Suchtext: Landschaft
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Zeitliche Anfangsgrenze dieser neuen, erstmals vom Territorium ausgehenden Übersicht war dabei fast ausnahmslos das Jahr 1180, in welchem durch den Sturz Heinrichs des Löwen und die grundsätzliche Auflösung des Stammesherzogtums die Territorialisierung des Reiches unübersehbar eingeleitet wurde, so dass die etwa 500 für die Zeit bis 1100 bezeugten und zu etwa einem Drittel mit dem Wort -gau gebildeten Landschaftsbezeichnungen (Gaunamen) bisher grundsätzlich ebenso wenig berücksichtigt wurden wie die bereits für die Karolingerzeit erarbeiteten 42 hochadeligen Familien, obgleich beide wichtige Wurzeln für die Entwicklung vieler Länder gebildet haben dürften. Bei dieser (für die Artikelauswahl verwendeten) strikten zeitlichen Grenzziehung, in deren Umfeld sich zwischen 1150 und 1230 der Reichsfürstenstand augenfällig aussondert, wurde zwar keineswegs übersehen, dass die Bestimmung an Hand einer einzigen genauen Jahreszahl, welche ein Zurückgehen innerhalb der ausgewählten Einheiten auf die älteren Verhältnisse keineswegs verbietet, der Komplexität eines derart vielfältigen Vorganges, wie ihn die allmähliche Verdichtung unterschiedlichster Rechte (Eigengut, Grundherrschaft, Gerichtsrechte, Regalien, Vogteien usw.) zur Landesherrschaft im späten Mittelalter und zur Landeshoheit in der frühen Neuzeit darstellt, nicht völlig gerecht werden kann, doch kann hierauf grundsätzlich nicht allgemein sondern nur im Rahmen der jeweiligen individuellen Einheit eingegangen werden. Die zeitliche Endgrenze ergab sich demgegenüber (trotz eines damit zwangsläufig verbundenen relativen Schematismus‘) naturgemäß aus der unmittelbaren Gegenwart, weil nur so eine vollständige Verknüpfung von Vergangenheit und eigener Zeit möglich erschien. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Die der freundlichen Betreuung des Verlages zu verdankende siebente Auflage bringt das Werk auf den neuesten Stand. Sie verwertet die zahlreichen und wichtigen, mir liebenswürdigerweise von Max Mühlbauer nach jahrelanger, mühevoller Forschungstätigkeit gegebenen Hinweise und fügt zusätzlich insbesondere die in den bisherigen Auflagen ausgesparten Landschaftsbezeichnungen (Gaue) des Frühmittelalters ein, die nach der Wanderung der anfangs schriftlosen Völker in den geschriebenen Quellen sichtbar werden und den Territorien und damit der Zeit ab 1180 (Sturz Herzog Heinrichs des Löwen und Aufteilung des Herzogtums der Sachsen) bzw. 1156 (Aufteilung des Herzogtums der Bayern in Bayern und Österreich) vorausgehen. Außerdem legt sie formal die neue deutsche Rechtschreibung zu Grunde. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Die Bundesrepublik Deutschland (357092 Quadratkilometer, 82,4 Millionen Einwohner, davon mehr als ein Zehntel Ausländer) setzt sich aus den Bundesländern Baden-Württemberg (Stuttgart), Bayern (München), Brandenburg (Potsdam), Bremen (Bremen), Hamburg (Hamburg), Hessen (Wiesbaden), Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin), Niedersachsen (Hannover), Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf), Rheinland-Pfalz (Mainz), Saarland (Saarbrücken), Sachsen (Dresden), Sachsen-Anhalt (Magdeburg), Schleswig-Holstein (Kiel), Thüringen (Erfurt) sowie Berlin zusammen. Österreich (83871 Quadratkilometer, 8,26 Millionen Einwohner) besteht aus den 9 Bundesländern Niederösterreich (seit 1986 Sankt Pölten), Steiermark (Graz), Tirol (Innsbruck), Oberösterreich (Linz), Kärnten (Klagenfurt), Salzburg (Salzburg), Burgenland (Eisenstadt), Vorarlberg (Bregenz) und Wien (Wien). Die zu rund 75 % deutschsprachige Schweiz (41285 Quadratkilometer, 7,48 Millionen Einwohner) gliedert sich in die (bis 1999 23, seitdem) 26 Kantone (davon 6 Halbkantone) Aargau (Aarau), Appenzell-Außerrhoden (Herisau), Appenzell-Innerrhoden (Appenzell), Basel-Stadt (Basel), Basel-Land bzw. Basel-Landschaft (Liestal), Bern (Bern), Freiburg (Freiburg), Genf (Genf), Glarus (Glarus), Graubünden (Chur), Jura (seit 1979) (Delsberg/Delémont), Luzern (Luzern), Neuenburg (Neuenburg), Sankt Gallen (Sankt Gallen), Schaffhausen (Schaffhausen), Schwyz (Schwyz), Solothurn (Solothurn), Tessin (Bellinzona), Thurgau (Frauenfeld), Unterwalden nid dem Wald bzw. Unterwalden-Nidwalden (Stans), Unterwalden ob dem Wald bzw. Unterwalden-Obwalden (Sarnen), Uri (Altdorf), Waadt (Lausanne), Wallis (Sitten), Zug (Zug) und Zürich (Zürich). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lschaft = Landschaft (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Crämer, U., Das Allgäu. Werden und Wesen eines Landschaftsbegriffs (mit 18 Karten), 1954 (FDLK 84) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Die historische Landschaft zwischen Lech und Vogesen, Forschungen und Fragen zur gesamtalemannischen Geschichte, hg. v. Fried, P./Sick, W., 1988 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Landschaften im Mittelalter, hg. v. Spieß, K., 2006 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mensch und Landschaft in der Antike, hg. v. Sonnabend, H., 1999 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo (ohne Ort, ohne Jahr, Manuskript im Staatsarchiv Marburg, VIII, 68 S., gedacht als Band 2 zu Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, nie weiter bearbeitet) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rheinischer Städteatlas, hg. v. Landschaftsverband Rheinland und Amt für rheinische Landeskunde Bonn, 1972ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wiemann, H., Materialien zur Geschichte der ostfriesischen Landschaft, 1982 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Aachengau (Gau westlich Aachens) s. a. Aquensis
pagus
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 17, 32, IV, 13 (pagus Aquensis); Flach, D., Untersuchungen zur
Verfassung und Verwaltung des Aachener Reichsguts von der Karolingerzeit bis
zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1976; Nonn, U., Pagus und Comitatus in
Niederlothringen, 1983, 189 (Epen, Gemmenich, Herve, Montzen, Valkenburg, Wylre
[Wijlre]); Flach, D., Das Reichsgut im Aachener Raum, Rhein. Vjbll. 51 (1987);
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Gemmenich, Montzen).
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Aagau, (Aga, Gau um die Aa links der Werre,
Westfalen)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 32; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, IV, 16 (Aga, ‚Aagau’ Westfalen); Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 3 (Aga).
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Aalen (Reichsstadt). Östlich eines römischen
Kastells, das seinerseits 4 km südöstlich des Limes lag, und einer römischen
zivilen Ansiedlung wurde neben dem 1136 erwähnten Dorf A. am Schnittpunkt alter
Straßen zwischen 1241 und 1246 von den Staufern die Stadt A. planmäßig
gegründet. 1258 fiel sie über die Grafen von Dillingen an die Grafen von
Oettingen. Um 1359 wurde sie von den Grafen von Oettingen an Württemberg
verpfändet, 1360 von Karl IV. erobert, aus der Pfandschaft gelöst und zur
Reichsstadt erhoben. 1374 erlangte A. die Selbstverwaltung, 1401 den Blutbann,
1418 das Reichsammannamt. Ein nennenswertes Herrschaftsgebiet gewann es nicht
(0,8 Quadratmeilen). Im Reich gehörte es dem schwäbischen Reichskreis und der
schwäbischen Städtebank an. 1575 wurde die Reformation eingeführt. 1802/1803
fiel es mit etwa 4000 Einwohnern und seinem auf wenige Weiler und Höfe
beschränkten Herrschaftsgebiet an Württemberg und wurde Sitz eines Oberamts.
Über Württemberg gelangte es 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 225; Zeumer 555 III b 35; Schroeder 355; Teurer, H., Aalen in der
Vergangenheit, 1952; Rossmann, A., Aalen einst und heute, 1960; Bauer, K.,
Aalen - Stadt und Landschaft in der Geschichte,
Aalener Jahrbuch 1978; Aalener Jahrbuch, hg. v. Geschichts- und Altertumsverein
Aalen, 1978; Pfisterer, H., Aalen innerhalb der Stadtgräben, 1989; Kemkes,
M./Scholz, M., Das Römerkastell Aalen, 2010.
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Aargau (Gau, Landschaft,
Grafschaft, Kanton). Das schon vorgeschichtlich besiedelte, dann von den Römern
beherrschte, seit dem 5. Jahrhundert von den Alemannen eroberte und im 6.
Jahrhundert dem fränkischen Reich eingegliederte Gebiet um die Aare wird 763
erstmals als A. bezeichnet. Um 861 wurde zwischen Oberaargau und Unteraargau
geschieden. Der Oberaargau stand zu Anfang des 15. Jahrhunderts unter der
Herrschaft Berns, der Unteraargau unter der Herrschaft der Grafen von Habsburg,
die ihn 1264/1400 von den Grafen von Lenzburg bzw. den diesen 1173/1174
folgenden Grafen von Kiburg (Kyburg) ererbt hatten. 1415 eroberte die
schweizerische Eidgenossenschaft den Unteraargau. Danach unterstand der
westliche Teil mit Lenzburg, Zofingen, Aarau und Aarburg Bern, kleinere Teile
Luzern und Zürich, die Grafschaft Baden, die Städte Mellingen und Bremgarten
sowie das Freiamt im Osten seit 1443 als gemeine Herrschaft den acht
eidgenössischen Orten. 1528 wurde im Berner Gebiet die Reformation eingeführt.
1798 entstanden die beiden Kantone A. und Baden der Helvetischen Republik, die
1803 unter Einbeziehung des österreichischen Fricktals vereinigt wurden. 1805
wurde der A. souveräner Kanton der Schweiz. 1831 erhielt er eine liberale
Verfassung. 1841 wurden im aargauischen Klosterstreit die Klöster aufgehoben.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) E2; Curs, O., Deutschlands
Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (zwischen Aare und Reuß, Kirchberg);
Aargauer Urkunden, Bd. 1ff. 1930ff.; Aargauische Heimatgeschichte, hg. v.
Ammann, H., Bd. 1ff. Aarau 1930ff.; Halder, A., Geschichte des Kantons Aargau,
Bd. 1 (1803-1830) 1953; Tschopp, C., Der Aargau. Eine Landeskunde, 2. A. Aarau
1962; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 9, 22, 23, 24, 27, S. 266, Aragouwe, Argowe, Argue,
Argoia, Oberargeuue, Araris pagus; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 21 Aragouwe I (zwischen dem Unterlauf der Aare und der
Reuß; Stettler, B., Studien zur Geschichte des oberen Aareraums im Früh- und
Hochmittelalter, 1964; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972,
32 Argovie; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 55; Hartmann, M., Die Römer im Aargau, 1985;
Eichenberger, K., Verfassung des Kantons Aargau, 1986; Geissmann, H., Das
Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch für den Kanton Aargau (1847-1855), 1991.
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Achilgouwe (Gau benannt nach dem Flüsschen Eichel,
rechts der Saar, zwischen Bliesgau und oberem Saargau, an der mittleren Eichel
um Drulingen und Bettweiler, pagus Aculinsis, pagus Aquilinsis, ‚Eichelgau’,
Elsass). S. Eichelgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24 (Achilgouwe); Polenz, P. v., Germanisch-deutsche
Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 1 (Achilgouwe).
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Adalachgau, (Gau um Beutelhausen westlich Landshuts
oder um ein anderes Beutelhausen östlich Landshuts bzw. zwischen Isar und
kleiner Vils in Niederbayern, Adalahkeuue, Adalahgouwe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert. Nach den
Königsurkunden. Diss. phil. Göttingen 1908, 1 (Beutelhausen westlich Landshuts
an der Isar); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 34, 90, III, 8 S. 262, Adalahgouwe, Adalahkeuue;
Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 1 (Adalahgouwe).
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Adalhardsbaar (Gau an der oberen Donau), Adalhartsbaar,
Adalhartesbara
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 79, 82, 83, 89, Adalhartespara; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 127
(Baldingen bzw. Oberbaldingen, Unterbaldingen). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Admonttal (Gau oder Gebiet an der oberen Enns um
Admont in der Steiermark), Ademunttal
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961 II, 64f. (Ademunttal); Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 3 (Ademunttal, sonst auch Ensital)
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Aestbrucksteraland (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49 (Aestbrucksteraland).
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Aestersemeraland (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 49 (Aestsemeraland).
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Affa (Gau nördlich des Bodensees, westlich
der Folcholtsbaar an der oberen Donau), Appha
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 78, 83,
95, 96, III, 30, V, 2, Appha; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo,
19 Appha um Zwiefalten, Hayingen, Andelfingen und Riedlingen; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 133
(Altheim, Riedlingen, Waldhausen, Mörsingen, Friedingen, Zwiefalten, Gauingen,
Hayingen, Grüningen).
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Agartinga (Gau südwestlich Paderborns?). S.
Agradingun (Agratingun).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Vueres bzw.
Vrees, nicht Wewer); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 1, 4 (Agradingun).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Agradingun (Gau bzw. Gebiet am Mittellauf der Ems,
Agartinga, Agratingun).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 40; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 1, 4 (Agradingun, Meppen, Vrees); Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 4 (Agradingun, um Meppen und Haselünne).
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Agratingun (Gau bzw. Gebiet am Mittellauf der Ems,
Agardinga). S. Agradingun.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Meppen);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 40; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 1, 4
(Agradingun). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ahrgau (Gau am Unterlauf der Ahr) (Arachgouue
769?)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Arengowe,
Unterlauf der Ahr links des Rheins, Lantershofen); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 40; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 16, 23, 24, 26, 44, S. 266 (Aragouwe II,
Arisco, Arahaugia, pagus Arensis, pagus Aroensis, im Rheinland); Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 22 Aragouwe II am Unterlauf der Ahr zwischen
Altenahr und Remagen; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983,
205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Kottenforst, Werthhoven, Ödingen,
Unkelbach, Landskrone, Plittersdorf?, Gimmingen, Wadenheim, Ahrweiler,
Lantershofen, Sinzig, Ehlingen, Löhndorf?).
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Aichfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 63, 72,
Aichfeld, Steiermark.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Alaholfsbaar (Gau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 83 Aulaulfispara; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 132 (an der Donau um
Kloster Marchtal, um Munderkingen, Dentingen, Bierlingen, Essendorf, Haidkirch
bei Haisterkirch).
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Alb (Gebietsname)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 7, Alb, Albae, Albe, Alben, comitatus Alpium, ufun Albun
(Vvfunalbun).
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Albegau (Gau an der Albe in Lothringen, zwischen
Saargau, Seillegau, Kalmenzgau [Chaumontois] und Vogesen, Albegouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Albegouwe II, Albechowa; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 6 Albgau; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen
vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 9 (Albegouwe II); Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des
frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 69 (816 pagus Albinsis),
Namenmotiv ungewiss, (Bonmoutier [untergegangen], Domèvre-sur-Vezouze,
Vacqueville).
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Albgau, alemannischer (Gau im südlichen
Schwarzwald), Alpgau, westlicher
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Schwaningen);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, III, 32 (Alpegouwe); Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo,
10 Alpegouwe; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 58, 121 (Schwaningen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Albgau, fränkischer (Gau bei Karlsruhe),
Albicgouwe
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Albicgouwe, ‚Albgau’ bei Karlsruhe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Albuinsbaar (zwei Baarbezirke)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 79, 82, 83, 89, Albwinespara, zwei Baarbezirke, die
westliche A. am Oberlauf der Wutach im Südschwarzwald (Rötenbach, Döggingen,
Hausen vor Wald, Friedenweiler, Löffingen), die östliche A. an der oberen Donau
(Eschenbach, Berkach, Bielingen, Bettighofen, Risstissen bzw. Rißtissen);
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 128 (Rötenbach, Döggingen, Hausen vor Wald, Friedenweiler, Löffingen),
132 (Eschenbach, Berkach, Bielingen, Bettighofen, Risstissen).
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Alemannia (Landname)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 10, 12, II, 22, 76, 77, III, 33, Alemannia.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Alingavias (Langeais) an der Loire unterhalb Tours’
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, Alingavias; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 305 Alingavia . (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Allgäu (Gau). S. Alpgau.
L.: Vgl. a. Baumann, F./Rottenkolber, J., Geschichte des Allgäus, Bd. 1ff.
1883ff., Neudruck 1971ff.; Weitnauer, A., Allgäuer Chronik, Bd. 1ff. 1962ff;
König, W., Allgäu, LexMA 1 1980, 429.(; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 9, II, 9, 24, 27, III, 32; Albegouwe I, Allgäu;
Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch,
1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 5 (Albegouwe I, ursprünglich Tal der Ach um
Oberstaufen und das obere Illertal von Oberstaufen bis Nieder-Sonthofen));
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 63, 188 Fischen, Oberstaufen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Almanga (Gau [um die Alme links der Lippe,
Westfalen?]), Almegau, Almunga
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 48; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24 (Almanga); Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 9 (Almanga, um Büren, Wünnenberg, Ober-Alme und
Nieder-Alme); Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968,
177. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Alsenzgau (pagus Alsencensis, Luxemburg) s.
Alzettegau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 17, 18, 27 (Alsencensi).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Altena (Land), zwischen Maas und Waal in der
Provinz Nordbrabant der Niederlande
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, Altena (Land).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Altes Land (bei Hamburg)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, Altes Land. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Altgau (Altgeuue, Altgouwe, Gau zwischen Wipper
und Unstrut in Thüringen)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Bellstedt bzw.
Bellstädt, Holzsußra (bzw. Holzsussra), Rohnstedt [Rockstedt], Wenigenehrich
[Weningen], Wolferschwenda bzw. Wolferschwende, Behringen [Großbehringen],
Wolfsbehringen bzw. Wolfsberingen, Osterbehringen bzw. Osterberingen,
Beuernfeld bzw. Beurenfeld, Hörschel, Aspach bzw. Asbach, Eckardtsleben bzw.
Eckartsleben, Aschara, Langensalza, Oberdorla bzw. Obdorla, Niederdorla,
Großenehrich bzw. Ehrich); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und
hohen Mittelalters, 1957, 113 (Bellstedt, Großberndten, Großenehrich,
Wenigenehrich, Großfurra, Greußen, Körner, Nägelstedt, Rohnstedt, Haussömmern,
Niederspier, Holzsußra, Tennstedt, Thamsbrück, Wolferschwenda); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Altgouwe;
Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 12 Altgouwe, Flussgebiet der
Helbe zwischen Wipper und Unstrut).
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Altgeringeland (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 10, Altgeringeland.
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Alzettegau (Gau) (pagus Alsenciensis)
L.: Gysseling, J., Toponymisch Woordenboek, 1960, 51; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 17f.,
27 Alsencensi; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im
Saar-Mosel-Raum, 1999, 72 (926 pagus Alsenciensis), benannt nach der Alzette,
am Mittellauf der Alzette, eingebettet in den nördlichen Teil des pagus
Wabrensis, berührt sich mit dem Methingau, (Steinsel, Weimerskirch); Bauer, T.,
Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Weimerskirch). S. a. Alsenzgau.
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Amavengau (Gau in Burgund, Amavorum pagus, Amous
[Dôle, Gray])
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 18, Amavorum pagus, Burgund; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 13 Amous.
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Amavorum pagus (Gau in Burgund um Amous [Dôle,
Gray]). S. Amavengau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, I, 13, II, 18, Amavorum pagus, Burgund; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 13 Amous.
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Amberga (Ambergeuue, Ambraga, Ambargan,
Ambergau, Ommergavvi, Amberga, Gau zwischen Nette und Innerste)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Seesen,
Königsdahlum bzw. Dahlum[, Belecke?]); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 24, III, 30, Amberga, Ambraga, Ambargan, Ommergavvi;
Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 14 Amberga, Flussgebiet der Nette
um Seesen und Bockenem); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 114 (Königsdahlum, Holle, Seesen, Upstedt).
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Ambrachgau (Gau, [,Ammergau’] bei Tübingen)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26 Ambrahgouwe; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 130; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 14 Ambrahgouwe, an der Ammer, einem Nebenfluss
des Neckars.
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Ammergau (Ambergeuue, Ambraga, Ambergau,
Ommergavvi, Ammeri, Amberga, Gau zwischen Nette und Innerste) s. Amberga
(Ambergau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Seesen,
Königsdahlum bzw. Dahlum[, Belecke?]); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 24, III, 30, Amberga, Ambraga, Ambaragan,
Ommergavvi; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters,
1957, 114 (Königsdahlum, Holle, Seesen, Upstedt).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ammeri I (Ammiri, Ambria, Ammern, Amerland,
‚Oldenburger Ammerland’ nordwestlich Oldenburgs)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, 95, III, 22, Ammeri I; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 16 Ammeri I (um Zwischenahn, Rastede und
Westerstede).
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Ammeri II (Gelände bei Visbek nördlich Vechtas)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 31 Ammeri II; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 17 Ammeri II, ursprünglich nur ein Waldgebiet bei Visbek.
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Amstelland (Gebiet bei Amsterdam)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, Amstelland.
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Anglachgau (Anglahgouwe, Angilahgouwe,
Engilacgouwe, Andahgouwe, Gau in Nordbaden)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Anglahgouwe; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 18 Anglahgouwe, am Unterlauf des Kraichbachs,
südwestlich Wieslochs.
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Antwerf (Gau um Antwerpen) s. Antwerpen
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4,
7, 19 (Antwerpa, Antwerpha, Antwerf, Ansguers).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Antwerpen (Mark, Markgrafschaft), frz. Anvers. Das
schon römisch besiedelte A. an der Schelde wird 726 erstmals erwähnt.
Spätestens 1008 wurde es Sitz eines Markgrafen. Am Ende des 11. Jahrhunderts
kam es an Brabant, 1357/1430 an das Herzogtum Burgund. Teile der Markgrafschaft
gehörten über Brabant und Burgund/Spanien dem burgundischen Reichskreis an.
L.: Wolff 54; Wallner 700 BurgRK 1; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten
Jahrhundert, 1908, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 61; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7, 19
(Antwerpa, Antwerpha, Antwerf, Ansguers); Moreau, J., .Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 16 Anversois; Voet, L./Verhulst, A., De stad
Antwerpen, 1978; Andriessen, J., Antwerpen, hg. v. Becker, K. v., 1986; Escher,
M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 28.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Aquensis pagus (Gebiet um Aachen), s. a.
Aachengau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 17, 32, IV, 13, Aquensis pagus, vgl. a. Flach, D., Untersuchungen
zur Verfassung und Verwaltung des Aachener Reichsguts von der Karolingerzeit
bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1976; Nonn, U., Pagus und Comitatus in
Niederlothringen, 1983, 189 (Epen, Gemmenich, Herve, Montzen, Valkenburg, Wylre
[Wijlre]); Flach, D., Das Reichsgut im Aachener Raum, Rhein. Vjbll. 51 (1987);
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Gemmenich, Montzen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Arbon (Mark um Arbon im Kanton Thurgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 6f., 9 Arbuna.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Arbongau (Gau um Arbon im Kanton Thurgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 30, 32, 83, III, 30, IV, 9 (Arbungouwe, pagus
Arboninsis, pagus Arbogaunensis); Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 24 Arbungouwe; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften
Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 105 (Sankt Gallen, Mörschwil, Goldach,
Rorschach, Steinach, Buch, Berg, Wilen, Gommenschwil).
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Ardennergau (Gau östlich der Maas)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Ardennengau,
Bertogne, Suré); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 64; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12,
II, 18 Arduenna, pagus Ardenensis, die Ardennen; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 20;Nonn, U., Pagus und Comitatus in
Niederlothringen, 1983, 150; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Lontzen, Walhorn, Malmédy, Manderfeld, Auw, Sankt Vith, Aldringen?, Dürler?,
Weiswampach, Prüm, Eisenbach?, Consthum, Bierendorf?, Niedersgegen, Ammeldingen
an der Our, Feulen, Folkendange/Folkendingen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Arfeld (Mark im Wittgensteiner Land südöstlich
Bad Berleburgs)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, IV, 3-5, 8, 12 Arahafeld
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Argengau (Gau an der Argen nordöstlich des
Bodensees)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 24, III, 30, 32, 33, IV, 8, 9 Argungouwe, pagus
Argoninsis, pagus Arconcessa, pagus Argunensium, marcha Argungaunensium;
Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 25 von Wangen bis Langenargen;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 61 (Leiblach, Gwiggen, Hohenweiler), 188 (Lindenberg, Lauterach)
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Aringen (Gau an der Leine um Alsfeld zwischen
Elze, Betheln, Brüggen und der ehemaligen Ammenserburg oder Hühnenburg am Hils,
Personenverbandsname, Aringon, Aringun). S. Aringun, Erichsgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Brüggen,
Rheden), 7 Erichsgau; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 114 (Aringau, [Teil von Flenithi?], Brüggen, Rheden);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 67; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 35, 41,
III, 1, 2, 4, IV, 8 Aringun, Eriggavvi, Aringhomarca; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 26 Aringun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Aringun (Gau an der Leine um Alsfeld zwischen
Elze, Betheln, Brüggen und der ehemaligen Ammenserburg am Hils,
Personenverbandsname, Aringon, Aringen). S. Erichsgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Brüggen,
Rheden), 7 Erichsgau; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 114 (Aringau, [Teil von Flenithi?], Brüggen, Rheden); Gysseling,
M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 67; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 35, 41, III, 1, 2, 4, IV, 8 Aringun, Eriggavvi,
Aringhomarca, 26 Aringun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Arlenningerhundari (ein Gebiet in Schweden)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 88, Arlenningerhundari.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Arrelensis pagus (Gebiet um Arlon)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32 Arrelense.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Artland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 50, Artland.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Artois (Gau, Grafschaft). Das Gebiet um Arras
zwischen Picardie und Flandern kam 932 von fränkischen, in Arras sitzenden
Grafen an die Grafen von Flandern und 1180/1191 als Mitgift Elisabeths von
Hennegau bei ihrer Verheiratung mit König Philipp II. August an Frankreich,
welches das A. 1237 in verändertem Umfang zugunsten einer Nebenlinie zur
Grafschaft erhob, die es nach dem Rückfall (1362) 1384/1385 an die Herzöge von
Burgund ausgab. 1477 fiel es als burgundisches Erbe an Habsburg, blieb aber zwischen
Frankreich und Habsburg umstritten. Später wurde es Teil der
habsburg-spanischen Niederlande. 1659 musste es teilweise, 1678 vollständig
Frankreich überlassen werden.
L.: Wolff 64; Großer Historischer Weltatlas III 2 (1519-56) C3; Dhondt, J., Les
origines de la Flandre et de l‘Artois, Arras 1944; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18
Atrebatensis; Lestocquoy, J., Histoire de la Flandre et de l‘Artois, 2. A.
Paris 1966; Histoire des Pays-bas français, hg. v. Trenard, L., 1972; Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique, 1972 24 ; Fossier, R., Artois,
LexMA 1 1980, 1072f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ascfeldono marca (Bezirk um Aschfeld, pagus
Ascfeld) s. Aschfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 10, II, 58, IV, 3, 4, 8, 9, Ascfeldono marca.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Aschfeld (Markam Aschbach rechts der unteren
Wern)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 10, II, 58, IV, 3, 4, 8, 9, Ascfeldono marca; Niemeyer,
W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 122.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Asterburgi (territorium Osterborch), Osterburg (Gau
am Oberlauf der Weser südlich Rintelns)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 31, IV, 10, 14, Asterburgi.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Asterga (Gau Ostringen [westlich der
Jademündung?, um Jever und Friedeburg im späteren Ostfriesland])
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Reepsholt);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 36, 49, III, 10, 23, Asterga Astringi, Astringia, Astringerland,
Östringen, s. a. Astrahi?; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 28 Asterga. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Astfala (Hastfala, Gau Ostfalen [zwischen Oker
und Innerste?]) s. Astfalahun, Ostfalen
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Königsdahlum
bzw. Dahlum, Nettlingen, Großlafferde, Kleinlafferde, Sauingen, Gadenstedt,
Schmedenstedt, Hallendorf, Heerte, Denstorf, Vöhrum, Wendhausen, Adersheim,
Leinde, Dörnten, Össelse, Hotteln, Wirringen, Heisede, Heiningen, Groß Flöthe
bzw. Großflöthe, Klein Flöthe bzw. Kleinflöthe, Ohlum bzw. Ohlhof,
Bettingerode, Berßel bzw. Bersse, Aderstedt, Groß Quenstedt bzw. Großquenstedt,
Klein Quenstedt bzw. Kleinquenstedt, Riestedt, Dittichenrode, Hildesheim);
(Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 145
[Denstorf, Döhren, Dungelbeck, Einum, Gadenstedt, Garbolzum, Garmissen,
Hallendorf, Harsum, Heiningen, Heisede, Heerte, Hildesheim, Hotteln, Groß
Ilsede bzw. Großilsede, Kemme, Groß Lafferde bzw. Großlafferde, Leinde,
Nettlingen, Össelse, Ohlum, Poppenburg, Ruthe, Schmedenstedt, Groß Stöckheim
bzw. Großstöckheim, Üfingen, Vöhrum, Wendhausen, Wirringen]; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 775; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, 301, Ostfalen s. Astfalahun; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Astfalahun (Volksname, Ostfalahun, Hastfala,
Astfelde, Valun, Falhon, ‚Ostfalen‘, Gebiet zwischen Leine, Innerste und Oker).
S. Ostfalen.
L.: (Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
145 [Denstorf, Döhren, Dungelbeck, Einum, Gadenstedt, Garbolzum, Garmissen,
Hallendorf, Harsum, Heiningen, Heisede, Heerte, Hildesheim, Hotteln, Groß
Ilsede bzw. Großilsede, Kemme, Groß Lafferde bzw. Großlafferde, Leinde,
Nettlingen, Össelse, Ohlum, Poppenburg, Ruthe, Schmedenstedt, Groß Stöckheim
bzw. Großstöckheim, Üfingen, Vöhrum, Wendhausen, Wirringen]; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 775); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 12, 26, II, 60, III, 27, Astfalahun, 301; Polenz, P.
v., Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 29 Astfalahun (; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Astrahi (Oostergo in Friesland nordöstlich
Leeuwardens, Austrachia, Ostoraeche, Ostroh, Ostrike, Ostargao, Hostraga,
Astergaland,Ostergoo, Eastergea’). S. Oostergo.,
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 15, 36, 38, 41, 46, 47, 49, 94, III, 31, Astrahi, s. a.
Asterga; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 36 Astrahi; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 765.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Atoariorum pagus (Gau bzw. Gebiet in Burgund)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, Atoariorum pagus; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 27 Atuyer.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Atrebatensis pagus (Artois) s. Artois
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 18, Atrebatensis pagus
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Attergau (Gau um den Attersee in Oberösterreich,
Ateragouwe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Attersee);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 9, 24, 27 (Ateragouwe); Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 38 Ateragouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Aualgouwe s. Auelgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Himberg,
Ramersdorf, Oberdollendorf und Niederdollendorf bzw. Dullendorf, Rheinbreitbach
bzw. Rheinbreitenbach, Buisdorf bzw. Zissendorf, Königswinter); Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 81; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 96 Aualgouwe; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 39 Aualgouwe; Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Westhofen, Rheidt, Sieglar, Siegburg, Wolsdorf?, Eschmar, Buisdorf,
Zissendorf, Oberdielfen?, Niederdielfen?, Botzdorf, Roisdorf, Eckendorf,
Geistingen, Geislar, Vilich, Limperich, Ramersdorf, Rauschendorf, Berghoven,
Oberkassel, Bockeroth, Wellesberg, Oberdollendorf, Oberpleis, Blankenbach,
Mattepützchen, Eudenberg, Königswinter, Quirrenbach, Hövel, Rhöndorf,
Rommersdorf?, Himberg, Rheinbreitbach, Flammersfeld?.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Auelgau (Gau [südlich der Sieg um Siegburg,
Aualgouwe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Himberg,
Ramersdorf, Oberdollendorf und Niederdollendorf bzw. Dullendorf, Rheinbreitbach
bzw. Rheinbreitenbach, Buisdorf bzw. Zissendorf, Königswinter); Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 81; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 96 Aualgouwe; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 39 Aualgouwe; Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Westhofen, Rheidt, Sieglar, Siegburg, Wolsdorf?, Eschmar, Buisdorf,
Zissendorf, Oberdielfen?, Niederdielfen?, Botzdorf, Roisdorf, Eckendorf,
Geistingen, Geislar, Vilich, Limperich, Ramersdorf, Rauschendorf, Berghoven,
Oberkassel, Bockeroth, Wellesberg, Oberdollendorf, Oberpleis, Blankenbach,
Mattepützchen, Eudenberg, Königswinter, Quirrenbach, Hövel, Rhöndorf,
Rommersdorf?, Himberg, Rheinbreitbach, Flammersfeld?.
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Augau (Gau um Höxter, Corvey und Holzminden an
der mittleren Weser, Auga)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Forst bei
Bevern); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960 82; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 20, 24,
III, 30 [Auga, pagus Augensis, pagus Auguensis, Auganagavvi, Ahagewe; Polenz,
P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 40 Auga; Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung
im karolingischen Reich, 1963, 9.
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Auge (Gau in der Normandie um Lisieux, Algia,
vallis, Tal, pays d’Auge)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 47, Augia, Algia; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 28.
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Augstgau, östlicher (Gau beiderseits des Leches
zwischen Donau und Landsberg bzw. Langerringen, Augstgau, östlicher,
Augustgouwe I)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 Ougiskeuue
(Holzhausen); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 18, IV, 19 Augustgouwe I, Ougesgouue, Ogasgouue,
Owesgouue, ‚Augsburggau’; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 43 Augustgouwe I; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 185 (Türkenfeld am
Ammersee, Stettwang, Hirschfeld, Ostendorf, Saal, Pforzen, Schlingen, Hausen,
Großhausen bei Aichach)
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Augstgau, westlicher (Gau um Kaiseraugst bei
Basel bzw. unteres Baselbiet mit Liestal, Ougestgouwe, finis Augustinsis,
Augstgau, westlicher, Augustgouwe II)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 30, 32, IV, 6 Augustgouwe II, Ougestgowe, finis
Augustinsis, 301; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 44, Augustgouwe II; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 55; Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique 28.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Augustgouwe II (Gau bei Kaiseraugst bzw. unteres
Baselgebiet mit Liestal, Ougestgouwe, finis Augustinsis). S. Augstgau,
westlicher.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 30, 32, IV, 6 Augustgouwe II, Ougestgowe, finis
Augustinsis, 301; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 44, Augustgouwe II; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 55; Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique 28.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Auricherland (Gebiet um Aurich in Ostfriesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, Auricherland.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Austeravia (Glesaria, Insel Ameland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 46, 47, Austeravia.
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Baar (Gau, Landgrafschaft). Die seit dem 8.
Jahrhundert urkundlich erwähnte B. (Name nicht sicher erklärt) ist die Landschaft an der obersten Donau zwischen Schwarzwald
und Schwäbischer Alb. Schon im 6. Jahrhundert bestand ein B. genanntes
Herrschaftsgebiet, das nach Osten über die heutige B. bis über den Bussen
hinausreichte und von dem Geschlecht der Bertholde beherrscht wurde (z. B. 763
Perahtoltespara [Bertoldsbaar], daneben Folcholtsbaar oder Albuinsbaar, zu bar,
Abgabe?). Sein Kern, die heutige B., fiel 973 an die Zähringer. Nach dem
Aussterben der Herzöge von Zähringen 1218 erscheint 1264 als Landgraf in der B.
der Edelfreie Konrad von Wartenberg, dessen Familie die Landgrafenwürde bis
1302 innehatte. Seit 1304/1307 ist die Würde eines Landgrafen in der B. mit den
Grafen bzw. Fürsten von Fürstenberg, den Allodialerben der Herzöge von
Zähringen, verbunden. Hauptsächlicher Inhalt dieser Stellung dürfte die
Innehabung des seit dem Ende des 14. Jahrhunderts belegten Landgerichts gewesen
sein. 1318 erbten die Grafen von Fürstenberg auch die wartenbergischen Güter,
verloren aber 1305 Bräunlingen und Villingen an Habsburg. 1403 wird dann die
fürstenbergische Landgrafschaft B. genannt, 1500 auch die Landgrafschaft
Fürstenberg. 1488 kam Donaueschingen, 1520/1553 Möhringen, 1537 Blumberg und
1620 Hüfingen an Fürstenberg. Bis 1744 war die B. mehrfach unter verschiedenen
Linien des Hauses Fürstenberg aufgeteilt. 1806 kam die 10 Quadratmeilen große
B. mit Fürstenberg an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 174; Wallner 685 SchwäbRK 10; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten
Jahrhundert, 1908, 2 (Bara, Para, [Gau am Oberlauf des Neckars?], Bochingen,
Villingen, Seedorf, Epfendorf, Bösingen, Zimmern (Herrenzimmern oder Zimmern ob
Rottweil), Irslingen, Harthausen, Waldmössingen, Hochmössingen, Oberndorf);
Bader, K., Die Landgrafschaft Baar, Schriften des Vereins für Geschichte der
Baar 25 (1960), 9ff.; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 78-83, Para (Baar); Leiber, G., Das Landgericht der
Baar, 1964; Schäfer, V., Die Grafen von Sulz, Diss. Tübingen 1969; Lutz, U.,
Die Herrschaftsverhältnisse in der Landgrafschaft Baar in der Wende vom 15. zum
16. Jahrhundert, 1979; Maurer, H., Baar, LexMA 1 1980, 1319; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 126; .
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bachgau (Gau am Untermain im Bereich des
Plumgaus um Großostheim westlich Aschaffenburgs, Bachgouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Bachgouwe; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 46 Bachgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Badanachgau (Gau [nördlich der Tauber?, um
Ochsenfurt und Gaukönigshofen], Badanacgeuui, Bathinicgowe, Badeingowe
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2
(Gaubüttelbrunn, Gaukönigshofen); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, III, 30, 33, IV, 8 (Badanahgouwe); Polenz,
P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 47 Badanachgouwe; Niemeyer, W., Der pagus des
frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 119 (Badanachgau). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Baden (Markgrafschaft, Kurfürstentum,
Großherzogtum, Land, Landesteil, Residenz). Das römische Aquae Aureliae
(220/221 Civitas Aurelia Aquensis) im Oostal wurde im 3. Jahrhundert von den
Alemannen zerstört. Erst 987 erscheint dann wieder ein B., das zum
Stammesherzogtum Schwaben gehört. Die Familie der Markgrafen von B. wird
erkennbar mit Markgraf Hermann (1040-1074), einem Sohn Herzog Bertholds I. von
Zähringen und einem Enkel Herzog Hermanns IV. von Schwaben, eines nahen
Verwandten der Salier. Seine Güter im Nordschwarzwald hat er offenbar als Erbe
der Grafen von Calw erlangt. Der Markgrafentitel leitet sich von der Mark
Verona des Herzogtums Kärnten ab, in der Hermann I. vor 1072 als Markgraf
erscheint. Nach der von Markgraf Hermann I. erheirateten Burg B. (Baden-Baden)
nannte sich erstmals 1112 unter Fortführung des Markgrafentitels Hermanns
gleichnamiger Sohn Hermann II. (†1130). Er hatte die Grafschaften im Breisgau
und in der Ortenau inne und erlangte durch Heirat Güter um Backnang (um 1100).
Sein Sohn Hermann III. war vermutlich mit einer Tochter König Konrads III.
verheiratet und erlangte 1153 das ehemalige Königsgut Besigheim. Hermann V.
erbte 1219 Pforzheim und erwarb Durlach und Ettlingen sowie Pfandschaften über
Lauffen, Sinsheim und Eppingen. Mit dem Aussterben der Staufer (um 1254) rückte
die Familie im heutigen Mittelbaden in deren Stellung ein, die auf Lehnsgut des
Klosters Weißenburg im Elsass beruhte. Die Güter der 1190 von der Hauptlinie
der Markgrafen von B. (mit der Ortenau um Offenburg) abgespalteten Linie der
Markgrafen von Hachberg (Hochberg im Breisgau) und ihrer 1297 gebildeten
Nebenlinie Sausenberg kamen 1415 durch Kauf (Hachberg) bzw. 1503 durch Erbrecht
(Sausenberg) wieder an die Hauptlinie zurück, die zudem im 14. und 15.
Jahrhundert weitere Güter gewann (Sponheim, Lahr und Mahlberg [Lahr-Mahlberg]
zur Hälfte, 1387 die Grafschaft Eberstein zur Hälfte), im Raum um Stuttgart (u.
a. 1504/1595 Besigheim, Mundelsheim) aber den Grafen von Württemberg weichen
musste, so dass B. ein fast ausschließlich oberrheinisches Herrschaftsgebiet
wurde, das hinter Habsburg und Württemberg zurückstand. 1515 erhielt Bernhard
III. von B. die luxemburgischen und sponheimischen Güter (Baden-Baden), Ernst
die breisgauischen Güter (Hachberg bzw. Hochberg, Sausenberg, Rötteln,
Badenweiler, sog. Markgräflerland [Baden-Durlach]) und Philipp die restlichen
Güter. Dazu kamen 1535 aus dem Anteil Philipps Stadt und Schloss Baden, das
Gebiet südlich des Flusses Alb, die Herrschaft Beinheim und die Vogtei über
Herrenalb und Frauenalb für Bernhard III. sowie Pforzheim, Durlach, Altensteig,
Liebenzell und das Gebiet nördlich der Alb für Ernst, so dass sich (von
1515/1535 bis 1771) eine obere Markgrafschaft Baden-Baden und eine untere
Markgrafschaft Baden-Durlach (Residenz in Pforzheim, seit 1724 in Karlsruhe)
gegenüberstanden. Baden-Durlach wurde 1556 evangelisch, Baden-Baden nach 1555
(später aber rekatholisiert). Von 1594 bis 1622 besetzte Baden-Durlach Baden-Baden.
Baden-Durlach trat zwecks Aufbringung der bei der Besetzung entstandenen Kosten
Besigheim, Mundelsheim, Altensteig und Liebenzell an Württemberg ab, erwarb
aber Malsch und Langensteinbach. Von 1635 bis 1648 kam Baden-Durlach
vorübergehend an Baden-Baden. 1654 erließ Baden-Durlach ein Landrecht und eine
Landesordnung. 1666/1667 erwarb Baden-Baden Teile der Grafschaft Eberstein.
1771 beerbte Baden-Durlach, das sich zum Musterstaat des aufgeklärten
Absolutismus entwickelt hatte, Baden-Baden. Um 1785 umfasste B. - das um 1780
mit Argenschwang und einem Teil Weilers auch Mitglied des Kantons
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein und außerdem des Kantons Odenwald des
Ritterkreises Franken war - 3500/3600 Quadratkilometer mit etwa 174000/190000
Einwohnern. 1796 verlor es seine linksrheinischen Gebiete an Frankreich (Amt
Rhodt bei Landau [Baden-Durlach], Herrschaft Beinheim im Unterelsass, Amt
Gräfenstein bei Pirmasens, Herrschaften Hesperingen und Rodemachern in
Luxemburg und Teile der Grafschaft Sponheim im Hunsrück). Um 1800 umfasste B.
ein Gebiet von 27 Quadratmeilen. Am 25. 2. 1803 wurde B. durch § 5 des
Reichsdeputationshauptschlusses zum Kurfürstentum erhoben und durch die
rechtsrheinischen Teile der Pfalz (Heidelberg, Mannheim, Ladenburg, Bretten)
und die Hochstifte Konstanz, Basel (teilweise), Straßburg (teilweise), Speyer
(teilweise), die hanau-lichtenbergischen bzw. hessen-darmstädtischen Ämter
Lichtenau und Willstätt, die nassau-usingische Herrschaft Lahr, die
Reichsabteien Petershausen, Gengenbach, Odenheim und Salem (ohne Ostrach), die
Reichsstädte Offenburg, Pfullendorf, Gengenbach, Biberach (1806 an
Württemberg), Zell am Harmersbach, Überlingen, Wimpfen (später an Hessen), das
Reichstal Harmersbach und die Klöster Schwarzach, Frauenalb, Allerheiligen,
Lichtental, Ettenheimmünster, Öhningen und Reichenau sowie kleinere Güter
entschädigt, wodurch sich sein Umfang auf 7200 Quadratkilometer mit 445000
Einwohnern vermehrte (Februar-Mai 1803 13 Organisationsedikte Johann Niklas
Friedrich Brauers). 1805 erwarb es vom Herzog von Modena/Österreich den größten
Teil des Breisgaues, die Ortenau, die Baar mit Villingen, die Stadt Konstanz
und die Kommende Mainau des Deutschen Ordens mit insgesamt 2530
Quadratkilometern und 160000 Einwohnern. Durch den Beitritt zum Rheinbund 1806
wurde es Großherzogtum und erhielt die Fürstentümer Fürstenberg, Leiningen,
Krautheim (Salm-Krautheim), die Landgrafschaft Klettgau, die Reichsgrafschaft
Bonndorf, das Johanniterpriorat Heitersheim, die südlich des Mains gelegenen Teile
der Fürstentümer Wertheim und die eingeschlossenen Güter der
Reichsritterschaft. 1806 wurden einige Gebietsänderungen mit Württemberg
vereinbart. 1810 erhielt B. die seit 1805 württembergische Landgrafschaft
Nellenburg und obere Grafschaft Hohenberg gegen Randgebiete im Schwarzwald (an
Württemberg) und Amorbach (an Hessen-Darmstadt). Damit umfasste es etwa 15000
Quadratkilometer mit ungefähr 975000 Einwohnern. Zum 1. 1. 1810 übernahm B. den
Code Napoléon in der Form des Badischen Landrechts, der die Geltung des
baden-badischen Landrechts von 1588, des baden-durlachischen Landrechts von
1654, des kurpfälzischen Landrechts von 1610, der Solmser Gerichts- und
Landesordnung von 1571, des Mainzer Landrechts von 1755, zahlreicher
vorderösterreichischer Verordnungen und der Statuten Gengenbachs, Offenburgs,
Pfullendorfs, Überlingens und Zells am Harmersbach auf seinem Gebiet beendete.
1818 erhielt es eine Verfassung (konstitutionelle Monarchie). Zugleich musste
es an Bayern das Amt Steinfeld (bis 1810 Rothenfels [Rotenfels]) im Mainkreis
und Tauberkreis und Teile Leiningens abtreten, erhielt aber von Österreich das
Fürstentum von der Leyen. 1819 konnte es die Herrschaft Geroldseck
(Hohengeroldseck) erwerben. 1830 wurde der Abkömmling Leopold des Großherzogs
Karl Friedrich von B. mit Luise Geyer von Geyersberg (seit 1796 Reichsgräfin
von Hochberg) Großherzog in B., das allmählich zum liberalen „Musterländle“
wurde. 1870 trat B. in den Norddeutschen Bund bzw. das Deutsche Reich ein. Am
22. 11. 1918 dankte Großherzog Friedrich II. ab. Im März 1933 übernahmen die
Nationalsozialisten die Regierung. 1945 wurde B. in das amerikanisch besetzte
Nordbaden (wie Nordwürttemberg Teil Württemberg-Badens) mit Stuttgart als
Hauptstadt und das französisch besetzte Südbaden (B.) mit Freiburg als
Hauptstadt geteilt, 1951/1952 ging es im neuen Baden-Württemberg auf.
L.: Wolff 163; Winkelmann-Holzapfel 141; Riedenauer 128; Die Territorien des
Reichs 5, 124; Beschreibung des Oberamtes Besigheim, hg. v. kgl. stat.-top.
Bureau, 1853, Neudruck 1962; Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen,
1891; Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, bearb. v. Fester,
R./Witte, H., 1892ff.; Fester, R., Markgraf Bernhard I. und die Anfänge des
badischen Territorialstaates, 1896; Krieger, A., Topographisches Wörterbuch des
Großherzogtums Baden, 1903-1905; Curtaz, L., Die Autonomie der
standesherrlichen Familien Badens in ihrer geschichtlichen Entwicklung und nach
geltendem Recht, Diss. jur. Heidelberg 1908; Gothein, E., Die badischen Markgrafschaften
im 16. Jahrhundert, 1910; Krieger, A., Badische Geschichte, 1921;
Lautenschlager, F./Schulz, W., Bibliographie der badischen Geschichte, Bd. 1ff.
1929ff.; Gärtner, K., Heimatatlas der Südwestmark Baden, 1937; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Baden im 19. und 20.
Jahrhundert, 1948; Haebler, R., Badische Geschichte. Die alemannischen und
pfälzisch-fränkischen Landschaften am Oberrhein
in ihrer politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung, 1951,
Neudruck 1987; Arndt, E., Vom markgräflichen Patrimonialstaat zum
großherzoglichen Verfassungsstaat Baden, ZGO N.F. 62 (1953); Merkel, R.,
Studien zur Territorialgeschichte der badischen Markgrafschaft in der Zeit vom
Interregnum bis zum Tode Markgraf Bernhards I. (1250-1431), Diss. phil.
Freiburg 1953; Sütterlin, B., Geschichte Badens, 1967, 2. A. 1968; Jänichen,
H./Schröder, K., 150 Jahre amtliche Landesbeschreibung in Baden-Württemberg,
Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte 33 (1974); Straub, A., Das badische
Oberland im 18. Jahrhundert, 1977; Stiefel, K., Baden 1648-1952, Bd. 1, 2 1978;
Wunder, G., Zur Geschichte der älteren Markgrafen von Baden,
Württembergisch-Franken 1978, 13ff.; Schwarzmaier, H., Baden, LexMA 1 1980,
1337f.; Das Großherzogtum Baden zwischen Revolution und Restauration 1849-1851,
hg. v. Real, W., 1983; Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach
Kreisen und Gemeinden, hg. v. der staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1983; Müller, H., Das Großherzogtum Baden und die
deutsche Zolleinigung 1819-1835/36, 1984; Sauer, P., Napoleons Adler über
Württemberg, Baden und Hohenzollern, 1987; Wunder, G., Die ältesten Markgrafen
von Baden, ZGO 135 (1987); Schwarzmaier, H., Von der Fürsten Tailung. Die
Entstehung der Unteilbarkeit fürstlicher Territorien und die badischen
Teilungen des 15. und 16. Jahrhunderts, Bll. f. dt. LG. 126 (1990), 161ff.;
Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d. Komm. f.
geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.; Hug, W.,
Geschichte Badens, 1992; Schmid, K., Baden-Baden und die Anfänge der Markgrafen
von Baden, ZGO 140 (1992), 1; Eibach, J., Der Staat vor Ort, 1994; Furtwängler,
M., Die Standesherren in Baden, 1996; Repertorium der Policeyordnungen der frühen
Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Schlinker, S., Fürstenamt
und Rezeption, 1999, 208; Schnabel, T. Geschichte von Baden und Württemberg
1900-1952, 2001; … so geht hervor’ ein neue Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003;
Andermann, K., Die Markgrafen von Baden und der Adel im südlichen Ufgau und in
der nördlichen Ortenau, ZGO 151 (2003), 93; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 37, 748;
Engehausen, F., Kleine Geschichte des Großherzogtums Baden 1806-1918, 2005;
Schwarzmaier, H., Baden, 2005; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1,
500, 2, 41; Kohnle, A., Kleine Geschichte der Markgrafschaft Baden, 2006; Die
Protokolle der Regierung von Baden, Bd. 1 bearb. v. Hochstuhl, K., 2006; 1806 –
Souveränität für Baden und Württemberg. Beginn der Modernisierung?, hg. v.
Schindling, A. u. a., 2007; Weber-Krebs, F., Die Markgrafen von Baden im
Herzogtum Luxemburg (1487-1797), 2007; Laufs, A., Das Eigentum an badischen
Kulturgütern aus der Zeit der Monarchie, 2008; Weber, R., Kleine Geschichte der
Länder Baden und Württemberg 1918-1945, 2008; Regierunsakten dies
Kurfürstentums und Großherzogtums Baden 1803-1815, bearb. v. Schimke, M., 2012.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Balvengau? (Balleuan, Gau südlich der Ruhr)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Balve), nach
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, 244 irriger Ansatz. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Banzgau (Gau um die Burg Banz nördlich Bambergs,
Banzgouwe),
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Rattelsdorf);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 33, IV, 9, 14, Banzgouwe, rus Banzense; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 48 Banzgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bardengau (Gau um Ilme rechts der Luhe links der
Elbe bei Bardowick, Lüneburg und Uelzen, Bardunga, Bardanga, Bardaga)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Bardowick bzw.
Bardewick, Ochtmissen, Wittorf, Brietlingen, Buntenburg/Lüneburg, Addenstorf,
Groß Hesebeck bzw. Großhesebeck, Klein Hesebeck bzw. Kleinhesebeck, Bahnsen,
Suderburg, Emmendorf, Lüder, Riestedt, Halligdorf, Bollensen bzw.
Großbollensen, Klein Bollensen bzw. Kleinbollensen, Tätendorf, Wichmannsburg
bzw. Wichmannsdorf, Rohrstorf, Brockhimbergen, Havekost, Kettelstorf bzw.
Kettelsdorf, Groß Liedern bzw. Großliedern, Klein Liedern bzw. Kleinliedern,
Nettelkamp bzw. Nettelcamp, Wrestedt); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des
frühen und hohen Mittelalters, 1957, 114 (Bahnsen, Bollensen, Holdenstedt,
Lüder, Nettelkamp, Oldenstadt, Riestedt, Suderburg, Wrestedt); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 23, 34, 35,
43, 49, 71, III, 10, 28, 30-33, S. 262, Bardunga, Bardinge, Bardingia,
Bardengun, Partungen, Bardi, Bardongavenses; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche
Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 49 Bardunga. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bargensis pagus? (zum Ortsnamen Barr)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 18, IV, 20, Bargensis pagus.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Baringau (Gau in der Rhön), Behrunger Mark
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3f., 6-8 Baringheimero marca;Niemeyer, W., Der pagus
des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 134 (Fladungen, Nordheim vor der Rhön,
Sondheim vor der Rhön, Ostheim vor der Rhön, Westheim, Elsbach bzw.
Oberelsbach, Unterelsbach).
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Barrensis pagus (Gau, Grafschaft um Bar-le-Duc in
Lothringen, Barrense, Barrois).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Masangias,
Villare); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 32, Barrensis pagus (zum Ortsnamen Bar-le-Duc); Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 38. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Barrois(Gau, Grafschaft um Bar-le-Duc in Lothringen,
Barrense, Barrensis pagus).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Masangias,
Villare); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 32, Barrensis pagus (zum Ortsnamen Bar-le-Duc); Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 38.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Basel (Fürstbistum, Hochstift, Residenz). B.
wird erstmals durch Ammianus Marcellinus zum Jahre 374 bezeugt, ist aber sowohl
urnenfelderzeitlich wie auch keltisch und römisch (ca. 15 v. Chr.) besiedelt.
Im 5. Jahrhundert erscheinen die ersten alemannischen, im 6. Jahrhundert die
ersten fränkischen Gräber. Um die Mitte des 8. Jahrhunderts setzt mit Bischof
Wala eine einigermaßen durchgehende Liste von in B. residierenden Bischöfen
ein, deren Bistum dem Erzbistum Besançon untersteht und vielleicht am Anfang
des 7. Jahrhunderts von (Basel-)Augst (Augusta Rauracorum) nach B. übertragen
wurde. 1033 wurde B. durch Eingliederung des Königreichs Hochburgund, dem es
seit 912 angehörte, in das Reich reichsunmittelbar. Die weltliche Herrschaft
der Bischöfe wurde vor allem durch die Schenkung Moutier-Grandvals (Münster-Granfelden)
seitens Rudolfs III. von Burgund (999/1000) begründet. Dazu kamen
verschiedenartige Rechte und Güter (Grafschaft Härkingen bzw. Herkingen 1080,
Herrschaft Rappoltstein im Elsass 1163), die aber teilweise rasch wieder
vorloren gingen (z. B. Vogtei über die Stadt). Im 13. Jahrhundert wurden die
Herrschaften und Vogteien Birseck (Reichslehen), Asuel, Ajoi (= Elsgau),
Sornegau, Saint-Ursanne (Saint Ursanne), Moutier-Grandval, Biel, La Neuveville,
Montagne de Diesse (Montagne de Disse, Tessenberg), Erguel und die Grafschaften
Homberg und Pfirt (bis 1324) erworben bzw. gesichert, im 14./15. Jahrhundert
die Herrschaften Chauvilier (Chauvelin), Hartmannsweiler, Buchegg und
Franquemont. Seit dem 13. Jahrhundert begann sich allerdings gleichzeitig die Stadt
aus der Herrschaft der bischöflichen Stadtherren, die seit 1395 meist in
Pruntrut oder Delsberg residierten, in B. selbst aber noch 1460 eine neue
Universität gründeten, zu lösen und eine eigene Herrschaft aufzubauen
(endgültige Ablösung der Ansprüche 1585). Der südliche Jura geriet seit der
Mitte des 14. Jahrhunderts allmählich unter den Einfluss der Eidgenossenschaft.
1528 verbot die Reichsstadt B. den Katholizismus und zog die hochstiftischen
Güter im Sornegau, Buchsgau, Sisgau und Frickgau an sich. Der Bischof verlegte
seinen Sitz bleibend nach Pruntrut (Porrentruy) und verband sich 1577 mit den
katholischen Kantonen der Eidgenossenschaft. Zum Hochstift gehörten schließlich
Biel, Neuenstadt und die Herrschaften Erguel, Ilfingen (Illfingen), Tessenberg,
Delsberg (Reichslehen), Pruntrut, Zwingen, Birseck (Reichslehen), Pfeffingen
(Reichslehen), Schliengen (Reichslehen) und Freibergen (Freienberge)
(Reichslehen) mit 20 Quadratmeilen und 60000 Einwohnern. 1792 besetzen
Revolutionstruppen Frankreichs die zum Reich gehörigen Teile Basels,
verwandelten sie in eine Raurakische Republik und gliederten sie am 23. 3. 1793
Frankreich ein (Departement du Mont Terrible). 1793 wurden die eidgenössischen
Teile Basels annektiert. Der kleine rechtsrheinische Teil des Hochstifts kam
1803 an Baden. Der Wiener Kongress (1815) bestätigte im Übrigen die
Zugehörigkeit zur Schweiz (Kantone Bern [als Ausgleich für die
Verselbständigung des Aargaus und der Waadt], Basel [Birseck] und Neuenburg)
und zu Frankreich.
L.: Wolff 237, 539; Zeumer 552 II a 21; Wallner 695 OberrheinRK 8; Zeumer
552ff. II a 21; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5, II 72 (bis 1797)
C1, III 38 (1789) C5; Trouillat, J., Monuments de l'ancien évêché de Bâle, Bd.
1ff. 1825ff.; Vautrey, L., Histoire des évêques de Bâle, Bd. 1f. 1884ff.; Rohr,
H., Die Entstehung der weltlichen Gewalt der Bischöfe von Basel, 1915; Gaus,
K., Geschichte der Landschaft Basel und des
Kantons Basel, 1932; Hieronymus, K., Das Hochstift Basel im ausgehenden
Mittelalter, 1938; Mayer-Edenhauser, T., Zur Territorialbildung der Bischöfe
von Basel, ZGO N.F. 52 (1939); Seith, G., Die rechtsrheinischen Gebiete des
Bistums Basel und ihr Übergang an Baden, Diss. jur. Freiburg 1950; Fellmann,
R., Basel in römischer Zeit, 1955; Bühler, M., Gewohnheitsrecht und
Landesherrschaft im ehemaligen Fürstbistum Basel, 1972; Marchal, G. u. a.,
Basel, LexMA 1 1980, 1505ff.; Kümmell, J., Bäuerliche Gesellschaft und
städtische Herrschaft im Spätmittelalter. Zum Verhältnis von Stadt und Land im
Fall Basel/Waldenburg 1300-1535, 1983; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 503, 1, 2, 39;
Gröbli, F., Bibliographie von Basel, 2005; Meyer, W., Da verfiele Basel
überall, 2006. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Basel (Kanton) s. Basel (Hochstift), Basel (Reichsstadt), Basel-Landschaft, Basel-Stadt (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Basel (Reichsstadt, Reichsvogteistadt). Das im
5. Jahrhundert erstmals genannte B. (voridg. „Eberstadt“) stand anfangs ganz
unter der bischöflichen Stadtherrschaft und gehörte seit 870 zum ostfränkischen
Reich und von 912 bis 1032 zu Hochburgund. Der wachsende Reichtum der Stadt
ermöglichte es ihr bei gleichzeitigem Fortschreiten der Zerrüttung der
bischöflichen Finanzen, allmählich alle wichtigen Herrschaftsrechte an sich zu
bringen. Seit 1362 zählte sich B. selbst zu den „fryen stetten“ und wurde,
nachdem dem Erwerb der Reichsvogtei durch Habsburg (1376) die Verjagung der
Habsburger gefolgt war, 1387 als freie Stadt vor den Reichsstädten genannt. Der
Erwerb Klein-Basels 1392 und der Sisgauer Herrschaften 1400 schuf die Grundlage
zu einem eigenen Territorium. Am 13. 7. 1501 schloss sich B. widerstrebend als
neunter Ort der Eidgenossenschaft der Schweiz an. 1521/1585 wurde endgültig der
Einfluss des Bischofs auf die Stadt beseitigt, 1528 die Reformation
durchgeführt. Seit 1531 erschien die Stadt nicht mehr auf dem Reichstag. 1798
gründete Basels Oberzunftmeister Ochs mit Unterstützung Frankreichs die
Helvetische Republik, doch erhielt der Kanton B. die dabei verlorene Autonomie
1815 zurück und wurde 1830 in zwei Halbkantone geteilt. S. Basel-Landschaft, Basel-Stadt.
L.: Wolff 524; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5, II 72 (bis 1797)
D1, II 78 (1450) F4; Heusler, A., Verfassungsgeschichte der Stadt Basel im
Mittelalter, 1860; Urkundenbuch der Stadt Basel, hg. v. Wackernagel, R., Bd.
1-11, 1899ff.; Wackernagel, R., Geschichte der Stadt Basel (bis 1529), Bd. 1ff.
1906ff.; Burckhardt, P., Geschichte der Stadt Basel von der Reformation bis zur
Gegenwart, 1943; Heusler, A., Geschichte der Stadt Basel, 6. A. 1969; Hagemann,
H., Basler Rechtsleben im Mittelalter, Bd. 1f. 1981ff.; Berner, H., ”Die gute
Correspondenz”, 1986; Rosen, J., Finanzgeschichte Basels im späten Mittelalter,
1989; Sarasin, P., Stadt der Bürger, 1990; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 49; Gröbli, F., Bibliographie von Basel, 2005; Berner, H. u.
a., Kleine Geschichte der Stadt Basel, 2009.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Basel-Landschaft,
(Basel-Land) (Halbkanton). Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts gewann die
Reichsstadt Basel ein ländliches Herrschaftsgebiet. Im Einvernehmen mit
Frankreich erreichte 1798 Basels Oberzunftmeister Ochs die Gleichstellung der
bisher im Untertanenverhältnis stehenden Landschaft
in der Helvetischen Republik. Da dies 1814 rückgängig gemacht wurde, erhob sich
1830 die Landschaft im Bürgerkrieg. Daraufhin
wurde der Kanton B. am 26. 8. 1833 in zwei Halbkantone geteilt. B. erhielt 1863
eine demokratische Verfassung.
