Suchtext: Mittelrheinstrom
exakte Suche, Groß-/Kleinscheibung
Ausgabe: Absatz
43 Ergebnis(se) gefunden
Weniger bedeutsam waren gegenüber Kurfürsten, sonstigen Reichsfürsten und Reichsstädten die seit dem Spätmittelalter (1422, 1495) erkennbaren, seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, vor allem seit etwa 1540, deutlicher sichtbaren, zu einem großen Teil den Reichsdienstmannen entstammenden Reichsritter, denen allmählich die Errichtung einer eigenen Organisation neben der am Beginn der Neuzeit (1500 bzw. 1512) getroffenen Einteilung des Reiches in Reichskreise gelang. Innerhalb dieser umfasste der Ritterkreis Schwaben (schwäbischer Ritterkreis) mit Sitz in Ehingen die Kantone Donau (Ehingen), Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) mit Hegau bzw. Hegau-Bodensee (Radolfzell) und Allgäu bzw. Allgäu-Bodensee (Wangen), Neckar(-Schwarzwald, Ort Ortenau) bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau (Tübingen), Kocher (Esslingen) und Kraichgau (Heilbronn), der Ritterkreis Franken (fränkischer Ritterkreis) die Kantone Odenwald (Heilbronn, dann Kochendorf), Steigerwald (Erlangen), Gebirg (Bamberg), Altmühl (Wilhermsdorf), Baunach (Nürnberg) und Rhön-Werra (Schweinfurt) sowie der Ritterkreis Rhein (rheinischer Ritterkreis) (am Rheinstrom) die Kantone Oberrheinstrom (Mainz), Mittelrheinstrom (Friedberg) und Niederrheinstrom (Koblenz), neben denen sich auch die Ritter im Unterelsass und im Vogtland als zusammengehörig verstanden. Die nicht unbeträchtliche Bedeutung der Reichsritter lässt sich dabei daraus ersehen, dass in der erheblich fluktuierenden, literarisch noch nicht wirklich befriedigend aufgearbeiteten Reichsritterschaft, für die allein die Nennung der Familien schon über den allgemein bekannten Literaturstand hinausführt und die Aufführung aller territorialen Einheiten erstrebenswert erscheint, zum Jahre 1790 für Schwaben bzw. den schwäbischen Ritterkreis etwa 670 ritterschaftliche Territorien mit 140 Familien und 160000 Einwohnern sowie 70 Quadratmeilen, für Franken bzw. den fränkischen Ritterkreis etwa 700 ritterschaftliche Territorien mit 150 Familien und 200000 Einwohnern sowie 80 Quadratmeilen und für Rhein bzw. den rheinischen Ritterkreis etwa 360 ritterschaftliche Territorien mit 60 Familien und 90000 Einwohnern sowie 40 Quadratmeilen genannt werden, so dass auf der Grundlage dieser Zahlen insgesamt von etwa (1475 bis) 1730 Territorien mit etwa 450000 Einwohnern und knapp 200 Quadratmeilen Gebiet (nach anderer Schätzung: 200000 Einwohnern mit mehr als 100 Quadratmeilen) ausgegangen werden kann, die überwiegend erst 1805/1806 mediatisiert wurden. Sie alle bildeten trotz Fehlens der Reichsstandschaft eigene, dem Reich unmittelbar verbundene Herrschaftsgebiete, die - so unvollkommen dies auf der Grundlage der vorliegenden allgemeinen Literatur auch nur geschehen kann - es verdienen, in einer Übersicht über die deutschen Länder - sei es von territorialer Seite, sei es von personaler Seite her - aufgenommen zu werden. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Arnstein (Kloster). 1139 schenkte der letzte,
seit 1052 nach seiner Burg A. an der unteren Lahn genannte Graf im Einrichgau
die Burg den Prämonstratensern für eine Abtei. Diese gehörte um 1790 wegen
Seelbach und Winden mit Weinähr zum Kanton Mittelrheinstrom
des Ritterkreises Rhein. 1803 kam sie an Nassau (Nassau-Weilburg) und damit
1866 an Preußen, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 493; Winkelmann-Holzapfel 141; Krings, B., Das Prämonstratenserstift
Arnstein a. d. Lahn im Mittelalter, 1990.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bentzel zu Sternau (Freiherren, Reichsritter,
Reichsgrafen). Das angeblich schwedische, nach dem Dreißigjährigen Krieg in die
Dienste des Erzstifts Mainz getretene katholische Adelsgeschlecht der B. wurde
1732 in den rittermäßigen Adelsstand aufgenommen und 1746 mit dem Beinamen
Sternau in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Seit 1743 war die Familie dem Kanton
Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein
inkorporiert. 1790 gewann sie den Reichsgrafenstand. 1793 wurde Johann Baptist
Graf B. Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des
Ritterkreises Schwaben, 1797 sein Vetter Christian Joseph Graf B. Beide waren
noch 1805 als Personalisten Kantonsmitglieder.
L.: Hellstern 201.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bettendorf, Bettendorff (Freiherren, Reichsritter).
Ab etwa 1650 zählten die Freiherren von B. mit dem 1702 erworbenen Gissigheim,
dem 1694 erworbenen Obereubigheim und Untereubigheim zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. Mit Falkenstein und Niederhofheim waren sie Mitglied des
Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises
Rhein. 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren
Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten, männlicherseits 1942 erloschenen
B. zum Ritterkreis Unterelsass (Elsass). Gissigheim fiel 1808 an Baden und
damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593;
Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 142; Stetten 35, 186; Riedenauer 122;
Rahrbach 19; Neumaier 39, 55, 162; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Niederhofheim
1792). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Boos von Waldeck und Montfort (Freiherren,
Grafen, Reichsritter). Die Freiherren, seit 1790 Grafen, B. zählten um 1790 mit
Wasenbach zum Kanton Mittelrheinstrom und mit
Hüffelsheim zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 143.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Buseck (Ganerbschaft, Reichsritter). Das die
Orte Alten-Buseck (Altenbuseck), Großen-Buseck (Großenbuseck), Rödgen,
Reiskirchen, Beuern, Bersrod, Oppenrod, Burkhardsfelden und Albach umfassende
Busecker Tal östlich von Gießen wird erstmals am 2. 10. 1340 genannt.
Wahrscheinlich war es zunächst konradinisches Reichslehngut, kam dann an die
Grafen von Gleiberg, von diesen an die Grafen von Cleeberg bzw. Kleeberg und
durch deren Erbtochter Gertrud an die Grafen von Peilstein, ehe es 1218 an das
Reich zurückfiel. Vermutlich unmittelbar danach wurden die
reichsministerialischen Familien von Buseck und Trohe vom Reich gemeinsam mit
dem Gericht - und wohl dem Tal - zu B. belehnt. Im Jahre 1265 erwarb der
Landgraf von Hessen die Grafschaft Gießen und war von da an am Erwerb des
Busecker Tales interessiert. 1398 belehnte König Wenzel den Landgrafen mit dem
Buseckertal (Busecker Tal), widerrief die Belehnung aber noch im gleichen Jahr.
1480 anerkannten die Ganerben des Busecker Tales den Landgrafen als
Landesherren. Seit etwa 1544 waren die Ganerben des Busecker Tals (Trohe, Merle
bzw. Mörlau, Schwalbach, Buseck, Schenk zu Schweinsberg), die sich
zwischenzeitlich in vielfache lehnsrechtliche Abhängigkeiten zu Hessen begeben
hatten, Mitglieder des Kantons Wetterau der Reichsritterschaft, seit 1550 des
Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken (bis etwa 1700) und seit der
Gefangennahme Landgraf Philipps des Großmütigen des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1561
bestätigte Kaiser Ferdinand I. die Reichsunmittelbarkeit des Tales. 1576
unterwarfen sich die Ritter dem Landgrafen (von Hessen-Marburg) als
Landesherrn, erst 1724/1725 jedoch gewann Hessen auf Grund des Gutachtens des
1702 angerufenen Reichshofrats endgültig die Lehnshoheit über das am Ende des
18. Jahrhunderts etwa 800 Personen umfassende Busecker Tal (Buseckertal), wobei
die Ganerben die Lehnsoberhoheit des Reiches und ausgedehnte Gerichtsrechte
wahren konnten.
