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Kaemmerer, M., Ortsnamenverzeichnis der Ortschaften jenseits von Oder und Neiße, 3. A. 1988 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Breslau (Fürstbistum, Residenz). Kurz nach 990
wurde in B. an der oberen Oder ein Bistum eingerichtet, das im Jahre 1000 als
Suffraganbistum Gnesens erwähnt wird. 1155/1245 umfasste seine Diözese ganz
Schlesien (ohne Glatz und Lausitz). Der Bischof gehörte nicht zu den
Reichsfürsten und war seit Anfang des 14. Jahrhunderts mit seinen sehr reichen
Gütern (1290 Bistum Neiße von Heinrich IV. von
Breslau, 1344 Grottkau von den Herzögen von Brieg) von den luxemburgischen
Königen von Böhmen abhängig. 1810/1811 wurden die Güter unter der Herrschaft
Preußens säkularisiert. S. Polen.
L.: Pfitzner, J., Besiedlungs-, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte des
Breslauer Bistumslandes, Bd. 1 1926; Seppelt, F., Geschichte des Bistums
Breslau, 1929; 950 Jahre Bistum Breslau, 1951; Marschall, W., Geschichte des
Bistums Breslau, 1980; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 506, 1, 2, 76.
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Deutsche Demokratische Republik (Staat). Nach der
Aufteilung des Deutschen Reiches durch die vier alliierten Besatzungsmächte des
zweiten Weltkriegs kam 1945 das Gebiet der früheren Reichsländer Mecklenburg,
Preußen (Brandenburg, Sachsen), Anhalt, Sachsen und Thüringen zwischen Oder-Neiße und Elbe zur sowjetischen Besatzungszone (9. 6.
1945 Sowjetische Militäradministration), wobei Berlin zusätzlich in vier
Besatzungszonen aufgeteilt wurde. Schon früh wurde mit der aus der Vereinigung
von Kommunistischer Partei Deutschlands und Sozialdemokratischer Partei
Deutschlands hervorgegangenen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (21.
4. 1946) ein entscheidendes politisches Herrschaftsinstrument zur Bildung eines
neuen sozialistischen Staates geschaffen. Mit der Deutschen Wirtschaftskommission
(4. 6. 1947) und dem Deutschen Volksrat entstanden Vorläufer von Staatsorganen.
Am 7. 10. 1949 wurde vom Deutschen Volksrat als provisorischer Volkskammer die
erste Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (108178
Quadratkilometer, ca. 17 Millionen Einwohner) geschaffen. Ihr Ziel war die
Verwirklichung des Sozialismus. In diesem Zusammenhang wurde das Privateigentum
weitgehend beseitigt. Am 23. Juli 1952 wurden die (inzwischen gebildeten)
Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern aufgelöst (str.) und durch 14 Bezirke ersetzt. Ein
Aufstand der Bevölkerung wurde am 17. 6. 1953 mit Hilfe der Sowjetunion
gewaltsam niedergeschlagen. Zur Eindämmung der danach einsetzenden Massenflucht
in den Westen wurde am 13. 8. 1961 in Berlin eine Mauer errichtet. In der Folge
schien sich die D. allmählich zu einem weltweit anerkannten, wirtschaftlich
erfolgreichen Staat zu entwickeln. Im Sommer 1989 zeichnete sich unter dem
Einfluss der von Michael Gorbatschow in der Sowjetunion betriebenen Politik der
Veränderung eine neue Fluchtbewegung über das Urlaubsland Ungarn ab. Am 9. 9.
1989 öffnete Ungarn seine Grenze nach Österreich. Danach kam es zu
umfangreichen politischen Demonstrationen in den großen Städten der Deutschen
Demokratischen Republik. Am 18. 10. 1989 trat Erich Honecker als
Staatsratsvorsitzender der Deutschen Demokratischen Republik zurück. Am 9. 11.
1989 öffnete diese die Grenzen nach Westen. In der am 18. 3. 1990
durchgeführten freien Wahl erhielt die bürgerliche Allianz für Deutschland 48%
der Stimmen. Am 18. 5. 1990 vereinbarte die neue Regierung mit der
Bundesrepublik Deutschland eine Währungsunion, Wirtschaftsunion und
Sozialunion. Am 31. 8. 1990 schloss sie einen Einigungsvertrag ab, demzufolge
die D. am 3. 10. 1990 der Bundesrepublik Deutschland beitrat und die Einheit
Deutschlands herstellte.
L.: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik, 2. A. 1974;
Bundesrepublik Deutschland – Deutsche Demokratische Republik, hg. v. Hamel, H.,
1977; Brunner, G., Einführung in das Recht der DDR, 2. A. 1979; BRD und DDR,
hg. v. Jesse, E., 1981; Staritz, D., Die Gründung der DDR, 1985; Ortslexikon
Deutsche Demokratische Republik, 1986; Weber, H., Die DDR 1945-1986, 1988;
Weber, H., DDR 1990; Brunner, G., Was bleibt übrig vom DDR – Recht nach der
Wiedervereinigung? JuS 1991, 353; Markovits, I., Die Abwicklung, 1992; Eine
Diktatur vor Gericht, hg. v. Weber, J. u. a., 1995; Hauschild, I., Von der
Sowjetzone zur DDR, 1996; Heitmann, S., Die Revolution in der Spur des Rechts,
1997; Die DDR – eine deutsche Geschichte, hg. v. Brunner, D. u. a., 2011.
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Glatz (Grafschaft). G. an der Neiße in Schlesien ist als Burg Böhmens an der Grenze
zu Polen erstmals 981 (Cladsko) bezeugt. Seit dem 12. Jahrhundert wurde G.
deutsch besiedelt (1223 deutsche Namensform G.) und erhielt Magdeburger Recht.
Es war Mittelpunkt der Grafschaft G. (G., Habelschwerdt, Neurode), die
ursprünglich zu Böhmen gehörte, nach der Niederlage König Ottokars II. von
Böhmen 1278 aber längere Zeit böhmisches Lehen schlesischer Fürsten wurde
(1278-1290, 1327-1335 Breslau, 1336-1341 Münsterberg, 1351 Glogau-Sagan, E. 14.
Jh. Troppau-Ratibor). 1440-1454 waren G. und Münsterberg in Händen der Kruschina
von Leuchtenburg (Lichtenberg), 1454-1501 der Podiebrad, 1501-1534 der Grafen
von Hardegg (Hardeck). 1554/1560 kam die 1636 Quadratkilometer große Grafschaft
G. wieder an Böhmen bzw. Habsburg, das sie aber 1742 an Preußen abtreten
musste. Die Grafschaft war in die Distrikte G., Landeck, Habelschwerdt, Hummel,
Wünschelburg und Neurode geteilt. Seit 1945 war G. unter Verwaltung Polens, an
das es 1990 als politische Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 490; Kutzen, J., Die Grafschaft Glatz, 1873; Geschichtsquellen der
Grafschaft Glatz, hg. v. Volkmer, F. u. a., Bd. 1ff. 1883ff.; Ludwig, F., Die
Grafschaft Glatz in Wort und Bild, 1897; Klemenz, P., Die Literatur der Landes-
und Volkskunde der Grafschaft Glatz, 2. A. 1924; Fogger, J., Das Glatzer Land
und Volk in der Geschichte, 1956/1958; Geschichte Schlesiens, hg. v. d. hist.
Komm. f. Schlesien, Bd. 1, Von der Urzeit bis zum Jahre 1526, 1961; Bernatzky,
A., Landeskunde der Grafschaft Glatz, 1988.
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Görlitz (Herzogtum). An der Kreuzung der Straßen
von Stettin nach Frankfurt an der Oder bzw. Prag und von Leipzig nach Breslau
wird 1071 die wendische villa G. an der Neiße
anlässlich der Vergabung seitens des Königs an den Bischof von Meißen erstmals
erwähnt. 1126 erscheint eine Burg, 1210/1220 die Stadt G., die 1259 an
Brandenburg (Askanier) kam, 1268 Sitz eines eigenen Landes wurde und innerhalb
der Oberlausitz 1303 Magdeburger Recht bestätigt erhielt. Von 1319 bis 1329
gehörte G. zum Herzogtum Jauer, danach zu Böhmen. Von 1377 bis 1396 war G.
Residenz des eigenen Herzogtums G. des dritten Sohnes Kaiser Karls IV.
1635/1648 fiel G. an Sachsen, 1815 an Preußen, 1945 in die sowjetische
Besatzungszone und damit von 1949 bis 1990 in die Deutsche Demokratische
Republik, 1990 in der Bundesrepublik Deutschland an Sachsen.
L.: Wolff 470; Jecht, R., Geschichte der Stadt Görlitz, 1922ff.; Lemper, E.,
Görlitz, 1959, 4. A. 1980; Heyde, W./Piltz, G., Görlitz, 2. A. 1972; Blaschke,
K., Görlitz, LexMA 4 1989, 1560f.; Anders, I./Wolfrum, P., Görlitz, 1998;
Jajesniak-Quast, D./Stoklosa, K., Geteilte Städte an Oder und Neiße, 2000; Görlitz – Ansichten eines Denkmals, 2000.
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Grottkau (Herzogtum, Residenz). Neben einem
slawischen und deutschen, 1210 genannten Dorf (Grodcovichi) nahe der Glatzer Neiße wurde 1268 die deutsche Stadt G. in
Oberschlesien angelegt. Sie war später Mittelpunkt eines Herzogtums G. Dieses
gehörte infolge Verkaufs seitens des Herzogs von Brieg von 1344 bis zur
Säkularisation im Jahr 1810 dem Bischof von Breslau, der den Titel Fürst von Neiße und Herzog von G. führte. Über Preußen kam G. zu
Polen.
L.: Wolff 477; Chronik der Stadt Grottkau, 1867; Wilczek, G., Heimatbuch des
Kreises Grottkau in Oberschlesien, 1967; Wilczek, G., Das Grottkau-Ottmachauer
Land, 1970; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 2, 408 (Neiße-Grottkau).
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Kamenz (Stift). 1096 erbaute der Herzog von
Böhmen im Überschwemmungsgebiet der Neiße die
Burg K. (zu tschech. kamen, Stein). 1210 errichteten dort die Herren von
Pogrell (Pogarell) mit dem Bischof von Breslau das Stift K. Dieses kam 1742 an
Preußen und wurde 1810 mit der Herrschaft über 31 Dörfer aufgehoben.
L.: Wolff 477; Knauer, P., Kloster Kamenz/Schlesien. Zeit- und Lebensbilder aus
seiner Geschichte 1210-1810, 1932.
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Muskau (Herrschaft). M. an der Lausitzer Neiße war im 12. Jahrhundert ein kirchlicher
Mittelpunkt. Später war es Sitz der Herrschaft M., zu der 1361 eine Wasserburg
zählte. Die 27000 Hektar umfassende Standesherrschaft in Sachsen gehörte
nacheinander Boto von Eilenburg bzw. Eulenburg (1361), Heinrich von Kittlitz,
den Penzig bzw. Pentzig (1390), den Biberstein (Bieberstein) (vor 1444),
Böhmen, den Schönaich bzw. Schöneich (1558), Böhmen bzw. dem Reich (zweiter
Heimfall des Lehens an die Krone Böhmens), den Burggrafen von Dohna (1597), den
Grafen von Callenberg (1644), den Grafen von Pückler (1785 [, Errichtung eines
vorbildlichen Landschaftsparkes, vgl. Pückler-Muskau, Hermann von, Andeutungen
über Landschaftsgärtnerei, 1834]) dem Prinzen Friedrich der Niederlande (1846-1861)
sowie zuletzt bis 1945 den Grafen von Arnim. S. Polen.
L.: Wolff 470; Arnim, S. Gräfin v., Der Landvogt von Callenberg, 1934;
Arnim-Muskau, H. v./Boelcke, W., Muskau. Standesherrschaft zwischen Spree und Neiße, 1978, Neudruck 1992. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neiße (Fürstentum, Residenz), poln. Nysa. Das
aus einem älteren slawischen Dorf Nyza hervorgegangene, schon im 12.