L.: Wolff 524; Urkundenbuch der Landschaft
Basel, hg. v. Boos, H., Bd. 1,2 1881ff.; Weber, K., Die Revolution im Kanton
Basel 1830-33, 1907; Heusler, A., Geschichte der Landschaft
Basel und des Kanton Basel-Land, Bd. 1,2 1932.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Basel-Stadt (Halbkanton). Basel-Stadt ist der als Folge des Aufstandes der Landschaft Basel gegen die beherrschende Stadt Basel durch Teilung des Kantons Basel 1833 entstandene Halbkanton. S. Basel (Reichsstadt). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Baselgau (Gau um Basel, Basalgouwe).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 26, 30, 32, Basalgouwe; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 39; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 53 Basalgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Batuwa (Bevölkerungsname), Bataver, s. Betuwe
(Gau zwischen Waal und Rhein nordwestlich Nimwegens, Batuwa) (Batuvua 726)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 136; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 45, 47, 49,
96, III, 31, 33 Batuwa, de Betuwe, Volksname Batavi; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 54 Batuwa; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 49; Nonn, U., Pagus und Comitatus in
Niederlothringen, 1983, 63; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Herwen, Kekerdom, Bimmen, Emmerich, Niel, Zyfflich, Kellen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bayern (Herzogtum, Kurfürstentum, Königreich,
Freistaat). Die B. (Baiern) werden erstmals um die Mitte des 6. Jahrhunderts bei
Jordanes (Getica c. 55 Baibari) erwähnt. Sie setzen sich vor allem aus Germanen
böhmischer, westlicher und östlicher Herkunft sowie Romanen zusammen, wobei -
vielleicht den Alemannen besonderes Gewicht zukommt, aber - die aus Böhmen
stammenden Einwanderer namengebend wurden (Boio-varii, Baju-warii) und der neue
Stamm im Gebiet der römischen Provinz Noricum ripense und im Flachland der
Raetia secunda im Wesentlichen zu Beginn des 6. Jahrhunderts entstand. An
seiner Spitze stehen die seit dem Tode Theoderichs des Großen (526) von dem
Merowingerkönig Theudebald eingesetzten und von den Franken abhängigen
(fränkischen?, burgundischen?) Agilolfinger (Garibald I. 550-590, Sitz in
Regensburg), von denen nach dem Aufbau eines Königreichs (regnum) Tassilo III.
788 von Karl dem Großen abgesetzt wurde. Der Siedlungsraum reichte vom Lech bis
zur Enns und von Premberg(/Burglengenfeld)/Nabburg bis zu den Alpen (Bozen).
Das Recht des zu Beginn des 8. Jahrhunderts christianisierten Stammes wurde in
der Lex Baiwariorum aufgezeichnet (vor 743). Am Ende der Karolingerzeit
erscheint erneut ein Herzog der bis zur Raab und bis Friaul, Istrien und
Dalmatien ausgreifenden B. (rex in regno Teutonicorum Arnulf 907-937, Sohn des
Markgrafen Liutpold, Luitpold). Kaiser Otto I. entsetzte 947 die Familie der
Liutpoldinger (Luitpoldinger) des Herzogtums und übertrug es mit Friaul seinem
mit der Liutpoldingerin (Luitpoldingerin) Judith verheirateten Bruder Heinrich.
Unter dessen Sohn Heinrich (II.) dem Zänker erhielt B. seine größte Ausdehnung
(952 Markgrafschaft Verona, Marken Krain und Istrien bis 976). Kaiser Otto II.
setzte aber Heinrich den Zänker 976 ab und trennte die bayerische Ostmark, den
Nordgau und Kärnten mit den italienischen Marken von B., das Heinrich 985
wieder erhielt, ab. Unter den Saliern wurde B. meist an Familienmitglieder
gegeben, von 1070 bis 1139 an die Welfen (1070 Welf I., 1101 Welf II., 1120
Heinrich der Schwarze, 1126 Heinrich der Stolze, der zugleich Sachsen erbte),
1139 an die Babenberger und von 1156 bis 1180 unter Abtrennung der den
Babenbergern verbleibenden Mark an der Donau (Ostmark, Herzogtum Österreich)
erneut an die Welfen (Heinrich den Löwen). 1180 gelangte mit der Absetzung
Heinrichs des Löwen das noch um Oberösterreich, Traungau und Steiermark verkleinerte
bayerische Herzogtum an Otto von Wittelsbach, einen Nachkommen der seit der
Mitte des 11. Jahrhunderts urkundlich nachweisbaren Grafen von
Scheyern(-Wittelsbach), die seit etwa 1120 das bayerische Pfalzgrafenamt
innehatten. Die mit der Belehnung durch das Herzogtum B. neu begründete
Dynastie der Wittelsbacher, die eine straffe Verwaltung in B. ausbildete (34
Landgerichte bzw. Pflegämter), wurde rasch in Auseinandersetzungen mit den
bayerischen Großen verstrickt. Stadt und Hochstift Regensburg lösten sich
ebenso wie das Erzstift Salzburg vom Herzogtum. Landesfürsten wurden auch die
Bischöfe von Bamberg, Brixen, Freising und Passau sowie die Grafen von Tirol,
das die Herzoginwitwe Margarethe 1363 an Herzog Rudolf IV. von Österreich
übergeben hatte, und die Landgrafen von Leuchtenberg. Umgekehrt erhielt der
Herzog 1208 die Bestätigung der Erblichkeit des Herzogtums und die Reichslehen
des Pfalzgrafen Otto VIII. und des Andechser Grafen Heinrich von Istrien, 1214
die Belehnung mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein und etwa gleichzeitig weitere
Güter (u. a. Aibling). 1240 erlangte er die vordem freisingische Stadt München.
1242 beerbte er die Grafen von Bogen, 1248 die Grafen von Andechs und die
älteren Grafen von Ortenburg und vertrieb den letzten Grafen von Wasserburg.
1254/1255 wurde B. dann in einen kleineren westlichen Teil („Oberbayern“, zu
dem der Nordgau und die Pfalzgrafschaft bei Rhein sowie die Kurwürde kamen,)
und einen größeren östlichen Teil („Niederbayern“ zwischen Reichenhall, Cham,
Freising und Landshut) geteilt. 1268 erhielt es das konradinische Erbe in der
Oberpfalz und am Lech (Landsberg), was besonders Oberbayern (Amberg,
Hohenstein, Vilseck [Vogtei], Auerbach, Plech, Hersbruck, Neuhaus, Neumarkt in
der Oberpfalz, Berngau, Donauwörth, Mering, Schwabegg, Schongau) und nur in
geringem Ausmaß auch Niederbayern (Floß, Parkstein, Weiden, Adelburg
[Adelnburg]) zugute kam. 1289 verlor B. die Kurwürde an Böhmen. 1294 wurde die
Pfalz von Oberbayern gelöst. 1314 wurde Ludwig IV. (von Oberbayern) zum deutschen
König gewählt (1328 Kaiser). Er verlieh 1323 seinem Sohn Ludwig V. die durch
das Aussterben der Askanier erledigte Mark Brandenburg. 1340 erlosch die 1331
dreigeteilte niederbayerische Linie. Ihre Güter fielen an Oberbayern, für das
Kaiser Ludwig 1335/1346 ein Landrecht erließ, zurück. Schon 1329 hatte Ludwig
selbst im Hausvertrag von Pavia den Söhnen seines Bruders die Pfalz
(Rheinpfalz) und einen Teil des Nordgaus, die Oberpfalz, abgetreten
(einschließlich der Kurwürde). Gegen Ludwigs des B. Pläne teilten dann seine
sechs Söhne 1349/1351/1353 B. und weitere hinzuerworbene Güter (1346-1433
Grafschaften Holland, Seeland, Friesland, Hennegau, außerdem Tirol [1342-1363])
auf. Ludwig V. (Bayern-München) erhielt Oberbayern mit Tirol, Ludwig VI. und
Otto V. gemeinsam die Mark Brandenburg, Stephan II. fast ganz Niederbayern,
Wilhelm I. und Albrecht I. das Gebiet um Straubing (Bayern-Straubing) sowie die
Niederlande. Hiervon fiel 1363 Oberbayern an Stephan II. von Niederbayern, der
aber 1369 Tirol, das die Herzoginwitwe Margarethe (1363) an Herzog Rudolf IV.
von Österreich übergeben hatte, an Habsburg abtreten musste. Brandenburg musste
1373 an Karl IV. abgegeben werden. 1392 wurde B. zum drittenmal geteilt
(Teilherzogtümer Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt). Herzog
Johann II. erhielt den südwestlichen Teil Oberbayerns und den südlichen Nordgau
(Bayern-München), Herzog Friedrich Niederbayern (Bayern-Landshut), Herzog
Stephan III. Streubesitz an der oberen Donau und im Alpenvorland (Bayern-Ingolstadt).
1425 erlosch die in der zweiten Teilung 1349ff. entstandene Straubinger Linie
im Mannesstamm. Nach dem Pressburger Schied von 1429 fiel das 1425 rasch vom
Kaiser an Habsburg verliehene Straubinger Land zur Hälfte an die beiden
Münchener Herzöge (Bayern-München) und zu je einem Viertel an Bayern-Landshut
und Bayern-Ingolstadt. 1433 musste die Herrschaft über die Niederlande an den
Herzog von Burgund abgetreten werden. 1445/1447 starb mit Ludwig dem Buckligen
die Linie Bayern-Ingolstadt aus. Ihre Güter fielen an Heinrich XVI. von
Bayern-Landshut, der nunmehr zwei Drittel Bayerns beherrschte und dessen
Nachfolger Ludwig der Reiche 1472 die Universität Ingolstadt gründete. 1450
trat Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut im Erdinger Vertrag seinem Münchener
Vetter einen kleinen Teil des Erbes ab. Gleichzeitig gewann Bayern-Landshut die
Herrschaften Heidenheim, Heideck, Wemding und Weißenhorn. 1485 zog Albrecht IV.
von Bayern-München die Grafschaft Abensberg ein. Von 1487 bis 1492 unterstellte
sich die verschuldete Reichsstadt Regensburg seiner Landeshoheit. Am 1. 12.
1503 starb die Linie Bayern-Landshut mit Georg dem Reichen in männlicher Linie
aus. Zwischen dem mit der Georgstochter Elisabeth verheirateten Ruprecht von
der Pfalz und Albrecht IV. von Bayern-München kam es zum Erbfolgekrieg, da
Georg Elisabeth zur Erbin eingesetzt hatte, obwohl nach dem Teilungsvertrag von
1392 und dem Erdinger Vertrag von 1450 beim Aussterben der Linie
Bayern-Landshut Bayern-München das Erbe erhalten sollte. Gegen das Versprechen
von Gebietsabtretungen erhielt Albrecht IV. die Unterstützung König
Maximilians. Im Kölner Schied König Maximilians vom 30. 6. 1505 wurde das
Landshuter Erbe dann dem Münchener Gebiet zugefügt und damit die Einheit
Bayerns wiederhergestellt. Albrecht IV. musste aber 1505 verstreute Gebiete
zwischen Fichtelgebirge und oberer Donau (Neuburg, Hilpoltstein, Heideck,
Burglengenfeld, Sulzbach) zur Bildung des für die Kinder Ruprechts geschaffenen
Fürstentums der „Jungen Pfalz“ (Pfalz-Neuburg) sowie andere Güter an den Kaiser
(Gerichte Kufstein, Rattenberg, Kitzbühel, das Zillertal sowie Kirchberg und
Weißenhorn,), an die Reichsstadt Nürnberg (Altdorf, Hersbruck) und an
Württemberg (Heidenheim) abtreten. 1506 wurde ein Primogeniturgesetz in Kraft
gesetzt, das die Einheit des Landes sichern sollte. Dieses so gefestigte Land
erhielt 1516 eine Landesordnung, 1518 ein reformiertes Landrecht, 1520 eine
Gerichtsordnung und 1616 durch Herzog Maximilian (1597-1651) erneut ein
Landrecht. 1623 gewann der Herzog den Kurfürstenstand, 1607 Donauwörth, 1616
Mindelheim und 1628 die Oberpfalz. Maximilian II. Emanuel wurde 1691
Statthalter der spanischen Niederlande, verlor aber von 1704 bis 1714 B. an
Österreich. Karl VII. Albrecht erwarb 1734 und 1740 die Herrschaften Hohenwaldeck,
Wartenberg, Sulzbürg und Pyrbaum und erhielt 1742 die Kaiserkrone. Unter
Maximilian III. Joseph öffnete sich B. der Aufklärung. 1758 stiftete er auf
Betreiben Ickstatts und Loris die Akademie der Wissenschaften in München.
Zugleich wurde durch Ickstatt die völlig zersplitterte Staatsverwaltung neu
organisiert und durch Kreittmayr das bayerische Recht kompiliert bzw.
kodifiziert (Codex Juris Bavarici Criminalis 7. 10. 1751, Codex Juris Bavarici
Judiciarii (1753), Codex Maximilianeus Bavaricus Civilis 2. 1. 1756). 1777
starben die bayerischen Wittelsbacher aus und wurden durch die
wittelsbach-pfälzischen Kurfürsten (Karl Theodor) beerbt, so dass - abgesehen
von Pfalz-Zweibrücken(-Birkenfeld) - erstmals seit 1329 die getrennten
wittelsbachischen Lande (einschließlich Pfalz, Jülich, Berg, Pfalz-Neuburg,
Pfalz-Sulzbach) wieder vereinigt wurden. 1779 ging das bayerische Innviertel an
Österreich verloren, 1797/1801 das linksrheinische Gebiet an Frankreich. Beim
Tod des kinderlosen Karl Theodor gelangte Maximilian IV. Josef von der Linie
Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld an die Herrschaft und vereinigte so die gesamten
wittelsbachischen Lande. Maximilian IV. Joseph (1799-1825), seit 1806 König
Maximilian I., und sein Minister Freiherr Maximilian Joseph von Montgelas
(1799-1817) schufen dann den modernen Staat B. 1801 umfasste das Herzogtum B.
mit den Reichsgrafschaften Valley, Hals bei Passau, Cham und Hohenschwangau
sowie der Reichspflege Donauwörth (Wörth) 590 Quadratmeilen mit 880000
Einwohnern. 1803 gewann B. durch § 2 des Reichsdeputationshauptschlusses als
Entschädigung für die linksrheinischen Güter (Pfalz [Rheinpfalz],
Pfalz-Zweibrücken, Pfalz-Simmern, Jülich, Pfalz-Lautern, Pfalz-Veldenz,
Bergen-op-Zoom [Bergen op Zoom], Ravenstein) in Franken die Hochstifte Würzburg
und Bamberg sowie die Reichsstädte Rothenburg, Weißenburg, Windsheim und
Schweinfurt, die Abteien Waldsassen und Ebrach, die Reichsdörfer Gochsheim und
Sennfeld sowie aus dem Hochstift Eichstätt die Ämter Sandsee, Wernfels-Spalt,
Abenberg, Arberg-Ornbau und Wahrberg (/Vahrnberg)-Herrieden, in Schwaben das
Hochstift Augsburg, eine Reihe von Klöstern (Kempten, Irsee, Wengen, Söflingen,
Elchingen, Ursberg, Roggenburg, Wettenhausen, Ottobeuren, Kaisheim, Sankt
Ulrich und Afra in Augsburg) und die Reichsstädte Dinkelsbühl, Kaufbeuren,
Kempten, Memmingen, Nördlingen, Ulm, Bopfingen, Buchhorn, Wangen, Leutkirch
sowie vor allem in Altbayern selbst die Hochstifte Freising und Passau
diesseits von Inn und Ilz. Die rechtsrheinische Pfalz kam aber an Baden. 1805
erlangte B. in den Verträgen von Brünn und Pressburg die Reichsstadt Augsburg,
die Markgrafschaft Burgau, habsburgische Güter in Oberschwaben, Vorarlberg,
Passau, Eichstätt und Tirol mit Brixen und Trient (im Austausch gegen
Würzburg). Am 1. 1. 1806 stieg es zum Königreich auf. Nach dem Beitritt zum
Rheinbund am 12. 7. 1806 gewann es Ansbach (im Austausch gegen Berg) und
zahlreiche kleine Herrschaften, die Reichsstadt Nürnberg sowie Gebiete des
Deutschen Ordens. 1809/1810 erlangte es auf Kosten Österreichs das Innviertel
und das Hausruckviertel, Salzburg und Berchtesgaden, außerdem Bayreuth und
Regensburg, musste aber Südtirol an Italien und einen Teil Mainfrankens an das
Großherzogtum Würzburg abgeben. Ein Vertrag mit Württemberg ließ im Westen die
Iller zur Grenze werden und Ulm an Württemberg übergehen. 1808 wurde eine
Konstitution erlassen. 1815/1816 (14. 4. 1816) musste B. Tirol, Vorarlberg,
Salzburg, das Innviertel und das Hausruckviertel an Österreich zurückgeben,
erhielt aber seinerseits das Maingebiet von Würzburg bis Aschaffenburg und dazu
die linksrheinische Pfalz zurück. Das 1805/1806 erlangte Vils im Außerfern
wurde 1816 gegen Marktredwitz an Österreich gegeben. Die verschiedenen
verbliebenen, zwischen 1803 und 1816 die Länder von etwa 230 ehemaligen
Reichsständen aufnehmenden Gebiete wurden unter dem leitenden Minister
Montgelas zu einer straff verwalteten Einheit vereinigt, die am 10. 6. 1815 als
drittgrößter Staat widerstrebend dem Deutschen Bund beitrat, 1808 eine
Konstitution bzw. am 26. 5. 1818 eine Verfassung und 1813 ein einheitliches
modernes Strafrecht (Kriminalgesetzbuch) erhielt und die Universitäten Bamberg,
Altdorf, Dillingen, Innsbruck und Salzburg aufhob. Alleiniger Mittelpunkt wurde
München, das 1826 auch die 1800 schon von Ingolstadt nach Landshut verlegte
Universität gewann. 1837 wurde das Land neu in sieben Regierungsbezirke
(Schwaben, Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken
Unterfranken) gegliedert, zu denen noch die Pfalz als achter Regierungsbezirk trat.
Durch preußisches Gesetz vom 24. 12. 1866 wurde das bisherige bayerische
Bezirksamt Gersfeld, das aus Orten der früheren Herrschaft Gersfeld und der
ehemals fuldischen Ämter Weyhers, Bieberstein und Oberamt Fulda bestand, und
der bisher bayerische Landgerichtsbezirk Orb mit Orten, die 1815 aus dem
Großherzogtum Frankfurt an B. gelangt waren, mit Preußen vereinigt. Am 20./23.
11. 1870 schloss B. als letzter süddeutscher Staat in Versailles den Vertrag
über den Eintritt in das Deutsche Reich ab, bei dem es nach der Verfassung von
1871 als Reservatrechte eigene Diplomatie, Post, Eisenbahn, Bier- und
Branntweinsteuer sowie beschränkte Wehrhoheit behielt. Im November 1918 rief
der Führer der Unabhängigen Sozialdemokratie Eisner in B. die Republik aus.
König Ludwig III. ging außer Landes, verweigerte aber jede Abdankung.
Gleichwohl wandelte sich das Königreich zum Freistaat (Verfassung vom 12./19.
8. 1919). Auf Grund der neuen Verfassung verlor B. im Deutschen Reich fast alle
Sonderrechte. Ein Teil der Pfalz Bayerns kam zum Saargebiet. Am 1. 7. 1920
wurde Sachsen-Coburg mit B. vereinigt. Am 9. 3. 1933 wurde die Regierung des
Ministerpräsidenten Held (Bayerische Volkspartei) durch die Nationalsozialisten
verdrängt. 1934 verlor B. seine Eigenstaatlichkeit und wurde bis 1945
Gebietskörperschaft des Reiches. 1945 kam es zur amerikanischen Besatzungszone,
doch wurden Lindau und die Pfalz der französischen Besatzungszone zugeteilt.
Umgekehrt kam das zuvor thüringische Ostheim zu B. Die Pfalz wurde von (dem
wiederbegründeten) B. getrennt und 1946 dem Land Rheinland-Pfalz eingegliedert.
Lindau kam 1956 zu B. zurück. Am 1. 12. 1946 erhielt B. eine neue Verfassung.
1949 lehnte der Landtag Bayerns das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
wegen unzureichender Berücksichtigung bayerischer Sonderrechte ab, doch wurde
B. Land der Bundesrepublik Deutschland. S. Pfalz, Wittelsbach.
L.: Wolff 134; Zeumer 553 II b1, II b 61, 6; Wallner 711 BayRK 1; Großer
Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G4, II 78 (bis 1450) G4, II 22 (1648)
F4, III 38 (1789) D3; Die Territorien des Reichs 1, 56; Monumenta Boica, ed.
Academia Scientiarum Boica, Bd. 1ff. 1763ff.; Buchner, A., Geschichte von
Bayern, 1820-1855; Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen
Geschichte, hg. v. d. hist. Komm. bei der bay. Akad. d. Wiss. Bd. 1ff. 1856ff.;
Riezler, S. v., Geschichte Bayerns, 1878ff., z. T. 2. A. 1927ff., Neudruck
1964; Rosenthal, E., Geschichte des Gerichtswesens und der
Verwaltungsorganisation Bayerns, Bd. 1, 2 1889ff., Neudruck 1968; Götz, W.,
Geographisch-historisches Handbuch von Bayern, Bd. 1-2, 1895ff.; Doeberl, M.,
Entwicklungsgeschichte Bayerns, Bd. 1 1906, 3. A. 1916, Bd. 2 2. A. 1928, Bd. 3
1931; Ortsbuch von Bayern 1932, hg. v. Reichspostzentralamt, 1932, mit Nachtrag
von 1933; Spindler, M., Die Anfänge des bayerischen Landesfürstentums, 1937;
Kornrumpf, M., Atlas Bayerische Ostmark, 1939; Keyser, E./Stoob, H., Deutsches
Städtebuch 1939-1974, Bd. 5; Bauerreiß, R., Kirchengeschichte Bayerns, Bd. 1-7,
1949ff. z. T. 3. A.; Historischer Atlas von Bayern, hg. von der Kommission für
bayerische Landesgeschichte, 1950ff. (Verzeichnis der bis 1980 erschienenen
Hefte in Zs. f. bay. LG. 43 (1980), 799ff.); Hiereth, S., Die bayerische
Gerichts- und Verwaltungsorganisation vom 13. bis 19. Jahrhundert, 1950; Simon,
M., Evangelische Kirchengeschichte Bayerns, 2. A. 1952; Rall, H., Kurbayern in
der letzten Epoche der alten Reichsverfassung 1745-1801, 1952; Historisches
Ortsnamenbuch von Bayern, hg. von der Kommission für bayerische Landesgeschichte,
1952ff.; Zimmermann, W., Bayern und das Reich 1918-23, 1953; Reindel, K., Die
bayerischen Luitpoldinger, 1953; Historisches Gemeindeverzeichnis von Bayern,
Beiträge zur Statistik Bayerns 192 (1954); Schwend, K., Bayern zwischen
Monarchie und Diktatur 1918-33, 1954;Schmidt, W./Reng, A., Straubinger Atlas,
Straubinger Hefte 8 (1958); Bosl, K., Bayerische Geschichte, 7. A. 1990;
Hubensteiner, B., Bayerische Geschichte, 10. A. 1985; Historischer Atlas von
Bayerisch-Schwaben, hg. v. Zorn, W., 2. A. 1985ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22,
51, 52, 91, 94, III, 18, 19, 26, 27, Peiera, Volksname, Peigirolant, Landname,
Baivarii, Baioaria, Beiaro riche, Beireland; Werner, H., Die Herkunft der
Bajuwaren und der „östlich-merowingische“ Reihengräberkreis, FS Wagner, F.,
1962; Fried, P., Herrschaftsgeschichte der altbayerischen Landgerichte Dachau
und Kranzberg im Hoch- und Spätmittelalter sowie in der frühen Neuzeit, 1962;
Hubensteiner, B., Bayern, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1;
Finsterwalder, R., Zur Entwicklung der bayerischen Kartographie von ihren
Anfängen bis zum Beginn der amtlichen Landesaufnahme, 1967; Apian, P., 24
baierische Landtafeln von 1568, hg. v. Fauser, A./Stetten, G., 1968; Handbuch
der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 1ff. 1968ff., 2. A.
1981ff., z. T. 3. A. 1995ff.; Bayerischer Geschichtsatlas, hg. v. Spindler, M.,
1969; Buzas, L./Junginger, F., Bavaria Latina. Lexikon der lateinischen
geographischen Namen in Bayern, 1971; Weis, E., Montgelas, Bd. 1f. 1971f.;
Altbayern im Frühmittelalter bis 1180, hg. v. Ay, K., 1974; Rall, H.,
Zeittafeln zur Geschichte Bayerns, 1974; Riedenauer, E., Das allgemeine
Ortsregister zum Historischen Atlas von Bayern, Z. f. bay. LG. 39 (1976);
Schwaben von 1268-1803, bearb. v. Blickle, P./Blickle, R., 1979; Wittelsbach
und Bayern, hg. v. Glaser, H., Bd. 1ff. 1980; Fried, P., Vorstufen der
Territorienbildung in den hochmittelalterlichen Adelsherrschaften Bayerns, (in)
FS Kraus, A., 1982, 33ff.; Demel, W., Der bayerische Staatsabsolutismus 1806/08
bis 1817, 1983, Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 76; Handbuch
der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799-1980, hg. v. Volkert, W.,
1983; Land und Reich, Stamm und Nation. Probleme und Perspektiven bayerischer
Geschichte, FS Spindler, M., 1984; Die Bayern und ihre Nachbarn, hg. v.
Wolfram, H. u. a., 1985; Hausberger, K./Hubensteiner, B., Bayerische
Kirchengeschichte, 1985; Reitzenstein, W. Frhr. v., Lexikon bayerischer
Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung, 2. A. 1991; Zorn, W., Bayerns Geschichte im
20. Jahrhunderts, 1986; Ay, K., Land und Fürst im alten Bayern, 16.-18.
Jahrhundert, 1988; Bosl, K., Die bayerische Stadt in Mittelalter und Neuzeit.
Altbayern, Franken, Schwaben, 1988; Bosls Bayerische Biographie, 1980ff.,
Ergbd. 1000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, hg. v. Bosl, K., 1988;
Neuanfang in Bayern, 1945-1949. Politik und Gesellschaft in der Nachkriegszeit,
hg. v. Benz, W., 1988; Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 2 Das alte
Bayern, hg. v. Kraus, A., 2. A. 1988; Volkert, W., Die bayerischen Kreise.
Namen und Einteilung zwischen 1808 und 1838, (in) FS Bosl, K., Bd. 2, 1988;
Lieberich, H., Die bayerischen Landstände 1313-1807, Einleitung und
Verzeichnisse, 1988; Wolff, H., Cartographia Bavaricae. Bayern im Bild der
Karte, 1988; Riepertinger, R., Typologie der Unruhen im Herzogtum Bayern 1525,
Zs. f. bay. LG. 51 (1988); Hartmann, P., Bayerns Weg in die Gegenwart. Vom
Stammesherzogtum zum Freistaat heute, 2. A. 1992; Franz, E. u. a., Gerichtsorganisation
in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen im 19. und 20. Jahrhundert, 1989;
Kremer, R., Die Auseinandersetzungen um das Herzogtum Bayern-Ingolstadt
1438-1450, 1989; Liebhart, W., Bayern zur Zeit König Ludwigs, Bll. f. dt. LG.
123 (1987), 185ff.; Störmer, W:, Die oberbayerischen Residenzen der Herzöge von
Bayern, Bll. f. dt. LG. 123 (1987), 1ff.; Ziegler, W., Die niederbayerischen
Residenzen im Spätmittelalter, Bll. f. dt. LG. 123 (1987), 25ff.; Götschmann,
D., Altbayern vor 1806, 1979-1986 (Sammelbericht), Bll. f. dt. LG. 123 (1987),
711ff.; Jahn, J., Ducatus Baiuvariorum. Das bairische Herzogtum der
Agilolfinger, 1991; Typen der Ethnogenese unter besonderer Berücksichtigung der
Bayern, hg. v. Wolfram, H./Pohl, W., 1993; Kraus, A., Geschichte Bayerns, 3. A.
2004; Tremel, M., Geschichte des modernen Bayern, 1994; Wolfram, H., Salzburg,
Bayern, Österreich, 1996; Regierungsakte des Kurfürstentums und Königreichs
Bayern, hg. v. Schimke, M., 1996; Prinz, M., Die Geschichte Bayerns, 1997;
Handbuch der bayerischen Kirchengeschichte, hg. v. Brandmüller, W., 1998;
Seitz, J., Die landständische Verordnung in Bayern, 1998; Repertorium der
Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3
1999; Kremer, R., Die Auseinandersetzungen um das Herzogtum Bayern-Ingolstadt
1438-1450, 2000; Volkert, W., Geschichte Bayerns, 2001; Bayern im Bund, hg. v.
Schlemmer, H. u. a., 2001ff.; Franz, M., Die Landesordnungen von 1516/1520,
2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 752; Krey, H., Herrschaftskrisen und Landeseinheit, 2005; Kummer,
K., Landstände und Landschaftsverordnung unter
Maximilian I. von Bayern (1598-1651), 2005; Körner, H., Geschichte des
Königreichs Bayern, 2006; Handbuch der historischen Stätten, Bayern, 3. A., hg.
v. Körner, H. u. a., 2006; Die Protokolle des bayerischen Staatsrats 1799 bis
1817, bearb. v. Stauber, R., Bd. 1f. 2006ff.; Deutsches Verfassungsrecht
1806-1918, hg. v. Kotulla, M., Bd. 2, 2007 (z. B. 1042 Besitzergreifungspatent
zur Vollziehung des mit der Krone Württemberg abgeschlossenen Grenzvertrags vom
2. November 1810); Grundlagen der modernen bayerischen Geschichte, hg. v.
Willoweit, D., 2007; Paulus, C., Das Pfalzgrafenamt in Bayern im frühen und
hohen Mittelalter, 2007; Die Regesten der Herzöge von Bayern (1180-1231), 2013.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Belcsem (Gebiet um Stendal, nördlich
Magdeburgs), Balsemerland
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Arneburg,
Briest, Elversdorf, Stendal); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und
hohen Mittelalters, 1957, 39, 115 (Arneburg, Bellingen, Dahrenstedt, Deetz,
Döbbelin, Elversdorf, Hämerten, Ostheeren, Schleuß, Groß Schwarzlosen bzw.
Großschwarzlosen, Stendal, Windberge); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 97 Balsamgau; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 50, 52, 91, III, 25, Belcsem, Balsami,
Belkesheim, Balsemerland.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Berihtilinpara (ein Bezirk der Baar), s.
Pirihtilinsbaar (Perihtilinpara)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, Perihtilinpara. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bertoldsbaar (Gau zwischen oberer Donau und oberem
Neckar)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78-82, Perahtoltespara, Bertholdsbaar, ein Baarbezirk;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 64 (Liptingen, Weigheim, Nordstetten, Biesingen, Wolterdingen,
Flözlingen? bei Rottweil, Brittheim, Bickelsberg, Achdorf), 126 (Bachheim,
Löffingen, Klengen, Priorberg, Dornstetten, Schopfloch, Wiesenstetten,
Dietingen, Spaichingen, Gunningen, Wurmlingen, Baldingen, Pfohren, Behla,
Hausen vor Wald, Aselfingen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bessungen (Gau bzw. Grafschaft südöstlich Mainzs)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Teil des
Rheingaus, Bessungen bzw. Bessingen, Groß-Gerau bzw. Gerau); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 16,
Bezzingun. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Betuwe (Gau zwischen Waal und Rhein
nordwestlich Nimwegens, Batuwa) (Batuvua 726)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 136; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 45, 47, 49,
96, III, 31, 33 Batuwa, de Betuwe, Volksname Batavi; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 54 Batuwa; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 49; Nonn, U., Pagus und Comitatus in
Niederlothringen, 1983, 63; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Herwen, Kekerdom, Bimmen, Emmerich, Niel, Zyfflich, Kellen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Beveland (Gau, Bivilandia, Suthbeveland, jetzt
zwei Inseln Beveland in der Provinz Seeland)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 138; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 48, 52,
55, 56, 96, III, 32, Beveland; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 58 Beveland.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bibligau, Bibligouue, Bibligouwe (Gau zwischen
Nagold und Neckar?)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Kuppingen
nordwestlich Tübingens); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 34, 90, Bibligouwe; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 60 Bibligouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bietgouwe (Gau westlich der Mosel an Kyll und Prüm
um Bitburg, Piatahgewe, pagus Bedinsis, ‚Bitburggau‘, Bitgau). S. Bitgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 12, 16, 23, 30, 31, 32, Bietgouwe, Piatahgewe, pagus
Bedinsis, pagus Bedonicus, Bitburggau; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 61 Bietgouwe; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des
frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 73 Bitgau, (698/714 pagus
Bedensis), benannt nach dem gallorömischen vicus Beda.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Birkenfeld (Herzogtum, Kanton, Fürstentum). B. im
Nahetal erscheint 981 erstmals. Seit dem 13. Jahrhundert war es Vorort der
Hinteren Grafschaft Sponheim. Von 1569/1584 bis 1720/1734 war es Sitz der Linie
Pfalz-Birkenfeld der Herzöge der Pfalz (Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld. 1776 kam
es an die Markgrafen von Baden-Baden. 1798 wurden unter der Verwaltung
Frankreichs die Kantone B., Baumholder und Grumbach geschaffen. Sie kamen durch
den Wormser Traktat am 1. 7. 1816 an Preußen (Fürstentum Birkenfeld) das im
Gefolge des Wiener Kongresses von 1815 durch Protokoll vom 9. 4. 1817 die Ämter
B. (Kanton B.), und Teile der Kantone Herrstein, Hermeskeil, Wadern, Sankt
Wendel, Baumholder und des Kantons Rhaunen (Oberstein und Nohfelden) mit einer
Länge von 45 Kilometern und einer Breite von 15 Kilometern als Entschädigung an
das von Napoleon 1810 annektierte Großherzogtum Oldenburg abtrat. Daraus
entstand das (nicht in Oldenburg eingegliederte) Fürstentum B., das nach 1918
als Landesteil (B.) bei Oldenburg verblieb. Am 1. 4. 1937 kam es durch das
Gesetz über Groß-Hamburg und andere Gebietsbereinigungen (26. 1. 1937) an
Preußen (Rheinprovinz, eigener Landkreis), 1946 an Rheinland-Pfalz. S.
Pfalz-Birkenfeld, Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld.
L.: Wolff 261; Baldes, H., Die 100jährige Geschichte des oldenburgischen
Fürstentums Birkenfeld, 1921; Baldes, H., Geschichtliche Landeskunde der
Birkenfelder Landschaft, 1923; Heimatchronik des
Landkreises Birkenfeld, hg. v. Becker, K., 1961; Klar, H., Geschichte der Stadt
Birkenfeld, (in) Birkenfeld wird Garnison, 1964, 31ff.; Brandt, H., Von der
oldenburgischen Provinz zum preußischen Landkreis Birkenfeld, 1987; Strauch,
D., Birkenfeld, Lichtenberg, Meisenheim etc. (in) Engagierte Verwaltung für die
Wissenschaft, 2007, 487.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Biskofeshori (Landschaft,
Halbinsel am westlichen Bodensee zwischen Zeller See und Untersee um den
Schiener Berg). S. Höri.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 9, 95 Biskofeshori; Polenz, P.
v., Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 63 Biskofeshori.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bitgau (Gau westlich der Mosel an Kyll und Prüm
um Bitburg, Piatahgewe, pagus Bedinsis, ‚Bitburggau‘). S. a. Bietgouwe.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 Betensis
(Detzem, Manderscheid, Echternach); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 147; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 12, 16, 23, 30, 31, 32, Bitgau s. Bietgouwe; Polenz, P.
v., Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 61 Bietgouwe; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 51 Bitbourg; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften
des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 73 Bitgau, (698/714 pagus
Bedensis), zwischen Kyllburg und Echternach, benannt nach dem gallorömischen
vicus Beda, (Alsdorf, Baustert, Beilingen?, Beyren, Bickendorf, Biewer, Bollendorf,
Born-sur-Sûre?, Donven, Dorf, Dreis, Echternach, Edingen, Einschiederhof? bzw.
Einschieder Hof?, Eisenach bei Bitburg, Eppeldorf, Ernzen, Esslingen bei
Bitburg, Faha, Fließem bzw. Fliessem, Frenkingen=Bettingen, Gladbach bei
Bernkastel, Gransdorf, Holsthum, Hüttingen an der Kyll, Idenheim, Idesheim,
Irrel, Kersch, Kewenig, Klüsserath?, Kröv, Kyllburg, Lenningen, Lockweiler,
Malbergweich?, Meckel, Medernach, Mehring bei Trier, Meisburg, Metterich,
Michelbach?, Mötsch, Nattenheim, Niederweis?, Oberleuken, Oberweis,
Niederöfflingen und Oberöfflingen bzw. Öfflingen, Osweiler, Peffingen, Prüm,
Rittersdorf, Saarburg, Salm?, Schwirzheim, Sefferweich, Steinheim bei
Echternach, Waldbillig?, Wolsfeld, Zittig); Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Rübenach, Weiswampach, Meisburg, Löf, Gondershausen, Sinspelt,
Kewenig, Waxweiler, Sefferweich, Malbergweich, Kyllburg, Bickendorf, Fließem,
Altscheid?, Gersdorf?, Nattenheim, Gransdorf, Rittersdorf, Matzen, Metterich,
Baustert, Mötsch, Hüttingen an der Kyll, Oberweis, Bettingen, Ingendorf?,
Messerich, Oberstedem, Eßlingen, Peffingen, Wolsfeld, Idenheim, Alsdorf,
Meckel, Holsthum, Oberöfflingen, Bombogen, Ürzig, Dreis, Kaimt, Enkirch, Kröv,
Warken, Eppeldorf, Waldbillig, Nommern, Oberglabach, Mersch, Zittig, Gonderange/Gonderingen,
Schleidweiler, Idesheim, Hofweiler, Niederweis, Prümzurlay, Bollendorf,
Eisenach, Irrel, Kordel, Ernzen, Möhn, Edingen, Godendorf, Olk, Steinheim,
Echternach, Kersch, Hohensonne, Kinseckerhof, Bech, Grevenmacher, Klüsserath,
Quint, Issel, Detzem, Kenn, Longuich, Lörsch, Pölich, Riol, Mertesdorf, Fell).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bliesgau (Gau am Mittellauf der Blies um
Zweibrücken, Blieskastel und Homburg, Bliesahgouwe, Bliesichgouwe).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Ernstweiler
[bzw. unbekannt]); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 152; Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
16, 23, 24, 26, 27, 31 Bliesahgouwe, Blesitchowa, pagus Blesinsis, pagus
Blesiacus; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 64 Bliesahgouwe;. Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historig´que, 1972, 52; Puhl, R., Die Gaue und
Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 118 (742 pagus
Blesinsis, benannt nach der Blies, zwischen Vogesen, Eichelgau, oberem Saargau,
Seillegau, Rösselgau,) (Behren bei Forbach bzw. Behren-lès-Forbach,
Bischmisheim, Ernstweiler, Eschringen, Habkirchen, Hornbach, Illingen,
Medelsheim, Mimbach, Neumünster, Niederlinxweiler, Kleinrosseln bzw.
Petite-Rosselle, Ratzweiler bzw. Ratzwiller, Rimlingen bzw. Rimling, Sankt
Arnual, Schiffweiler, Walsheim); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Neumünster, Illingen, Schiffweiler).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bonngau (Gau um Bonn, Bunnechgouue, Bunnekowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Muffendorf,
Bornheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 163; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 8, II, 16, 30,
31 Bunnegouwe, pagus Bonnensis, IV, 18 comitatus Bunnensis; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 55; Nonn, U., Pagus und comitatus
in Niederlothringen, 1983, 180; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Widdig, Buisdorf, Bornheim, Waldorf, Brenig, Botzdorf, Roisdorf, Lessenich,
Duisdorf, Ottenheim?, Bodenheim?, Rheinbach, Meckenheim, Bonn, Endenich,
Oberkassel, Kessenich, Friesdorf, Plittersdorf, Rüngsdorf, Bad Godesberg,
Muffendorf, Mehlem, Ließem, Bad Honnef, Niederbachem, Gimmersdorf, Unkel,
Kirchsahr, Effelsberg).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Borhtergo (Gau zwischen Lippe und Ruhr zwischen
Essen und Soest). S. Brukterergau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Ehrzel bzw.
Erenzell); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 165 Borahtra; Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
35, 41, III, 18, 19, 26, 28, 32, 33 Borhtergo, Borahtrun, Borhtera, Borthari,
Porahtani, Bructeri, ‚Brukterergau‘; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 65 Borhtergo.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bornego (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 17, Bornsatere. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bornsatere s. Bornego.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 17, Bornsatere.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bozen (Grafschaft). Bereits Paulus Diaconus
nannte für die Zeit um 680 einen für B. (Bauzanum) zuständigen Grafen. 1027 gab
König Konrad II. die Grafschaft B. an das Hochstift von Trient, von dem sie bis
1170 an die Grafen von Greifenstein-Morit, danach an die Grafen von Tirol zu
Lehen ging. 1242 wird sie letztmals genannt. Das erstmals 1048/1068 als Dorf
bezeugte B. kam mit Südtirol 1919 an Italien.
L.: Wolff 37; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 18; Hye, F. H., Anfänge und territoriale Entwicklung
der Stadt Bozen, Der Schlern 1978; Riedmann, J., Geschichte Tirols, 3. A. 2001.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brabant (Großgau, Herzogtum). Der am Ende des 7.
Jahrhunderts erstmals belegte fränkische Gau Bracbantum fiel 870 mit
Lotharingien an das ostfränkische Reich und gehörte seit 959 zum Herzogtum
Niederlothringen. Im 11. Jahrhundert erwarben die Grafen von Löwen die
Grafschaft Brüssel und entrissen 1013 dem Bischof von Lüttich die
Lehnsgrafschaft Brunengeruuz bzw. Bruningerode. 1106 verlieh ihnen Heinrich V.
die Würde des Herzogtums Lothringen und die kaiserliche Mark Antwerpen. Danach
gelang der Erwerb Toxandriens, so dass sie insgesamt die Herrschaft über das
Gebiet der belgischen Provinzen Antwerpen und B. und der holländischen Provinz
Nordbrabant erlangt hatten. Seitdem nannten sie sich Herzöge von B. (1188 dux
Brabantiae) und wurden zu den Reichsfürsten gerechnet. In ihrem Gebiet verlor
der Kaiser seit dem frühen 13. Jahrhundert fast jede Obergewalt. Nachdem schon
1204 die Maas (Maastricht) erreicht worden war, gewann Herzog Johann I. 1288
durch den Sieg bei Worringen über die Grafen von Geldern und den Erzbischof von
Köln auch das Herzogtum Limburg zwischen Aachen und Maastricht und die
Herrschaft Herzogenrath sowie die Burgen Wassenberg und Kerpen (zwischen Köln
und Düren). 1371 wurden die Herzöge von den Herzögen von Jülich und Geldern
vernichtend geschlagen. Die mit dem Luxemburger Wenzel vermählte Erbtochter
Johanna Johanns III. († 1355) übertrug B., Limburg und Luxemburg 1390/1400/1430
unter Ausschaltung der Luxemburger an die Herzöge von Burgund. 1477/1482 kam B.
über Maria von Burgund an Habsburg. Brüssel wurde Residenz. Im Achtzigjährigen
Krieg eroberten die holländischen Generalstaaten Nordbrabant und verwalteten es
seit 1648 als Generalitätslande, während Südbrabant (Löwen, Brüssel, Antwerpen,
Mecheln) bei den spanischen, seit 1713/1714 österreichischen Niederlanden
verblieb. Von 1794/1801 bis 1814 gehörte das um 600 Quadratmeilen große B. mit
den übrigen Niederlanden zu Frankreich und wurde in drei Departements
eingeteilt. 1815 wurde es Teil der Niederlande, 1830 nach einem Aufstand
Kernland des neuen Königreichs Belgien, dessen Thronerbe seit 1840 den Titel
Herzog von B. führt. Nordbrabant verblieb bei den Niederlanden.
L.: Wolff 53; Wallner 700 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) E3, II 66 (1378) C3, II 78 (1450) E3; Pirenne, H., Geschichte
Belgiens (bis 1648), Bd. 1ff. 1899ff.; Vanderkindere, L., La formation
territoriale des principautés belges au moyen-âge, Bd. 1ff. 1902; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 ([Breibant, Bragbantinse,
Brabantinse, Brachbant, Bracbantus], Lennik bzw. Lennick, Zellik bzw. Zellick,
Krombrugge bzw. Crumbrugge); Knetsch, K., Das Haus Brabant. Genealogie der
Herzöge von Brabant und Landgrafen von Hessen, Bd. 1-13 1918ff.; Ganshof, F.,
Brabant, Rheinland und Reich im 12., 13. und 14. Jahrhundert, 1938 ;
Martens, M., L’administration du domaine ducal en Brabant, 1954 ;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 179 ; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 23, 75, 77,
96, III, 31, 32, 33 Brakbant I; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 60; Uytterbrouck, A., Le gouvernement du duché de Brabant au
bas Moyen Age, 1975 ; Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, Bd.
1ff. 1974ff.; Thomas, H./Houtte, J. van, Brabant, LexMA 2 1983, 529ff.; Nonn,
U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 110; Nikolay, W., Die
Ausbildung der ständischen Verfassung in Geldern und Brabant während des 13.
und 14. Jahrhunderts, 1985 ; Godding, P., Le Conseil de Brabant sous le
règne de Philippe le Bon (1430-1467), 1999 ; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 45, 764; Weller,
T., Die Heiratspolitik, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1,
437; Tigelaar, J., Brabants historie ontvouwd, 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bracbant (Gau) um Kamen in Westfalen
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek 180 Brabant; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 75, 77, 96,
III 31 Brakbant II; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Bracbant
(Lerche, Drechen). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brandenburg (Mark, Markgrafschaft, Kurfürstentum,
Provinz, Land, Bundesland, Residenz). Das zunächst von Semnonen, Langobarden
und Burgundern bewohnte Gebiet der späteren Mark B. wurde nach dem Abzug der
Germanen in der Völkerwanderung von Slawen (Liutizen, Heveller, Wilzen, Ukrer
(Uker), Obotriten) besetzt. 927 schlug König Heinrich I. die Slawen an der
Elbe, eroberte 928/929 die deutsch Brennaburg bezeichnete slawische Burg an der
Havel, die vielleicht schon auf eine slawische Siedlung des 6. Jahrhunderts
zurückgeht und bildete 931 die Mark Nordsachsen (Nordmark). Im Slawenaufstand
von 983 ging das Gebiet wieder verloren. 1134 belehnte Kaiser Lothar von
Süpplingenburg den Askanier Albrecht den Bären mit den deutsch verbliebenen
Teilen der Altmark. Albrecht eroberte die Prignitz, erbte 1150 das Havelland
hinzu und erscheint erstmals (in einer Urkunde vom 3. Oktober) 1157 in
bewusster Erinnerung an die Markgrafschaft Geros von Nordsachsen als Markgraf
von Brandenburg, das er wegen seiner günstigen Lage am Übergang wichtiger
Fernstraßen über die Havel anstelle von Stendal zum festen Sitz erhob und zum
Vorort dieser neuen Mark ausbaute, wobei der königliche Burggraf auf der
Brandenburger Dominsel rasch ausgeschaltet wurde. Nach dem Tod Albrechts wurde
die Mark B. von den askanischen Stammlanden am Harz getrennt. Albrechts Sohn
Otto I. gewann 1181 die Lehnshoheit über Mecklenburg und Pommern. Johann I.,
der 1252 erstmals als Kurfürst fungierte, und Otto III. († 1266/1267) erwarben
Stargard, die Uckermark, Barnim, Teltow, Lebus und Zehden (Neumark), die Mark
Landsberg und die Oberlausitz (1255) und wehrten Ansprüche des Erzbischofs von
Magdeburg ab. Andererseits wurde das Geschlecht bei ihrem Tod 1267 in zwei
gemeinsam regierende Linien mit Regierungssitzen in Stendal und Salzwedel
gespalten, bis es unter Waldemar wieder vereinigt wurde. Mit seinem Tod erlosch
1319 der brandenburgische Zweig der Askanier, der als Reichskämmerer von der
Ausbildung des Kurfürstenkollegiums an zu den Kurfürsten gezählt hatte. Nach
dem Aussterben der Askanier zog König Ludwig der Bayer aus dem Hause
Wittelsbach die Mark B. 1320 in an den Grenzen verkleinertem Umfang als
erledigtes Lehen ein, übertrug sie 1323 seinem achtjährigen Sohn Ludwig und
ließ durch Beauftragte die wittelsbachischen Formen der Verwaltung einführen.
Unter dieser wenig effektiven Herrschaft wurde 1356 B. als Kurfürstentum
anerkannt. 1373 zog allerdings Kaiser Karl IV. nach langjährigen
Auseinandersetzungen die Mark B. im Vertragsweg gegen 200000 Goldgulden an das
Haus Luxemburg (Residenz Tangermünde) und ließ 1375/1376 im Landbuch die
verbliebenen Rechte und Aufgaben registrieren. Nach seinem Tod kam es zur
Teilung der Mark (Kurmark d. h. Altmark und Gebiete zwischen Elbe und Oder an
Siegmund, Neumark an den jüngsten Sohn Johann von Görlitz, 1386 ebenfalls an
Siegmund), zu großen Adelsunruhen und zahlreichen Veräußerungen (1388
Verpfändung, 1397 Veräußerung der Kurmark an Jobst von Mähren, 1402 Veräußerung
der Neumark an den Deutschen Orden). Am 8. 7. 1411 setzte König Sigmund auf
Bitten der brandenburgischen Stände seinen Feldherren und Rat, den Burggrafen
Friedrich VI. von Nürnberg zum Verweser über die nach dem Tod Jobsts wieder
angefallene Mark ein. Am 30. 4. 1413 übertrug er ihm für 400000 Gulden das
Kurfürstentum und am 18. 8. 1417 belehnte er ihn mit der Mark. Als über B.,
Altmark und Teile der Uckermark herrschender Kurfürst Friedrich I. brach der
Burggraf die Macht des Adels. Sein Sohn Kurfürst Friedrich II. erzwang die
Unterwerfung der Städte (u. a. Berlin 1447/1448), festigte allmählich die
Herrschaft wieder, erlangte 1447 das Besetzungsrecht für die Bistümer B.,
Havelberg und Lebus, kaufte 1450 Wernigerode und gewann die Uckermark und
Prignitz zurück. 1455 wurde die Neumark zurückgekauft. Außerdem wurden die
Herrschaften Cottbus (1445) und Peitz in der Niederlausitz (1488) erworben. In
der sog. dispositio Achillea des Markgrafen Albrecht Achilles von 1473 wurde
die Erbfolge im Sinne der Unteilbarkeit der märkischen Lande geregelt und die
Abtrennung der Mark von den fränkischen Gütern, die den zweiten und dritten
Söhnen zufielen (Ansbach, Bayreuth), gefördert. 1482 wurden im Glogauer
Erbfolgestreit große Teile des Herzogtums Crossen gewonnen (Crossen, Züllichau,
Sommerfeld, Bobersberg). Kurfürst Johann Cicero, der als erster Hohenzoller
ständig in der Mark residierte, kaufte 1486 die Herrschaft Zossen, gewann die
Lehnsherrschaft über Pommern und unterwarf die altmärkischen Städte. Zwischen
1499 und 1535 wurde Roppen eingezogen. 1506 wurde die Universität Frankfurt an
der Oder gegründet, 1516 das Kammergericht in Berlin eingerichtet. Die sog.
Constitutio Joachimica bildete die Grundlage einer einheitlichen Rechtsprechung
in B. 1524 wurde die Grafschaft Ruppin als erledigtes Lehen eingezogen und 1529
das vertraglich erworbene Erbfolgerecht in Pommern gesichert, das sich
1637/1648 realisierte. 1535 kam es zur Teilung des Landes in die Kurmark
(Joachim II.) und die Neumark, die bis 1571 an Hans von Küstrin kam. Hiervon
bestand die 444 Quadratmeilen umfassende Kurmark aus der Altmark, Mittelmark,
Prignitz oder Vormark und der Uckermark. Die Altmark umfasste ein Gebiet von 82
Quadratmeilen (die Kreise Stendal, Tangermünde und Arneburg, Seehausen,
Arendsee, Salzwedel-Gardelegen). Die Mittelmark mit einem Flächeninhalt von 250
Quadratmeilen, die bis ins 15. Jahrhundert zunächst Neumark hieß, enthielt die Landschaft Havelland (mit der Stadt Brandenburg, den
Städten und Ämtern Potsdam, Spandau, Nauen, den Ämtern Königshorst, Fahrland
und Fehrbellin, den Städten Rathenow und Pritzerbe, den Ländchen Rhinow und
Friesack), die Kreise Glien-Löwenberg, Ruppin, Oberbarnim und Niederbarnim,
Teltow, Lebus, Zauche, Beeskow-Storkow (letzterer erst im Jahr 1575 von der
Lausitz erworben) und die Herrschaft Teupitz (Wusterhausen-Teupitz). Die 61
Quadratmeilen große Prignitz oder Vormark wurde aus den Kreisen Berleberg,
Pritzwalk, Wittstock, Kyritz, Havelberg, Plattenburg und Lenzen gebildet. Die
Uckermark, 68 Quadratmeilen groß, setzte sich aus dem uckermärkischen und dem
stolpischen Kreis zusammen. Die 220 Quadratmeilen große Neumark bestand aus der
eigentlichen Neumark nördlich der Warthe mit den Kreisen (Ämtern) Soldin,
Königsberg, Landsberg, Friedeberg, Arnswalde, Dramburg, dem 30 Quadratmeilen
umfassenden Herzogtum Crossen und den Herrschaften Cottbus und Peitz. Bald nach
1535 begann die Einführung der Reformation, in deren Gefolge der größte Teil
der Kirchengüter (Havelberg, Lehnin, Chorin) in landesherrliche Domänen
umgewandelt und die Bistümer B., Havelberg und Lebus eingezogen wurden. 1537
konnten folgenreiche Erbverbrüderungen mit den Herzögen von Liegnitz, Brieg und
Wohlau abgeschlossen werden. 1569 wurde B. von Polen mit dem Herzogtum Preußen
belehnt. Johann Georg (1571-1598) gelang es, das gesamte brandenburgische Gebiet
wieder zu vereinigen und die böhmischen Lehen Beeskow und Storkow zu erwerben.
1603 überließ Joachim Friedrich die gerade angefallenen fränkischen
Fürstentümer Ansbach und Bayreuth seinen Brüdern. In B. schuf er Weihnachten
1604 den Geheimen Rat als oberste Verwaltungsbehörde. 1614 erfolgte im
Jülich-Klevischen Erbfolgestreit mit Pfalz-Neuburg der Erwerb von Kleve, Mark,
Ravensberg und Ravenstein, 1618/1619 der endgültige erbweise Erwerb des
Herzogtums Preußen. Friedrich Wilhelm der große Kurfürst (1640-1688) gewann
1648 Hinterpommern, die Bistümer Halberstadt mit Hohnstein und Mansfeld (1680),
Kammin (Cammin) und Minden sowie die Anwartschaft auf das Erzbistum Magdeburg
(Anfall 1680), erhielt 1657 Lauenburg, Bütow und Draheim als Lehen Polens,
kaufte 1686 Schwiebus, erwarb 1691 Tauroggen und Serrey und begründete den
brandenburg-preußischen Staat im modernen Sinn, der das ältere B. vom neuen
Preußen scheidet. Kurfürst Friedrich III. von B., der 1694 die Universität
Halle gründete, führte seit 1701 den Titel König in Preußen. Das 1800 664
Quadratmeilen große B. (Prignitz, Uckermark, Mittelmark, mit Niederlausitz und
ohne Altmark [zur Provinz Sachsen] und nordöstliche Teile der Neumark) mit
980000 Einwohnern war von 1815 bis 1945 eine preußische Provinz, aus der 1920
Groß-Berlin ausgesondert wurde. 1938 gelangten die Kreise Friedeberg und
Arnswalde zu Pommern, wofür die Mark B. von der aufgelösten Provinz Grenzmark
Posen-Westpreußen die Kreise Schwerin, Meseritz und Bomst (teilweise) erhielt.
1945 kam B. westlich der Oder zur sowjetischen Besatzungszone (Provinz Mark
Brandenburg), östlich der Oder unter Polens Verwaltung. Seit 1947 war B., das
nach Wahlen im Jahre 1946 im Jahre 1947 eine Verfassung erhielt, Land (Mark
Brandenburg) in der sowjetischen Besatzungszone, seit 1949 Gliedstaat der
Deutschen Demokratischen Republik. (Am 23. 7.) 1952 bzw. 1958 ging es in den
Bezirken Potsdam, Frankfurt an der Oder und Cottbus der Deutschen
Demokratischen Republik auf (str.). Mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen
Republik zur Bundesrepublik Deutschland entstand das Land Brandenburg (ohne
Berlin) am 3. 10. 1990 (mit der Hauptstadt Potsdam) wieder (ohne die Kreise
Hoyerswerda [Sachsen], Jessen [Sachsen-Anhalt] und Weißwasser [Sachsen], aber
mit den Kreisen Perleberg [Westprignitz], Prenzlau [Uckermark] und Templin
[Uckermark]). Es ist das fünftgrößte Land der Bundesrepublik und zählt rund 2
600 000 Einwohner. Der Versuch einer Vereinigung mit Berlin scheiterte am 5. 5.
1996 an einer Volksabstimmung. S. Berlin.
L.: Wolff 382; Zeumer 552 I 7; Wallner 708 ObersächsRK 1; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) G3, II 66 (1378) G2, II 78 (1450) G3, III 22 (1648)
F2, III 38 (1789) E1; Faden, E., Brandenburg, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 34; Mylius, C. O., Corpus
constitutionum Marchicarum Bd. 1ff. Berlin u. Halle 1737ff.; Bekmann,
J./Bekmann, L., Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg, Bd. 1f.
1751ff., Neudruck 2004; Codex diplomaticus Brandenburgensis, hg. v. Gercken, P.
W., Teil I-VII 1769; Codex diplomaticus Brandenburgensis continuatus, ed.
Raumer, G. W. v., Teil I, II 1831ff.; (Novus) Codex diplomaticus
Brandenburgensis, hg. v. Riedel, A., 1838ff.; Voigt, E., Historischer Atlas der
Mark Brandenburg, 1846; Fidicin, E., Die Territorien der Mark Brandenburg, Bd.
1ff. 1857ff.; Stölzel, A., Brandenburg-preußische Rechtsverwaltung und
Rechtsverfassung, Bd. 1f. 1888; Landeskunde der Provinz Brandenburg, hg. v.
Friedel, E./Mielke, R., Bd. 1ff. 1909ff.; Regesten der Markgrafen von
Brandenburg aus dem askanischen Hause, hg. v. Krabbo, H./Winter, G., 1910ff.;
Holtze, F., Geschichte der Mark Brandenburg, 1912; Tümpel, L., Die Entstehung
des brandenburg-preußischen Einheitsstaates, 1915; Hintze, O., Die Hohenzollern
und ihr Werk, 3. A. 1916; Schulze, B., Brandenburgische Landesteilungen
1258-1317, 1928; Historischer Atlas der Provinz Brandenburg, hg. v. der hist.
Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin,
1929ff., N. F. 1962ff.; Schulze, B., Die Reform der Verwaltungsbezirke in
Brandenburg und Pommern 1809-1818, 1931; Hanke, M./Degener, H., Geschichte der
amtlichen Kartographie Brandenburg-Preußens bis zum Ausgang der
Friderizianischen Zeit, 1935; Das Handbuch der Mark Brandenburg, hg. v. Schultze,
J., 1940; Atlas östliches Mitteleuropa, hg. v. Kraus, T./Meynen, E./Mortensen,
H./Schlenger, H., 1959; Die Mark Brandenburg, hg. v. Schultze, J., Bd. 1ff.
1961, 2. A. 1989, 3. A. 2004, 4. A. 2010; Historischer Handatlas von
Brandenburg und Berlin, hg. v. Quirin, H., 1962ff.; Historisches Ortslexikon
für die Mark Brandenburg, bearb. v. Enders, L., 1962ff., Veröffentl. des
Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Teil 11 Orts- und Personenregister, 1995;
Schulze, H., Adelsherrschaft und Landesherrschaft, 1963; Preußens Epochen und
Probleme seiner Geschichte, hg. v. Dietrich, R., 1964ff.; Bratring, F. A.,
Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg.
Neuausgabe bearb. v. Büsch, O./Heinrich, G., 1968; Berlin und die Provinz Brandenburg
im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Herzfeld, H., 1968; Grassmann, A., Preußen
und Habsburg im 16. Jahrhundert, 1968; Scharfe, W., Topographische Aufnahmen in
Brandenburg 1816-1821, Jb. f. Gesch. Mittel- und Ostdeutschlands 18 (1969);
Schreckenbach, H., Bibliographie zur Geschichte der Mark Brandenburg, Bd. 1ff.
1970ff.; Brandenburgische Jahrhunderte. Festgabe Schultze, J., hg. v. Heinrich
G./Vogel, W., 1971; Scharfe, W., Abriss der Kartographie Brandenburgs
1771-1821, 1972, Veröff. der Hist. Kommission zu Berlin Bd. 35; Schmidt, E.,
Die Mark Brandenburg unter den Askaniern 1134-1320, 1973; Bohm, E., Teltow und
Barnim. Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte und Landesgliederung
brandenburgischer Landschaften im Mittelalter,
1978, Mitteldeutsche Forschungen Bd. 83; Neue Forschungen zur
Brandenburg-Preußischen Geschichte, hg. v. Benninghoven, F./Löwenthal-Hensel,
C., 1979; Dralle, L./Ribbe, W., Brandenburg, LexMA 2 1983, 554ff.; Ständetum
und Staatsbildung in Brandenburg-Preußen, hg. v. Baumgart, P., 1983;
Schindling, A., Kurbrandenburg im System des Reiches während der zweiten Hälfte
des 17. Jahrhundert, (in) Preußen, Europa und das Reich 1987; Mittenzwei, I.,
Brandenburg-Preußen 1648-1789. Das Zeitalter des Absolutismus in Text und Bild
1988 (1987); Hansische Stadtgeschichte – Brandenburgische Landesgeschichte, hg.
v. Engel, E., 1989; Ahrens, K., Residenz und Herrschaft, 1990; Brandenburgische
Geschichte, hg. v. Materna, I., 1994; Assing, H., Brandenburg, Anhalt und
Thüringen im Mittelalter, 1997; 1050 Jahre Brandenburg, hg. v. Domstift, 1998;
Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter,
K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Bahl, P., Der Hof des großen Kurfürsten, 2000;
Partenheimer, L., Albrecht der Bär, 2001; Neugebauer, W., Zentralprovinz im
Absolutismus, 2001; Schiller, R., Vom Rittergut zum Großgrundbesitz, 2003; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a.,
2003, 1, 1, 117, 454, 773, 1, 2, 64; Membra unius capitis, hg. v. Kaiser, M. u.
a., 2005; Nolte, C., Familie, Hof und Herrschaft, 2005; Brandenburg an der
Havel und Umgebung, hg. v. Kinder, S. u. a., 2006; Partenheimer, L., Die
Entstehung der Mark Brandenburg, 2007; Griesa, S., Die Mark Brandenburg im 14.
Jahrhundert, Jb. f. brandenb. LG. 57 (2006), 32; Wie die Mark entstand, hg. v.
Müller, J. u. a., 2009; Winkelmann, J., Die Mark Brandenburg des 14.