L.: Wolff 255; Roth von Schreckenstein 2, 594; Riedenauer 122; Rahrbach 33;
Neumaier 79, 162; Lindenstruth, W., Der Streit um das Busecker Tal, Mitteil. d.
oberrhein. Geschichtsvereins N.F. 18 (1910), 85ff., 19 (1911), 67ff.;
Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 33; Stetten 32; Becker, C.,
Die Busecker Ritterschaft zwischen Territorium und Reich, Magisterarbeit Gießen
1975 (ungedruckt); Jendorff, A., Condsominium, 2010; Handbuch der hessischen
Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355
(Buseck, 1576/1824 an Hessen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eltz (Herrschaft, Herren, Grafen,
Reichsritter). Nach der im 12. Jahrhundert kurz vor dem Einfluss der Elz in die
Mosel entstandenen Burg E. nannten sich seit 1150/1157 Herren von E. Durch
allmähliche Aufspaltung des Geschlechts in mehrere Linien wurde die Burg
Ganerbenburg. 1331/1336 erzwang der Erzbischof von Trier die Übergabe. Die
Herren von E. wurden Lehnsleute des Erzstifts Trier. Die Burg war Mittelpunkt
einer kleinen Herrschaft der später in den Reichsgrafenstand erhobenen Familie.
Im 18. Jahrhundert waren die Grafen zu E. mit einem Drittel Burg-Gräfenrode
(Burggräfenrode) im Kanton Mittelrheinstrom, mit
einem Viertel der Ganerbschaft Burglayen (Burg Leyen) und einem Viertel
Rümmelsheim im Kanton Niederrheinstrom und mit Vendersheim im Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein immatrikuliert. Ab etwa 1760 gehörten E.
auch zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. 1815 kam Eltz zu Preußen,
1946 an Rheinland-Pfalz. S. Faust von Stromberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 544, 545; Roth von Schreckenstein 2, 594;
Zimmermann 66f.; Winkelmann-Holzapfel 147; Riedenauer 123; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 355 (Hohlenfels, Gräfenrode 1792).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Forstmeister von Gelnhausen(, Forstmeister zu
Gelnhausen) (Freiherren, Reichsritter). Um 1550 bis etwa 1650 zählten die im
Dienst im Büdinger Wald reich gewordenen F. zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. Im späten 16. Jahrhundert waren sie auch im Kanton
Rhön-Werra immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert waren sie mit der Herrschaft
Aufenau, die vielleicht von Fulda zeitweilig an die Herren von Lißberg und dann
im 14. Jahrhundert an die Forstmeister gelangt und reichsunmittelbar geworden
war, 1781 (1787?) wegen Überschuldung aber an das Erzstift Mainz verkauft
werden musste, Schloss Kinzighausen und Neudorf Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 148; Pfeiffer 212;
Riedenauer 123; Stetten 32; Neumaier 67, 132, 150; Handbuch der hessischen
Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355
(Aufenau) . (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Frankenstein, Franckenstein (Freiherren,
Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert (1650-1720) zählten die F. zum Kanton
Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 16. und 17. Jahrhundert sowie um 1806
waren sie im Kanton Odenwald immatrikuliert. Im 17. und 18. Jahrhundert
gehörten sie mit dem Rittergut Ullstadt und Langenfeld zum Kanton Steigerwald
des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert zählten sie mit einem Viertel
Allmannsweier, Niederschopfheim und einem Viertel Wittenweier zum Ort (Bezirk,
Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des
Ritterkreises Schwaben sowie als Ganerben zu Mommenheim zum Ritterkreis Rhein.
1802 waren Johann Friedrich Karl Joseph Xaver F. (Herr der Herrschaft Binzburg
(Bünzburg), Niederschopfheim usw.), Johann Philipp Anton Franz F. und Franz
Christoph Karl Philipp F. immatrikuliert. Die Freiherren von F. zu Ockstadt
waren um 1790 mit Messenhausen Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises
Franken. Wegen der Hälfte von Dorn-Assenheim (Dornassenheim), Ockstadt mit
Oberstraßheimer Hof und Usafeldchen gehörten sie auch dem Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein an.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 363; Pfeiffer 210, 211;
Hölzle, Beiwort 66; Zimmermann 68f.; Winkelmann-Holzapfel 148; Riedenauer 123;
Stetten 32; Bechtolsheim 196; Rahrbach 78; Neumaier 66f., 72; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 355 Frankenstein, Ockstadt (1792).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Günderode (Freiherren, Reichsritter). Im späteren
17. Jahrhundert gehörten die G. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises
Franken. Im 18. Jahrhundert zählten die G. mit Höchst an der Nidder zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 366; Winkelmann-Holzapfel
151; Riedenauer 124; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen
und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Höchst 1792).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hatzfeld, Hatzfeldt (Herren, Reichsgrafen,
Reichsfürsten, Reichsritter). Nach der 1282 erwähnten Burg H. an der oberen
Eder benannte sich eine seit 1138/1145 nachweisbare edelfreie Familie
(Hepisvelt). Zu Anfang des 14. Jahrhunderts teilte sie sich in zwei
Hauptlinien. Sie musste 1311 ihre Burg an Hessen zu Lehen auftragen, erwarb
aber um 1380/1430 die reichsunmittelbare Herrschaft Wildenburg bei Altenkirchen
sowie 1387 Bringhausen und 1503 Eifa. Die Herrschaft H. kam nach dem Aussterben
einer Linie 1570, 1588 und 1772 an die Landgrafen von Hessen. 1635/1640 wurde
die Familie H. in den Reichsgrafenstand erhoben. 1641 erlangte sie aus der
Konfiskationsmasse des Grafen Schaffgotsch die freie Standesherrschaft
Trachenberg (Drachenberg) in Niederschlesien(, die 1741 Fürstentum wurde). Dazu
kamen weitere Güter (1639 Belehnung mit den Teilen Mainz‘ der Grafschaft
Gleichen [1794 an Mainz zurück], 1641 Herrschaften Haltenbergstetten [vom
Hochstift Würzburg, 1794 dorthin zurück], Rosenberg, Waldmannshofen, Pfand der
Herrschaft Laudenbach bei Weikersheim). Außerdem gehörte zu den Ländereien der
Fürsten die niedere Herrschaft Kranichfeld und die Herrschaft Blankenhain im
obersächsischen Reichskreis. Mit Haltenbergstetten, Eichhof, Ermershausen,
Eulenhof, Neubronn, Niederstetten, Oberndorf, Rinderfeld, Streichental,
Wermutshausen und dem 1637 erworbenen, 1806 an Bayern und 1810 an Württemberg
fallenden Waldmannshofen zählten die H. im 17. und 18. Jahrhundert zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken (außerdem um 1700 zum Kanton Rhön-Werra),
mit dem Kirchspiel Friesenhagen und mit den Schlössern Wildenburg und Krottorf
(bei Friesenhagen)sowie Wissen rechts der Sieg, Schönstein und Merten in der
Linie Hatzfeld-Wildenburg (Hatzfeld-Wildenberg) zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Durch König
Friedrich den Großen von Preußen wurde der Linie Hatzfeld-Trachenberg der
Fürstenstand verliehen. Bei ihrem Aussterben (1794) wurde sie von Graf Franz
Ludwig von Hatzfeld-Werther-Schönstein beerbt, dem 1803 der preußische
Fürstenstand bestätigt wurde. Die von ihm begründete Linie Hatzfeld-Trachenberg
erhielt 1900 den Titel eines Herzogs von Trachenberg. Der Linie
Hatzfeld-Wildenburg wurde 1870 die preußische Fürstenwürde verliehen.