Jahrhundert in den Händen der Bischöfe von Breslau befindliche, vor 1223
Vorortaufgaben erhaltende N. in Schlesien erlangte im frühen 13. Jahrhundert
flämisches Stadtrecht. Kurz vor dem 23. 6. 1290 räumte der Herzog von Breslau
dem Hochstift Breslau auf seinen Gütern um N. und Ottmachau beschränkte
Landesherrschaft ein, die spätestens 1333 zur vollen Landesherrschaft
erstarkte. 1342 nahmen die Bischöfe dieses Bistumsland von Böhmen zu Lehen,
erweiterten es 1344 durch den Kauf des Herzogtums Grottkau und nannten sich
seitdem Fürsten von N. und Herzöge von Grottkau. N. hatte einen Flächeninhalt
von 41 Quadratmeilen und war in die Kreise N. und Grottkau gegliedert. 1742
wurde N. zwischen Preußen und Österreich geteilt. Der zu Preußen gehörige
Anteil wurde 1810 säkularisiert, der zu Österreich gehörige Anteil fiel
1918/1919 an die Tschechoslowakei. N. gelangte 1945 unter die Verwaltung
Polens, 1990 als politische Folge der deutschen Wiedervereinigigung an Polen.
L.: Wolff 477f., 488; Kastner, A., Geschichte der Stadt Neiße mit besonderer Berücksichtigung des kirchlichen Lebens in der
Stadt und dem Fürstentum Neiße, Bd. 1f. 1854ff.;
Pfitzner, J., Besiedlungs-, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte des
Breslauer Bistumslandes, 1926; Schönaich, G., Die alte Bischofsstadt Neiße, 1935; Keblowski, J., Nysa, 1972; Klose, A.,
”Festung Neisse”, 1980; Neiße, hg. v. d.
Stiftung Kulturwerk Schlesien, 1988; Bein, W./Schmilewski, U., Neiße - das Schlesische Rom im Wandel der
Jahrhunderte, 1988; Menzel, J., Neiße, LexMA 6
1992, 1086; Jarczyk, F., Neisse, 1996; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 406; Scholz,
B., Das geistliche Fürstentum Neisse, 2011.
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Neiße-Grottkau (Residenz) s. Neiße
L.:. Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 2, 408 (Neisse-Grottkau).
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Niederlausitz (Markgrafschaft, Markgrafentum, keine
Reichsstandschaft). Die N. (zu sorb. luzica, Sumpfland) um Cottbus zwischen Sorau,
Schwielochsee, Fläming und Bober war von den vielleicht um 600 eingewanderten,
in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts erstmals erwähnten Lusici bewohnt,
kam zwischen 928 und 965 unter deutsche Herrschaft und wurde Teil der
sächsischen Ostmark (und 961 kirchlich vielleicht Magdeburg zugeordnet,
1063/1064, endgültig 1137 Meißen). Von 1002 bis 1031 war sie Lehen Polens. 1034
kam sie an die Markgrafen von Meißen. Erstmals von 1046 bis 1117 und dann
wieder von 1136 bis 1304 gehörte sie fast ohne Unterbrechung zum Haus Wettin
(Meißen), unter dessen Herrschaft die Einwanderung deutscher bäuerlicher
Siedler erfolgte. 1304 kam sie durch Kauf an Brandenburg. König bzw. Kaiser
Karl IV., der das Gebiet seit 1346 schrittweise erwarb, unterstellte 1367/1370
die N. als Markgrafschaft Lausitz Böhmen. In der Folge dehnte sich wegen der
gleichen Landesherrschaft Böhmens der Name Lausitz auf die Gebiete um Bautzen
und Görlitz aus. Seitdem nannte man Lausitz im Gegensatz hierzu N. und die
neuen Gebiete Oberlausitz. Seit etwa 1400 gewannen die Landstände zu Lasten des
Landesfürsten an Macht. 1445/1455/1462 fiel unter anderem das Gebiet um Cottbus
an Brandenburg. Auch die Wettiner erwarben einzelne Herrschaften. 1526 gelangte
die N. als Nebenland Böhmens an Österreich, welches das Land 1623/1635 an
Sachsen (Kursachsen) abtrat. Von 1657 bis 1738 gehörte die N. zum
Sekundogeniturfürstentum Sachsen-Merseburg. Bis 1815 war sie als Markgrafschaft
rechtlich selbständig. Sie umfasste die Kreise Luckau (mit der gleichnamigen
Stadt, den Standesherrschaften Doberlug [Dobrilugk]), Drehna und Sonnewalde
[Sonnewaldeitse] und einigen ritterschaftlichen Orten), Guben (mit Stadt Guben,
den Herrschaften Abtei Neuzelle, Johanniterordensamt Schenkendorf, Forst
[Forsta], Pförten, Sorau, Triebel, Amtitz und einigen ritterschaftlichen
Orten), Lübben, auch krummspreescher Kreis genannt, (mit Stadt und Amt Lübben,
den Herrschaften Friedland [Johanniterordensamt], Librose/Lieberose, Straupitz,
Leuthen und mehreren ritterschaftlichen Orten), Calau (Kalau) (mit der Stadt
Calau [Kalau], der Herrschaft Lübbenau und ritterschaftlichen Orten) und
Spremberg, insgesamt ein Gebiet von 105 Quadratmeilen. Mit der Abtretung von
Sachsen an Preußen wurde sie der Provinz Brandenburg einverleibt. Seit 1945
standen die Gebiete östlich der Neiße unter der
Verwaltung Polens und gelangten 1990 als politische Folge der deutschen Einheit
an Polen.
L.: Wolff 468, 470; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) G3, III 38
(1789) E2; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen und die Lausitzen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Scheltz, T., Gesamtgeschichte der Ober-
und Nieder-Lausitz, Bd. 1f. 1847ff.; Urkundenbuch zur Geschichte des
Markgraftums Nieder-Lausitz, Bd. 1ff. 1897ff.; Lehmann, R., Bibliographie zur Geschichte
der Nieder-Lausitz, Bd. 1f. 1928ff.; Lehmann, R., Geschichte des Markgrafentums
Niederlausitz, 1937; Lehmann, R., Geschichte der Nieder-Lausitz, 1963; Lehmann,
R., Die Herrschaften in der Niederlausitz, 1966; Lehmann, R., Urkundeninventar
zur Geschichte der Nieder-Lausitz bis 1400, 1968; Quellen zur Geschichte der
Niederlausitz, hg. v. Lehmann, R., 1972ff.; Lehmann, R., Historisches
Ortslexikon für die Niederlausitz, Bd. 1f. 1979; Schrage, G., Slaven und
Deutsche in der Niederlausitz, 1990; Ludwig, T., DO I. 406 und die
Zugehörigkeit der Niederlausitz zum Bistum Meißen, DA 56 (2000), 171; Ludwig,
T., DIe Urkunden der Bischöfe von Meißen, 2008, 289.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Niederschlesien (Herzogtum, Provinz). Bei der Teilung
Schlesiens 1173 kam N. an Boleslaw I. Sein Sohn musste 1202 Oppeln abtreten.
1251 wurde N. (ducatus Silesiae im Gegensatz zum ducatus Opoloniensis
[Oberschlesien]) in Glogau, Breslau und Liegnitz geteilt. Von Glogau spalteten
sich Sagan mit Crossen und Oels mit Wohlau und Trachenberg ab, von Breslau
Brieg und das Bistumsland Neiße; aus Liegnitz
entstanden Schweidnitz-Jauer und Münsterberg. Seit der zweiten Hälfte des 15.
Jahrhunderts bürgerte sich für diese Gebiete der Name N. ein. Von 1919 bis 1938
war N. eine eigene Provinz Preußens. S. Schlesien, Polen.
L.: Schlesien, hg. v. Conrads, N., 1994; Menzel, J., Schlesien, LexMA 7 1995,
1481ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Olbersdorf (Minderherrschaft). Die Minderherrschaft
O. in Oberschlesien mit dem Städtchen O. gehörte dem Jesuitenkollegium zu Neiße.
L.: Wolff 489.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostpreußen (Landschaft, [Teil des] Herzogtum[s], Gebiet,
Provinz). Das Gebiet zwischen Weichsel- und Memelmündung wurde in der
Jungsteinzeit von Jägern und Fischern besiedelt. Im 2. und 3. Jahrhundert n.
Chr. bewohnten es die Goten, später die baltischen Pruzzen, deren im 10.
Jahrhundert erstmals genannter Name (um 965 Brus) auf das Siedlungsgebiet
übertragen wurde. Um 1225 wandte sich der polnische Herzog Konrad I. von
Masowien an den Deutschen Orden um Hilfe gegen die heidnischen Pruzzen und
übertrug ihm als Lohn das Kulmer Land (Kulmerland). Kaiser Friedrich II.
gewährte 1226 dem Hochmeister Culm (Kulm, Kulmerland) und alle noch zu
erobernden pruzzischen Gebiete. 1283 war die Eroberung des Landes
abgeschlossen. Die Niederlage gegen Polen in der Schlacht von Tannenberg (1410)
schwächte den Deutschen Orden, der zwischen 1231 und 1410 93 Städte und etwa
1400 Dörfer gegründet hatte, sehr. 1466 wurde er auf den östlichen Teil
Preußens ohne das Ermland beschränkt. Der verbliebene Ordensstaat war vom
Heiligen Römischen Reich getrennt und musste die Oberhoheit Polens anerkennen.
1525 wurde der Ordensstaat unter dem Hochmeister Albrecht von
Brandenburg-Ansbach in das erbliche, unter Lehnshoheit Polens stehende
Herzogtum Preußen, in dem 1544 die Universität Königsberg gegründet wurde,
umgewandelt. Dieses wurde 1618 mit Brandenburg in Personalunion vereinigt und
1657/1660 vertraglich von der Lehnshoheit befreit. 1701 wurde es als einziges
voll souveränes Land der Kurfürsten von Brandenburg zur Keimzelle des
Königreichs Preußen, indem Kurfürst Friedrich sich selbst zum König in Preußen
krönte. Der Name O. für das Herzogtum Preußen setzte sich amtlich erst durch,
als 1772 Westpreußen (Pomerellen bzw. Pommerellen) bei der ersten Teilung
Polens mit dem Königreich Preußen vereinigt wurde. Das Ermland kam zu O.,
Marienwerder zu Westpreußen. Beide Provinzen wurden 1815 getrennt, von 1824
personal und 1829 real bis 1878 zur Provinz Preußen vereinigt und dann wieder
getrennt. 1919/1920 kam das Gebiet um Soldau zu Polen, das Memelgebiet an die
Alliierten und 1923 faktisch an Litauen. Danzig wurde Freie Stadt. Das
restliche Westpreußen wurde O. angefügt. 1939 wurde das Memelgebiet von Litauen
zurückerzwungen, wurden Westpreußen und Danzig zurückerobert und damit wurde O.
wieder mit dem Reich verbunden. 1945 wurde der nördliche Teil O. unter die
Verwaltung der Sowjetunion, der westliche Teil unter die Verwaltung Polens
gestellt, die ansässige deutsche Bevölkerung fast vollständig ausgesiedelt.
1990 kam das Gebiet als politische Folge der deutschen Einheit an die
Sowjetunion bzw. Polen.
L.: Goldbeck, J., Königreich Preußen, Teil 1 1785, Neudruck 1975ff.; Horn, A.,
Die Verwaltung Ostpreußens seit der Säkularisation (1525-1875), 1890; Heim, M.,
Geschichte der ostpreußischen Landschaft 1788-1888, 1938; Dehio, G./Gall, E.,
Deutschordensland Preußen, 1952; Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus
den Gebieten östlich der Oder-Neiße, hg. v.