Jahrhunderts, 2011;Heiemann, F., Die Luxemburger in der Mark Brandenburg unter
Kaiser Karl IV. und Sigismund von Luxemburg (1373-1415), 2014. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Breisgau (Gau, Grafschaft, Landgrafschaft,
Landvogtei). Der aus dem Keltischen kommende Name der Landschaft
zwischen Oberrhein und Schwarzwald wird um 400 erstmals genannt (7. Jh.
Brisachgowe). Die karolingische Grafschaft des alemannisch besiedelten
Breisgaues ist seit dem 11. Jahrhundert in den Händen der Zähringer belegt.
1064 ging sie an die verwandten Markgrafen von Baden, 1190 an deren Teillinie
der Markgrafen von Hachberg. Nach dem Untergang der Staufer erlangten die
Grafen von Habsburg einen Teil der Güter. 1269 fielen ihnen weitere Teile durch
das Erlöschen der Grafen von Kiburg (Kyburg) zu, die 1218 einen Teil der Güter
der Herzöge von Zähringen geerbt hatten. Während der südliche Teil des Breisgaus
bei den Markgrafen verblieb (Markgräfler Land) und am Beginn der Neuzeit aus
dem B. ausschied, wurde der nördliche „niedere“ B. als Landgrafschaft 1318 an
die Grafen von Freiburg (Urach-Freiburg) verpfändet und kam durch Erwerb der
Landgrafschaft und der Schirmherrschaft über Freiburg 1368 von den Grafen von
Freiburg überwiegend an Habsburg, das 1331 Breisach und Neuenburg sowie 1365
Kirnberg (Kürnberg) mit Kenzingen gewonnen hatte. Von 1469 bis 1474 wurde der
B. von dem Habsburger Sigmund von Tirol an Burgund verpfändet. 1478 ließ sich
Habsburg mit der Landgrafschaft im Breisgau belehnen. Seit dieser Zeit hatte
der B. (mit Freiburg, Breisach, Villingen, Neuenburg, Burkheim [Burgheim],
Waldkirch, Fricktal und Grafschaft Hauenstein) eigene Verwaltung (in Ensisheim)
und Landstände. Im Frieden von Lunéville des Jahres 1801 bzw. dem
Reichsdeputationshauptschluss vom 25. 2. 1803 fiel er an den Herzog von Modena,
1803 als Erbe an Österreich-Este, 1805 an Baden und Württemberg. 1810 trat
Württemberg seinen Anteil an Baden ab. Das Fricktal (Herrschaften Rheinfelden
und Laufenburg) kam 1801 an Frankreich, 1802 an die Helvetische Republik und
1815 an die Schweiz. Der übrige B. fiel 1951/1952 mit Baden an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 40; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) D5, III 22 (1648) C5, III 38 (1789) B4; Fehr, H., Die Entstehung der
Landeshoheit im Breisgau, 1904; Windelband, W., Der Anfall des Breisgaus an
Baden, 1907; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3
([Brisehguue, Prisekeuue, Prisecgeuue, Brisiggouue, Brisachgowe, Prisagouue,
Brisikgowe, Brisikgouui, Brysichkowe, Brisihgowi, Prisgauue, Prisegouue,
Brisiggowe, Brisichgowe, Prisichgowe, in Mittelbaden,] Sulzburg, Waldkirch,
Königschaffhausen bzw. Königsschaffhausen, Riegel, Endingen, Wendlingen,
Kenzingen, Teningen bzw. Theningen, Bahlingen, Burkheim bzw. Burgheim,
Oberrotweil bzw. Rottweil, Betzenhausen, Oberbergen, Vogtsburg, Kirchzarten,
Liel, Tutschfelden, Oberbirken, Unterbirken, Haslach, Bellingen bzw. Bad
Bellingen, Opfingen, Kirchen, Malterdingen, Ihringen, Wyhl bzw. Wyl,
Richtlingen, Mauracherhof, Neuershausen, Buggingen); Der Breisgau, hg. v.
Busse, H. u. a., 2. A. 1941; Stolz, O., Geschichtliche Beschreibung der ober-
und vorderösterreichischen Länder, 1945; Bader, K., Der deutsche Südwesten in
seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 1950, Neudruck 1978; Creutzburg, N.
u. a., Freiburg und der Breisgau, 1954; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 1, 8, II, 16, 30, 31, 32, III, 31, IV, 8, S. 263,
Brisihgouwe, pagus Brisiaguensis, pagus Brisacensis, finis Prisegauginsis,
Brisigavi; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 66 Brisgau;
Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978;
Wogau, K. v., Die landständische Verfassung des vorderösterreichischen
Breisgaues 1679-1752, 1973; Zotz, T., Der Breisgau und das alemannische
Herzogtum, 1974; Kageneck, A. Graf v., Das Ende der vorderösterreichischen
Herrschaft im Breisgau, 1981; Zotz, T., Breisgau, LexMA 2 1983, 601f.;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 56, 111 (Binzen, Rümmingen, Steinenstadt, Tumringen, Wollbach, Haltingen,
Eimeldingen) ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 531.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brenzgau, Brenzegouwe (Gau an der Brenz, einem
linken Nebenfluss der oberen Donau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Brenzegouwe. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brettachgau, Bretahgouwe (Gau an der Brettach, einem
linken Nebenfluss des Kocher, Breitahagewe, ‚Brettachgau‘)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, Bretahgouwe. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brisihgouwe s. Breisgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 288.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brocckingeland (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 10, Brocckingeland.
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Brokmonnaland s. Brookmerland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, Brokmonnaland.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brookmerland (Gebiet in Friesland), Brokmonnaland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, Brokmonnaland.
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Brunengeruuz (Grafschaft innerhalb des Großgaus
Hasbanien), Brunigerode
L.: Curs, O. Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert. Nach den Königsurkunden.
Diss. phil. Göttingen 1908, 4; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960,
197; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 19, Brunengeruuz, Brunengurt; Nonn, U., Pagus und
comitatus in Niederlothringen, 1983, 235.
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Buchengau (Pochonia, Buchonia, Gau um Fulda)
L.: Curs, O. Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert. Nach den Königsurkunden.
Diss. phil. Göttingen 1908, 4 (Fulda); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 154 Boconia; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 74, 76 Buohhunna, Buchonia, Boconia,
Gebietsname.
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Buchsgau (Gau innerhalb des Baselgaus), Buhsgouwe
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 30, Buhsgouwe; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 67.
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Bucki (Gau um Bückeburg)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 70, 72, 76, 95, 96, III, 32, Bucki.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Buhsgouwe (Gau innerhalb des Baselgaus) s.
Buchsgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 30, Buhsgouwe.
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Bukowina (Kronland Österreichs). Das östlich von
Siebenbürgen am Osthang der Karpaten gelegene, 1482 erstmals B. (Buchenland)
genannte Gebiet gehörte seit dem 14. Jahrhundert zu dem späteren türkischen
Vasallenfürstentum Moldau. 1769 wurde es von Russland erobert, 1774 von Österreich
besetzt. Am 7. 5. 1775 wurde es mit 190 Quadratmeilen und 79000 meist
rumänischen Einwohnern von der Türkei an Österreich abgetreten. Am 1. 11. 1786
wurde die B. mit Galizien (Galizien/Lodomerien) vereinigt. 1849/1860/1861 wurde
sie eigenes Kronland. 1874/1875 wurde die deutsche Universität Czernowitz
gegründet. Um 1900 lebten in der B. rund 85000 Deutsche, 13000 Deutschstämmige,
300000 Rumänen, 300000 Ruthenen, 130000 Juden und 36000 Polen. 1919 fiel die B.
an Rumänien, 1940 der Norden mit Czernowitz an die Sowjetunion bzw. nach 1990
an die Ukraine.
L.: Bidermann, H., Geschichte der Bukowina unter österreichischer Verwaltung
1775-1875, 1875; Kaindl, R., Geschichte der Bukowina, Bd. 1ff. 2. A. 1896f.;
150 Jahre Deutschtum in der Bukowina, hg. v. Lang, F., 1961; Turczynski, E.,
Geschichte der Bukowina in der Neuzeit, 1993; Galizien, Bukowina, Moldau, hg.
v. Glassl, H., 1994; Röskau-Rydel, I., Galizien, Bukowina, Moldau 1999;
Hausleitner, M., Die Rumänisierung der Bukowina, 2001; Scharr, K., Die Bukowina,
2007; Scharr, K., Die Landschaft Bukowina, 2011.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bulderngau (Gau bei Dülmen in Westfalen), Buldern
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 203; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 10f.
Bunlarun. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Burgund (Königreich, Herzogtum, Freigrafschaft).
Der Name B. für die Landschaft zwischen Saône
und oberer Loire geht auf die ostgermanischen Burgunder zurück, die zwischen
400 bzw. 413 und 436 um Mainz und Worms und nach 443 um Genf, Lyon und das
Rhonegebiet ein eigenes, strukturell in sich recht verschiedenes Reich
gegründet hatten, das 534 von den Franken zerstört wurde. B. bezeichnet danach
zunächst das fränkische Teilreich B. um Orléans und Chalon-sur-Saône, später
das Reich des Sohnes Karl (855-863) Kaiser Lothars I. (Niederburgund d. h.
Provence und Dukat Vienne/Lyon). 879 wählten die geistlichen Großen des Gebiets
den Grafen Boso († 887) von Vienne, den Schwager Karls des Kahlen, zum König
von B. (spätere Franche-Comté, Chalon [Chalons], Mâcon, Vienne, Lyon,
Languedoc, Teile Savoyens, Provence). Hauptstadt war Arles, weswegen das Reich,
das Boso 885 von Kaiser Karl dem Dicken zu Lehen nahm, auch regnum Arelatense,
Arelat genannt wurde. 888 riss der Welfe Graf Rudolf das Gebiet der späteren
Franche-Comté und Teile der späteren Schweiz als Königreich (Hochburgund) an
sich, während Bosos Bruder Richard das Gebiet der späteren Bourgogne westlich der
Saône (Mâcon, Chalon [Chalons], Autun, Nevers, Auxerre, Sens, Troyes, Langres)
als Herzogtum B. an sich zog, so dass Bosos Sohn nur den südlichen Rest
behielt. 934 übertrug Graf Hugo von Provence dieses inzwischen erlangte Gebiet
als Ausgleich für Italien an den Welfen Rudolf II., womit zwei Drittel Burgunds
wiedervereinigt waren, während das Herzogtum B. dadurch, dass Richards Sohn
Rudolf 923 König von Frankreich wurde, seitdem an Frankreich kam. 1016 sprach
Rudolf III. von B. das Land Kaiser Heinrich II. als Erbe zu. Nach seinem Tod
setzte Kaiser Konrad II. 1032 die Erbansprüche auf das Königreich B. durch,
doch war die Macht des Königs gegenüber Adel und Kirche von Anfang an gering,
so dass dieses Gebiet nur unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der sich 1156
mit Beatrix von B., der Erbtochter der Grafen von B. verheiratete und 1169
Hochburgund zwischen oberer Saône und Jura zur reichsunmittelbaren
Pfalzgrafschaft oder Freigrafschaft (seit 1350 Franche-Comté) mit Dole als
Hauptort erhob, und Karl IV., der 1378 den französischen Thronfolger als
Reichsvikar im Arelat ernannte, enger an das Reich gebunden werden konnte und
bis zum Ausgang des Mittelalters teilweise an die Schweiz, Savoyen und
Mömpelgard und im Übrigen (Lyon, Dauphiné, Provence, Avignon, Arles) an
Frankreich verlorenging, für das vom 11. Jahrhundert an drei Linien der
westfränkischen Kapetinger/Robertiner das Herzogtum innegehabt hatten. Nach dem
Aussterben der zweiten kapetingischen Seitenlinie 1361 kam das Herzogtum B. im
Jahre 1363 als Lehen Frankreichs an den jüngsten Sohn Johanns II. von
Frankreich, Philipp den Kühnen. Philipp erwarb durch seine 1369 mit Margareta
von Flandern (d. J.) geschlossene Ehe 1384 Flandern, Artois und die weiterhin
als Reichslehen zum deutschen Reich gehörende Freigrafschaft B., die über die
Herzöge von Andechs-Meranien (1208-1248), die Grafen von Chalon (1248-1295) und
die Könige von Frankreich (1295) an Margareta von Flandern (d. Ä.) gekommen
war, Rethel, Nevers, Salins und Mecheln sowie 1390 durch Kauf die Grafschaft
Charolles (Charolais). Sein Enkel Philipp der Gute eroberte die Grafschaft
Boulogne und erwarb 1428 Namur durch Kauf, 1430 Brabant und Limburg durch
Erbschaft sowie 1433 Hennegau, Holland und Seeland durch Gewalt. Im Frieden von
Arras erhielt er 1435 die Gebiete von Mâcon, Auxerre und einen Teil der
Picardie. Dazu kamen 1443 noch das Herzogtum Luxemburg und Chiny. 1477 fiel
sein Sohn Karl der Kühne, der 1473 Geldern und Zütphen gewonnen und mit dem
Friedrich III. die Schaffung eines Königreichs B. erörtert hatte, im Kampf
gegen den Herzog von Lothringen. 1491 starb mit Johann von Nevers auch die
Nebenlinie im Mannesstamm aus. Über die 1477 mit Maximilian von Habsburg
vermählte Tochter Karls des Kühnen Maria († 1482) gelangte das Herzogtum B. mit
der Freigrafschaft B. an das Haus Habsburg. Habsburg behauptete das
burgundische Erbe (Niederlande) bis auf die Bourgogne (Herzogtum B.), die
Picardie und Boulogne, die an Frankreich fielen, das seinerseits im Frieden von
Madrid 1526 auf die Lehnshoheit über Flandern und Artois verzichtete. 1548
vereinte Kaiser Karl V. die verbliebenen burgundischen Länder zum schon
1512/1521 angestrebten burgundischen Reichskreis, der später fast
ausschließlich aus Ländern (einer Vielzahl von Ländern und Herrschaften) eines
einzigen Landesherren (Habsburg als Herzog von Burgund) bestand (1556 Spanien,
1713 Erzherzog von Österreich bzw. König von Böhmen [ausgenommen die 1713 als
Ersatz für Oranien an Preußen gelangten Teile des Oberquartieres Geldern]). Die
Freigrafschaft B. wurde nach mehrfacher Besetzung durch Frankreich 1678
endgültig an Frankreich abgetreten. S. Niederlande, Belgien, Burgundischer
Reichskreis.
L.: Zeumer 552 III a 2, 37, 3; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254)
F4, II 66 (1378) C5, II 78 (1450) F4; Die Territorien des Reichs 6, 198; Petit,
E., Histoire des ducs de Bourgogne de la race capétienne, Bd. 1ff. 1885ff.;
Berthaut, H., La carte de France 1750-1898, 1899; Cartellieri, O., Geschichte
der Herzöge von Burgund, 1910; Hofmeister, A., Deutschland und Burgund im
frühen Mittelalter, 1914; Febvre, L., Histoire de la Franche Comté, 7. A. 1922; Préchin, E., Histoire
de la Franche-Comté, 1947; Meyer, W., Burgund, 2. A. 1965; Richard, J.,
Histoire de la Bourgogne, 1957; Calmette, J., Le grands ducs de Bourgogne, 3. A. 1959; Kaughan, R., Philip the Bold.
The formation of the Burgundian State, 1962; Hoke, R., Die Freigrafschaft
Burgund, Savoyen und die Reichsstadt Besançon im Verbande des mittelalterlichen
deutschen Reiches, ZRG GA 79 (1962), 106ff.; Bittmann, K., Ludwig XI. und Karl
der Kühne, Bd. 1ff. 1964ff.; Boehm, L., Geschichte Burgunds, 1971, 2. A. 1979;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 58 Bourgogne, 122
Franche-Comté; Duranthon, M., La carte de France, son histoire 1678-1974, 1978;
Werner, K. u. a., Burgund, LexMA 2 1983, 1062ff.; Calmette, J., Die großen
Herzöge von Burgund, 1987; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 37;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u.
a., 2003, 1, 1, 49, 789; Ehm, P., Burgund und das Reich, 2002; Kaiser, R., Die
Burgunder, 2004; Gresser, P./Richard, J., La gruerie du comté de Bourgogne aux
XIVe et XVe siècles, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 470
(Herzogtum), 472 (Grafschaft); Kamp, H., Burgund, 2007; Rauzier, J., La
Bourgogne au XIVe siècle, 2009; La Franche-Comté et les anciens Pays-Bas, hg.
v. Delobette, L. u. a., 2010.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Burichyngas (Gau zwischen Lauchert und Neckar)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 83, 90, III, 8, 25, IV, 8 Burichinga, Burichinger
marca; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer
Zeit, 1984, 68 (Willmandingen, Undingen, Genkingen). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bursibant (Gau [am Mittellauf der Ems?])
L.: Curs, O. Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert. Nach den Königsurkunden.
Diss. phil. Göttingen 1908, 4 (Altenrheine); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 39, 75, 77,
96, Bursibant.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Butjadingen, Butjadingerland (Landschaft zwischen den heutigen Orten Bremerhaven und
Wilhelmshaven)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 49, III, 10 (Hriustri), Butjadinge.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Cambrésis (Gau um Cambrai im Département Nord
Frankreichs, Cameracensis pagus)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Mosterolcourt
bzw. Montrecourt, Le Cateau-Cambrésis, Cambrai); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 215; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32, IV, 18, Cameracensis pagus; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 70; Nonn, U., Pagus und Comitatus
in Niederlothringen, 1983, 118.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Cameracensis pagus (Gau um Cambrai im Département
Nord Frankreichs). S. Cambrésis.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Mosterolcourt
bzw. Montrecourt, Le Cateau-Cambrésis, Cambrai); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 215; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32, IV, 18, Cameracensis pagus; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 70; Nonn, U., Pagus und Comitatus
in Niederlothringen, 1983, 118.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Carascus pagus (Carowascus pagus) s. Karosgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 15, 23, Carascus pagus.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Carembault (Gau zwischen den Flüssen Deule und
Marque um Lille, Teil Flanderns, Quesnoy-sur-Deule, Camphin-en-Carembault,
Karabant)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 220; Polenz, P. v., Landschafts-und Bezirksnamen, 1961, II, 75, Karabant;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 72. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Chablais (Landschaft). C. (lat. pagus Caput lacensis „Seehaupt“) hieß zunächst das Gebiet an der Ostspitze des Genfer Sees, später auch das Gebiet südlich des Sees. Es gehörte zur Grafschaft Genf und fiel 1034 an die Grafen von Savoyen. 1792 wurde es von Frankreich annektiert, 1814 aber an Savoyen zurückgegeben. Mit Savoyen kam es 1860 wieder an Frankreich. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Cham (Mark, Markgrafen). Die Cham-Furter
Senke war in agilolfingischer Zeit Herzogsland und wurde 788 nach dem Sturz des
Herzogs durch König Karl den Großen Königsland. Seit ottonischer Zeit wurde um
die 976 genannte, auf Königsland errichtete Burg Camma eine Grenzsicherungsorganisation
errichtet. Die danach geschaffene, 1055 erstmals genannte Mark C. (Böhmische
Mark) um die Burg fiel 1204 nach dem Aussterben der Markgrafen (Rapotonen,
Diepoldinger) an das Haus Wittelsbach (Bayern). 1255 gelangte C. bei der
Teilung Bayerns an Niederbayern und wurde 1352 an die Pfalzgrafen verpfändet.
1621/1625/1648 kam es wieder an Bayern, bei dem es bis auf die Jahre 1708-1714
(Pfalz) verblieb.
L.: Wolff 137; Wallner 711 BayRK 1; Brunner, J., Geschichte der Stadt Cham,
1919; Piendl, M., Das Landgericht Cham, 1955, (in) Historischer Atlas von
Bayern, Teil Altbayern 8; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7, 9, Chamba, Champie marcha; Schmid, A.,
Cham, LexMA 2 1983, 1670; Bosl, K., Cham. Die Geschichte der Stadt und ihres
Umlandes in 1200 Jahren, 1989; Haering, S., Die Mark Cham, (in) Beiträge zur
Geschichte im Landkreis Cham 11 (1994), 5.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Chamberich (Gau um Cham am Oberlauf des Regens),
Champrichi
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 94, IV, 9, Champrichi.; Muggenthaler, H., Unser Cham,
1975 (Weißenregen im Gau Chamberich).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Châtenois (Landschaft
in Lothringen südlich Neufchateaus, Herzog) s. Lothringen
L.: Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique 86; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 2, 118.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Chelesgouwe s. Kelsgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 30, 32, Chelesgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Chiemgau (Gau um den Chiemsee, Chimengouue,
Chiemihgovue, Chiemichouve,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Vogtareuth,
Grabenstätt bzw. Grabenstädt); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 9, 33, 34, 40, Chiemingouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Chletgouwe s. Klettgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96, Chletgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Chochengouue s. Kochergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 27. Chochengouwe. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Chrapuhfeld s. Krappfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, 63, 72, 96, Chrapuhfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Churrätien, Churwalchen (Gau am Alpenrhein um Chur
in Graubünden in der heutigen Schweiz), Curouualahon
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 22, 23,
64, III, 27, 29, Churwalahun, Bevölkerungsname, vallis Curualensis,
Cornugallia, Retia Curiensis, Churrätien; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 219 Rätien.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Chwinzingouwe (Quinzingouwe) s. Künzinggau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 30, 32, Chwinzingouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Cloppenburg (Herrschaft). An der Kreuzung alter
Handelsstraßen gründeten die Grafen von Tecklenburg vor 1297 die Burg C. Burg
und Herrschaft kamen 1400 an Münster, 1803 an Oldenburg und 1946 zu
Niedersachsen.
L.: Wolff 312; Festbuch 500 Jahre Stadt Cloppenburg, hg. v. Ottenjahn, H.,
1935; Niedersachsen um 1780. Landschaftsbild und
Verwaltungsgebiete, Lief. 1., hg. v. Prinz, J., 1938; Kuropka, J., 550 Jahre
Cloppenburg. Jubiläum und historische Erinnerung, 1985, Beiträge zur Geschichte
der Stadt Cloppenburg 1.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Condroz (Gau im nordwestlichen Ardennenvorland
zwischen Maas und Ourthe im heutigen Belgien) (Condustrinsis 747)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Ellemelle);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 241; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18
Condrustensis; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 92;
Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 104, 204.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Cutry (Grafschaft innerhalb des Gaues Woëvre)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 253; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 19 Custrei;
Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum,
1999, 420 Custrei.
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Dalmatien (Landschaft,
Königreich). Das im ersten vorchristlichen Jahrhundert erstmals belegte,
vielleicht von illyrischen Delmatern abzuleitende D. bezeichnete ursprünglich
das Gebiet zwischen Cetina und Neretva, später das Gebiet zwischen Kvarner und
Drinmündung an der Adria. Um die Zeitenwende wurde diese Gegend als Provinz D.
dem römischen Reich eingegliedert. Seit dem Ende des 6. Jahrhunderts wurde es
innerhalb des byzantinischen Reiches zunehmend von Slawen besetzt. 1420 kam es
an das seit dem 11. Jahrhundert an ihm interessierte Venedig. 1797 fiel es an
Österreich, 1805 an das napoleonische Königreich Italien, 1809 an die
illyrischen Provinzen Frankreichs und 1814 wieder an Österreich. 1816 wurde es
Königreich Österreichs. 1920 kam es bis auf einige Italien zugesprochene Reste
an Jugoslawien.
L.: Pisani, P., Les possessions vénétiennes de Dalmatie, Le Mans 1890; Pisani,
P., La Dalmatie dé 1797 à 1815, 1893; Voinovitch, C. de, Histoire de Dalmatie,
Bd. 1f. 2. A. 1934; Wilkes, J., Dalmatia, 1969; Rapanic, Z., Dalmatien, LexMA
3, 1984, 444ff.; Wakounig, M., Dalmatien und Friaul, 1990; Schlinker, S.,
Fürstenamt und Rezeption, 1999, 30; Clewing, C., Staatlichkeit und nationale Identitätsbildung,
2000. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Darnau (Gau nördlich Namurs) (866)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 258; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 41,
45, 47, 96, Darnau, Darnegouwe, pagus Darnuensis; Nonn, U., Pagus und comitatus
in Niederlothringen, 1983, 205, 249; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 100.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dautphe (Mark am Oberlauf der Lahn)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3f., 7 Dudafhero marca.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Densigau (Gau westlich der mittleren Leine,Teil
Ostfalens). S. Wenzengau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Lutter am
Barenberg, Königsdahlum bzw. Dahlum?); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des
frühen und hohen Mittelalters, 1957, 118 (Jerstedt) ; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 1060 Wentsgoi; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 40,
Wentsiga, Venzigavvi, Wentsgoi, Densiga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Derlingen (Gau zwischen Aller und Oker, Derlingau,
Derlingo, Derlingon, Therlingus, Derningon,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Rohrsheim,
Üplingen bzw. Ueplingen, Ehmen, Fallersleben, Morsleben, Evessen, Veltheim am
Fallstein, Hessen nordöstlich Osterwiecks bzw. Hessen in Braunschweig,
Barnsdorf, Küblingen, Beienrode bzw. Beyenrode, Remlingen, Semmenstedt, Achim,
Seinstedt, Isingerode, Schöningen, Kißleberfeld bzw. Kirsleber Mühle, Bisdorf,
Wedesbüttel, Meine, Essenrode, Wasbüttel bzw. Warxbüttel, Allenbüttel, Vordorf,
Flechtorf bzw. Flecktorf); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und
hohen Mittelalters, 1957, 56, 138 Derlingau (Achim, Apelnstedt, Atzum,
Barnsdorf, Bisdorf, Dannenbüttel, Ehmen bzw. Ehemen, Essenrode, Evessen,
Flechtorf, Grassel, Küblingen, Lauingen, Lucklum, Meine, Remlingen, Schliestedt,
Schöningen, Schöppenstedt, Seinstedt, Semmenstedt, Sickte, Sunstedt,
Twieflingen, Uhry, Veltheim, Vordorf, Wasbüttel, Watenstedt, Wedesbüttel,
Hessen nordöstlich Osterwiecks bzw. Hessen?, Rohrsheim?); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 35, 41, III,
1, 2, 4, 6, Derlingun, Derlingorum provincia, Darlingowe; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dersi (Gau um die Dersaburg bei Damme im
heutigen Kreis Vechta, marka Dherseborg, Desborger marke)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 95, V, 10, 11, 14, Dersi.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dervegau (Gau) zwischen Hunte und Weser (Derwe
(Derue, Enter[g]occi)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 7, II, 15, 41, 95, Derwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Detmold (Gau am Teutoburger Wald, zum Ortsnamen
Detmold), Detmoldgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 Thiatmalli
(Schieder); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 265; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, III, 31, IV, 13, 16 Thiadmalli.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Deutzgau (Gau um Deutz), Tuizihgouwe, Tiuzihgouwe
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 266; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, S. 290, II, 30,
31, Tuizihgouwe, Deutzgau; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2,
139); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Herler Mühle, Westhofen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dithmarschen (Gau, nahezu freie Bauernrepublik). Das
Gebiet zwischen Elbe, Eider und Wattenmeer der Nordsee war im Frühmittelalter
ein in vier Siedlungsräume gegliederter sächsischer Gau, der unter König bzw.
Kaiser Karl dem Großen christianisiert wurde. Im 11. Jahrhundert (1062) kam das
nach dem Personennamen Dietmar benannte, in ottonischer Zeit weitgehend sich
selbst überlassene Gebiet (Thedmarsgoi) durch König Heinrich IV. unter die
Herrschaft des Erzstifts Bremen. 1147 wurde es von Heinrich dem Löwen
unterworfen, 1180 fiel es wieder an Bremen. Vom 13. Jahrhundert an errangen die
durch die Kultivierung des Marschbodens wohlhabend gewordenen
Bauerngeschlechter eine weitgehende Selbständigkeit mit eigener politischer
Organisation (1448 Achtundvierziger als Vertreter der Kirchspiele, 50 Schlüter
[Schließer] und 300 Geschworene zusammen als die Vollmacht, die jeweils zuletzt
in Heide zusammenkam) und eigenem Landrecht (1321/1447, gedruckt 1487).
1473/1474 erhielten die Könige von Dänemark und Herzöge von Holstein D. gegen
den Widerspruch der Achtundvierziger von Kaiser Friedrich III. als Lehen,
wurden aber 1500 vom dithmarsischen Volksheer geschlagen. 1532 wurde die
Reformation eingeführt. 1559 konnten der König von Dänemark und die Herzöge von
Holstein-Gottorp (Gottorf) das Land unterwerfen. 1580/1581 wurde die nördliche
Hälfte (Norderdithmarschen mit Heide) an Holstein-Gottorp (Gottorf) gegeben
(herzoglicher Anteil), kam aber 1773 unter die Oberherrschaft Dänemarks, das
bereits die südliche Hälfte (Süderdithmarschen, königlicher Anteil) erhalten hatte.
1866 fiel es mit Schleswig und Holstein an Preußen und kam 1946 zu
Schleswig-Holstein.
L.: Wolff 445f.; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E1; Adolfi gen.
Neocorus, J., Chronik des Landes Dithmarschen, hg. v. Dahlmann, F., Bd. 1f.
1827, 1904, Neudruck 1927; Michelsen, A., Urkundenbuch zur Geschichte des
Landes Dithmarschen, 1834; Michelsen, A., Sammlung altdithmarscher
Rechtsquellen, 1842; Chalybaeus, R., Geschichte Dithmarschens bis zur Eroberung
des Landes im Jahre 1559, 1888; Marten, G./Mäckelmann, K., Dithmarschen,
Geschichte und Landeskunde, 1927; Carstens, W., Bündnispolitik und
Verfassungsentwicklung in Dithmarschen, Zs. d. Ges. für schleswig-holstein.
Geschichte 66 (1938); Klüver, W., Dithmarschen und Schleswig-Holstein im Wandel
der Geschichte, 1951; Stoob, H., Die Dithmarscher Geschlechterverbände, 1951;
Stoob, H., Geschichte Dithmarschens im Regentenzeitalter, 1959; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 34, 41,
49, 95, 96, III, 10, 31, 33, Thiadmariska, Thiadmaresgaho, Tedmarsgoi,
Ditmarticorum terra, Ditmarcos, Dietmaringenses, ‚Dithmarschen‘; Hadel, W. v.,
Die Eingliederung des Landes Dithmarschen in den Verband der Herzogtümer
Schleswig und Holstein, 1963; Kamphausen, A. u. a., Dithmarschen. Geschichte
und Bild einer Landschaft, 1968; Eggers, P., Das
Prozessrecht nach dem Dithmarscher Landrecht von 1567 und seine Entwicklung bis
zum Ende der Gottorfer Herrschaft 1773, 1986; Sax, P., Werke zur Geschichte
Nordfrieslands und Dithmarschens, Bd. 7 Ergbd. Register und Ergänzungen, 1987.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Donaugau (Gau südöstlich Regensburgs,
Tuonehkeuue, Tônahgeouui, Danachgowe, Thunkuchaw, Tuonocgouwe, Duonacgouue,
Tunecgouue, Gau zwischen Regen und Isar)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Mintraching,
Mangolding, Sallach, Nittenau, Regensburg, Bogenberg, Aiterhofen, Schierling,
Niederlindhart und Oberlindhart bzw. Lindhart, Rogging, Bayerbach, Genstal
(jetzt Kumpfmühl), Diepenried, Siffkofen); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26,
27, 29, Tonahgouwe, pagus Danubiicensis, ‚Donaugau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dorngau (Gau um Dornstetten, Tornegouue)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96, Tornegouwe, ‚Dorngau‘, 305 Schlehengäu;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 129 (Dornstetten).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Drachgau (Gau an der Lein links des Kocher,
Trachgouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 40, Trachgouwe, Drachgau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
(L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 69, 95, 96, III, 31, Dragini.) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dreingau (Dreni, Gau zwischen Lippe und Oberlauf
der Ems, Reinidi)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6 (Liesborn);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 285; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961II, 69, 95f., III, 31 Dragini, 303 Reinidi; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Sülsen, Berl, Wettenorf, Elmenhorst, Arenhorst,
Eickenbeck, Bracht, Ossenbeck, Grentrup, Drensteinfurt, Ascheberg, Forsthövel,
Walstedde, Panick, Horn, Nordkirchen, Südkirchen, Evenkamp, Ramshövel, Oelde,
Halene, Sünninghausen, Tellegey, Guissen, Elker, Gemmerich, Holtmar, Dalmer,
Düllo, Dasbeck, Assen, Liesborn, Werne, Herzfeld).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Drente, Drenthe (Grafschaft). Das Gebiet
(Thrianta, Thrient) westlich der unteren Ems erscheint 820 erstmals als Gau D.
Kaiser Heinrich III. belehnte die Bischöfe von Utrecht mit der Grafschaft D.
1412 wurde das Drentische Landrecht festgelegt. 1522 fiel die Grafschaft an
Karl von Geldern, 1536 an Kaiser Karl V. Unter der Republik war D. Mitglied der
Union (Niederlande), hatte aber keinen Sitz in den Generalstaaten.
L.: Wolff 76; Großer Historischer Weltatlas III 2 (1519-1556) C3; Oorkondenboek
van Groningen en Drente, hg. v. Blok, P., 1896ff.; Curs, O., Deutschlands Gaue
im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 Thrient; Linthorst, H., Geschiedenis van
Drente, 1947; Buiskool, H., Zuidoost-Drente, Bd. 1ff. 1950ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 290, II, 49, 76,
III, 27, Drente, Drentland, (Thrianta); Blok, D., Geschiedenis van Drenthe,
1984. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Drewergau (Gau um Drewer zwischen Lippe und Ruhr,
Treueresga, Threveresga)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6 (Drewer);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 286; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, II, 33, IV, 16 Threveresga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Düffelgau (Gau zwischen Rhein und Waal) (Dublensis
721/722, Düffel, Tubalgouue)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 Tubalgouue
(Rindern); Gysseling, M.; Toponymisch Wordenboek, 289; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 21, 24,
41, III, 25, IV, 8, V, 2, Dubla, pagus Dublensis, Duuelero marco, Tubalgouwe,
Duffel, 308; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972 276
Tubalgau; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 204, 249;
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Millingen-aan-den-Rijn,
Düffelward?, Mehr, Rindern, Donsbrüggen, Nütterden, Kellen, Kleve?, Viller).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Duisburg (Gau)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 289; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 10f. Diuspurch.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Durgouwe s. Thurgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 22, 24, 26, 27, III, 30, S. 266, Durgouwe, Thurgau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Duria (Gau zwischen oberer Günz rechts der
Donau und Wertach links des Lechs, Durihin)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6 (Eggenthal,
Sontheim an der Günz); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 95, III, 30, V, 2, Duria, Durihin; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 181.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Écuens (Gau Écuens in Burgund um
Lons-le-Saunier, Scodingorum pagus)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, Scodingorum; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 109 Écuens.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Egerland (Reichsland). Eger an der Eger wird 1061
erstmals erwähnt. Die historische Landschaft E.
ist der nördliche Teil des mittelalterlichen Banngebiets auf dem bayerischen
Nordgau mit Fichtelgebirge und Egerer Becken. Im frühen 12. Jahrhundert wurde
es von der bayerischen Besiedlung erfasst (Bau einer Burg durch den
Diepoldinger Markgrafen Diepold III. von Vohburg) und erscheint seit 1135 als
Region Eger. Sie wurde nach 1146 und vor 1167 auf Grund der Heirat Kaiser
Friedrichs I. Barbarossa mit Adela von Vohburg dem Reich unmittelbar
unterstellt und von Friedrich I. Barbarossa zu einer straff organisierten
Herrschaft mit dem Vorort Eger ausgebaut (provincia Egrensis, 1261 Egerlant).
Nach dem Sturz der Staufer (um 1254) wurde das bis 1266 reichsunmittelbare Land
aufgeteilt. Der Süden wurde vom Kloster Waldsassen zum Stiftland (Stiftsland)
zusammengefasst, das 1411 unter den Schutz, in der Mitte des 16. Jahrhunderts
unter die Landeshoheit der Pfalz und 1628 unter die Landeshoheit Bayerns kam.
Den Westen zogen die Burggrafen von Nürnberg an sich und bildeten vom 15.
Jahrhundert an um Wunsiedel die sechs Ämter auf dem Gebirg (Sechsämterland),
die mit der Markgrafschaft Bayreuth 1810 an Bayern kamen. Im Norden fielen
Teile an das meißnische Vogtland, wobei die Reichsherrschaft Asch entstand. Den
Rest erwarb Böhmen, das den Erwerb aber 1276 dem Reich zurückgeben musste. 1322
gewann Johann von Luxemburg dieses Gebiet als Gegenleistung für die böhmische
Stimme bei der Wahl Ludwigs des Bayern zum König (neben 20000 Mark Silber) als
Reichspfandschaft Eger. Diese wurde bis 1806 nicht eingelöst und erst in diesem
Zeitpunkt staatsrechtlich Böhmen eingegliedert. 1945 wurde die fast rein
deutsche Bevölkerung aus der 1918 entstandenen Tschechoslowakei weitgehend
ausgewiesen. S. Tschechien.
L.: Wolff 465; Gradl, H., Geschichte des Egerlandes bis 1437, 1893; Bergmann,
A., Das heutige Egerland, 1957; Käubler, R., Das Alter der deutschen Besiedlung
des Egerlandes, 1958; Sturm, H., Handbuch der Geschichte der böhmischen Länder,
Bd. 2 1967f.; Sturm, H., Districtus Egranus, Historischer Atlas von Bayern,
Altbayern 2,2 1981; Pscheidt, E., Eger. Ehemals eine freie Reichsstadt,
Ausstellungskatalog o. J. (1984); Ambronn, K./Hlavácek, I., Eger, LexMA 3 1986,
1604ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ehegau, Egouwe (benannt nach dem Ehebach bei
Neustadt an der Aisch)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 27, Egouwe; Niemeyer, W., Der pagus des frühen
Mittelalters in Hessen, 1968, 121. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eichelgau (Gau benannt nach dem Flüsschen Eichel,
rechts der Saar, zwischen Bliesgau und oberem Saargau, an der mittleren Eichel
um Drulingen und Bettweiler, Achilgouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24 Achilgouwe291; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 1; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des
frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 136 (713 pago Aculinse,
Lokalisierung von Orten schwierig).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eichsfeld (Gau [im Quellgebiet der Leine], Landschaft, Fürstentum). Das zwischen oberer Leine und
Harz gelegene E. wird als Gau nördlich und westlich von Mühlhausen 897 erstmals
genannt. Vom 11. Jahrhundert an gewann das Erzstift Mainz auf der Grundlage der
Mission um Heiligenstadt im Obereichsfeld umfangreiche Güter (Hanstein 1209,
Gleichenstein-Dingelstädt 1294, Bischofstein 1329/1440, Greifenstein 1420,
Scharfenstein 1294, Harburg 1130/1137, Worbis 1342/1375, Bodenstein 1573,
Westernhagen 14. Jahrhundert, Gerode 1124/1431). Das nordwestlich von
Duderstadt gelegene Untereichsfeld war zunächst liudolfingisches Hausgut und
ottonisches Reichsgut, kam im 10. Jahrhundert an das Stift Quedlinburg und fiel
1247 an Braunschweig-Lüneburg. Dessen Linie Grubenhagen verpfändete es
1342/1358 mit Duderstadt und Gieboldehausen, 1434 mit Lindau an das Erzstift
Mainz. 1802/1803 kam das zunächst protestantisch gewordene, am Ende des 16.
Jahrhunderts rekatholisierte E. als Fürstentum an Preußen. Von 1806/1807 bis
1813 war es Teil des Königreiches Westphalen (Harzdepartement). 1813 gelangte das
E. an Preußen, 1815 das Obereichsfeld zur Provinz Sachsen und damit von
1945/1949 bis 1990 zur sowjetischen Besatzungszone bzw. der Deutschen
Demokratischen Republik. Das Untereichsfeld wurde von Preußen an Hannover
abgetreten, kam mit diesem aber 1866 an Preußen zurück und gehört damit seit
1946 zu Niedersachsen. S. Kurrheinischer Reichskreis.
L.: Wolff 80; Wallner 699 KurrheinRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) F3; Wolf, J., Politische Geschichte des Eichsfelds 1792, neu bearb. v.
Löffler, K., 1921; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6
(Geisleden); Aus der Geschichte der Goldenen Mark, bearb. v. Otto, B., Teil 1
1949; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
120 (Ammern, Dachrieden, Diedorf, Geisleden, Görmar, Lengefeld); Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9, II,
58, 61, 62, III, 30; Riese, W., Das Eichsfeld. Entwicklungsprobleme einer Landschaft, 1977; Fahlbusch, F. B., Eichsfeld, LexMA 3
1986, 1670f. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eiderstedt (Landschaft).
Die heute 30 Kilometer lange und 340 Quadratmeilen große Halbinsel E. an der
Nordsee gewann im Frühmittelalter eine verhältnismäßig große Selbständigkeit,
die sie noch 1252 gegenüber dem König von Dänemark zu wahren verstand. Später
musste das Land sich unter den Schutz der Herzöge von Gottorp (Gottorf)
begeben. 1426 zeichnete es in der 1572 durch den Herzog bestätigten „Krone der
rechten Wahrheit“ sein Recht auf. Auch unter den Herzögen von Schleswig bzw.
den Königen von Dänemark, behielt es unter einem Staller (Statthalter)
weitgehende Selbstverwaltung. 1866 kam es mit Schleswig zu Preußen, 1946 zu
Schleswig-Holstein.
L.: Fischer, O., Eiderstedt, 1956; Fiedler, W., Halbinsel Eiderstedt, 2. A.
1967; Jessen-Klingenberg, M., Eiderstedt 1713-1864. Landschaft
und Landesherrschaft in königlich-absolutistischer Zeit, 1967; Löw, I., Die
Eiderstedter Landrechte von 1426 bis 1591, 2003; Eiderstedt, hg. v. Porada, H.
u. a., 2013. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eifelgau (Gau im Bereich der Eifel) (Eflinsis
762)
L.: Gysseling, J., Toponymisch Woordenboek, 1960, 306; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 18,
Eifla, Eifila, pagus Eiflensis; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 110; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983,
177, 204; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Satzvey, Lessenich,
Arloff, Iversheim, Weyer, Steinfeld, Frohngau, Nettersheim, Schmidtheim,
Dahlem, Ripsdorf, Baasem, Wiesbaum, Gilsdorf an der Erft, Bad Münstereifel,
Nöthen, Kesseling, Tondorf, Hümmel, Schuld, Lindweiler, Laufenbacherhof,
Lommersdorf, Antweiler, Reifferscheid, Leimbach, Müsch, Rodder, Ahrdorf,
Hoffeld, Barweiler, Leudersdorf, Üxheim, Lehnerath, Hillesheim, Oberbettingen,
Steffeln, Lammersdorf, Bewingen, Gondelsheim?, Nohn, Kerpen in der Eifel,
Borler, Betteldorf).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Einrich (Gau an der unteren Lahn, Einriche,
Einrichgau,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6 (Braubach,
Oberlahnstein, Niederbrechen, Oberbrechen); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 308; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 11, 94, 96, Einrichi, Landschaft
Ahrich; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 103;
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Brechen, Lahnstein, Braubach,
Kamp, Dahlheim, Wellmich, Lierschied, Sankt Goarshausen, Arnstein, Marienfels,
Gemmerich). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eitrahuntal (Gau im Norden des Hegaus, südlich der
oberen Donau, Aitrachtal, um Aulfingen)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 29, 64, 65, 82, 83; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 191
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Elsass (Gau?, Landschaft,
Landgrafschaft), frz. Alsace. Das etwa 190 Kilometer lange und 50 Kilometer
breite, rund 8280 Quadratkilometer umfassende, zunächst keltisch besiedelte E.
(ahd. ali-saz, Fremdsitz) zwischen Oberrhein und Vogesen (Wasgenwald), das nur
von 640 bis 740, von 1680 bis 1789, von 1871 bis 1918 und ab 1973 eine
politische Einheit bildet(e), wurde 58 v. Chr. von Cäsar erobert (82/90 n. Chr.
Germania superior, Obergermanien). Von 260 n. Chr. an wurde es allmählich von
Alemannen besetzt, die 496 den Franken unterlagen. Zum Jahre 610 (um 613)
erscheint bei Fredegar der Name Alesaciones. Bis 740 war das Gebiet zeitweise
eigenes fränkisches Herzogtum der Etichonen (Herzog Eticho 673), das nach der
Wiedereingliederung des alemannischen ostrheinischen Herzogtums in das
Frankenreich nicht wieder besetzt wurde. E. wird in die Grafschaften Nordgau
und Sundgau geteilt. 843 kam E. zu Lotharingien, 870 zum ostfränkischen Reich.
925 wurde es Teil des Herzogtums Schwaben. Von der Mitte des 11. Jahrhunderts
an wurde es zunächst ein Kerngebiet der königlichen Herrschaft, kam 1079 an
Friedrich von Staufen, zerfiel aber nach dem Untergang der Staufer um 1254 in
zahlreiche einzelne Herrschaften. Der 1273 zum König gewählte Rudolf von
Habsburg richtete zur Wiedergewinnung und Verwaltung des Reichsgutes unter
anderem die Reichslandvogteien Oberelsass und Unterelsass (Niederelsass) ein,
die noch zu seinen Lebzeiten (vor 1291) in Hagenau zusammengelegt wurden. Die
Landgrafschaft im Oberelsass (Sundgau), die seit 1135/1268 den Grafen von
Habsburg zustand, ließ Habsburg zum wichtigsten weltlichen Landesherren werden.
Ausgangspunkt waren dabei Güter um Ottmarsheim, zu denen 1130 Güter um Landser
und Ensisheim kamen, sowie die Vogtei über Murbach. 1224 erwarb Habsburg die
Herrschaft Rothenberg bzw. Rotenberg (Rougemont), 1283 die Herrschaft
Dattenried (Delle) von den Grafen von Mömpelgard, 1324 durch die Heirat mit der
Erbtochter der Grafen von Pfirt die Grafschaft Pfirt mit den Herrschaften
Altkirch, Pfirt, Blumenberg (Florimont), Thann und Sennheim, 1347 die
Herrschaft Rosenfels (Rosemont), 1350/1361 die Herrschaft Belfort. 1354
schlossen sich die zehn elässischen Reichsstädte zum Zehnstädtebund (Dekapolis)
zusammen. Die Landgrafschaft im Unterelsass (Niederelsass), dem früheren
Nordgau, die zuerst von den Grafen von Hünenburg, dann von den Grafen von Werd
ausgeübt wurde, kam 1359/1362 an das Hochstift Straßburg. 1469 verpfändete die
Tiroler Linie Habsburgs ihre elsässischen Gebiete an Burgund, doch wurden die
burgundischen Herrscher 1475 vertrieben und fiel Burgund seinerseits über Maria
von Burgund an Habsburg zurück, das 1504 die Reichslandvogtei (in Hagenau) von
der Pfalz zurückgewinnen konnte. Bei der Einteilung in Reichskreise kam das
habsburgische Oberelsass zum österreichischen Reichskreis, das Unterelsass zum
oberrheinischen Reichskreis. Wichtige Herren neben Habsburg waren die Pfalz
(Grafschaft Rappoltstein, Herrschaft Rappoltsweiler), Württemberg (Grafschaft
Horburg, Herrschaft Reichenweier) sowie die Reichsgrafen von Hanau-Lichtenberg,
Leiningen und Salm. 1648/1684/1697 wurden der Sundgau Habsburgs und die Vogtei
über die zehn in der Reformation protestantisch gewordenen, 1674 besetzten
Reichsstädte Weißenburg, Hagenau, Rosheim, Oberehnheim, Schlettstadt,
Kaysersberg, Türkheim, Colmar (Kolmar), Münster, Landau und Straßburg an
Frankreich abgetreten. 1681 wurde Straßburg von Frankreich besetzt und bis 1697
verleibte sich Frankreich den größten Teil des restlichen E. ein. Der Conseil
Souverain d'Alsace trat als oberste Behörde Frankreichs an die Stelle der
Regierung Österreichs in Ensisheim. Gleichwohl blieb das E. bis 1789/1790, als
die Provinz E. durch die Départements Haut-Rhin und Bas-Rhin ersetzt wurde und
Frankreich die deutschen Reichsgesetze offiziell aufhob und die
Reichsgrafschaften und Reichsherrschaften annektierte, deutschsprachig und
geistig-kulturell (mit wachsendem Abstand) dem Reich verbunden. Danach wurde es
vor allem durch Napoleon, dessen Regelungen bis 1982 Bestand behielten,
zunehmend in Frankreich integriert, wobei ein einflussreicher frankophoner
Bevölkerungsteil einem konservativem deutschsprachigen Bevölkerungsteil
gegenübertrat. Nach 1918 trieb die Verwaltung Frankreichs 110000 Menschen unter
Beschlanahme ihres Vermögens aus dem Lande. Zu Beginn des zweiten Weltkriegs
wurde ein Drittel der Bevölkerung nach Südwestfrankreich evakuiert, wovon zwei
Drittel 1940 in das von Deutschland besetzte Land zurückkehrten. Am Ende des
20. Jh.s spricht weniger als ein Drittel der Schüler noch Elsässisch und die
deutsche Sprache verschwindet aus dem öffentlichen Leben. S. a.
Elsass-Lothringen.
L.: Wolff 293ff.; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4; Stoffel,
G., Topographisches Wörterbuch des Oberelsass, 2. A. 1876; Clauss, J.,
Historisch-topographisches Wörterbuch des Elsass, Lief. 1-15 (A-St) 1895ff.;
Die alten Territorien des Elsass nach dem Stand vom 1. Januar 1648, 1896
(Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen, Heft 27); Jacob, K., Die
Erwerbung des Elsass durch Frankreich im Westfälischen Frieden, 1897; Jacob,
K., Das Reichsland Elsass-Lothringen, Bd. 1ff. 1898ff.; Die alten Territorien
des Bezirks Lothringen nach dem Stande vom 1. Januar 1648, Teil 1 1898 (
Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen, Heft 28); Berthaut,
H./Berthaut, A., La carte de France 1750-1848, 1899; Becker, J., Geschichte der
Reichslandvogtei im Elsass 1273-1648, 1905; Müller, F., Die elsässischen
Landstände, 1907; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6
(Alsatia, Alsaciensis, Helisaze, Elisadiun, Colmar, Hüttenheim, Selz,
Sermersheim, Lupstein, Schweighausen, Wittersheim, Reichshofen, Altdorf bzw.
Altorf, Brumath, Ebersheim, Andlau, Schlettstadt, Künheim bzw. Kühnheim,
Winzenheim, Morschweiler, Balzenheim, Hindisheim, Illkirch bzw. Illenkirchen,
Offenheim, Hessenheim bzw. Heßheim, Ostheim, Feldkirch[, nicht Badelsbach bzw.
Bohlsbach in Baden]); Vildhaut, H., Politische Strömungen und Parteien im
Elsass von 1871 bis 1911, 1911; Schott, K., Die Entwicklung der Kartographie
des Elsasses, Mitt. d. Ges. für Erdkunde und Kolonialwesen zu Straßburg, 1913;
Wackernagel, R., Geschichte des Elsass, 1919; Elsass-Lothringen-Atlas, 1935;
Büttner, H., Geschichte des Elsass, Bd. 1 1939; Marichal, P., Dictionnaire
topographique du département des Vosges, comprenant les noms de lieu anciens et
modernes, Paris 1941; Fallex, M., L'Alsace, la Lorraine et les Trois-Evêchés,
du début du 18. siècle à 1789, Paris 1941; Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 313; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 9, II, 9, 13, 21, 22, 23, 41, III, 11, 14, 16, 30,
Elisazun, Elisaz, Alisatia, pagus Alisacensis, Helisaze, Hillisazaas,
Illisacia, Alesaciones, Alisanzgouwe, Elisgaugium, Elsass; Himly, F., Atlas des
villes médievales d'Alsace, 1970; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 11 Alsace;Histoire de l’Alsace, hg. v. Rapp, F., Bd. 1ff.
1976ff.; Paroisses et communes de France. Dictionnaire d'histoire
administrative et demographique: Kintz, J., Bas-Rhin, 1977; Duranthon, M., La
carte de France, son Histoire 1678-1979, 1978; Dreyfus, F., Histoire de
l'Alsace, 1979; Seidel, K., Das Oberelsass vor dem Übergang an Frankreich.
Landesherrschaft, Landstände und fürstliche Verwaltung in Alt-Vorderösterreich
(1602-1638), 1980; Dollinger, P., Histoire de l'Alsace, 4. A. 1984;
Encyclopédie de l’Alsace, Bd. 1ff. 1982ff.; Dollinger, P., Elsass, LexMA 3
1986, 1852ff.; Hiery, H., Reichstagswahlen im Reichsland, 1986; Vogler, B., Das
Elsass zur Zeit des französischen Ancien Régime (1648-1789), Alemannisches Jb.
1987/88 (1988); Ebert, K., Das Elsass, 1989; Das Elsass und Tirol, hg. v.
Thurnher, E., 1994; Seiler, T., Die frühstaufische Territorialpolitik im
Elsass, 1995; Das Elsass, hg. v. Erbe, M., 2002; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 1, 528 (Unterelsass), 530 (Oberelsass); Hummer, H., Politics and
Power in Early Medieval Europe, 2005; Bornert, R., Les monastères d’Alsace, Bd.
1ff. 2009; Igersheim, F., L’Alsace et ses historiens 1680-1914, 2006; Vogler,
B., Geschichte des Elsass, 2012.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Elsenzgau (Gau [um die Elsenz östlich Bruchsals?])
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6 (Eppingen);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 24, Elisanzgouwe, Elsenzgau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Elsgau (Gau um Pruntrut bzw. Porrentruy im
heutigen Kanton Jura der Schweiz, Elisgouwe, Elischowa, franz. Ajoie)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 22, 24, 26, 27; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 5 Ajoie. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Emsgau (Gau an der unteren Ems, Emisgau,
Emisga, Emesgonia, Emsegerlant, Emestenland, ‚Emsgau’), s. Münster (Hochstift),
Ravensberg
L.: Gysseling, J., Toponymisch Woordenboek, 1960; 318; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 49, III,
17, 23, 30, Emisga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Engern (Gau, Angeron, Angira, Angera, Angri,
Gebiet der Engern zwischen Westfalen und Ostfalen). S. a. Angira
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6 (Schieder an
der Emmer, Helmarshausen an der Diemel, Völlinghausen nördlich Meschede,
Kloster Helmarshausen); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 319;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, I, 12, II, 22, III, 18, 19, 26, Engera, Angeron, Angrarii, Angrivarii,
Angraria,Engern’; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Opmünden,
Völlinghausen). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Engersgau (Angeresgouue, Angeresgauue,
Engrisgouue, Ingerisgouue, Gau nördlich Koblenzs)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Wirges,
Hönningen, Irlich bzw. Irrlich, Krümmel, Oberbieber bzw. Oberbiber,
Niederbieber bzw. Unterbiber, Arenberg, Leutesdorf); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 320; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 33, III, 25, IV, 8 Engerisgouwe, Angergewere
marcha.,Engersgau’; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen,
1968, 100; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Rothenbach?, Bad
Hönningen, Leutesdorf, Krümmel, Meinborn, Oberbieber, Irlich, Heddesdorf,
Immendorf?, Denzerheide, Arenberg, Wirges, Montabaur).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Engilacgouwe s. Anglachgau, Anglahgouwe
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Engilin (Gau zwischen Wipper und Unstrut,
Engila, Engili)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Trebra,
Rockstedt); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters,
1957, 121 (Beichlingen, Gorsleben, Kirchscheidungen, Kölleda, Trebra); Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
69, 91, III, 27, 29, Engilin, Englide, Engleheim.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ennstal (Gau im oberen Tal der Enns in der
Steiermark) Ensitala
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Admont);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 29, 64, 65, Ensital,Ennstal’.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Enzgau (Gau an der Enz, einem linken Nebenfluss
des Neckar, Enzingouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Erda (Mark im Quellgebiet der rechts in die
Dill fließenden Aar, zum Ortsnamen Erda, Erdehe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 41, IV, 3, 5, 8, V, 2, Erdeher marca, Ardehe,
Ardingouuue. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Erichsgau (Gau an der Leine um Alfeld zwischen
Elze, Betheln, Brüggen und der ehemaligen Ammenserburg am Hils, Erigavvi,
Aringen, Aringun).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Brüggen,
Rheden), 7 Erichsgau; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 114 (Aringau, [Teil von Flenithi?], Brüggen, Rheden);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 67; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 35, 41,
III, 1, 2, 4, IV, 8 Aringun, Eriggavvi, Aringhomarca; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 26 Aringun. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eriggavvi s. Aringen, Aringun
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 291.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eritgau (Gau nördlich des Bodensees, Ergau,
Erihgeuue, Erigauue, Herekeuue,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Datthausen,
Möhringen., Dürmentingen, Zell, Nonnenweiler, Moosheim); Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 134
(Datthausen, Möhringen, Dürmentingen, Zell, Nonnenweiler, Moosheim); Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 26,
31, 34, 78, 82, 83, 84, 90, Eritgouwe, Erihgowe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Erpesfeld (Arpesfelt, Gau südlich der oberen
Lippe, Arpesfelt, Erpesfelt, Erpsfeld)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Hoinkhausen);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 328; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, II 58, IV, 11f., 16 Arpesfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eschwege (Reichsstadt). E. an der Werra wird
973/974 (Eskiniwach) als Königshof erstmals erwähnt. Die im Anschluss an das
vermutlich bald nach 1000 von Kaiser Ottos III. Schwester Sophie gegründete
Stift entstandene Stadt war bis 1249/1250 Reichsstadt in Thüringen. 1264 kam
sie an die Landgrafen von Hessen, die sie dem Reich zu Lehen auftrugen und auf
die Belehnung mit E. und die Reichsburg Boyneburg ihre Erhebung zu
Reichsfürsten gründeten, war aber bis 1433/1436 umstritten (1385 Thüringen,
Mainz). Von 1627 bis 1834 gehörte E. zur Rotenburger Quart Hessen-Kassels. Von
1866 bis 1945 war es Teil Preußens und kam danach zu Hessen.
L.: Wolff 254; Schmincke, J., Geschichte der Stadt Eschwege. Mit Berichtigung
und Ergänzungen neu hg. v. Stendell, E., 1922/1923; Bruchmann, K., Der Kreis
Eschwege. Territorialgeschichte der Landschaft
an der mittleren Werra, 1931; Eckhardt, W., Eschwege 1769, 1959; Eckhardt, K.,
Eschwege als Brennpunkt thüringisch-hessischer Geschichte, 1964; Heinemeyer,
K., Der Königshof Eschwege in der Germar-Mark. Untersuchungen zur Geschichte
des Königsgutes im hessisch-thüringischen Grenzgebiet, 1970; Die deutschen
Königspfalzen, hg. v. Max-Planck-Institut für Geschichte, Bd. 1 1984, 98ff.;
Hofmeister, K., Die Arbeiterbewegung in Eschwege (1885-1920), 1987; Heinemeyer,
K., Eschwege, LexMA 4 1989, 11.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eschwege (Reichsstift). Ein Königshof E. wird
erstmals 973/974 erwähnt. Er wurde wahrscheinlich dem bald nach 1000 von Kaiser
Ottos III. Schwester Sophie gegründeten Kanonissenstift St. Cyriax übertragen.
Dieses kam 1039 von der Stifterin an das Stift Gandersheim, 1075 durch König
Heinrich IV. an das Hochstift Speyer und 1213 durch Tausch wieder an das Reich.
1527 wurde es in Hessen säkularisiert.
L.: Schmincke, J., Geschichte der Stadt Eschwege. Mit Berichtigung und
Ergänzungen neu hg. v. Stendell, E., 1922/1923; Bruchmann, K., Der Kreis
Eschwege. Territorialgeschichte der Landschaft
an der mittleren Werra, 1931; Eckhardt, W., Eschwege 1769, 1959; Eckhardt, K.,
Eschwege als Brennpunkt thüringisch-hessischer Geschichte, 1964; Heinemeyer,
K., Der Königshof Eschwege in der Germar-Mark. Untersuchungen zur Geschichte
des Königsgutes im hessisch-thüringischen Grenzgebiet, 1970; Die deutschen
Königspfalzen, hg. v. Max-Planck-Institut für Geschichte, Bd. 1 1984, 98ff.;
Löwenstein, U., Ein Drittel vom Viertel - Hessen-Eschwege in der Quart, Zs. d.
Ver. f. hess. Geschichte und Landeskunde 94 (1989); Heinemeyer, K., Eschwege,
LexMA 4 1989, 11.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Estland (Landschaft,
Republik). Das von den finno-ugrischen Esten besiedelte E. am Finnischen und
Rigaischen Meerbusen wurde von 1207 bis 1227 vom Schwertbrüderorden und
Dänemark erobert. Der König von Dänemark verkaufte seinen Anteil 1346 für 19000
Silbermark an den Deutschen Orden. 1561 suchte die Ritterschaft Schutz vor
russischen Einfällen unter der Herrschaft Schwedens, das 1580 die Rückeroberung
begann und 1584 die vier Landschaften Harrien,
Wierland, Jerwen und Wieck (Wiek) zum Herzogtum E. (Esthen) erhob. 1710
eroberte Russland die Provinz E. 1721 kam E. als Provinz (Gouvernement) an
Russland. Die am 24. 2. 1918 ausgerufene baltische Republik E. (Gouvernement E.
und das von Esten bewohnte Nordlivland) wurde am 6. 8. 1940 der Sowjetunion
eingegliedert. Am 16. 11. 1989 verkündete E. seine Souveränität. Am 6. 9. 1991
erkannte der neue sowjetische Staatsrat die Unabhängigkei Estlands an.
L.: Kraus, H., Grundriss der Geschichte des estnischen Volkes, 1935; Wittram,
R., Baltische Geschichte. Die Ostseelande Livland, Estland, Kurland 1180-1918,
1954; Kaelas, A., Das sowjetisch besetzte Estland, 1958; Rauch, G. v.,
Geschichte der baltischen Staaten, 1970; Von den baltischen Provinzen zu den
baltischen Staaten, Beiträge zur Entstehungsgeschichte der Republiken Estland
und Lettland 1918-1920, hg. v. Hehn, J. v./Rimscha, H. v./Weiss, H., 1977;
Blumfeldt, E./Loone, N., Bibliotheca Estoniae historica, 1987; Mühlen, H. v.
zur, Esten, Estland, LexMA 4 1989, 32ff.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Fagne (Gau links der Maas zwischen Givet und
Avesnes-sur-Helpe [Chimay, Philippeville], Fania)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 95f. Fania; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 115.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Falhovarii (Volksname) s. Westfalen, vgl.
Astfalahun
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 291.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Famenne (Gau rechts der Maas zwischen Condroz
und den Ardennen [Marche-en-Famenne, Rochefort, Durby]) (Falminne 862)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 348; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 95,
Falminne, Falmena; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972,
115; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Fania (Gau links der Maas zwischen Givet und
Avesnes-sur-Helpe [Chimay, Philippeville]). S. Fagne.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 95f. Fania; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 115.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Farngau (Gau um Freren im heutigen Kreis
Emsland)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 349; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, II, 30 Fargo.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Federgau,(Gau in Ostfriesland [Upgant], Federitga,
Federganaland)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 351; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961 II, 39, 49, 68,
69, 96, III, 30.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Feldaromarca (Gau am Oberlauf der Vils im heutigen
Niederbayern, zum Ortsnamen Velden, Mark Velden)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 8, IV, 3, 4, 8.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Feluwa s. Veluwe
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 45, 47, 96, s. Veluwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Fenkigau (Gau im Emsland um Lingen, Fenkiga,
Fenkion, Venkinne,Venkigau)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 353; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 41, 95, 96,
III, 30, IV, 13. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Fildira (Gau südlich Stuttgarts, Fidira,
Uildira, ‚Fildern‘)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 59, 95, 96; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 127f., 137.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Filisarihart (Gau an der oberpfälzischen Vils [um
Waltenhof bzw. Waltendorf?], zum Bevölkerungsnamen Filisara?)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 72, 74, III, 22, 28, 29.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Filsgau (Gau an der Fils rechts des Neckar,
Filwisgouue, Viluesgeuui, Vilwiskowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Viluesgau
fälschlich westlich der Reuß) (Bilolveshusa = Wohlshusen oder Wolhusen bei
Luzern?, eher Billizhauen, wüst bei Bezgenriet); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, s.