L.: Wolff 398ff.; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2; Roth von
Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 152; Stetten
183; Riedenauer 124; Neumaier 149, 173; Genealogischer Kalender 1753, 547;
Genealogisches Handbuch des Adels. Fürstliche Häuser, Bd. 1 1951, 485ff.;
Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987; Kloft, J.,
Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeld, 1975; Friedhoff, J., Die
Familie von Hatzfeldt, 2004.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hatzfeld-Wildenburg (Herren, Reichsgrafen, Reichsfürsten).
Die Familie H. ist eine nach der 1380 erworbenen reichsunmittelbaren Herrschaft
Wildenburg benannte Linie der Familie Hatzfeld. Sie zählte zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hessen-Kassel (Landgrafschaft, Kurfürstentum
Kurhessen). Kassel erscheint als Chassalla, Chassella (zu lat. castellum)
erstmals 913 und ist vermutlich wenig früher von den Konradinern gegründet
worden. König Heinrich II. schenkte 1008 den Königshof seiner Gemahlin Kunigunde,
die damit das Kloster Kaufungen ausstattete. Noch 1154 wurde Kassel als
Reichsgut bezeichnet. Bald danach unterstand es den Landgrafen von Thüringen.
1189 wurde Kassel civitas genannt. 1277 wurde es Sitz der Landgrafen von
Hessen, die in Kassel eine neue Burg errichteten. 1373 wurden Altstadt,
Unterneustadt und Freiheit vereinigt. In der zweiten Hälfte des 15.
Jahrhunderts war Kassel Sitz der Landgrafschaft H. (1458-1500), die wieder in
Hessen aufging. Seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts war es Verwaltungsmittelpunkt
Hessens. Bei der Erbteilung nach Landgraf Philipp dem Großmütigen 1567 erhielt
Wilhelm IV. etwa die Hälfte Hessens mit Kassel als Residenz. 1571 gewann er die
Herrschaft Plesse, 1582 die Hoyaer Ämter Uchte und Freudenberg. 1583 erwarb H.
von Hessen-Rheinfels die Niedergrafschaft Katzenelnbogen. 1604 wurde Landgraf
Moritz unter dem Einfluss Graf Johanns von Nassau-Dillenburg calvinistisch.
Deswegen kam es beim Tode Ludwigs IV. von Hessen-Marburg 1604 zum hessischen
Erbfolgestreit, in dessen Folge unter anderem in Gießen eine lutherische
Universität als Nachfolgerin des calvinistisch gewordenen Marburg gegründet
wurde. Im Ergebnis behielt Hessen-Kassel 1648/1650 den nördlichen Teil
Hessen-Marburgs mit Marburg und erlangte endgültig Hersfeld. Zuvor hatte es
1640 die Grafschaft Schaumburg erworben. 1736 fiel ihm die Grafschaft
Hanau-Münzenberg an (u. a. mit Nauheim). 1800 umfasste es ein Gebiet von etwa
170 Quadratmeilen. Mit Völkershausen, Martinroda, Willmanns, Wölferbütt und
Altengronau gehörte Hessen-Kassel dem Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises
Franken, mit dem Lindentaler Hof dem Kanton Mittelrheinstrom
des Ritterkreises Rhein an. Außerdem war es um 1806 Mitglied im Kanton
Odenwald. Durch § 7 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803
erlangte es für Sankt Goar und Rheinfels sowie seine Ansprüche auf Corvey außer
der Kurwürde nur einzelne mainzische Güter (Ämter Fritzlar, Naumburg, Neustadt
und Amöneburg, Kapitel Fritzlar und Amöneburg, die Klöster in diesen Kapiteln)
sowie die (Reichs-)Stadt Gelnhausen und das Reichsdorf Holzhausen
(Burgholzhausen). Danach nannte sich der Landgraf von H. Kurfürst von Hessen.
1806/1807 wurde H., da es nicht dem Rheinbund beigetreten war, von Frankreich
besetzt und dem Königreich Westphalen (Hauptstadt Kassel) einverleibt.
1813/1815 wurde es wiederhergestellt und erhielt für die Niedergrafschaft
Katzenelnbogen das Großherzogtum Fulda und Teile Isenburgs. Den Titel Kurfürst
behielt der Landesherr (trotz Untergangs des Heiligen Römischen Reichs und seines
Wahlrechts [Kurrechts der Kurfürsten]) bei. 1831 wurde eine Verfassung
erlassen. Durch preußisches Gesetz vom 20. 9. 1866 wurde H. wegen der
Unterstützung Österreichs in der misslungenen Bundesexekution des Jahres 1866
gegen Preußen von Preußen annektiert und Teil der preußischen Provinz
Hessen-Nassau wurde (Hauptstadt Kassel). Die damit preußischen Gebiete gingen
am 19. 9. 1945 im Wesentlichen in Großhessen und damit in Hessen auf. Die Linie
Hessen-Kassel erlosch 1875.
L.: Wolff 254; Zeumer 553 II b 27; Wallner 694 OberrheinRK 1; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) D3, III 38 (1789) C1; Winkelmann-Holzapfel
152f.; Riedenauer 129; Landau, G., Die hessischen Ritterburgen und ihre
Besitzer, Bd. 1ff. 1832ff., Neudruck 2000; Piderit, F., Geschichte der Haupt-
und Residenzstadt Cassel, 2. A. 1882; Brunner, H., Geschichte der Residenzstadt
Cassel, 1913; Losch, P., Geschichte des Kurfürstentums Hessen 1803-66, 1922;
Anhalt, E., Der Kreis Frankenberg. Geschichte seiner Gerichte, Herrschaften und
Ämter von der Urzeit bis ins 19. Jahrhundert, 1928; Meisenträger, M./Krug, E.,
Territorialgeschichte der Kasseler Landschaft, 1935; Schröder-Petersen, A., Die
Ämter Wolfhagen und Zierenberg. Ihre territoriale Entwicklung bis ins 19.
Jahrhundert, 1936; Stengel, E., Johann Georg Schleensteins Landesaufnahme der
Landgrafschaft Hessen-Kassel, Hessenland 44 (1933), und (in) Stengel, E.,
Abhandlungen und Untersuchungen zur hessischen Geschichte, 1960; Demandt, K.,
Geschichte des Landes Hessen, 1959, 2. A. 1972, Neudruck 1980; Kissel, O.,
Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Speitkamp,
W., Restauration als Transformation. Untersuchungen zur kurhessischen
Verfassungsgeschichte 1813-1830, 1986; Akten und Dokumente zur kurhessischen
Parlaments- und Verfassungsgeschichte 1848-1866, hg. v. Seier, H., 1987;
Hollenberg, G., Die hessen-kasselischen Landstände im 18. Jahrhundert, 1988,
Hessisches Jb. f. LG. 38 (1988); Grothe, E., Verfassungsgebung und
Verfassungskonflikt, 1996; Wegner, K., Kurhessens Beitrag für das heutige
Hessen, 1999; Philippi, H., Die Landgrafschaft Hessen-Kassel 1648-1806, 2007;
Ebert, J., Domänengüter im Fürstenstaat, 2013.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenfeld (Reichsritter). Den aus Österreich
stammenden H. gehörten seit 1464 Aistersheim und seit 1537 Almegg in
Oberösterreich. Nach dem 1648 erfolgten Kauf von Mühlhausen an der Enz zählten
sie von 1650 bis 1689 zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Von 1654
bis 1678 gehörten sie außerdem dem Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben .
Johann Adam von H. starb 1689 ohne Nachkommen. Mit der Hälfte von Eisenbach
(1792)zählte H. im 18. Jahrhundert zum Kanton Mittelrheinstrom.
des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender, 1753, 547; Hellstern 206; Winkelmann-Holzapfel
153; Schulz 264; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Langwerth zu Simmern (Freiherren, Reichsritter).