Schieder, T., Bd. 1f. 1953; Schumacher, B., Geschichte Ost- und Westpreußens,
7. A. 1987; Schumacher, B., Wege und Wirkungen ostpreußischer Geschichte, 4. A.
1959; Dönhoff, M. Gräfin, Namen, die keiner mehr nennt. Ostpreußen, Menschen
und Geschichte, 1962; Henning, F., Herrschaft und Bauernuntertänigkeit, 1964;
Bibliographie der Geschichte von Ost- und Westpreußen, Bd. 1 2. A. 1962, 2
1964, Ergänzungsbände; Ost- und Westpreußen. Handbuch der historischen Stätten,
hg. v. Weise, E., 1966; Historisch-geographischer Atlas des Preußenlandes, hg.
v. Mortensen, H. u. a. 1968ff.; Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte
1815 bis 1945, Reihe A, Preußen I: Ost- und Westpreußen, bearb. v. Stüttgen,
D., 1975; Gause, F., Geschichte des Preußenlandes, 1986; Ambrassat, A., Die
Provinz Ostpreußen, 1988; Rankl, M., Bibliographie zur Literatur Ost- und
Westpreußens mit Danzig 1945-1988, Bd. 1f. 1990; Neuschäffer, H., Das
Königsberger Gebiet, 1991; Groeben, K. v. d., Das Land Ostpreußen, 1993;
Handbuch der Geschichte Ost- und Westpreußens, hg.v. Opgenoorth, E., Bd. 2, 1
1994; Kibelka, R., Ostpreußens Schicksalsjahre, 2000; Mast, P., Ost- und
Westpreußen und die Deutschen in Litauen, 2000; Kulturgeschichte Ostpreußens in
der frühen Neuzeit, hg. v. Garber, K. u. a., 2001; Kossert, A., Ostpreußen,
2005. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Polen (Königreich, Republik). Um 960 erscheint
im von den namengebenden Polanen (zu pole, Feld, Acker) besiedelten Gebiet
zwischen Karpaten und Ostsee an der mittleren Weichsel und Warthe Herzog
Miezsko aus dem Hause der Piasten, der 966 Christ wurde. Sein Sohn (König)
Boleslaw I. Chrobry (992-1025) dehnte das Reich erheblich aus (Mähren, Lausitz,
Gebiet am oberen Bug und San). Im Jahre 1000 erhielt es mit Gnesen ein eigenes
Erzbistum mit den Suffraganbistümern Breslau, Kolberg, Krakau und Posen. Nach
Gebietsverlusten von 1032/1034 bildeten die Landschaften Großpolen (ab 1239 dux
Poloniae maioris), Masowien, Schlesien, Kleinpolen und Pommern den verbliebenen
Herrschaftsbereich. 1163 wurde Schlesien von P. abgetrennt, 1181 Pommern dem
Deutschen Reich eingegliedert. 1225/1226 kam auf Bitten des Teilfürsten Herzog
Konrads von Masowien der Deutsche Orden ins Land und gewann das Culmer Land
(Kulmer Land, Kulmerland). 1249 fiel Lebus an Brandenburg. 1295 und 1320 ließ
sich der Herzog zum König krönen (Großpolen, Kleinpolen und einige
mittelpolnische Gebiete). König Kasimir III. (1333-1370) verzichtete zugunsten
des Deutschen Ordens auf Pommerellen (Pomerellen) sowie auf Schlesien (1348),
schuf ein allgemeines polnisches Landrecht und gründete 1364 die Universität
Krakau. Nach seinem Tod gelangten zunächst sein Neffe und dann 1386 infolge
Heirat der Erbtochter (Hedwig) das litauische Haus der Jagiellonen, das außer
Litauen auch Weißrussland und die Ukraine beherrschte, auf den Thron. 1466
musste der Deutsche Orden die Oberlehnshoheit Polens über Ostpreußen anerkennen
und verlor Pomerellen, das Culmer Land (Kulmer Land, Kulmerland) und Ermland.
1561 kam Livland an P. Kurland wurde ein Lehen Polens. 1572 starben die
Jagiellonen aus. 1629 verlor P. Livland an Schweden, 1657/1670 die Lehnshoheit
über Ostpreußen an Brandenburg, 1654 die Ukraine an Russland. 1697 wurde der
dafür zum Katholizismus übertretende Kurfürst von Sachsen durch Wahl König von
Polen. 1763 endete die damit geschaffene Verbindung aber wieder. 1772, 1793 und
1795 wurde P., dessen Adel gegen den von Katharina II. von Russland
protegierten neuen König Stanislaus Poniatowski seit 1768 rebellierte, zwischen
Russland, Preußen und Österreich aufgeteilt. In der ersten Teilung (1772)
erhielt Österreich Ostgalizien und Lodomerien und behielt die 1769 besetzte Zips
(85000 Quadratkilometer mit mehr als 2000000 Einwohnern). Preußen erlangte
Westpreußen (ohne Danzig und Thorn) sowie Ermland und den Netzedistrikt (35000
Quadratkilometer mit etwa 350000 Einwohnern). Russland gewann das polnische
Livland und Teile von Weißrussland, Polozk, Minsk, Witebsk und Mstislaw (84000
Quadratkilometer mit 1300000 Einwohnern). Dadurch verringerte sich das Gebiet
und die Einwohnerzahl um 30%. In der zweiten Teilung (1793) erhielt Russland
die restlichen Teile Litauens, die Ukraine, die Hälfte von Wolhynien, Podolien,
Nowogrodek (Nowgrodek) und Brest-Litowsk (Brzesk) sowie die noch polnischen
Gebiete von Polozk und Minsk (228000 Quadratkilometer). Preußen erlangte
Danzig, Thorn, Posen, Kalisch, Gnesen, Lodz (Lodsch), Dobrin (Dobrzyn), Tschenstochau
(Czenstochau), einen Teil von Rawa und die Hälfte von Brześć Kujawski
(Brzesk) (58000 Quadratkilometer, 1130000 Einwohner, „Südpreußen“). Dadurch
wurde Polen auf 240000 Quadratkilometer mit 3400000 Einwohnern beschränkt. Bei
der dritten Teilung (1795)kamen das restliche polnische Litauen, der Großteil
von Samogitien, das übrige Schwarzrussland, Podlesien und Wolhynien, ein Stück
von Cholm, Kurland und Semgallen an Rußland (146000 Quadratkilometer),
Sandomir, Lublin, Radom, Teile von Brest-Litowsk (Brzesk), Podlachien und
Masowien an Österreich (51000 Quadratkilometer mit 1000000 Einwohnern) sowie
Teile Masowiens mit Warschau, das Gebiet zwischen Weichsel, Bug und Memel
(Njemen) (Neuostpreußen) sowie ein Teil Krakaus (Neuschlesien) an Preußen (43000
Quadratkilometer mit 1000000 Einwohnern). 1807 wurde durch Napoleon aus
preußischen Gebieten das Herzogtum Warschau geschaffen, das 1815 in veränderter
Gestalt als Kongresspolen mit Russland in Personalunion vereinigt wurde. Am 11.
11. 1918 wurde die Republik P. gegründet, die 1919 den größten Teil
Westpreußens erhielt. 1939 wurde Polen zwischen dem Deutschen Reich und der
Sowjetunion aufgeteilt, 1945/1990 aber, unter zugunsten der Sowjetunion
erfolgender Verlagerung nach Westen bis zur Oder-Neiße-Grenze,
wiederhergestellt. S. Brandenburg, Breslau, Cammin, Danzig, Deutscher Orden,
Ermland, Galizien, Gnesen, Kulm, Kurland, Lausitz, Lebus, Memelgebiet,
Pommerellen (Pomerellen), Pommern, Posen, Preußen, Schlesien, Teschen.
L.: Beer, A., Die erste Teilung Polens, 1873; Lord, H., The Second Partition of
Poland, 1916; Rhode, G., Geschichte Polens, 3. A. 1980; Hoensch, J., Geschichte
Polens, 1983; Boockmann, H., Deutsche Geschichte im Osten Europas. Ostpreußen
und Westpreußen, 1992; Jasinski, K., Rodowód pierwszych Piastów, 1992; Labuda,
G., Mieszko II król polski 1025-34, 1992; Atlas historyczny miast Polskich, hg.
v. Czacharowski, A., 1993; Gieysztor, A., Polen, LexMA 7 1994, 52; Zernack, K.,
Polen und Russland, 1994; Urban, T., Deutsche in Polen, 4. A. 2000; Bömelburg,
H., Zwischen polnischer Ständegesellschaft und preußischem Obrigkeitsstaat,
1995; Normdurchsetzung in osteuropäischen Nachkriegsgesellschaften, Bd. 3 1997;
Kempen, B., Die deutsch-polnische Grenze, 1997; Urban, T., Von Krakau bis
Danzig, 2000; Davies, N., Im Herzen Europas, 2000; Deutsch-polnische
Beziehungen in Geschichte und Gegenwart, hg. v. Lawaty, A. u. a., Bd. 1f. 2000;
Borodhiej, W., Der Warschauer Aufstand 1944, 2001; Alexander, M., Kleine
Geschichte Polens, 2003; Urban, T., Polen, 2. A. 2003; Wyszkowski, M., (Die
politische Verfassung Großpolens in den Jahren 1138-1296), 2009; Michel, A.,
Polens Staatlichkeit in sieben Jahrhunderten, 2014.
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Priebus (Land). P. an der Neiße kam als slawischer, auf altem Siedlungsland
gelegener Ort um 1210 an Schlesien. Bis 1319 gehörte es zum Fürstentum Glogau.
Danach nahm es unter Herzog Heinrich von Jauer (1320-1346), von Pack auf Sorau
(um 1350) und den Herren von Hakenborn auf Triebel eine Sonderstellung ein.
1413 kam das Land P. an das Herzogtum Sagan und damit über Böhmen, Sachsen,
Österreich und Preußen (1742) 1945/1990 zu Polen.
L.: Wolff 486; Heinrich, A., Geschichtliche Nachrichten über Priebus, 1898;
Lehmann, R., Die Herrschaften in der Niederlausitz, 1966.
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Reibersdorf (Herrschaft). R. in der Oberlausitz war
eine Standesherrschaft in Sachsen. Das östlich der Neiße
gelegene Dorf R. ging nach 1945 unter der Verwaltung Polens im Tagebau unter.
L.: Handbuch der historischen Stätten, Bd. 8 Sachsen, 1965.
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Sachsen (Herzogtum, [Kurfürstentum,] Königreich,
Land, Freistaat). Bei den wohl für das Gebiet nördlich der unteren Elbe um 150
n. Chr. erstmals erwähnten, danach sich nach Südosten und gemeinsam mit den
Angeln auch nach Westen (Britannien) ausbreitenden, von (König) Karl dem Großen
(772-804) unterworfenen westgermanischen S. (germ. *sahsaz, Schwert, Messer) in
Nordalbingien, Westfalen, Engern und Ostfalen gewannen im 9. Jahrhundert die
zwischen Harz und Weser begüterten Liudolfinger (Liudolf † 868) die Stellung
eines Stammesherzogs der Sachsen. Nach der Wahl der Liudolfinger zum
sächsischen Königshaus des Reiches (919, Heinrich I., 936ff. Otto I., Otto II.,
Otto III., Heinrich II.) wurden 966 die Billunger (Hermann Billung † 973) mit
der Wahrnehmung des von der Elbe-Saale bis zum Rhein reichenden sächsischen
Herzogtums betraut, doch beherrschten sie nur die nördlichen Teile des
Herzogtums wirklich. Im südlichen Teil des Herzogtums richtete Otto I. die
Pfalzgrafschaft S. ein, die 1088 bei den Grafen von Sommerschenburg und 1180
bei den Landgrafen von Thüringen lag und auch später häufig den Inhaber
wechselte, bis sie 1356 zum Zubehör des Herzogtums S. bestimmt wurde. Nach dem
Aussterben der Billunger 1106 kam das Herzogtum nicht an die askanischen bzw.
welfischen Schwiegersöhne sondern an Lothar von Süpplingenburg, dessen Macht
auf dem ihm angefallenen Erbe der Brunonen und Ottos von Northeim († 1083)
beruhte, 1137 aber an die Askanier und 1142 an Lothars Schwiegersohn Heinrich
den Stolzen aus dem Hause der Welfen, neben denen jedoch vor allem der
Erzbischof von Magdeburg und die Askanier eigene Herrschaftsbereiche ausbauten.
