserslautern,
Germersheim und Sponheim erhob, kam es zum pfälzischen Erbfolgekrieg
(1688/1697) und der Verwüstung der Pfalz (1697) durch Frankreich, das Straßburg
und Saarlouis behielt, Lothringen aber verlor. Pfalz-Neuburg vermochte sich -
mit Ausnahme Germersheims - zu behaupten. Vorübergehend wurden die alten
Kurrechte und die Oberpfalz zurückgewonnen. Zeitweise gehörte die P. dem Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken an. 1720 wurde die Residenz von Heidelberg
nach Mannheim verlegt und zwischen 1743 und 1748 eine Sommerresidenz in dem
1200 erlangten Schwetzingen eingerichtet. 1742 erlosch die Linie Pfalz-Neuburg.
Sie wurde von Karl Theodor aus der Linie Pfalz-Sulzbach beerbt, der durch
Tausch die Herrschaften Zwingenberg und Ebernburg erlangte und zur Finanzierung
seiner Hofhaltung die Industrie förderte. Wegen Udenheim gehörte unter ihm die
P. seit 1788 zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1777 fiel ihm
Bayern an. Als Folge hiervon wurde der Hof von Mannheim 1778 nach München
verlegt. Der Versuch, Bayern gegen die habsburgischen Niederlande an Österreich
abzugeben, scheiterte 1778/1779 und 1784/1785 an dem Widerstand Preußens. Am Ende
seines Bestehens umfasste das niemals geschlossene, in bunter Gemengelage mit
anderen Herrschaften liegende, von Germersheim bis Bacharach und von
Kaiserslautern bis Mosbach reichende Gebiet der zum kurrheinischen Reichskreis
zählenden P. 8200 Quadratkilometer (bzw. 76 Quadratmeilen) mit rund 300000
Einwohnern. 1801 musste Maximilian I. Joseph aus der 1799 erbenden Linie
Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld die Abtretung der linksrheinischen, seit 1792
besetzten Gebiete an Frankreich (Departement Donnersberg) anerkennen. Das
rechtsrheinische Gebiet wurde 1803 an Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau-Usingen
(Nassau) und Leiningen verteilt. 1815 kamen die linksrheinischen Teile von
Frankreich zurück und fielen 1816 weitgehend und um Gebiete Sickingens,
Nassaus, von der Leyens, Leiningens usw. erweitert als Ersatz für Salzburg,
Innviertel und Hausruckviertel an Bayern, im Übrigen an Hessen und Preußen. Der
bayerische Teil bildete zunächst die königlich bayerischen Lande am Rhein, seit
1836 den bayerischen, von Speyer aus verwalteten Regierungsbezirk P. (seit 1838
Rheinpfalz). Von Dezember 1918 bis Juni 1930 war die Pfalz von Frankreich
besetzt. (1919 bzw.) 1920 gelangten Teile der Westpfalz (Homburg, Sankt
Ingbert, Blieskastel, insgesamt 418 Quadratkilometer mit 100000 Einwohnern) zum
Saargebiet. Bereits 1940 wurde die P. aus der Verwaltung Bayerns gelöst und kam
nicht mehr zurück. 1945 gehörte die P. zur französischen Besatzungszone und
wurde 1946 wie Rheinhessen und Koblenz-Trier Teil des Landes Rheinland-Pfalz,
wobei sie bis 1968 eigener Regierungsbezirk war (seit 1968 Rheinhessen-Pfalz).