Viluesgau, Filwisgouwe, ‚Filsgau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Filusgouwe (Filusir, zum Bevölkerungsnamen
Filusera), s. Vilsgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 22, ‚Vilsgau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Finsgouwe s. Vinschgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 9, 35, 64, 66, III, 25, 28, 29.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Firihseton (Bevölkerungsname) s. Virsedi (Gau
zwischen Unterweser und Unterelbe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 72, III, 11.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Firnihgouwe (Gau südlich Kassels, Pfirnihgau,
Vernika, ‚Vernagau‘) s. Vernagau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 Pfirnihgau
(Dillich); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961,II, 15, 26, 31, 33 Firnihgouwe, Vernika, Vernagau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Fivilga (Gau östlich Groningens [Delfzijl,
Loppersum, Winschoten], Fivelinge, Fivelingeland, Fivelgo, Fivelingo)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 358; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 49, III,
10. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Flachgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 96.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Flandern (Grafschaft). Der im frühen 8.
Jahrhundert erstmals belegte Name F. (Flachland) bezeichnete vom 9. Jahrhundert
an eine Grafschaft zwischen Schelde, Canche und Nordsee. 843 kam das Gebiet zum
westfränkischen Reich. Die Grafschaft war französisches Lehen der Familie der
Balduine (Kronflandern bzw. Kron-Flandern), von denen Balduin I. Schwiegersohn
Karls des Kahlen war, und reichte im Osten bis Gent und Kortrijk, an der
Nordseeküste bis Boulogne. Unter Arnulf I. (918-965) kam Artois hinzu. 1056
belehnte Kaiser Heinrich III. Graf Balduin V. mit dem nördlichen Land der vier
Ambachten und der Landschaft Aalst östlich der
Schelde (Reichsflandern bzw. Reichs-Flandern), wovon das Mündungsgebiet der
Schelde und die Mark Antwerpen behauptet wurden. 1107 gewannen die Grafen die
Schutzherrschaft über das Hochstift Cambrai. 1191 ging F. über die Erbtochter
an einen Grafen des Hennegaus über. Der Versuch des französischen Königs, F.
nach 1214 fester an sich zu binden, scheiterte 1302 (Niederlage von Kortrijk).
1262 erlangten die Grafen von F. die Grafschaft Namur. 1384/1385 kam F. mit
Artois nach dem Aussterben der hennegauischen Grafen bzw. des seit 1278
regierenden Hauses Dampierre über die Erbtochter an das Herzogtum Burgund und
1477 mit Burgund über Maria von Burgund an Habsburg, wobei Artois zwischen
Habsburg und Frankreich umstritten blieb. 1556 wurde F. der spanischen Linie
Habsburgs zugeteilt. Der Norden fiel 1648 an die Republik der Vereinigten
Niederlande (Generalstaaten, (Staatsflandern: Das freie Land von Sluis mit den Städten
Sluis, Aardenburg und Oostburg (Dostburg), dem Amt Aardenburg, einem Teil der
Grafschaft Middelburg und dem Amt Oostburg (Dostburg), der Insel Cadzand
(Razand), Stadt und Amt Ysendyk (Ijzendijke) und der Stadt Biervliet und das
Hulsteramt). Artois und andere flandrische Gebiete kamen 1659/1668/1678 an
Frankreich (das Quartier des Freilandes mit den Städten und Kastellaneien
Grevelingen [Gravelingen], Bourbourg und Bergues, das Quartier Cassel mit der
Stadt und Kastellanei Cassel und der Kastellanei Bailleul und das Quartier oder
Land l'Isle oder Lille mit der Stadt und Kastellanei Lille und den Ämtern
Orchies und Douai [Donay]). 1714 gelangte das verbliebene F. mit einem Teil der
spanischen Erbschaft an Österreich, 1794 an Frankreich, 1814 an die Niederlande
und 1830 überwiegend an Belgien.
L.: Wolff 58f.; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) B3; Vanderkindere, L., La formation territoriale des principautés
belges, Bd. 1f. 2. A. 1902; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert,
1908, 7 (Veltem); Sproemberg, H., Die Entstehung der Grafschaft Flandern, 1935,
Neudruck 1965; Geschiedenis van Vlaanderen, hg. v. Roosbroeck, R. van, Bd. 1ff.
1936ff.; Flandria nostra, redigiert v. Broeckx, J. u. a. Bd. 1ff. 1957ff.;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 1, 3, 27,
Flandrun, Flamingun, Bevölkerungsname; Domke, H., Flandern, das burgundische
Erbe, 1964; Roosbroeck, R. van, Geschichte Flanderns, 1968; Moreau, J., Dictionnaire
de géographie historique, 1972, 117; Allgemene Geschiedenis der Nederlanden
(neue Ausgabe), Bd. 1ff. 1980ff.; Berings, G., Flandern, LexMA 4 1989, 514ff.;
Nicholas, D., Medieval Flanders, 1992; Mohr, W., Die Vorgeschichte der
Grafschaft Flandern, 1994.
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Flenithi (Gau zwischen Innerste und Weser,
Flenithigavve)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7
(Wrisbergholzen, Segeste, Petze, Sellenstedt, Grafelde, Elze, Boitzum, Esbeck,
Hohnsen, Alferde, Diedersen, Thüste, Söhre, Heersum, Halbe); Hessler, W.,
Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 121 (Alferde,
Boitzum, Esbeck, Gandersheim, Grafelde, Heersum, Petze, Segeste, Sellenstedt,
Söder, Wrisbergholzen); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 41, 68, 69; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Flethite (Gau an der Eem zwischen Zuidersee und
Rhein, Fladate)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 68, 96 Flethite.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Flina (Gau südlich des Quellgebiets der Fils,
eines rechten Nebenflusses des Neckar)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 95, 96.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Flutwidde (Gau südlich Celles, Mulbeze). S. a.
Moltbizi
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Aligse,
Engensen, Wiedenrode, Hardesse, Uetze, Seershausen, Schepelse, Wathlingen);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 122
(Hardesse, Schepelse, Seershausen, Uetze, Wathlingen, Wiedenrode, Wienhausen);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 70, Flotwidde, Flutwidde, Flotwito, Flotwede; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Folcfeld s. Volkfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 27, 29, 58, 61, 62, III, 25, 30, Folcfeld, Volcfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Folcholtespara, s. Folcholtsbaar
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 34, 78-82.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Forchheim s. Vorechheim (comitatus)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, IV, 17, Vorechheim, zum Ortsnamen Forchheim.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Franekeradeel (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 23. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Franken (Herzogtum). Nach dem Zerfall des
karolingischen Reiches konnte sich in dem Gebiet zwischen Neckar und Eder,
Thüringerwald und Rhein ein fränkisches Stammesherzogtum, wie sich dies
angeboten hätte, nicht ausbilden. 939 wurde das Land unmittelbar dem König
unterstellt. Im 12. Jahrhundert entstanden im Westen zahlreiche kleinere
Herrschaften (Pfalz, Nassau, Hessen, Katzenelnbogen, Hanau, Mainz, Worms,
Speyer), so dass der Name F. rasch verschwand. Im Osten beanspruchte der
Bischof von Würzburg seit Anfang des 12. Jahrhunderts herzogliche Rechte. Auf
Grund gefälschter Urkunden wurden sie ihm von Kaiser Friedrich I. 1168
bestätigt. In der Folge festigte sich für dieses östliche Gebiet der Name F.,
obwohl der Bischof von Würzburg die Herzogsgewalt nicht über das Hochstift
hinaus auf Bamberg, Fulda, Henneberg, Castell, Nürnberg und Hohenlohe
auszudehnen vermochte. Erst in der Errichtung des fränkischen Reichskreises
wurde dieses östliche F. lose vereint. 1633 wurden die Hochstifte Würzburg und
Bamberg als Herzogtum F. an Herzog Bernhard von Weimar als Lehen Schwedens
gegeben, aber bereits 1634 wieder verselbständigt. 1803/1806 kamen die
fränkischen Herrschaften überwiegend an Bayern, das 1837 drei Regierungsbezirke
als Unterfranken (Würzburg), Oberfranken (Bayreuth) und Mittelfranken (Ansbach)
benannte.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4; Zimmermann, G.,
Franken, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Stein, F., Geschichte
Frankens, Bd. 1f. 1885f., Neudruck 1966; Wittmann, L., Landkarten von Franken
aus der Zeit von 1490-1700, 4. Lief. 1940-42, 1952; Historischer Atlas von
Bayern, hg. v. d. hist. Komm. f. bayer. Landesgeschichte, Teil Franken, Reihe I
1952ff., Reihe II 1954ff.; Hofmann, H., Franken am Ende des alten Reichs
(1792), 1954/6; Hofmann, H., Franken seit dem Ende des alten Reiches
(1790-1945), (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Reihe II, 1, 1a,
1955/6; Franken, hg. v. Scherzer, C., 1959ff.; Brod, W., Frankens älteste
Landkarte. Ein Werk Sebastians von Rotenhan, Mainfränk. Jb. 11 (1959);
Bonacker, W., Grundriss der fränkischen Kartographie des 16. und 17.
Jahrhunderts, Mainfränk. Hefte 33 (1959); Spindler, M., Franken 1500-1818, (in)
Handbuch der bayerischen Geschichte Bd. 3, 1 3. A. 1997; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 22, 30, 27,
51, 52, 77, 94; Moraw, P., Franken als königsnahe Landschaft
im späten Mittelalter, Bll. f. dt. LG. 122 (1976), 123ff.; Wendehorst, A., Die
geistliche Grundherrschaft im mittelalterlichen Franken, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, Bd. 1-2, hg. v. Patze, H., 1983; Fried,
P., Die Entstehung der Landesherrschaft in Altbayern, Franken und Schwaben im
Lichte der historischen Atlasforschung, (in) Land und Reich, Stamm und Nation,
FS M. Spindler, 1984; Friedrich der Große, Franken und das Reich, hg. v.
Duchhardt, H., 1986; Fränkische Reichsstädte, hg. v. Buhl, W., 1987;
Wendehorst, A., Franken, LexMA 4 1989, 728ff.; Pleticha, H., Franken und
Böhmen, 1990; Guth, K., Konfessionsgeschichte in Franken 1555-1955, 1990;
Lubich, G., Auf dem Weg zur „Güldenen Freiheit“, 1996; Franken von der
Völkerwanderungszeit bis 1268, bearb. v. Störmer, W., 1999; Merz, J., Fürst und
Herrschaft. Der Herzog von Franken und seine Nachbarn 1470-1519, 2000;
Tittmann, A., Der ehemalige Landkreis Hassfurt, 2003; Franken im Mittelalter,
hg. v. Merz, J. u. a., 2004; Nachdenken über fränkische Geschichte, hg. v.
Schneider, E., 2005; Petersohn, J., Franken im Mittelalter, 2008; Blessing, W.,
Kleine Geschichte Frankens, 2008.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Fredengau (Gau an der Leine, Friethenigavvi,
Fredenergau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 33, 41 Frietheniga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Frickgau (Gau, Teil des Baselgaus, Frichgouwe
L.: Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 124; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33
Frichgouwe, ‚Frickgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Friero marca (Mark nördlich der Mangfall links
des Inn)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Helfendorf);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, III, 8, IV, 5.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Friesland (Land, Landschaft,
Frisia, Frisie). Die erstmals durch Plinius im ersten nachchristlichen
Jahrhundert für das Gebiet zwischen Rhein und Ems erwähnten Friesen (Frisii,
germ. *Frisioz, daneben Frisiavones, später auch Frisiones, germ. *Frision,
vielleicht zu germ. *fris- kraus, lockig) bewohnten im 7. Jahrhundert einen
Streifen an der Nordsee zwischen Sinkfal bei Brügge und Weser. 734/785 wurden
sie von den Franken unterworfen. Um 802 wurde ihr Recht aufgezeichnet (Lex
Frisionum). Etwa um diese Zeit besiedelten sie die Nordseeinseln und einen
Streifen an der schleswig-holsteinischen Westküste (Nordfriesland). 843 wurde
das alte friesische Gebiet dem Mittelreich Kaiser Lothars zugewiesen, später
dem Ostreich, doch verflüchtigte sich die Herrschaft des Reiches weitgehend, so
dass die Friesen zunehmend unabhängig wurden. 1289 unterwarfen die Grafen von
Holland das westfriesische Gebiet zwischen Sinkfal und Zuidersee. Das
mittelfriesische Gebiet zwischen Zuidersee und Lauwers und das Ommeland
westlich der Ems bei Groningen schieden seit dem 16. Jahrhundert, endgültig
1648 als Teil der Generalstaaten (Provinz F.) aus dem Reich aus. Lediglich
Ostfriesland zwischen Ems und Weser, das 1464 Reichsgrafschaft geworden war,
verblieb mit dem Reiderland südlich von Emden beim Reich.
L.: Wolff 73; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F3, II 66 (1378)
D2; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, I 12, II, 22, 49, 51 Frisia; Schmidt,
H., Politische Geschichte Ostfrieslands, 1975; Lengen, H. van, Friesland, LexMA
4 1989, 970ff.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Friesonoueld s. Friesenfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 58, 61, 62, III, 28, 29; (Hosgau-Friesenfeld) Hessler,
W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 63 Hosgau und
Friesenfeld, 126 Hosgau-Friesenfeld (Allstedt, Asendorf, Benkendorf, Bornstedt,
Burgsdorf, Dornstedt, Eisleben, Geusa, Goseck, Gröst, Helfta, Holleben,
Hornburg, Oberklobikau, Niederklobikau, Knapendorf, Lauchstädt, Liederstädt,
Lobitzsch, Merseburg, Morungen, Mücheln, Müllersdorf, Beyernaumburg, Neehausen,
Obhausen, Osterhausen, Querfurt, Reinsdorf, Riestedt, Oberröblingen,
Oberröblingen an der Helme, Klosterrohrbach, Rossleben, Salzmünde,
Sangerhausen, Schaftstädt, Burgscheidungen, Großschierstedt, Oberschmon,
Schortau, Schraplau, Seeburg, Sittichenbach, Spergau, Vitzenburg, Burgwerben,
Wippra, Wormsleben, Wünsch, Zeuchfeld). S. Hosgau-Friesenfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Frietheni s. Fredengau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 33, 41, Frietheni(ga?).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Frisenafeld s. Friesenfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 58, 61, 62, III, 28, 29; (Hosgau-Friesenfeld)
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 63
Hosgau und Friesenfeld, 126 Hosgau-Friesenfeld (Allstedt, Asendorf, Benkendorf,
Bornstedt, Burgsdorf, Dornstedt, Eisleben, Geusa, Goseck, Gröst, Helfta,
Holleben, Hornburg, Oberklobikau, Niederklobikau, Knapendorf, Lauchstädt,
Liederstädt, Lobitzsch, Merseburg, Morungen, Mücheln, Müllersdorf,
Beyernaumburg, Neehausen, Obhausen, Osterhausen, Querfurt, Reinsdorf, Riestedt,
Oberröblingen, Oberröblingen an der Helme, Klosterrohrbach, Rossleben,
Salzmünde, Sangerhausen, Schaftstädt, Burgscheidungen, Großschierstedt,
Oberschmon, Schortau, Schraplau, Seeburg, Sittichenbach, Spergau, Vitzenburg,
Burgwerben, Wippra, Wormsleben, Wünsch, Zeuchfeld). S. Hosgau-Friesenfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Frisia (Land, Friesland). S. Friesland.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 49, 51.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gaasterland (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 23.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Galizien (Landschaft,
Fürstentum, Königreich). Während das Karpatenvorland westlich des San mit
Krakau um 1000 an Polen kam, bildeten sich im Gebiet östlich des San die
Fürstentümer Halitsch (((Halics) und Wladimir (Lodomerien). Davon gewann
Halitsch/Galizien Anschluss an die Entwicklung Böhmens, Polens und Ungarns. Bei
der ersten polnischen Teilung 1772 erhielt Österreich Rotrussland und Teile
Podoliens mit Zamosc, Brody, Lemberg, Tarnopol und Halitsch (Halics) sowie die
Herzogtümer Zator und Auschwitz. Dieses 1280 Quadratmeilen mit 1,2 Millionen
Einwohnern umfassende Gebiet wurde als Königreich G. und Lodomerien bezeichnet.
1784 wurde nach der Errichtung eines eigenen Gubernium für G. samt Lodomerien
in Lemberg eine Universität geschaffen. 1795 kam bei der dritten polnischen
Teilung Kleinpolen mit Krakau, Wieliczka, Rawka, Sandomir, Radom und
Maciejowice (Maziejowice) (insgesamt 46000 Quadratkilometer mit 1,5 Millionen
Einwohnern) als Westgalizien hinzu. 1809 musste dieses Westgalizien mit Zamosc
an das Großherzogtum Warschau, der östliche Teil Galiziens an Russland
abgetreten werden. 1815 kam dieser Teil an Österreich zurück, während die
übrigen 1809 verlorenen Gebiete an Polen fielen. 1846 wurde der 1815 gebildete
Freistaat Krakau einverleibt. 1918 schloss sich der westliche, 1772 an
Österreich gelangte Teil Galiziens (mit Krakau, Tarnów und Przemyśl)
Westgalizien Polen an. Das östliche Galizien mit Lemberg wurde 1919 gewaltsam
Polen eingegliedert, 1939 an die Sowjetukraine angeschlossen.
L.: Kratter, F., Briefe über den itzigen Zustand von Galizien, 1786; Traunpaur,
Chevalier d'Orphanie A. H., Dreyßig Briefe über Galizien, 1787; Stupnicki, H.,
Das Königreich Galizien und Lodomerien, 1853; Ortsrepertorium des Königreiches
Galizien und Lodomerien, 1874; Brawer, A., Galizien, wie es an Österreich kam,
1910; Seefeldt, F., Quellenbuch zur deutschen Ansiedlung in Galizien unter
Kaiser Joseph II., 1935; Schneider, L., Das Kolonisationswerk Josephs II. in
Galizien, 1939; Rosdolski, R., Untertan und Staat in Galizien, 1992; Mark, R.,
Galizien, 1994; Röskau-Rydel, I., Galizien, Bukowina, Moldau, 1999; Bachmann,
K., Ein Herd der Feindschaft gegen Russland, 2001.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gandersheim (Mark um Gandersheim)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908,7;
Gandersheimergau; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 33, 41, IV,
3f., 6f., 9, 14 Gandesheim. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gandesheim (marcha, Gandeshemiga?, zum Ortsnamen
Gandersheim) s. Gandersheim (Mark)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 33, 41, IV, 3, 4, 6, 7, 9, 14, Gandesheim, s.
Gandersheimergau. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ganipi (Gau um Nimwegen zwischen Waal und Maas,
Gennep)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Beek, Ewijk
bzw. Ewyck); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 395; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 10, zum
Ortsnamen Gennep.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gartachgau (Gau um die Gartach [Leinbach] rechts
des Rheins, Cartkeuue)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26,
27, Gardahgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gasterna (Gau im niederfränkischen Raum)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, V, 2 (ohne weitere Angaben).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Geldern (Grafschaft, Herzogtum, Residenz). Am
Ende des 11. Jahrhunderts (Gerhard Flamens 1033-1057, Graf Gerhard 1061-1067,
nach Lieven Gerhard I. † nach 1033, Gerhardus Flamens † 1082, Gerhard I. von
Wassenberg-Geldern um 1060-um 1129) erscheinen im Raum des Herzogtums
Niederlothringen als Nachkommen der Konradiner die Grafen von G. (1085-1118
auch von Wassenberg bei Erkelenz) mit Sitz in der Burg G. (1096 de Gelre) an
der Niers. Sie hatten Vogteien in G., Erkelenz und Roermond sowie Eigengut
östlich der unteren Maas (Obergeldern). Um 1120 erheiratete Graf Gerhard II.
über Irmgard von Zutphen die durch die Grafschaft Kleve hiervon getrennte Grafschaft
Zutphen an der Yssel/Ijssel und die Herrschaft Arnheim. Später erlangten die
Grafen die Vogtei des Utrechter Marienstifts. 1247 erzwangen sie gegenüber
König Wilhelm von Holland die Verpfändung der Reichsvogtei Nimwegen mit der
Reichsstadt Nimwegen (Nijmwegen) (sog. Nimwegener Reich) und Emmerich, so dass
die Grafen ein bedeutendes Herrschaftsgebiet zwischen Maas und Roer bis zur
Zuidersee hatten. Nach der im Kampf um das schwiegerväterliche Herzogtum
Limburg gegen Brabant 1288 erlittenen Niederlage von Worringen wurden die
Grafen von den Ständen abhängig. 1339 erhielt Graf Reinald II. den
Herzogstitel. 1371 starb das Geschlecht im Mannesstamm aus. Im geldrischen
Erbfolgekrieg (1371-1379) fiel G. (1377/1379) an die durch Heirat verbundenen
Grafen bzw. Herzöge von Jülich, wurde nach dem Erlöschen Jülich-Gelderns im
Mannesstamm im Erbwege 1423 unter den von den Ständen gewählten Grafen von
Egmond/Egmont aber wieder selbständig. 1472 verpfändete Arnold von Egmond das
Herzogtum an Karl den Kühnen von Burgund, der es 1473 eroberte, vom Kaiser
belehnt wurde und Teile Gelderns an Kleve (u. a. Goch [1614 Preußen]) gab. Mit
Burgund fiel G. nach dem Aussterben der 1492 wieder selbständig gewordenen
Grafen von Geldern (1538) mit den vier Quartieren Arnheim, Roermond, Zutphen
und Nimwegen letztlich an Habsburg, das G. 1543 nach zeitweiliger Lösung (seit
1538 unter Jülich-Kleve-Berg) den habsburgischen Niederlanden im burgundischen
Reichskreis einverleibte und 1548 dem burgundischen Reichskreis zuteilte.
1578/1579 löste sich unter dem Statthalter Johann von Nassau der größte Teil
Gelderns (Nimwegen, Zutphen, Arnheim) von Habsburg und schloss sich den
Generalstaaten als Provinz Gelderland an (Utrechter Union). Der südliche Teil
(Oberquartier G. südlich von Kleve um G. und Venlo, Obergeldern) fiel nach dem
1702 erfolgten Aussterben der Prinzen von Oranien (König Wilhelm III. von
England) als Ersatz für Oranien) 1713 im Frieden von Utrecht an Preußen (G.,
Straelen, Wachtendonck bzw. Wachtendonk, Kessel, Kriekenbeck [Kriekenbeek]).
1715 erwarben die Generalstaaten noch Venlo, Stevensweert und Montfoort
(Montfort), 1719 nahm Pfalz-Neuburg Erkelenz, so dass bei den österreichischen
Niederlanden nur Roermond und die Herrschaften Daelenbroeck (Dalenbroek),
Swalmen, Wessem und Elmpt verblieben. Der österreichische Teil wurde 1801, der
preußische Teil 1795/1801 an Frankreich abgetreten. 1815 kam der
österreichische Teil an die Niederlande. Der preußische Teil ging bis auf
einige Stücke, die an die Niederlande fielen (Kessel, alles Land eine halbe
Meile landeinwärts vom Maasufer), 1946 in Nordrhein-Westfalen auf.
L.: Wolff 66; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 6 (1378)
C2, II 78 (1450) F3, III 38 (1789) B2; Nettesheim, L., Geschichte von Stadt und
Amt Geldern, 1863, Neudruck 2. A. 1963; Sloet v. de Beele, L., Oorkondenboek
der graafschappen Gelre en Zutfen, Teil 1ff. 1872ff.; Heidrich, P., Der
geldrische Erbfolgestreit 1537-43, 1896; Gouda Quint, P./Gouda Quint, S.,
Bibliographie van Gelderland, Bd. 1ff. 1910ff.; Holthausen, H., Verwaltung und
Stände des Herzogtums Geldern preußischen Anteils im 18. Jahrhundert, Diss.
phil. Bonn 1916; Heimatbuch des Landkreises Geldern, 1964; Ebe-John, E.,
Geldern, eine niederrheinische Festung, 1966; Jappe Alberts, W., Geschiedenis van
Gelderland, 1966; Der Landkreis Geldern, hg. v. Ebbert, F., 1967; Nikolay, W.,
Die Ausbildung der ständischen Verfassung in Geldern und Brabant während des
13. und 14. Jahrhunderts, 1985; Frankewitz, S., Die geldrischen Ämter Geldern,
Goch und Straelen im späten Mittelalter, 1986; Hövelmann, G., Geldern -
Preußens Maasprovinz (1713-1794), Rhein. Vjbll. 50 (1986); Schiffer, P., Die
Grafen von Geldern im Hochmittelalter (1085-1229), 1988; Venner, G., Die
Grafschaft Geldern vor und nach Worringen, Bll. f. dt. LG. 124 (1988), 267ff.;
Herborn, W., Geldern, LexMA 4 1989, 1198 ff; Nijsten, G., Het hof van Gelre,
Diss. phil. Nimwegen 1992; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 130;
Gelre - Geldern - Gelderland, hg. v. Stinner, J. u. a., 2001; Höfe und Residenzen
im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 71,
793, 1, 2, 207; Nijsten, G., In the Shadow of Burgundy, 2004; Escher, M. u. a.,
Die urbanen Zentren, 2005, 1, 401, 2, 217; Geldern, hg. v. Landschaftsverband Rheinland, 2006; Lieven, J., Adel,
Herrschaft und Memoria, 2008; Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014,
289. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gellepgau (Gau zwischen Ruhr und Wupper)
(Gildegavia 732/733, s. Keldagau)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 556; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 30, 31,
Gildegouwe; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 204.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gembeck? (Gambiki, Gau westlich Kassels?)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7; s. dazu
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 16.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gennep (Gau um Nimwegen zwischen Waal und Maas,
Ganipi) s. Ganipi
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Beek, Ewyck);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 395; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 10, zum
Ortsnamen Gennep.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gent (Burggrafschaft). G. am Zusammenfluss
von Schelde und Leie, dessen aus dem Keltischen kommender Name Ganda Mündung
bedeutet, wird schon im 8. Jahrhundert genannt (Abteien Sint Baafs, Sint
Pieters). Bereits im 12. Jahrhundert erlangten die dort seit dem 10.
Jahrhundert siedelnden Kaufleute besondere Rechte gegenüber den Grafen von
Flandern. Im 13. Jahrhundert erwarb G. als Stadt der Tuchmacher europäische
Geltung. Im 14. Jahrhundert erhob sich die mehr als 56000 Einwohner zählende
Stadt, deren wirtschaftliche Bedeutung unter der wachsenden englischen
Konkurrenz litt, gegen die Grafen von Flandern, verlor aber 1540 alle
besonderen Rechte. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Burggrafschaft G.
über die Grafschaft Flandern und das Herzogtum Burgund zum burgundischen
Reichskreis.
L.: Wolff 60; Wallner 701 BurgRK 1; Fris, V., Histoire de Gand depuis les
origines jusqu'en 1913, 2. A. 1930; Werveke, H. van, Kritische Studien
betreffende de oudste geschiedenis van de stad Gent, 1933; Dumont, M., Gent.
Een stedenaardrijkskundige studie, Bd. 1, 2 1951; (Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 18, 32,
IV, 20, pagus Gandensis, zum Ortsnamen Gent;) Verhulst, A./Ryckaert, M. u. a.,
Gent, LexMA 4 1989, 1237ff.; Vleeschouwers, C., De oorkonden van de
Sint-Baafs-abdij, Bd. 1f. 1990f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gentgau (Gau um Gent)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 397 ; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 18, 32,
IV, 20, (pagus) Gandensis, zum Ortsnamen Gent;) Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 126 Gantois; Nonn, U., Pagus und Comitatus in
Niederlothringen, 1983 114, 199, 249.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Germara (Mark zwischen Werra und Unstrut,
Germarene, Germaro)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Eschwege, Frieda,
Mühlhausen, Schlotheim, Bollstedt, Felchta, Haussömmern bzw. Sömmerda);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 123
Germarmark (Bollstedt, Eschwege, Felchta, Frieda, Martinfeld, Mühlhausen,
Schlotheim, Haussömmern); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, 7, 8, Germarene marcha, Germara marcha,
Germarsmarca, zum Ortsnamen Görmar.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Germepi (Gau an der Ijssel in Holland)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 399; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, V, 2.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gession (Gau nordwestlich Paderborns,
Gessiongau, Gesinegauue)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 401; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 33, IV, 16, Gesinega, Gession.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gildegouwe (Gau zwischen Ruhr und Wupper,
Keldaggouwe, pagus Keldocense) s. Keldagau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 30, 31; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
Keldagau (Hohenbudberg, Lank). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gillgau (Gau am Gillbach, einem rechten
Nebenfluss der Erft, nordwestlich Kölns) (Gilegovi 962)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 404; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24,
Gilegouwe; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205; Bauer,
T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Butzheim, Langel, Stommeln, Broich an der
Erft, Oberaußem, Geyen, Sinthern, Junkersdorf, Rondorf). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ginnaha (Gau nördlich von Jena, zum Ortsnamen
Altengönna)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glehuntari (Gau zwischen Nagold und Neckar,
Glehuntra)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8
(Holzgerlingen); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 82, 83, Glehuntari.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glemsgau (Gau an der Glems, einem rechten
Nebenfluss der Enz, Glemisgouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 82, 83.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Godingon (Gau östlich der Leine, Guddingun,
Gudinge)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Hemmendorf,
Mehle, Banteln); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 123 Gudingau, Teil von Flenithi (Banteln, Freden bzw.
Großfreden, Hemmendorf, Mehle, Wallensen); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 428; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 1, 4, Guddingun, Guottinga, Gudinge,
Personenverbandsname. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Goldineshuntari (Gau bzw. Gebiet an der oberen Donau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908 (Worndorf);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 34, 82, 83; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 134 (Herbertingen, Worndorf, Krumbach).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Welbhausen, Rodheim bzw. Rodeheim); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Gollahgouwe; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 120. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Görmar (Mark zwischen Werra und Unstrut, Germara,
Germarene, Germaro, Germarmark)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Eschwege,
Frieda, Mühlhausen, Schlotheim, Bollstedt, Felchta, Sömmerda); Hessler, W.,
Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 123 Germarmark
(Bollstedt, Eschwege, Felchta, Frieda, Martinfeld, Mühlhausen, Schlotheim,
Haussömmern); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, 7, 8, Germarene marcha, Germara marcha,
Germarsmarca, zum Ortsnamen Görmar. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Göttingen (Fürstentum, Residenz der Herzöge von
Braunschweig-Lüneburg). G. an der Leine wird als Dorf Gutingi 953 erstmals
erwähnt. 1211/1212 erhielt der Ort vermutlich Stadtrecht. Ab 1235 gehörte
Göttingen zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Von (1291 bis 1292 und von) 1345
bis 1463 war es Sitz des Fürstentums G. (Oberwald), das von Münden (Hannoversch
Münden) bis Hahausen bei Bockenem reichte. Im Kampf mit dem Landesherren
erlangte die Stadt weitgehende Selbständigkeit. Das Fürstentum kam nach seiner
Zerrüttung unter Otto dem Quaden 1435/1442/1463 an das Fürstentum Calenberg des
mittleren Hauses Braunschweig, das 1498/1584 in Münden residierte, und ging
schließlich in Hannover auf (1692). Es gehörte dem niedersächsischen
Reichskreis an. Über Preußen (1866) gelangte G. 1946 zu Niedersachsen. S.
Braunschweig-Göttingen.
L.: Wolff 437; Wallner 706 NiedersächsRK 9; Mager, F./Spiess, W., Erläuterungen
zum Probeblatt Göttingen der Karte der Verwaltungsgebiete Niedersachsens um
1780, 1919; Saathoff, A., Geschichte der Stadt Göttingen, Bd. 1f. 1937ff.;
Fahlbusch, O., Topographie der Stadt Göttingen, 1952; Bartel, G., Der ländliche
Besitz der Stadt Göttingen, 1952; Fahlbusch, O., Der Landkreis Göttingen in
seiner geschichtlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Entwicklung, 1960;
Kühlhorn, E., Ortsnamenlexikon für Südniedersachsen, 1964; Ronge, R./Hoffmann,
W., Der Landkreis Münden. Geschichte, Landschaft,
Wirtschaft, 1970; Kalthoff, E., Geschichte des südniedersächsischen Fürstentums
Göttingen und des Landes Göttingen im Fürstentum Calenberg (1285-1584), 1982;
Pischke, G., Die Landesteilungen der Welfen im Mittelalter, 1987; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 2, 218; DIe Schatzverzeichnisse des Fürstentums 1418-1527, bearb. v. Dolle,
J., 2011. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Kitzingen); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, 62, III, 30; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 121. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gozfeldene marcha (Goßfeldenmark, zum Ortsnamen
Goßfelden).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 5, Gozfeldene marcha; Niemeyer, W., Der pagus des
frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 121 Gozfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Grabfeld (Gau zwischen Fulda und Werra, Grapfeld,
Craffelda, Graphuelt, Graffeld, Grapfeldun, Grafphelt)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8, Grabfeldgau
(Großentaft, Rohr, Stockheim, Meiningen, Walldorf, Salz, Eichenhausen, Streu,
Fulda); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 7, 9, 19, II, 58, 61, 61, 96, III, 25, 30, 31, IV, 8,
Grapfeld; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 130.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Graingau (Gau im Quellgebiet der Hunte, Grainga)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 40, 41, III, 4.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Grapfeld s. Grabfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 7, 9, 19, II, 58, 61, 62, 96, III, 25, 30, 31, IV, 8.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Greenergau (Gau westlich der Leine, Grenigavvi)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 33, 41 Greniga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 41. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gretingau (Gau nördlich der Mündung der Oker in
die Aller, Gretinge)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Müden);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 123
Gretingau (Beedenbostel, Hankensbüttel, Müden); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 95, 96,
III, 10, 31, Greti, Gretinge.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Grimschleben (Gau zwischen Saale und Elbe,
Grimmerslevo)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Grimschleben);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, IV, 10, 11, zum Ortsnamen Grimschleben.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Grindirigau (Gau zwischen Weser und Unterläufen von
Leine und Aller, zum Bevölkerungsnamen Grindera?, Grindiriga)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 40, III, 22, 28, 29. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gronau (Herrschaft). 1371 erscheint die Burg G.
bei Ahaus. Die 1435 durch Güter Gisbertas von Bronkhorst (Bronckhorst) aus der
Erbschaft Solms-Ottenstein erweiterte Herrschaft G. war zwischen dem Bischof
von Münster als Lehnsherren und den Grafen von Bentheim-Steinfurt, an die sie
über Steinfurt (bis 1421) und Bentheim gelangt war, bzw. seit 1638 den
Bentheim-Tecklenburg-Rheda als ihren Erben, umstritten. 1699 wurde G. durch
Vergleich Unterherrlichkeit des Hochstifts Münster. Nach 1803 wechselte die
Herrschaft mehrfach (1803-1806 mit Horstmar Wild- und Rheingrafen zu Grumbach
[Wildgrafen und Rheingrafen von Salm-Grumbach], 1806-1810 Großherzogtum Berg,
1811-1813 Frankreich). 1815 kam G. mit Münster an Preußen und 1946 zu
Nordrhein-Westfalen.
L.: Jesse, O., Geschichte der Herrschaft und Stadt Gronau, 1925; Gronau und
Epe. Landschaft, Geschichte, Volkstum, hg. v.
Bremer, H., 1939.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Grunzwiti (Gau nördlich Sankt Pöltens, zum
Ortsnamen Grünz)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 70, IV, 10.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Guddingen, Guddingun s. Godingon
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 1, 4, Guottinga, Gudinge, Personenverbandsname.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gurketal (Gau in Kärnten an der Gurk, einem
linken Nebenfluss der Drau, ‚Gurktal‘)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Lieding);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 65, 65.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hadeln (Land). H. zwischen Elbemündung und
Wesermündung gehörte im 8. Jahrhundert als Haduloha (797) zum Stammesgebiet der
Sachsen. Nach dem Sturz Heinrich des Löwen 1180 kam es, zunehmend eingeengt auf
die Marsch zwischen den Geestrücken der Hohen Lieth und der Wingst, an das
Herzogtum Sachsen-Lauenburg, war aber im 13. Jahrhundert nur noch lose hieran
angeschlossen. Es erlangte zahlreiche mit der Kolonisation verbundene eigene
Rechte, die trotz verschiedener Eingliederungsversuche von Seiten Hamburgs
(1402/1407-1481 Pfandherrschaft) wie Sachsen-Lauenburgs Bestand behielten und
im 15. Jahrhundert im Hadler Landrecht aufgezeichnet wurden. Der Adel war
praktisch bedeutungslos. Die drei Stände des 5,5 Quadratmeilen großen Landes
waren: Der erste Stand auch Landschaft oder
Hochland genannt mit den Kirchspielen Altenbruch (Altenburch), Lüdingworth,
Nordleda, Neuenkirchen, Osterbruch, Osterende-Otterndorf,
Westerende-Otterndorf. Der zweite Stand, auch Sietland genannt, mit den
Kirchspielen Westerihlienworth (Westerihlionworth), Osterihlienworth
(Osterihlionworth), Steinau, Wanna und Odisheim. Der dritte Stand war die Stadt
Otterndorf. Nach dem Aussterben Sachsen-Lauenburgs kam H. 1689 unter die
Verwaltung des Kaisers. 1731 fiel es an Hannover (Präsident der Regierung in
Stade in Personalunion Gräfe von Hadeln), 1866 an Preußen und am 1. 11. 1946 an
Niedersachsen. Die Selbstverwaltung wurde von Hannover 1852 beseitigt, die
Ständeversammlung in Otterndorf 1884 durch Preußen aufgelöst.
L.: Wolff 450; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D2, III 38 (1789)
C1; Rüther, H., Geschichte des Landes Hadeln, 1949; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 11, 12, II,
29, 49, 70, 72, 73, 74, 96, III, 23, 24, 30, Haduloha, Hadalaon, Hadelere,
Haedelreland, ‚Hadeln‘; Bierwirth, L., Siedlung und Wirtschaft im Lande Hadeln,
1967; Hadler Chronik, bearb. v. Rüther, E., 2. A. 1979; Hofmeister, A.,
Besiedlung und Verfassung der Stader Elbmarschen im Mittelalter, 1979ff.;
Schmidt, H., Hadeln, LexMA 4 1989, 1817f.; Geschichte des Landes zwischen Elbe
und Weser, Bd. 2 1995, 321; Drecktrah, V., Die Gerichtsbarkeit in den
Herzogtümern Bremen und Verden, 2002.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hafergau (Hauerga, Gau am Haferbach links der
Werre)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96,
IV, 16 Haverga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Haiger (Mark, am Oberlauf der Dill, Heigero
marca, pagus Heigera
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, 8, 9,17, 21; Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Haiger).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hainau s. Hennegau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 22, 24, 41, 45, 47, III, 32.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Haistergau (Gau in Oberschwaben)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 26, 31, 34, 39, 90, Heistilingouwe, Heisterechgouwe;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 179 (Haisterkirch).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hamaland (Gau bzw. Großgau um die Ijssel)
(Hamalando Anfang 9. Jahrhundert, Hamalant)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Deventer,
Elten); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 443 Hameland; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 47,
48, 52, 55, III, 28, Hamuland, Hamaland, ‚Hameland‘; Nonn, U., Pagus und
Comitatus in Niederlothringen, 1983, 68, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Elten, Sinderen); Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014,
233. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hammelburg (Mark am Unterlauf der fränkischen
Saale), Hamalunburg
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 444; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7,
Hamalunburg marca zum Ortsnamen Hammelburg.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hardaga s. Harzgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 23, III, 10, 35, III, 28, 30, 31, 33, Hardaga,
Hartingo, Hardegan, Harudi, ‚Harzgau‘.
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Harlingerland („Land“). Der nach dem Flüsschen Harle
benannte nordöstlichste Teil Ostfrieslands (Esens, Wittmund, Carolinensiel,
Bensersiel, Neuharlingersiel) erscheint im 13. Jahrhundert als selbständiges
Harlinger Land. Im 15. Jahrhundert erreichte es durch Vereinigung der
Herrschaften Esens, Stedesdorf und Wittmund unter dem Häuptling Sibet Attena
seine endgültige Gestalt. 1540 wurde das dem niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis angehörige H. infolge Heirat mit der westfälischen Grafschaft
Rietberg sowie 1600 ebenfalls infolge Heirat mit Ostfriesland vereinigt und kam
über Hannover und Preußen (1866) 1946 an Niedersachsen.
L.: Wolff 339; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 49, III, 10, Herloga, ‚Harlingerland‘; Gröttrup,
H., Die Verfassung und Verwaltung des Harlingerlandes 1581-1744, 1962; Salomon,
A., Geschichte des Harlingerlandes bis 1600, 1965.
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Harteshusa (Grafschaft Hörzhausen südlich der Paar
rechts der Donau), s. Hörzhausen
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Kühbach)
Harteshusa; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 19 Herteshusa.
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Härtsfeld (Gau zwischen Ries und schwäbischer Alb,
Hertfeld)
L.: Polenz, P. v. Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 58, 61, 96, ‚Härtsfeld‘ (bei Neresheim in Baden-Württemberg)
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Harzgau (Gau zwischen Bode und Oker)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Harthago,
Hardegouue, Hardago, Harthaga, Hardego, Hardega, Harthega, Hartegouue, Thale,
Oschersleben, Üplingen bzw. Ueplingen, Rohrsheim, Schauen, Ditfurt bzw.
Ditfurth, Brockenstedt bzw. Brockenstedter Mühle bei Heimburg, Silstedt bzw.
Sillstädt, Windelberode bzw. Elbingerode, Ströbeck, [nicht Wienrode,]
Minsleben, Reddeber, Ilsenburg, Derenburg, Heudeber, Wulferstedt, Halberstadt);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 58,
124 Harzgau (Abbenrode, Börnecke, Derenburg, Ditfurt, Drübeck, Kloster
Gröningen bzw. Klostergröningen, Halberstadt, Harsleben, Heudeber, Ilsenburg,
Minsleben, Reddeber, Rohrsheim, Schauen, Silstedt, Ströbeck, Weddersleben,
Wulferstedt, Hessen nordöstlich Osterwiecks); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 453; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 23, III, 10, 35, III, 28, 30, 31, 33, Hardaga,
Hartingo, Hardegan, Harudi, ‚Harzgau‘; Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung im
karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hasagouwe (,Haßgau’ am Main um Hassfurt)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 27, III, 25.
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Hasbanien, (Grafschaft, Großgau westlich der
Maas), Hasbain, Hasbaniensis, Hasbengau, frz. Hesbaye. Die Grafschaft H.
westlich der Maas (Hasbengau, frz. Hesbaye, Gau Hasbanien als Hasbanienis
erstmals 741/742 belegt)) gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts über das
Hochstift Lüttich zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis.
L.: Wolff 327; Wallner 702 WestfälRK 4; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten
Jahrhundert, 1908, 8 (Haspengewe, Hasbanitus, Hasbaie) (Gelinden, Tourinne la
Chaussée); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960), 488 (Hesbaye);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 15, 17, 21, 22, 23, 26, 41, III, 32, Haspengouwe, Haspinga, Hasbania,
pagus Hasbaniensis, Asbania, pagus Hispanicus, Hasmachgouwe; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 142 Hesbaye; Nonn, U., Pagus und
Comitatus in Niederlothringen, 1983, 132, 204; Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Thommen?). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hasga (Gau an der Hase, ‚Hasegau‘)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 453; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Haskerawald (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 23.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Haskerland (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Haslital. Das H. der oberen Aare gehörte bereits
1378 zum Herrschaftsbereich der Eidgenossenschaft der Schweiz. Später kam es
zum Kanton Bern.
L.: Wolff 520; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5; Mühlemann, A.,
Studien zur Geschichte der Landschaft Haslital,
1895. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Haspengau s. Hasbanien, Hasbain
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 15, 17, 21, 22, 23, 26, 41, III, 32; Escher, M. u. a.,
Die urbanen Zentren, 2005, 1, 519.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hassaga (Gau,Hassgau’)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 24, 27, III, 25, Hasagouwe, ‚Hassgau‘; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hassegau, Hassega, Hosgowe, Hassigani, Hassingi,
Hasgethe, Hohsegowe, Hohsingi, s. Hosgau bzw. Hosgau-Friesenfeld.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 69, III, 10, 28, 29, 30, 31.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hattenhuntari (Gau südlich Tübingens)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 67, 82, 83, 87; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 129 (Talheim, Hechingen,
Dußlingen bzw. Dusslingen) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hattuarien (Gau bzw. Großgau in Niederlothringen
links und rechts des Niederrheins) (terra Hattuariorum 715)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 Hatteri
(Mündelheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 455; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 7, 26,
II, 21, III, 11, 18, 19, 26, Hetterun, Hattuarias, pagus Hattuariensis; Nonn,
U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 74, 204; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Esserden, Uedem, Mündelheim, Styrum, Herbede).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Haverga s. a. Hafergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96, IV, 16. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hedergau (Gau im Quellgebiet der Aue links der
Weser, Hedergo)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Hedem bzw.
Heden); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 33, 35, III, 23, Hederga, zum Ortsnamen Heden.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hegau (Gau, Landgrafschaft). Der H. (zu *kev-
Bergrücken?) zwischen Konstanz, Schaffhausen, Geisingen, Immendingen,
Überlingen, Neuhausen ob Eck (Egg) und Randen wird als Grafschaft erstmals 787
erwähnt. Er war eine Kernlandschaft des Herzogtums Schwaben. Um 1180 fiel er
von den Grafen von Pfullendorf an Kaiser Friedrich I. Barbarossa und damit an
die Staufer. Er ging dann mit Nellenburg in der Landgrafschaft Hegau auf, die
1422 an die Herren von Tengen, von 1465 bis 1805 durch Kauf als Landgrafschaft
Nellenburg zu Habsburg/Österreich, 1805 zu Württemberg und 1810 zu Baden kam.
Von dort gelangte das Gebiet 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D5; Gerber, H., Der Hegau, Landschaft zwischen Rhein, Donau und Bodensee, 1970;
Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Hegouue, Heuugowe,
Gau am Bodensee, Singen, Stein); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 9, Hegouwe,Hegau’; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 59, 198 (Merishausen,
Öhningen, Kirchen im Aitrachtal); Tumbült, G., Die Grafschaft des Hegaus, 1984,
(in) MIÖG Ergbd. 3; Kiewat, R., Ritter, Bauern und Burgen im Hegau, 1986.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hehsinga (Gau zwischen Isar und Inn)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Neuching);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 90, III, 8, IV, 10, 11, Ortsname oder Personenverbandsname.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heigero marca, pagus Heigera s. Haiger.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, 8, 9,17, 21.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heilangau (Gau südwestlich der Elbemündung,
Heilango, Helinge)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Buxtehude?,
Heeslingen, Wedel, Wohlerst bzw. Wohlerstedt, Kakerbeck); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 35, 41, III,
4, Heilanga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heistilingouwe, Heisterechgouwe s. Haistergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 26, 31, 34, 39, 90.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Helfta (Gau um Eisleben), Helftagau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 10f. Helfethe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Helmegau (Gau um die Helme südlich des Harzes,
Helmingouuue, Helmungouui, Helmengouue, Helmengovue, Helmingouue, Helmengouw)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Breitungen,
Bernsrode bzw. Bösenrode, Bliedungen, Mackenrode, Uchtenfelde, Sundhausen,
Wallhausen, Berga); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 125 (Berga am Kyffhäuser, Bliedungen, Breitungen, Görsbach,
Mackenrode, Salza, Sundhausen, Wallhausen); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24,
Helmungouwe, ‚Helmegau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hemmerfeld (Gau südlich der Diemel links der Weser,
Hemmerueldun)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Sieberhausen);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 473; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, IV, 10, Hemmerfeld,
Ortsname?. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hengistfeld (Gau bzw. Gebiet am Mittellauf der Mur
in der Steiermark)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, 63, 66, III, 30. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hennegau (Gau bzw. Grafschaft), frz. Hainaut. Der
erstmals 750 (Hainoavio) genannte, karolingische, nach dem Flüsschen Haine
benannte, den Süden des damaligen Bistums Cambrai östlich der oberen und
mittleren Schelde umfassende Gau H. fiel mit den Reichsteilungen des 9.
Jahrhunderts an Lothringen. In spätkarolingischer Zeit war der H. eine
Grafschaft um Mons, welche die in weiblicher Linie von Kaiser Lothar I.
abstammenden Reginare innehatten, die von 911 bis 939/944 Herzöge von
Niederlothringen waren und sich nach 998 in Bergen (Mons) eine Residenz
schufen. 1051 fiel der H. nach dem Aussterben der Reginare (1030) über die
Gräfin Richilde an die Grafen von Flandern und wurde von 1070 bis 1191 von einer
Nebenlinie der Balduine beherrscht. 1188 belehnte Kaiser Friedrich I.
Barbarossa die Grafen mit der Grafschaft Namur. 1191 wurde die Grafschaft durch
die Heirat Graf Balduins V. von H. mit Margarete von Flandern, der Schwester
Philipps von Elsass, wieder mit Flandern verbunden. Nach dem Tode der Töchter
Johanna (1205-1244) und Margarethe von Flandern (1244-1280) kam es zu
Erbstreitigkeiten zwischen den Häusern Avesnes (Graf Johann von Avesnes war
illegitimer Enkel Margarethes) und Dampierre. H. fiel an Avesnes, das 1299 auch
die Grafschaft Holland erhielt und 1323 Seeland besetzte. Über Kaiser Ludwig
des Bayern Gemahlin und Johann von Avesnes' Enkelin Margarethe fielen die
Grafschaft H. und Holland 1346 an das Haus Wittelsbach (Bayern) und von diesem
durch Verzicht der Urenkelin Ludwigs des Bayern 1433 an die Herzöge von
Burgund. Seit 1477 gehörten sie auf Grund der Heirat des Habsburgers Maximilian
mit Maria von Burgund zu Habsburg, dessen spanische Linie (Spanien) von 1555
bis 1701/1713 und dessen österreichische Linie (Österreich) von 1713 bis
1792/1794 herrschte. 1678 wurde allerdings der südliche Teil an Frankreich
abgetreten. Vergrößert um Teile der Provinzen Brabant und Lüttich sowie um
Stadt und Land Tournai wurde der übrige Teil 1794 zum französisch beherrschten
Département Jemappes, das als H. 1815 an das Königreich der Vereinigten
Niederlande und 1830 an Belgien kam.
L.: Wolff 61; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378)
B3, II 78 (1450) E3; Gislebert von Mons: Chronicon Hanoniense (1068-1195), hg.
v. Arndt, W. 1869, hg. v. Vanderkindere, L., 1904; Vanderkindere, L., Histoire
de la formation territoriale des principautés belges au moyen-âge, Bd. 1f.
1902f.; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Haginao,
Heinia, Heinau, Gau um Valenciennes, Wambaix, Douchy-les-Mines bzw. Douchy,
Buvrinnes, Haine-Saint-Pierre bzw. Hayna); Dony, E., Histoire du Hainaut de
1433 á nos jours, 1925; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 436
Hainaut; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 22, 24, 41, 45, 47, III, 32, Hainau,
Heinegouwe, Heinia, Haginao, pagus Hainensis, pagus Hainoensis, Hennegau;
Hainaut d'hier et d'aujourd'hui, l 1962; Bruwier, M., Le passé économique du
Hainaut, (in) Le Hainaut français et belge, 1969, 71ff.; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 139 Hainaut; Mohr, W., Geschichte
des Herzogtums Lothringen, Bd. 1ff. 1974ff.; Cauchies, J., La législation
princière pour le comté de Hainaut (1427-1506), 1982; Nonn, U., Pagus und
Comitatus in Niederlothringen, 1983, 121; Cauchies, J., Hennegau, LexMA 4 1989,
2131ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heppenheim (Mark, an der Bergstraße westlich des
Odenwalds, Hepphenheimere marcha), Heppenheimer Mark
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, 7, zum Ortsnamen Heppenheim (; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 258).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Herborn (Mark an der Dill südlich Dillenburgs,
Herbore marca), Herborner Mark
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, zum Ortsnamen Herborn (; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 2, 259). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Herloga s. Harlingerland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 49, III, 10, Herloga, Herlingalond,
‚Harlingerland‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hertfeld s. Härtsfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, 96, ‚Härtsfeld‘ (bei Neresheim in
Baden-Württemberg).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Herzegowina (Landschaft,
Land). Das Gebirgsland im Nordwesten der Balkanhalbinsel an der Neretwa
(Neretva) zählte in römischer Zeit zur Provinz Dalmatia und wurde seit dem 7.
Jahrhundert von Südslawen besiedelt. Im Mittelalter gehörte es zum
Herrschaftsbereich Kroatiens, Serbiens und Bosniens. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts
erlangte es als H. (Herzogsland des Stefan Vukčić) eine gewisse
Selbständigkeit, wurde aber 1465/1482 von den Türken erobert. 1878 wurde es
nach dem russisch-türkischen Vertrag mit Bosnien von Österreich okkupiert und
1908 annektiert. 1918 kam es zu Jugoslawien, wurde aber nach dessen Auflösung
1995 Teil der Föderation Bosnien-Herzegowinas und der Serbischen Republik.
L.: Cirkovic, S., Herzegowina, LexMA 4 1989, 2189; Dzaja, S.,
Bosnien-Herzegowina, 1994; Haselsteiner, H., Bosnien-Hercegovina, 1996;
Gabriel, K., Bosnien-Herzegowina, 1878, 2003.
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Hessen (Grafschaft, Landgrafschaft, Land,
Bundesland). In unsicherem Zusammenhang mit dem zwischen Lahn, Main, Werra,
Fulda und Eder bezeugten germanischen Stamm der (fränkischen?) Chatten
erscheint im 8. Jahrhundert für einen kleinen Stamm an der unteren Fulda der
Name Hessi (738). Unabhängig hiervon geriet dieser Raum seit dem 4. Jahrhundert
in den Einflussbereich der Franken, die seit dem 6. Jahrhundert in das von
ihnen bald dicht besiedelte Rhein-Main-Gebiet eindrangen und anschließend unter
Übernahme und Ausbau der Festungen Glauburg, Amöneburg, Christenberg und
Büraburg nach Nordosten gegen die Sachsen vorstießen. Durch Bonifatius wurde
das Gebiet seit der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts christianisiert (723
Fällung der Donareiche bei Hofgeismar). Die drei wichtigsten Klöster Fritzlar,
Hersfeld und Fulda wurden noch im 8. Jahrhundert Reichsabteien. Das den
Rupertinern um die Mitte des 9. Jahrhunderts folgende Grafenhaus der Popponen
oder Konradiner stand so fest in karolingischer Tradition, dass es nach
erfolgreicher Auseinandersetzung mit den Babenbergern beim Aussterben der
Karolinger 911 mit Konrad I. für kurze Zeit zur Königswürde gelangte. Unter den
sächsischen Ottonen wurde das Gebiet durch Grafen verschiedener Herkunft im
Auftrag des Königs verwaltet und die konradinische Stellung vermindert. Unter
den Saliern hatten die aus dem schwäbisch-alemannischen Raum kommenden Grafen
Werner, die als Bannerträger des Reichsheeres eine hohe Reichsstellung
einnahmen, die Grafschaft inne (1024-1121). Seit Anfang des 12. Jahrhunderts
trat der Erzbischof von Mainz mit immer größeren Erwerbungen hervor, brachte
Amöneburg, Fritzlar und Hofgeismar an sich und war Lehnsherr der Grafschaft H.
1121 übernahmen als Erben der Grafen Werner die Gisonen (Grafen von
Gudensberg), 1122 über die gisonische Erbtochter Hedwig die Ludowinger die
Grafschaft. 1130 wurden die Ludowinger Landgrafen von Thüringen und behandelten
H. (Gebiet um Gudensberg südwestlich von Kassel und Maden, dem Sitz des
Hauptgerichts der Grafschaft H., im Gegensatz zum Gebiet um Marburg, das
zunächst Land an der Lahn hieß,) als Nebenland, so dass im Norden allmählich
eine Reihe verhältnismäßig selbständiger Herrschaften und Grafschaften
entstehen konnte (Ziegenhain, Waldeck, Wittgenstein, Nassau, Diez, Runkel,
Limburg, Katzenelnbogen, Eppstein), während im Rhein-Main-Gebiet die Staufer
eine unmittelbare Reichsherrschaft aufzubauen versuchten, die nach dem
Interregnum (1254-1273) in zahlreiche Kleinherrschaften zerfiel (u. a. Hanau,
Solms, Büdingen). 1247 starben die ludowingischen Landgrafen von Thüringen mit
Landgraf Heinrich Raspe im Mannesstamm aus. Landgräfin Sophie (Tochter Landgraf
Ludwigs von Thüringen, Gemahlin Heinrichs von Lothringen und Brabant, Nichte
Landgraf Heinrich Raspes) vermochte im thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg
(1247-1264) mit dem Hause Wettin (Markgrafen von Meißen) und gegen den
Widerstand des Erzbischofs von Mainz H. als eigene Landgrafschaft mit Sitz in
Kassel von Thüringen zu lösen und mit den Werrastädten Eschwege und
Witzenhausen für ihren 1244 geborenen Sohn Heinrich das Kind zu behaupten, der
1265 zu den bisherigen Gütern zwischen Wolfhagen, Zierenberg, Eschwege,
Wanfried, Alsfeld, Grünberg, Frankenberg und Biedenkopf einen Teil der
Grafschaft Gleiberg mit Gießen von den Pfalzgrafen von Tübingen erwarb und sich
seinerseits in langen Kämpfen gegen den Erzbischof von Mainz durchsetzte. Am
11. 5. 1292 wurden die Landgrafen von H. durch König Adolf von Nassau auf Grund
der Eschweger Güter in den Reichsfürstenstand erhoben. Nach zahlreichen
kleineren Erwerbungen im 13. Jahrhundert (1294 Schartenberg, 1297 Grebenstein)
und im 14. Jahrhundert (1305 Trendelburg, 1306 Wanfried, 1330 (Hofgeismar)
Geismar, 1350 Kirchhain, 1350 Spangenberg, 1358 Romrod, 1365 Tannenberg) erlitt
der Aufstieg Hessens, das 1308 bis 1311 kurzfristig in Oberhessen und
Niederhessen geteilt war, im 14. Jahrhundert durch andauernde Kämpfe mit dem Adel
einen schweren Rückschlag, dem es durch die von Kaiser Karl IV. bestätigte
Erbverbrüderung mit den Markgrafen von Meißen (Kursachsen) vom 9. 6. 1373
begegnete, durch welche die ganze Landgrafschaft reichslehnbares Fürstentum
wurde. Zugleich wurden die H. durchsetzenden Gebiete der Grafen von Dassel,
Bilstein, Everstein und Itter und der Herren von Treffurt allmählich
aufgesogen. Unter Landgraf Ludwig I. (1413-1458) gelang es 1439, die
Erbvereinigung mit der Grafschaft Wittgenstein zu vollziehen, die Grafschaften
Waldeck (1431/1438), Lippe (1449) und Rietberg in Westfalen (1456) zu
hessischen Lehen zu machen, die Herrschaft Schöneberg zu erwerben sowie die
Grafschaft Ziegenhain an der mittleren Schwalm und der oberen Nidda, die
zwischen den hessischen Gütern (Oberhessen um Marburg, Niederhessen um Kassel)
gelegen hatte, zu erwerben (1437/1450). Nach der Mainzer Stiftsfehde von 1461
bis 1463 musste der Erzbischof von Mainz die mainzischen Güter (Hofgeismar,
Schöneberg, Gieselwerder, Battenberg, Kellerberg, Rosenthal (Rosental), Mellnau
(Melnau), halb Wetter) an H. verpfänden und 1583 außer Amöneburg-Neustadt und
Fritzlar-Naumburg aufgeben. 1432 geriet die Reichsabtei Hersfeld, 1438 Fritzlar
und 1434 Corvey unter hessische Schutzherrschaft. Bis ins 16. Jahrhundert kamen
auch Fulda und Arnsburg unter kaiserliche Vormundschaft. 1479 fiel durch Heirat
die Grafschaft Katzenelnbogen an, durch die H. den Rhein (Rheinfels, Sankt
Goar, Braubach) und den Main (Rüsselsheim, Darmstadt) erreichte. Die 1458
erfolgte Teilung Hessens in Hessen-Marburg und Hessen-Kassel, während der das
große hessische Landgesetz von 1497 (Hessen-Marburg) und 1500 (Hessen-Kassel)
aufgezeichnet wurde, war nur vorübergehend (bis 1500). 1524 trat Philipp der
Großmütige zum Luthertum über, 1526 wurde die Reformation eingeführt, 1527 die
Universität Marburg als erste protestantische Universität gegründet und wurden
zugleich die hessischen Klöster säkularisiert. Nach dem Tode Philipps des
Großmütigen (1567) wurde allerdings H. unter seine vier Söhne aufgeteilt.
Wilhelm IV. erhielt Hessen-Kassel mit rund 88 Quadratmeilen (etwa die Hälfte
Hessens), Ludwig IV. Hessen-Marburg (etwa ein Viertel Hessens), Philipp der
Jüngere mit ca. 1300 Quadratkilometern und 20000 Einwohnern Hessen-Rheinfels
und Georg I. Hessen-Darmstadt (etwa je ein Achtel Hessens). Philipp der Jüngere
starb 1583 erbenlos. Seine Güter wurden unter Hessen-Kassel (Niedergrafschaft
Katzenelnbogen), Hessen-Marburg (Lissberg, Ulrichstein, Itter) und
Hessen-Darmstadt (Schotten, Stornfels, Homburg vor der Höhe) aufgeteilt. 1604
starb Ludwig IV. von Hessen-Marburg. Von seinen Gütern fiel nach langjährigen
Auseinandersetzungen 1648/1650 die nördliche Hälfte mit Marburg an
Hessen-Kassel, die südliche an Hessen-Darmstadt. Hessen-Kassel erhielt den Vorrang
im Reichstag. Hessen-Darmstadt, das 1607 die Landesuniversiät Gießen gründete
und von dem sich von 1609 bis 1643 Hessen-Butzbach und 1622 das 1866 erloschene
Hessen-Homburg abzweigten, erwarb 1736 die Grafschaft Hanau-Lichtenberg,
überzog aber durch prunkvolle Hofhaltung bei weitem seine Mittel. 1803
erreichte es im Reichsdeputationshauptschluss zum Ausgleich des Verlustes von
Hanau-Lichtenberg (40 Quadratmeilen mit 100000 Einwohnern) Teile des Erzstiftes
Mainz und der Pfalz, das zum Erzstift Köln gehörige Herzogtum Westfalen
(Brilon, Arnsberg, bis 1815) sowie Friedberg (insgesamt 100 Quadratmeilen mit
218000 Einwohnern), so dass das Land nunmehr 175 Quadratmeilen mit 520000
Einwohnern umfasste. Von Baden tauschte es Wimpfen ein. 1806 fielen die Grafschaft
Erbach und reichsritterschaftliche Gebiete an das in die Provinzen Starkenburg,
Oberhessen und Westfalen gegliederte Land. Der Beitritt zum Rheinbund brachte
1806 die Erhebung zum Großherzogtum. 1815 erhielt Hessen-Darmstadt für die
Abgabe Westfalens an Preußen das Fürstentum Isenburg-Birstein (Offenbach),
Worms, Alzey und Bingen, 1816 die Festung Mainz. Insgesamt umfasste das Land
damit 152,75 Quadratmeilen mit 720000 Einwohnern. Seit 1816 nannte sich der
Landesherr Großherzog von H. und bei Rhein. 1866 musste Hessen-Darmstadt das
seit 1622 einer Nebenlinie zugehörige Hessen-Homburg sowie die Kreise
Biedenkopf und Vöhl an Preußen abtreten und sich dem Norddeutschen Bund
anschließen. 1871 wurde es Bundesstaat des Deutschen Reiches. Von 1918 bis 1945
war Hessen-Darmstadt unter dem Namen Volksstaat H. ein Freistaat, in dem 1933
die Nationalsozialisten die Macht übernahmen. Das unter dem Sohn Wilhelms IV.,
Moritz, 1604 calvinistisch gewordene Hessen-Kassel, von dem sich
Hessen-Rotenburg, Hessen-Eschwege (bis 1655), Hessen-Philippsthal (1686-1713)
und Hessen-Barchfeld abzweigten, erwarb 1647/1648 die Grafschaft Schaumburg,
1648 Hersfeld sowie 1736 die Grafschaft Hanau-Münzenberg. Durch den
Reichsdeputationshauptschluss von 1803 erlangte es außer der Kurfürstenwürde
(Kurhessen) nur einzelne mainzische Güter. 1807 wurde es mit 145 Quadratmeilen
und 393000 Einwohnern von Frankreich besetzt und weitgehend dem Königreich
Westphalen einverleibt. 1813/1815 wurde es wiederhergestellt und erhielt für
die Niedergrafschaft Katzenelnbogen das Hochstift Fulda und 1816 Teile
Isenburgs. Den Titel Kurfürst behielt der Landesherr trotz Untergangs des
Heiligen römischen Reiches und der dazu gehörigen Kaiserwahl bei. Am 1. 8. 1866
wurde Hessen-Kassel infolge seines Übertritts auf die österreichische Seite von
Preußen annektiert (Regierungsbezirk Kassel der Provinz Hessen-Nassau). Am 19.