Der Welfe Heinrich der Löwe erweiterte Sachsen um Mecklenburg und das westliche
Pommern. Mit seinem Sturz 1180 endete das alte Herzogtum der Sachsen. An seine
Stelle trat neben dem Herzogtum (Engern und) Westfalen der Erzbischöfe von
Köln, dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg (1235) der Welfen zwischen Elbe und
Weser sowie den Hochstiften Münster und Osnabrück und mehreren Grafschaften
(Oldenburg, Hoya, Diepholz, Schaumburg, Bentheim u. a.) im Westen das um diese
Gebiete verkleinerte, aus nicht zusammenhängenden Gebieten bestehende neue
Herzogtum S. der Askanier (Bernhard von Anhalt) in Ostsachsen (Ostfalen).
Dieses gründete sich auf das Land Hadeln zwischen Unterweser und Unterelbe, auf
einst billungisches Gebiet an der Unterelbe (Lauenburg) und Gebiete um Neuhaus
sowie altes askanisches Gut um Wittenberg an der mittleren Elbe. 1260/1296
teilte sich dieses verbleibende Herzogtum S., das 1227 die Grafschaft Ratzeburg
erworben hatte, in die Linien Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Das Herzogtum
Sachsen-Wittenberg erlangte 1356 durch die Goldene Bulle die sächsische
Kurwürde. Nach dem Aussterben der Herzöge von Sachsen-Wittenberg fielen Land,
Herzogstitel und Kurwürde 1422/1423 für ihre Hilfe im Kampf gegen die Hussiten
als Lehen an die in der Markgrafschaft Meißen seit 1089/1125 herrschenden
Markgrafen von Meißen (Haus Wettin), die 1247 schon die Landgrafschaft
Thüringen erlangt hatten. Damit wurde der Name S. auf die wettinischen Gebiete
(Meißen, Lausitz, Thüringen) übertragen (Obersachsen im Gegensatz zu dem
seitdem als Niedersachsen bezeichneten, ursprünglichen sächsischen
Stammesgebiet). 1423 wurde die Herrschaft Stollberg im Erzgebirge gewonnen,
1427 die Herrschaft Weida in Thüringen. 1443 und 1451 wurden die Herrschaften
Hohnstein und Wildenstein gekauft. 1439 erwarb S. im meißnisch-thüringischen
Raum die Burggrafschaft Meißen, 1466 von den Grafen von Reuß die Herrschaft
Plauen und damit den Kern des Vogtlandes. Mit dem Kauf von Finsterwalde 1425,
Senftenberg 1448, Beeskow, Storkow 1477 (Wiederkauf) und Sagan 1472 drang S.
nach Osten vor. Von 1440 bis 1445 und von 1482 bis 1485 wurden die
zwischenzeitlich entstandenen Teilherrschaften wieder zusammengeführt. 1485 kam
es zur Teilung in die ernestinische Linie und die albertinische Linie, die
nicht mehr rückgängig gemacht wurde. Kurfürst Ernst (Ernestiner) erhielt das
Kurland S. (Sachsen-Wittenberg), kleine Teile der Mark Meißen und des
Osterlandes und Pleißenlandes (Eilenburg, Grimma, Borna, Leisnig, Altenburg,
Zwickau, Plauen, Schwarzenberg), den größten Teil Thüringens (Weimar, Gotha,
Eisenach) und die Pflege Coburg, das fränkische Königsberg, die
Schutzherrschaft über das Bistum Naumburg und die Reichsgrafschaft von
Gleichen, Kirchberg und Reuß sowie zum Teil Schwarzburg. Herzog Albrecht
(Albertiner) erlangte die Markgrafschaft Meißen mit den Hauptorten Dresden und
Freiberg, die Ämter Leipzig, Delitzsch-Landsberg, Zörbig, die Pfalzgrafschaft
S. nebst Sangerhausen, Ämter im nördlichen Thüringen, die Schutzherrschaft über
das Bistum Merseburg und über die Reichsgrafen und Herren von
Stolberg-Hohnstein, Mansfeld, Arnstein, Beichlingen, Leisnig, Querfurt und
Schönburg. Gemeinsam blieben die Herrschaft in Schlesien und den Lausitzen
sowie die Schutzherrschaft über Erfurt, Nordhausen, Mühlhausen, Görlitz und das
Hochstift Meißen. Die ernestinische Linie stiftete 1502 für das verloren
gegangene Leipzig die Universität Wittenberg, von der die Reformation ihren
Ausgang nahm und förderte Luther und die Reformation. 1547 unterlag Kurfürst
Johann Friedrich der Großmütige Kaiser Karl V., der daraufhin das Kurland S.
(Sachsen-Wittenberg) der albertinischen Linie übertrug, die seitdem die
Kurwürde führte. Die ernestinische Linie behielt nur die Ämter Weimar, Jena,
Saalfeld, Weida, Gotha und Eisenach sowie Coburg und erhielt 1554 noch die
Ämter Sachsenburg, Altenburg, Herbsleben und Eisenberg. ----- Das 1531 einen
Hof von schätzungsweise 500 Personen umfassende ernestinische Herzogtum teilte
sich 1572 weiter auf. Die zahlreichen Erbteilungen zersplitterten es in eine
Vielzahl kleiner Länder. Dabei entstanden 1572 Sachsen-Coburg-Eisenach
(1572-1596) und Sachsen-Weimar (1572-1603). Sachsen-Coburg-Eisenach teilte sich
1596 in Sachsen-Coburg (1596-1633) und Sachsen-Eisenach (1596-1638). Die Linie
Coburg erlosch 1633 und vererbte die Güter an Sachsen-Eisenach. Die Linie
Eisenach endete 1638. Ihre Güter fielen zu zwei Dritteln an die Linie
Sachsen-Weimar und zu einem Drittel an die Linie Sachsen-Altenburg, die 1603
durch Teilung aus Sachsen-Weimar entstanden war(en). Sachsen-Weimar zerfiel
weiter 1640(/1641) in die Linien Sachsen-Weimar (1640-1672), Sachsen-Eisenach
(1640-1644) und Sachsen-Gotha (1640-1680). Hiervon starb Sachsen-Eisenach 1644
aus, wobei die Güter je zur Hälfte an Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha kamen.
Die Güter Sachsen-Altenburgs fielen bei dessen Aussterben 1672 zu drei Vierteln
(darunter Coburg) an Sachsen-Gotha, zu einem Viertel an Sachsen-Weimar. Im
gleichen Jahr teilte sich Sachsen-Weimar in Sachsen-Weimar (1672-1918),
Sachsen-Eisenach (1672-1741) und Sachsen-Jena (1672-1690), wovon Sachsen-Jena
1690 erlosch und seine Güter an Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach vererbte,
Sachsen-Eisenach wiederum fiel 1741 an Sachsen-Weimar, das bald Mittelpunkt der
klassischen deutschen Literatur wurde, brachte. 1680/1681 zerfiel Sachsen-Gotha
in die sieben Linien Sachsen-Gotha-Altenburg (1681-1825), Sachsen-Coburg
(1681-1699), Sachsen-Meiningen (1681-1826), Sachsen-Römhild (ohne Landeshoheit)
(1680-1710), Sachsen-Eisenberg (ohne Landeshoheit) (1680-1807), Sachsen-Hildburghausen
(1680-1826) und Sachsen-Saalfeld (ohne Landeshoheit) (1680-1735,
Sachsen-Coburg-Saalfeld). Sachsen-Coburg erlosch 1699 und fiel an
Sachsen-Saalfeld und Sachsen-Meiningen, Sachsen-Eisenberg 1707 und gelangte an
Sachsen-Altenburg. Sachsen-Römhild endete 1710 und fiel an
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Meiningen und
Sachsen-Hildburghausen. 1741 starb Sachsen-Eisenach aus und kam an
Sachsen-Weimar (Sachsen-Weimar-Eisenach), wobei die beiden Landesteile
verfassungsmäßig bis 1809, verwaltungsmäßig bis 1849 getrennt blieben. 1806
traten die sächsischen Herzogtümer dem Rheinbund bei. 1815 gewann
Sachsen-Coburg-Saalfeld das Fürstentum Lichtenberg an der Nahe, das es am 31.
5. 1834 an Preußen verkaufte. Sachsen-Weimar-Eisenach wurde Großherzogtum,
erhielt einen Teil des Erfurter Gebiets, das vorher fuldische Amt Dermbach
(Dernbach) und die königlich-sächsischen Orte Weida und Neustadt an der Orla
(Neustadt-Orla) und gab sich 1816 eine Verfassung. Als 1825 Sachsen-Gotha-Altenburg
ausstarb, wurden die vier Herzogtümer Sachsen-Gotha-Altenburg,
Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Coburg-Saalfeld und Sachsen-Meiningen am 12.
11. 1826 durch Schiedsspruch König Friedrich Augusts I. von S. in die
Herzogtümer Sachsen-Meiningen (1826-1918), Sachsen-Altenburg (1826-1918) sowie
Sachsen-Coburg und Gotha (1826-1918) neu gegliedert, wobei der Herzog von
Sachsen-Hildburghausen unter Verzicht auf dieses Sachsen-Altenburg übernahm,
Sachsen-Meiningen Sachsen-Hildburghausen und das zu Sachsen-Coburg gehörige
Sachsen-Saalfeld erhielt und Sachsen-Coburg mit Sachsen-Gotha in Personalunion
vereinigt wurde. Die(se) vier sächsischen Herzogtümer (Sachsen-Weimar-Eisenach,
Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg und Gotha), von denen
Coburg 1821, Meiningen 1829 und Altenburg 1831 eine Verfassung erhielten,
traten 1833/1834 dem Deutschen Zollverein, 1867 dem Norddeutschen Bund und 1871
dem Deutschen Reich bei. 1877/1903 wurde Sachsen-Weimar-Eisenach in
Großherzogtum S. umbenannt. Vom 9. bis 14. 11. 1918 dankten die Fürsten ab. Aus
den damit entstandenen Freistaaten bildete sich von 1918 bis 1921 das Land
Thüringen (so ab 1. 5. 1920). Lediglich Coburg fiel an Bayern. ----- Das seit
1547 albertinische Kursachsen, das 1499 die Primogeniturerbfolge einführte,
Beeskow, Storkow und Sorau (1515 an Brandenburg), Sagan (bis 1547) und
Friedland (bis 1515) erwarb, 1547 einen Großteil der Gebiete der ernestinischen
Linie erhielt, 1539/1541 zur Reformation übertrat und 1572 in den
Kursächsischen Konstitutionen sein Recht zu vereinheitlichen versuchte,
erlangte 1559/1591 die evangelisch gewordenen Hochstifte Meißen, Merseburg und
Naumburg sowie 1556/1569 das Vogtland und Teile der Herrschaft Schönburg sowie
1583 Teile der Grafschaft Henneberg, näherte sich im Dreißigjährigen Krieg an
Österreich/Habsburg an und erlangte dafür 1620/1635 die Niederlausitz, die
Oberlausitz und das Erzstift Magdeburg, das 1648/1680 aber an Brandenburg kam.
Von der Hauptlinie spalteten sich 1657 die Nebenlinien Sachsen-Weißenfels (bis
1746), Sachsen-Merseburg (bis 1738) und Sachsen-Zeitz (bis 1718, Naumburg,
Zeitz, Neustadt, Schleusingen, Suhl) ab, fielen aber bis 1746 wieder zurück.