L.: Wolff 88; Zeumer 552 I 5; Wallner 699 KurrheinRK 4; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38
(1789) C3; Winkelmann-Holzapfel 158; Riedenauer 129; Neumaier 49f., 125, 127,
140; Haselier, G./Sante, G., Die Pfalz - Das Saarland,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 5, 8;
Tolner, C., Codex diplomaticus palatinus, 1700; Widder, J., Versuch einer vollständigen
geographisch-historischen Beschreibung der kurfürstlichen Pfalz am Rheine,
1786ff.; Frey, M., Versuch einer geographisch-historisch-statistischen
Beschreibung des königlich baierischen Rheinkreises, Bd. 1ff. 1836ff.; Häusser,
L., Geschichte der rheinischen Pfalz, Bd. 1f. 1845, 2. A. 1856, Neudruck 1970;
Koch, A. u. a., Regesten der Pfalzgrafen am Rhein, Bd. 1f. 1894ff.; Haberle,
D., Pfälzische Bibliographie, Bd. 1ff. 1907ff.; Schreibmüller, H., Bayern und
Pfalz 1816-1916, 1916; Raumer, K. v., Die Zerstörung der Pfalz 1689, 1930;
Pfälzischer Geschichtsatlas, hg. v. Winkler, W., 1935; Stamer, C.,
Kirchengeschichte der Pfalz, Bd. 1ff. 1936ff.; Zimmermann, F., Die Weistümer
und der Ausbau der Landeshoheit in der Kurpfalz, 1937; Gerstner, R., Die Geschichte
der lothringischen und rheinischen Pfalzgrafschaft von ihren Anfängen bis zur
Ausbildung des Kurterritoriums Pfalz, 1941; Christmann, E., Die Siedlungsnamen
der Pfalz, Bd. 1ff. 1952ff.; Schütze, C., Die territoriale Entwicklung der
rheinischen Pfalz im 14. Jh., Diss. phil. Heidelberg 1955; Vogt, W.,
Untersuchungen zur Geschichte der Stadt Kreuznach und der benachbarten
Territorien im frühen und hohen Mittelalter, 1956; Böhm, G. F., Beiträge zur
Territorialgeschichte des Landkreises Alzey, 1956; Weizsäcker, W., Pfälzische
Weistümer, 1957ff.; Trautz, F., Die Pfalz am Rhein in der deutschen Geschichte,
1959; Karst, T., Das kurpfälzische Oberamt Neustadt an der Haardt, 1960;
Schmidt, H., Die Kurpfalz unter den Kurfürsten der Häuser Neuburg und Sulzbach
1665-1799, (in) Mannheimer Hefte 1962; Hess-Gotthold, J., Hausmacht und Politik
Friedrich Barbarossas im Raume des heutigen Pfälzer Waldes, 1962; Pfalzatlas,
hg. v. Alter, W., 1963ff. (u. a. Schaab, M./Moraw, P., Territoriale Entwicklung
der Kurpfalz von 1156-1792); Cohn, H., The Government of the Rhine Palatinate
in the 15th century, 1965; Territorialverhältnisse der Gemeinden in
Rheinland-Pfalz von 1789 bis zur Bildung des Landes, Statistik von
Rheinland-Pfalz 172 (1967); Haas, R., Die Pfalz am Rhein, 1967, 2. A. 1968;
Weiden, A. v. d., Erste Landesaufnahme in unserem Landesgebiet und
Veröffentlichung des danach gefertigten topographischen Kartenwerks aus den
Jahren 1804-1820, Nachrichtenblatt der Vermessungs- und Katasterverwaltung
Rheinland-Pfalz 12 (1969); Press, V., Calvinismus und Territorialstaat.
Regierung und Zentralbehörden der Kurpfalz 1559-1619, 1970; Topographische
Aufnahme pfälzischer Gebiete durch Offiziere des kgl. bayerischen Generalstabes
1836-1837, hg. v. Landesvermessungsamt des Saarlandes,
1973-197474; Spieß, K., Lehnsrecht, Lehnspolitik und Lehnsverwaltung der
Pfalzgrafschaft bei Rhein im Spätmittelalter, 1978; Spieß, K., Das älteste
Lehnsbuch der Pfalzgrafen bei Rhein vom Jahr 1401, 1981; Haas, R./Probst, H.,
Die Pfalz am Rhein, 4. A. 1984; Moersch, K., Geschichte der Pfalz, 1987;
Schaab, M., Geschichte der Kurpfalz, Bd. 1f. (Mittelalter) 1988ff.; Hesse, W.,
Hier Wittelsbach, hier Pfalz. Die Geschichte der pfälzischen Wittelsbacher von
1214 bis 1803, 1989; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d.