9. 1945 wurden die preußischen Provinzen Nassau (Hessen-Nassau) und Kurhessen
(ohne die Kreise Sankt Goarshausen, Unterlahn [Unterlahnkreis], Unterwesterwald
[Unterwesterwaldkreis] und Oberwesterwald [Oberwesterwaldkreis], die zu
Rheinland-Pfalz kamen,) auf eigenen Wunsch durch Proklamation der
amerikanischen Militärregierung mit den rechtsrheinischen Teilen des
Volksstaates H. zu Großhessen vereinigt. Großhessen wurde am 1. 12. 1946 in
Land H. umbenannt. Die Familie der Landgrafen von Hessen erlosch 1875 im Zweig
Hessen-Kassel und 1968 im Zweig Hessen-Darmstadt, lebt aber in den Linien
Hessen-Rumpenheim und Battenberg/Mountbatten fort.
L.: Wolff 251ff.; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F3, II 66
(1378) E3, II 78 (1450) F3; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte
der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 254; Dilich, W.,
Synopsis descriptionis totius Hassiae, hg. v. Rener, M. u. a., 2012; Sammlung
fürstlicher Landesordnungen, Bd. 1ff. 1767ff.; Wenck, H., Hessische
Landesgeschichte, Bd. 1ff. 1783ff.; Rommel, C. v., Geschichte von Hessen, Bd.
1-10 1820ff.; Landau, G., Die hessischen Ritterburgen und ihre Besitzer, Bd.
1ff. 1832ff., Neudruck 2000; Rehm, F., Handbuch der Geschichte beider Hessen,
1842ff.; Baur, L., Urkunden aus dem großherzoglich hessischen Haus- und
Staatsarchiv, Bd. 1ff. 1846ff.; Ewald, L., Historische Übersicht der
Territorialveränderungen der Landgrafschaft Hessen und des Großherzogtums
Hessen, 1872; Knetsch, K., Das Haus Brabant, Genealogie der Herzöge von Brabant
und der Landgrafen von Hessen, Teil 1f. Bd. 1ff. 1918ff.; Karte vom
Großherzogtum Hessen 1823-1850.-Niveaukarte vom Kurfürstentum Hessen
1840-1861,-Karte vom Kurfürstentum Hessen, 1840-1855, neu hg. v. Hess.
Landesvermessungsamt, o. J.; Diehl, W., Hassia Sacra, Bd. 1-11 1921ff.;
Klibansky, E., Die topographische Entwicklung der kurmainzischen Ämter in
Hessen, 1925; Reimer, H., Historisches Ortslexikon von Kurhessen, 1926; Dilich,
W., Landtafeln hessischer Ämter zwischen Rhein und Weser nach dem Originalen,
hg. v. Stengel, E., 1927, Schriften des Landesamts für gesch. Landeskunde 5
(1927), Einleitung neugedruckt bei Stengel, E., Abhandlungen und Untersuchungen
zur hessischen Geschichte, 1960; Classen, W., Die kirchliche Organisation
Alt-Hessens im Mittelalter samt einem Umriss der neuzeitlichen Entwicklung,
1929; Falk, H., Die kurmainzische Beamtenorganisation in Hessen und auf dem
Eichsfelde bis zum Ende des 14. Jahrhunderts, 1930; Wollheim, S., Staatsstraßen
und Verkaufspolitik in Kurhessen von 1815 bis 1840, 1931; Gundlach, F., Die
hessischen Zentralbehörden von 1247 bis 1604, Bd. 1f. 1931ff.; Müller, W.,
Hessisches Ortsnamenbuch, Bd. 1 Starkenburg, 1937, Neudruck 1972; Kleinfeldt,
G./Weirich, H., Die mittelalterliche Kirchenorganisation im
oberhessisch-nassauischen Raum, 1937; Helbig, B., Das Amt Homberg an der Efze,
1938; May, K., Territorialgeschichte des Oberlahnkreises, 1939; Keyser, E./Stoob,
H., Deutsches Städtebuch, 1939-1974, Band 3 Teilband 1; Müller, W., Die
althessischen Ämter im Kreis Gießen. Geschichte ihrer territorialen
Entwicklung, 1940; Krummel, W., Die hessischen Ämter Melsungen, Spangenberg,
Lichtenau und Felsberg, 1941; Kürschner, W., Das Werden des Landes Hessen,
(1950); Blume, H., Das Land Hessen und seine Landschaften,
1951; Dülfer, K., Fürst und Verwaltung. Grundzüge der hessischen
Verwaltungsgeschichte vom 16. bis 19. Jahrhundert, Hess. Jb. f. LG. 3 (1953);
Werle, H., Das Territorialbild Rheinhessens um 1550, Mitteilungsblatt zur
rheinhess. Landeskunde 3 (1954); Zinn, G./Stein, E., Die Verfassung des Landes
Hessen, Bd. 1ff. 1954ff.; Kleeberger, E., Territoralgeschichte des hinteren
Odenwaldes, 1958; Kellner, W., Landrecht und Landesgeschichte, Betrachtungen zu
einer hessischen Rechtskarte für 1792, Hess. Jb. für LG. 9 (1959); Demandt, K.,
Geschichte des Landes Hessen, 1959, 2. A. 1972, Neudruck 1980; Geschichtlicher
Atlas von Hessen, bearb. v. Uhlhorn, F., 1960ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9, 12, 26, II,
13, 15, 21, 22, 35, 41, 50, III, 10, 27, 33, IV, 8; Kissel, O., Neuere
Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Handbuch der
historischen Stätten Deutschlands. Bd. 4: Hessen, hg. v. Sante, G., 2. A. 1967;
Demandt, K., Schrifttum zur Geschichte und geschichtlichen Landeskunde von
Hessen, Bd. 1ff. 1965ff.; Demandt, B., Die mittelalterliche Kirchenorganisation
in Hessen südlich des Mains, 1966; Niemeyer, W., Der Pagus des frühen
Mittelalters in Hessen, 1968; Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen, H.
1: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967, H. 2: Gebietsänderungen der
hessischen Gemeinden und Kreise 1834-1967, 1968; Weigt, T., Das Landrecht der
vier Herren Gebrüder, 1972 (Diss. jur. Göttingen); Lennarz, U., Die
Territorialgeschichte des hessischen Hinterlandes, 1973; Crusius, E., Der Kreis
Alsfeld, 1975; Ruppel, H./Müller, K., Historisches Ortsverzeichnis für das
Gebiet des ehemaligen Großherzogtums und Volksstaats Hessen, 1976; Weiss,
Ulrich, Die Gerichtsverfassung in Oberhessen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts,
1978; Demandt, K., Der Personenstaat der Landgrafschaft Hessen im Mittelalter,
1981; Krüger, K., Finanzstaat Hessen 1500-1567. Staatsbildung im Übergang vom Domänenstaat
zum Steuerstaat, 1981; Die Geschichte Hessens, hg. v. Schultz, U., 1983;
Hessisches Gemeinde-Lexikon, 1983; Hessen im Frühmittelalter, hg. v. Roth,
H./Wamers, E., 1984; Geschichtlicher Atlas von Hessen. Text- und
Erläuterungsband, hg. v. Schwind, F., 1984; Lilge, H., Hessen in Geschichte und
Gegenwart, 1986; Das Werden des Landes Hessen, hg. v. Heinemeyer, W., 1987;
Hessischer Flurnamenatlas, hg. v. Ramge, H., 1987; Wolff, F./Engel, W., Hessen
im Bild alter Landkarten, 1988; Franz, E. u. a., Gerichtsorganisation in
Baden-Württemberg, Bayern und Hessen im 19. und 20. Jahrhundert., 1989;
Demandt, K., Regesten der Landgrafen von Hessen, 1989; Hessische
Landtagsabschiede, Bd. 1ff. 1989ff.; Eckhardt, W., Appellation in den
zweiherrischen Gebieten Oberhessens im 16. Jahrhundert, Hess. Jb. f. LG. 42
(1992), 117ff.; Hessisches Gemeinde-Lexikon. Stather, E., Die hessischen
Städte, Gemeinden und Landkreise in Kurzporträts, 1993; Handbuch der hessischen
Geschichte 4 Hessen im Deutschen Bund und im neuen Deutschen Reich (1806) 1815
bis 1945, Seier, H. u. a., Lieferung 1ff. 1998ff.; Handbuch der hessischen
Geschichte 4 Hessen im Deutschen bund und im neuen Deutschen Reich (1806) 1815
bis 1945 Teilband 2 Berding, H., Die hessischen Staaten bis 1945, 2003; Schlinker,
S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, )2; Wegner, K., Kurhessens Beitrag für das
heutige Hessen, 1999; Hessen, hg. v. Heidenreich, B. u. a., 2000; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 1, 108, 807; Franz, E., Das Haus Hessen, 2005; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 1, 434; Hesse, C., Amtsträger der Fürsten im
spätmittelalterlichen Reich, 2005; Adel in Hessen, hg. v. Conze, E. u.a.,2010;
Handbuch der hessischen Geschichte, Bd. 1 hg. v. Speitkamp, W., 2010; .
Gerichtsstätten in Hessen
(http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/gst), bearb. v. Eckhardt,
Wilhelm A., 2012; Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und
20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 255ff.; Das Land Hessen,
hg. v. Röming, A. u. a., 2014; Handbuch der hessischen Geschichte Band 3
Ritter, Grafen und Fürsten – weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca.
900-1806, hg. V. Speitkamp, W. , 1014.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hessen-Kassel (Landgrafschaft, Kurfürstentum
Kurhessen). Kassel erscheint als Chassalla, Chassella (zu lat. castellum)
erstmals 913 und ist vermutlich wenig früher von den Konradinern gegründet
worden. König Heinrich II. schenkte 1008 den Königshof seiner Gemahlin
Kunigunde, die damit das Kloster Kaufungen ausstattete. Noch 1154 wurde Kassel
als Reichsgut bezeichnet. Bald danach unterstand es den Landgrafen von
Thüringen. 1189 wurde Kassel civitas genannt. 1277 wurde es Sitz der Landgrafen
von Hessen, die in Kassel eine neue Burg errichteten. 1373 wurden Altstadt,
Unterneustadt und Freiheit vereinigt. In der zweiten Hälfte des 15.
Jahrhunderts war Kassel Sitz der Landgrafschaft H. (1458-1500), die wieder in
Hessen aufging. Seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts war es
Verwaltungsmittelpunkt Hessens. Bei der Erbteilung nach Landgraf Philipp dem
Großmütigen 1567 erhielt Wilhelm IV. etwa die Hälfte Hessens mit Kassel als
Residenz. 1571 gewann er die Herrschaft Plesse, 1582 die Hoyaer Ämter Uchte und
Freudenberg. 1583 erwarb H. von Hessen-Rheinfels die Niedergrafschaft
Katzenelnbogen. 1604 wurde Landgraf Moritz unter dem Einfluss Graf Johanns von
Nassau-Dillenburg calvinistisch. Deswegen kam es beim Tode Ludwigs IV. von
Hessen-Marburg 1604 zum hessischen Erbfolgestreit, in dessen Folge unter
anderem in Gießen eine lutherische Universität als Nachfolgerin des
calvinistisch gewordenen Marburg gegründet wurde. Im Ergebnis behielt
Hessen-Kassel 1648/1650 den nördlichen Teil Hessen-Marburgs mit Marburg und
erlangte endgültig Hersfeld. Zuvor hatte es 1640 die Grafschaft Schaumburg
erworben. 1736 fiel ihm die Grafschaft Hanau-Münzenberg an (u. a. mit Nauheim).
1800 umfasste es ein Gebiet von etwa 170 Quadratmeilen. Mit Völkershausen,
Martinroda, Willmanns, Wölferbütt und Altengronau gehörte Hessen-Kassel dem
Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken, mit dem Lindentaler Hof dem Kanton
Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein an. Außerdem war es um 1806 Mitglied
im Kanton Odenwald. Durch § 7 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2.
1803 erlangte es für Sankt Goar und Rheinfels sowie seine Ansprüche auf Corvey
außer der Kurwürde nur einzelne mainzische Güter (Ämter Fritzlar, Naumburg,
Neustadt und Amöneburg, Kapitel Fritzlar und Amöneburg, die Klöster in diesen
Kapiteln) sowie die (Reichs-)Stadt Gelnhausen und das Reichsdorf Holzhausen
(Burgholzhausen). Danach nannte sich der Landgraf von H. Kurfürst von Hessen.
1806/1807 wurde H., da es nicht dem Rheinbund beigetreten war, von Frankreich
besetzt und dem Königreich Westphalen (Hauptstadt Kassel) einverleibt.
1813/1815 wurde es wiederhergestellt und erhielt für die Niedergrafschaft
Katzenelnbogen das Großherzogtum Fulda und Teile Isenburgs. Den Titel Kurfürst
behielt der Landesherr (trotz Untergangs des Heiligen Römischen Reichs und
seines Wahlrechts [Kurrechts der Kurfürsten]) bei. 1831 wurde eine Verfassung
erlassen. Durch preußisches Gesetz vom 20. 9. 1866 wurde H. wegen der
Unterstützung Österreichs in der misslungenen Bundesexekution des Jahres 1866 gegen
Preußen von Preußen annektiert und Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau
wurde (Hauptstadt Kassel). Die damit preußischen Gebiete gingen am 19. 9. 1945
im Wesentlichen in Großhessen und damit in Hessen auf. Die Linie Hessen-Kassel
erlosch 1875.
L.: Wolff 254; Zeumer 553 II b 27; Wallner 694 OberrheinRK 1; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) D3, III 38 (1789) C1; Winkelmann-Holzapfel
152f.; Riedenauer 129; Landau, G., Die hessischen Ritterburgen und ihre
Besitzer, Bd. 1ff. 1832ff., Neudruck 2000; Piderit, F., Geschichte der Haupt-
und Residenzstadt Cassel, 2. A. 1882; Brunner, H., Geschichte der Residenzstadt
Cassel, 1913; Losch, P., Geschichte des Kurfürstentums Hessen 1803-66, 1922;
Anhalt, E., Der Kreis Frankenberg. Geschichte seiner Gerichte, Herrschaften und
Ämter von der Urzeit bis ins 19. Jahrhundert, 1928; Meisenträger, M./Krug, E.,
Territorialgeschichte der Kasseler Landschaft,
1935; Schröder-Petersen, A., Die Ämter Wolfhagen und Zierenberg. Ihre
territoriale Entwicklung bis ins 19. Jahrhundert, 1936; Stengel, E., Johann
Georg Schleensteins Landesaufnahme der Landgrafschaft Hessen-Kassel, Hessenland
44 (1933), und (in) Stengel, E., Abhandlungen und Untersuchungen zur hessischen
Geschichte, 1960; Demandt, K., Geschichte des Landes Hessen, 1959, 2. A. 1972,
Neudruck 1980; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes
Hessen, 1961; Speitkamp, W., Restauration als Transformation. Untersuchungen
zur kurhessischen Verfassungsgeschichte 1813-1830, 1986; Akten und Dokumente zur
kurhessischen Parlaments- und Verfassungsgeschichte 1848-1866, hg. v. Seier,
H., 1987; Hollenberg, G., Die hessen-kasselischen Landstände im 18.
Jahrhundert, 1988, Hessisches Jb. f. LG. 38 (1988); Grothe, E.,
Verfassungsgebung und Verfassungskonflikt, 1996; Wegner, K., Kurhessens Beitrag
für das heutige Hessen, 1999; Philippi, H., Die Landgrafschaft Hessen-Kassel
1648-1806, 2007; Ebert, J., Domänengüter im Fürstenstaat, 2013.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hessengau (Gau um Kassel und um die Diemel [in
Franken], Hessiun, Hassia, provincia Hassorum, Hassiae, Hassim, Hessia,
Hasagovue, Hessi, Hassia, Hessiga, pagus Hassonum, Hassim, Hassi, Hesse, Gau um
die Diemel)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Viermünden,
Solz bzw. Salz, Hersfeld, Hundshausen, Marzhausen, Kassel, Oberkaufungen,
Niederkaufungen, Vollmarshausen, Uschlag?, Wolfsanger, Görzhausen bzw.
Herbertshausen, Rhöda, Rommershausen, Großeneder, Rösebeck, Westuffeln,
Burguffeln, Gottsbüren bzw. Gottesbüren, Bühne, Oberelsungen und Niederelsungen
bzw. Elsungen, Stammen, Hümme, Escheberg, Obermeiser und Niedermeiser bzw.
Meiser, Helmarshausen, Hilwartshausen); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des
frühen und hohen Mittelalters, 1957, 126 (Bebra, Braach, Heinebach, Hersfeld,
Solz, Velmeden); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 9, 12, 26, II, 13, 15, 21, 22, 35, 41, 50, III, 10, 27,
33, IV, 8, Hessiun, Hassia, pagus Hassensis, marca Hassorum, Hessiga; Niemeyer,
W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 143.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hessiun s. a. Hessengau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 9, 12, 26, II, 13, 15, 21, 22, 35, 41, 50, III, 10, 27, 33,
IV, 8. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hetterun (Gau bzw. Gebiet in Niederlothringen,
Hattuarias, pagus Hattuariensis) s. Hattuarien.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 7, 26, II, 21, III, 11, 18, 19, 26.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hevellerland, (Gau bzw. Gebiet um die Havelseen,
Heueldun, Heveldon, Heuellon, Hevellergau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10 (Brandenburg,
Nienburg, Duben, Potsdam, Geltow); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 13, Heveldun, Hevellon.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hinterpommern (Landschaft,
Teil eines Herzogtums). Als H. wurde der östlich der Oder gelegene, zum
obersächsischen Reichskreis zählende Teil Pommerns bezeichnet. Er kam 1945
unter Verwaltung Polens und fiel 1990 als politische Folge der deutschen
Einheit an Polen.
L.: Wolff 405; Zeumer 553 II b 22; Wallner 708 ObersächsRK 2; Städtebuch
Hinterpommern, neubearb. v. Tippach, T., 2003.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hochseegau s. Hosgau, Hosgau-Friesenfeld
L.: Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
126 (Allstedt, Asendorf, Benkendorf, Bornstedt, Burgsdorf, Dornstedt, Eisleben,
Geusa, Goseck, Gröst, Helfta, Holleben, Hornburg, Oberklobikau, Niederklobikau,
Knapendorf, Lauchstädt, Liederstädt, Lobitzsch, Merseburg, Morungen, Mücheln,
Müllersdorf, Beyernaumburg, Neehausen, Obhausen, Osterhausen, Querfurt,
Reinsdorf, Riestedt, Oberröblingen, Oberröblingen an der Helme,
Klosterrohrbach, Rossleben, Salzmünde, Sangerhausen, Schaftstädt,
Burgscheidungen, Großschierstedt, Oberschmon, Schortau, Schraplau, Seeburg,
Sittichenbach, Spergau, Vitzenburg, Burgwerben, Wippra, Wormsleben, Wünsch,
Zeuchfeld); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 295 Hosgau-Friesenfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hogtrunga s. Ostegau (Gau um die Oste links bzw.
westlich der Elbemündung)
L.: (Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 [>Aue
in<Bülkau, Hollen, Seth]); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 2, 3, Ostinga (Hogtrunga), ‚Ostegau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Holland (Grafschaft). Seit dem 10. Jahrhundert
sind im zunächst friesischen, seit 689 fränkischen Gebiet der Maasmündungen um
Dordrecht die friesischen Grafen von H. (Holtland, seit 1101 Bezeichnung der
Grafschaft) bezeugt. Gefördert von den deutschen Königen begannen die Grafen um
1000 ihre gegen die Herzöge von Niederlothringen und die Bischöfe von Utrecht
gerichtete Erweiterungspolitik. Hauptort der Grafschaft wurde Leiden, später
‚’s-Gravenhage (Den Haag). 1289 konnte Nordholland angegliedert werden. Beim
Aussterben des Geschlechts (1299) fielen die Güter (Amsterdam, Rotterdam,
Delft, Leiden, Alkmaar) an die verwandten Grafen von Hennegau, die Seeland
(Maasinseln und Scheldeinseln) hinzugewannen, von dort über Kaiser Ludwig des
Bayern Gemahlin Margarethe 1345 an das Haus Wittelsbach (Straubing-Holland),
von dort durch Abtretung nach langem Widerstand 1433 an die Herzöge von
Burgund, 1477 über Maria von Burgund schließlich an Habsburg. 1579 entstand nach
dem niederländischen Aufstand gegen Habsburg/Spanien die Vereinigte Republik
der Niederlande, die dann vielfach auch als H. bezeichnet wurde. Während der
ganzen Zeit der Generalstaaten war H. führend. 1796 wurde es Mittelpunkt der
Batavischen Republik und gab von 1806 bis 1810 dem von Napoleon für seinen
Bruder errichteten Königreich H. den Namen. 1810 wurde das Gebiet Teil
Frankreichs, 1815 Teil des Königreiches der Vereinigten Niederlande.
L.: Wolff 69; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) E3, II 66 (1378)
C2, II 78 (1450) E3; Oppermann, O., Untersuchungen zur nordniederländischen
Geschichte, 1921f.; Blok, P., Geschiedenis van het Nederlandsche Volk, Bd. 1ff.
3. A. 1923ff.; Geschiedkundiger Atlas van Nederland, hg. v. Beekman, A.,
1913-1938; Reese, W., Die Niederlande und das deutsche Reich, 1941; Deventer,
J. van, De Kaarten van de nederlandsche provincien in de zestiende eeuw, hg. v.
Hoff, B. van t', 1941; Gosses, I., De vorming van het graafschap Holland, 1946;
De Genealogie der graven van Holland, 1954; Heger, E., Alfabetische
Plaatsnamenlijst van Nederland, 1958; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 504; Koeman, C., Collections and maps and atlases in the Netherlands:
their history and present state, 1961; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 48, 52, 55, 72, 74, 96, III), 23, 32, Holtland,
Hollandri, Hollandrenses Bevölkerungsname; Pannekoek, A. u. a., Atlas of the
Netherlands, 1963ff.; Koch, A./Kruisheer, J., Oorkondenboek van Holland end
Zeeland tot 1299, 1970ff.; Algemene Geschiedenis der Nederlanden, Bd. 1ff.
1949ff., Neue Ausgabe 1980ff.; Cordfunke, Gravinnen van Holland, 1987; De
Hollandse stad in de dertiende eeuw, hg. v. Cordfunke u. a., 1988; De
Nederlanden in de late middeleeuwen, hg. v. Boer, D. de/Marsilje, J., 1987;
Blok, D./Blockmans, W., Holland, LexMA 5 1990, 90f.; Price, L., Holland, 1994;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 398.
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Holstein (Gau, Herzogtum). H. erscheint um 800
als nördlicher Teil des Stammesgebiets der Sachsen (Nordalbingien). Es setzte
sich zusammen aus Dithmarschen im Westen, Stormarn im Süden, H. (Holsten,
Holsaten = Waldsassen) im Norden und Wagrien im Osten. Es wurde von Karl dem
Großen mit Hilfe der slawischen Abodriten unterworfen, denen er dafür Wagrien
überließ. Die holsteinischen Gebiete waren im allgemeinen ein Teil des
Herzogtums Sachsen, doch gehörte Dithmarschen zur Grafschaft Stade, später zum
Erzbistum Bremen (Hamburg-Bremen). Herzog Lothar von Süpplingenburg ernannte
1110/1111 Adolf von Schauenburg (Schaumburg) zum Grafen von H. und Stormarn.
Adolf II. eroberte Wagrien. Adolf III. erlangte nach dem Sturz seines
Lehnsherren Heinrich des Löwen (1180) auch die Herrschaft über Dithmarschen, verlor
die Güter aber 1201/1214 an Dänemark. Adolf IV. gelang die Wiedereroberung mit
dem Sieg von Bornhöved (1227). Dithmarschen fiel allerdings an das Erzstift
Bremen zurück. Nach 1261 teilte sich die Familie in mehrere Linien (1272/1273,
1294/1297). Die Schauenburger (Schaumburger) Linie, welche die Stammgrafschaft
Schaumburg und die Herrschaft Pinneberg innehatte, erlosch 1640. Die
Rendsburger Linie vereinigte nach und nach die übrigen Güter (1316
Holstein-Segeberg, 1390 Holstein-Plön), erwarb Schleswig zeitweise faktisch,
1375/1386 nach dem Aussterben des dänisch-schleswigschen Herzogshauses als
Lehen Dänemarks. Seitdem blieben Schleswig und H. in fester staatsrechtlicher
Verbindung. Als 1459 die Linie ausstarb, kamen Schleswig und H. auf Grund des
Vertrages von Ripen (1460) in Personalunion an das Haus Oldenburg, das 1448 den
Thron in Dänemark bestiegen hatte. 1474 wurde H. mit Stormarn, Wagrien und
Dithmarschen, das endgültig aber erst 1559 einverleibt wurde, durch Kaiser
Friedrich III. zum reichsunmittelbaren Herzogtum erhoben (und damit von Sachsen
bzw. Sachsen-Lauenburg bzw. seit 1434 den Bischöfen von Lübeck gelöst). Eine
Teilung von 1490 schuf einen königlichen Segeberger Anteil und einen
herzoglichen Gottorper (Gottorfer) Anteil. 1524 wurde Friedrich zum König von
Dänemark (Friedrich I.) gekrönt und wurden damit Schleswig und H. wieder
vereint. (Die neben dem Herzogtum H. bestehende Grafschaft H. wurde nach dem
Aussterben der Grafen von Holstein und Stormarn 1640 an den König von Dänemark
verkauft). Am Ende des 18. Jahrhunderts bestanden auf dem Gebiet Holsteins die
Herzogtümer Holstein-Glückstadt und Holstein-Gottorp (Holstein-Gottorf). Der
Wiener Kongress des Jahres 1815 erklärte H. zum Mitglied des Deutschen Bundes.
S. Schleswig-Holstein.
L.: Wolff 444ff.; Wallner 706 NiedersächsRK 6, 7; Großer Historischer Weltatlas
II 34 (1138-1254) F3, II 78 (1450) F3, III 38 (1789) C1; Geerz, F., Geschichte
der geographischen Vermessungen und der Landkarten Nordalbingiens vom Ende des
15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1859, 1859; Schott, C., Beiträge zur Landeskunde
von Schleswig-Holstein, 1953; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 9, II, 39, 40, 49, 72, III, 11, 14, 24, 33,
Holcetae, Holzeten, Holsati, Holtsatia, Holzatenses, Holstenland, ‚Holstein‘;
Dankwerth, C., Die Landkarten von Joh. Meyer, Husum, aus der Neuen
Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein 1652, neu hg. v.
Domeiner, K./Haack, M., 1963; Wieden, H. bei der, Schaumburgische Genealogie,
1966; Kahlfuss, H., Landesaufnahme und Flurvermessung in den Herzogtümern
Schleswig, Holstein, Lauenburg vor 1864, 1969; Brandt, O./Klüver, W.,
Geschichte Schleswig-Holsteins, 8. A. 1981; Kramer, K., Volksleben in Holstein
(1550-1800), 1987; Opitz, E., Schleswig-Holstein, 1988; Hoffmann, E., Holstein,
LexMA 5 1990, 100ff.; Geschichte Schleswig-Holsteins, hg. v. Lange, U., 1996;
Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 180; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 812; Die Fürsten des
Landes. Herzöge und Grafen von Schleswig, Holstein und Lauenburg, hg. v.
Rasmussen, C. u. a., 2008; Eick, S., Die Kanzlei und das Urkundenwesen der
Grafen von Holstein-Schaumburg zwischen 1189 und 1209, 2008; Risch, H., Der
holsteinische Adel im Hochmittelalter, 2010; Wieden, H. bei der, Die letzten
Grafen zu Holstein-Schaumburg, 2014, 2. A. 2015.
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Holstein-Glückstadt (Herzogtum). Der 1721 bei Dänemark
verbliebene Teil Holsteins gehörte um 1800 zusammen mit dem 1761 angefallenen
Holstein-Plön und der Landschaft
Süderdithmarschen als Herzogtum H. zum niedersächsischen Reichskreis.
L.: Wolff 445; Zeumer II b 32; Wallner 705 NiedersächsRK 6, 1; Großer
Historischer Weltatlas III 32 (1648-189) F1; s. Schleswig-Holstein-Glückstadt.
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Holstein-Gottorp (Herzogtum). Dem Herzog von Gottorp
(Gottorf) blieben ab 1721 von seinem Anteil an Schleswig-Holstein nur die
Gebiete in Holstein mit der Residenzstadt Kiel. Als 1767 Herzog Karl Peter
Ulrich als Peter III. den Thron Russlands bestieg, gab er sein Herzogtum
zugunsten Dänemarks auf. Die sog. bischöfliche Linie Gottorps (Gottorfs), die
das Hochstift Lübeck mit Eutin innehatte, erhielt durch Vertrag Oldenburg. Um
1800 umfasste das Gebiet des mit der Landschaft
Norderdithmarschen zum niedersächsischen Reichskreis zählenden Herzogtums etwa
70 Quadratmeilen.
L.: Wolff 446; Zeumer 553 II b 35; Wallner 705 NiedersächsRK 7; Großer
Historischer Weltatlas III 32 (1648-189 F 1.
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Holtland s. Holland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 48, 52, 55, 72, 74, 96, III, 23, 32.
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Holtseton s. Holstein
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 9, II, 39, 40, 49, 72, III, 11, 14, 24, 33, Holcetae,
Holzeten, Holsati, Holtsatia, Holzatenses, Holstenland, ‚Holstein‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Horevun (Gau zwischen Naab und Regen nördlich
Regensburgs)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10 (Holzheim);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 10.
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Höri (Landschaft,
Halbinsel am westlichen Bodensee zwischen Zeller See und Untersee um den
Schiener Berg)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 9, 95 Biskofeshori; Polenz, P.
v., Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 63 Biskofeshori
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hörzhausen (Grafschaft südlich der Paar rechts der
Donau, Harteshusa)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Kühbach)
Harteshusa; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 19 Herteshusa.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L. Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Klein-Wiederstadt bzw. Wiederstedt, Asendorf, Lobitzsch bzw. Lobitsch, Dornstedt, Oberschmon, Niederschmon, Geusa, Allstedt, Osterhausen, Riestedt, Oberklobikau und Niederklobikau bzw. Klobikau, Meinrichsdorf, Wenigen-Memleben bzw. Memleben, Liederstädt, Vitzenburg, Schortau, Gröst, Zeuchfeld, Reinsdorf, Kuckenburg, Obhausen, Groß Schierstedt bzw. Schierstedt, Burgsdorf, Beuna bzw. Bauna, Merseburg, Wormsleben); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 63, 126 Hosgau und Friesenfeld, (Allstedt, Asendorf, Benkendorf, Bornstedt, Burgsdorf, Dornstedt, Eisleben, Geusa, Goseck, Gröst, Helfta, Holleben, Hornburg, Oberklobikau, Niederklobikau, Knapendorf, Kuckenburg, Lauchstädt, Lettin, Liederstädt, Lobitzsch, Merseburg, Morungen, Mücheln, Müllerdorf bzw. Müllersdorf, Beyernaumburg, Neehausen, Obhausen, Osterhausen, Querfurt, Reinsdorf, Riestedt, Oberröblingen am See bzw. Oberröblingen, Oberröblingen an der Helme, Klosterrohrbach, Roßleben bzw. Rossleben, Salzmünde, Sangerhausen, Schaftstädt, Burgscheidungen, Groß Schierstedt bzw. Großschierstedt, Oberschmon, Schortau, Schraplau, Seeburg, Sittichenbach, Spergau, Vitzenburg, Burgwerben, Wippra, Wormsleben, Wünsch, Zeuchfeld); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 35, 69, III, 10, 28-31 Hassega. s. Frisenafeld. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hrittiga s. Rittigau, Rittegau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 39, 68, 69, 96, III, 30, Hrittiga, Rietdega, Hratigan.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Huetigo (Gau in Lippe, Hwetiga, Uetego,
Waizagawi) s. Wetigau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10 Huetigo
(Schieder); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 39, 96 Hwetiga, 309 Waizagawi, 310; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hugmerki (Gau im Westen der Provinz Groningen der
heutigen Niederlande, Hummesingheland, Hummerkerland, Humsterland)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 524; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 10,
17, 23, 24, 28, zum Volksnamen Hugoz.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Humsterland (Gau im Westen der Provinz Groningen der
heutigen Niederlande, Hugmerki, Hummesingheland, Hummerkerland)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek 1960, 524; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hunesga (Gau im Nordwesten der Provinz Groningen
in den heutigen Niederlanden um Baflo und Leens, Hunsingo, Hunsegen,
Hunesgonia, Hunsgerlant, Hunsengeland, Hunsingerland, Hunsegoo). S. Hunsingo.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 527 Hunzego; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 49, III,
10, 23, 30. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hunsigo (Gau im Nordwesten der Provinz Groningen
in den heutigen Niederlanden um Baflo und Leens, Hunesga, Hunsegen, Hunesgonia,
Hunsgerlant, Hunsengeland, Hunsingerland, Hunsegoo)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 527 Hunzego; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 49, III,
10, 23, 30. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Huosi (Gau zwischen Amper links der Isar und
Würm, Huosun, Hausengau. Ouscowe, Personenverbandsname)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 Hausengau
(Polling, Weilheim, Uffing, Landstetten, Aschering, Wangen, Oberpfaffenhofen,
Rieden); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 36, 41, 90, III, 8, 9, 27, 29-
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hurnia (Gau im Nordwesten der schwäbischen Alb
bzw. Schwäbischen Alb um Heidenheim)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 95, 96. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hürrlingen (reichsritterschaftlicher Ort) s.
Hirrlingen. Husengau? (Gau südlich Paderborns)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10; nach Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, 244 irriger Ansatz.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Husitin (Gau zwischen Unstrut und sächsischer
Saale). S. Ostgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Wormstedt,
Utenbach, Münchengosserstädt bzw. Münchengosserstedt); Hessler, W.,
Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 156 (Buttelstedt,
Flurstedt, Gebstedt, Gernstedt, Münchengosserstädt, Hohlstedt, Niedertrebra,
Utenbach, Vippach, Wormstedt); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 33, 66 Ostargouue.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Huy (Gau bzw. Grafschaft westlich der Maas,
Hoio, Hoiensis,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10
(Tourinne-la-Chaussée); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 528;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, IV, 18, 19, Hoio, Hoiensis, zum Ortsnamen Huy; Nonn, U., Pagus und Comitatus
in Niederlothringen, 1983, 107.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hwetiga (Gau in Lippe, Huetigo, Waizagawi). S.
Wetigau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10 Huetigo
(Schieder); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96 Hwetiga, 309 Waizagawi 310; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hwitanga (Gau zwischen Gifhorn und Uelzen,
Wittingen). S. Witingau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 41, III, 4, heute Ortsname Wittingen.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Iffgau (Gau südwestlich Bambergs, Iphigouue,
Iphigewi)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24,
27, Iphigouwe, ‚Iffgau‘; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in
Hessen, 1968, 120.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ijsselgau (Gau rechts der Ijssel in Overijssel)
(Hisloa 794)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 537 Islo; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 24, 41,
45, 47, Isloi, Islegouwe, ‚Ijsselgau‘; Nonn, U., Pagus und comitatus in
Niederlothringen, 1983, 205.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ilargouwe s. Illergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 32, Ilargouwe, Hilargaugensies populus.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Illergau (Gau an der Iller)
L.: Polenz, P., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 24, III, 32; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 182
(Kempten, Heimertingen, Niederrieden).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ingeringtal (Gau am Oberlauf der Mur in der
Steiermark, Undrimatal)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, Undrimatal, ‚Ingeringtal‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Inntal (Gau) Val Eniana, bestehend aus dem
pagus Vallenensium bzw. Uallenensium pagus (Oberinntal westlich des Zillertals)
und dem pagus Inter Valles bzw. Intervalles (Unterinntal zwischen Zillertal und
Kufstein).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 18, 23, 64, 65, 66, III, 32, 33; Heitmeier, I., Das
Inntal, 2005.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Innviertel (Landschaft,
Gebiet). I. ist die zwischen Salzach, unterem Inn, Donau und Hochstift Salzburg
gelegene Landschaft um den Hauptort Ried. Sie
kam nach dem bayerischen Erbfolgekrieg 1779 im Frieden von Teschen an
Österreich. Von 1809 bis 1814 fiel sie kurzzeitig an Bayern zurück.
L.: Wolff 27; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) E3; Das Innviertel,
(in) Oberösterreich 16 (1966); Schwentner, G., Das Landgericht Schärding, 2014.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Iphigouwe s. Iffgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 27. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ipsfeld (Geländename) s. Ybbsfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Isargouwe* (Gau, Isargau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Isengau (Gau zwischen Isen rechts der Isar und
Vils rechts der Donau Ysinachgouue, Hisiniggouuue, Isinincgouua)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11 (Winhöring,
Oberdingolfing, Goldern, Frichlkofen, Daibersdorf bzw. Deibersdorf, Tichling,
Pilberskofen, Heilberskofen, Bergham, Mamming, Bachhausen, Berg, Kuttenkofen,
Schmidlkofen, Adlkofen, Hirnkofen, Graflkofen, Anterskofen bzw. Anderskofen,
Griesbach, Gablkofen, Obergünzkofen, Untergünzkofen, Reichersorf, Falkenberg,
Oberhöft bzw. Oberheft, Pfistersham bzw. Pfisterham, Volksdorf, Heißprechting,
Oberellbach, Unterellbach, Obereschlbach, Untereschlbach, Mertsee, Geigenkofen,
Langenkatzbach, Bachham, Taubendorf, Windorf bzw. Wiendorf); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27,
Isanahgouwe, ‚Isengau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Isloi (Islegouwe),Ijsselgau’. S. Ijsselgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 25, 24, 41, 45, 47.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ittergau (Gau zwischen Diemel und Eder, Nihterga,
Nihtresi)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11, 15 Nihtersi
(Lelbach, Rhena, Korbach); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 538;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 24, 28, 41, III, 31, IV, 16, V, 2, Nihtresi, Nihterga, Itergowe,
Niftarsi, Nistresi, ‚Ittergau‘; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters
in Hessen, 1968, 169.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Jagstgau (Gau an der unteren Jagst, Jagasgouue,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, .II,
24, Jagesgouwe, ‚,Jagstgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Jeutz (Grafschaft im Moselgau, Judiciacensis,
Judicii, Yutz)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11; Gysseling,
M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1096 Yütz; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, Judicii,
Judiciacensis, zum Ortsnamen Jeutz; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 338 Judiciacum; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des
frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 188 Yutz.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Jever (Herrschaft). Die alte friesische
Siedlung J., die ursprünglich einen Zugang zur Jade hatte und in deren Nähe
1850 etwa 5000 römische Münzen der Kaiserzeit gefunden wurden, erscheint seit
dem 11. Jahrhundert selbst als Münzstätte (Gefri denarii) der Billunger Herzöge
von Sachsen und entwickelte sich im Mittelalter zum Hauptort der friesischen Landschaft Östringen. Durch Zusammenschluss der Landschaften Östringen und Wangerland sowie Teilen von
Rüstringen um 1370 entstand die von Sachsen wie von Oldenburg gelöste
Herrschaft J., deren ständiger Sitz J. im 15. Jahrhundert war. 1517 gewann
Ostfriesland eine Anwartschaft auf J. 1532 suchte die Regentin Schutz bei
Kaiser Karl V. und erkannte die Lehnshoheit Burgunds an. 1536 erhob sie J. zur
Stadt. 1575 fiel im Streit zwischen Oldenburg und Ostfriesland die Herrschaft
J. infolge testamentarischer Bestimmung an Oldenburg. 1667 kam sie nach dem
Aussterben der Hauptlinie der Grafen von Oldenburg an Anhalt-Zerbst und bei der
Aufteilung der Anhalt-Zerbster Güter 1793 über Katharina II., die Schwester des
letzten Fürsten von Anhalt-Zerbst, von Anhalt-Zerbst an Russland. Die
Herrschaft war 6 Quadratmeilen groß. 1818 übertrug Kaiser Alexander I. von
Russland J. wieder an die verwandten Herzöge von Oldenburg, wodurch es 1946 an
Niedersachsen gelangte.
L.: Wolff 495f.; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B1; Bauer 1, 287;
Riemann, F., Geschichte des Jeverlandes, Bd. 1f. 1896ff.; Sello, G.,
Territoriale Entwicklung des Herzogtums Oldenburg, 1917; Sello, G., Östringen
und Rüstringen, 1928; Niedersachsen um 1780. Landschaftsbild
und Verwaltungsgebiete, 1. Lief., Prinz, J., Norden-Jever, 1938; Fissen, K.,
Burg und Schloss von Jever, 2. A. 1963; Rogowski, H., Verfassung und Verwaltung
der Herrschaft und Stadt Jever bis zum Jahre 1807, 1967.
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Judiciacensis (Judicii) s. Jeutz
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11 L.: Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18,
Judicii, Judiciacensis, zum Ortsnamen Jeutz.
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Jülichgau (Gau um Jülich) (Juliacensis 846)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 545; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 30,
31, 32 pagus Juliacensis, Julece, ‚Jülichgau‘; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 148 Juliers; Nonn, U., Pagus und Comitatus in
Niederlothringen, 1983, 172, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Berg an der Wurm, Lindern, Körrenzig, Rurdorf?, Gereonsweiler, Freialdenhoven,
Koslar, Kirchberg, Aldenhoven, Gevelsdorf, Hasselsweiler, Müntz, Güsten,
Jülich, Niederzier, Oberzier, Kerpen, Pier, Arnoldsweiler, Bachem).
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Junotal (Gau an der Drau um Eberndorf, Jauntal)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, 66, Junotal.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kamenz (Herren, Herrschaft). Gegen 1200
gründeten die Herren von Vesta die Burg K. (zu tschech. kamen, Stein) an der
Schwarzen Elster nördlich von Dresden. Sie machten sie zum Mittelpunkt eines
ausgedehnten Herrschaftsbereichs in der späteren Oberlausitz und benannten sich
seitdem nach K. K. gelangte später zu Sachsen.
L.: Wolff 470; Muhle, W., Die Kamenzer Landschaft
im Wandel der Zeit, 1924; Kühne, G., Die Stadt Kamenz, 1937; Kubasch, H.,
Heimatbuch Kreis Kamenz, 1954.
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Karabant (Gau zwischen den Flüssen Deule und
Marque um Lille, Teil Flanderns, Quesnoy-sur-Deule, Camphin-en-Carembault,
Carabant, pagus Karabantinsis).S. Carembault.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 220; Polenz, P. v., Landschafts-und Bezirksnamen, 1961, II, 75, Karabant;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 72.
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Kärnten (Herzogtum, Bundesland). K. in einem
Alpenbecken an der mittleren Drau war zunächst keltisch (2. Jh. v. Chr. Noriker
[, dann römisch, 15 v. Chr.], 45 n. Chr. röm. Provinz Noricum), etwa ab 590
nach kurzer langobardischer Herrschaft vorwiegend slawisch besiedelt. Das in
der 2. Hälfte des 7. Jahrhunderts errichtete slawische Reich, dessen Bewohner
in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts als Carontani/Carantani (Kosmograph von
Ravenna, Carantana d. h. Zollfeld, zwischen Klagenfurt und Sankt Veit, zu kelt.
caranto, Fels) genannt werden, geriet um 740/750 (743/748) unter die Herrschaft
der gegen die Awaren zu Hilfe gerufenen Bayern. 828 traten bayerisch-fränkische
Grafen an die Stelle der slawischen Fürsten und verstärkten den bayerischen
Einfluss noch. 976 trennte Kaiser Otto II. K. (als eigenes Herzogtum?), zu dem
auch die Steiermark und die Marken Verona, Istrien, Friaul und Krain gehörten,
von Bayern ab. Danach kam es überwiegend an landfremde Große, von 1077 bis 1122
an die Eppensteiner. Dabei zerfiel das Herzogtum.Bis etwa 1180
verselbständigten sich die Marken (1035 Karantanische Mark mit Mürztal und
Ennstal, 1040 Krain, Istrien, 1055 Mark an der Mur/Steiermark, 1077 Friaul).
Die aus Rheinfranken stammenden Grafen von Sponheim (Spanheimer) (1122-1269)
nahmen nur eine schwache Stellung ein. 1269 kam K. nach dem Aussterben der
Grafen von Sponheim (Spanheimer) an Böhmen (bis 1276), 1286 an die Grafen von
Tirol, 1335 durch Kaiser Ludwig den Bayern an die Grafen von Habsburg. Sie
fügten 1500 die (Vordere) Grafschaft Görz hinzu, fassten K. mit Steiermark,
Krain, Istrien und Triest zur Ländergruppe Innerösterreich zusammen und setzten
in der Neuzeit im Kampf gegen die Stände ihre Herrschaft durch. 1748 wurden
drei Kreisämter eingerichtet. 1759 löste (Erzherzogin) Maria Theresia die
Rechte des Hochstifts Bamberg in K. (Villach mit Tarvis und Pontafel, Wolfsberg
und Bleiburg u. a.) durch Kauf ab. Von 1809 bis 1814 gehörte Oberkärnten
(Villacher Kreis) zu den illyrischen Provinzen Frankreichs, von 1814 bis 1849
(seit 1816/1825 auch der Klagenfurter Kreis) zum österreichischen Königreich
Illyrien. Danach war das Herzogtum K. Kronland Österreichs. Ohne Abstimmung
kamen 1920 das Miestal/Mießtal mit Unterdrauburg und Seeland an Jugoslawien und
das Kanaltal (mit 8350 Bewohnern) mit Tarvis an Italien. Im Kärntner Becken
erklärten sich am 10.10. 1920 59 Prozent der Bevölkerung für Österreich. Bei
der Auflösung Jugoslawiens zwischen 1991 und 1995 fielen die jugoslawischen
Teile an Slowenien.
L.: Wolff 29; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) G4, II 66 (1378) H5, III 22 (1648) F5, III 38 (1789) E4; Lechner,
K., Kärnten, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Ankershofen, Frhr. G.
v./Tangl, K., Handbuch der Geschichte des Herzogtums Kärnten, Bd.1ff. 1842ff.;
Aelschker, E., Geschichte Kärntens, Bd. 1f. 1885; Monumenta historica ducatus
Carinthiae 811-1414, hg. v. Jaksch, A. v./Wiessner, H., Bd. 1ff. 1896ff.; Curs, O., Deutschlands Gaue im
zehnten Jahrhundert. Nach den Königsurkunden, Diss. phil. Göttingen 1908, 4
(Karintana, Karintriche, Karinthia); Erläuterungen zum Historischen Atlas der
österreichischen Alpenländer, hg. v. d. Ak. d. Wiss. Abt. 1,4, 2,8 1914ff.;
Wutte, M., Kärntner Gerichtsbeschreibungen. Vorarbeit zu dem historischen Atlas
der österreichischen Alpenländer, Archiv f. vaterländ. Gesch. u. Topographie
20, 21 (1921); Wutte, M./Paschinger, V./Lex, F., Kärntner Heimatatlas, 1925;
Jaksch, A., Geschichte Kärntens bis 1335, Bd. 1f. 1928ff.; Jaksch, A./Wutte,
M., Kärnten, (in) Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen
Alpenländer, 1914, 1929; Paschinger, V., Landeskunde von Kärnten 1937;
Braumüller, H., Geschichte von Kärnten, 1949; Paschinger, V., Kärntner
Heimatatlas, Bd.1f. 1951ff.; Maier, A., Kirchengeschichte von Kärnten, Bd. 1ff.
1951ff.; Fresacher, W./Moro, G. u. a., Kärnten, (in) Erläuterungen zum
historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, 1956; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 51, 94, III,
23, 25, 31, regnum Carentanum, Charentariche, Karintriche (, Kärnten,
Karantanien); Zopp, F., Kärntner Bibliographie, 1961ff.; Moro, G., Zur
politischen Stellung Karantaniens im fränkischen und deutschen Reich,
Südostforschungen 22 (1963), 78ff.; Klaar, Die Herrschaft der Eppensteiner in
Kärnten, 1966; Zöllner, E., Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur
Gegenwart, 8. A. 1990; Fräss-Ehrfeld, C., Geschichte Kärntens, Bd. 1 Das
Mittelalter, 1984; Neumann, W., Bausteine zur Geschichte Kärntens, 1985;
Bertels, K., Carantania. Beobachtungen zur politisch-geographischen
Terminologie und zur Geschichte des Landes und seiner Bevölkerung im frühen
Mittelalter, Carinthia 177 (1987), 87ff.; Wallas, A., Stände und Staat in
Innerösterreich im 18. Jahrhundert, 1988; Dopsch, H., Kärnten, LexMA 5 1990,
1002ff.; Stumfohl, R., Kärntner Bibliographie (1976-1980), 1989, (1981-1985),
1991; Migglautsch, K./Pust, I., Das Kanaltal und seine Geschichte, 1995;
Karantanien – Ostarrichi, hg. v. Moritsch, A., 1997; Kärnten, hg. v. Rumpler,
H., 1998; Gleirscher, P., Karantanien, 2000; Die Kärntner Volksabstimmung 1920,
hg. v. Valentin, H. u. a., 2002.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Karosgau (Gau zwischen Eifelgau, Maifeldgau,
Bitgau und Ardennen, an den Oberläufen von Alfbach, Mehlenbach, Nims, Nierbach
und Oosbach, zu dem keltischen Gentilnamen *Karukes, pagus Caroascus)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 221 Caroascus; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II,
15, 23, Carascus pagus; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique,
1972, 73 Carosgau; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983,
153, 213, 250; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im
Saar-Mosel-Raum, 1999, 150 (762 pago Charos) (Birresborn, Büdesheim, Dingdorf,
Oos, Rommersheim, Schwirzheim, Steffeln, Wallersheim, Wetteldorf); Bauer, T.,
Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Steffeln, Oos, Schwirzheim, Büdesheim,
Wallersheim, Rommersheim, Birresborn, Wetteldorf, Dingdorf).
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Kassel (Burg, Stadt, Residenz des Landgrafen
von Hessen). K. an der Fulda (zu lat. castellum Burg, oder „Haus an einer
Mulde“?) erscheint erstmals 913 (Chassella). Im Jahre 1008 gab Kaiser Heinrich
II. den dortigen Königshof an seine Gemahlin Kunigunde, die ihn zur Ausstattung
des Klosters Kaufungen verwendete. Nach ihrem Tod fiel K. an das Reich zurück,
wurde aber von Kaiser Heinrich III. an Kunigundes Bruder gegeben. Von dort
gelangte K. über den Erzbischof von Mainz 1039/1040 tauschweise wieder an
Kaufungen. Nachdem zuletzt 1154 in K. Reichsgut erwähnt wurde, machte Landgraf
Heinrich I. von Hessen 1277 den Ort, dem 1239 die Stadtrechte bestätigt wurden,
zum Mittelpunkt der Landgrafschaft Hessen. 1391 endeten die Versuche des
Patriziats ergebnislos, größere Unabhängigkeit vom Stadtherrn zu erlangen. Nach
1567 wurde die etwa 5000 Einwohner zählende Stadt Sitz bzw. später Hauptstadt
der Landgrafen von Hessen-Kassel (1807-1813 zu Westphalen). Mit Hessen-Kassel
kam sie 1866 zu Preußen und 1945 zu Hessen.
L.: Wolff 254; Piderit, F., Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Cassel,
1844, 2. A. 1882; Brunner, H., Geschichte der Residenzstadt Cassel, 1913;
Eisenträger, M. u. a., Territorialgeschichte der Kasseler Landschaft, 1935; Cosanne, A., Kassel, LexMA 5 1990,
1034f.; Kassel im 18. Jahrhundert, hg. v. Wunder, H. u. a., 2000; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2,
289; Feldner, U., Kleine Geschichte der Stadt Kassel, 2010; Huber, J.,
Stadtgeschichte Kassel, 2012; Vom Königshof zur Stadt, hg. v. Baumgärtner, I.,
2013. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kehdingen (Land). Das etwa 47 Kilometer lange und
2,5 bis 9 Kilometer breite Marschland links der Unterelbe zwischen unterer
Schwinge und Ostemündung, das durch mehrere Elbarme inselartig aufgeteilt war,
wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. 1157 erscheinen hier
innerhalb der Grafschaft Stade liberi homines de Kedinghis, deren Name mit
mittelniederländisch omkaden, eindeichen, in Verbindung gebracht wird. Seit dem
13. Jahrhundert kam das Land mit der Grafschaft Stade (1236) an das Erzstift
Bremen, das seine Herrschaft durch mehrere Feldzüge (1274, 1300, 1306, 1336)
sicherte, aber die weitgehenden Rechte der Bewohner nicht zu beseitigen
vermochte. Seit 1397 bildete K. mit anderen Marschländern den vierten Stand des
Erzstifts. Das seine Selbständigkeit weithin wahrende Land schloss im 15.
Jahrhundert verhältnismäßig unabhängig verschiedene politische Bündnisse. 1648
kam es an Schweden und verlor seine seit 1594 bestrittene Landstandschaft. 1720
wurde es Hannover einverleibt, dem 1866 Preußen und 1946 Niedersachsen folgten.
Seit 1932/1933 ist K. Teil des Kreises Stade.
L.: Wolff 431; Poppe, H., Vom Lande Kehdingen. Ein Beitrag zu seiner Geschichte
und Kultur, 1924; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 10; Hofmeister, A., Besiedlung und
Verfassung der Stader Elbmarschen im Mittelalter, 1979f.; Schmidt, H.,
Kehdingen, LexMA 5 1990, 1095.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Keldagau (Keldaggouwe) s. Gildegouwe, Gellepgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 296; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Hohenbudberg, Lank).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kelsgau (Gau östlich Ingolstadts zwischen
Ingolstadt und Kelheim, Teil des Nordgaus, Chelsgouue, Kelescouve)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Eining,
Pförring, Irnsing); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 30, 32, Chelesgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Keltenstein (Gau zwischen Geltnach und Wertach,
Keltinstein) Keltensteingau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Biessenhofen);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, IV, 13 Keltinstein (Geltenstein). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kennemerland (Gau westlich der Zuidersee, Kinhem)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 558; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 49, 91, III, 23f., 28, 33, 196 (s. Kinhem).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kiel (Burg, Stadt, Residenz des Grafen von
Schaumburg bzw. des Herzogs von Holstein-Gottorp). Zwischen 1233 und 1242
gründete Adolf IV. von Schauenburg, (Schaumburg), Graf von Holstein, auf einer
Halbinsel der Förde die nach der keilförmigen Förde benannte Stadt Kiel (tom
Kyle). 1250 wurde die Burg Hauptsitz der Grafen, später Sitz der Linie
Holstein-Gottorp (Holstein-Gottorf). S. Holstein-Kiel, Schleswig-Holstein.
L.: Wolff 446Klose, O./Sedlmaier, R., Alt-Kiel und die Kieler Landschaft, 2. A. 1962; Hoffmann, E., Kiel, LexMA 5
1990, 1120; Feiler, A., Die Entwicklung Kiels, 1995; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 294.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kilingohuntari (Gau in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 86, III, 4, 28. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kinhem (Kinemaria, Kenemaerland, Kinemarenses
Bevölkerungsname) s. Kennemerland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, 91, III, 23, 24, 28, 33.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kinzheim (Mark im Unterelsass westlich
Schlettstadts um Kinzheim, Kuningisheim marca)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3-7, zum Ortsnamen Kinzheim. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kinziggau (Gau zwischen Nidder und Kinzig,
Kinzechewes)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Wirtheim bzw.
Wertheim, Kassel bzw. Cassel, Höchst); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 29, Kinzehgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Klettgau (Gau östlich der Wutach, rechts des
Oberrheins, gefürstete Landgrafschaft). Der K. (zu lat. cleta, Geflecht) an der
unteren Wutach war in karolingischer Zeit eine Grafschaft. Um 1200 waren dort
vor allem die Grafen von Küssaberg, die Herren von Krenkingen, das Kloster
Allerheiligen in Schaffhausen und das Hochstift Konstanz begütert. Die Güter
der Grafen von Küssaberg kamen 1245 teilweise an das Hochstift Konstanz, die
Güter der Herren von Krenkingen von 1270 bis 1287 an Habsburg. Von 1282 bis
1408 unterstand der K. als Landgrafschaft den Grafen von Habsburg-Laufenburg
(1315 Grafenamt, 1325 Landgrafenamt). Danach kam er durch Heirat an die Grafen
von Sulz (am Neckar bei Tübingen), die unter anderem 1656 die obere nördliche
Hälfte der reichsunmittelbaren Stadt Schaffhausen überließen, die sich 1501 der
Eidgenossenschaft der Schweiz anschließen hatte müssen und 1525 Teile der Güter
des Hochstifts Konstanz erworben hatte. Der Rest, ein Gebiet von 5,5
Quadratmeilen bzw. rund 300 Quadratkilometern (die 1482 erworbene Stadt Tiengen
und eine Anzahl Dörfer) kam 1687 beim Aussterben der Grafen von Sulz über die
Erbtochter an die Fürsten von Schwarzenberg (bis 1805) und wurde 1698 zu einer
gefürsteten Landgrafschaft erhoben, die dem schwäbischen Reichskreis angehörte.
1805/1806 erwarb Baden die Landeshoheit, 1812/1813 die schwarzenbergischen
Eigengüter. Über Baden gelangte das Gebiet 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 178; Zeumer 553 II b 61, 7; Wallner 689 SchwäbRK 25; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) D5; Wanner, M., Geschichte des Klettgaues,
1857; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 39,
96, Chletgouwe; Der Klettgau, hg. v. Schmidt, F., 1971; Bader, K., Der deutsche
Südwesten in seiner territorial-staatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 59 (Löhningen), 208.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kochergau (Gau um den Kocher, Chohhanguue,
Chochengowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Hüttlingen,
Stödtlen bzw. Stödlen, Gerbertshofen, Hegenberg, Gauchshausen, Hochtänn,
Eschelbach); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 27, Chochengouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kolingouwe (pagus Coloniensis) s. Kölngau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 30.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kölngau (Gau westlich Kölns) (Coloniensis 864)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Colingauwe),
(Horrem); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 569; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, II, 16, 30 Kolingouwe; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 91, Cologne; Nonn, U., Pagus und Comitatus in
Niederlothringen, 1983, 185, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Weiler, Horrem, Bocklemünd, Köln, Junkersdorf, Frechen, Bachem, Sielsdorf,
Bayenthal, Efferen, Rondorf, Höningen, Kendenich, Immendorf).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Königssundern (Gau zwischen Main und Taunus,
Cunigissundra, Kuningessundera)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Kostheim,
Wallau, Breckenheim, Wicker, Nordenstadt, Lorsbach, Schierstein, Biebrich,
Mosburg bzw. Mosbach, Walluf); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960,
571; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 29, 55, III, 30
Kuningessundera; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen,
1968, .107; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Bärstadt, Walluf).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kraichgau (Gau). Der 769 erstmals erwähnte, nach
dem Kraichbach benannte K. zwischen Schwarzwald, Odenwald, Oberrheinebene und
Neckar, der 985 in der Hand der Salier war, aber seit dem 12. Jahrhundert politisch
zerfiel, gelangte teilweise an die Grafen von Katzenelnbogen, die Markgrafen
von Baden, die Pfalzgrafen (bei Rhein), das Hochstift Speyer und die Grafen von
Eberstein im Murgtal. 1803/1806 kam das Gebiet an Baden und damit 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Chreihkewe,
Chreihgouue, zwischen Kraichbach und Elsenz); Metz, F., Der Kraichgau, 2. A.
1922; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27; Umminger, G., Brücke vom Oberrhein nach
Schwaben. Der Kraichgau - eine alte Durchgangslandschaft, Ber. zur dt.
Landeskunde 32 (1964), 167; Adam, T., Kleine Geschichte des Kraichgaus, 2010.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Krain (F.) (Herzogtum). Die schon
vorgeschichtlich besiedelte Landschaft zwischen
Karawanken, oberer Kulpa, Ternovaner Wald und Uskokengebirge gehörte seit dem
späten ersten vorchristlichen Jahrhundert zur römischen Provinz Pannonien,
später zu Italia annonaria und Illyricum. Vom späten 6. Jahrhundert an wurde
sie nach dem Abzug der Langobarden von Slowenen besiedelt. Im 7./8. Jahrhundert
war sie ein Teil des slowenischen Landes Carantana (Kärnten). Im 8. Jahrhundert
kam sie an Bayern und wurde unter König Karl dem Großen einer Grafschaft der
neugebildeten Mark Friaul zugeschlagen. 820 taucht dann für sie der Name
Carniola, 973 die Craina marcha (zu krajina, Grenze) mit dem Hauptort Krainburg
auf. 952 kam sie mit Friaul zu Bayern, 976 zu Kärnten. Seit 1077/1093 war sie
Lehen der Patriarchen von Aquileja, die aber nur Unterkrain beherrschten.
Begütert waren in K. vor allem die Hochstifte Brixen und Freising. Im 12.
Jahrhundert wurde das 1144 erstmals erwähnte Laibach Vorort Krains. Von
1173/1180 bis 1209/1228 waren die Grafen von Andechs (nach den Grafen von
Weimar-Orlamünde, Sponheim und Bogen) die eigentlichen Herren von K.