Im 18. Jahrhundert waren die Freiherren von L. mit einem Siebtel der
Ganerbschaft Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) und einem Fünftel der
Ganerbschaft Schornsheim Mitglieder des Kantons Oberrheinstrom des
Ritterkreises Rhein. Außerdem waren sie im Kanton Mittelrheinstrom
immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Zimmermann 75f.; Winkelmann-Holzapfel
155; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 356 Langwerth von Simmern (im Rheingau).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leyen (Reichsritter, Freiherren, Grafen,
Fürsten [von der Leyen]). 1158 erscheint an der Mosel ein edelfreies
Adelsgeschlecht, das sich nach Gondorf (Cunthereve) benennt, seit 1300/1375
aber als von der L. (mhd. lei, Fels) auftritt. Seine Angehörigen waren
Erbtruchsessen des Erzstifts Trier. Am Ende des Mittelalters erheiratet Georg
I. Güter der Ministerialen Mauchenheimer in Zweibrücken. 1653 wurden die Ritter
Reichsfreiherren und erwarben zu verstreuten reichsritterschaftlichen Gütern
1667 vom Erzstift Trier die Herrschaften Blieskastel und Bürresheim/Burrweiler
(Burresheim/Burrweiler), wobei sie um 1760 Blieskastel zur Residenz ausbauten.
Dazu kamen Adendorf bei Bonn, die Herrschaft Leiningen auf dem Hunsrück, die
Herrschaft Arenfels nordwestlich von Neuwied und Sankt Ingbert. 1697/1705
erhielten sie als Lehen Österreichs die seit 1504 österreichische, zum
schwäbischen Reichskreis steuernde, 170 Quadratkilometer umfassende Grafschaft
Geroldseck (Hohengeroldseck) bei Lahr. 1711 wurden sie Reichsgrafen
(schwäbische Bank), erwarben in Nassau, Schwaben und Bayern insgesamt 450
Quadratkilometer Güter und wurden wegen ihrer vorteilhaften
verwandtschaftlichen Beziehungen zu Karl Theodor von Dalberg und Josephine
Napoleon mit dem Beitritt zum Reichsbund 1806 Fürsten mit Souveränität über
Geroldseck (Hohengeroldseck). Mit Nievern, Fachbach, Hohenmalberg, Hühnerberg
(Hünerberg), Lindenbach, Miellen und den vier Potaschhöfen Büchelborn, Dachsborn,
Erlenborn und Neuborn waren die Grafen Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom, mit Otterbach Mitglied des Kantons
Niederrheinstrom und mit Burrweiler und Modenbacherhof des Kantons
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Das Fürstentum wurde 1815 unter
Österreich und 1819 unter Baden mediatisiert.
L.: Zeumer 553 II b 61, 11; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3;
Zimmermann 76; Winkelmann-Holzapfel 155; Kleinschmidt, A., Geschichte von
Arenberg, Salm und Leyen 1789 bis 1815, 1912; Krämer, W., Beiträge zur
Familiengeschichte des mediatisierten Hauses von der Leyen und zu
Hohengeroldseck, 1964; Inventar der mittelalterlichen Urkunden des Archivs der
Fürsten von der Leyen im Landeshauptarchiv Koblenz, bearb. v. Ostrowitzki, A.,
2010; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg.
v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Kettenbach 1550).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Löw von Steinfurth (Reichsritter), Löw von
und zu Steinfurt. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren L. mit Steinfurth
(Steinfurt) und der Vogtei zu Oberstraßheim, Staden, Florstadt, Stammheim und
Wisselsheim zum Kanton Mittelrheinstrom des
Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel
155; Löw, W. Frhr. v., Notizen über die Familie derer Freiherrn Löw von und zu
Steinfurth, 1868; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Steinfurth, Staden). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mainz, Dompropstei. Die Dompropstei zu M. war
wegen Heddernheim Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom
des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 156. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mainz (Erzstift, Kurfürstentum, Residenz). M.
am verkehrsgünstig gelegenen Einfluss des Mains in den Rhein geht auf eine
keltische, vielleicht nach dem Gott Mogon(tius) benannte Siedlung zurück, der
um 15 (18–13) v. Chr. die Errichtung eines römischen Militärlagers folgte, das
44 n. Chr. als Mogontiacum erstmals bezeugt ist. Infolge seiner günstigen Lage
entwickelte es sich als Handelsplatz so gut, dass es im 3. Jahrhundert
ummauert, um 297 v. Chr. civitas genannt und dann zum Vorort der neugebildeten
Provinz Germania prima gemacht wurde. Seit 346 (gesichert seit etwa 540/550,
Bischof Sidonius) sind Bischöfe von M. erwähnt. Seit dem Ende des 5.
Jahrhunderts (um 500) war der in der Völkerwanderung stark zerstörte Ort
fränkisch. 746/747-754 hatte Bonifatius als Erzbischof das Bistum, dem er die
Bistümer Büraburg und Erfurt eingliederte, inne. 780/781 oder 782 wurde das
Bistum endgültig zum Erzbistum erhoben. Dieses Erzbistum reichte von Chur über
Konstanz, Augsburg, Straßburg, Eichstätt, Speyer, Würzburg, Paderborn, Verden
und Hildesheim bis Brandenburg und Havelberg, von M. und Worms bis Prag und
Olmütz (bis 1344), wurde aber 968 durch die Errichtung Magdeburgs und später
durch die Errichtung Prags (1343/1344) sowie die Abtrennung Verdens und
Halberstadts (1648) verkleinert. Der Erzbischof war Primas Germaniae, hatte das
Recht der Krönung des König (1054 Köln), war seit 965 ständig Erzkanzler des
Reiches (mit dem Recht der Berufung zur Königswahl und der Leitung der Wahl)
und wurde als solcher im 13. Jahrhundert einer der sieben Kurfürsten. Die
Schwerpunkte der Güter des Hochstifts lagen im Rheingau (983 Algesheim bzw.
Gaualgesheim, Bingen, sog. Unterstift), am Main (Aschaffenburg u. a.), im
Taubertal (Tauberbischofsheim), im Spessart (Lorsch 1232), im Kinzigtal, in
Hessen (1114-1137 Amöneburg, ursprünglich Reichsgut Kirchhain, Fritzlar,
Naumburg), in Thüringen (Erfurt) und auf dem Eichsfeld (seit 1100), auf dem
1342 noch das Untereichsfeld (Duderstadt) durch Kauf erworben wurde. Seit dem 14.
Jahrhundert wurde das Erzstift immer stärker von den Landgrafen von Hessen und
den Pfalzgrafen bei Rhein bedrängt. Von 1244 bis 1462 gewann die Stadt M.
faktisch weitgehende Unabhängigkeit vom Erzbischof (1331 freie Stadt des
Reiches) und zwang ihn zur Verlegung seines Sitzes nach Eltville bzw.
Aschaffenburg. Anlässlich einer der zahlreichen Doppelwahlen auf den
Erzbischofsstuhl kam es 1461 zur Mainzer Stiftsfehde, in deren Folge das
Erzstift seine wichtigsten Stellungen in Hessen an die Landgrafen von Hessen
und im Rhein-Odenwald-Gebiet (Lorsch, Güter an der Bergstraße) an die
Pfalzgrafen verlor, aber die Herrschaft über die Stadt M. wieder gewann.