Komm.f. gesch. Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.; Maier, F.,
Die baierische Unterpfalz, 1990; Heimann, H., Hausordnung und Staatsbildung,
1993; Schaab, M., Pfalzgrafschaft bei Rhein, LexMA 6 1993, 2013; Kurpfalz, hg.
v. Schweickert, A., 1997; Ausgewählte Urkunden zur Territorialgeschichte der
Kurpfalz 1156-1505, hg. v. Schaab, M., 1998; Repertorium der Policeyordnungen
der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Die Pfalz im
20. Jahrhundert, hg. v. Schwarzmüller, T. u. a., 1999; … so geht hervor’ ein
neue Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 440; Kohnle, A.,
Kleine Geschichte der Kurpfalz, 2005; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 497; Reinhardt, C., Fürstliche Autorität versus städtische Autonomie,
2012; Peltzer, J., Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein, 2013; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 156. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Püttlingen (Herrschaft). P. bei Saarbrücken, das
1224 erstmals erwähnt wird, war im 14. Jahrhundert in den Händen der Herren von
Forbach, Johanns von Heinzenberg (Hentzenberg) und Johanns von Kriechingen
(Créhange). 1460 belehnte der Bischof von Metz die Herren von Sierck (Sirck)
mit ihm. 1648 übertrug er die Lehnsherrschaft an die Herzöge von Lothringen,
die seit 1681 die Herren von Kriechingen mit der zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden Herrschaft belehnten. Diesen folgten 1726 erbweise die
Grafen von Wied-Runkel, die Püttlingen 1778 an Nassau-Saarbrücken verkauften,
das bereits 1766 die Lehnsherrschaft von Frankreich als dem Inhaber Lothringens
erlangt hatte. 1815 kam P. an Preußen, 1919 und 1945/1946 zum Saargebiet und
damit 1957 zum Saarland.
L.: Wolff 266; Wallner 696 OberrheinRK 13; Scherer, N., Der Ortsname
”Püttlinger” als persönlicher Eigenname, Zs.f. d. Geschichte d. Saargegend
1988; Müller, F., Die Geschichte der Herrschaft Püttlingen bei Saarbrücken,
1990. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rheinland-Pfalz (Land). Durch Verordnung (Ordonnance Nr.
57) vom 30. 8. 1946 schloss die französische Militärregierung die im Juli 1945
gebildete Provinz Hessen-Pfalz und die am Anfang des Jahres 1946 entstandene
Provinz Rheinland-Hessen-Nassau zum Land R. mit Sitz der Regierung in Mainz
zusammen. Dies bedeutete die Vereinigung der linksrheinischen Pfalz Bayerns,
des linksrheinischen Rheinhessen Hessen-Darmstadts mit Teilen der Rheinprovinz
Preußens und Teilen der Provinz Hessen-Nassau Preußens zu einer 19837
Quadratkilometer und (1960) 3,645 Millionen Einwohnern (1976 19839
Quadratkilometer, 3,677 Millionen Einwohner) umfassenden Einheit. Diese erhielt
am 18. 5. 1947 eine Verfassung.
L.: Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E./Stoob, H., Bd. 4, Teilband 3
1939ff.; Handbuch der historischen Stätten, Bd. 5 Rheinland-Pfalz und Saarland, hg. v. Petry, L., 2. A. 1965;
Rheinland-Pfalz. Ursprung, Gestalt und Werden eines Landes, hg. v. Götz, W.,
1967; Springorum, U., Entstehung und Aufbau der Verwaltung in Rheinland-Pfalz
nach dem zweiten Weltkrieg, 1982; Heyen, F., Rheinland-Pfalz entsteht, 1984;
Mohr, A., Die Entstehung der Verfassung für Rheinland-Pfalz, 1987; Reinirkens,
L., Geschichtspunkte, Geschichte vor Ort. Rheinland-Pfalz, Bd. 1f., 1988f.;
Dotzauer, W., Der historische Raum des Bundeslandes Rheinland-Pfalz von
1500-1815, 1993; Kißener, M., Kleine Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz,
2006, 271ff.; .Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und
20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 271ff.; Kreuz - Rad -
Löwe. Rheinland-Pfalz, Bd. 1 hg. v. Clemens, L. u. a., 2012
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saarbrücken (Grafschaft). Die im ersten
nachchristlichen Jahrhundert an der Kreuzung zweier wichtiger Straßen an einem
Saarübergang beginnenden Siedlungsspuren (vicus Saravus) endeten im 5.