(Oberkrain). Ihr Erbe traten zunächst die Babenberger, die Kärntner Linie der
Grafen von Sponheim (bis 1264), Böhmen (1269-1276), 1282 die Söhne König Rudolfs
von Habsburg und von 1282 bis 1335 als Pfandberechtigte die Grafen von Görz
(Meinhardiner) sowie nach deren Aussterben 1335 die Grafen von Habsburg mit
Kärnten, 1374 auch Windische Mark (mit Möttling) und Istrien (Grafschaft
Mitterburg) an. 1379 kam K. an die leopoldinische Linie Habsburgs. 1394 wurde,
nachdem schon Herzog Rudolf IV. sich seit 1364 Herzog von K. genannt hatte, K.
zum Herzogtum erhoben. Kaiser Maximilian verband K. mit Steiermark, Kärnten,
Istrien, Görz und Triest zur Ländergruppe Innerösterreich. Zeitweise litt das
zum österreichischen Reichskreis zählende Land stark unter den Einfällen der
Türken. 1803 wurden die reichsunmittelbaren Gebiete Freisings und Brixens
einverleibt. Von 1809 bis 1814 war K. dann Teil der illyrischen Provinzen Frankreichs,
fiel danach aber wieder an Österreich (Königreich Illyrien) zurück. 1849 wurde
es österreichisches Kronland. Am 29. 10. 1918 kam der größte Teil mit Laibach
an Jugoslawien, Innerkrain (Hinterland von Triest, Fiume) an Italien. 1947 fiel
auch Innerkrain an Jugoslawien und damit 1991 an Slowenien.
L.: Wolff 30; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) G4, II 48 (1300) F1/2, II 66 (1378) H6, II 78 (1450) G4, III 22
(1648) G5; Lechner, K., Krain, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1;
Valvasor, W. v., Die Ehre des Herzogtums Krain, Bd. 1ff. 1869; Dimitz, A.,
Geschichte Krains, Bd. 1ff. Laibach 1874ff.; Schumi, F., Die Herren von Krain
und die Windische Mark, Archiv für Heimatkunde 1 (1882/1883); Mell, A., Die territoriale
Entwicklung Krains vom 10. bis 13. Jahrhundert, 1888; Curs, O., Deutschlands
Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Villach, Veldes); Hauptmann, L., Krain,
(in) Erläuterungen zum Historischen Atlas der Österreichischen Alpenländer,
1914, 1929; Hauptmann, L., Entstehung und Entwicklung Krains, 1929; Kos, M.,
Zgodovina Slovencev, Laibach 1955; Vilfan, S., Rechtsgeschichte der Slowenen
bis zum Jahre 1941, 1968; Wolfram, H., Die Geburt Mitteleuropas, 1987; Hödl,
G., Krain, LexMA 5 1991, 1465ff.; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption,
1999, 210; Hösler, J., Von Krain zu Slowenien, 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Krappfeld (Gau an der Gurk, einem linken
Nebenfluss der Drau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 58, 61, 63, 72, 96, Chrapuhfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kuningessundera (Gau) s. Königssundern (Königssondern)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Kostheim, Wallau,
Breckenheim, Wicker, Nordenstadt, Lorsbach, Schierstein, Biebrich, Mosburg bzw.
Mosbach, Walluf); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 571; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 29, 55, III, 30 Kuningessundera;
Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, .107; Bauer,
T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Bärstadt, Walluf).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kuningisheim s. Kinzheim
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3-7, zum Ortsnamen Kinzheim.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Künzinggau (Cunzingouui, Gau südlich der
niederbayerischen Vils, rechts der Donau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Perbing);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 30, 32, Chwinzinggouwe, 303 Quinzingouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kurmark (Mark, Landschaft,
Verwaltungseinheit). Seit 1356 (Goldene Bulle) wurde für die Gebiete
Brandenburgs (Altmark mit Stendal, Prignitz [Vormark] mit Perleberg,
Brandenburg [Mittelmark], Uckermark mit Prenzlau und die Herrschaften Beeskow
und Storkow) der Name K. üblich. (1807 kam die Altmark an das Königreich
Westphalen.) 1815 wurde die K. ohne Altmark, aber mit der Neumark und von
Sachsen abgetretenen Gebieten zur Provinz Brandenburg Preußens. Von 1949 bis
1990 gehörte das Gebiet zur Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 385.
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Küstenland, Litorale (Land, Landschaft, Verwaltungseinheit). 1564 kam bei einer Neugliederung
Österreichs K. neben Steiermark, Kärnten, Krain, Friaul-Görz und Westkroatien
zur Ländergruppe Innerösterreich. 1809 wurde es den illyrischen Provinzen
Frankreichs zugeschlagen. Nach dem Rückfall an Österreich 1814 wurde unter
Abtrennung des Königreichs Dalmatien und Kroatien am 3. 8. 1816 das Königreich
Illyrien mit der Hauptstadt Laibach gebildet. Zu ihm gehörten Kärnten, Krain,
Görz mit Gradisca (Gradiska), Friaul und Istrien mit Trient. Von 1849 bis 1918
wurde nach Auflösung des Königreiches Illyrien aus Görz-Gradisca
(Görz-Gradiska), Istrien und Triest ein Kronland K. mit einem gemeinsamen kaiserlichen
Statthalter in Triest gebildet. Nach 1918/1919 kam es zu Italien, 1947 mit
Ausnahme von Triest und Teilen von Görz-Gradisca (Görz-Gradiska) zu
Jugoslawien, bei dessen Auflösung 1991 zu Slowenien und Kroatien.
L.: Wolff 35; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) F6.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kützgau (Gau zwischen Kölngau und Jülichgau)
(Kuzzihgeuue 898)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 583; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 31, 33
Kuzzihgouwe, ‚Kützgau‘; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen,
1983, 205. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ladenburg (Mark am unteren Neckar bei Ladenburg
zwischen Heidelberg und Mannheim)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 586; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, IV, 3, 7 Loboduburg.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ladenburggau (Lobodungouue, Lobotungouuue,
Lobedengouue, Lobotengeuue, Lobitungeuue, Lobetengowe, Ladengau, Gau am unteren
Neckar um Ladenburg), s. Lobodungouwe
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11 (Ladenburg,
Hirschberg, Weinheim, Schriesheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 627 Lobodungau; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 30, 32, Lobodungouwe, pagus Lobodunensis,
‚Ladenburggau‘; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen,
1968, 89 (Lobdengau)(; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 330).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lahngau (Gau zwischen Lahn und Fulda, Logenahe,
Loginahi, Logonei, Logonę, Loginahe, Logenehe, Logenahi)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11 (Oberzeuzheim
und Niederzeuzheim bzw. Zeuzheim, Oberneisen bzw. Oberneizen, Reiskirchen,
Nenterode, Weilburg, Lantswindehusen bzw. Landswindehausen, Kirch-Göns bzw.
Kirchgöns, Rödgen, Camberg, Leidenhofen, Nieder-Ohmen bzw. Niederohmen [nach
Curs Oberlahngau um die Ohm links der Lahn]); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 587; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 7, II, 16, 24, 41, III, 25, 31, IV, 8, V, 2,
Loganahi, Loganahgouwe, Lognai, pagus Loganensis, Logeneher marca, ‚Lahngau‘;
Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 164; Bauer,
T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Marzhausen, Herschbach im
Unterwesterwald, Hellenhahn, Westernohe, Seck, Haiger, Nenderoth, Dorndorf,
Heuchelheim, Oberzeuzheim, Oberweyer, Ahlbach, Limburg an der Lahn, Holzheim,
Oberneisen, Lahr?, Heckholzhausen, Villmar, Barmbach, Brechen, Dauborn, Nassau,
Hahnstätten, Dörsdorf, Kettenbach). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lainega s. Leinegau, oberer
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, s. Logni; Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung im
karolingischen Reich, 1963, 9. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lake (Gau nördlich des Lek bzw. zwischen Lek
und Ijssel) s. Lek en Ijssel
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11 Isla, 12 Lake;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 605; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 7, 10, V, 1,
Lake et Isla, Raumbezeichnung mit Flussnamen.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Langaneka (Gau? westlich Paderborns)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 16,
Langaneka, Ortsname, Langeneicke.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Langwizza (Gau um die Ilm, links der Saale) Längwitzgau,
Languizza
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 912 (Hausen);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 129
Langwizza (Hausen, Ichtershausen, Paulinzella); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, Langwizza,
slawisch. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lantorfere marcha s. Londorf (Mar) Lunhane marcha)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, zum Ortsnamen Londorf.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lara (Largau [Gau zwischen Hunte und
Unterweser, identisch mit Steiringgau bzw. Steiringen bzw. Steoringun], Lorgo,
Laringia)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 41, 95, 96, III, 10, 31, S. 257.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Larere marca s. Lohra (Mark) (rechts der Lahn
südöstlich Gladenbachs) pagus Lare, pagus Larensis
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 8, zum Ortsnamen Lohra.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Largau (Gau zwischen Hunte und Unterweser,
identisch mit Steiringgau bzw. Steiringen bzw. Steoringun) s. Lara
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 41, 95, 96, III, 10, 31, S. 257.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lavanttal (Tal der von links in die Drau
fließenden Lavant, Labanta vallis, Laventatal)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lechfeld (Gau bzw. Feld zwischen Lech und Wertach
südlich Augsburgs)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Legeneraland (friesisch)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leinegau, oberer (Gau um die obere Leine,
Obere[r] Leinegau, Lainga, Laginga, Lagni, Lochne, Lainega, Logni, Lacnigouui,
Logne,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12
(Salzderhelden, Parensen, Lödingsen, Adelebsen, Lenglern, Reyershausen bzw.
Reiershausen, Hetjershausen, Wiershausen, Meensen, Hedemünden, Bovenden, Gimbte
bzw. Gimte, Diemarden, Groß Lengden bzw. Großlengden, Klein Lengen bzw.
Kleinlengden, Wiensen?, Wöllmarshausen bzw. Wolbrechtshausen, Bremke,
Wittmershof bzw. Witmarshof, Groß Schneen bzw. Großschneen, Kleinschneen?, Obernjesa?,
Niedernjesa, Dransfeld, Weende, Behrensen, Grone); Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 130 Leinegau (Adelebsen,
Behrensen, Bodenfelde, Bovenden, Bremke, Diemarden, Dransfeld, Gertenbach,
Gimte bzw. Gimbte, Grone westlich Göttingens, Hedemünden, Hemeln,
Hetjershausen, Hübenthal, Niedernjesa, Groß Lengden bzw. Großlengden, Klein
Lengden bzw. Kleinlengden, Lenglern, Lödingsen, Ludolfshausen, Meensen,
Mollenfelde, Parensen, Reyershausen, Groß Schneen bzw. Großschneen,
Oberscheden, Sülbeck, Weende, Wiershausen, Wöllmarshausen); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 10,
30, Lainega, Loginga, ‚oberer Leinegau‘; Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung
im karolingischen Reich, 1963, 9; Niemeyer, W., Der pagus des frühen
Mittelalters in Hessen, 1968, 181.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leinegau, unterer (Gau um [die untere Leine bzw.]
die Ihme rechts der Aller, Untere[r] Leinegau, Lainga,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 (Dorfmark);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 133
Loingau (Bommelsen, Büchten, Dorfmark, Hermannsburg, Mengebostel, Oldendorf,
Ostenholz, Soltau, Niedernstöcken bzw. Niederstöcken, Stöckendrebber); Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
24, III, 10, 30, Loinga, Loingin, Loinge, Loinginge, Laginge, Langinge,
;unterer Leinegau’.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lek en Ijssel (Gau zwischen Lek und Ijssel).
S. Lake, Isla.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11 Isla, 12 Lake;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 605; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 7, 10, V, 1,
Lake et Isla, Raumbezeichnung mit Flussnamen.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leoben (Grafschaft, Herrschaft). Auf altem
Siedlungsboden erscheint 904 Liubina bzw. Liupina an der oberen Mur als
Mittelpunkt einer gleichnamigen Grafschaft. Sie war später Mittelpunkt einer
Herrschaft, die von den Herren der Steiermark (seit 1282 Habsburg) häufig zu
Pfand ausgegeben wurde (1711 an Wurmbrand).
L.: Wolff 29; Loehr, M., Leoben, Werden und Wesen einer Stadt, 1934;
Freudenthaler, J., Eisen auf immerdar. Geschichte der Stadt und des Bezirks
Leoben, 1936; List, R., Die Bergstadt Leoben, 1948; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 19 Liubana
bzw. Leoben; Leben und Arbeiten im Bezirk Leoben, hg. v. d. Geschichtswerkstatt
Leoben, 1989.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leobengau (Gau Liubenthal bzw. Leobental in der
Steiermark, Leobener Gau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 (Laming?);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, Leoben s. (Liubana,) Liunatal.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leomeriche (Gau Lijmers östlich Arnheims) (846)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 617; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, s. Liemerska;
Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leri I (Gau um die obere Oker, Leragau,
Leriga I, Lere)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 Lere
(Dörnten); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters,
1957, 131 Leragau, Teil Ostfalens (Beddingen, Groß Döhren bzw. Großdöhren,
Dörnten, Groß Flöthe bzw. Großflöthe, Geitelde, Groß Gleidingen bzw.
Großgleidingen, Klein Gleidingen bzw. Kleingleidingen, Lamme, Rüningen, Klein
Schwülper bzw. Kleinschwülper, Sonnenberg, Groß Stöckheim bzw. Großstöckheim,
Thiede, Timmerlah, Weddingen, Wehre); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 41, 95, 96, III, 31.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leri II (Gau südlich Oldenburgs zwischen
Hunte und Soeste, Lerigau, Leriga II, Lieron, Lerin)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 41, 95, 96, III, 30, 31.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lich (Stadt). An einer wichtigen Wegkreuzung
einer seit langem besiedelten Landschaft
erbauten vor 778 iroschottische Wandermissionare eine Kirche. Im 11. und frühen
12. Jahrhundert kam der zugehörige Ort L. an die Herren von Altenburg/Arnsburg
(um 1160 Cuno de Liche), dann an die Hagen/Münzenberg. 1300 gab König Albrecht
dem Ort das Recht der Reichsstädte. Innerhalb der Grafschaft Solms fiel L. mit
Hohensolms und Laubach sowie 1478 Niederweisel (Nieder-Weisel) an die jüngere
Linie Solms-Lich, die 1792 in den Reichsfürstenstand erhoben und 1806 in
Hessen-Darmstadt mediatisiert wurde. Damit kam L. 1945 zu Hessen. S.
Solms-Lich, Solms-Lich-Hohensolms.
L.: Wolff 274; Licher Heimatbuch, 1952; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 2, 343. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lidbekega s. Lübbeckegau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 33.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Liemerska (Leomeriche, Leomerike), s. Leomeriche
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 617; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 94, 95, 96,
Liemerska, de Lijmers; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983,
205. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lienzina (Gau am Oberlauf der Drau in Osttirol um
Lienz, pagus Lienzina)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 10, zum Ortsnamen Lienz.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Liesgau (Gau zwischen Söse und Leine, Lisgau,
Lisgo, Lisgouue, Lisga, Lischa,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 (Pöhlde,
Mitlingerode, Förste, Elbingerode?, Bernshausen, Renshausen, Dorste,
Landolfshausen, Ebergötzen, Himmigerode bzw. Minigerode, Waake, Germershausen,
Gittelde); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters,
1957, 132 (Bernshausen, Dorste, Ebergötzen, Echte, Edesheim, Elbingerode,
Förste, Germershausen, Gittelde, Hammenstedt, Himmigerode, Kalefeld,
Landolfshausen, Pöhlde, Renshausen, Waake, Wulften); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 624; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96, Liskga, Hlisgo, Lisgo, Lischa.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lijmers (Gau) s. Leomeriche, Liemerska
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, s. Liemerska; Nonn, U., Pagus und comitatus in
Niederlothringen, 1983, 205.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Limgau (Gau um Lemgo in Westfalen, Limgauuue,
Limga). S. Lemgo
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12; Gysseling,
M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 619; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 96, IV, 16, heute Ortsname Lemgo.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Linagga (Gau zwischen Elde und Löcknitz rechts
der Elbe im Gebiet der slawischen Linonen)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, Linagga, Linaa. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lindau (Reichsstadt). L. am Bodensee erscheint
erstmals 822 als Damenstift, das vermutlich von Graf Adalbert von Rätien aus
der Familie der Burcharde (Burchardinger) im frühen 9. Jahrhundert gegründet
wurde. Um 1079 verlegte das Reichsstift den Markt vom gegenüberliegenden
Festland auf die Bodenseeinsel. Vor 1216 wurde L. Stadt. Bereits um 1240 galt
diese als reich. Infolge der wirtschaftlichen Notlagen des Reichsstifts
verstärkte sich im 13. Jahrhundert die allmähliche Loslösung aus der Herrschaft
des Stiftes. Unter König Rudolf von Habsburg erlangte die Stadt (1264
Ratsherren) die Stellung einer Reichsstadt (1274/1275 Freiheit von fremden
Gerichten, Schutz vor Verpfändung der Vogtei). In den Auseinandersetzungen mit
dem Kloster vermochte sie bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts im Wesentlichen
sich durchzusetzen. 1396 erlangte sie den Blutbann und die Befreiung vom
stiftischen Hochgericht. 1430/1648 gewann sie die Pfandschaft der Reichsvogtei
über die Kelhöfe des Stifts. Kurz vor 1530 trat sie zur Reformation über. 1803
kam die zum schwäbischen Reichskreis zählende Stadt mit 1,5 Quadratmeilen
Gebiet und 5000-6000 Einwohnern an die Fürsten von Bretzenheim (Fürstentum L.),
dann an Österreich, 1805 an Bayern. Zwischen 1945 und 1955 nahm L. wegen seiner
Zugehörigkeit zur französischen Besatzungszone einerseits und zu Bayern
andererseits eine Sonderstellung ein.
L.: Wolff 217; Zeumer 555 III b 15; Wallner 689 SchwäbRK 71; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Schroeder 427ff.; Wolfart, K.,
Geschichte der Stadt Lindau, 1909, Neudruck 1979; Müller, K., Die
oberschwäbischen Reichsstädte, 1912; Cranach-Sichart, E. v., Lindau, 1929;
Horn, A./Meyer, W., Stadt- und Landkreis Lindau, 1954; Schneiders, T., Lindau
im Bodensee, 4. A. 1965; Rieger, I., Landschaft
am Bodensee, 1967; Ott, M., Lindau, 1968, (in) Historischer Atlas von Bayern,
Teil Schwaben; Eitel, P., Die oberschwäbischen Reichsstädte im Zeitalter der
Zunftherrschaft. Untersuchungen zu ihrer politischen und sozialen Struktur
unter besonderer Berücksichtigung der Städte Lindau, Memmingen, Ravensburg und
Überlingen, 1970; Dobras, W., Bibliographie zur Geschichte der Stadt Lindau,
1972, Neujahrsbl. des Museumsvereins Lindau 22; Burbach, R., Die Reformation in
den freien Reichsstädten Lindau und Konstanz, 1983; Niederstätter, A., Kaiser
Friedrich III. und Lindau, 1986; Tönsing, M., Lindau, LexMA 5 1991, 1998;
Burmeister, K., Die Lindauer Stadtrechtsfamilie, Der Geschichtsfreund 152
(1999), 85. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Linzgau (Gau nördlich des Bodensees,
Linzihkeuue)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Deisendorf,
Oberteuringen und Unterteuringen bzw. Theuringen, Reute); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27,
Linzgouwe; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer
Zeit, 1984, 60, 187.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lipani (Mark im südlichen Wendland und in der
nördlichen Altmark)
L.: Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
133 (Clenze, Kassuhn, Krevese, Lübbow bzw. Lübbnow, Seebenau bzw. Seeben,
Tylsen bzw. Tülsen); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 5.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lisgau (Gau zwischen Söse und Leine) s.
Liesgau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 (Pöhlde,
Mitlingerode, Förste, Elbingerode?, Bernshausen, Renshausen, Dorste,
Landolfshausen, Ebergötzen, Himmigerode bzw. Minigerode, Waake, Germershausen,
Gittelde); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters,
1957, 132 (Bernshausen, Dorste, Ebergötzen, Echte, Edesheim, Elbingerode,
Förste, Germershausen, Gittelde, Hammenstedt, Himmigerode, Kalefeld, Landolfshausen,
Pöhlde, Renshausen, Waake, Wulften); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 624; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96, Liskga, Hlisgo, Lisgo, Lischa.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Liskga s. Liesgau, Lisgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96, Liskga, Hlisgo, Lisgo, Lischa.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Listrogouwe (Gau an der Lys zwischen Kortrijk und
Gent, Lysgau)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 624; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 42
Listrogouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Liubana s. Leobengau bzw. Leoben
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 19, zum Ortsnamen Leoben, s. Liupinatal.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Liugas (Gau um Lüttich) s. Lüttichgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, 21, Liugas, Leuchia, Liuvensis comitatus, zum
Ortsnamen Lüttich, s. Liuhgouwe.
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Liuhgouwe (Gau um Lüttich, Lewa, Liuhgouue) s.
Lüttichgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 Liuhgouui
(Soumagne, Soiron); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 30, 42, Liuhgouwe, pagus Lewa, pagus
Liuvensis,Lüttichgau’.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Liupinatal s. Leobengau bzw. Leobental
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, 66, s. Liubana.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lobdengau s. Ladenburggau (Ladengau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11 (Ladenburg,
Hirschberg, Weinheim, Schriesheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 627 Lobodungau; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 30, 32, Lobodungouwe, pagus Lobodunensis,
‚Ladenburggau‘; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen,
1968, 89 (Lobdengau)(; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 330).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Loboduburg marcha (Lobodoburgensis marcha) s.
Ladenburg (Mark)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 7, zum Ortsnamen Ladenburg.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lobodungouwe (pagus Lobodunensis) s. Ladenburggau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11 (Ladenburg,
Hirschberg, Weinheim, Schriesheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 627 Lobodungau; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 30, 32, Lobodungouwe, pagus
Lobodunensis,Ladenburggau’; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in
Hessen, 1968, 89 (Lobdengau)(; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2,
330). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lochtropgau, Lochtrop, Locdorp (Gau südlich der
Ruhr, Lohthorp), s. Lohthorpe
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 (Stockhausen,
Oedingen); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 627; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, IV, 10 Lohthorpe; Niemeyer, W., Der pagus des frühen
Mittelalters in Hessen, 1968, 174 (Hellefeld, Stockhausen, Oedingen bzw.
Ödingen); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Hellefeld, Stockhausen,
Lochtrop, Oedingen).
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Loganahi (Loganahgouwe, Lognai, pagus Loganensis,
Logeneher marca) s. Lahngau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 7, II, 16, 24, 41, III, 25, 31, IV, 8, V, 2, Loganahi.
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Logni s. Leinegau, oberer (oberer Leinegau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 15, 41, 31, V, 2, Logni, Lainega, Loginga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lohra (Mark rechts der Lahn südöstlich
Gladenbachs) Larere marca
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 8, zum Ortsnamen Lohra.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lohthorpe (pagus Locdorp, pagus Lochthorpe) s.
Lochtropgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 (Stockhausen,
Oedingen); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 627; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, IV, 10 Lohthorpe; Niemeyer, W., Der pagus des frühen
Mittelalters in Hessen, 1968, 174 (Hellefeld, Stockhausen, Oedingen bzw.
Ödingen); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Hellefeld, Stockhausen,
Lochtrop, Oedingen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Loinga (Loingin, Loinge, Loinginge, Laginge,
Langinge) untere(r) Leinegau, s. Leinegau, unterer
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 10, 30 (Loinga).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lombardei (Landschaft).
Das Gebiet der nordwestlichen Poebene war ursprünglich von Kelten besiedelt,
die seit 222 v. Chr. allmählich in das römische Reich eingegliedert wurden. Nach
dessen Zerfall wurden Norditalien und Mittelitalien (einschließlich der
nordwestlichen Poebene) von den Langobarden erobert und erstmals 629 als
Langobardia im geographischen Sinn bezeichnet. 774 fiel das Gebiet der
Langobarden an die Franken. Am Ende des 11. Jahrhunderts erlangten die Städte
der nordwestlichen Poebene wie Pavia, Mailand, Como oder Cremona
Selbständigkeit. In Städtebünden wandten sie sich gegen die Staufer. Nach
langen Kämpfen traten Signorien an die Stelle der Städte. Die Vormachtstellung
gewann Mailand. Den Osten erlangte Venedig. 1535 kam das 1395 zum Herzogtum
erhobene Mailand als Reichslehen an Spanien. 1714 fiel die L. nach dem
spanischen Erbfolgekrieg an Österreich. 1797 wurde sie von Frankreich besetzt
(Teil der Zisalpinischen Republik, seit 1805 des napoleonischen Königreiches
Italien). 1815 wurde das Gebiet mit Venetien zum Lombardisch-Venezianischen
Königreich (Lombardo-Venetien) Österreichs vereinigt. 1859 verlor Österreich
die Lombardei an Sardinien, 1866 Venetien an das neue Königreich Italien
(1861).
L.: Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4; Rota, E., L'Austria in
Lombardia, 1911; Hochholzer, H., Das geschichtliche Raumgefüge der
Kulturlandschaft Oberitaliens, 1956; Arbinger, N., Komitat, Adel und städtische
Kommune in der Lombardei während des 11. und 12. Jahrhunderts, Diss. phil. Wien
1967; Dilcher, G., Die Entstehung der lombardischen Stadtkommune, 1967;
Margaroli, P., Lombardei, LexMA 5 1991, 2094; Mazohl-Wallnig, B.,
Österreichischer Verwaltungsstaat, 1993; Longobardia e longobardi nell’Italia
meridionale, hg. v. Andenna, G. u. a., 1996.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lommegau (Gau zwischen Sambre und Maas westlich
der Maas, Lomacensis) (Lommensis 762)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12, Lomacensis
(Brogne), Luminensis (Waulsort); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960,
630 Lomensis; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 17, 18, 24, 42, 61, Lomogouwe, pagus Lomensis, pagus
Lomacensis, pagus Laumacensis; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 160 Lommois; Nonn, U., Pagus und comitatus in
Niederlothringen, 1983, 143, 204.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961 IV, 3, 4. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Loosegau (Gau im Tecklenburger Land) Loose, s.
Losa
L.: Polenz, P., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, IV, 10 zum Ortsnamen Loose. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Losa (Gau im Tecklenburger Land, Loosegau,
Loose)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 10, zum Ortsnamen Loose.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lübbeckegau (Gau um Lübbecke in Westfalen,
Lidbekegouue)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908,12; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33
Lidbekega. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lügenfeld (Geländename, Rothfelth, rubeus campus,
campus mentibus)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lüneburg (Fürstentum, Residenz des Bischofs von
Verden bzw. des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg). 795 wird erstmals der Ort
Hliuni an der Ilmenau genannt. L. ist bei einer Billungerburg auf dem Kalkberg
(um 950/951) entstanden und erhielt vermutlich durch Herzog Heinrich den Löwen
Stadtrecht (1247 und 1401 erweitert aufgezeichnet, 1239 Ratsherren). 1267/1269
erwuchs durch Erbteilung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg das Fürstentum
L., das seine Residenz bis 1371 in L. hatte, das bis 1639 eine einer freien
Reichsstadt ähnliche Sonderstellung innerhalb des Fürstentums einnahm. Das
Herzogtum bildete bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts ein geschlossenes
Herrschaftsgebiet zwischen Elbe, Weser, Altmark und den Hochstiften Hildesheim
und Verden aus (Burg Hallermunt 1282, Grafschaft Wölpe 1302, Grafschaft
Dannenberg 1303, Grafschaft Lüchow 1320, halbe Grafschaft Hallermunt 1366).
1369 erlosch die Linie im Mannesstamm. Im Lüneburger Erbfolgekrieg konnte sich
1388 die Göttinger Linie des alten Hauses Braunschweig gegen die von Kaiser
Karl IV. auf Grund des Versäumnisses, eine Gesamtbelehnung zu gewinnen, allein
belehnten Herzöge von Sachsen-Wittenberg durchsetzen, musste jedoch die
Residenz nach Celle verlegen, nachdem die Stadt L. 1371 in einem Aufstand den
Herzögen die Burg auf dem Kalkberg entrissen hatte. Von 1400 bis 1409 war L.
bei der Braunschweiger Hauptlinie. 1409/1428 entstand durch deren Teilung das
mittlere Haus L., dem das Fürstentum L. zugeordnet wurde, wobei 1409 Herzog
Bernhard zunächst Wolfenbüttel erhalten, 1428 aber Lüneburg gewählt hatte. L.
verlor 1443 einen angefallenen Teil der Grafschaften Everstein und Homburg als
Pfand an das Hochstift Hildesheim. Von den Söhnen Herzog Heinrichs des
Mittleren, der 1520 abdankte, begründeten Otto die Nebenlinie Harburg (1527 bis
1642) und Franz die Nebenlinie Gifhorn (bis 1549), während Ernst der Bekenner
die Hauptlinie fortführte. Von ihr spaltete sich 1569 unter Ernsts drittem Sohn
Heinrich die Nebenlinie Dannenberg ab, die das neue Haus Braunschweig
begründete und 1635 das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel erhielt. Die seit
1569 als neues Haus L. das zum niedersächsischen Reichskreis zählende
Fürstentum L. (oder Celle [Lüneburg-Celle]) beherrschende Hauptlinie erwarb
1582 die Grafschaft Hoya und 1585 die Grafschaft Diepholz als erledigte Lehen.
1617 fiel durch Gerichtsentscheid das zunächst von Braunschweig-Wolfenbüttel in
Besitz genommene Fürstentum Braunschweig-Grubenhagen an L., 1635
(Braunschweig-)Calenberg, 1643 Harburg, das seit 1527 Sitz einer Seitenlinie
des mittleren Hauses L. gewesen war. Hiervon erhielt 1635 die Hauptlinie die
Fürstentümer L. und Calenberg-Göttingen, die Nebenlinie Dannenberg das
Fürstentum Wolfenbüttel. 1639 zwang der Landesherr die Stadt L. zur Aufnahme
von Soldaten. Das 200 Quadratmeilen ausmachende Fürstentum L. umfasste die
Städte L., Uelzen, Celle, Harburg, Dannenberg, Lüchow, die Stifte Bardowick und
Ramelsloh, die Klöster Lüne, Ebstorf, Medingen, Wienhausen, Isenhagen und
Walsrode, die landesherrlichen Ämter Harburg, Wilhelmsburg, Moisburg, Winsen an
der Luhe, Bütlingen, Scharnebeck, Lüne, Garze, Bleckede, Hitzacker, Dannenberg,
Lüchow, Wustrow, Schnackenburg, Oldenstadt, Medingen, Ebstorf, Bodenteich,
Isenhagen, Knesebeck, Klötze, Fallersleben, Gifhorn, Meinersen, Burgdorf,
Ahlden und Rethem (Rethen), die Großvogtei Celle und die adligen Gerichte
Gartow, Brome, Fahrenhorst und Wathlingen. Aus dem Reichsfürstentum Calenberg
(seit 1636) ging 1692 das Kurfürstentum Hannover hervor. Das Fürstentum L.
endete 1705 mit dem Tode Georg Wilhelms, nach dem es als Folge der Verheiratung
der Erbtochter Sophie Dorothea mit dem Neffen Georg des Herzogs mit Hannover
vereinigt wurde. Die landesherrliche Verwaltung wurde in Hannover verbunden,
doch blieb Celle Sitz der lüneburgischen Landschaft
und erhielt 1711 das Oberappellationsgericht. 1866 kam Hannover an Preußen,
1946 das preußische Gebiet an Niedersachsen. S. Braunschweig-Lüneburg.
L.: Wolf 434f.; Wallner 705 NiedersächsRK 1; Großer Historischer Weltatlas III
38 (1789) D1; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte
der deutschen Länder, Bd. 1; Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig und
Lüneburg, Bd. 1ff. 1859f.; Urkundenbuch der Stadt Lüneburg, hg. v. Volger, W.,
Bd. 1ff. 1872ff.; Krieg, M., Entstehung und Entwicklung der Amtsbezirke im
ehemaligen Fürstentum Lüneburg, 1922; Büttner, E., Geschichte Niedersachsens,
1931; Reinecke, W., Geschichte der Stadt Lüneburg, Bd. 1f. 1933; Busch, F.,
Bibliographie der niedersächsischen Geschichte, 1938ff.; Schnath, G.,
Geschichtlicher Handatlas Niedersachsens, 1939; Friedland, K., Der Kampf der
Stadt Lüneburg mit ihren Landesherren, 1953; Franz, G., Verwaltungsgeschichte
des Regierungsbezirks Lüneburg, 1955; Thurich, E., Die Geschichte des
Lüneburger Stadtrechts im Mittelalter, 1960; Behr, H., Die Pfandschlosspolitik
der Stadt Lüneburg im 15. und 16. Jahrhundert, Diss. phil. Hamburg 1964;
Arnswaldt, C. v., Die Lüneburger Ritterschaft als Landstand im Spätmittelalter.
Untersuchungen zur Verfassungsstruktur des Herzogtums Lüneburg zwischen 1300
und 1500, 1969; Pischke, G., Die Landesteilungen der Welfen im Mittelalter,
1987; Reinbold, M., Die Lüneburger Sate, 1987; Hergemöller, B., Lüneburg, LexMA
6 1992, 9; Mellinger, J., Atlas des Fürstentums Lüneburg um 1600, hg. v.
Aufgebauer, P., 2001; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 345, 346; Przybilla, P., Die Edelherren von
Meinersen, 2007.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lungau (Gau nördlich der Mur, Lungovue,
Lungowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 39,
66, 72, 74, 96, Lungouwe, Lungau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lunhane marcha s. Lantorfere marcha
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, zum Ortsnamen Lumda.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lupnitz (Mark östlich Eisenachs um Großenlupnitz
und Wenigenlupnitz, Lupinzgouwe, Lupnitzgouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 33, IV, 3, 4, 6, 7, 9, 14, Lupinzgouwe, Lupincemarcha,
zum Ortsnamen Lupnitz.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lurntal (Gau an der Drau nordwestlich Spittals
im Mündungsgebiet der Möll)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, 66, Lurntal, Lurna vallis.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lüttichgau (Gau um Lüttich) (Leuhio 779)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 Liuhgouue
(Soumagne, Soiron); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 611 Leuwa;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 17, 21, 30, 42, Liuhgouwe, pagus Lewa, pagus Liuvensis, IV, 18f., 21
Liugas; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 156 Liège;
Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 98, 204; Bauer, T.,
Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Vaals, Warche).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lysgau s. Listrogouwe
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 624; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 42
Listrogouwe. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Maasgau (Gau an der Maas in Limburg) (pagus
Mosariorum 714) (Masao = Masuarien 633/656)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 669 Masau; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 298, II, 21, 24,
41, 45, 47, 48, 55, III, 18, 19, Masao, Masagouwe, Masaland II, Mashau, Mosavo,
Masaugo, pagus Mosariorum, Mansuariones, zum Bevölkerungsnamen *Maswarjoz, s.
Maasland, Masao; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1872, Meuse
(Gau); Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 89; Bauer, T.,
Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Blerick, Kessel, Sint Odilienberg, Gangelt,
Burtscheid).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Maasland (Gau,Maasland’ an der Maasmündung,
Masalant, Niedermaasland)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (Kessel);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1972, 646; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 48, 55,
Masaland I, ‚Maasland‘ an der Maasmündung. s. Masaland, Masao. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Madfeld (Gau zwischen Diemel und Almequelle),
Matfeld, Madfeldgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13; Gysseling,
M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 648; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, 298 II, 58, 60, 61, 96, IV, 16, Matfeld, ‚Madfeld‘,
Madfeld s. Matfeld; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen,
1968, 177 (im Quellgebiet der Alme).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Maifeld (Gau) s. Meinefeld
L.: ;Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 Meinefeld
(Kesselheim, Andernach, Kaifenheim, Reil, Gillenfeld, Lay, Waldesch, Winningen,
Bisholder, Trimbs, Urmitz); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 649;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961; II, 16, 18, 23, 30, 32, 58, 61f., IV 22 Meinefeld, pagus Maginensis,
Magicampus, Maifeld um Mayen; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 176 Mayen; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Andernach, Plaidt, Fressenhof, Ochtendung, Kottenheim, Urmitz, Kettig,
Kesselheim, Rübenach, Güls, Retterath, Gillenfeld, Polch, Rüber, Mertloch,
Küttig, Münstermaifeld, Kaifenheim, Hambuch, Burgen, Pommern, Cond, Bruttig,
Winningen, Gondorf, Lehmen, Oberfell an der Mosel, Moselsürsch, Alken an der
Mosel, Boppard, Ediger an der Mosel, Merl, Briedel, Reil, Kröv).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Maingau (Gau südlich des unteren Maines,
Moynichgouue, Moinehgouue, Moiinegouwe, Moiinegouwes, Moiinegouues, Moyngowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (Kleinostheim
bzw. Ostheim, Dettingen, Mainaschaff, Groß-Umstadt bzw. Umstadt, Seligenstadt,
Dietesheim); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 298 s. Moinahgouwe, II, 16, 24, 26, 27, 29, Moinahgouwe,
‚Maingau‘; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 95
(Groß-Umstadt bzw. Großumstadt, Bellingen [verschwunden], Rumpenheim, Kleinwelzheim).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mainwenden (slawische Bevölkerungsgruppe am
Obermain, Moinwinidun)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 27, 29, Bevölkerungsname. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Marchfeld (Gau östlich Wiens zwischen Donau und
March, Marahafeld)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, Marahafeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (Tucheim bzw. Großtuchheim, Brietzke, Möser, Nedlitz, Pöthen, Lübs, Diederitz, Möckern, Dretzel, Neblitz, Büden, Nitzahme, Werbirg, Lietzow, Trippehna, Ziepel, Tröbnitz, Grebs, Krüssau, Loburg), s. a. Morazani; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 34, 135 Moraciani (Biederitz, Brietzke, Büden, Burg, Dretzel, Gommern, Grabow, Leitzkau, Loburg, Lübs bzw. Großlübs, Lüttgenziatz, Möckern, Möser, Nedlitz, Pechau, Pothen bzw. Pöthen, Schartau, Tryppehna bzw. Trippehna, Tucheim, Wörmlitz, Ziepel); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 50, III 25, Morazani, s. a. Moresceni. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Marstem (Gau zwischen Weser und Leine, Marstiem,
Merstem)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908 (Herrenhausen s.
Herrnhausen, Limmer, Pattensen, Davenstedt, Kobbensen, Nettelrode); Hessler,
W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 134
(Davenstedt, Herrenhausen, Hüpede, Jeinsen, Kobbensen, Limmer, Linden [Teil
Hannovers?], Nettelrode, Oerie, Pattensen, Völksen); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 668; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 35, 91, III, 11, 16, 28, 29, 30, S. 262, Mersthem,
Marstem, Bevölkerungsname *Merseton; Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung im
karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Marsum (Gau an der Maasmündung) s. Maasland
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960; 668; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 48, 55, 91,
III, 28, Marsum, vgl. Masaland I.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Masaland I s. Maasland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 48, 55, Masaland, ‚Maasland‘ an der Maasmündung, s.
Maasland. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Masao (s. Maasgau, Masuarien)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 21, 24, 41, 45, 47, 48, 55, III, 18, 19, Masao, Masagouve, Masaland
II, Mashau, Mosavo, Masaugo, pagus Mosariorum, Mansuariones, zum
Bevölkerungsnamen *Maswarjoz.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Masuarien (Großgau neben dem Maasgau wohl
Hasbanien umfassend)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 669, Masau; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961 III, 18f.¸ Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen,
1983, 93, 203.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Matfeld s. Madfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 60, 61, 96, IV, 16, Matfeld, ‚Madfeld‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Matois (Gau zwischen Luxemburg und Longwy bzw.
Metz. Mathois, pagus Matensis, Methingau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (fälschlich
Metzgau) (Baslieux); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 693;
Mettensis; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 18, Methingouwe, pagus Methinsis, ;Le Matois’;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 180; Puhl, R., Die
Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 156
(780? pago Matinse, 785/786 pago Mettensi), Benennungsmotiv unklar, vielfach
(Vanderkindere, Wampach, Hlawitschka, Droege) mit dem Metzgau verwechselt,
zwischen Luxemburg und Longwy bzw. Metz (Angevillers bzw. Arsweiler bzw. Answeiler,
Aumetz, Baslieux, Beuvillers, Contern, Labry, Luxemburg-Stadt, Mamer,
Monnerich, Redingen bzw. Rédange, Syren, Wernheim bzw. Vernéville,
Villers-la-Montagne).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mattiggau (Gau um die Mattig rechts des Innes und
der Salzach, Matuggouuua, Matihgowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (Mattighofen);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 16, 24, 26, Matahgouwe, pagus Maducianus, pagus Matahcensis.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Maulachgau (Gau um die Maulach links der Jagst,
Mulahgouue, Muleggouui, Mulagcowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (Hüttlingen,
Stödtlen bzw. Stödlen, Gerbertshofen, Hegenberg, Gauchshausen, Hochtänn,
Eschelbach, Gallmersgarten, Hagenau, Traisdorf, Schillingsfürst, Bortenberg,
Aurach, Mittelramstadt und Oberramstadt bzw. Ramstadt, Auerbach, Unterfelden
und Oberfelden bzw. Felden, Preuntsfelden?); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27,
Mulahgouwe, ‚Maulachgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Maursmünster (Mark im Unterelsass südlich Zaberns)
Maursmünsterer Mark, Moresmarcha, marca Aquilejensis
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7, Moresmarcha zum Ortsnamen Maursmünster(;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 398).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mechitamulinero marcha s. Möckmühl (Mark am Mittellauf
der Jagst)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 8, Mechitamulinero marcha, pagus Meitamulin, zum
Ortsnamen Möckmühl.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mecinga (Gau in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 4, Mecinga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Medenenti (Gau zwischen Marque und Deule östlich
Lilles, pagus Medelentinsis, Mélantois)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 681; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 18;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1872, 177.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Meinefeld (Gau zwischen Rhein und Mosel um Mayen,
Meiniueld, Meinifelt, Meinefelt, Moeniuelt, Meinefeld, Meinuelt, Maifeld,)
L.: ;Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 Meinefeld
(Kesselheim, Andernach, Kaifenheim, Reil, Gillenfeld, Lay, Waldesch, Winningen,
Bisholder, Trimbs, Urmitz); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 649;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961; II, 16, 18, 23, 30, 32, 58, 61f., IV 22 Meinefeld, pagus Maginensis,
Magicampus, Maifeld um Mayen; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 176 Mayen; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Andernach, Plaidt, Fressenhof, Ochtendung, Kottenheim, Urmitz, Kettig,
Kesselheim, Rübenach, Güls, Retterath, Gillenfeld, Polch, Rüber, Mertloch,
Küttig, Münstermaifeld, Kaifenheim, Hambuch, Burgen, Pommern, Cond, Bruttig,
Winningen, Gondorf, Lehmen, Oberfell an der Mosel, Moselsürsch, Alken an der
Mosel, Boppard, Ediger an der Mosel, Merl, Briedel, Reil, Kröv).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Meißen (Markgrafschaft). Die 929 von Heinrich
I. als Stützpunkt der deutschen Herrschaft im eroberten Mittelelbegebiet an der
Einmündung der Triebisch in die Elbe oberhalb des Meisabaches angelegte Burg
Misni wurde 968 Sitz eines Markgrafen, 1046 Sitz der Markgrafen von M. Die 1046
erstmals so genannte Mark M. (marchia Misnensis) geht auf eine deutsche, nach
dem Tod Markgraf Geros (965) abgespaltete Markgrafschaft zurück, als deren
erster Inhaber 968 Wigbert erscheint. Sie hatte wechselnden Umfang (982
Markgrafschaft Merseburg, Zeitz und M.) und unterstand Markgrafen aus den
Häusern der Ekkehardiner (Ekkehardinger) (985-1046), Weimar-Orlamünde
(1046-1067), der Brunonen (1067-1088) und seit 1089/1125 zusammen mit M. der
Eilenburger (Heinrich I. von Eilenburg) bzw. Wettiner, die ursprünglich als
Grafen im Schwabengau und Hosgau saßen und deren Stammarkgrafschaft Wettin mit
der gleichnamigen Burg an der Saale lag. Sie gewannen bis 1156 Eilenburg
(Eulenburg, Eilenberg) und Camburg, die Mark Niederlausitz (sächsische
Ostmark), das Land Bautzen, die Gegend um Dresden, die Grafschaften Rochlitz
und Groitzsch sowie die Kirchvogteien über das Hochstift Naumburg
(Naumburg/Zeitz) und die Klöster Pegau, Chemnitz und Bosau. Der 1195 unternommene
Versuch des Kaisers die Mark als erledigtes Reichslehen einzuziehen scheiterte.
Markgraf Heinrich III. erwarb die Landgrafschaft Thüringen und die
Pfalzgrafschaft Sachsen (1247/1274), sein Sohn das Reichsland Pleißen
(Pleißenland) mit Altenburg, Chemnitz und Zwickau. Bei seinem Tode kam es zu
Landesteilungen und Familienzwisten, welche die Bedeutung der Markgrafschaft
erheblich minderten. 1300 zog König Adolf von Nassau das Land als erledigtes
Lehen ein, doch konnte Markgraf Friedrich I. 1307 M. wie Thüringen
zurückgewinnen. Unter den Nachfolgern gelangen Erwerbungen im Reichsland
Pleißen (Pleißenland) sowie um Dohna und Pirna. Kernland der Markgrafen blieb
das Gebiet um M. 1409 wurde von Markgraf Friedrich dem Streitbaren die
Universität Leipzig gegründet. 1422/1423 erlangten die Markgrafen von M. Land,
Herzogstitel und Kurwürde der Herzöge von Sachsen-Wittenberg. Damit trat die
später zum obersächsischen Reichskreis zählende Markgrafschaft M. gegenüber dem
Herzogtum Sachsen in den Hintergrund und wurde unter Sachsen mitverstanden. Sie
umfasste das Gebiet der sogenannten meißnischen, Leipziger und erzgebirgischen
Kreise. Der meißnische Kreis enthielt die Ämter M., Dresden, Dippoldiswalde,
Pirna, Hohnstein (Hohenstein) und Lohmen, Stolpen, Radeberg mit Laußnitz
(Lausnitz), Großenhain mit Moritzburg, Senftenberg, Finsterwalde, Mühlberg,
Torgau und Oschatz. Der Leipziger Kreis umfasste die Ämter Leipzig, Delitzsch,
Zörbig, Eilenburg mit Düben, Grimma, Mutzschen (Mutschen), Leisnig und Döbeln,
Rochlitz, Colditz (Kolditz), Borna, Pegau und das Stiftsamt Wurzen. Der
erzgebirgische Kreis zerfiel in die Ämter Freiberg, Augustusburg
(Augustenburg), Chemnitz, Nossen, Grillenburg mit Tharandt, Frauenstein,
Altenberg, Lauterstein, Wolkenstein mit Rauenstein, Grünhain mit Stollberg
(Stolberg), Schwarzenberg mit Crottendorf (Krottendorf), Wiesenburg und Zwickau
mit Werdau (Werda). Bei späteren Teilungen fiel der Hauptteil (Dresden,
Freiberg, M.) an die albertinische Linie des späteren Königreichs Sachsen.
Sachsen kam von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 378f.; Wallner 708 ObersächsRK 2; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) G3, II 66 (1378) G3; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen
und die Lausitzen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Posse, O., Die
Markgrafen von Meißen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Großen, 1881;
Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte, Bd. 1, 2 1935, Neudruck
1965; Helbig, H., Der wettinische Ständestaat bis 1485, Bd. 1f. 2. A. 1980;
Pannach, H., Das Amt Meißen vom Anfang des 14. bis zur Mitte des 16.
Jahrhunderts, 1960; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 25, IV, 5, Misner Bevölkerungsname; Mark Meißen,
hg. v. Weise, H., 1989; Blaschke, K., Geschichte Sachsens im Mittelalter, 1990;
Blaschke, K., Meißen, LexMA 6 1992, 476ff.; Rupp, G., Die Ekkehardiner, 1996;
Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Urkunden der Markgrafen von Meißen und
Landgrafen von Thüringen 1196-1234, Register bearb. v. Baudisch, S. u. a.,
2009. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Meitamulin s. Mechitamulinero marcha (Möckmühl
Mark, Möckmühler Mark)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 299. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Memelgebiet, Memelland (Landschaft,
Verwaltungsgebiet). Das Gebiet an der Memel (Njemen) war im Frühmittelalter von
Schalauen und Kuren bewohnt. 1252 gründete der Deutsche Orden die 1254 mit
lübischem Recht begabte Stadt Memel. 1273 unterwarf der Landmeister in Livland
das M. 1328 kam dieses an Preußen. 1422 wurde die Grenze zwischen Deutschem
Orden und Litauen so festgelegt, dass ein 15 bis 20 Kilometer breiter Streifen
nördlich der Memel mit der Stadt Memel dem Deutschen Orden verblieb. Nach
starker Eindeutschung seit dem 18. Jahrhundert wurde das Gebiet nördlich der
Memel (2565 Quadratkilometer mit 145000 Einwohnern, davon 1910 52,3 %
deutschsprachig) nach Art. 99 des Versailler Vertrages vom 28. 6. 1919 an die
Alliierten abgetreten und von einem französischen General vorläufig verwaltet.
Nach militärischer Besetzung durch litauische Freischärler im Januar 1923
erhielt am 16. 2. 1923 Litauen die Souveränität. Im Memelabkommen vom 8. 5. 1924
wurden die Rechte der Alliierten auf Litauen übertragen. Im Memelstatut vom 17.
5. 1924 wurde weitgehende innenpolitische Autonomie zugestanden. Im Oktober
1938 trat Litauen das M. an Deutschland ab und gab es am 22. 3. 1939
vertraglich zurück. 1945 kam es unter die Verwaltung der Sowjetunion. Die
Deutschen wurden weitgehend vertrieben. 1990 fiel es als politische Folge der
deutschen Einheit an die Sowjetunion. S. Litauen.
L.: Kopp, F., Der Kampf um das Memelgebiet, 1935; Schätzel, W., Das Reich und
das Memelgebiet, 1943; Szameitat, M., Bibliographie des Memellandes, 1957;
Plieg, E., Das Memelland 1920-39, 1962; Wallat, J., Die völkerrechtliche
Stellung des Memelgebietes 1991 (Diss.); Gornig, G., Das Memelland, 1991.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Meranien (Herzogtum). M. (Meerland) ist die
Küstenlandschaft Kroatiens und Dalmatiens am adriatischen Meer (am Quarnero und
um Fiume), die von Kaiser Heinrich IV. erobert wurde. Sie war zunächst Teil der
Mark Istrien Bayerns. Kaiser Friedrich I. Barbarossa verlieh bereits 1152 den
Titel eines Herzogs von M. an den 1159 verstorbenen Grafen von Dachau, trennte
dann 1180 M. von Bayern und belehnte die Grafen von Andechs (seit 1173
Markgrafen von Istrien) als Herzöge von Kroatien, Dalmatien und M. mit M. Der
Erwerb der Landeshoheit in dem Gebiet gelang dem Geschlecht nicht. Mit seinem
Aussterben 1248 erlosch das Titularherzogtum.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 23, Meran; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption,
1999, 30; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Merderaland (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Merseburg (Hochstift, Herzogtum, Residenz). Schon
in karolingischer Zeit (um 850) war die Burg M. (slaw. Mesibor, Mittenwalde)
auf einem Hügel westlich der Saale Sitz von Grafen (von M.). Sie fiel durch die
Gemahlin (Hatheburg) König Heinrichs I. an die Liudolfinger. Neben der von
Heinrich I. errichteten Pfalz gründete Kaiser Otto der Große (962/968) unter
Auslösung aus der Diözese von Halberstadt das Bistum M. (erster Bischof Boso
von Sankt Emmeram in Regensburg), das zur Erzdiözese Magdeburg gehörte.
Bekanntester Bischof des von 981 bis 1004 aufgelösten, ziemlich kleinen Bistums
(Landschaft Chutizi zwischen Saale und Mulde mit
einem schmalen Streifen östlich der Mulde) war Thietmar von M. (1008-1018). Die
weltliche Herrschaft beschränkte sich auf die Stadt M. mit ihrer unmittelbaren
Umgebung, ein 974 von Kaiser Otto II. erhaltenes großes Waldgebiet zwischen
Saale und Mulde (Schkeuditz, Lützen) und die Lehnshoheit über Leipzig. Nach der
seit 1523 eindringenden Reformation brachte das Haus Wettin (Sachsen,
Albertiner) als Administrator ab 1545/1561 das zum obersächsischen Reichskreis
gehörige Stiftsgebiet, das die Ämter M., Lützen mit Zwenkau, Schkeuditz und
Lauchstädt (Lauchstedt) umfasste, in seine Gewalt. Dies wurde 1635/1648
anerkannt. Von 1657 bis 1731 bestand eine wettinische Nebenlinie der Herzöge
von Sachsen-Merseburg, bis 1815 eine besondere Verwaltung. 1815 kam das Gebiet
ganz überwiegend zu Preußen, 1945 zur sowjetischen Besatzungszone und damit von
1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Sachsen-Merseburg.
L.: Wolff 380f.; Wallner 708 ObersächsRK 2; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) G3, III 38 (1789) D2; Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Württemberg, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg,
hg. v. Kehr, P., Teil 1 (bis 1357), 1899; Bönhoff, L., Das Bistum Merseburg,
seine Diözesangrenzen und seine Archidiakonate, Neues Archiv f. Sächsische
Geschichte 32 (1911); Heckel, J., Die evangelischen Dom- und Kollegiatstifte
Preußens, insbesondere Brandenburg, Merseburg, Zeitz, 1924; Holtzmann, R., Die
Aufhebung und Wiederherstellung des Bistums Merseburg, Sachsen und Anhalt 2
(1926); Schlesinger, W., Kirchengeschichte Sachsens, Bd. 1f. 1962; Streich, B.,
Die Bistümer Merseburg, Naumburg und Meißen zwischen Reichsstandschaft und
Landsässigkeit, (in) Mitteldeutsche Bistümer im Spätmittelalter, 1988; Gemeinde
auf dem Weg durch die Zeit, hg. v. Steenhoff, T., 1989; Blaschke, K., Die
Christianisierung des Landes östlich des Saale, Jb. f. dt. Kirchengeschichte 17
(1989/90), 63ff.; Blaschke, K., Merseburg, LexMA 6 1992, 546; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 564,
1, 2378. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Merstem s. Marstem
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 91, III, 11, 16, 28, 29, 30, S. 262, Mersthem,
Marstem, Bevölkerungsname *Merseton.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Methingau (Gau zwischen Luxemburg und Longwy bzw.
Metz. Matois, Mathois, pagus Matensis)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (fälschlich
Metzgau) (Baslieux); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 693;
Mettensis; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 18, Methingouwe, pagus Methinsis, ;Le Matois’;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 180; Puhl, R., Die
Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 156 (780?
pago Matinse, 785/786 pago Mettensi), Benennungsmotiv unklar, vielfach
(Vanderkindere, Wampach, Hlawitschka, Droege) mit dem Metzgau verwechselt,
zwischen Luxemburg und Longwy bzw. Metz (Angevillers bzw. Arsweiler bzw.
Answeiler, Aumetz, Baslieux, Beuvillers, Contern, Labry, Luxemburg-Stadt,
Mamer, Monnerich, Redingen bzw. Rédange, Syren, Wernheim bzw. Vernéville,
Villers-la-Montagne).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Methingouwe s. Methingau, (fälschlich) Metzgau
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 693; Mettensis; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16,
18, Methingouwe, pagus Methinsis, ;Le Matois’; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 180. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Metz (freie Reichsstadt). In keltischer Zeit
war Divodurum Hauptort der Mediomatriker. Die Römer erbauten an der wichtigen
Kreuzung der Straßen nach Reims, Trier, Straßburg und Mainz das Kastell
Mediomatricum (später Mettis). Vermutlich im ausgehenden 3. (oder 4.)
Jahrhundert wurde dort ein Bischofssitz eingerichtet. Zeitweise war der Ort
Mittelpunkt des später Austrasien genannten fränkischen Reichsteils. 843 kam
M., obwohl es dem romanisch-französischen Sprachraum zugehörig war, zu
Lotharingien, 870 zum ostfränkischen Reich. Seit dem späten 12. Jahrhundert
(1189) löste sich die Stadt aus der Abhängigkeit der Bischöfe, die ihren Sitz
nach Vic verlegten, und stieg von 1180 bis 1210 zur Reichsstadt auf. Sie schuf sich
ein Herrschaftsgebiet (Pays Messin), das im 14. Jahrhundert mit mehr als 130
Dörfern das größte aller Reichsstädte war, und verteidigte es gegen alle
Angriffe der Herzöge von Lothringen. Nachdem 1551 die protestantischen
deutschen Reichsfürsten dem König von Frankreich für dessen Hilfe gegen Kaiser
Karl V. das Reichsvikariat über die Bistümer M., Toul und Verdun zugesprochen
hatten, besetzte der König von Frankreich 1552 die Stadt. 1648 wurde sie
endgültig an Frankreich abgetreten. Als Hauptstadt des Bezirks Lothringen des
Reichslandes Elsass-Lothringen gehörte M. von 1871 bis 1918 zum Deutschen Reich
und war von 1940 bis 1944 deutsch besetzt.
L.: Wolff 308; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II 66 (1378)
D4; Westphal, Geschichte der Stadt Metz, Bd. 1-3 1875ff.; Albers, J.,
Geschichte der Stadt Metz, 1902; Zeller, G., La réunion de Metz á la France de
1552 a 1648, Bd. 1f. Paris 1926; Schneider, J., La ville de Metz aux XIIIe et
XVe siècles, Nancy 1950; Hocquard, G. u. a., Metz, 1961; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32, IV,
18, pagus Mettensis, zum Ortsnamen Metz; Pundt, M., Metz und Trier, 1998;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 408; Petry, C., Faire des
sujets du roi, 2006. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Metzgau (Mattensis, Gau nordwestlich Metzs)
L.: [Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (Baslieux)
fälschlich]; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 32, IV, 18, Methingouwe, pagus Methinse,Le Matois’;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 179 Messin; Puhl, R.,
Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999,167
(610/611 territurio Mittensem), abgeleitet von Metz, um Metz (Ars an der Mosel
bzw. Ars-sur-Moselle, Bornen bzw. Borny, Kemnat bzw. Cheminot, Mariellen bzw.
Marieulles, Sablon, Sankt Julian bzw. Saint-Julien-lès-Metz, Sigach bzw. Scy,
Unterhofen bzw. Secourt, Wigingen bzw. Vigy, räumlich entfernt Zellen in der
Gemeinde Kleintänchen bzw. Petit-Tenquin); Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Luxemburg [Stadt], Contern, Syren, Niederrentgen bzw.
Basse-Rentgen, Arsweiler bzw. Angevillers, Diedenhofen bzw. Thionville).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Michelbach (Mark, nordwestlich Marburgs
Michelbergere marca)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, zum Ortsnamen Michelbach.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Michelbergere marca s. Michelbach (Mark nordwestlich
Marburgs)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, zum Ortsnamen Michelbach (bei Marburg).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Michelstadt (Herrschaft). In der schon römisch
besiedelten Gegend an der oberen Mümling erscheint 741/742 das Königsgut M.
(Michilstat). 815 gab Kaiser Ludwig der Fromme Ort und Mark an Einhard, der es
819/840 an Lorsch weitergab. Seit dem 12. Jahrhundert wurde es dem Kloster
durch die Schenken von Erbach als Vögte (1232, Aufhebung Lorschs) entfremdet.
1307 mussten die Schenken es der Pfalz zu Lehen auftragen. 1806 kam es an
Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen. S. Erbach.
L.: Wolff 123; Buxbaum, P., Michelstadt, 1950; (Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, 7,
Marcha pertinens ad Michlenstat;) Michelstadt vom Mittelalter zur Neuzeit,
1986; Braasch-Schwersmann, U., Michelstadt, LexMA 6 1992, 611.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Michelstadt (Mark um Michelstadt im Odenwald)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, 7, Marcha pertinens ad Michlenstat.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Midagsterland (Gau in der Provinz Groningen, Midahi,
Middach, Midochi, Middag)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 696; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 46, 47,
III, 17, 31, Midahi. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mindelried, Mindelriedgau (Gau in Ostschwaben,
Mindilriet)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 95, Mindilriet, ‚Mindelried‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mindilriet s. Mindelried (Mindelriedgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 95, Mindilriet, ‚Mindelried‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mintga (Gau in der östlichen Altmark)
L.: Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
135 (Altenzaun, Räbel); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96, Mintga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 8. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moguntiacensis pagus (Mainzgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 12, zum Ortsnamen Mainz.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moilla s. Mühlgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 12, 15, 21, 31, 41, III, 32, V, 2, Moilla, Mulehkeuue,
pagus Molensis, fines Molensium); Nonn, U., Pagus und comitatus in
Niederlothringen, 1983, 205, 249 (Mühlgau).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moinahgouwe (Maingau) s. Maingau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, 27, 29.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moinwinidun, Moiniwinidun (Mainwenden, slawische
Bevölkerungsgruppe am Obermain)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 27, 29, Bevölkerungsname.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moltbizi (Gau südlich Celles)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 31, IV, 13, V, 2, Moltbizi, Mulbeze. S. a. Flutwidde.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moranga (Gau östlich Korveis bzw. Corveys) s.
Moringergau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Moringen);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 137
Moringau (Moringen); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 714; Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
33, IV, 10, 11, zum Ortsnamen Moringen.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Morazani (Murizzi, Marscinerland) s. Moresceni
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (Tucheim bzw.
Großtuchheim, Brietzke, Möser, Nedlitz, Pothen, Lübs, Diederitz, Möckern,
Dretzel, Neblitz, Büden, Nitzahme, Werbirg, Lietzow, Tryppehna, Ziepel,
Tröbnitz, Grebs, Krüssau, Loburg), s. a. Morazani; Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 34, 135 Moraciani (Biederitz,
Brietzke, Büden, Burg, Dretzel, Gommern, Grabow, Leitzkau, Loburg, Lübs bzw.
Großlübs, Lüttgenziatz, Möckern, Möser, Nedlitz, Pechau, Pothen bzw. Pöthen,
Schartau, Tryppehna bzw. Trippehna, Tucheim, Wörmlitz, Ziepel); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 50,
III 25, Morazani, s. a. Moresceni.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moresceni (Moroszanorum pagus, Mrocini, Moriziani,
Morazena, Morazani, Morozini, Mrozani, Gau zwischen Havel und Elbe östlich
Magdeburgs)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 13 (Tucheim bzw.
Großtuchheim, Brietzke, Möser, Nedlitz, Pöthen, Lübs, Diederitz, Möckern,
Dretzel, Neblitz, Büden, Nitzahme, Werbirg, Lietzow, Trippehna, Ziepel,
Tröbnitz, Grebs, Krüssau, Loburg), s. a. Morazani; Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 34, 135 Moraciani (Biederitz,
Brietzke, Büden, Burg, Dretzel, Gommern, Grabow, Leitzkau, Loburg, Lübs bzw.
Großlübs, Lüttgenziatz, Möckern, Möser, Nedlitz, Pechau, Pothen bzw. Pöthen,
Schartau, Tryppehna bzw. Trippehna, Tucheim, Wörmlitz, Ziepel); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 50,
III 25, Morazani, s. a. Moresceni. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moresmarcha (marca Aquilejensis) s. Maursmünster
(Mark) (Maursmünsterer Mark)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7, Moresmarcha, Maursmünsterer Mark, zum Ortsnamen
Maursmünster.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moringergau (Gau östlich Korveis bzw. Corveys,
Moranga, Morongano, Moringen Gau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Moringen);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 137
Moringau (Moringen); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 714; Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
33, IV, 10, 11, zum Ortsnamen Moringen. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mormonnaland (Gau in Ostfriesland bei Hesel.
Mormerland, Morseton)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, s. a. Morseton III, 11, 14, 33. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Morseton s. Mormonnaland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 11, 14, 33, Morseton, Morseti, Morsaten, Morsacienses.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mortenau s. Ortenau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 21, 22, 30, 41, 44, Mortunouwa, Mordenaugia, pagus
Mortinaugensis, Mortonogouuua, ‚Ortenau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moselgau (Moslicinse, Musalgovve, Muselguuae,
Muselgowe, Muselgowi, Musolensi, Gau um die Mosel)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Niederemmel
bzw. Emmel, Wintrich bzw. Winterich, Wasserbillig, Lüxem, Löf, Rübenach,
Mertert, Girst, Monzelfeld bzw. Moselfeld); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 718; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, 32, Muselgouwe, Muselahgouwe, pagus
Moslensis, pagus Muselenorum, ‚Moselgau‘; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften
des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 176 (699 pago Mosalinse),
benannt nach der Mosel, zwischen Seillegau und Maifeldgau mit zeitlich
unterschiedlicher Ausdehnung, (Altwiese bzw. Altwies, Ars an der Mosel bzw.