1476/1477 wurde in M. von Erzbischof Diether von Isenburg eine bis
1792/1814/1816 bestehende Universität begründet. Durch die Reformation wurde
das zum kurrheinischen Reichskreis zählende Erzstift M. weiterer Gebiete
beraubt, konnte aber in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (1648) einige
früher verlorene Güter an der Bergstraße sowie 1664 Erfurt zurückgewinnen. Am
1. 1. 1756 wurde das Mainzer Landrecht vom 24. 7. 1755 in Kraft gesetzt. Im
ausgehenden 18. Jahrhundert zählte der Erzbischof wegen Kronberg mit Eschborn
und Niederhöchstadt sowie wegen des 1781 von den Forstmeister von Gelnhausen
erworbenen Aufenau, mit Neudorf und Schloss Kinzighausen zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Außerdem war
er etwa zu dieser Zeit auch Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises
Franken. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste das Erzstift nach Erwerbung des
Amts Kronberg im Taunus etwa 170 Quadratmeilen (8260 Quadratkilometer) mit
400000 Einwohnern und 1,4 Millionen Gulden Einkünften. 1792/1793 fielen die
linksrheinischen Güter an Frankreich (M. wurde von 1801 bis 1814 Hauptstadt des
Departements Donnersberg), das 1804 den Code civil einführte. 1803 erhielt
Preußen Erfurt (11,75 Quadratmeilen), das Eichsfeld (36 Quadratmeilen,
Untereichsfeld an Hannover abgetreten) und weitere Güter in Thüringen. Andere
Güter fielen an Hessen-Darmstadt (Oberstift, Ämter an der Bergstraße und im
Odenwald, 11,25 Quadratmeilen), Hessen-Kassel (Ämter in Hessen) und
Nassau-Usingen (Nassau) (Rheingau, 18 Quadratmeilen). Den Rest des Erzstifts,
die Fürstentümer Aschaffenburg, Regensburg (mit Sankt Emmeram, Obermünster und
Niedermünster), die Grafschaft Wetzlar und mehrere Ämter (Aufenau, Lohr, Orb,
Prozelten [Stadtprozelten] Klingenberg, Aura [Aurach]) wurden durch § 25 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 zum Staat des Kurerzkanzlers
Karl Theodor von Dalberg (1806 Fürstprimas des Rheinbunds) zusammengefasst
(1810 Großherzogtum Frankfurt). 1816 kam M. als Hauptstadt der neugeschaffenen
Provinz Rheinhessen an Hessen-Darmstadt. Das Bistum M. wurde 1821 Suffragan der
Erzdiözese Freiburg. 1949 wurde das 1942/1945 stark zerstörte M., in dem 1946
erneut eine Universität eingerichtet worden war, Hauptstadt von
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 79; Zeumer 552 I 1; Wallner 699 KurrheinRK 1; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II 66 (1378) E3, II 78 (1450) F4, III 22 (1648)
D4, III 38 (1789) B3; Winkelmann-Holzapfel 156; Riedenauer 129; Neumaier 14,
132, 224; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 60; Schwab, K., Geschichte der
Stadt Mainz, Bd. 1ff. 1841ff.; Böhmer, J., Regesta archiepiscoporum
Maguntiensium (bis 1374), Bd. 1f. 1877ff., Neudruck 1966; Hegel, C.,
Verfassungsgeschichte von Mainz im Mittelalter, 1882; Monumenta Moguntina, hg.
v. Jaffe, P., (in) Bibliotheca rerum Germanicarum 3, 1886; Goldschmidt, H.,
Zentralbehörden und Beamtentum im Kurfürstentum Mainz vom 16. bis zum 18.
Jahrhundert, 1908; Hensler, E., Verfassung und Verwaltung von Kurmainz um das
Jahr 1600, 1909; Bockenheimer, K., Beiträge zur Geschichte der Stadt Mainz, Bd.
1ff. 1910ff.; Humpert, T., Die territoriale Entwicklung von Kurmainz, 1913;
Vigener, F., Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1286-1396, Bd. 1f. 1913ff.;
Schrohe, H., Mainz in seinen Beziehungen zu den deutschen Königen und den
Erzbischöfen der Stadt bis zum Untergang der Stadtfreiheit (1462), 1915;
Stimming, M., Die Entstehung des weltlichen Territoriums des Erzbistums Mainz,
1915; Schrohe, H., Die Stadt Mainz unter kurfürstlicher Verwaltung (1467-1792),
1920; Klibansky, E., Die topographische Entwicklung der kurmainzischen Ämter in
Hessen, 1925; Mainzer Urkundenbuch, hg. v. Stimming, M./Acht, P., Bd. 1f.
1932ff.; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes
Hessen, 1961; Dertsch, A., Die Urkunden des Stadtarchivs Mainz, Regesten
635-1400, Teil 1ff. 1962ff.; Erler, A., Die Mainzer Stiftsfehde 1459-1463 im
Spiegel mittelalterlicher Rechtsgutachten, 1963; Geschichte der Stadt Mainz,
hg. v. Brück, A. P./Falck, L., Bd. 1ff. 1972ff.; Demandt, D., Stadtherrschaft
und Stadtfreiheit im Spannungsfeld von Geistlichkeit und Bürgerschaft in Mainz
(11. bis 15. Jahrhundert), 1977; Gerlich, A., Der Aufbau der Mainzer Herrschaft
im Rheingau, Nassauische Annalen 96 (1985); Rödel, W., Mainz und seine
Bevölkerung im 17. und 18. Jahrhundert, 1985; Fischer, W., Die verfassungsgeschichtlichen
Grundlagen des Mainzer Oberstifts, T. 1f., Aschaffenburger Jb. 10ff. (1986ff.);
Jürgensmeier, F., Das Bistum Mainz, 1988; Mathy, H., Tausend Jahre St. Stephan
in Mainz, 1990; Hollmann, M., Das Mainzer Domkapitel im späten Mittelalter (1306-1476),
1990; Falck, L./Corsten, S./Gerlich, A., Mainz, LexMA 6 1992, 131; Heinemeyer,
K., Territorien ohne Dynastie, Hess. Jb. f. LG. 44 (1994), 1; Repertorium der
Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 1
1997; Erzstift und Erzbistum Mainz, hg. v. Jürgensmeyer, F., 1997; Mainz, hg.
v. Dumont, F. u. a., 1998; Semmler, J., Series episcoporum Moguntinorum, Archiv
für mittelrheinische Kirchengeschichte 50 (1998), 423; Rettinger, E., Die
Umgebung der Stadt Mainz, 2002; Waldecker, C., Zwischen Kaiser, Kurie, Klerus
und kämpferischen Laien, 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1,418;, 1, 2, 355 Jendorff, A., Verwandte,
Teilhaber und Dienstleute, 2004; May, G., Die Organisation von Gerichtsbarkeit
und Verwaltung in der Erzdiözese Mainz vom hohen Mittelalter bis zum Ende der
Reichskirche, 2004; Voss, W., Dietrich von Erbach, 2004; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 1, 485; Grathoff, S., Mainzer Erzbischofsburgen, 2005. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mansbach, Mannsbach (Reichsritter). Die M.
zählten vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (mit M., Glaam, Oberbreitzbach bzw.
Oberbreizbach und Wenigentaft) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken,
vielleicht auch zum Kanton Baunach sowie mit Höchst zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Über
Hessen-Kassel und Preußen (1866) kamen die fränkischen Güter 1945 zu Hessen.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Stieber; Seyler 371f.;
Winkelmann-Holzapfel 156; Riedenauer 125; Handbuch der hessischen Geschichte
Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Mansbach
1550-1792. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Marioth zu Langenau (Freiherren, Reichsritter).
Die Freiherren von M. waren mit Langenau Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 156.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Metternich (Grafen, Reichsgrafen, Fürsten). Seit
dem Ende des 13. Jahrhunderts nannte sich ein Zweig des rheinischen
Adelsgeschlechts Hemberg (Hemmerich bei Bonn) nach dem Dorf M. westlich von
Bonn. Er hatte die Erbkämmererwürde des Erzstifts Köln inne, stellte zahlreiche
Bischöfe und Erzbischöfe und teilte sich in insgesamt 12 Linien. 1652 erhielt
Philipp Emmerich vom Erzstift Trier die heimgefallenen Herrschaften Winneburg
und Beilstein an der unteren Mosel zu Reichsafterlehen. 1635 wurde die Familie
reichsfreiherrlich und 1679 reichsgräflich. Im 18. Jahrhundert zählte sie als
Metternich-Winneburg mit dem Hofgut Denzerheide samt Sporkentaler Mühle zum
Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
Außerdem war sie im früheren 18. Jahrhundert im Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken immatrikuliert. 1803 erlangte sie als Entschädigung für
ihre linksrheinischen Güter Winneburg und Beilstein, über die sie Sitz und
Stimme im westfälischen Reichsgrafenkollegium hatte, die Reichsabtei
Ochsenhausen in Schwaben (ohne das Amt Tannheim und mit verschiedenen Renten
belastet) als Fürstentum (Winneburg), das 1806 aber von Württemberg
mediatisiert und 1825 gekauft wurde. Klemens Wenzel Lothar M., der zum
Staatskanzler Österreichs (1821) aufstieg, erhielt 1813 vom Kaiser von
Österreich Schloss Johannisberg im Rheingau verliehen.