Unter August dem Starken setzte sich der Absolutismus durch. Dresden wurde als
Hauptstadt ein Kulturzentrum. Der Kurfürst trat zum Katholizismus über und gab
die Rechte an Sachsen-Lauenburg an Hannover, die Erbvogtei über Quedlinburg,
das Reichsschulzenamt über Nordhausen und die Ämter Lauenburg (Lauterberg),
Seweckenberge (Sevenberg), Gersdorf (Gersdorff) und Petersberg (bei Halle) an
Brandenburg, um die Königskrone Polens zu gewinnen (1697). Danach bestand eine
Personalunion mit Polen bis 1763. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste S. 450
Quadratmeilen mit 1,35 Millionen Einwohnern. 1806 wurde Kurfürst Friedrich
August III. Mitglied des Rheinbunds, musste Gebiete an das Königreich
Westphalen abtreten, erhielt dafür den Königstitel und wurde 1807 in
Personalunion Herzog des Herzogtums Warschau. Nach der an der Seite Frankreichs
erlittenen Niederlage in der Völkerschlacht von Leipzig kam S. 1813 zunächst
unter die Verwaltung eines russischen, dann eines preußischen Gouverneurs. Am
12. 5. 1815 musste S. seine nördlichen Gebiete ([Kurkreis mit Wittenberg,
Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg, thüringischer Kreis, Mansfeld,
Stolberg, Barby, Querfurt], insgesamt 20000 Quadratkilometer, 860000 Einwohner,
57,5 Prozent der Fläche und 42,2 Prozent der Einwohner) an Preußen abtreten
(Ämter Wittenberg [mit den Städten Wittenberg, Kemberg, Zahna und
Schmiedeberg], Gräfenhainichen, Belzig [mit den Städten Belzig, Brück
<Bruck> und Niemegk <Niemeck>], Gommern mit Elbenau [Burggrafschaft
Magdeburg mit der Stadt Gommern], Seyda, Annaburg, Schweinitz [mit den Städten
Schweinitz, Jessen, Schönewalde <Schönwalde>, Herzberg und Prettin],
Pretzsch, Schlieben [mit der Stadt Schlieben und den Herrschaften Baruth und
Sonnewalde], Liebenwerda und Bitterfeld). Dabei kam die Ostoberlausitz
(Görlitz, Lauban) zur preußischen Provinz Schlesien, die Niederlausitz und der
erst 1807 von Preußen übernommene Kreis Cottbus gelangten zur Provinz
Brandenburg und das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Sachsen-Wittenberg mit der
Grafschaft Brehna, die Hochstifte Merseburg und Naumburg (Naumburg-Zeitz), die
Grafschaft Barby, der Thüringer Kreis, ein Teil des Neustädter Kreises
(Ziegenrück) sowie Teile der Grafschaft Henneberg bildeten zusammen mit
Altmark, Erzstift Magdeburg, Hochstift Halberstadt (mit Aschersleben), den
Grafschaften Hohnstein, Wernigerode, Stolberg, Querfurt und Mansfeld, Stift
Quedlinburg, Mühlhausen, Nordhausen, Erfurt und dem Eichsfeld sowie der
Ganerbschaft Treffurt die neue Provinz S. (1. 4. 1816, Verordnung vom 30. 4.
1815) mit der Hauptstadt Magdeburg, die den Rang eines Herzogtums hatte
(Gliederung in drei Regierungsbezirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt, Sitz der
Provinzialselbstverwaltung in Merseburg). 1866 kamen Schmalkalden und Ilfeld
hinzu. Am 1. 4. 1944 wurde zum 1. 7. 1944 bezüglich dieser durch das Fürstentum
Anhalt in zwei Teile geteilten und durch mehrere Exklaven und Enklaven
aufgesplitterten Provinz S. mit den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg und
Erfurt der Reichsstatthalter in Thüringen mit der Wahrnehmung der Aufgaben und
Befugnisse des Oberpräsidenten in der staatlichen Verwaltung des
Regierungsbezirks Erfurt beauftragt (nach der Kapitulation vom 8. 5. 1945 an
Thüringen) und die Provinz in die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg
aufgeteilt. 1945 gelangte nach dem Rückzug der Truppen der Vereinigten Staaten
von Amerika, die das Gebiet bis zur Elbe besetzt hatten, das Land Anhalt zu
diesen beiden Provinzen und bildete mit ihnen vom 5. 7. 1945 bis 1952 (str.)
das Land (Provinz) Sachsen-Anhalt, das vom 23. 7. 1952 bis 3.10.1990 auf die
Bezirke Magdeburg und Halle aufgeteilt, mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen
Republik zur Bundesrepublik aber wiederhergestellt wurde. ----- Das 1813/1815
nach der Abtretung des nördlichen Teiles an Preußen (Provinz Sachsen)
verbliebene Gebiet des Königreiches S. (Riesa, Löbau, Bautzen, Kamenz, Zittau,
Königstein, Marienberg, Plauen, Zwickau, Crimmitschau, Leipzig, Chemnitz,
Meißen, Dresden, Großenhain, Oschatz, Grimma, Borna, Rochlitz, Glauchau,
Auerbach, Oelsnitz, Schwarzenberg, Annaberg, Freiberg, Dippoldiswalde, Pirna,
Döbeln, Flöha, Stollberg) umfasste etwa 15000 Quadratkilometer mit 1183000
Einwohnern und wurde rasch zum ausgeprägten Industriestaat. 1831 erhielt er
eine Verfassung mit Zweikammersystem. 1848/1849 schlug S. mit Hilfe Preußens
einen Aufstand blutig nieder. 1863 gab es sich ein Bürgerliches Gesetzbuch. 1866
blieb S. trotz der Niederlage des Deutschen Bundes gegen Preußen auf Betreiben
Bismarcks erhalten, musste aber dem Norddeutschen Bund beitreten. 1903 errangen
die Sozialdemokraten fast alle sächsischen Reichstagssitze (rotes S.). Am 10.
11. 1918 wurde in Dresden von den Arbeiterräten und Soldatenräten die Republik
S. ausgerufen. Am 13. 11. 1918 verzichtete der König auf den Thron. Am 1. 11.
1920 wurde eine Landesverfassung des Freistaats S. in Kraft gesetzt. 1933
übernahmen die Nationalsozialisten die Macht. 1939 umfasste das Land S. 14995
Quadratkilometer mit 5230000 Einwohnern. 1945 kam auch der zuerst von
amerikanischen Truppen besetzte Westen Sachsens zur sowjetischen
Besatzungszone. Die westlich der Oder-Neiße
liegenden Gebiete der preußischen Provinz Niederschlesien (Hoyerswerda,
Görlitz) wurden dem Land S. eingegliedert. Die östlich der Neiße gelegene Hälfte des sächsischen Kreises Zittau
mit Kleinschönau, Reichenau, Zittau-Poritsch, Seitendorf, Weigsdorf und den
später im Tagebau untergegangenen Dörfern Reibersdorf und Friedersdorf kam
unter die Verwaltung Polens und damit 1990 an Polen. Am 28. 2. 1947 erließ der
Landtag eine Landesverfassung. 1949 wurde das Land ein Teil der Deutschen
Demokratischen Republik. Am 23. 7. 1952 wurde es aufgelöst (str.) und auf die
Bezirke Chemnitz, Dresden und Leipzig aufgeteilt, zum 3. 10. 1990
wiederbegründet (ohne die Kreise Altenburg und Schmölln, aber mit den Kreisen
Hoyerswerda und Weißwasser). Hauptstadt des rund 4900000 Einwohner zählenden
Landes wurde wieder Dresden. Am 1. 4. 1992 kamen zehn Gemeinden (Elsterberg,
Mühltroff, Pausa, Ebersgrün, Görschnitz, Langenbach [Lengenbach], Ranspach
[Ransbach], Thierbach, Unterreichenau, Cunsdorf) mit 12000 Einwohnern von
Thüringen wieder an Sachsen zurück.
L.: Wolff 374ff., 392ff.; Zeumer 552ff. I 6; Großer Historischer Weltatlas II
34 F3, II 66 (1378) F3, II 78 E2, III 21 (1648) F3, III 22 F3, III 38 (1789)
E2; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen und die Lausitzen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 8; Die
Territorien des Reichs 4, 8; Bauer 1, 569; Historischer Atlas von Sachsen
(950-1815), 1816; Süssmilch-Hörnig, M. v., Historisch-geographischer Atlas von
Sachsen und Thüringen, 1861f.; Codex diplomaticus Saxoniae regiae, Bd. 1ff.
1864ff.; Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, hg. v.
d. hist. Komm. d. Provinz Sachsen 1870ff.; Oeder, M., Die erste
Landesvermessung des Kurstaates Sachsen, hg. v. Ruge, S., 1889; Kirchhoff, A.,
Karte der territorialen Zusammensetzung der Provinz Sachsen, 1891; Beschorner,
H., Denkschrift über die Herstellung eines historischen Ortsverzeichnisses für
das Königreich Sachsen, 1903; Hantzsch, V., Die ältesten gedruckten Karten der
sächsisch-thüringischen Länder 1550-1593, 1906; Beschorner, H., Geschichte der
sächsischen Kartographie im Grundriss, 1907; Hänsch, E., Die wettinische
Hauptteilung von 1485 und die aus ihr folgenden Streitigkeiten bis 1491, Diss.
phil. Leipzig 1909; Bibliographie der sächsischen Geschichte, hg. v. Bemmann,
R./Jatzwauk, J., Bd. 1ff. 1918ff.; Friedensburg, W., Die Provinz Sachsen, ihre
Entstehung und Entwicklung, 1919; Treitschke, C., Die Landesaufnahmen Sachsens
von 1780-1921, Beiträge zur deutschen Kartographie, hg. v. Praesent, H., 1921;
Kessler, E., Die Ämter und Kreise im Gebiete des Kurfürstentums Sachsen mit
Einschluss der Lausitzen von den Anfängen bis 1815, 1921; Kretzschmar, H.,
Historisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Magdeburg, Bd. 1
1926; Meiche, A., Historisch-topographische Beschreibung der
Amtshauptmannschaft Pirna, 1927; Beschorner, H., Der geschichtliche Atlas von
Sachsen, 1931, Amt und Volk 5; Schnath, G., Hannover und Westfalen in der
Raumgeschichte Nordwestdeutschlands, 1932; Mörtzsch, O.,
Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Großenhain,
1935; Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte, Bd. 1f. 1935,
Neudruck 1965; Mitteldeutscher Heimatatlas, hg. v. d. Hist. Kommission für die
Provinz Sachsen, 1935-1943; Mentz, G., Weimarische Staats- und
Regentengeschichte 1648-1750, 1936; Flach, W., Die staatliche Entwicklung
Thüringens in der Neuzeit, Zs. d. V. f. thür. G. N.F. 35 (1941); Freytag, H.,
Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, 1951; Brather, H., Die ernestinischen
Landesteilungen des 16. und 17. Jahrhunderts, 1951; Helbig, H., Der wettinische
Ständestaat, 1955; Blaschke, K., Historisches Ortsnamensverzeichnis von
Sachsen, 1957; Lütge, F., Die mitteldeutsche Grundherrschaft, 2. A. 1957;
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957;
Hömberg, A., Westfalen und das sächsische Herzogtum, 1958; Atlas des Saale- und
mittleren Elbegebietes, hg. v. Schlüter, O./August, O., 1959f.; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 51, 52, III, 30, Sahsonolant,
Saxonia, Saxones Volksname, Sachsen; Schnath, G./Lübbing, H./Möhlmann,
G./Engel, F., Geschichte des Landes Niedersachsen, 1962; Schlesinger, W.,
Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter, Bd. 1f. 1962; Sächsische
Bibliographie, hg. v. d. Sächsischen Landesbibliothek, 1962ff.; Handbuch der
historischen Stätten, Bd. 8, hg. v. Schlesinger, W., 1965; Schmidt, G., Die
Staatsreform in Sachsen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, 1966;
Geschichte Thüringens, hg. v. Patze, H./Schlesinger, W., Bd. 1ff. 1967ff.;
Blaschke, K., Sachsen im Zeitalter der Reformation, 1970; Klein, T., Provinz
Sachsen, (in) Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v.
Hubatsch, W., 1975f.; Klein, T., Sachsen, 1982; Geschichte Sachsens, hg. v.