Ars-sur-Moselle, Auning bzw. Augny, Berg-sur-Moselle, Bettemburg bzw.
Bettembourg, Beyern bzw. Beyren, Beiern bzw. Beyren-lès-Sierck, Biwer, Boler,
Bombogen, Büdingen unter Justberg bzw. Budange-sous-Justemont, Bürmeringen bzw.
Burmerange, Kemnat bzw. Cheminot, Cochem, Dalheim, Daundorf, Dorf, Ebingen bzw.
Ebange, Edingen bzw. Edange, Elwingen bzw. Elvange?, Elzingen bzw. Elzing,
Emeringen bzw. Emerange, Ennerchen bzw. Ennery, Erden, Ersingen bzw. Erzange,
Faulbach, Fixheim bzw. Fixem, Fontoy/Fentsch, Hallingen bzw. Halling, Hellingen
bzw. Hellange, Homburg bzw. Hombourg, Jussingen bzw. Jussy, Kedingen bzw.
Kédange-sur-Canner, Kirsch bei Lüttingen bzw. Kirsch-lès-Luttange, Klüsserath,
Königsberg bzw. Koenigsberg, Königsmachern bzw. Koenigsmacker, Lenningen,
Lessingen bzw. Lessy, Lüxem, Maring, Mars-la-Tour, Marspich, Mehring, Merl,
Morlingen bzw. Morlange, Mutfort bzw. Moutfort, Mövern bzw. Moyeuvre, Neumagen,
Oetringen bzw. Oeutrange, Pépinville, Petersweiler bzw. Pierrevillers, Pommern,
Püttlingen bzw. Puttelange-lès-Thionville, Remelach bzw. Rémilly, Rodemachern
bzw. Rodemack, Roßlingen bzw. Rosselange, Rüdlingen bzw. Rudling,
Sackenheimerhof bzw. Sackenheimer Hof, Salzdorf bzw. Salonnes, Schengen?,
Schweich, Unterhofen bzw. Secourt, Sigmarshofen bzw. Semécourt, Simmingen bzw.
Semming, Séremange, Diedenhofen/Thionville, Valwig, Villers bei Rombach bzw.
Villers-lès-Rombas, Wollmeringen bzw. Volmerange-lès-Mines, Wasserbillig,
Wincheringen, Jeutz bzw. Yutz); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Rübenach, Sackenheimerhof, Valwig, Cochem, Lehmen, Dahlem, Orenhofen, Lüxem,
Dorf, Bombogen, Ürzig, Lösnich, Erden, Kamp, Rachtig, Zeltingen, Wehlen,
Maring, Piesport, Merl, Kröv, Monzelfeld, Longkamp, Wintersdorf, Girst,
Födelich, Wasserbillig, Biwer, Mertert, Wellen?, Wintrich, Niederemmel an der
Mosel, Dhron, Neumagen, Klüsserath, Schweich, Mehring, Ruwer, Thalfang?, Beyern
bzw. Beyren, Mutfort bzw. Moutfort, Dalheim, Ellingen bzw. Ellange, Bettemburg
bzw. Bettembourg, Hellingen bzw. Hellange, Altwies, Daundorf, Elwingen bzw.
Elvange, Bürmeringen bzw. Burmerange, Emeringen bzw. Emerange, Halling?,
Püttlingen bzw. Puttelange-lès-Thionville, Beiern bzw. Beyren-lès-Sierck,
Rodemachern bzw. Rodemack, Faulbach, Simmingen bzw. Semming, Wollmeringen bzw.
Volmerange-lès-Mines, Boler, Fixem, Wincheringen, Lenningen, Körrig, Beuren,
Kleinmacher, Schengen, Rüdlingen bzw. Rudling, Berg an der Mosel bzw.
Berg-sur-Moselle, Kattenhofen? bzw. Cattenom?, Oetringen bzw. Oeutrange,
Königsmachern bzw. Koenigsmacker, Diedenhofen bzw. Thionville, Elsingen bzw.
Elzange, Fentsch bzw. Fontoy, Serémange, Marspich, Ersingen bzw. Erzange,
Ebingen bzw. Ebange).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moswidi (Gau westlich der Luhe südlich der Elbe
um Stade, Moside)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Bedestorf,
Horst bzw. Rinchurst?, Buxtehude?); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 69, 70, 74, 96, III, 31, Moswidi, Moside.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mulahgouwe s. Maulachgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Mulahgouwe, ‚Maulachgau‘, s. a. Mulechgau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mulehkeuue (Gau um die Roer bzw. Rur rechts der
Maas, Mühlgau, Moilla
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Oestrich,
Wegberg, Rickelrath); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 721;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 12, 15, 21, 31, 41, III, 32, V, 2, Moilla, Mulehkeuue, pagus
Molensis, fines Molensium; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique,
1972, 189;,Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205, 249;
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Herongen, Oestrum, Süchteln,
Rickelrath, Berg, Watern, Östrich, Erkelenz, Jüchen, Elsen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Munigiseshuntari bzw. Munigisingeshuntari (Gau um
Münsingen auf der schwäbischen Alb)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 82, 83, 89, Munigiseshuntari, Munigisingeshuntari,
s. Ortsname Münsingen; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 134 (Dapfen, Egenhausen, Eglingen, Böttingen). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Muntericheshuntari bzw. Muntricheshuntera (Gau um
Munderkingen an der Donau südwestlich Ulms, Muntharicheshuntari), s. a.
Munigiseshuntari (bzw. Munigiseshuntere).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Aderzhofen,
Dieterskirch, Reutlingendorf); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 78, 82, 83, 89, IV, 8, Muntericheshuntari, s.
Ortsname Munderkingen; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 122.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Muoriztal s. Mürztal
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, 66, V, 2, Muoriztal, pagus Muoriza, ‚Mürztal‘,
s. Mürztal. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Murrahgouwe s. Murrgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Murrgau (Murrensis, Gau um die Murr rechts des
Neckars, Murrensis [pagus], Murrahgouwe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Marbach);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, .II, 16, 24, 26, 32, Murrahgouwe, pagus Murrensis, ‚Murrgau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mürztal (Gau um die Mürz links der Mur in.
Kärnten
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Diemlach bzw.
Dümlach); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, 66, V, 2, Muoriztal, pagus Muoriza.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, 32, Muselgouwe, Muselahgouwe, pagus Moslensis, pagus Muselenorum, ‚Moselgau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Muskau (Herrschaft). M. an der Lausitzer Neiße
war im 12. Jahrhundert ein kirchlicher Mittelpunkt. Später war es Sitz der
Herrschaft M., zu der 1361 eine Wasserburg zählte. Die 27000 Hektar umfassende
Standesherrschaft in Sachsen gehörte nacheinander Boto von Eilenburg bzw.
Eulenburg (1361), Heinrich von Kittlitz, den Penzig bzw. Pentzig (1390), den
Biberstein (Bieberstein) (vor 1444), Böhmen, den Schönaich bzw. Schöneich
(1558), Böhmen bzw. dem Reich (zweiter Heimfall des Lehens an die Krone
Böhmens), den Burggrafen von Dohna (1597), den Grafen von Callenberg (1644),
den Grafen von Pückler (1785 [, Errichtung eines vorbildlichen Landschaftsparkes, vgl. Pückler-Muskau, Hermann von,
Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, 1834])
dem Prinzen Friedrich der Niederlande (1846-1861) sowie zuletzt bis 1945 den
Grafen von Arnim. S. Polen.
L.: Wolff 470; Arnim, S. Gräfin v., Der Landvogt von Callenberg, 1934;
Arnim-Muskau, H. v./Boelcke, W., Muskau. Standesherrschaft zwischen Spree und
Neiße, 1978, Neudruck 1992. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Muthwidde (Gau an der Örtze bzw. Oertze rechts der
Aller)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 Müdengau
(Müden).; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters,
1957, 131 Muthwidde (Müden nördlich Celles); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 70,
Muthiwidde. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nabburg (Mark an der Naab nördlich Schwandorfs,
Napurg)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7, Napurg, marcha ad Napurg, zum Ortsnamen
Nabburg. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nabelgau (Gau zwischen Wipper und Helme,
Nabelgowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908 14 (Ichstedt);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 137
(Bendeleben, Ichstedt, Wolkramshausen); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nagaltgouwe s. Nagoldgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, 78, Nagaltgouwe, ‚Nagoldgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nagoldgau (Gau um die Nagold rechts der Elsenz)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Nagelkeuue,
Nagalgouue, Kuppingen, Nagold); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, 78, Nagaltgouwe, Nagaltahgouwe,
‚Nagoldgau‘; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 129 (Dornstetten, Bildechingen, Gündringen, Gültstein,
Bierlingen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nahegau (Gau zwischen Nahe und Rhein, Nahgovue,
Nahgouue, Nahgeuue, Nahcgouue, Nahkeuue, Nachgouue, Nachgouve, Nahgouue,
Nahgowe, Nahgouui, Nachgowe, Nichgouue, Nahgowie,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Saulheim,
Groß-Winternheim bzw. Großwinternheim, Albig bzw. Albich, Wöllstein, Traisen,
Hüffelsheim bzw. Huffelsheim, Nieder-Olm bzw. Niederolen, Ober-Olm bzw.
Oberolen, Kefersheim, Wieselbach, Hennweiler bzw. Hannweiler, Nierstein,
Denzen, Flonheim, Ingelheim, Bornheim, Kirn, Mainz, Jugenheim, Bergen, Böschweiler,
Niederhosenbach und Oberhosenbach bzw. Hosenbach, Wendelsheim, Gaualgesheim,
Spiesheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 727; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 19, 24,
26, 27, Nahgouwe, pagus Nauuinsis, ‚Nahegau‘; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 190; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des
frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 224 (754 pago Nafinsi), benannt
nach der Nahe, an der Nahe (u. a. Argenthal, Bergen, Biebern, Bosenbach,
Denzen, Hausen, Hennweiler?, Niederhosenbach und Oberhosenbach bzw. Hosenbach,
Kaiserslautern, Kappel, Kirchberg,Kirn, Kübelberg, Merxheim, Monzingen,
Niederkirchen, Osterbrücken, Reichenbach?, Seesbach bzw. Sessbach, Simmertal);
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Gondershausen, Kappel, Sohren,
Krummenau, Michelbach, Biebern, Simmern, Argenthal, Denzen, Ravengiersburg,
Lindenschied, Bingen, Kempten, Ingelheim, Weiler bei Bingen, Waldalgesheim,
Waldlaubersheim, Großwinternheim, Grolsheim, Hergenfeld, Aspisheim, Jugenheim
in Rheinhessen, Gensingen, Langenlonsheim, Finthen, Hausen, Rhaunen, Seesbach,
Hennweiler?, Hahnenbach, Monzingen, Merxheim, Hühnerhof, Roxheim, Planig,
Mandel, Weinsheim, Bad Kreuznach, Badenheim, Pleitersheim, Traisen, Wöllstein,
Gumbsheim, Hüffelsheim, Norheim, Flonheim, Bornheim, Wendelsheim, Alsenz,
Saulheim, Spiesheim, Albig, Weinheim, Wahlheim, Heimbach, Reichweiler,
Niederkirchen im Ostertal, Saal, Brücken [Pfalz?], Bosenbach, Neunkirchen am
Potzberg, Reichenbach). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Namur (Gau, Grafschaft, Markgrafschaft), fläm.
Namen. Im Gebiet der Mündung der Sambre in die Maas lag wahrscheinlich schon im
ersten vorchristlichen Jahrhundert das oppidum Aduatucorum bzw. Aduaticorum. Im
7. Jahrhundert erscheint hier die Münzstätte N. Um die Burg entwickelten sich
Stadt und Grafschaft (832 Gau Namucensis). Die um 930 den Grafen von Lomme (um
1150 Heinrich der Blinde Graf von Namur, Laroche, Durbuy, Longwy und Luxemburg,
Vogt von Stablo, Sankt Maximin und Echternach) und 1188 den verwandten Grafen
bzw. Markgrafen von Hennegau (und Flandern) zustehende Grafschaft fiel 1213 an
die Courtenay und durch Verkauf 1263 an die Grafen von Flandern, 1421/1429
durch Verkauf seitens des erbenlosen Grafen Johann III. an Philipp von Burgund.
Mit Burgund kam sie 1477/1493 an Habsburg und zählte zum burgundischen
Reichskreis. 1692 wurde N. von Ludwig XIV. von Frankreich, 1695 von Wilhelm von
Oranien erobert. Von 1715 bis 1781 gehörte N. zu den Barrierefestungen der
(österreichischen) Niederlande. 1815 fiel es an die Niederlande. 1830/1831 kam
es bei der Lösung Belgiens vom Königreich der Niederlande an Belgien.
L.: Wolff 63; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378)
C3, II 78 (1450) E3; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908,
15 Namucensis (Brogne); Vanderkindere, L., La formation territoriale des
principautés belges, Bd. 1f. 1909; Actes des comtes de Namur, hg. v. Rousseau,
1936f.; Brouette, E., Introduction aux études historiques, archéologiques et
folkloriques du Namurois, 1947; Balon, J., La maison de Namur sur la scène de
la grande histoire, 1950; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32, IV, 18, pagus Namurensis, pagus Namucensis;
Genicot, L., Le Namurois politique, 1964; Genicot, L., Études sur les
principautés lotharingiennes, 1975; Bovesse, J., La maison comtale namuroise
(Xe s.-1429), 1979; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983,
147, 205 ?; Namur. Le site, les hommes. De l’époque romaine au XVIIIe
siècle, 1988; Genicot, L., Namur, LexMA 6 1992, 1011; Schlinker, S., Fürstenamt
und Rezeption, 1999, 53; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 452,
2, 448. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Napurg (Mark) (an der Naab nördlich
Schwandorfs)s. Nabburg)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7, Napurg, marcha ad Napurg, zum Ortsnamen
Nabburg. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nardingland (Grafschaft südlich der Zuidersee,
Nerdincklant)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15 Nerdincklant;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 48, 55, III, 3, 23, 24, 28, 29, Nardingland, Nardinckland,
Nardingherland
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nasina (Gau am Unterlauf der Aar südlich
Limburgs an der Lahn
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 12, Nasina, pagus Nasina, zum Ortsnamen Neisen; Bauer,
T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000, Oberneisen (Kaltenholzhausen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau (Grafschaft, Herzogtum). Nach der um
1125 von den Grafen von Laurenburg an der unteren Lahn erbauten,
lehnshoheitlich im 12. Jahrhundert von Trier auf das Reich übergehenden Burg N.
(Ort 915 erstmals erwähnt) nannte sich seit 1159/1160 ein Grafengeschlecht, das
sich von dem Vogt Mainzs in Siegen Ruppert (1079-1089) und dessen Sohn Graf
Dudo von Laurenburg herleitete (1117 erstmals sicher bezeugt), 1122/1124 den
Grafen Udalrich von Idstein-Eppstein beerbte und nach 1124 Vogt des Hochstifts
Worms in Weilburg wurde. Durch gezielte Erwerbspolitik gewann es zwischen Main,
Mittelrhein, Sieg und Wetterau ein schmales Herrschaftsgebiet (um 1160 zusammen
mit den Grafen von Katzenelnbogen von den Grafen von Isenburg die ursprünglich
den Grafen von Arnstein zustehende Grafschaft auf dem Einrich, Herborner Mark,
Kalenberger Zent, Westerwald, Lipporn, Miehlen, Marienfels, Idstein,
Bleidenstadt, Ems, Wiesbaden um 1200) mit den Erzstiften Mainz und Trier sowie
den Landgrafen von Hessen als Nachbarn. Am 16. 12. 1255 teilten die Grafen von
N. die Güter längs der Lahn in die nördlich der Lahn gelegenen, wertvolleren
Gebiete mit Siegen, Herborn und Dillenburg sowie den Vogteien Dietkirchen und
Ems (ottonische [jüngere] Linie) und in die südlich der Lahn gelegenen Gebiete
mit den Herrschaften Wiesbaden und Idstein sowie den Vogteien Weilburg und
Bleidenstadt (walramische [ältere] Linie). Gemeinsam blieben die Burg N., der
Einrich zwischen unterer Lahn und Taunus, die Laurenburg, die Pfandschaften und
die Lehen. ----- Die jüngere ottonische Linie, die unter Heinrich († 1343) die
Vogteien und Gerichte Dernbach, Eibelshausen (Eibelsberg, Haiger und Ewersbach
[Ebersbach]) hinzuerwarb, spaltete sich 1303 in die Linien Nassau-Hadamar
(ältere Linie, bis 1394), Nassau-Siegen und Nassau-Dillenburg.
Nassau-Dillenburg fiel 1328 an Nassau-Siegen, doch blieb Dillenburg Hauptort.
Die Linie teilte sich 1343 in Nassau-Dillenburg und Nassau-Beilstein (ältere
Linie bis 1561). Nassau-(Siegen-)Dillenburg beerbte 1394 Nassau-Hadamar und
gewann durch Heiraten 1376/1378 die Reichsgrafschaft Diez, 1403/1404 Polanen,
Leck, Breda und weitere Güter im Gebiet der heutigen Niederlande sowie
1416/1420 die gemeinsam mit Brüdern beherrschte Grafschaft Vianden im Herzogtum
Luxemburg. Diese Gebiete wurden im 15. Jahrhundert mehrfach geteilt (1416 vier
Linien, 1425 drei Linien: Nassau-Dillenburg-Diez [bis 1443],
Nassau-Haiger-Siegen [bis 1429] und Nassau-Herborn-Breda), doch waren die
nassau-dillenburgischen Güter von 1451 bis 1472 und von 1504 bis 1516 wieder
vereinigt. Seit 1507 nannte sich die Linie wegen ihrer vergeblich geltend
gemachten Erbansprüche auf Katzenelnbogen auch Nassau-Katzenelnbogen und wegen
der Heirat mit der Erbtochter des Prinzen/Fürsten von Chalon und Oranien am
Unterlauf der Rhone (1515, Erbfall 1530) auch Nassau-Oranien. Etwa gleichzeitig
wurde die Reformation (zunächst das Luthertum, dann der Calvinismus)
eingeführt. 1559 erfolgte eine erneute Teilung in die linksrheinischen
(Nassau-Oranien) und die rechtsrheinischen (Nassau-Dillenburg) Güter. 1561
beerbte Nassau-Dillenburg Nassau-Beilstein. 1601/1607 erfolgte eine Teilung in
die Linien Nassau-Dillenburg, Nassau-Hadamar, Nassau-Beilstein, Nassau-Siegen
(1652 in den Reichsfürstenstand erhoben) und Nassau-Diez. Nassau-Dillenburg mit
Dillenburg, Haiger und Herborn wurde 1620 von Nassau-Beilstein beerbt, das sich
seitdem nach Dillenburg Nassau-Dillenburg nannte (1652 in den
Reichsfürstenstand erhoben). Nassau-Hadamar (1650 in den Reichsfürstenstand
erhoben) mit Hadamar und Rennerod kam 1711/1717 an Nassau-Diez. 1739 fiel
Nassau-Dillenburg mit der Herrschaft Schaumburg an Nassau-Diez. Nassau-Siegen
gelangte 1742/1743 an Nassau-Diez, das damit alle rechtsrheinischen Güter der
nassau-ottonischen Linie in sich vereinigte. Weil Nassau-Diez außerdem 1702 die
linksrheinischen Güter der Linie Nassau-Oranien erlangt hatte, nannte sich die
Linie Fürsten von Nassau-Oranien. 1747 verlegte sie ihre Residenz nach Den Haag
und regierte das Stammland über das deutsche Kabinett in Dillenburg.
1795/1797/1801 verlor sie alle linksrheinischen Güter an Frankreich und erhielt
hierfür das Hochstift Fulda, das Schloss Johannisberg (Vollrads bei
Östrich-Winkel), Corvey und Höxter, Dortmund, Weingarten, Sankt Gerold (in
Vorarlberg), Hofen (bei Friedrichshafen), Dietkirchen und Bendern (in
Liechtenstein) als neues Fürstentum Oranien (insgesamt 46 Quadratmeilen mit
120000 Einwohnern). 1806 verlor es durch die Rheinbundakte auch die
rechtsrheinischen Güter, vor allem das Fürstentum Diez an das Herzogtum Nassau
und das Großherzogtum Berg. Nach dem Ende der französischen Vorherrschaft
ergriff der Prinz von Nassau-Oranien am 20. 12. 1813 von seinen Ländern wieder
Besitz. Am 14. 7. 1814 gab das Herzogtum Nassau an Nassau-Oranien das
Fürstentum Diez und weitere Güter zurück. Durch Vertrag vom 31. 5. 1815 trat
der Fürst von Nassau-Oranien, der 1815 König der Niederlande geworden war, alle
deutschen Gebiete an Preußen als Gegenleistung für das ihm durch den Wiener
Kongress zugesprochene Großherzogtum Luxemburg ab. Preußen gab seinerseits einen
Teil der Gebiete (Fürstentum Diez, Hadamar, Dillenburg) an das Herzogtum Nassau
(1806-1866) weiter. 1890 erlosch mit König Wilhelm III. von den Niederlanden
die ottonische Linie im Mannesstamm.-----Die ältere walramische Linie, aus der
König Adolf von N. (1292-1298) stammte, gewann 1328/1333 die Herrschaft
(Reichsgrafschaft) Merenberg, die Herrschaft Lichtenstein und weitere Güter
(pfandweise Neuweilnau, Burg und Stadt Katzenelnbogen, Altenkirchen,
Dietenhausen [Diedenshausen]). 1355 teilte sie sich in die Linien
Nassau-Idstein (mit Idstein und Wiesbaden) und Nassau-Weilburg (1366 gefürstete
Grafen) mit Weilburg und Bleidenstadt. 1381 erlangte die Linie Nassau-Weilburg
infolge Heirat die Grafschaft Saarbrücken, 1393 die Herrschaft Kirchheim und
Stauf, 1405 Neuweilnau (Kauf), Bingenheim, Reichelsheim, Elkerhausen und Teile
von Homburg, Löhnberg, Sonnenberg, Cleeberg bzw. Kleeberg und Mensfelden.
1429/1442 teilte sie sich in die Linien Nassau-Saarbrücken und die Neue Linie
Nassau-Weilburg, wobei die Linie Nassau-Saarbrücken die meisten
linksrheinischen Güter erhielt. Sie erwarb außerdem 1527 die Grafschaft
Saarwerden und das Oberamt Lahr und Mahlberg. Nach ihrem Aussterben (1574)
kamen ihre Güter an die 1561 in Nassau-Weilburg und Nassau-Weilnau geteilte neue
Linie Nassau-Weilburg. Nassau-Weilnau wurde 1602 von Nassau-Weilburg beerbt.
1605 kam es durch Aussterben der Linie Nassau-Idstein zur Wiedervereinigung
aller nassau-walramischen Güter in der Linie Nassau-Weilburg. Diese wurde
1629/1651 aufgeteilt in Nassau-Idstein mit Idstein, Wiesbaden und Lahr,
Nassau-Weilburg mit Weilburg, Merenberg und Kirchheim und Nassau-Saarbrücken
(mittlere Linie, 1659 dreigeteilt, mit Saarbrücken, Saarwerden und Usingen).
1688/1737 wurden die Grafen zu Reichsfürsten erhoben. Von den verschiedenen
Linien starb Nassau-Idstein 1721 aus und vererbte die Güter an Nassau-Usingen
(Nassau-Saarbrücken-Usingen), das außerdem 1723 Nassau-Saarbrücken
(Nassau-Saarbrücken-Saarbrücken) und 1728 Nassau-Ottweiler
(Nassau-Saarbrücken-Ottweiler) beerbte. Nassau-Weilburg erheiratete 1799 den
größten Teil der Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg. 1801 verlor es alle
linksrheinischen Gebiete an Frankreich, wurde aber dafür mit Gütern aus dem
Erzstift Trier entschädigt. Nassau-Saarbrücken (mittlere Linie) teilte sich
1659 in die Linien Nassau-Ottweiler, Nassau-Saarbrücken und Nassau-Usingen.
Dieses beerbte 1723 Nassau-Saarbrücken, 1721 Nassau-Idstein und 1728
Nassau-Ottweiler. 1735 wurde es erneut in Nassau-Saarbrücken (jüngere Linie)
und Nassau-Usingen, das 1744 die Residenz von Usingen nach Biebrich und die
Regierung nach Wiesbaden verlegte, geteilt. Nassau-Saarbrücken wurde 1797 von
Nassau-Usingen beerbt. 1793/1801 verlor Nassau-Usingen seine linksrheinischen
Güter, von denen die alte Grafschaft Saarbrücken 1815 an Preußen kam, erhielt
dafür aber Entschädigung vor allem aus dem Erzstift Mainz im Rheingau und am
unteren Main, aus dem Erzstift Trier (Montabaur, Limburg), aus dem Erzstift
Köln (u. a. Deutz, Königswinter), aus Hessen-Darmstadt (Anteil an der Niedergrafschaft
Katzenelnbogen um Braubach), aus Sayn-Altenkirchen und verschiedenen Klöstern
und Stiften sowie Virilstimme im Reichsfürstenrat.----- Am 30. 8. 1806
schlossen sich die am 31. 7. 1806 dem Rheinbund unter Erhöhung zu Herzögen
beigetretenen Fürsten von Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen, das 1816
ausstarb, zu einem vereinten, für unteilbar und souverän erklärten Herzogtum N.
zusammen. Sie bekamen die Grafschaft Wied-Runkel, die Grafschaft Wied-Neuwied,
das Fürstentum Nassau-Oranien mit Grafschaft Diez, die Grafschaft
Solms-Braunfels und andere Güter (Bassenheim, Grafschaft Holzappel, Herrschaft
Schaumburg, Herrschaft Reifenberg, Herrschaft Kransberg, Gebiete der
Reichsritterschaft), mussten aber die ehemals kölnischen Gebiete an das
Großherzogtum Berg sowie Kastel (Mainz-Kastel) und Kostheim an Frankreich
abtreten (Gesamtgebiet 103 Quadratmeilen mit 270000 Einwohnern). 1813 mussten
sie Güter an Nassau-Oranien zurückgeben. Am 1./2. 9. 1814 erhielt das
Herzogtum, um den Widerspruch verschiedener mediatisierter Familien (Ostein,
Schönborn, Waldbott von Bassenheim [Waldbott-Bassenheim], von der Leyen) und
des Freiherren vom Stein zu beseitigen, vor allen anderen deutschen Staaten
eine landständische Verfassung. 1815 tauschte das Herzogtum N. mit Preußen
umfangreiche Gebiete (ehemals hessen-kasselische Niedergrafschaft
Katzenelnbogen, Diez, Dillenburg, Hadamar [gegen die späteren Kreise Neuwied,
Altenkirchen, Wetzlar und den rechtsrheinischen Teil des Kreises Koblenz]).
Seit 1815 war das Herzogtum Mitglied des Deutschen Bundes. Seit 1816 regierte
Nassau-Weilburg allein. 1836 trat N. dem Deutschen Zollverein bei. Am 28. 12.
1849 wurde eine liberale Verfassung erlassen, die im November 1851 aber wieder
aufgehoben wurde. Am 8. 10. 1866 wurde N. wegen seiner Unterstützung
Österreichs von Preußen (in die Provinz Hessen-Nassau) einverleibt und durch
8,5 Millionen Taler und die Schlösser Weilburg und Biebrich
(Wiesbaden-Biebrich) abgefunden. Herzog Adolf von Nassau (aus der walramischen
Linie) wurde 1890 Großherzog von Luxemburg. 1912 starb das Haus N. aus. 1945
kam der größte Teil Hessen-Nassaus an Hessen.
L.: Wolff 263, 336; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, II 78 (1450)
F3; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 234; Arnoldi, J., Geschichte der
oranien-nassauischen Länder, Teil 1ff. 1799ff.; Vogel, C., Beschreibung des
Herzogtums Nassau, 1843; Schliephake, F./Menzel, K., Geschichte von Nassau
walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.; Roth, F., Fontes rerum Nassoicarum, Bd.
1ff. 1880ff.; Codex diplomaticus Nassoicus, hg. v. Menzel, K./Sauer, W., Bd.
1ff. 1885ff., Neudruck 1969; Düssell, H., Rechtskarte des Oberlandesgerichts
Frankfurt am Main, hg. v. Sayn, O., 1902; Spielmann, C., Geschichte von Nassau,
Bd. 1ff. 1909ff.; Renkhoff, O., Die Grundlagen der nassau-dillenburgischen
Territorialentwicklung, Korr. Bl. Gesamtverein. 80 (1932); Kleinfeldt,
G./Weirich, H., Die mittelalterliche Kirchenorganisation im
oberhessisch-nassauischen Raum, 1937; May, K., Territorialgeschichte des
Oberlahnkreises, 1939; Fritzemeyer, J., Die Ausbildung einer zentralen
Behördenorganisation der Grafen bzw. Fürsten von Nassau, Diss. phil. Frankfurt
am Main 1943; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987;
Demandt, K., Geschichte des Landes Hessen, 2. A. 1972, Neudruck 1980;
Oestreich, G., Grafschaft und Dynastie Nassau im Zeitalter der konfessionellen
Kriege, (in) Bll. f. dt. LG. 96 (1960); Kissel, O., Neuere Territorial- und
Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9,
Territorialname; Demandt, K., Schrifttum zur Geschichte und geschichtlichen
Landeskunde von Hessen, Bd. 1ff. 1965f.; Sante, G. W., Strukturen, Funktionen
und Wandel eines historischen Raumes: Nassau, (in) Nassauische Annalen 85
(1974), 151ff.; Herzogtum Nassau: 1806-1866. Politik, Wirtschaft, Kultur. Eine
Ausstellung des Landes Hessen und der Landeshauptstadt Wiesbaden (Katalog),
Neudruck 1981; Gerlich, A., Nassau in politischen Konstellationen am
Mittelrhein von König Adolf bis Erzbischof Gerlach (1292-1346), Nassauische
Annalen 95 (1984), 1ff.; Renkhoff, O., Nassauische Biographie, 1986; Steubing,
J., Kirchen- und Reformationsgeschichte der Oranien-nassauischen Lande, 1987;
Faber, R., Die Bemühungen im Herzogtum Nassau um die Einführung von
Mündlichkeit und Öffentlichkeit im Zivilprozessverfahren, 1990; Treichel, E.,
Der Primat der Bürokratie, 1991; Gerlich, A., Nassau, LexMA 6 1992, 1035;
Jäger, W., Staatsbildung und Reformpolitik, 1993; Nassauische Parlamentarier,
hg. v. Rösner, C., 1997; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 232;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u.
a., 2003, 1, 1, 166; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 479;
Schüler, W., Das Herzogtum Nassau 1806-1866, 2006; Menk, G., Das Haus
Nassau-Oranien in der Neuzeit, 2009; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 3 (mit Übersichtskarte
Nassau im 18. Jh.). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Natergouwe, Natresgauwe (Gau nördlich der Unstrut,
Teil des Altgaus)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15
(Heroldishausen bzw. Heroldeshusen [nach Curs unbekannt]), 22 [Uatergau], Gau
nördlich der Unstrut, Bothenheilingen bzw. Kirchheiligen, Großgrabe bzw. Grabe,
Merxleben, Großurleben, [nach Curs auch Kleinurleben,] Zimmern, Körner,
Großmehlra, Altengottern), Natresgauwe; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen
und hohen Mittelalters, 1957, 154 Vatergau, Teil des Altgaus (Altengottern,
Großgrabe, Bothenheilingen, Körner, Großmehlra, Merxleben, Großurleben);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 24, Natergouwe, Uatergouue, Natresgouwe. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neckargau (Gau um den Neckar, Necchargouue,
Nechergeuue,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15 (Kirchheim);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 16, 24, 27, Neckergouwe, ‚Neckargau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nederne (comitatus) (Grafschaft südlich
Eschweges) s. Netra
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 19, zum Ortsnamen Netra. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nellenburg (Grafen, Landgrafschaft). Die Burg N.
bei Stockach war Sitz der mit den Burchardingern und Udalrichingern verwandten,
seit 889 erkennbaren Grafen von N., die als Stifter des Klosters Allerheiligen
bei Schaffhausen hervortraten. Um 1050 wechselten die Grafen vom Zürichgau an
den oberen Rhein. 1077/1078 verloren sie die Grafschaft im Zürichgau. Seit 1080
nannten sie sich nach N. 1100/1105 starben die älteren Grafen von N. aus und
vererbten Herrschaft und Namen auf die Grafen von Bürglen, um 1170 auf die Grafen
von Veringen. Vor 1256 vereinigten diese das zu N. und Stockach gehörige Gebiet
mit dem Hegau (Landgrafschaft). 1422 kamen die Landgrafschaft und die
Grafschaft an die Herren von Tengen. Von 1465 bis 1805 gehörte N. durch Kauf zu
Habsburg/Österreich und bildete einen Teil Schwäbisch-Österreichs. 1805 kam die
zum österreichischen Reichskreis zählende, von mehreren adligen Herrschaften
und Städten durchsetzte Landgrafschaft N. mit rund 25000 Einwohnern an
Württemberg, 1810 an Baden und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 43; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) E5; Berner, H., Die Landgrafschaft Nellenburg, (in) Vorderösterreich,
hg. v. Metz, F., 3. A. 1978; Hils, K., Die Grafen von Nellenburg im 11.
Jahrhundert, 1967; Der Landkreis Konstanz, Bd. 1 1968, 293ff.; Schib, K.,
Geschichte der Stadt und der Landschaft
Schaffhausen, 1972; Seibert, H., Nellenburg, LexMA 6 1992, 1087.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nethegau (Gau im Einzugsbereich der Nethe bzw.
Nette links der Weser, Netga, Nettegau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15 (Lethgauue,
Netga, Nithega, Gau um die Nette links der Weser, Bökendorf); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Netga,
‚Nettegau‘; Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich,
1963, 9; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 178
(Bökendorf 965), sichere Festlegung des Umfangs nach Niemeyer schwierig.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 19 Nederne comitatus (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nettegau (Gau) s. Nethegau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15 (Lethgauue,
Netga, Nithega, Gau um die Nethe bzw. Nette links der Weser, Bökendorf);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 24, Netga, ‚Nettegau‘; Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung im
karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Netzedistrikt (Gebiet). Von den Gebieten beiderseits
der Netze, die seit dem späten Mittelalter zur Landschaft
Kujawien in Polen gehörten, fiel 1772 der nördliche Teil an Preußen. 1776 wurde
dieses sog. Kleinpreußen mit zwischenzeitlich erfolgten Erweiterungen zum N.
(Kreise Deutsch Krone [Deutsch-Krone], Flatow und Bromberg) zusammengefasst.
1807 kamen große Teile hiervon an das neue Herzogtum Warschau. 1815 wurden die
Kreise Deutsch Krone (Deutsch-Krone) und Flatow der Provinz Westpreußen, der
Südteil des Netzedistrikts der Provinz Posen innerhalb Preußens zugeteilt. 1919
fiel der größte Teil an Polen, der Rest verblieb in der Provinz Grenzmark
Posen-Westpreußen. Er kam 1945 unter die Verwaltung Polens und fiel 1990 als
politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Ludat, H., Netze, LexMA 6 1992, 1099
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nibelgau (Gau nordöstlich des Bodensees)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15
(Schwarzensee); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 30, IV, 8, 9, Nibalgouwe, pagus
Nibalgaunensis; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer
Zeit, 1984, 63, 170 (Leutkirch, Karbach, Kißlegg [Kisslegg?], Rempertshofen,
Aichstetten, Haselburg, Ausnang, Hettisried, Frauenzell, Winterstetten,
Englisweiler, Arrisried, Zaisenhofen, Lauterseebach, Schönenberg,
Willerazhofen, Herrot, Enenhofen, Allmishofen, Urlau).
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Niddagau (Gau um die Nidder rechts des Mains,
Nitehgouue, Nidehgouue, Nitigowe, Nitegowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15 (Seckbach, Sindlingen,
Eschborn bzw. Escheborn); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 738;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 16, 19, 24, 26, 29, Nitahgouwe, pagus Nitensis, ‚Niddagau‘; Niemeyer,
W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 109.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nidinga (Gau östlich und nördlich
Donaueschingens)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 19, 21, comitatus, zum Ortsnamen Neudingen; Borgolte,
M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 128
(Neudingen, Klengen).
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Niederlande (Staat). Bei der karolinigischen
Reichsteilung 843 fiel Flandern westlich der Schelde an das westfränkische
Reich (Westfranzien, Frankreich), der übrige Raum um Maas, Schelde und Rhein an
das mittlere Reich Kaiser Lothars und 879/925 an das ostfränkische Reich.
1477/1493 kam das sich (seit etwa 1200 oder 1540?) sprachlich verselbständigende
Gebiet der späteren N. über Maria von Burgund von Burgund an Habsburg, das die
von Burgund zusammengefassten Gebiete hausmachtpolitisch gegenüber dem Reich zu
verselbständigen suchte. Kaiser Karl V. fügte durch Kauf 1524 Friesland, durch
Säkularisation 1528 Utrecht und Overijssel mit Deventer sowie 1538 Groningen
und 1543 Geldern dem 1512/1548 gebildeten burgundischen Reichskreis hinzu, so
dass insgesamt ein Komplex von 17 Gebieten entstand (Brabant, Limburg,
Luxemburg, Geldern, Flandern, Artois [mit Arras], Hennegau, Holland, Seeland,
Namur, Friesland, Rijssel [Lille], Doornik [Tournai], Mecheln, Utrecht,
Overijssel und Groningen), und übertrug 1555 die Nachfolge an Philipp II. von
Spanien (spanische N.). Seit 1565 wehrten sich Adlige in dem seit etwa 1540
zunehmend calvinisierten Gebiet gegen die von Philipp II. seiner Statthalterin
Margarete von Parma (1559) in Auftrag gegebene Steigerung der königlichen
Macht, mit der eine starke Erhöhung finanziellen wie religiösen Druckes
einherging. Nach Ablehnung einer Bittschrift bildeten sie einen Bund des als
Geusen verhöhnten Adels, der von den calvinistischen Religionsführern
unterstützt wurde. 1567 wurde Margarete von Parma durch Herzog Alba als
Statthalter abgelöst, der den Aufstand zunächst niederschlug. Am 1. 4. 1571
besetzten die Meergeusen Brielle (Briel) an der Maasmündung. Danach erhoben
sich Seeland und Holland. Am 18. 7. 1572 wählten zwölf Städte in Seeland und
Holland Wilhelm von Oranien zum königlichen Statthalter von Holland, Seeland
und Utrecht. Am 8. 11. 1576 schlossen sich weitere Gebiete an. Am 23. 1. 1579
einigte Oranien in der Union von Utrecht die sieben nördlichen Provinzen
Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Groningen, Overijssel (mit Drente) und
Friesland, zu denen noch Flandern und Brabant kamen. 1581 setzte die Utrechter
Union Philipp II. ab und schloss sich in den Generalstaaten zu einem losen
Staatenbund zusammen (Republik der Vereinigten N.). Die südlichen N. wurden von
Spanien erneut unterworfen. Nach weiteren schweren Kämpfen, in denen die seit
1635 mit Frankreich verbündeten Generalstaaten 1629-1637 den nördlichen Teil
Brabants als Generalitätslande eroberten, wurden die Generalstaaten 1648 als
eigener vom Reich gelöster Staat anerkannt. Ihr Interesse verlagerte sich rasch
vom Reich auf die überseeischen Kolonien. Von 1590 bis 1700 waren die von 1572
bis 1650, von 1672 bis 1702 sowie von 1742 bis 1795 unter einem Statthalter
handelnden N. das am stärksten urbanisierte und wirtschaftlich
fortgeschrittenste Land Europas. Die südlichen (spanischen) Niederlande
(Hennegau, Flandern, Artois, Namur, Luxemburg) kamen nach dem spanischen
Erbfolgekrieg 1713/1714 von Spanien an Österreich. 1794 wurden sie von
Frankreich erobert. Sie blieben Teil des deutschen Reiches. 1797/1801 musste
Österreich sie an Frankreich abtreten. 1806 machte Napoleon die Generalstaaten
zum Königreich Holland und vereinigte dieses 1810 mit Frankreich. 1814 wurde
nach der Vertreibung der französischen Truppen die Vereinigung der nördlichen
und südlichen N. sowie Lüttichs als Königreich der Vereinigten N. beschlossen.
Dieses gehörte dem Deutschen Bund durch Personalunion mit Luxemburg an. 1830
wurde mittels der belgischen Revolution die Verbindung der sich benachteiligt
fühlenden südlichen N. mit den nördlichen N. gelöst und Belgien von den N.
getrennt. 1866 schieden Limburg und Luxemburg mit der Auflösung des Deutschen
Bundes aus diesem aus. S. Flandern, Brabant, Hennegau, Namur, Limburg, Lüttich,
Holland, Utrecht, Seeland, Geldern, Cambrai, Niederlothringen.
L.: Die Territorien des Reichs 3, 200; Blok, P., Geschichte des
niederländischen Volkes, Bd. 1ff. 1901ff.; Geschiedkundige Atlas van Nederland,
hg. v. Beekman, A., 1911ff.; Pirenne, H., Histoire de Belgique, Bd. 1ff. 1926;
Geschiedenis van Nederland, hg. v. Brugmans, H., Bd. 1ff. 1933ff.; Reese, W.,
Die Niederlande und das Reich, Bd. 1 3. A. 1943; Allgemene geschiedenis der
Nederlanden, hg. v. Niermeyer, J. u. a., Bd. 1ff. 1949ff., Neue Ausgabe
1980ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 50; Buck, H. de, Bibliografie der geschiedenis van
Nederland, Leiden 1968; Prevenier, W./Blockmans, W., Die burgundischen
Niederlande, 1986; De Nederlanden in de late middeleeuwen, hg. v. Boer, D.
de/Marsilje, J., 1987; Schepper, H. de, Belgium Nostrum, 1987; Schilling,
J./Täubrich, R., Niederlande, 1988; Blockmans, W., Niederlande, LexMA 6 1993,
1141; Lademacher, H., Die Niederlande, 1993; North, M., Geschichte der
Niederlande, 1997; Mörke, O., Stadtholder oder Staetholder?, 1997; Weis, M.,
Les pays-bas espagnols, 2003; Seggern, H. v., Geschichte der burgundischen
Niederlande, 2009; Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014, 211.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Niedersachsen (Land, Bundesland). Der Name N., der
1354 erstmals bezeugt ist, stellte das Gebiet in Gegensatz zum oberen Sachsen
um Lauenburg und Wittenberg. Bereits 1512 fand er im niedersächsischen
Reichskreis Verwendung, doch gewann er größere Bedeutung erst nach der Annexion
Hannovers durch Preußen (1866). Die 1945 unter britische Besatzung gelangten
Länder Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie das am 23. 8. 1946
aus einer Provinz wiedererrichtete Land Hannover Preußens wurden durch
Verordnung Nr. 55 der britischen Militärregierung vom 1. 11. 1946 zum Land N.
zusammengefasst. Hinzu kamen am 1. 1. 1947 Teile des Landgebiets Bremens.
Verfassungsgrundlage war zunächst das Gesetz zur vorläufigen Ordnung der
Landesgewalt vom 11. 2. 1947, danach die Verfassung vom 13. 4. 1951. Mit 47412
(2006 rund 47625) Quadratkilometern ist N. das zweitgrößte Land der
Bundesrepublik Deutschland. Die Zahl seiner Einwohner betrug 1969 7100400 (1985
7204000, 2005 7993946). Am 1. 7. 1993 wechselten 8 Gemeinden um (Amt) Neuhaus
(Neu Wendischthun [Neuwindischthun], Sückau, Niendorf, Viehle, Sumte, Haar,
Darchau, Vockfey, Stapel, Zeetze [Zetze], Laave, Kaarßen, Tripkau, Wehningen,
Wilkenstorf mit rund 6200 Bewohnern), die 1945 durch Beschluss der britischen
Besatzungsbehörden von Preußen (Hannover) abgetrennt und der sowjetischen Besatzungszone
zugeteilt wurden, von Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen.
L.: Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Keyser, E./Stoob, H. (Hg.), Deutsches Städtebuch, Bd.
3 Teilband 1 1952; Schnath, G., Niedersachsen und Hannover, 4. A. 1964;
Geschichtlicher Handatlas Niedersachsens, hg. v. Schnath, G., 1939;
Geschichtliches Ortsverzeichnis von Niedersachsen, Bd. 1ff. 1964ff. (Bremen,
Braunschweig, Osnabrück, Hoya und Diepholz, Gifhorn, Peine, Schaumburg);
Schnath, G., Streifzüge durch Niedersachsens Vergangenheit, 1968; Schnath, G.,
Ausgewählte Beiträge zur Landesgeschichte Niedersachsens, 1968; Niedersachsen.
Territorien, Verwaltungseinheiten, geschichtliche Landschaften,
hg. v. Haase, C., 1971; Schnath, G. u. a., Geschichte des Landes Niedersachsen,
6. A. 1994 (aus: Geschichte der deutschen Länder); Geschichte Niedersachsens,
hg. v. Patze, H., Bd. 1f. 1977ff.; Oberschelp, R., Niedersachsen 1760-1820,
1982; Katalog zur Landesausstellung Niedersachsen 1985, 1985; Streich, G.,
Klöster, Stifte und Kommenden in Niedersachsen vor der Reformation, 1986;
Kaemling, W., Atlas zur Geschichte Niedersachsens, 1987; Pischke, G.,
Geschichtlicher Handatlas von Niedersachsen, 1989; Krumwiede, H.,
Kirchengeschichte Niedersachsens, 1995; Casemir, C./Ohainski, U.,
Niedersächsische Orte bis zum Ende des ersten Jahrtausends, 1995; Geschichte
Niedersachsens, hg. v. Hucker, B. u. a., Bd. 1ff. 1997ff.; Übergang und
Neubeginn, hg. v. Merker, O., 1997; Niedersächsische Juristen, hg. v. Rückert,
J. u. a., 2003; Handbuch der niedersächsischen Landtags- und Ständegeschichte,
hg. v. Wieden, B. bei der, Bd. 1f. 2004ff.; Hundertmal Niedersachsen, hg. v.
Otte, H u. a., 2011; Die Kabinettsprotokolle der hannoverschen und der niedersächsischen
Landesregierung 1946-1951, bearb. v. Nentwig, T., 2012; Flurnamensammlung und
Flurnamenforschung in Niedersachsen, 2011; .Niedersächsisches Klosterbuch, hg.
v. Dolle, J., Teil 1ff. 2012; Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher
Länder im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 215ff.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Niedgau (Gau zwischen Warndtwald [Waldgebiet
westlich Saarbrückens] und deutscher Nied, Nitagouwe)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 739; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 27,
Nitagaue, Nitachowa, pagus Nedinsis, ‚Niedgau‘; Puhl, R., Die Gaue und
Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 242, (840 pago
Netensi), benannt nach der Nied, zwischen Warndtwald und deutscher Nied
(Baumbiedersdorf bzw. Bambiderstroff [villa Buderstorff], Berg-sur-Moselle,
Bürmeringen bzw. Burmerange, Ewringen bzw. Evrange, Lisdorf, Remelach bzw.
Rémilly, Saint-Martin-de-Glandière); Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 195; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Ewringen
bzw. Evrange, Bürmeringen bzw. Burmerange, Berg an der Mosel bzw.
Berg-sur-Moselle). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nievenheim (Gau links des Rheines um Dormagen)
Nievenheimgau
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 742; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I,10, IV, 10, 11,
Nivanheim, pagus Nivanheim, zum Ortsnamen Nievenheim; Moreau, J., Dictionnaire
de géographie historique, 1972, 195; Nonn, U., Pagus und comitatus in
Niederlothringen, 1983, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
Nievenheimgau (Kreitz, Holzheim, Wehl).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Niftarlake (Gau an der Vecht südwestlich der
Zuiderzee in Nordholland, Insterlaca)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11; Gysseling,
M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 742; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 95, V, 2, Niftarlake, Instarlaca.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nihtresi, Nihtersi (Nihterse, Nitherseo, Gau
zwischen Diemel und Eder östlich der Eder und östlich Kassels = Ittergau), s.
Ittergau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15 (Lelbach,
Rhena, Korbach), Nihtersi; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 28, 41, III, 31, IV, 16, V, 2, Nihtresi,
Nihterga, Itergowe, Niftarsi, Nistresi, ‚Ittergau‘; Niemeyer, W., Der pagus des
frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 169.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nitagouwe (Niedgau) s. Niedgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 27, Nitagouwe, Nitachowa, pagus
Nedinsis,Niedgau’.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nitahgouwe (Niddagau) s. Niddagau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 19, 24, 26, 29, Nitahgouwe, pagus
Nitensis,Niddagau’. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nivanheim s. Nievenheim (Nievenheimgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 10, IV, 10, 11, Nivanheim, pagus Nivanheim, zum
Ortsnamen Nievenheim. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordalbingien (Landschaft
der Northalbingi[er] rechts der Unterelbe, zum Volksnamen Nordalbinger)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 13, 37, 51, III, 1, 3, 32, Northalbingi, Transalbiani,
aquilonales Saxones, Nordleudi, s. a. Astfalahun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Norderaland (Gau um Norden in Ostfriesland,
Northwidu, Norderland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 38, 49, 69, 70, Northwidu (Dornum).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Norderdithmarschen (Land, Landschaft).
Die Landschaft N. um Heide kam als Teil von
Dithmarschen 1580/1581 an Holstein-Gottorp (Gottorf) und 1773 unter die
Oberherrschaft Dänemarks. Über Holstein-Gottorp (Gottorf, Holstein-Gottorf)
gehörte sie am Ende des 18. Jahrhunderts zum niedersächsischen Reichskreis.
L.: Wolff 446; Hadel, W. v., Die Eingliederung des Landes Dithmarschen in den
Verband der Herzogtümer Schleswig und Holstein, 1963; Witt, R., Die Privilegien
der Landschaft Norderdithmarschen in
gottorfischer Zeit 1559-1773, 1975.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Norderland (Gau um Norden in Ostfriesland,
Northwidu, Norderaland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 38, 49, 69, 70, Northwidu.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Norderney (Insel, zwischen Juist und Baltrum)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, V, 2.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordfilusa (Gau an der oberpfälzischen Vils um
Ensdorf und Vilshofen)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, V, 2. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Gysseling, J., Toponymisch Woordenboek, 1960, 747 Nordgoe; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 36, 37, S. 255, Nordgouwe II, Unterelsass; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique 198. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordgau, bayerischer (Gau nördlich der Donau
zwischen Neuburg und Regensburg, Landschaft,
bayerischer Nordgau). Im Gebiet nördlich der Donau zwischen Neuburg und
Regensburg, das später bis zum oberen Main (1060 Egerland) ausgedehnt wurde,
fassten nach den Karolingern, den Liutpoldingern (Luitpoldingern), den
Markgrafen von Schweinfurt (939-1003), den Grafen von Sulzbach und den
Diepoldingern seit Ende des 12. Jahrhunderts die Grafen von Wittelsbach Fuß,
die 1255 als Herzöge von Bayern den größeren Teil des Gebiets erwerben konnten.
Danach kam als Folge der wittelsbachischen Zweiteilung des Gebiets von 1329 der
Name allmählich ab und seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts hierfür der
Name Oberpfalz auf.
L.: Doeberl, M., Die Markgrafschaft und die Markgrafen auf dem bayerischen
Nordgau, 1893; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15
(Nortgouue, Nortgouui, Nordgeuui, Nordgouue, Norgovve, Nordgeuue, Nortgowa,
Nortgowe, Norekawe, Nordgowe, Gau zwischen Regensburg und Fürth, Oberweiling,
Dürn, Mantlach, Hohenschambach bzw. Schambach, Fürth in Bayern, Beilngries,
Bergen, Velden, Kirchenreinbach, Kemnath, Machendorf, Lintach, Schwarzenfeld,
Weilindorf [= Oberweiling?], Förrenbach, Hersbruck, Vorra, Oberkrumbach,
Schnaittach, Oberrüsselbach und Unterrüsselbach bzw. Rüsselbach, Ittling,
Schierstadt (= jetzt Stadtamhof), Großprüfening bzw. Prüfening, Großgründlach
bzw. Gründlach, Walkersbrunn, Eltersdorf, Herpersdorf, Sickenreuth, Wenigrötz
bzw. Wenigritz, Neunburg vorm Wald, Diendorf, Gütenland, Hillstett bzw.
Hiltstedt, Premberg); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 36, 37, III, 32, IV, 8, Nordgouwe I, der bayerische
Nordgau; Gagel, E., Der Nordgau im Mittelalter, Oberpfälzer Heimat 13 (1969),
7ff.; Kraus, A., Marginalien zur ältesten Geschichte des bayerischen Nordgaus,
Jb. f. fränk. Landesforschung 34/35 (1974/5), 163ff.; Schmid, A., Nordgau,
LexMA 6 1993, 1235. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordgau, fränkischer (Gau links der Ijssel in
der Provinz Gelderland der Niederlande, nördlicher Teil der Veluwe)
L.: Gysseling, J., Toponymisch Woordenboek, 1960, 748 Nortgouwe (Elburg,
Harderwijk); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 36 (an der Ijssel) Northgo I.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordgau, sächsischer (in Westfalen) nach Polenz
südwestlich des Südergaus, nach den von Bauer ermittelten Belegorten zwischen
oberer Lippe und dem Süden Münsters
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 36, 37 (in Westfalen) Northgo II; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Senden, Lenklar?).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordgouwe II (Nordgau, elsässischer im
Unterelsass) s. Nordgau, alemannischer
L.: Gysseling, J., Toponymisch Woordenboek, 1960, 747; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 36, 37, S.
255, Nordgouwe II, Unterelsass; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique 198.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordmark (Mark, Landschaft).
N. ist der nördliche Teil der unter König Otto dem Großen dem Markgrafen Gero
an der mittleren Elbe übertragenen Gebiete, der nach Geros Tod (965) an
Markgrafen aus den Häusern Walbeck, Haldensleben, Stade und Plötzkau gegeben
wurde und 1134 an den Askanier Albrecht den Bären kam. Über ihn und seine
Nachfolger wurde die inzwischen fast ausschließlich auf die linkselbischen
Güter zusammengeschrumpfte Mark Ausgangspunkt der Mark Brandenburg.
L.: Schultze, J., Nordmark und Altmark, Forschungen zur brandenburgischen
Geschichte, 1964.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordrhein-Westfalen (Land, Bundesland). Durch Verordnung der
britischen Militärregierung vom 23. 8. 1946 wurde aus dem nördlichen Teil der
Rheinprovinz (Regierungsbezirke Aachen, Köln, Düsseldorf) und der Provinz
Westfalen Preußens das Land N. gebildet. Durch Verordnungen vom 21. 1. 1947
wurde ihm das Land Lippe-Detmold eingegliedert. Am 11. 7. 1950 trat die
Verfassung in Kraft. Mit 34057 Quadratkilometern (1986 34068, 2006 34083) ist
N. (nach Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg) das viertgrößte, jedoch
nach der Zahl seiner Einwohner an der Spitze stehende Land der Bundesrepublik
Deutschland. 1975 zählte es 17200000 Einwohner (1986 16665000, 2006 18043814).
Hauptstadt ist Düsseldorf.
L.: Nordrhein-Westfalen-Atlas 1953ff.; Köhler, W., Das Land aus dem
Schmelztiegel. Die Entstehungeschichte Nordrhein-Westfalens, 1961; Loschelder,
W./Salzwedel, J., Verfassungs- und Verwaltungsrecht des Landes
Nordrhein-Westfalen, 1964; Petri, F., Nordrhein-Westfalen, Ergebnis
geschichtlicher Entwicklung oder politische Neuschöpfung, (in) Rhein. Vjbll. 31
(1966/1967); Breuer, R., Nordrhein-Westfalen, 1967; Handbuch der historischen
Stätten, Bd. 3: Nordrhein-Westfalen, hg. v. Petri, F. u. a., 1965, 2. A. 1970,
3. A: 2006; Först, W., Geschichte Nordrhein-Westfalens, 1970ff.; Wisplinghoff,
E. u. a., Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen, 1973; Rheinischer
Städteatlas, hg. v. Landschaftsverband
Rheinland, Amt für rheinische Landeskunde in Bonn, Lief. 5ff. 1979ff.;
Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, hg. v. Irsigler, F., Lief. 1ff., 1982ff.;
Die Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen: Vorläufer-Vorbilder-Entstehung,
Veröff. d. staatl. Archive des Landes Nordrhein-Westfalen Reihe D, Heft 17
(1984); Nordrhein-Westfälische Bibliographie, hg. v. d.
Universitätsbibliotheken Düsseldorf und Münster, Bd. 1ff. 1984ff.; Neuland.
Nordrhein-Westfalen und seine Anfänge 1945/1946, hg. v. Brunn, G., 1986; Först,
W., Kleine Geschichte Nordrhein-Westfalens, 1986; Nordrhein-Westfalen. Kernland
der Bundesrepublik. Eine Ausstellung, 1989; Nordrhein-Westfalen und der Bund,
hg. v. Boldt, H., 1989; Engelbrecht, J., Landesgeschichte Nordrhein-Westfalens,
1994; NRW-Lexikon, 2000; Korte, K. u. a., Regieren in Nordrhein-Westfalen,
2006; Haunfelder, B., Nordrhein_Westfalen, 2006; Weißer, A., Die „innere“
Landesgründung von Nordrhein-Westfalen, 2012; Zusammenschlüsse und Neubildungen
deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a.,
2013, 235. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordschwaben (Bevölkerungsgruppe). N. sind die
Bewohner des Schwabengaus in Ostfalen.
L.: Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 38 Nortsuavi. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordthüringen s. Nordthüringgau, Norththuringun
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16
([Nordthüringergau,] Nordthuringa, Nordduringa, Nordturinga, Nordthuringia,
Nordthuringi, Northuringorum pagus, Northuringa, Nordthuringo, Norturingia,
Norththuringe, Northuriggia, Nordduringon, Norturinga, Northturingon,
Northduringe, Gau westlich der Elbe, Klein Germersleben bzw. Großgermersleben,
Wolmirsleben, Buckau bzw. Buckow, Magdeburg, Rottersdorf [statt Großrodensleben,
Kleinrodensleben,] Ottersleben, Sülldorf bzw. Suldorf, Hohendodeleben,
Niederndodeleben, Frohse bzw. Frose, [nicht Prester,] Wiedersorf bzw. Bideritz,
[nicht Pechau], Fermersleben, Biere, Unseburg, Schwaneberg, Borne, Bisdorf,
Atzendorf, [nicht Hermsdorf, Velsdorf,] Langenweddingen, Immenweddingen und
Osterweddingen bzw. Altweddingen, Wanzleben, Dönstedt bzw. Dönstet,
Flechtingen, Etingen bzw. Ettingen, Calbe, Bornstedt, Veltheim, Hessen,
Barnstorf bzw. Barnsdorf, Küblingen, Eggestedt, Seehausen, Dreileben bzw.
Dreyleben, Althaldensleben, Vahldorf bzw. Wahldorf, [nicht Köteritz,] Barby,
Nienburg, Badeleben, Hohendodeleben [statt Großdedeleben, Kleindedeleben,]
Wormsdorf, Emden [statt Emmeringen], Hohendorf statt Heyersdorf, Ellersorf bzw.
Algesdorf, Hamersleben, Zeitz bzw. Zitz); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des
frühen und hohen Mittelalters, 1957, 41, 140 (Atzendorf, Badeleben, Barby,
Barleben, Biere, Bisdorf, Borne, Bornstedt, Bregenstedt, Buckau, Calbe,
Diesdorf, Hohendodeleben, Niederndodeleben, Dodendorf, Domersleben, Dönstedt,
Dreileben, Emden, Etgersleben, Etingen, Fermersleben, Flechtingen, Klein
Germersleben bzw. Kleingermersleben, Gutenswegen, Althaldensleben, Hamersleben,
Hohnsleben, Irxleben, Lemsell, Lemsdorf, Magdeburg, Mose, Nienburg, Offleben,
Klein Oschersleben bzw. Kleinoschersleben, Ottersleben bzw. Großottersleben,
Peseckendorf, Remkersleben, Groß Rodensleben bzw. Großrodensleben, Rothenförde,
Salbke bzw. Kleinsalbke, Schwaneberg, Seehausen, Sohlen, Sülldorf, Uhrsleben, Unseburg,
Üplingen, Vahldorf, Wanzleben, Altenweddingen, Osterweddingen, Wolmirsleben,
Wormsdorf, Zeitz, Zielitz); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 35, 38, 41, III, 1, 2, 3, Norththuringun,
Bevölkerungsname, Northuringgowe, ‚Nordthüringen‘; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nordwald (Gebiet des heutigen Böhmerwalds,
Bayerischen Waldes, Oberpfälzer Waldes) Nortwald
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezriksnamen, 1961, II, 36, 74, Gebietsname, s. Nordgouwe I, bayerischer
Nordgau. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Noricum s. Norital, Nurihtal
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 64-66, III, 28, 29, Nurihtal, vallis Norica,
Orital. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Norital (Gau am Eisack in Südtirol) s. Brixen
(Hochstift)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 64-66, III, 28, 29, Nurihtal, vallis Norica,
Orital, s. a. Noricum.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nörtengau (Gau an der Leine um Nörten nördlich
Göttingens?). Möglicherweise bezieht sich Northaga nicht auf das Gebiet um Nörten,
sondern auf den sächsischen Nordgau, der wahrscheinlich mit dem unteren
Leinegau (nördlichen Leinegau) identisch ist., nach Curs Nörthengau zwischen Aa
und Else links der Werre, Nordagoe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 33, 36 Northaga; Wenskus, R., Sächsischer Stammesadel
und fränkischer Reichsadel, 1976.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Northaga (Nörtengau), s. Nörtengau, Nordagoe
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15 (Beverse =
Bevensen? [an Enger in Westfalen]); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 36.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Northalbingi (Volksname Nordalbinger) s.