L.: Stieber; Zeumer 554 II b 63, 19; Roth von Schreckenstein 2, 595;
Winkelmann-Holzapfel 157; Riedenauer 125; Klein 188.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mittelrheinstrom (Kanton, Ritterkanton). M. war ein
Kanton des Ritterkreises Rhein der Reichsritterschaft. Die Kanzlei des in einen
wetterauischen, rheingauischen, einrichschen und westerwaldischen Sonderort
gegliederten Kantons war in der Burg Friedberg.
L.: Wolff 515; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 369.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau-Usingen (Grafschaft, Fürstentum). Usingen im
Taunus wird im 8. Jahrhundert erstmals erwähnt. 1207 gehörte es den Grafen von
Diez, 1326 den Grafen von Nassau. 1659 wurde Usingen bei der Teilung der Linie
Nassau-Saarbrücken Sitz der walramischen Linie N. der Grafen von Nassau, die
1721 die Linie Nassau-Idstein, 1723 die Linie Nassau-Saarbrücken und 1728 die
Linie Nassau-Ottweiler beerbte. Sie teilte sich 1735 in die Linien N. und
Nassau-Saarbrücken. 1744 verlegte N. die Residenz von Usingen nach Biebrich und
die Regierung nach Wiesbaden. Um 1790 war das zum oberrheinischen Reichskreis
zählende N. mit Falkenstein, Kettenbach, Daisbach und Hausen Mitglied des
Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises
Rhein. 1793/1801 verlor es seine linksrheinischen Güter an Frankreich. 1797
beerbte N. Nassau-Saarbrücken. Am 25. 2. 1803 erhielt der Fürst von N. durch §
12 des Reichsdeputationshauptschlusses für das Fürstentum Saarbrücken, zwei
Drittel der Grafschaft Saarwerden, die Herrschaft Ottweiler und die Herrschaft
Lahr in der Ortenau von Mainz die Ämter Königstein, Höchst, Kronberg
(Kronenburg), Rüdesheim, Oberlahnstein, Eltville, Harheim (Haarheim), Kastel,
vom Mainzer Domkapitel die Güter unterhalb Frankfurts, von der Pfalz das Amt
Kaub, vom Erzstift Köln den Rest des eigentlichen Kurfürstentums Köln (u. a.
Deutz, Königswinter, aber mit Ausnahme der Ämter Altenwied )[Altwied] und
Neuerburg [Nürburg]), von Hessen-Darmstadt die Ämter Katzenelnbogen, Braubach,
Ems, Eppstein und Cleeberg (Kleeberg) (frei von solmsischen Ansprüchen), die
Reichsdörfer Soden und Sulzbach, die Dörfer Weiperfelden, Schwanheim und Okriftel,
die Kapitel und Abteien Limburg, Rommersdorf (Rumersdorf), Bleidenstadt, Sayn,
alle Kapitel, Abteien und Klöster in den zugefallenen Landen, die Grafschaft
Sayn-Altenkirchen und eine Virilstimme im Reichsfürstenrat. Am 30. 8. 1806
schloss sich das 16 Quadratmeilen große N. mit Nassau-Weilburg zum Herzogtum
Nassau zusammen, das 1866 von Preußen annektiert wurde. Die Linie N. starb 1816
aus und wurde von Nassau-Weilburg beerbt.
L.: Wolff 265; Zeumer 553 II b 60, 1; Wallner 695 OberrheinRK 10; Schliephake,
F./Menzel, K., Geschichte von Nassau walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.;
Winkelmann-Holzapfel 157; Kloft, J., Territorialgeschichte des Kreises Usingen,
1971. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nievern (Herrschaft). In der Sponheimer Vogtei
N. bei Ems (Bad Ems) an der Lahn am Westerwald setzten die von der Arken und
ihre Ganerben zu Ende des 14. Jahrhunderts Landeshoheit durch. Später kam das
zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises
Rhein zählende N. an Nassau und damit 1866 an Preußen (Hessen-Nassau) und 1946
zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 516; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987,
327. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Preuschen (Reichsritter). Mit dem Erwerb von
Osterspai (1793) von den Freiherren zu Waldenburg, genannt Schenkern, waren die
Freiherren von P. Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom
des Ritterkreises Rhein. Osterspai kam über Preußen (1866, Hessen-Nassau) 1946
zu Rheinland-Pfalz.
L.: Winkelmann-Holzapfel 158.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rau von Holzhausen (Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die R. mit Beienheim zum Kanton Mittelrheinstrom
des Ritterkreises Rhein. Der nach ihnen benannte Ort Rauischholzhausen wird zu
Unrecht verschiedentlich mit dem Reichsdorf Holzhausen (Burgholzhausen) bei
Friedberg in Hessen verwechselt.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 159; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 357 (Nordeck, Beienheim).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rhein, Rheinstrom, am Rheinstrom, rheinischer
Ritterkreis (Ritterkreis). Der Ritterkreis R. (rheinischer Ritterkreis) war wie
der Ritterkreis Schwaben (schwäbischer Ritterkreis) und der Ritterkreis Franken
(fränkischer Ritterkreis) eine Untergliederung der Reichsritterschaft. Er
setzte sich aus den Kantonen Oberrheinstrom (Mainz), Mittelrheinstrom
(Friedberg) und Niederrheinstrom (Koblenz) zusammen. Seine Verfassung stammte
von 1652. Er umfasste etwa 360 Gebiete mit 90000 Einwohnern und 60
Ritterfamilien. 1801 kamen die linksrheinischen Güter an Frankreich. 1805/1806
gingen die übrigen Güter in den umgebenden Ländern auf. Damit endete der
Ritterkreis.
L.: Wolff 515.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ritter zu Grünstein (Freiherren, Reichsritter).
Um 1790 zählten die Freiherren R. mit dem Hof Hasselhecke zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 160; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Hof Hassehecke 18. Jh.).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schmitz-Grollenburg (Reichsritter). Franz Edmund von S.,
hohenzollerischer und schwarzenbergischer Reichstagsgesandter, war von 1803 bis
1805 Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des
Ritterkreises Schwaben und des Kantons Mittelrheinstrom
des Ritterkreises Rhein.
L.: Hellstern 213.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schönborn (Reichsritter, Freiherren, Grafen). Nach
dem Ort S. bei Limburg an der unteren Lahn nannte sich ein 1284 erstmals sicher
bezeugtes rheinisches, aus der Ministerialität aufgestiegenes Adelsgeschlecht.
Seit dem späten Mittelalter gehörte es mit verschiedenen, bis zur ersten Hälfte
des 17. Jahrhunderts mit Ausnahme eines Zweiges aussterbenden Linien zur
rheinischen Reichsritterschaft (Ritterkreis Rhein). Im 17. Jahrhundert
verlagerte es seinen Schwerpunkt nach Franken. 1642 wurde Johann Philipp von
Schönborn Bischof von Würzburg, 1647 Erzbischof von Mainz. Als Folge hiervon
erlangte das Geschlecht für längere Zeit eine hervorgehobene Stellung. 1663
wurde es in den Freiherrenstand, 1701 in den Reichsgrafenstand erhoben. Wegen
der 1671 erworbenen Herrschaft Reichelsberg gehörten die Grafen von S. zu den
fränkischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags.