Czok, K., 1989; Blaschke, K., Geschichte Sachsens im Mittelalter, 1990;
Sachsen. Eine politische Landeskunde, hg. v. Gerlach, S., 1993; Sachsen und
Mitteldeutschland, hg. v. Hess, U. u. a., 1995; Meyn, J., Vom
spätmittelalterlichen Gebietsherzogtum zum frühneuzeitlichen
”Territorialstaat”, 1995; Ehlers, J. u. a., Sachsen, LexMA 7 1995, 1231ff.;
Sachsen 1763-1832, hg. v. Schirmer, U., 1996; Schirmer, U., Das Amt Grimma,
1996; Becher, M., Rex, Dux und Gens, 1996; Lück, H., Die kursächsische
Gerichtsverfassung 1423-1550, 1997; Landesgeschichte in Sachsen, hg. v. Aurig,
S. u. a., 1997; Geschichte des sächsischen Adels, hg. v. Keller, K. u. a.,
1997; Held, W., August der Starke und der sächsische Adel, 1999; Gross, R.,
Geschichte Sachsens, 1999; Sachsen in Deutschland, hg. v. Retallack, J., 2000;
Sächsische Parlamentarier, bearb. v. Dröscher, E. u. a., 2001; Historisches
Ortsnamenbuch von Sachsen, hg. v. Eichler, E. u. a., 2001; Sachsen in der
NS-Zeit, hg. v. Vollnhals, C., 2002; Keller, K., Landesgeschichte Sachsen,
2002; Vötsch, J., Kursachsen, das Reich und der mitteldeutsche Raum zu Beginn
des 18. Jahrhunderts, 2003; Diktaturdurchsetzung in Sachsen, hg. v. Behring, R.
u. a., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 446, 880; Richter, M., Die Bildung des Freistaates
Sachsen, 2004; Die Herrscher Sachsens, hg. v. Kroll, F., 2004; Hesse, C.,
Amtsträger der Fürsten im spätmittelalterlichen Reich, 2005; Hädecke, W.,
Dresden, 2006; Geschichte der Stadt Dresden, hg. v. Blaschke, K. u. a., Bd.
1-3, 2006; Schirmer, U., Kursächsische Staatsfinanzen (1456-1656), 2006;
Krüger, N., Landesherr und Landstände in Kursachsen, 2007; Moritz von Sachsen,
hg. v. Blaschke, K., 2007; Ott, T., Präzedenz und Nachbarschaft. Das
albertinische Sachsen und seine Zuordnung zu Kaiser und Reich im 16.
Jahrhundert, 2008; Ostsiedlung und Landesausbau in Sachsen, hg. v. Bünz, E.,
2008; .Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20.
Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 51ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schlesien (Herzogtum, Kronland). Das Gebiet an der
mittleren und oberen Oder zwischen Sudeten, Mährischer Pforte, Beskiden, der
Wasserscheide zwischen Oder und Warthe sowie der Bartsch-Obra-Niederung war
zunächst von Skythen und Kelten besiedelt, wurde aber schon vor der Zeitenwende
von den germanischen Vandalen eingenommen. Deren links der Oder um den Zobten
ansässiger Teilstamm der Silingen wurde in allmählicher Ausdehnung namengebend
für das gesamte Gebiet. Nach dem Abzug der Germanen im 5. Jahrhundert drangen
Slawen ein. Im 10. Jahrhundert unterstand S. Böhmen, seit etwa 990 (bis auf das
Glatzer Land) Polen, wobei Polen eine Art Oberhoheit des Reichs anerkannte,
wodurch S. in eine mittelbare Verbindung zum deutschen Reich kam. Im Jahre 1000
wurde unter Mitwirkung Kaiser Ottos III. das Bistum Breslau gegründet und dem
Erzbistum Gnesen unterstellt. 1138 entstand durch Erbteilung der Piasten
(Polen) das piastische Teilfürstentum (Krakau mit) S. mit einem eigenen Herzog,
der allerdings schon 1146 zu seinen staufischen Verwandten vertrieben wurde.
Von Kaiser Friedrich I. Barbarossa zurückgeführt, teilte sich das Herzogshaus
1173/1202 in die zwei Linien Breslau (mit Liegnitz;, Breslau, Oppeln, Niederschlesien;,
Mittelschlesien und teilweise Oberschlesien) bzw. Schlesien bzw.
Niederschlesien und das unbedeutendere restliche Oberschlesien (mit Ratibor,
Beuthen, Teschen und Pless, 1201 Oppeln) bzw. Oppeln, wobei beide, seit 1202
unabhängige Teile dem Reich tributpflichtig waren (und König Rudolf von
Habsburg 1280 sogar die vasallitische Huldigung, die Schlesien unter die
Reichsfürstentümer einfügte, erreichte). Zahlreiche Einwanderer aus Sachsen und
Thüringen verstärkten die Beziehungen zum Reich. Seit 1249 bzw. 1251 entstanden
durch Erbteilungen in Niederschlesien die Teilherzogtümer Breslau, Liegnitz und
Glogau, 1278 Jauer, 1281 Schweidnitz. Glogau seinerseits zerfiel in Sagan,
Steinau und Oels. Dazu kamen Brieg und Münsterberg. In Oberschlesien entstanden
1281 die Herzogtümer Oppeln, Ratibor und Teschen. Weitere Teilungen und
Vereinigungen folgten ([Cosel] Kosel, Beuthen, Falkenberg, Groß Strehlitz
[Strehlitz] [1313-1460], Troppau). Daneben besaß der Bischof von Breslau das
Fürstentum Neiße. 1327/1329 unterstellten sich,
nachdem schon Wenzel III. seit 1300 über sämtliche oberschlesische Herzogtümer
hatte verfügen können, alle oberschlesischen und bis auf Schweidnitz-Jauer, die
1353 durch Heirat Annas von Schweidnitz-Jauer an Kaiser Karl IV. kamen, alle niederschlesischen
Herzöge, die insgesamt alle die deutsche Zuwanderung förderten, zum Schutz vor
Polen der Lehnshoheit der zum deutschen Reich gehörigen Krone von Böhmen, die
1306/1310 an das Haus Luxemburg gekommen war (1327 Teschen, Falkenberg,
Cosel-Beuthen, Auschwitz, Ratibor, Oppeln und Breslau, 1329 Sagan, Oels,
Steinau, Liegnitz-Brieg, 1331 Glogau, 1336 Münsterberg [, 1342 das Bistumsland Neiße-Ottmachau]). Umgekehrt verzichteten die Könige
von Polen 1335, 1339, 1356 und 1372 auf ihre Ansprüche auf S., das nunmehr
nicht mehr über Polen, sondern - neben den Akten von 1163 und 1280 - über
Böhmen dem Reich verbunden war. Im Verhältnis zu Böhmen standen dabei
lehnsrührige schlesische Herzöge neben eigenen Erbfürstentümern der Krone
Böhmens (1462 Troppau, Münsterberg, Oels, Glatz, 1475 Sagan, 1523 Jägerndorf,
1551 Beuthen). Im 15. Jahrhundert fielen Teile Oberschlesiens an Polen, 1482
Crossen an Brandenburg und 1472 Sagan an Sachsen (bis 1549). Dagegen wurde
Troppau neu zu S. gezählt. 1526 gelangte ganz S. mit Böhmen im Erbwege an
Habsburg bzw. Österreich, das seit 1570/1621 die Gegenreformation des von 1522
bis 1555 zu neun Zehnteln protestantisch gewordenen Landes durchführte. Dabei
waren Schweidnitz-Jauer, Glatz, Breslau, seit 1532 Oppeln-Ratibor, Teschen, Neiße und seit 1544 Glogau Erbfürstentümer
Österreichs, während die übrigen Herzogtümer nur in Lehnsabhängigkeit standen.
Brandenburg erhob auf Grund eines 1537 geschlossenen, 1546 aber für nichtig
erklärten Erbvertrags Ansprüche auf Liegnitz, Brieg, Wohlau und das 1621 in
Vollstreckung der Reichsacht Georg von Brandenburg entzogene Jägerndorf, wurde
1686 durch Überlassung des Kreises Schwiebus zur Aufgabe seiner Ansprüche
veranlasst, gab den Kreis aber 1695 gegen Geldentschädigung zurück. Nach dem
auf dieser Grundlage zwischen König Friedrich dem Großen von Preußen und
Erzherzogin Maria Theresia von Österreich geführten ersten schlesischen Krieg
kamen (1742/1744) Niederschlesien, große Teile Oberschlesiens und die
Grafschaft Glatz Böhmens an Preußen, während die südwestlichen Teile der
Fürstentümer Neiße, Troppau und Jägerndorf und
die Fürstentümer Teschen und Bielitz (etwa ein Sechstel) bei Österreich blieben
und zunächst als Herzogtum Oberschlesien und Niederschlesien eingerichtet und
von 1782 bis 1849 mit Mähren vereinigt wurden, aber ab 1849 als Herzogtum S.
ein durch einen Landespräsidenten in Troppau verwaltetes österreichisches
Kronland S. (Österreichisch-Schlesien) mit der Hauptstadt Troppau bildeten. Die
Teilungen Polens brachten eine Verbreiterung der Landbrücke zu den anderen
preußischen Ostprovinzen. 1815 wurde die aus den 1742 erworbenen schlesischen
Gebieten und der Grafschaft Glatz gebildete Provinz S. Preußens um Teile der
Oberlausitz erweitert. Durch die Industrialisierung wurde sie eine der reichsten
Provinzen und wurde 1919 in Oberschlesien und Niederschlesien geteilt.
1918/1919 kam das Kronland S. Österreichs (Österreichisch-Schlesien),
vergrößert um das bis dahin preußische Ländchen Hultschin (Hultschiner
Ländchen) und verkleinert um den 1922 an Polen fallenden Ostteil des Teschener
Gebiets (Ostoberschlesien) an die Tschechoslowakei, 1938 zum Gau Sudetenland.
An Polen fielen Gebiete der niederschlesischen Kreise Guhrau, Militsch, Groß
Wartenberg (Großwartenberg) und Namslau (512 Quadratkilometer mit 26000
Einwohnern) und Teile Oberschlesiens. 1934/1938 wurden die seit 1919
bestehenden preußischen Provinzen Oberschlesien und Niederschlesien (26981
Quadratkilometer, 3,204 Millionen Einwohner, Regierungsbezirke Breslau und
Liegnitz) vereinigt. 1939 wurden Ostoberschlesien, das Olsagebiet und weitere
Grenzgebiete Polens S. eingegliedert. 1941 wurde S. wieder in die Provinzen
Oberschlesien und Niederschlesien geteilt. 1945 kam S. mit Ausnahme des kleinen
Gebiets westlich der Lausitzer Neiße (Hoyerswerda,
Görlitz, Rothenburg), das von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische
Republik fiel, unter die Verwaltung Polens und damit 1990 als politische Folge
der deutschen Einheit an Polen. Die deutsche Bevölkerung wurde überwiegend
vertrieben. S. a. Beuthen, Bielitz, Breslau, Brieg, Falkenberg, Glatz, Glogau,
Goschütz, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Jägerndorf, Jauer, Kosel (Cosel),
Liegnitz, Militsch, Münsterberg, Neiße,
Niederschlesien, Oberschlesien, Oels, Oppeln, Pless, Ratibor, Sagan,
Schweidnitz, Steinau, Strelitz, Teschen, Trachenberg, Troppau, Wartenberg,
Wohlau.
L.: Wolff 472ff.; Birke, E., Schlesien, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I3, III 22 (1648) H3; Die
Territorien des Reichs 2, 102; Scriptores rerum Silesiacarum, Bd. 1ff. 1835ff.;
Codex diplomaticus Silesiae, Bd. 1ff. 1857ff.; Triest, F., Topographisches
Handbuch von Oberschlesien, 1864, Neudruck 1984; Grünhagen, C., Geschichte
Schlesiens, Bd. 1ff. 1884ff.; Schlesische Landeskunde, hg. v. Frech,
F./Kampfers, F., Bd. 1ff. 1913; Kutscha, A., Die Stellung Schlesiens zum
deutschen Reich im Mittelalter, 1922; Loewe, V., Bibliographie zur schlesischen
Geschichte, 1927; Kartographische Denkmäler der Sudetenländer, hg. v. Brandt,
B., 10 He. 1930ff.; Gierach, K./Schwarz, E., Sudetendeutsches Ortsnamenbuch,
1932ff.; Holtzmann, R., Schlesien im Mittelalter, (in) Deutschland und Polen,
hg. v. Brackmann, A., 1933; Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. d.