Jahrhundert. 999 wurde die Burg S. anlässlich der Übertragung durch Kaiser Otto
III. an das Hochstift Metz erstmals erwähnt. Sie war seit dem 12. Jahrhundert
Sitz der mit ihr durch die Bischöfe von Metz belehnten, 1080 anlässlich des
Empfanges des Königshofs Wadgassen erstmals genannten Grafen (Graf Sigibert im Saargau).
Sie nannten sich, nachdem 1120 die Güter im Elsass von den Gütern an Saar und
Rhein getrennt worden waren, seit 1123 nach S. Sie waren mit den Staufern
verschwägert, hatten zeitweise die Vogtei über das Hochstift Worms inne und
waren vor allem zu beiden Seiten der Saar sowie im Elsass begütert. 1180/1190
wurden die Güter an Saar und Rhein auf die Linien S. und Zweibrücken verteilt.
Von der Linie S. spaltete sich 1214 Leiningen ab, von Zweibrücken (1385/1394 an
die Pfalzgrafen) 1297 die Linie Bitsch (1570 an Lothringen). Die dadurch auf
Güter um S. beschränkten Grafen von S. starben 1274 aus und wurden infolge
Verheiratung Mathildes von S. mit Simon von Commercy von den Grafen von
Saarbrücken-Commercy beerbt. Bei deren Aussterben fiel die Grafschaft in
weiblicher Erbfolge 1381 an die walramische Linie Nassau-Weilburg der Grafen
von Nassau, welche die Güter an Saar und Blies mit den nassauischen Gütern an
Lahn und Main verband. 1442 wurde in eine linksrheinische Linie
(Nassau-Saarbrücken) und eine rechtsrheinische Linie (Neue Linie
Nassau-Weilburg) geteilt. 1527 erbte Nassau-Saarbrücken die Grafschaft
Saarwerden und die Herrschaft Lahr von den Grafen von Moers-Saarwerden. 1574
zog Lothringen die Grafschaft Saarwerden als wegen Einführung der Reformation (1.
1. 1574) erledigtes Lehen ein. Ebenso gingen die Lehen des Hochstifts Metz
verloren. Von 1574 an war die seit 1442 abgeteilte Grafschaft wieder mit
Nassau-Weilburg vereinigt. Danach kam sie an die Linie Ottweiler
(Nassau-Ottweiler). 1629 wurde erneut geteilt. Nach vorübergehender Besetzung
von 1681 bis 1697 und Grenzbereinigungen von 1766 kam S. 1793/1801 an
Frankreich, 1815/1816 zu Preußen (Rheinprovinz), 1919 und 1945/1946 zum
Saargebiet sowie 1957 zum Saarland. S.
Nassau-Saarbrücken.
L.: Wolff 265; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) C4; Ruppersberg, A.,
Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrücken, Teil 1ff. 2. A. 1908ff.;
Werke, H., Die Machtstellung des Saarbrücker Hauses am Mittel- und Oberrhein im
12. Jahrhundert, Saarbrücker Hefte 5 (1957); Festschrift zur 650jährigen
Verleihung des Freiheitsbriefes an Saarbrücken und St. Johann, hg. v. Herrmann,
H./Klein, H., 1971; Geschichtliche Landeskunde des Saarlands,
Bd. 2 1977; Thomes, P., Kommunale Wirtschaft, 1995; Herrmann, H., Saarbrücken,
LexMA 7 1995, 1210; Burg, P., Saarbrücken 1789-1860, 1999; Escher, M. u. a.,
Die urbanen Zentren, 2005, 2, 535.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saargebiet (Verwaltungsgebiet). 1815 fiel das
spätere S. (mit der seit 1381 dem Hause Nassau gehörigen Grafschaft
Saarbrücken) überwiegend an Preußen (Teil der Rheinprovinz), zu kleineren
Teilen an Bayern, (über Preußen an) Sachsen-Coburg (Lichtenberg bis 1834) und
(über Preußen an) Oldenburg (Birkenfeld bis 1937). Nach dem ersten Weltkrieg
(1914-1918) versuchte Frankreich eine Annexion dieser Gebiete, die am
Widerstand Großbritanniens und der Vereinigten Staaten von Amerika scheiterte.