1701/1704 erwarben sie die reichsständische Herrschaft Wiesentheid und damit
eine zweite Stimme im fränkischen Reichsgrafenkollegium. Seit der Mitte des 17.
Jahrhunderts waren die Grafen von S. in den Kantonen Odenwald, Steigerwald,
Gebirg (ab Mitte des 18. Jahrhunderts) und Baunach (seit etwa 1790)
immatrikuliert. Die im 18. Jahrhundert entstandene Linie Schönborn-Heusenstamm
erlosch 1801. Von den Grafen von Schönborn-Wiesentheid zweigten sich 1801 und
1811 die Grafen von Schönborn-Buchheim in Österreich und die Grafen von S. in
Böhmen ab. Um 1800 zählten sie mit Heusenstamm, Gravenbruch (Grafenbruch),
Hausen, Obertshausen, Patershäuser Hof, Schloss S., Huckelheim, Bromelbergerhof,
Dörnsteinbach, Großblankenbach, Großkahl, Großlaudenbach, Hauenstein, Hauhof,
Kahler Glashütte (Kahler), Königshofen, Krombach, Langenborn, Mensengesäß,
Oberschur, Oberwestern, Polsterhof, Schneppenbach, Unterschur, Waag,
Wesemichshof (Wesemichshofen), Schöllkrippen und Michelbach zum Kanton Odenwald
des Ritterkreises Franken. Wegen Gaibach und Zeilitzheim waren sie im Kanton
Steigerwald immatrikuliert. Weiter waren sie mit der Hälfte von Dorn-Assenheim
(Dornassenheim) Mitglied im Kanton Mittelrheinstrom
und mit Badenheim im Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Michelbach
fiel 1808 an Hessen-Darmstadt und Huckelheim, Oberwestern, Schöllkrippen,
Großlaudenbach und Kahl an Aschaffenburg und damit später an Bayern. Die
Herrschaften Wiesentheid und Reichelsberg kamen 1806/1810 durch Mediatisierung
an Bayern. Der Ort S. gelangte 1479 über Katzenelnbogen an Hessen, 1803 an
Nassau-Usingen (Nassau), 1866 an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Zeumer 554 II b 62, 9, 62, 10; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595;
Winkelmann-Holzapfel 162; Bechtolsheim 22, 65f.; Riedenauer 127; Stetten 39,
187f.; Domarus, M., Würzburger Kirchenfürsten aus dem Hause Schönborn, 1951;
Schröcker, A., Besitz und Politik des Hauses Schönborn vom 14. bis zum 18. Jahrhundert,
(in) Mitteilungen des österreich. Staatsarchivs 26 (1973); Die Grafen von
Schönborn, hg. v. Maué, H. u. a., 1989; Bott, K., Bibliographie zur Geschichte
des Hauses Schönborn, 1991; Schraut, S., Das Haus Schönborn, 2004; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 357 (Heusenstamm).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schulers (Reichsritter). Die S. zählten mit der
Burg Weltersburg zum Kanton Mittelrheinstrom des
Ritterkreises Rhein der Reichsritterschaft.
L.: Winkelmann-Holzapfel 162, 177.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sickingen (Herren, Reichsritter). Nach S. bei
Karlsruhe nannten sich Herren von S. Von ihnen trat besonders der Reichsritter
Franz von S. (1481-1523) hervor, der durch Fehden und Kriegszüge ansehnliche
Güter am Mittelrhein erwarb und die Hoffnung der Reichsritterschaft auf eine
eigenständige Stellung im Reich neben Reichsfürsten und Reichsstädten
verkörperte. Seine wichtigsten Burgen waren Landstuhl und Ebernburg. Im 16. und
17. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken,
im 18. Jahrhundert mit S. zum Kanton Kraichgau, zum Kanton Rhön-Werra, mit
Sauerburg, Hof Oders (Aders) und Sauerthal (Sauertal) zum Kanton Mittelrheinstrom, mit Köngernheim zum Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein und (die Sickingen-Schallodenbach) mit
Schallodenbach, Heimkirchen, Schneckenhausen und Wörsbach zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein sowie mit einem Viertel von Obenheim
zum Ritterkreis Unterelsass. S. selbst kam 1368 an die Pfalz (Kurpfalz), 1806
an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Stieber; Seyler 384; Hölzle, Beiwort 63; Zimmermann 78;
Winkelmann-Holzapfel 163; Stetten 23; Riedenauer 127; Neumaier 150;
Langbrandtner, H., Die sickingische Herrschaft Landstuhl, 1991; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 358 (Oberkainsbach 1550). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Specht von Bubenheim (Reichsritter). Von 1685,
mit dem bis dahin zum Ritterkreis Rhein gehörenden Georg Wilhelm S., bis etwa
1760 waren die S. mit den Rittergütern Unterboihingen, Oberdettingen und
Unterdettingen Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des
Ritterkreises Schwaben. Mit der 1680 durch weibliche Erbfolge nach den Wernau
zur Hälfte erworbenen und 1795/1797 an den Freiherrn von Rechberg gelangten
Herrschaft Donzdorf waren sie im Kanton Kocher immatrikuliert. Wegen Lindheim
waren sie Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom
des Ritterkreises Rhein.
L.: Hölzle, Beiwort 62; Winkelmann-Holzapfel 163; Hellstern 214; Schulz 271;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 358 (Lindheim).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stein, Stein zu Nassau (reichsunmittelbare
Herrschaft). Seit 1234 nannte sich eine als Burgmannen im Dienste der Grafen
von Nassau stehende Freiherrenfamilie nach ihrer Burg S.(im Stadtgebiet von
Nassau) an der unteren Lahn. Sie bildete aus den südwestlich und westlich von
Nassau gelegenen Dörfern Schweighausen (belegt mit Landeshoheit vor 1361, seit
1427 Lehen Nassaus mit Landeshoheit und Grundherrlichkeit) und Frücht (1613 von
Nassau-Diez und Nassau-Saarbrücken erworben) eine kleine Herrschaft mit Gütern
in fast 50 Orten. Sie war reichsritterschaftliches Gebiet im Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1806 fiel
sie an Nassau-Usingen und damit S. 1866 an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz.
1831 starb die Familie mit Friedrich Karl Freiherr vom und zum S. aus.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 164.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldbott von Bassenheim, Waldbott-Bassenheim
(Reichsgrafen). Die Familie Waldbott war Afterlehnsträger der Grafen von
Isenburg-Braunsberg. Durch Erbschaft und Kauf erlangte sie allmählich die
Herrschaft Bassenheim bei Koblenz von ihren Lehnsherren. Diese war seit 1729
reichsunmittelbar. Um 1790 zählten die Grafen mit Arnoldshain und Schmitten,
Kransberg (Kronsberg), Friedrichsthal (Friedrichstal), Pfaffenwiesbach und
Wernborn zum Kanton Mittelrheinstrom des
Ritterkreises Rhein. Durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2.
1803 wurde der Graf W. wegen Pyrmont und Olbrück durch die Abtei Heggbach (ohne
Mietingen und Sulmingen und den Zehnten von Baltringen) und eine Rente von 1300
Gulden von Buxheim entschädigt. 1806 wurden die W. in Bayern und Württemberg
mediatisiert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 167; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 358 (Arnoldshain, Schmitten 1792), Waldbott von Pfaffendorf (Waldmannshausen
1792). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldenburg genannt Schenkern, Schenkherr von
Waldenburg, Schenkherr von Walderburg (Freiherren, Reichsritter). Im späten 17.