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Bd. 1 1938; Bellée, H./Belée-Vogt, L., Oberschlesische Bibliographie, Bd. 1ff.
1938; Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E., Bd. 1 1939; Grögler, A., Das
Landkartenwesen von Mähren und Schlesien seit Beginn des 16. Jahrhunderts,
1943; Kaps, J., Die Tragödie Schlesiens 1945-46, 1952; Rister, E., Schlesische
Bibliographie, Bd. 1ff. 1953ff.; Dokumentation der Vertreibung der Deutschen
aus Ost- und Mitteleuropa, hg. v. Bundesministerium für Vertriebene, Bd. 1
1953; Sudetendeutscher Atlas, hg. v. Meynen, E., 1954; Kuhn, W.,
Siedlungsgeschichte Oberschlesiens, 1954; Krallert, W., Atlas zur Geschichte
der deutschen Ostsiedlung, 1958; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
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Niederschlesien unter polnischer Verwaltung, hg. v. Bahr, E./König, K., 1967;
Rückert, H., Entwurf einer systematischen Darstellung der schlesischen Mundart
im Mittelalter, 1971; Bahr, E. u. a., Oberschlesien nach dem Zweiten Weltkrieg.
Verwaltung, Bevölkerung, Wirtschaft, 1975; Stüttgen, D., Schlesien, (in)
Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W.,
1975f.; Schlesien im 18. Jahrhundert (Karte 1:500000); Menzel, J., Formen und
Wandlungen der mittelalterlichen Grundherrschaft in Schlesien, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, Bd. 1 hg. v. Patze, H., 1983;
Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. Petry, L./Menzel, J., 1985; Loebel,
H., Schlesien, 1987; Sommer, F., Die Geschichte Schlesiens, 1987; Trux, E.,
Schlesien in der Biedermeierzeit, 1987; Geschichte Schlesiens, Bd. 1 Von der
Urzeit bis zum Jahre 1526, hg. v. Petry, L., 5. A. 1988, Bd. 2 Die Habsburger
Zeit 1526-1740, hg. v. Petry, L., 2. A. 1988, Bd. 3 Preußisch-Schlesien 1740-1945,
Österreichisch-Schlesien 1740-1918/45, hg. v. Menzel, J., 1999; Weber, M., Das
Verhältnis Schlesiens zum Alten Reich in der frühen Neuzeit, 1989; Kontinuität
und Wandel, hg. v. Baumgart, P., 1990; Weber, M., Das Verhältnis Schlesiens zum
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Kurie, 2005; Rüther, A., Region und Identität, 2010.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Böhmen* (Hztm, KgR) Asch, Auschwitz, Bautzen, Bayern, Bayern-Deggendorf, Beeskow, Berg, Beuthen, Bleistein bzw. Pleystein, Bogen, Breitenstein, Breslau (Hzgt), Brieg, Burgk, Colditz, Cosel, Cottbus, Crossen, Dalberg, Dohna, Eger, Egerland, Eggenberg, Eilenburg bzw. Eulenburg, Falkenberg, Frankenberg (rriOrt), Frankenstein (Ftm), Friedland, Fürstenberg-Weitra, Galizien, Gera, Gerolstein, Giech, Glatz, Glogau, (Glogau-Sagan,) (Glogau-Steinau,) Görlitz, Greiffenstein, Habsburg, Harrach, Heideck, Heidingsfeld, Hohenems, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hummel, Jauer, Kamenz (Stift), Kärnten, Kaunitz, Krain, Kurfürstenkollegium, Lehnhaus, Leuchtenberg, Lichtenberg, Liegnitz, Limpurg, Lobenstein, Loslau, Löwenberg, Luxemburg, Mähren, Mainbernheim, Militsch, Münsterberg, Muskau, Namslau, Neiße, Niederlausitz, Niederösterreich, Nostitz, Oberlausitz, Oberösterreich, Oberpfalz, Oels, Oppeln, Ortenburg, Ostein, Österreich, Österreichischer Reichskreis, Österreich-Ungarn, Passau (Hochstift), Pfalz, Pleystein, Pommerellen, Prag, Přemysliden, Priebus, Ratibor, Regensburg (Hochstift), Regensburg Sankt Emmeram, Rothenberg, Rüdt von Collenberg, Saalfeld, Sagan, Schirgiswalde, Schlackenwerth, Schlesien, Schönborn, Schönburg, Schwarzenberg (Gt), Schwarzenberg (Ht), Schweidnitz, Stadion, Steiermark, Steinau, (Sternstein,) Stollberg, Störnstein, Sulzbach (G), Teschen, Teupitz, Thüngen, Tost, Troppau, Tschechoslowakei, Ungarn, Vogtland, Waldsassen, Wartenberg, Wertheim, Wettiner, Wien (RS), Wohlau, Wolfstein, Württemberg, Zisleithanien, Zossen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Breslau* (Hztm, Hochstift, Residenzen) Brieg, Ermland, Gnesen, Grottkau, Jauer, Kamenz (Stift), Kreuzburg, Liegnitz, Münsterberg, Namslau, Neiße, Niederschlesien, Oels, Piasten, Pless, Polen, Schlesien, Trachenberg, Wohlau (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Grottkau* (Hztm) Breslau, Brieg, Neiße (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neiße* (Ftm, Residenz) Breslau (Hochstift), Grottkau, Niederschlesien, Schlesien (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neiße (Jesuitenkollegium) Olbersdorf (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neiße-Grottkau s. Neiße (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neiße-Ottmachau Schlesien (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Österreich* (Mk, Hztm, Kaisertum, Rep) Angleria, Aquileja, Argen, Aschaffenburg, Auschwitz, Baden, Balzheim, Bärnegg, Bayern, Belluno, Berchtesgaden, Berg (Ht), Bergamo, Bergzabern, Bernau, Bernstein (Ht), Berwartstein, Bielitz, Böhmen, Bormio, Bregenz, Breisach, Brescia, Breslau (Hztm), Bretzenheim, Brieg, Brixen, Brochenzell, Bukowina, Burgau, Burgenland, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Burkheim, Buxheim, Castiglione, Castro, Castua, Chiavenna, Cilli, Colloredo, Cosel, Cremona, Dahn, Dalhem, Dalmatien, Daum, Deutscher Bund, Deutschösterreich, Dietenheim, Donaustädte, Eberhardzell, Ehingen, Eichstätt, Eisenstadt, Elsass, Emerkingen, Enzberg, Erbach (Ht), Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenstein (Ht, Gt), Feldkirch, Feltre, Fischbach, Flandern, Florenz, Forchtenstein, Freiburg (G, RS), Freie Land, Freising, Friaul, Friedberg-Scheer, Fulda, Fürstenberg (G), Gailingen, Galizien, Gams, Germersheim, Geroldseck (Gt), Görz, Görz-Gradisca, Görz und Gradisca, (Gradiska) Gradisca, Graubünden, Graz, Guastalla, Gutenstein, Habsburg, Haigerloch, Hardegg, Haunsberg, Hegau, Heitersheim, Hennegau, Herzegowina, Hesperingen, Hessen-Kassel, Hilzingen, Hohenems, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Holzappel, Hornstein (Ht), Hultschin (Hultschiner Ländchen), Illyrien, Immenstadt, Innsbruck, Innviertel, (Isenburg,) Isenburg-Birstein, Istrien, Italien, Jägerndorf, Jauer, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jugoslawien, Kärnten, Kaunitz, Kechler von Schwandorf, Kirchentellinsfurt, (Kirnberg,) Klagenfurt, Kobern, Kobersdorf, Königsegg, Königsegg-Rothenfels, Konstanz (RVS), Krain, Kranzenau, Kreuzburg, Kroatien, Kuenringer, Kürnberg (Kirnberg), Küstenland, Lambach, Landau in der Pfalz, Lauenburg Hztm, Laupheim, Leyen, Liechtenstein (Ftm), Liegnitz, Lindau (Ftm), Lindau (RKl), Lindau (RS), Linz, Litschau, Lombardei, Loslau, Löwenberg, Lustenau, Luxemburg, Mägdeberg, Mähren, Mailand, Malgrate, Mantua, Mattsee, Mengen, (Menthor,) Metternich, Mindelheim, Mitterburg, Mondsee, Montfort, Montfort-Feldkirch, Mühlheim an der Donau, Münchhöf, Nassau, Neapel, Neiße, Nellenburg, Neuenburg (RS), Niederlande, Novara, Oberglogau, Oberlausitz, Obernau, Obernberg, Oberschwaben, Obersulmetingen, Oderberg, Oels, Offenburg (RS), Oppeln, Ortenau, Ortenburg, Orth an der Donau, Padua, Parma und Piacenza, Passau (Hochstift), Pfaffenhofen, Pfalz, Pfeddersheim, Piemont, Pinzgau, Plain, Pöchlarn, Polen, Pongau, Prag, Přemysliden, Preußen, Priebus, Raabs, Rannariedl, Ratibor, Rauchenkatsch-Gmünd, Rechnitz, Rheinbund, Riedlingen, Roggenburg, Rohrau, Rothenfels, Rottenburg, Sachsen, Sachsen-Teschen, Sachsenburg, Sagan, Salzburg (EStift), Sankt Blasien, Sankt Florian, Sankt Gerold, Sankt Pölten, Sardinien, Sargans, Saulgau, Savoyen, Schaffhausen (RS), Schaumburg, Schaunberg, Schirgiswalde, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schönborn, Schönburg, Schramberg, Schwaben (LV), Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwarzenburg (Ht), Schweidnitz, Schweiz, Schwörstadt, Seefeld, Siebenbürgen, Siena, Sigmaringen, Singen, Sizilien, Slowenien, Spanien, Spitz, Sprottau, Staufen, Steiermark, Steinau, Sternberg-Manderscheid, Stockerau, Sudetenland, Südtirol, Tarasp, Teck, Tengen, Teschen, Tettnang, Thann, Thurgau, Tirol, Tittmoning, Toskana, Tournai, Traungau, Treffen, Treviso, Triberg, Trient, Triest, Troppau, Tschechoslowakei, Turnhout, Ungarn, Veltlin, Venedig, Venetien, Veringen, Verona, Vicenza, Vils, Volterra, Vorarlberg, Vorderösterreich, Waldburg-Scheer, Waldkirch, Waldsee, Waldstädte, Wallsee, Warthausen, Wasserburg, Waxenberg (Waxenberg-Ottensheim), Weingarten, Weissenau, Welden, Werenwag (Wehrwag), Wernstein, Wiblingen, Wien, Wiener Neustadt, Wildenegg, Wilhering, Winterstetten, Wohlau, Worms (RS), Wurmbrand, Württemberg, Württemberg-Oels, Zehngerichtenbund, Zell am Harmersbach, Zips, Zwiefalten (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ottmachau Neiße (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Polen* (KgR, Rep) Amtitz, Auschwitz, Berg (Ht), Beuthen, Bielitz, Böhmen, Brandenburg, Breslau (FBtm), Breslau (FBtm), Brieg, Cammin (Kammin), Carolath, Cosel, Crossen, Culm (Btm, L) (Kulm), Danzig, Deutscher Orden, Elbing, Ermland, Falkenberg, Frankenstein (Ftm), Galizien, Glatz, Glogau, (Glogau-Sagan,) (Glogau-Steinau,) Gnesen, Goschütz, Grottkau, Grüssau, Habsburg, Hinterpommern, Hummel, Jauer, (Kammin,) Kolberg, Kreuzburg, Kulm, Kulmerland, Kurland (Land), Landsberg/Warthe, Lebus, Lehnhaus, Leslau, Lettland, Liechtenstein, Liegnitz, Lippehne, Litauen, Livland, Loslau, Lothringen, Löwenberg, Mähren, Militsch, Münsterberg, Muskau, Namslau, Naugard, Neiße, Netzedistrikt, Neumark, Neuschloss, Niederlausitz, Niederschlesien, Nostitz, Oberglogau, Oberschlesien, Odescalchi, Oppeln, Österreichisch-Schlesien, Ostpreußen, Pfalz-Zweibrücken, Pless, Pomerellen (Pommerellen), Pomesanien, Pommerellen (Pomerellen), Pommern, Posen, Přemysliden, Preußen, Priebus, Proskau, Ratibor, Riga, Sachsen, Sagan, Schlawe, Schlesien, Schwarzwasser, Schweidnitz, Seidenberg, Siebenbürgen, Skotschau, Sorau, Sprottau, Steinau, Sternberg (L), Stettin, Stolp, Südpreußen, Sulau, Teschen, Tost, Trachenberg, Triebel, Troppau, Tschechoslowakei, Ungarn, Wartenberg, Westpreußen, Wohlau, Zator, Zips, Zweibrücken (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Preußen* (Hztm, KgR) Absberg, Adendorf, Ahaus, Altenkirchen, Altmark, Anhalt, Anholt, Ansbach, Appeldorn, Ardey, Arenberg, Arenfels, Arnsberg, Arnstein, (Arnstein-Barby bzw. Barby), Auburg, Auersperg, Baden-Württemberg, Barby, Barmstedt, Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Belgien, Bengel, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Berg (G), Berleburg, Bettingen, Beuthen, Bevern, Birkenfeld, Blankenheim, Blieskastel, Blumenthal, Böhmen, Bonn, Boppard, Borken, Borth, Brackel, Brakel, Brand, Brandenburg (Mk), Braubach, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Harburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Oels, Brehna, Breidenbacher Grund, Breisig, Bremen (EStift), Bremen (freie RS), Breslau (Hztm), Breslau (Hochstift), Bretzenheim, Brieg, Broich, Büren, Burglayen, Burtscheid, Calenberg, Camberg, Canstein, Cappenberg, Celle, Cochem, Cosel, Cottbus, Crailsheim, Croy, Culm (Btm, L), (Kulm), Dagstuhl, Dassel, Daun, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Diepholz, Dietkirchen, Dinkelsbühl, Dithmarschen, Doberlug, Dohna, Dollendorf, Dortmund (RS, G), Dörzbach, Drachenfels, Dreis, Duderstadt, Duisburg, Dülmen, Dünwerde, Düren, (Düsseldorf, Dyck, Eberbach, Ebernburg, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebstorf, Ehrenburg, Eichsfeld, Eichstätt, Eiderstedt, Eilenburg, Eilendorf, Elben, Elbing, Elbingerode, Elkerhausen, Ellingen, Elmenhorst, Elten, Eltz, Emsland, Erfurt, Ermland, Erp (Erb), Eschwege, Eschweiler, Esens, Essen (RAbtei, RS), Esterau, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenberg, Falkenstein (Ht, Gt), Fehmarn, Feuchtwangen, Finsterwalde, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankenberg (rriOrt), Frankenstein, Fränkischer Reichskreis, Frechen, Freckenhorst, Fredeburg, Fresenburg, Freudenburg (BgGtm), Freusburg, Fritzlar, Frohndorf, Frohnenbruch, Fulda (Abtei), Gammertingen, Geilenkirchen, Geldern, Gelnhausen, Gemen, Gemünden, Gerolstein, Gersfeld, Geseke, Geyern (G), Gimborn-Neustadt, Glatt, Glatz, Glogau, Glückstadt, Goschütz, Görlitz, Goslar (RS), Goslar Sankt Peter, Goslar Sankt Simon und Judas, Göttingen (ruS), Greifswald, Grenzau, Gronau, Gröningen (Ganerbschaft), Gröningen (Ht), Grottkau, Grubenhagen, Grumbach (G), Grüssau, Gudensberg, Gürzenich, Guttenberg, Gymnich, Habsburg, Hachenburg, Hadamar, Hadeln, Haffen, Hafner, Haigerloch, Halberstadt, Hallermunt, Hamb, Hamburg, Hammerstein, Hamminkeln, Hanau, Hanau-Münzenberg, Hannover, Harburg, Hardenberg, Harlingerland, Hasserode, Hattstein, Haun, Hechingen, Heimbach, Heisterbach, Heinsberg, Heldrungen, Helgoland, Helmarshausen, Henneberg, Herford (Frauenstift, RS), Hersfeld (RAbtei), Herstal, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Hessen-Rotenburg, Hettingen, Hildesheim, Hohensolms, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Hohnstein, Holzappel, Holzhausen, Homburg vor der Höhe, Homburg (Ht), Hönningen, Hörde, Hörstgen, Horstmar, Hoya, Huckarde-Dorstfeld, Hückeswagen, Hülchrath, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hünxe, Hutten, Hüttersdorf, Idstein, Ilfeld, Isenberg-Limburg, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Isenburg-Grenzau, Itter, Jägerndorf, Jauer, Jennelt, Jülich, Jungnau, Jünkerath, Jüterbog, Kaiserswerth, Kamenz (Stift), Kanstein (Canstein), Kassel, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kehdingen, Kerpen (Ht), Kinderbeuern, Kinheim, Kirchberg, Klettenberg, Kleve, Knechtsteden, Kobern, Köln (EStift), Köln (freie RS), Königsberg, Königstein (Gt), Königswinter, Kornelimünster, Kranichfeld, Kreuzburg, Kreuznach, Kronberg, Kronenburg, Krottorf, Kröv, Kulm, Kulmbach, Kulmerland, Kurmark, Kyll, Laer, Landsberg, Landskron, Langenschwarz, Lauenburg, Lauschied, (Layen) (Burglayen), Lembeck, Leslau, Lichtenau, Lichtenberg, Liebenscheid, Liegnitz, Limburg (Gt), Limburg an der Lahn, Lindschied, Lingen, Lippe, Lixfeld, Lobenhausen, Lohra, Lommersum, Looz-Corswarem, Loslau, Löwenberg, Lübeck (Hochstift), Lübeck (RS), Lüdinghausen, Lüneburg (Ftm), Luxemburg, Machwitz, Magdeburg (EStift), Mainbernheim, Mainz (EStift), Mainz (Rep), Malmedy, Manderscheid, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Gerolstein, Manderscheid-Schleiden, Mansbach, Mansfeld, Marburg, Mark, Martinstein, Mechernich, Mecklenburg, Mecklenburg-Strelitz, Meerfeld, Mehr, Meiderich, Meisenbug, Memelgebiet, Mensfelden (Münzfelden), Meppen, Merseburg, Merxheim, Meschede, Messkirch, Meudt, Michelbach, Militsch, Millendonk bzw. Myllendonk, Minden, Moers, Molsberg, Monschau, Moresnet, Mühlhausen (RS), Münden, Münster (Hochstift), Münsterberg, (Münzfelden,) Myllendonk, Nalbach, Namslau, Nassau, Nassau-Diez, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Siegen, Nassau-Usingen, Naumburg, Neiße, Netzedistrikt, Neuenahr, Neuenburg (Gt, Ka), Neuengleichen, Neuenheerse, Neuerburg, Neufra, Neuhaus (Amt), Neumark, Neuwied(, Niederisenburg), Niederlausitz, Niedersachsen, Nievern, Norddeutscher Bund, Nordhausen (RS, ruStift), Nordstrand, Nörvenich, Nürburg, Nürnberg (RS), Oberlausitz, Oberschlesien, Oberstein, Oberwesel, Odenthal, Oderberg, Oels, Oettingen, Olbrück, Oldenburg, Oppeln, Oranien, Osnabrück, Osterburg, Osterland-Föhr, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Osterspai, Ostfriesland, Ostpreußen, Ostrach, Ottweiler, Padberg, Paderborn, Papenburg, Pappenheim, Peitz, Petkum, Pfalz, Pfalz-Simmern, Pinneberg, Pless, Plesse, Plön, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Posen, Potsdam, Preetz, Preuschen, Priebus, Prüm, Quedlinburg, Ramholz, Ranis, Rantzau, Rath, Ratibor, Ratzeburg, Ravensberg, Recklinghausen, Regenstein, Reichenstein, Reifferscheid, Reizberg, Remagen, Rendsburg, (Rhade,) Rhaunen, Rheda, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck (BgGt), Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Rietberg, Risum bzw. Rysum, Rödelheim, Rotenburg, Rüdesheim, Rügen, Rümmelsheim, Runkel, (Rysum,) Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Sachsen, Sachsen (Prov), Sachsen-Anhalt, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Weißenfels, Saffenburg, Sagan, Salm, Salm-Anholt, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Scharzfeld, Schauen, Schaumburg, Schaumburg-Lippe, Schiffelbach, Schleiden, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein-Sonderburg, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Schlüchtern, Schmalkalden, Schöller, Schönau (ruHt), Schönau (Kl), Schönborn, Schönstadt, Schraplau, Schüller, Schwanenberg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenholz, Schweden, Schweidnitz, Schweighausen, Schweppenhausen, Seefeld, Seehausen, Senftenberg, Siegburg, Siegen, Sigmaringen, Simmern bzw. Pfalz-Simmern, Sinzig, Soden, Soest, Solms, Solms-Braunfels, Spiegelberg, Sprottau, Stablo, Stablo und Malmedy, Stade, Stapelholm, Stein (ruHt), Steinau, Steinfeld, Steinfurt (Ht), Stettin, Stolberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stormarn, Stotel, Stralsund, Straßberg, Südpreußen, Sugenheim, Sulau, Sulzbach (RDorf), Sylt, Tann, Tauroggen, Tecklenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Thurn und Taxis, Torgau, Trachenberg, Treffurt, Triebel, Trier (EStift), Trier (freie RS), Troppau, Uckermark, Ungarn, Usingen, Valangin, Vallendar, Veen, Velen, Verden, Vestenberg, Veringen, Vetzberg, Vianden, Virneburg, Volmarstein, Vorpommern, Wächtersbach, Waldeck, Waldeck-Pyrmont, Waldkappel, Warburg, Wehrheim, Wehrstein, Weida, Weilburg, Weilnau, Weißenburg (RS), Welfen, Weltersburg, Werden, Werl, Wernigerode, Werth, Westerburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Westhofen, Westpreußen, Wetterau, Wetzlar, Weyhers, Wickrath, Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Wiesbaden, Wildenburg, Wildungen, Winden, Windsheim, Winneburg, Winnenthal, Witten, Wittenberg, Wittgenstein, Wittmund, Witzenhausen, Wohlau, Wolbeck, Wolgast, Wolkenburg, Wunstorf, Wursten, Württemberg-Oels, Ziegenhain, Züschen, Zyfflich-Wyler (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schlesien* (Hztm) Andechs, Böhmen, Breslau (Hochstift), Carolath, Crossen, Deutschleuten (Deutsch-Leuthen), Dohna, Frankenstein (Ftm), Glatz, Greiffenstein, Grüssau, Habsburg, Henckel von Donnersmarck, Hummel, Jauer, Lebus, Liechtenstein, Löwenberg, Mähren, Mistek, Neiße, Niederschlesien, Nostitz, Oberlausitz, Oberschlesien, Oderberg, Österreich, Österreich-Ungarn, Österreichisch-Schlesien, Piasten, Pless, Polen, Preußen, Priebus, Ratibor, Roy, Sachsen, Siebenbürgen, Teschen, Trachenberg, Troppau, Tschechoslowakei, Ungarn, Zator, Zisleithanien (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tschechoslowakei* (L) Asch, Baussau, Böhmen, Brünn, Deutschleuten (Deutsch-Leuthen), Deutschösterreich, Eger, Egerland, Friedland, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Jägerndorf, Krumau, Liechtenstein, Lobositz, Mähren, Mistek, Neiße, Oderberg, Olmütz, Österreich, Prag, Reichwaldau, Riesenburg, Roy, Schlackenwerth, Schlesien, Schwarzenberg, Schwarzwasser, Slowakei, Sudetenland, Teschen, Troppau, Tschechien, Wlaschim, Zips (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)