Durch Art. 45-50 des Versailler Vertrages von 1919 wurde das mit Gebieten
Preußens und der Pfalz Bayerns (Homburg, Sankt Ingbert, Blieskastel)
geschaffene S. (1900 Quadratkilometer, 800000 Einwohner) ab 10. 1. 1920 für 15
Jahre der treuhänderischen Verwaltung durch den Völkerbund unterstellt und 1925
dem Zollgebiet Frankreichs einverleibt. Nach einer zum Ablauf dieser 15 Jahre
durchgeführten Volksabstimmung vom 13. 1. 1935, bei der 90,76 % der Bevölkerung
für Deutschland, 8,8 % für den status quo und weniger als 1 % für Frankreich
stimmten, kam das Gebiet am 1. 3. 1935 an Deutschland zurück, wurde als Saarland benannt, mit der Pfalz zum Gau Saarpfalz
(1940-1945 Westmark) vereinigt und dem Gauleiter der Pfalz als Reichskommissar
unterstellt. Nach dem zweiten Weltkrieg (1939-1945) scheiterten
Annexionsversuche Frankreichs erneut am Widerstand der übrigen Alliierten.
1945/1946 wurde das Gebiet um 142 Gemeinden vergrößert aus der Besatzungszone
Frankreichs ausgegliedert und bis 1950 in zweimal vergrößertem Umfang dem
Zollgebiet Frankreichs eingefügt. Am 15. 12. 1947 trat eine eigene Verfassung
in Kraft. Nachdem die Bevölkerung 1955 das zwischen Deutschland und Frankreich
am 23. 10. 1954 vereinbarte, eine Europäisierung des Saargebiets vorsehende
Saarstatut mit 67,7 % der Stimmen abgelehnt hatte, gab Frankreich zum 1. 1.
1957 das S. an Deutschland zurück.
L.: Saar-Atlas, hg. v. Overbeck, H./Sante, G., 2. A. 1934; Herold, M./Nissen,
J./Steinbach, F., Geschichte der französischen Saarpolitik, 1934; Ecker,
F./Ecker, A., Der Widerstand der Saarländer gegen die Fremdherrschaft
1792-1815, 1934; Hellwig, F., Der Kampf um die Saar 1860-70, 1934; Hölzle, E.,
Die Saarentscheidung der Pariser Friedenskonferenz, 1935; Fischer, P., Die Saar
zwischen Deutschland und Frankreich, 1959; Freymond, J., Die Saar 1945-1955,
1961; Zenner, M., Parteien und Politik im Saargebiet unter dem
Völkerbundsregime 1920-35, 1966; Hellwig, F., Zur älteren Kartographie der
Saargegend, Jb. f. westdt. LG. 3 (1977); Die Saar, hg. v. Hudemann, R. u. a.,
1992; Strauch, D., Birkenfeld, Lichtenberg, Meisenheim etc. (in) Engagierte
Verwaltung für die Wissenschaft, 2007, 487.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saarland (Land, Bundesland). Am 1. 1. 1957 kam
das 1945/1946 um 142 Gemeinden vergrößerte, aus der Besatzungszone Frankreichs
ausgegliederte und dem Zollgebiet Frankreichs eingefügte Saargebiet nach einer
Ablehnung der Europäisierung in einer Volksabstimmung zu Deutschland zurück
(Gesetz vom 23. 12. 1956). Seitdem bildet das S. ein 2547 Quadratkilometer und
etwa 1,1 Millionen Einwohner umfassendes Land der Bundesrepublik Deutschland,
dessen Hauptstadt Saarbrücken ist und dessen Verfassung vom 29. 9. 1960 stammt.
Die wirtschaftliche Eingliederung wurde am 5. 7. 1959 vollzogen. S. Saargebiet.
L.: Saaratlas, hg. v. Overbeck, H./Sante, G., 1934; Gemeinde- und Ortslexikon
des Saarlandes, Lieferungen 1ff. (A-D) 1957;
Haselier, G./Sante, G., Die Pfalz - Das Saarland,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Das Saarland,
hg. v. Altmeyer, K. u. a., 1958; Fischer, P., Die Saar zwischen Deutschland und
Frankreich, 1959; Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes,
hg. v. Hoppenstädter, K./Hermann, H., 1960; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 50; Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E./Stoob, H.,
Bd. 4 Teilband 3 1964; Geschichtlicher Atlas für das Land an der Saar, hg. v.