Jahrhundert waren die W. im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken
immatrikuliert. Um 1790 zählten die W. mit Liebenstein und bis 1793 auch mit
Osterspai samt Liebeneck zum Kanton Mittelrheinstrom
des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 167; Riedenauer 126. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wetzel genannt von Karben Wetzel genannt von
Carben (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählte der Freiherr von W. mit
Melbach zum Kanton Mittelrheinstrom des
Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 168; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Melbach 1792).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wildenburg, Wildenberg (reichsunmittelbare,
Herrschaft). Nach der Burg W. bei Siegen (bzw. im Kreis Altenkirchen) nannten
sich seit 1239 Herren von W., die von den Herren von Arenberg abstammten, die
Vögte der Abtei Werden waren. Ihre innerhalb der Reichsritterschaft als
reichsunmittelbar geltende, zwischen Westfalen, Siegen, Sayn und Berg gelegene
Herrschaft kam bei ihrem Aussterben 1418 über eine Erbtochter an die Grafen von
Hatzfeld. 1792 gehörte die Herrschaft W. mit Schloss W. und einigen Dörfern zu
den nicht eingekreisten Reichsteilen und zu dem Kanton Mittelrheinstrom
des Rheinischen Ritterkreises bzw. des Ritterkreises Rhein. 1806 kam sie an das
Großherzogtum Berg (Departement Sieg), 1813/1815 an Preußen und 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 347, 503; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A.
1987. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wrede (Freiherren, Reichsritter). Um 1790
zählten die Freiherren von W. mit Mühlenbach, Arenberg und Immendorf zum Kanton
Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
Außerdem waren sie um 1750 im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken
immatrikuliert.
L.: Stieber; Winkelmann-Holzapfel 169; Riedenauer 128.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Friedberg* (in Hessen) (BgGt, RS, G, Gt) Bingenheim, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankfurt, Hessen, Hessen-Darmstadt, Heyenheim, Hollar, Ilbenstadt, Kaichen, Mittelrheinstrom, Oberrheinischer Reichskreis, Ockstadt, Reifenberg, Rhein, Rheinischer Ritterkreis, Staden, Wetterau (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mittelrheinstrom* (RiKa) Arnstein (Kl), Bentzel zu Sternau, Bettendorf, Boos von Waldeck und Montfort, Buseck (Buseckertal), Eltz, Forstmeister von Gelnhausen, Frankenstein bzw. Franckenstein (FreiH, RRi), Günderode, Hatzfeld, Hatzfeld-Wildenburg, Hessen-Kassel, Hohenfeld, Langwerth zu Simmern, Leyen, Löw von Steinfurth (Löw von und zu Steinfurt), Mainz (EStift), Mainz Dompropstei, Mansbach, Marioth zu Langenau, Metternich, Nassau-Usingen, Nievern, Preuschen, Rau von Hochhausen, Rhein (Ritterkreis bzw. Rheinischer Ritterkreis), Ritter zu Grünstein, Schmitz-Grollenburg, Schönborn, Schulers, Sickingen, Specht von Bubenheim, Stein (ruHt), Waldbott-Bassenheim bzw. Waldbott von Bassenheim, Waldenburg genannt Schenkern, Wetzel genannt von Carben (Wetzel genannt von Karben), Wildenburg, Wrede (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rhein* (RiKreis) (Rheinischer Ritterkreis) Adendorf, Ahrental, Angeloch, Arenfels, Arnstein, Auwach, Baden, Beckers zu Westerstetten, Beier von Boppard, Bellersheim, Bentzel zu Sternau, (Bernhold) Bernhold von Eschau, Bettendorf, Bicken, Blieskastel, Boos von Waldeck, Boos von Waldeck und Montfort, Botzheim, Boyneburg (FreiH, RRi), Breidbach, Brendel von Homburg, Bretzenheim, Brömser von Rüdesheim, Burscheid, Bürresheim, Burrweiler, Buseck bzw. Buseckertal, Cämmerer von Worms bzw. Kämmerer von Worms, Carben, Clodt zu Ehrenberg, Dalberg, Dalberg zu Dalberg, Dalberg zu Herrnsheim, Dalberg zu Heßloch (Hassloch), Degenfeld, Dernbach, Diede zum Fürstenstein, Dienheim, Dürckheim, Ebersberg bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, (Eckbrecht von Dürckheim,) Ehrenburg, Eibingen, Elkerhausen (Elkershausen), Eltz, Ernberg, Eyß, Faust von Stromberg, Flersheim (Flörsheim), Forster (FreiH, RRi), Forstmeister von Gelnhausen, Franken (RiKreis bzw. Fränkischer Ritterkreis), Frankenstein bzw. Franckenstein (RRi), Frentz, Fürstenberg (RRi), Fürstenwärther, Gagern, Galen, Gans von Otzberg, Geispitzheim, Greifenclau-Dehrn zu Vollrads, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Günderode, Hallberg, Handschuhsheim, Hanstein, Hattstein, Hatzfeld, Hatzfeld-Wildenburg, Haxthausen, Heddesdorf (Hedersdorf), Hees, (Hessen,) Hessen-Kassel, Heusenstamm, Hilchen von Lorch, Hohenfeld, Horneck von Weinheim (Horneck zu Weinheim), Horxheim, Hund von Saulheim, Hüttersdorf, Illingen, Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn (G, RRi), Isenburg, Isenburg-Birstein, Jett von Münzenberg, (Kämmerer von Worms), Kerpen (FreiH, RRi), Kesselstatt (Kesselstadt), Knebel von Katzenelnbogen, Kolb von Wartenberg, Köth von Wanscheid, Kratz von Scharfenstein, Kronberg (RRi), Landeck, Landenberg, Landsberg (RRi), Landschad von Steinach, Landskron, Landstuhl, Langwerth zu Simmern, Lerch von Dirmstein, Leyen, Linden, Lösnich, Löw von Steinfurth (Löw von und zu Steinfurt), Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Mainz (EStift), Mainz (Dompropstei), Mansbach (RRi), Marienberg, Marioth zu Langenau, Martinstein, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Medelsheim, Metternich, Mittelrheinstrom, Molsberg, Münchweiler, Nassau-Usingen, Niederrheinstrom, Nievern, Oberrheinstrom, Oberstein, Ostein, Pallant, Partenheim, Pfalz, Preuschen, Quadt (Quadt-Wickrath), Rau von Holzhausen, Reck, Reichsritterschaft, Reifenberg (Reiffenberg), Requilé, Riaucour, Riedesel, Ritter zu Grünstein, Rolshausen, Roth von Burgschwalbach, Rumrodt, Sankt Jakobsberg, Scharfeneck, Schelm von Bergen, (Schenk zu Schmidtburg,) Schenk von Schmidtburg, Schilling von Lahnstein, Schmidtburg zu Weiler, Schmitz-Grollenburg, Schönberg auf Wesel, Schönborn, Schorrenburg, Schulers, Schütz von Holzhausen, Schutzbar genannt Milchling, Schwaben (RiKreis) (Schwäbischer Ritterkreis), Schweppenhausen, Sickingen, Sickingen-Schallodenbach, Sirk, Soetern, Specht von Bubenheim, Stein (ruHt), Steinkallenfels (Stein-Kallenfels), Sturmfeder (Sturmfeder von und zu Oppenweiler), Ulner von Dieburg, Venningen, Vogt von Hunolstein (Vogt von und zu Hunoltstein bzw. Hunolstein), Waldbott-Bassenheim bzw. Waldbott von Bassenheim), Waldeck (rriHt), Waldecker zu Kaimt (Keimpt), Waldenburg genannt Schenkern, Wallbrunn, Wallbrunn zu Gauersheim, Wallbrunn zu Niedersaulheim (Nieder-Saulheim), Wallbrunn zu Partenheim, Wambolt von Umstadt (Wambolt von und zu Umstadt), Warsberg, Wartenstein, Weiß von Fauerbach, Wetzel genannt von Carben (Wetzel genannt von Karben), Wildenburg, Wiltberg (Wildenberg,) Wollmerath, Wrede, Zandt von Merl, Zeiskam, Züllenhard, Zweifel (Zweiffel) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)