Ammann, A./Meynen, E. u. a., 1965ff.; Herrmann, H./Sante, G., Geschichte des Saarlandes, 1972; Hellwig, F., Zur älteren
Kartographie der Saargegend, Jb. f. westdt. LG. 3 (1977); Klitscher, E.,
Zwischen Kaiser und französischer Krone, 1986; Saarländische Geschichte, hg. v.
Klimt, R. u. a., 1995; Hahn, M., Das Saarland im
doppelten Strukturwandel 1956-1970, 2003; Burgard, P., Kleine Geschichte des Saarlands, 2010.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schwarzenholz (Herrschaft). Die aus den Dörfern S. und
Labach bestehende, nordöstlich von Saarlouis gelegene freie Reichsherrschaft S.
gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts zu den nicht eingekreisten Reichsteilen.
1563 hatten die Herren von Lichtenberg ihre Rechte an der Herrschaft an
Nassau-Saarbrücken verkauft, das sie 1664 an das Frauenkloster (Frauenlautern)
Fraulautern bei Saarlouis abgab. 1815 kam S. an Preußen, 1919 und 1945/1946 an
das Saargebiet und 1957 an das Saarland.
L.: Wolff 502.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Veldenz (Grafen, Fürstentum). Nach V. bei
Bernkastel, einem Lehen des Hochstifts Verdun, nannte sich seit 1115 (1134?)
ein um 1113/1134 gegründeter Zweig der Grafen des Nahegaus (bzw. Wildgrafen,
Emichonen). Ihm standen die Vogtei über die Güter des Klosters Tholey und als
Lehen der Pfalzgrafen bei Rhein die Vogtei über die Güter des Klosters Saint
Remi in Reims (Remigiusland bei Kusel) und über das Hochstift Verdun sowie
Lehen des Erzstifts Mainz und des Hochstifts Worms zu. Herrschaftsmittelpunkte
waren die Burg Lichtenberg bei Kusel und Meisenheim am Glan. Die Grafen von V.
starben 1259 im Mannesstamm aus. Die Grafschaft V., die sich bis zu Nahe und
Glan erstreckte, fiel durch Heirat der Erbtochter Agnes 1268/1270 gegen
Ansprüche der Wildgrafen an die Herren von Geroldseck (Hohengeroldseck)
(jüngere, 1343/1377, 1387/1393 mehrfach geteilte und wieder vereinte Linie der
Grafen von V.), die ihr Lehen zur Landesherrschaft erweitern und außerdem
1425/1437 noch Anteile an der hinteren Grafschaft Sponheim gewinnen konnten,
und 1419/1438/1444 über die Erbtochter Anna an Pfalz-Simmern bzw. 1444/1459
Pfalz-Zweibrücken. Von 1543 bis 1694 bestand die Linie Pfalz-Veldenz, deren
Burg V. 1680 von Frankreich, das alte Rechte Verduns aufgriff, zerstört wurde.
Die Güter von Pfalz-Veldenz kamen 1733 größtenteils an die Pfalz (Kurpfalz). Um
1800 war das Fürstentum etwa 5 Quadratmeilen groß. Über Bayern kam V. 1946 zu
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 246; Wallner 697 OberrheinRK 23; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) D4, III 38 (1789) B3; Fabricius, W., Die Grafschaft Veldenz, ein Beitrag
zur geschichtlichen Landeskunde des ehemaligen Nahegaus, Mitt. d. hist. Ver. d.
Pfalz 33 (1913); Pöhlmann, C., Regesten der Lehensurkunden der Grafen von
Veldenz, 1928; Hübinger, P., Die weltlichen Beziehungen der Kirche von Verdun
zu den Rheinlanden, 1935; Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes, Bd. 2 1977, 332; Andermann, K., Veldenz,
LexMA 8 1996, 1450; Dotzauer, W., Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes, 2001.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zweibrücken (Grafschaft[, Herzogtum], Residenz des
Pfalzgrafen von Pfalz-Zweibrücken). An der Fernstraße von Lothringen zum Rhein
erscheint um 1170 die Burg Z. am Schwarzbach der Grafen von Saarbrücken. Sie
war ab 1182/1188 bzw. 1185/1190Sitz der von Saarbrücken abgeteilten Grafschaft
Z. (u. a. mit Lichtenberg und Meisenheim von der früheren Grafschaft Veldenz,
Neukastel oder Bergzabern, Pirmasens [1182-1570], Vogtei über Hornbach und
Altenmünster in Mainz). Hinzu kam aus dem Erbe der Grafen von Eberstein Stauf
am Donnersberg und die sog. Rheindörfer. Allod in Lothringen (Linder, Mörsberg,
Saargemünd) wurde 1297/1302 gegen das Lehen Bitsch an die Herzöge von
Lothringen gegeben. 1333 wurde geteilt (Zweibrücken-Zweibrücken [mit Grafschaft
Z. und Amt Bergzabern] und Zweibrücken-Bitsch). Die Güter
Zweibrücken-Zweibrückens fielen 1385 vom letzten Grafen durch Verkauf zur
Hälfte und 1394 ganz an die Pfalz (Kurpfalz), Allode an das bis 1570 bestehende
Zweibrücken-Bitsch. 1410 wurde in der Pfalz durch Erbteilung das Fürstentum
Pfalz-Simmern geschaffen, das 1416 das 1393 verpfändete Z. auslöste. 1477 wurde
Z. Residenz der Pfalzgrafen von Pfalz-Zweibrücken. 1523/1533 drang die
Reformation ein. Von 1676/1677 bis 1697 war Z.von Frankreich besetzt. 1681/1697
fiel Pfalz-Zweibrücken an die seit 1654 in Schweden regierende Zweibrücken-Kleeburger
Linie der Pfalz. Von 1714 bis 1718 unterstand es seitens Schwedens dem
vertriebenen König von Polen Stanislaus Leszczynski. 1734 fiel es an
Pfalz-Birkenfeld, das 1799 Bayern erbte. 1793/1801 kam das zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Pfalz-Zweibrücken mit 36 Quadratmeilen Gebiet und 60000
Einwohnern an Frankreich, 1816 an Bayern, 1919 und 1945/1946 teilweise (ohne
Stadt Zweibrücken) zum Saargebiet und im Übrigen 1946 zu Rheinland-Pfalz. S. a.
Pfalz-Zweibrücken, Saargebiet.
L.: Wolff 247ff.; Wallner 695 OberrheinRK 3; Großer Historischer Weltatlas II
66 (1378) D4, III 22 (1648) C4; Die Territorien des Reichs 6, 170; Molitor, L.,
Geschichte einer deutschen Fürstenstadt, 1885; Zweibrücken. 600 Jahre Stadt
1352-1952, 1952; Das barocke Zweibrücken und seine Meister, hg. v. Dahl,
J./Lohmeyer, K., 2. A. 1957; Pöhlmann, C., Regesten der Grafen von Zweibrücken,
bearb. v. Doll, A., 1962; Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Bd. 2 1977; Rose, M., Das Gerichtswesen,
1994; Herrmann, H., Zweibrücken, LexMA 9 1998, 717; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 658; Escher, M.
u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 484, 2, 702.
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Bundesrepublik Deutschland Anhalt, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bonn, Brandenburg, Bremen, Deutsche Demokratische Republik, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Mundatwald, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Französische Besatzungszone Lindau, Pfalz, Saarland, Württemberg (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Püttlingen* (im Saarland) (Ht) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saargebiet* Birkenfeld, Blieskastel, Dagstuhl, Freudenburg (BgGt), Homburg (G), Hüttersdorf, Illingen, Lebach, Lichtenberg (Ftm), Michelbach, Medelsheim, Nalbach, Nassau-Saarbrücken, Ottweiler, Pfalz, Preußen, Püttlingen, Saarbrücken (Gt), Saarland, Schwarzenholz, Zweibrücken (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saarland* (L) Blieskastel, Dagstuhl, Dillingen, Homburg (G), Illingen, Lebach, Lichtenberg, Medelsheim, Michelbach (RDorf), Nalbach, Nassau-Saarbrücken, Ottweiler, Püttlingen, Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Schwarzenholz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)