Nordalbingien
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 13, 37, 51, III, 1, 3, 32, Northalbingi, Transalbiani,
aquilonales Saxones, Nordleudi, s. a. Astfalahun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Northgo I s. Nordgau, fränkischer
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 36 (links der Ijssel).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Northgo II (Gau) s. Nordgau, sächsischer (in
Westfalen)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 36, 37 (in Westfalen) ; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Senden, Lenklar?).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Norththuianti s. Twente (Twianta)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 301.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Norththuringun (Gau westlich der Elbe, Nortthuringia,
Nordthüringen, Nordthüringgau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16
([Nordthüringergau,] Nordthuringa, Nordduringa, Nordturinga, Nordthuringia,
Nordthuringi, Northuringorum pagus, Northuringa, Nordthiringo, Norturingia,
Norththuringe, Northuriggia, Nordduringon, Norturinga, Northturingon,
Norhtduringe, Gau westlich der Elbe, Klein Germersleben bzw. Großgermersleben,
Wolmirsleben, Buckau bzw. Buckow, Magdeburg, Ruttersdorf [statt
Großrodensleben, Kleinrodensleben,] Ottersleben, Sülldorf bzw. Suldorf,
Hohendodeleben, Niederndodeleben, Frohse bzw. Frose, [nicht Prester,]
Wiedersorf bzw. Bideritz, [nicht Pechau], Fermersleben, Biere, Unseburg,
Schwaneberg, Borne, Bisdorf, Atzendorf, [nicht Hermsdorf, Velsdorf,]
Langenweddingen, Immenweddingen und Osterweddingen bzw. Altweddingen,
Wanzleben, Dönstedt bzw. Dönstet, Flechtingen, Etingen bzw. Ettingen, Calbe, Bornstedt,
Veltheim, Hessen, Barnstorf bzw. Barnsdorf, Küblingen, Eggestedt, Seehausen,
Dreileben bzw. Dreyleben, Althaldensleben, Vahldorf bzw. Wahldorf, [nicht
Köteritz,] Barby, Nienburg, Badeleben, Hohendodeleben [statt Großdedeleben,
Kleindedeleben,] Wormsdorf, Emden [statt Emmeringen], Hohendorf statt
Heyersdorf, Ellersorf bzw. Algesdorf, Hamersleben, Zeitz bzw. Zitz); Hessler,
W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 41, 140
(Atzendorf, Badeleben, Barby, Barleben, Biere, Bisdorf, Borne, Bornstedt,
Bregenstedt, Buckau, Calbe, Diesdorf, Hohendodeleben, Niederndodeleben,
Dodendorf, Domersleben, Dönstedt, Dreileben, Emden, Etgersleben, Etingen,
Fermersleben, Flechtingen, Klein Germersleben bzw. Kleingermersleben,
Gutenswegen, Althaldensleben, Hamersleben, Hohnsleben, Irxleben, Lemsell,
Lemsdorf, Magdeburg, Mose, Nienburg, Offleben, Klein Oschersleben bzw.
Kleinoschersleben, Ottersleben bzw. Großottersleben, Peseckendorf,
Remkersleben, Groß Rodensleben bzw. Großrodensleben, Rothenförde, Salbke bzw.
Kleinsalbke, Schwaneberg, Seehausen, Sohlen, Sülldorf, Uhrsleben, Unseburg,
Üplingen, Vahldorf, Wanzleben, Altenweddingen, Osterweddingen, Wolmirsleben,
Wormsdorf, Zeitz, Zielitz); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 35, 38, 41, III, 1, 2, 3, Norththuringun,
Bevölkerungsname, Northuringgowe,Nordthüriungen’; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Northwidu (Nordedi, Nordendi, Norderland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 38, 49, 69, 70, Northwidu, Nordedi, Nordeni,
Norderaland.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nortsuavi, Norsuavi (Volksname Nordschwaben) s. Nordschwaben
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 38, Nor(t)suavi, s. a. Swebun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nortwald (Gebiet des heutigen Böhmerwalds,
Bayerischen Waldes, Oberpfälzer Waldes, Gebietsname Nortwald) s. Nordwald)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 36, 74, Gebietsname, s. Nordgouwe I, bayerischer
Nordgau. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nurihtal (Gau am Eisack in Südtirol) s. Norital
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 64-66, III, 28, 29, Nurihtal, vallis Norica,
Orital., s. a. Noricum.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oberargeuue s. Aargau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 301; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 21 Aragouwe I (zwischen dem Unterlauf der Aare und der
Reuß). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oberrheingau (Gau) (südlich des Maines rechts des
Rheines) Rinichgouwe, Rinahgouwe s. Rheingau, fränkischer
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Rinichgooue,
Rinichgouue, Rinecgouue, Rinihgowi superior, Riniggowe superior, Reinicgowe,
Reninse, Gau südlich des Mains rechts des Rheins, Erfelden, Eberstadt, Trebur,
Stein, Groß-Gerau bzw. Großgerau, Lorsch, Bessungen, Bensheim); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26,
29, Rinahgouwe, pagus Reni, pagus Renensis, ‚Rheingau‘, 303 Renensis pagus;
Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 91.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oberschlesien (Herzogtum, Provinz). Bei der Teilung
Schlesiens 1173 erhielt Mesko Ratibor und Teschen. Er erwarb nach 1177 die zum
Großfürstentum Krakau gehörenden Gebiete Beuthen, Auschwitz, Zator, Sewerien
und Pless und eroberte 1202 Oppeln. Nach 1281 zerfiel O. in Oppeln (mit
Oberglogau, Falkenberg und Groß Strehlitz [Groß-Strelitz, Großstrehlitz], bis
1532), Beuthen (mit Cosel, Tost und Gleiwitz, bis 1355), Ratibor (mit Rybnik,
Sohrau [Sorau] und Pless, bis 1336) und Teschen mit Auschwitz (bis 1625). 1457
fielen Auschwitz an Polen, 1494 Zator, 1443 Sewerien an den Bischof von Krakau.
Für die bei Schlesien verbliebenen Gebiete sowie Troppau bürgerte sich seit der
zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Bezeichnung O. ein. Von 1919 bis 1938
war O. eine eigene Provinz Preußens. Nachdem sich am 20. 3. 1921 bei einer
Volksabstimmung 59,6% für den Verbleib bei Deutschland entschieden hatten,
wurde O. am 20. 10. 1921 geteilt. Der größte Teil des Industriegebiets fiel an
Polen. S. Schlesien.
L.: Triest, F., Topographisches Handbuch von Oberschlesien, 1864, Neudruck
1984; Karzel, O., Die Reformation in Oberschlesien, 1979; Fuchs, K.,
Wirtschaftsgeschichte Oberschlesiens: 1871-1945, 1981; Oberschlesien im 19. und
20. Jahrhundert, hg. v. Bein, W., 1984; Oberschlesien 1815-1945, Landschaft, Geschichte, Kultur, hg. v. Bein, W., o.
J.; Oberschlesien im späten Mittelalter, hg. v. Wünsch, T., 1993;
Stadtgeschichte Oberschlesiens, hg. v. Wünsch, T., 1995.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oberschwaben (Reichslandvogtei). König Rudolf von
Habsburg fasste nach 1273 das Reichsgut im östlichen Schwaben - südlich der
schwäbischen Alb - zu den Reichslandvogteien Augsburg und O. (Ravensburg)
zusammen. 1487 erwarb Bayern die Reichslandvogtei O., die aber von Österreich
wieder ausgelöst wurde.
L.: Stälin, P., Geschichte Württembergs, Bd. 1 1882ff.; Vorderösterreich. Eine
geschichtliche Landeskunde, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978; Oberschwaben, Gesicht
einer Landschaft, hg. v. Ott, S., 2. A. 1972;
Bradler, G., Die Landschaftsnamen Allgäu und
Oberschwaben in geographischer und historischer Sicht, 1973; Richter, G.,
Oberschwaben zwischen Donau, Iller und Bodensee, 1974; Hofacker, H., Die
schwäbischen Reichslandvogteien im späten Mittelalter, 1980; Riechert, U.,
Oberschwäbische Reichsklöster im Beziehungsgeflecht mit Königtum, Adel und
Städten, 1986; Oberschwaben, hg. v. Eitel, P., 1995; Oberschwaben, hg. v.
Wehling, H., 1996; Landschaften und Landstände
in Oberschwaben, hg. v. Blickle, P., 2000; Adel im Wandel, hg. v. Bumiller, C.,
2006; Adel im Wandel, hg. v. Hengerer, M. u. a., 2006; Die Integration in den
modernen Staat, hg. v. Hoffmann, C. u. a., 2007.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Öbleinstal s. Ouliupestal, Ulstal.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16
(Schlierbach)(; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 64, Ouliupestal, vallis Oliupespurk, pagus
Olesburgensis, Öbleinstal, ‚Ulstal‘, S. 308).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ochtland (zwischen Aare und Saane um Freiburg im
Üchtland in der Schweiz, Üchtland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 50, Ochtland, 308.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Odangau (Gau zwischen dem Ahrgau und dem
Bonngau) (Odene 830/831)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 755; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 95,
Odangouwe, Odene; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205,
Odangau; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Eckendorf, Königswinter,
Mehlem, Niederbachem, Villip, Unkel, Kasbach, Remagen, Ringen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Odenwald (Kanton, Ritterkanton). Der Kanton O.
war eine Untergliederung des Ritterkreises Franken der Reichsritterschaft. Er
hatte seine Kanzlei zunächst in Heilbronn (das Archiv wurde im Dreißigjährigen
Krieg vernichtet) und seit 1762 in dem gemeinschaftlich gekauften Ort Kochendorf.
Die inkorporierten Güter lagen etwa zwischen Würzburg, Rothenburg, Heilbronn
und Frankfurt am Main. Um 1790 war die Kantonskorporation mit Teilen von
Kochendorf Mitglied des Kantons O. des Ritterkreises Franken (fränkischen
Ritterkreises). Die Güter fielen 1808 an Württemberg und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511; Winkelmann-Holzapfel 171; Stetten 184; Riedenauer 116, 122ff.;
Bauer, H., Der Ritterkanton Odenwald, Zs. f. württemberg. Franken 8, 1 (1868),
115ff.; (Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II. 74, S. 301, Gebietsname;) Neumaier, H., Dass wir khein
annder Haupt …, 2005; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen
und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 372.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ogasgouwe s. Augustgouwe I, Augstgau, östlicher
(um Augsburg)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 301.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ohmfeld (Gau im Quellgebiet der Leine im Norden
Thüringens, Onfeld)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, 62, Onfeld, ‚Ohmfeld‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oliupestale (Gau um die obere Krems rechts der
Traun, Öbleinstal), Ulstal
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16
(Schlierbach)(; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 64, Ouliupestal, vallis Oliupespurk, pagus
Olesburgensis, Öbleinstal, ‚Ulstal‘, S. 308). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ommergavvi s. Amberga bzw. Ambergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 301.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Onfeld (Gau im Quellegebiet der Leine im Norden
Thüringens), Ohmfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, 62, Onfeld, ‚Ohmfeld‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oosgau (Gau an der Oos bei Baden-Baden,
Ousegouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 17, 24, 27, *Ousegouwe, pagus Auciacensis,Oosgau’.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oostergo (Gau in Friesland nordöstlich
Leeuwardens, Astrahi, Austrachia, Ostoraeche, Ostroh, Ostrike, Ostargao,
Hostraga, Astergaland, ‚Ostergoo, Eastergea‘).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 15, 36, 38, 41, 46, 47, 49, 94, III, 31, Astrahi, s. a.
Asterga; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 36 Astrahi; Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 765.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Opgooi (Gau südöstlich Utrechts um
Wijk-bij-Duurstede) Upgo.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 768; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 49, 96,
Upgo. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 49, III, 17, Upsater (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ortenau (Gau rechts des Rheines zwischen Kinzig
und Murr, Landgrafschaft, Landvogtei, Reichslandvogtei). Zwischen Oos,
Schwarzwald, Bleich und Rhein lag die alemannische Grafschaft Mortenau (768
Mordenaugia, Mordunowa). Sie löste sich vor allem nach dem Aussterben der
Herzöge von Zähringen 1218 und der Staufer (1268) in viele kleine
Herrschaftsgebiete auf (u. a. Habsburg, Geroldseck, Hochstift Straßburg). König
Rudolf von Habsburg unternahm 1274 mit der Gründung der Reichslandvogtei O.
(1302 Reichslandvogt erwähnt) den nur teilweise gelungenen Versuch, das
entfremdete Reichsgut zurückzugewinnen. Die Reichslandvogtei (rund 30 Dörfer um
Ortenberg, Griesheim, Appenweier und Achern sowie Zell am Harmersbach,
Offenburg und Gengenbach) wurde von 1334 bis 1351 an Baden, von dort von 1351
bis 1405 an das Hochstift Straßburg und später an Straßburg und an die Pfalz
(bis 1504) bzw. Fürstenberg (1504-1551) verpfändet. Seit dem 15. Jahrhundert
setzte sich der nach Ortenberg veränderte Name O. durch. 1551/1556 löste
Österreich das fürstenbergisch-straßburgische Pfand ein und fügte die O. zu
Vorderösterreich hinzu. 1701 wurde die O. Lehen bzw. Pfand Baden-Badens, 1771
beim Aussterben der markgräflichen Linie aber von den Habsburgern eingezogen.
1801 kam sie an den Herzog von Modena, 1803 erbweise an Erzherzog Ferdinand von
Modena/Österreich (Österreich-Este) und 1805/1806 mit rund 400
Quadratkilometern und etwa 19000 Einwohnern an Baden, wodurch die nördlichen
und südlichen Teile der Markgrafschaft vereinigt wurden. Mit Baden gelangte die
O. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 165; Ruppert, P., Geschichte der Ortenau, 1878; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Mortanouua, Mortanhouua,
Mordenouua, Mortenovua, Mortenoua, Mortenuua, Mortenaugensis, Mortonowa,
Mortungaugensis, Mortenovua, Mortinouua, Gau rechts des Rheins zwischen Kinzig
und Murr, Dinglingen (Tenzlingen), Bohlsbach, Schuttern, Nussbach, Gengenbach,
Friesenheim, Heiligenzell, Schwarzach, Allmannsweiler), Die Ortenau in Wort und
Bild, (in) Die Ortenau, Mitteilungen des hist. Vereins f. Mittelbaden, 16
(1929); Offenburg und die Ortenau, hg. v. Busse, H., Bad. Heimat 22 (1935);
Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung,
2. unv. A. 1978; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 21, 22, 30, 41, 44, Mortunouwa, Mordenaugia, pagus
Mortinaugensis, Mortonogouuua, Ortenau’, s. Mortunouwa; Kähni, O., Die
Landvogtei Ortenau, (in) Vorderösterreich, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978; Sick,
W., Siedlungsgeographische Fragen in der Ortenau, Alemann. Jb. (1970);
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 212; Andermann, K., Ortenau, LexMA 6 1993, 1481; Geschichte der Ortenau,
hg. v. Hanss, K., 1995. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ösling (Gau östlich der Quelle der Sauer links
der Mosel) Osninge
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Longlier);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 757 Oesling; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 10, 12,
Osniung, Oscling, Gebietsname, Ardennen, Eifel.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Osninge (Gau östlich der Quelle der Sauer links
der Mosel, Ösling
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Longlier);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 757 Oesling; .Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 10, 12,
Osniung, Oscling, Gebietsname, Ardennen, Eifel.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostarbant (Gau zwischen Schelde und Scarpe,
Ostrevant)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 775; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 75, 76,
77, III, 32, Ostarbant, Ostrevedenses, Bevölkerungsname; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 206.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostarfrankun (Ostfranken)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 12, III, 29, 33, Ostarfrankun, Austria, Austrasia,
ducatus Austrasiorum, orientales Franchi, Ostrofrancia, Ostfranken.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostargouwe (Gau zwischen Unstrut und sächsischer
Saale, Ostgau) s. Ostgau
L.: (Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
156 Ostgau [Buttelstedt, Flurstedt, Gebstedt, Gernstedt, Münchengosserstädt,
Hohlstedt, Niedertrebra, Utenbach, Vippach, Wormstedt]); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 36,
Ostargouue. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostarrichi I (Ostfrankenreich)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 94, Ostarrichi, Landname.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 36, 50, 54, IV, 5. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostarwald (Gau westlich der Jeetzel links der
Elbe) s. Osterwalde
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 Osteruualde
(Lagendorf); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 145 Osterwalde (Lagendorf [westlich Salzwedels]);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 775; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 71, 74
Ostarwald. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostegau (Gau um die Oste links bzw. westlich der
Elbemündung, Hogtrunga, Ostinga,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 ([Aue in
]Bülkau, Hollen, Seth); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 2, 3, Ostinga, Hogtrunga, ‚Ostegau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Osterland (Landschaft,
Landesteil). Seit dem (12. bzw.)14. Jahrhundert erscheint die Bezeichnung O.
für die um Leipzig an der unteren Elster und Pleiße liegenden, an Pleißenland
angrenzenden Gebiete der wettinischen Mark Landsberg. 1382 trat das um das
Pleißenland im Süden und Teile Thüringens im Westen vergrößerte O. als eigener
Landesteil neben Thüringen und Meißen. Es fiel an die Hauptlinie der Wettiner.
1485 wurde es zwischen Thüringen und Meißen aufgeteilt. Als Folge hiervon ging
die Bezeichnung auf die zum Pleißenland gehörige Gegend um Altenburg über. Seit
1547 wurde sie durch den Namen des Vorortes Leipzig abgelöst.
L.: Das Lehnbuch Friedrich des Strengen 1349/50, hg. v. Lippert, W./Beschorner,
H., 1983; Blaschke, K., Osterland, LexMA 6 1993, 1517.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Osterland-Föhr (Landschaft).
Die Landschaft O. an der Westküste
Schleswig-Holsteins wurde innerhalb Schleswigs weitgehend genossenschaftlich
regiert. Über Preußen (1866) kam sie 1946 an Schleswig-Holstein.
L.: Hansen, C., Chronik der friesischen Uthlande, 1856; Jensen, C., Die
nordfriesischen Inseln, 1927.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Österreich (Mark, Herzogtum, Kaisertum, Republik).
Das Gebiet zwischen mittlerer Donau und Alpen (sowie Inn und March bzw. Leitha)
wurde zunächst von Kelten, seit 29/15 v. Chr. von Römern (Noricum), seit dem 5.
Jahrhundert von durchziehenden Stämmen der Germanen, dann zumindest teilweise
von Slawen und spätestens seit dem 8. Jahrhundert von den 788 unter die
Herrschaft der Franken gelangten Bayern (um 660 im Wienerwald) beherrscht. Nach
dem Tod des bayerischen praefectus Gerold 799 wurde der Kern des späteren Ö. (zwischen
Enns und Wienerwald) als Mark eingerichtet, neben der es eine Mark
Oberpannonien gab. Gegen Ende des 9. Jahrhunderts (881) wurden die
karolingischen Marken im Südosten von den Ungarn angegriffen und beseitigt
(907). Nach der Schlacht gegen die Ungarn auf dem Lechfeld (955) erscheint 970
erneut ein Markgraf im Südosten. 976 wird die Mark (Markgrafschaft) den
Babenbergern gegeben. In einer Urkunde Kaiser Ottos III. vom 1. 11. 996 für das
Hochstift Freising begegnet Ö. (Ostarrichi, 998 Ostarriche) erstmals als Name
für ein um Neuhofen an der Ybbs liegendes, nicht sicher bestimmbares Gebiet
(„Ostland“, Ostreich, Osten). Um die Mitte des 11. Jahrhunderts erreichte die
Mark Thaya und Leitha. Ab 1147 wurde die Mark auch als Austria bezeichnet.
Hauptort wurde zwischen 1141 und 1177 Wien. 1139 entzog der 1138 im Wettbewerb
mit dem welfischen Herzog der Bayern und Sachsen zum deutschen König gewählte
Staufer Konrad III. den übermächtigen Welfen (Heinrich dem Stolzen) das
Herzogtum der Bayern mit der Begründung, dass kein Herzog zwei Herzogtümer
gleichzeitig haben könne, und gab es als Lehen an seinen Stiefbruder, den
babenbergischen Markgrafen Leopold IV., der damit vom Grafen einer Mark zum
Herzog des gesamten Herzogtums (Stammesherzogtums) der Bayern aufstieg. Als
sich der seinen Vater Heinrich den Stolzen beerbende Welfe Heinrich der Löwe
mit diesem Verlust nicht abfinden wollte, gab sein um Ausgleich bemühter
Vetter, Kaiser Friedrich I. Barbarossa, 1156 das Herzogtum Bayern an die Welfen
zurück (bis 1180), löste aber im seit dem 19. Jahrhundert so genannten
privilegium minus die Mark vom Herzogtum Bayern und erhob sie zum eigenen,
dadurch von Bayern getrennten Herzogtum (Territorialherzogtum) Ö.
(Weiberlehen), in dem der Herzog die grundsätzlich oberste Gerichtsgewalt
innehatte. 1180 wurde auch die karantanische Mark ein Herzogtum (Steiermark).
1192 fiel durch Erbvertrag (Georgenberger Handfeste) von 1186 das Herzogtum
Steiermark von den Traungauern (Otakaren) an die Babenberger. 1246 starben die
Babenberger im Mannesstamm aus. Der mit einer Erbtochter verheiratete Ottokar
II. von Böhmen und Bela IV. von Ungarn teilten sich 1254 das Erbe. Dabei
gelangten Ö. und der Traungau an Böhmen. Seit etwa dieser Zeit (1252/1254/1264)
wurde von der provincia super Anasum (Land ob der Enns) oder von der Austria
superior gesprochen, von wo aus es allmählich zur Benennung des Herzogtums Ö.
als Land unter der Enns (Niederösterreich) kam, obwohl beide Länder bis 1806
nur ein einheitliches Reichslehen bildeten und weitgehend gemeinsame Wege
gingen. Über diese beiden Länder hinaus errang Ottokar II. von Böhmen 1260 die
Steiermark sowie 1269 Kärnten und Krain, nachdem schon 1192 und 1198 unter den
Babenbergern eine Personalunion zwischen Ö. und Steiermark bestanden hatte.
Nach dem Sieg über Ottokar 1276/1278 belehnte König Rudolf von Habsburg 1282
seine Söhne mit Ö., das während des 13. Jahrhunderts zwei eigene Landrechte
erhielt, Steiermark und Krain, von denen Krain aber bis 1335/1374 als
Pfandschaft an die in Friaul, Istrien und Krain sowie in Tirol (1248)
begüterten Grafen von Görz kam, die auch das Herzogtum Kärnten erhalten hatten.
Von diesen übernahmen die Herzöge von Ö., die (durch Rudolf IV.) 1358/1359
zwecks Angleichung ihrer minderen Rechtsstellung an diejenige der Kurfürsten das
im 19. Jahrhundert sog. privilegium maius als Fälschung herstellen ließen und
1365 in Wien eine Universität gründeten, 1335 Kärnten, Teile Krains und der
Windischen Mark, 1363/1364 Tirol, 1374 Istrien und weitere Teile Krains sowie
1500 schließlich die vordere und hintere Grafschaft Görz. Dazu kamen 1368 der
Breisgau mit Freiburg sowie die Reichslandvogtei in Schwaben und die
Reichsgrafschaft Hohenberg, 1375 Herrschaften westlich des Arlbergs (Feldkirch,
Bregenz), 1382 Triest und 1471 Sankt Veit/Pflaum (Fiume). 1379 wurden diese
Gebiete zwischen Herzog Albrecht III. (Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns,
außer Pitten-Wiener Neustadt) und seinem Bruder Leopold II. (übrige Länder
Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol, Gebiete vor dem Arlberg) geteilt. Die leopoldinische
Linie wurde ab 1396 mehrmals geteilt, wobei eigene Linien für Tirol (und das
Gebiet westlich vor dem Arlberg, Vorderösterreich) und die
schwäbisch-alemannischen Herrschaften entstanden. Albert VII. (als König [1438]
Albrecht II.) erlangte als Schwiegersohn und Erbe König Sigmunds dessen Güter
und den Königsthron. Unter Friedrich III. wurde infolge Anerkennung des
gefälschten privilegium maius Ö. Erzherzogtum bzw. Pfalzerzherzogtum. 1457 kam
das albertinische Erbe an die Leopoldiner, die aber im Westen (Schweiz), im
Süden (Friaul) und vorübergehend im Osten (Böhmen, Ungarn, 1485/1487-1490 Wien
und Niederösterreich) Güter verloren. Nach dem Aussterben der übrigen Linien
vereinigte die leopoldinische Linie unter Maximilian I. alle Herrschaften (einschließlich
Burgunds mit rund 2000 Quadratmeilen), die nunmehr in ”niederösterreichische”
Länder (Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns, Steiermark, Kärnten, Krain) und
”oberösterreichische” Länder (Tirol, Vorderösterreich) eingeteilt wurden, mit
denen Württemberg (von 1519 bis 1534) und das 1477 erworbene Burgund in
Personalunion verbunden waren. Dazu kamen 1500 Görz, um 1505 als Gewinn aus dem
bayerischen Erbfolgekrieg die drei unterinntalischen Gerichte Rattenberg,
Kufstein, Kitzbühel, Landvogtei Hagenau und Ortenau (1551/1556 Lösung des
Pfands Fürstenbergs) sowie 1516 venetianische Gebiete (Ampezzo, Rovereto u.
a.). 1519/1521/1522 fiel der Herrschaftskomplex dieses Hauses Ö.
(Oberösterreich und Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol,
Vorderösterreich, Württemberg), der im Wesentlichen den 1512 geschaffenen
österreichischen Reichskreis bildete, vertraglich (von Karl V.) an Ferdinand I.
Dieser erwarb gemäß dem Hausgrundsatz bella gerant alii, tu felix Austria nube
(Mögen andere Kriege führen, du, glückliches Ö., heirate) nach dem Tod des
Königs von Ungarn 1526 das Königreich Böhmen mit seinen Nebenländern sowie
einen Teil Ungarns. 1564 wurde dann weiter aufgeteilt in eine
oberösterreichische Ländergruppe (mit Tirol, Vorderösterreich) mit der Residenz
Innsbruck, eine innerösterreichische Ländergruppe (Steiermark, Kärnten, Krain)
mit der Residenz in Graz sowie Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns mit Böhmen
und dem restlichen Ungarn und der Residenz in Prag bzw. Wien. 1648 gingen das
Elsass an Frankreich und die Lausitz an Sachsen verloren. Mit dem Aussterben
der jüngeren Tiroler Linie, die in der oberösterreichischen Ländergruppe
nachgefolgt war, kamen deren Güter 1665 an die innerösterreichische Linie. Ihr
gelangen in den Türkenkriegen 1683-1699 und 1715-1718 erhebliche Erweiterungen
(Ungarn, Siebenbürgen, Banat, Kleine Walachei, Teile Serbiens mit Belgrad). Am
Ende des um das Erbe der spanischen Habsburger (Karl II. † 1. 11. 1700)
geführten spanischen Erbfolgekriegs erhielt Karl (VI.) 1713/1714 bei Verzicht
auf Spanien, das an Philipp V. von Frankreich fiel, die (Reste der) spanischen
Niederlande, Mailand (mit den Grafschaften Pavia und Angleria und den
Markgrafschaften Castro und Malgrate), Mantua, Mirandola, Neapel und Sardinien,
das er 1720 gegen Sizilien, das an Savoyen gefallen war, tauschte. 1735/1738
wurde Neapel-Sizilien gegen das 1748 zusammen mit dem 1729 eingezogenen
Guastalla wieder verlorene Parma-Piacenza ausgetauscht sowie das Herzogtum
Lothringen, das Franz Stefan, der Gemahl Maria Theresias, eingebracht hatte,
gegen die Toskana, wobei die Niederlande, Ungarn, Siebenbürgen, die
Militärgrenzbezirke sowie die ab 1713 in Italien erworbenen Gebiete
(beansprucht u. a. Mailand, Generalvikariat Siena, Finale, Piombino mit Elba,
Correggio) nicht dem Heiligen Römischen Reich angehörten. 1713 erhielt die sog.
monarchische Union in der Pragmatischen Sanktion erstmals ein Grundgesetz, das
die unteilbare Einheit (unio indivisibilis et inseparabilis), die
Primogeniturnachfolge und die subsidiäre weibliche Erbfolge festschrieb. Erster
gemeinsamer Landesfürst war Karls VI. Tochter Maria Theresia (1740-1780), unter
der als Auswirkung des Absolutismus das Behördenwesen in der Form sachlich
gegliederter Zentralbehörden reformiert wurde, zugleich aber im schlesischen
Erbfolgekrieg Schlesien mit Ausnahme Jägerndorf-Teschens an Preußen verloren
ging. Unter ihren Nachfolgern, Joseph II. und Leopold II., wurde aus der
monarchischen Union, die vor allem als Folge der Aufteilung Polens 1772 um
Ostgalizien mit Lodomerien, 1775 um die Bukowina, 1779 um das Innviertel und
1795 um Westgalizien erweitert wurde, ein Staat im Sinne des aufgeklärten
Absolutismus, in dem bisher von den Ländern ausgeübte Hoheitsrechte der
Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung auf Zentralbehörden übergingen.
Folgerichtig entstanden ein einheitliches Strafgesetzbuch (1787) und ein für
die deutschen Erbländer gültiges Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (1811).
1804 erhielt der Staat nach dem Vorbild Frankreichs auch durch die Annahme des Titels
eines erblichen Kaisers von Ö. einen einheitlichen, in seinem Umfang aber bis
1867 nicht ganz klaren Namen. Infolge der Kriege mit Frankreich gingen 1797 die
(verbliebenen) österreichischen Niederlande und die Lombardei verloren, doch
wurden von der 1797 durch Frankreich aufgelösten Republik Venedig Venetien, das
istrianische Küstenland und Dalmatien erworben. Im § 1 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt Ö. für die Abtretung
der Landvogtei Ortenau die Bistümer Trient und Brixen und die in beiden
Bistümern gelegenen Kapitel, Abteien und Klöster. Weiteres kam an Toskana und
Modena. 1805 musste auf Venetien, das istrianische Küstenland und Dalmatien
bzw. Vorderösterreich und Tirol (zu Bayern) verzichtet werden, doch konnte das
1803 an Toskana gelangte Erzstift Salzburg mit Berchtesgaden eingegliedert
werden. 1809 mussten Salzburg, Westgalizien, Teile Österreichs ob der Enns und
Kärntens, Krain und das Küstenland mit Triest abgegeben werden. 1815 wurde dann
der Stand von 1797 mit Ausnahme der Niederlande, Vorderösterreichs und
Westgaliziens wiederhergestellt. Zugleich begann die Mitgliedschaft Österreichs
mit seinen ehemaligen Reichsländern im Deutschen Bund als Präsidialmacht. 1816
wurde von Bayern gegen Marktredwitz Vils im Außerfern gewonnen. Im Gefolge der
Unruhen von 1848 erhielt Ö. am 25. 4. 1848 eine vom Kaiser durch Oktroi in
Kraft gesetzte Verfassung, die abgelehnt und am 31. 12. 1851 unter Rückkehr zum
Absolutismus (Neoabsolutismus) wieder aufgehoben wurde. Nach § 1 der österreichischen
oktroyierten Verfassung vom 4. 3. 1849 bestand zu dieser Zeit das Kaisertum Ö.
aus folgenden Kronländern: Erzherzogtum Ö. ob der Enns, Ö. unter der Enns,
Herzogtum Salzburg, Herzogtum Steiermark, Königreich Illyrien (Herzogtum
Kärnten, Herzogtum Krain, gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca [Gradiska],
Markgrafschaft Istrien und Stadt Triest mit ihrem Gebiet), gefürstete
Grafschaft Tirol und Vorarlberg, Königreich Böhmen, Markgrafschaft Mähren,
Herzogtum Oberschlesien und Niederschlesien (Schlesien), (Königreich Galizien
und Lodomerien [mit den Herzogtümern Auschwitz und Zator und dem Großherzogtum
Krakau], Herzogtum Bukowina, Königreich Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Ungarn,
Großfürstentum Siebenbürgen, Militärgrenzbezirke, lombardisch-venetianisches
Königreich (lombardo-venezianisches Königreich), wobei nach dem 5. 3. 1860
diese strikte Terminologie zugunsten von Königreichen und Ländern aufgegeben
wurde. 1859 ging infolge der Niederlage gegen Sardinien und Frankreich die
Lombardei an Sardinien (1861 Italien) verloren. 1861 wurde erneut eine wenig
eindrucksvolle Verfassung geschaffen. 1866 fiel infolge der Niederlage gegen
Preußen und Italien Venetien an das 1861 aus Sardinien neu entstandene Italien.
Außerdem musste Ö. der Auflösung des Deutschen Bundes und der Begründung des
Norddeutschen Bundes zustimmen. 1867 mussten im sog. Ausgleich Ungarn besondere
Rechte zugestanden werden, so dass aus dem Kaisertum Ö. die
österreichisch-ungarische Doppelmonarchie (Transleithanien und Zisleithanien,
seit 1915 Ungarn und Ö.) erwuchs. Da Ungarn seit 1848 eine Verfassung hatte,
führte dies im Dezember 1867 zugleich in Erweiterung der Reichsverfassung von
1861 zu einer konstitutionellen Verfassung. Die weitere Entwicklung wurde von
den Nationalitätenproblemen bestimmt. Die sich aus der fehlenden
Übereinstimmung von Staat und Nation ergebenden Spannungen verschärften sich
durch die Okkupation (1878) und die Annexion (1908) Bosniens und der
Herzegowina aus dem zuvor osmanisch-türkischen Herrschaftsbereich. Sie führten
schließlich in den durch das Attentat auf den österreichischen Thronfolger
Franz Ferdinand (Sarajewo 18. 6. 1914) ausgelösten ersten Weltkrieg. Nach der
militärischen Niederlage und nach dem missglückten Versuch der Umwandlung
Zisleithaniens in einen Nationalitätenstaat (17. 10. 1918) verzichtete der
Kaiser von Ö. am 11. 11. 1918 auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften. Schon
zuvor hatten sich nichtdeutsche nationale Bestandteile von Ö. abgelöst
(Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien). Neben Tschechen, Südslawen und
Ukrainern begründeten am 21. 10. 1918 auch die deutschen Abgeordneten des
Reichsrates als provisorische Nationalversammlung den eigenen Staat
Deutschösterreich (Deutsch-Österreich), in den die deutschen Siedlungsgebiete
Österreich-Ungarns einbezogen werden sollten, dem Deutsch-Böhmen, Sudetenland,
Südtirol sowie kleinere Teile Kärntens und Deutsch-Westungarns aber verloren
gingen und der auf Druck der nichtdeutschen Mächte auf die Verbindung mit dem
Deutschen Reich verzichten und den Namen Ö. annehmen musste. Am 1. 10. 1920
erhielt die neue Republik Ö. eine Verfassung. 1933/1934 kam es in ihr zu einem
schrittweisen Staatsstreich durch das Kabinett Dollfuß, das am 1. 5. 1934 eine
neue Verfassung (ständischer Bundesstaat) erließ, und am 11. 3. 1938 zum 1918
von den Alliierten verwehrten, von dem in Braunau am Inn in Oberösterreich
geborenen deutschen Reichskanzler Adolf Hitler ultimativ geforderten Anschluss
an das Deutsche Reich, dem in einer Volksabstimmung vom 10. 4. 1938 99,73% der
Österreicher zustimmten. Durch das Ostmarkgesetz vom 14.4.1939 wurde Ö. bis
1945 in die sieben Reichsgaue Wien, Kärnten, Niederdonau, Oberdonau, Salzburg,
Steiermark und Tirol gegliedert. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde Ö.
wiederhergestellt und wurde durch Verfassungsüberleitungsgesetz vom 1. 5. 1945
am 19. 12. 1945 die Verfassung von 1920 wieder in Kraft gesetzt. 1955 endete
mit dem Abschluss eines Staatsvertrages (15. 5. 1955) mit den alliierten
Siegermächten gegen Zusicherung der Neutralität die Besatzungszeit.
Wirtschaftlich an Deutschland orientiert trat Ö. unter äußerlicher Wahrung der
Neutralität zum 1. 1. 1995 der Europäischen Union bei. S. a. Habsburg,
Ostarrihhi II.
L.: Wolff 23; Zeumer 552 II a 1, II b 61, 5, 61, 13; Wallner 713 ÖsterreichRK
1; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) H4, II 66 (1378) G/I4, II 78
(1450) H4, III 22 (1648) F-H4, III 38 (1789) E3/4; Lechner, K., Österreich,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Wurzbach, K. v., Biographisches
Lexikon des Kaisertums Österreich, Bd. 1-60 1856ff.; Huber, A./Redlich, O.,
Geschichte Österreichs (bis 1740), Bd. 1ff. 1885ff., Neudruck 1968; Werunsky,
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(Lieferungswerk); Luschin v. Ebengreuth, A., Österreichische Reichsgeschichte.
Geschichte der Staatsbildung, der Rechtsquellen und des öffentlichen Rechts,
Bd. 1f. 1895, 2. A. 1918; Beidtel, I., Geschichte der österreichischen
Staatsverwaltung 1740-1848, bearb. v. Huber, A., 2 Bde Innsbruck 1896ff.,
Neudruck 1968; Historischer Atlas der österreichischen Alpenländer, 1906f.;
Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Osterriche,
Ostarike, Ostarriche, [Gau um die Donau?,] Nöchling, Neuhofen an der Ybbs,
nicht Enzersdorf?); Luschin v. Ebengreuth, A., Handbuch der österreichischen
Rechtsgeschichte, Bd. 1 Österreichische Reichsgeschichte des Mittelalters, 2.
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Österreichs, 1951; Österreichisches biographisches Lexikon 1815-1950, 1954ff.;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, I, 12, II, 22, 36, 50, 94, IV, 5, Ostarrichi, Oriens, orientales partes,
orientalis plaga, terra australis; Goldinger, W., Geschichte der Republik
Österreich, Wien 1962; Mitterauer, M., Karolingische Markgrafen im Südosten,
1963; Brunner, O., Land und Herrschaft. Grundfragen der territorialen
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Österreich. Ein Jahrtausend Geschichte im Herzen Europas, 1970; Walter, F.,
Österreichische Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte von 1500-1955, 1972;
Hellbling, E., Österreichische Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, 2. A.
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976-1246, Wien 1976; Weltin, M., Das österreichische Land des 13. Jahrhunderts
im Spiegel der Verfassungsentwicklung, (in) Vorträge und Forschungen 23, hg. v.
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Hochmittelalter am Beispiel Österreichs, 1990; Dienst, H., Regionalgeschichte
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Doppeladlers. Österreich-Ungarn und der erste Weltkrieg, 1993; Scheibelreiter,
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und 20. Jahrhundert, hg. v. Eigner, P. u. a., 1999; Wiesflecker, H., Österreich
im Zeitalter Maximilians I., 1999; Scheuch, M., Österreich im 20. Jahrhundert,
2000; Brauneder, W., Deutschösterreich 1918, 2000; Urban, O., Der lange Weg zur
Geschichte, 2000; Vocelka, K., Geschichte Österreichs, 2000; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 846;
Kulenkampff, A., Österreich und das alte Reich, 2005; Beller, S., Geschichte
Österreichs, 2007; Die Geburt Österreichs, hg. v. Schmid, P. u. a., 2007.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Osterwalde (Gau westlich der Jeetzel links der
Elbe, Osteruualde, Ostarwald)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Lagendorf);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 145
Osterwalde (Lagendorf [westlich Salzwedels]); Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 775; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 71, 74 Ostarwald.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostfalen (Gau [zwischen Oker und Innerste und
Leine?], Astfalahun)
L.: (Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 [Königsdahlum
bzw. Dahlum, Nettlingen, Großlafferde, Kleinlafferde, Sauingen, Gadenstedt,
Schmedenstedt, Hallendorf, Heerte, Denstorf, Vöhrum, Wendhausen, Adersheim,
Leinde, Dörnten, Össelse, Hotteln, Wirringen, Heisede, Heiningen, Groß Flöthe
bzw. Großflöthe, Klein Flöthe bzw. Kleinflöthe, Ohlum bzw. Ohlhof,
Bettingerode, Berßel bzw. Bersse, Aderstedt, Groß Quenstedt bzw. Großquenstedt,
Klein Quenstedt bzw. Kleinquenstedt, Riestedt, Dittichenrode, Hildesheim]);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 145
(Denstorf, Döhren, Dungelbeck, Einum, Gadenstedt, Garbolzum, Garmissen,
Hallendorf, Harsum, Heiningen, Heisede, Heerte, Hildesheim, Hotteln, Groß
Ilsede bzw. Großilsede, Kemme, Groß Lafferde bzw. Großlafferde, Leinde,
Nettlingen, Össelse, Ohlum, Poppenburg, Ruthe, Schmedenstedt, Groß Stöckheim
bzw. Großstöckheim, Üfingen, Vöhrum, Wendhausen, Wirringen); Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 775; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 12, 26, II, 60, III, 27 Astfalahun, 301, Ostfalen s.
Astfalahun; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 29 Astfalahun; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostfriesland (Reichsgrafschaft, Fürstentum). Der Raum
zwischen Dollart, Jadebusen, Oldenburg und Nordsee war schon in der Steinzeit
besiedelt. Um 700 bildete sich dort ein Reich der Friesen unter Herzog Radbod.
Noch vor 800 wurde dieses 785 von den Franken unterworfene Gebiet
christianisiert. 843 kam es zum Mittelreich Kaiser Lothars I., 870 zum
ostfränkischen Reich. Nach dem Zerfall des Karolingerreiches bildeten sich in
O. mehrere selbständige Länder (terrae) (Brokmerland bzw. Brookmerland,
Emsigerland, Harlingerland u. a.), die im Hochmittelalter von consules regiert
wurden und sich im sog. Upstalsboom (benannt nach einem Versammlungsplatz
südlich Aurichs) in einer Art Landfriedensbund zusammenschlossen. Nach 1327
verfiel dieser Verband der friesischen Freiheit und die einzelnen Gebiete
gerieten unter die Herrschaft von Häuptlingen (u. a. das Geschlecht tom Brok auf
der Oldeborg im Brokmerland bzw. Brookmerland, später in Aurich), die sich in
zahlreichen Fehden gegenseitig bekämpften. Nach dem zunächst das Geschlecht tom
Brok (1361 Keno Hilmersna) eine gewisse Führung erlangt hatte (1371 Häuptling
des Brokmerlandes (Brookmerlandes), 1376ff. Norderland, Emsigerland,
Harlingerland und Auricherland, 1413 Emden, westliches Friesland, Okko II.
1417-1427 Häuptling in O.), gelang es seit 1427/1430/1441 dem Häuptling Edzard
Cirksena und dann seinem Bruder Ulrich Cirksena aus der seit dem 13.
Jahrhundert in führender Stellung der Norder Landesgemeinde nachweisbaren
Familie Cirksena, die ihren Namen und ihr Erbe in der ersten Hälfte des 15.
Jahrhunderts über die Erbtochter an die Häuptlinge von Greetsiel übertragen
hatte, die Fehden zu beenden und den größten Teils des Landes östlich der Ems
unter einer Herrschaft zu vereinigen (1453 Emden). 1464 ließ sich Ulrich
Cirksena als Ulrich I. vom Kaiser mit der Reichsgrafschaft (in) O. belehnen
(Grafschaft zu Norden, Emden, Emisgonien in O., von der Westerems bis an die
Weser), was zur Folge hatte, dass O. beim Reich verblieb und nicht, wie das
schon früh in der Grafschaft Holland aufgegangene Gebiet von Sinkfal bei Brügge
bis zur Zuidersee und später das westerlauwersche Friesland (Westfriesland) und
das Groningerland, über das Herzogtum Burgund an die sich seit 1571
verselbständigenden Niederlande gelangte. Ausgenommen blieben Jever,
Butjadingen östlich des Jadebusens, Harlingerland und Stadland, Hauptstadt
wurde Emden, 1561 Aurich. 1511 entstand ein eigenes ostfriesisches Landrecht.
Seit 1519 drang die Reformation ein. Zwischen 1568 und 1648 kam es zum
achtzigjährigen Krieg, in dem sich der lutherische Landesherr und die unter
Führung der calvinistischen, 1595 verloren gegangenen Stadt Emden (Genf des
Nordens) stehenden Stände gegenübertraten. Die Gewinnung Jevers misslang
1529/1575. 1600 wurde durch Heirat das Harlingerland mit O. vereinigt.
1654/1662 wurde Graf Enno Ludwig in den Fürstenstand erhoben (Reichsfürstentum
O., 1677 Sitz und Stimme auf dem Reichstag, Einführung in den Reichsfürstenrat
1677, Entstehung des Titels Fürstentum O. durch Observanz und Verjährung,
Zugehörigkeit zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis, nur zeitweilige
Zugehörigkeit zum westfälischen Reichsgrafenkollegium). 1682 verlegte
Brandenburg Truppen in das faktisch selbständige Emden. 1744 starb das
Geschlecht Cirksena aus. König Friedrich der Große von Preußen besetzte das an
sich den Generalstaaten vermachte, von diesen aber nicht angenommene Land auf
Grund einer kaiserlichen Anwartschaft von 1694 und machte es zu einer Provinz
Preußens mit der Hauptstadt Aurich. Das Fürstentum enthielt die Städte und
Ämter Aurich, Norden, Emden, Berum, Greetsiel, Pewsum, Leer, Stickhausen und
Friedeburg und die adligen Herrschaften Dornum, Lütetsburg, Jennelt (Jindelt),
Rysum (Risum), Petkum und Gödens. 1807 verlor Preußen das 60 Quadratmeilen
große O. (ohne Rheiderland bzw. Reiderland) mit 110000 Einwohnern an Napoleon
I., der es dem Königreich Holland, 1810 Frankreich unmittelbar einverleibte
(Département Ost-Ems). 1813 kam O. an Preußen, 1815 an Hannover (Landdrostei
Aurich), 1866 mit diesem an Preußen. 1946 wurde es als Regierungsbezirk Aurich
Teil Niedersachsens.
L.: Wolff 338ff.; Zeumer 553 II b 54; Wallner 702 WestfälRK 5; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) C2, III 38 (1789) B1; Möhlmann, G.,
Ostfriesland, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des
Reichs 3, 162; Wiarda, T., Ostfriesische Geschichte, Bd. 1-10 1792ff., Neudruck
1968; Ostfriesisches Urkundenbuch, hg. v. Friedländer, E., Bd. 1f. 1878ff.,
Neudruck 1968; Klinkenborg, M., Geschichte der tom Broks, 1895; Reimers, H.,
Ostfriesland bis zum Aussterben seines Fürstenhauses, 1925; Koolmann,
A./Wiemann, H., Ostfriesische Geschichte, Bd. 1ff. 1951; König, J.,
Verwaltungsgeschichte Ostfrieslands bis zum Aussterben seines Fürstenhauses,
1955; Lang, A., Die älteste gedruckte Seekarte der Ems, Erläuterungen zur
Neudruckausgabe der Beschreibungen der ostfriesischen Küste des L. Waghenaer
von 1584, 1957; Möhlmann, G., Geschichte Ostfrieslands, 1962; Baker, G., De
grenzen van Frisia tussen 600 en 1150, 1962; Lengen, H. van, Zur Geschichte des
Namens Ostfriesland im Mittelalter, Jb. d. Ges. für bildende Kunst und
vaterländ. Altertümer zu Emden 42 (1962), 5ff.; Teschke, G., Studien zur
Sozial- und Verfassungsgeschichte Frieslands im Hoch- und Spätmittelalter,
1966; Wiemann, H., Die Grundlagen der landständischen Verfassung Ostfrieslands,
1974; Ostfriesland, hg. v. Möhlmann, G., 3. A. 1975; Schmidt, H., Politische
Geschichte Ostfrieslands, (in) Ostfriesland im Schutze des Deiches 5 (1975),
86ff.; Wiemann, H., Materialien zur Geschichte der ostfriesischen Landschaft, 1982; Lamschus, C., Emden unter der
Herrschaft der Cirksena, 1984; Burgen, Siedlungen und Klöster im Mittelalter,
hg. v. Barlage, D., 1989; Deeters, W., Geschichte der Grenze zwischen Drenthe
und dem Emsland und Groningen und Ostfriesland, (in) Rondom Eems en Doolard,
1992, 59ff.; Lengen, H. van, Ostfriesland, LexMA 6 1993, 1529; Ostfriesland,
hg. v. Lengen, H. van, 1995; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 856; Haefs, H., Ostfriesland, 2013.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostgau (Gau zwischen Unstrut und sächsischer
Saale, Ostargouue, Husitin, Usiti)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 Usiti
(Wormstedt, Utenbach, Munchengosserstädt bzw. Münchengosserstedt); Hessler, W.,
Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 156 (Buttelstedt,
Flurstedt, Gebstedt, Gernstedt, Münchengosserstädt, Hohlstedt, Niedertrebra,
Utenbach, Vippach, Wormstedt); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 36, Ostargouue.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostinga (Gau um die Oste links bzw. westlich der
Elbmündung) s. Ostegau
L.: (Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 >Aue
in< Bülkau, Hollen, Seth]); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 2, 3, Ostinga, Hogtruna ‚Ostegau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostpreußen (Landschaft,
[Teil des] Herzogtum[s], Gebiet, Provinz). Das Gebiet zwischen Weichsel- und
Memelmündung wurde in der Jungsteinzeit von Jägern und Fischern besiedelt. Im
2. und 3. Jahrhundert n. Chr. bewohnten es die Goten, später die baltischen
Pruzzen, deren im 10. Jahrhundert erstmals genannter Name (um 965 Brus) auf das
Siedlungsgebiet übertragen wurde. Um 1225 wandte sich der polnische Herzog
Konrad I. von Masowien an den Deutschen Orden um Hilfe gegen die heidnischen
Pruzzen und übertrug ihm als Lohn das Kulmer Land (Kulmerland). Kaiser
Friedrich II. gewährte 1226 dem Hochmeister Culm (Kulm, Kulmerland) und alle
noch zu erobernden pruzzischen Gebiete. 1283 war die Eroberung des Landes
abgeschlossen. Die Niederlage gegen Polen in der Schlacht von Tannenberg (1410)
schwächte den Deutschen Orden, der zwischen 1231 und 1410 93 Städte und etwa
1400 Dörfer gegründet hatte, sehr. 1466 wurde er auf den östlichen Teil
Preußens ohne das Ermland beschränkt. Der verbliebene Ordensstaat war vom
Heiligen Römischen Reich getrennt und musste die Oberhoheit Polens anerkennen.
1525 wurde der Ordensstaat unter dem Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Ansbach
in das erbliche, unter Lehnshoheit Polens stehende Herzogtum Preußen, in dem
1544 die Universität Königsberg gegründet wurde, umgewandelt. Dieses wurde 1618
mit Brandenburg in Personalunion vereinigt und 1657/1660 vertraglich von der
Lehnshoheit befreit. 1701 wurde es als einziges voll souveränes Land der
Kurfürsten von Brandenburg zur Keimzelle des Königreichs Preußen, indem
Kurfürst Friedrich sich selbst zum König in Preußen krönte. Der Name O. für das
Herzogtum Preußen setzte sich amtlich erst durch, als 1772 Westpreußen
(Pomerellen bzw. Pommerellen) bei der ersten Teilung Polens mit dem Königreich
Preußen vereinigt wurde. Das Ermland kam zu O., Marienwerder zu Westpreußen.
Beide Provinzen wurden 1815 getrennt, von 1824 personal und 1829 real bis 1878 zur
Provinz Preußen vereinigt und dann wieder getrennt. 1919/1920 kam das Gebiet um
Soldau zu Polen, das Memelgebiet an die Alliierten und 1923 faktisch an
Litauen. Danzig wurde Freie Stadt. Das restliche Westpreußen wurde O. angefügt.
1939 wurde das Memelgebiet von Litauen zurückerzwungen, wurden Westpreußen und
Danzig zurückerobert und damit wurde O. wieder mit dem Reich verbunden. 1945
wurde der nördliche Teil O. unter die Verwaltung der Sowjetunion, der westliche
Teil unter die Verwaltung Polens gestellt, die ansässige deutsche Bevölkerung
fast vollständig ausgesiedelt. 1990 kam das Gebiet als politische Folge der
deutschen Einheit an die Sowjetunion bzw. Polen.
L.: Goldbeck, J., Königreich Preußen, Teil 1 1785, Neudruck 1975ff.; Horn, A.,
Die Verwaltung Ostpreußens seit der Säkularisation (1525-1875), 1890; Heim, M.,
Geschichte der ostpreußischen Landschaft
1788-1888, 1938; Dehio, G./Gall, E., Deutschordensland Preußen, 1952; Die
Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße,
hg. v. Schieder, T., Bd. 1f. 1953; Schumacher, B., Geschichte Ost- und
Westpreußens, 7. A. 1987; Schumacher, B., Wege und Wirkungen ostpreußischer
Geschichte, 4. A. 1959; Dönhoff, M. Gräfin, Namen, die keiner mehr nennt.
Ostpreußen, Menschen und Geschichte, 1962; Henning, F., Herrschaft und
Bauernuntertänigkeit, 1964; Bibliographie der Geschichte von Ost- und
Westpreußen, Bd. 1 2. A. 1962, 2 1964, Ergänzungsbände; Ost- und Westpreußen.
Handbuch der historischen Stätten, hg. v. Weise, E., 1966; Historisch-geographischer
Atlas des Preußenlandes, hg. v. Mortensen, H. u. a. 1968ff.; Grundriss zur
deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 bis 1945, Reihe A, Preußen I: Ost- und
Westpreußen, bearb. v. Stüttgen, D., 1975; Gause, F., Geschichte des
Preußenlandes, 1986; Ambrassat, A., Die Provinz Ostpreußen, 1988; Rankl, M.,
Bibliographie zur Literatur Ost- und Westpreußens mit Danzig 1945-1988, Bd. 1f.
1990; Neuschäffer, H., Das Königsberger Gebiet, 1991; Groeben, K. v. d., Das
Land Ostpreußen, 1993; Handbuch der Geschichte Ost- und Westpreußens, hg.v.
Opgenoorth, E., Bd. 2, 1 1994; Kibelka, R., Ostpreußens Schicksalsjahre, 2000;
Mast, P., Ost- und Westpreußen und die Deutschen in Litauen, 2000;
Kulturgeschichte Ostpreußens in der frühen Neuzeit, hg. v. Garber, K. u. a., 2001;
Kossert, A., Ostpreußen, 2005.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostrevant (Gau zwischen Schelde und Scarpe). S.
Ostarbant.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 775; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 75, 76,
77, III, 32, Ostarbant, Ostrevedenses, Bevölkerungsname; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 206.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Östringen (Gau Ostringen [westlich der
Jademündung?, um Jever und Friedeburg im späteren Ostfriesland])
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Reepsholt);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 36, 49, III, 10, 23, Asterga Astringi, Astringia, Astringerland,
Östringen, s. a. Astrahi?,, 302, Östringen s. Asterga?; Polenz, P. v.,
Germanisch-deutsche Landschafts- und
Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1.
Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 28 Asterga. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ougesgouwe (Gau westlich des Leches, Ougiskeuue) s.
Augstgau, östlicher)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Holzhausen);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, Ougesgouwe, Ougestgouwe s. Augustgouwe I (bei Augsburg)(, Augustgouwe II
[um Kaiseraugst]).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ouliupestal (Gau um die obere Krems rechts der
Traun, Ulstal, Öbleinstal)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Schlierbach);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 64, 64, Ouliupestal, vallis Oliupespurk, pagus Olesburgensis,
Öbleinstal, ‚Ulstal‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ousegouwe* (Gau an der Oos bei Baden-Baden,
Oosgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 17, 24, 27, Ousegouwe*, pagus Auciacensis, ‚Oosgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Overijssel (Herrschaft). Im Gebiet östlich des
Ijsselmeeres, das seit Ende des 8. Jahrhunderts fest dem karolingischen Reich
eingefügt war, hatte der Bischof von Utrecht im 10. Jahrhundert Güter (das
sogenannte Oberstift). Im 12. Jahrhundert nahm der Graf von Geldern die Landschaft Veluwe in Besitz, die Utrecht von diesem
Gebiet, das seit der Mitte des 15. Jahrhunderts O. genannt wurde, trennte.
1527/1528 kam O. an Habsburg, wurde aber 1591-1597 durch Moritz von Oranien für
die Generalstaaten der Niederlande erobert.
L.: Wolff 74; Großer Historischer Weltatlas III 2 E3; Nagge, W., Historie van
Overijssel, Bd. 1, 2 1908ff.; Overijssel, hg. v. Wiersma, H. u. a., 1965.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Paltental (Gau am Paltenbach rechts der Enns in der
Steiermark)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 64f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pefferanga (Gau südlich der Vogesen um Belfort,
nach Phaffans bei Belfort)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961 II, 44 Pefferanga, Pefferauga?.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Perfmark (Mark an der Perf links der Lahn südlich
Biedenkopfs, Berenebere marcha)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 3f., 8, V, 2 Berenebere marcha.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 10. Pergon pagus, zum Ortsnamen Berg bei Steinhöring bei Ebersberg (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Peugerich (Gau um Poigen nordwestlich Horns im
Waldviertel, Poigreich)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 94 Piugen.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pfinzgau (Gau an der Pfinz nördlich Karlsruhes,
Phunzingouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 24, 26f. Phunzingouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pfirnihgau (Gau südlich Kassels, Firnihgouwe,
Vernika). S. Vernagau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Dillich);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961,II, 15, 26, 31, 33 Firnihgouwe, Vernika, Vernagau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pfullichgau (Phullichgouwe, Gau um die Echaz rechts
des Neckars)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Honau);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 26, 31, 34, 90, III, 8
Phullichgouwe. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Phullichgouwe (Gau um die Echatz rechts des Neckars)
s. Pfullichgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Honau);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 26, 31, 34, 90, III, 8
Phullichgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Phunzingouwe (Gau an der Pfinz nördlich Karlsruhes,
s. Pfinzgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 24, 26f. Phunzingouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pielaha (Gau bei Melk in der Wachau) Pielach
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 10f. Pielaha.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pinzgau (Gau, Grafschaft). Der P. im oberen
Salzachtal und Saalachtal nördlich der Hohen Tauern war bis 1228 Reichslehen
der Herzöge von Bayern. Als diese es dem Reich aufsandten, verlieh es der
Kaiser an das Erzstift Salzburg. Die Erzbischöfe gaben den oberen P. an die
Grafen von Mittersill, den unteren P. an die Grafen von Plain als Aftervasallen
weiter. Über Salzburg kam der P. 1805 an Österreich.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 35, 39, 66, 96 Pinzgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pirihtilinpara (Gau auf der schwäbischen Alb um
Hechingen und Balingen, Pirihtilinsbaar)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 26, 31, 34, 90, III, 8
Phullichgouwe; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 128 (Holzheim, Rietheim, Deilingen, Dormettingen,
Bisingen, Hechingen, Wessingen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pirihtilinsbaar(Gau auf der schwäbischen Alb um Hechingen
und Balingen), Pirihtilinpara
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 26, 31, 34, 90, III, 8
Phullichgouwe; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 128 (Holzheim, Rietheim, Deilingen, Dormettingen,
Bisingen, Hechingen, Wessingen). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pleißen bzw. Pleißenland (Gau zwischen Weißer
Elster bzw. weißer Elster und Mulde, Reichsland). Aus älterem Reichsgut um die
Reichsburg Altenburg und neu erworbenen Gütern an der Mulde (Leisnig, Colditz,
Laußig [Lausick]) bildete Kaiser Friedrich I. Barbarossa um 1158 ein Reichsland
(terra Plisnensis) zur Stützung des Reiches im Osten, das von
Reichsministerialen unter einem Landrichter verwaltet wurde. 1195 wurde ihm
vorübergehend die als erledigtes Reichslehen eingezogene Mark Meißen
zugeschlagen. Nach 1198 verselbständigten sich verschiedene kleine
Herrschaften. Versuche Kaiser Friedrichs II. und später König Rudolfs von
Habsburg, das Reichsland zu reorganisieren, scheiterten. Seit der Mitte des 13.
Jahrhunderts hatten die Markgrafen von Meißen aus dem Hause Wettin Pfandrechte
am Reichsland P. (1243 Verpfändung für die Mitgift der mit Heinrich von Meißen
vermählten Tochter Friedrichs II., 1252). Im 14. Jahrhundert gliederten sie es
größtenteils (Altenburg, Chemnitz, Zwickau) ihrer Herrschaft ein (Belehnung
1310, endgültiger Übergang 1372/1373). Eigene Herrschaftsgebiete schufen sich
die Herren von Schönburg und einzelne Linien der Vögte von Weida (Reuß). Damit
endete das Reichsland P. S. Schönburg, Reuß, Sachsen, Thüringen.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Plisina,
Plisni, Gau zwischen Elster und Mulde, Zehma, Boderitz bzw. Böderitz, Drescha,
Großröda, Gödissa, Altenburg); Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte,
Bd. 1 1935; Schlesinger, W., Egerland, Vogtland, Pleißenland, (in) Forschungen
zur Geschichte Böhmens und Sachsens, hg. v. Kötzschke, R., 1937; Bosl, K., Die
Reichsministerialität der Salier und Staufer, Bd. 1f. 1950f.; Schlesinger, W.,
Die Landesherrschaft der Herren von Schönburg, 1954; Hessler, W.,
Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, Plisni (Altenburg,
Altkirchen, Boderitz, Drescha, Gödissa, Kauritz, Leesen, Monstab, Nobitz,
Großröda, Schmölln, Zehma); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 50; Rübsamen,
D., Kleine Herrschaftsträger im Pleißenland, 1987; Blaschke, K., Geschichte
Sachsens im Mittelalter, 1990; Blaschke, K., Pleißenland, LexMA 7 1994, 18;
Billig, G., Pleißenland – Vogtland, 2002.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pleoninga (Gau um Pliening nordöstlich Münchens)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 90, III, 8, IV, 10f., 14.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pleonungotal (Gau im Quellgebiet der Fils rechts des
Neckars)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 64, 67, 83, 90, III, 8, 28f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Poapintal (Gau am Oberlauf des Innes südlich
Imsts)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 64, 67, 90. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pöhlde (Mark an der Oder im Südharz im Lisgau,
Polidi?)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17
(Elbingerode?); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 3f., 7 Polide.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Poigreich (Gau um Poigen nordwestlich Horns im
Waldviertel, s. Peugerich)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 94 Piugen.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Polen (Königreich, Republik). Um 960 erscheint
im von den namengebenden Polanen (zu pole, Feld, Acker) besiedelten Gebiet
zwischen Karpaten und Ostsee an der mittleren Weichsel und Warthe Herzog
Miezsko aus dem Hause der Piasten, der 966 Christ wurde. Sein Sohn (König)
Boleslaw I. Chrobry (992-1025) dehnte das Reich erheblich aus (Mähren, Lausitz,
Gebiet am oberen Bug und San). Im Jahre 1000 erhielt es mit Gnesen ein eigenes
Erzbistum mit den Suffraganbistümern Breslau, Kolberg, Krakau und Posen. Nach
Gebietsverlusten von 1032/1034 bildeten die Landschaften
Großpolen (ab 1239 dux Poloniae maioris), Masowien, Schlesien, Kleinpolen und
Pommern den verbliebenen Herrschaftsbereich. 1163 wurde Schlesien von P.
abgetrennt, 1181 Pommern dem Deutschen Reich eingegliedert. 1225/1226 kam auf
Bitten des Teilfürsten Herzog Konrads von Masowien der Deutsche Orden ins Land
und gewann das Culmer Land (Kulmer Land, Kulmerland). 1249 fiel Lebus an
Brandenburg. 1295 und 1320 ließ sich der Herzog zum König krönen (Großpolen,
Kleinpolen und einige mittelpolnische Gebiete). König Kasimir III. (1333-1370)
verzichtete zugunsten des Deutschen Ordens auf Pommerellen (Pomerellen) sowie
auf Schlesien (1348), schuf ein allgemeines polnisches Landrecht und gründete
1364 die Universität Krakau. Nach seinem Tod gelangten zunächst sein Neffe und
dann 1386 infolge Heirat der Erbtochter (Hedwig) das litauische Haus der
Jagiellonen, das außer Litauen auch Weißrussland und die Ukraine beherrschte,
auf den Thron. 1466 musste der Deutsche Orden die Oberlehnshoheit Polens über
Ostpreußen anerkennen und verlor Pomerellen, das Culmer Land (Kulmer Land,
Kulmerland) und Ermland. 1561 kam Livland an P. Kurland wurde ein Lehen Polens.
1572 starben die Jagiellonen aus. 1629 verlor P. Livland an Schweden, 1657/1670
die Lehnshoheit über Ostpreußen an Brandenburg, 1654 die Ukraine an Russland.
1697 wurde der dafür zum Katholizismus übertretende Kurfürst von Sachsen durch
Wahl König von Polen. 1763 endete die damit geschaffene Verbindung aber wieder.
1772, 1793 und 1795 wurde P., dessen Adel gegen den von Katharina II. von
Russland protegierten neuen König Stanislaus Poniatowski seit 1768 rebellierte,
zwischen Russland, Preußen und Österreich aufgeteilt. In der ersten Teilung
(1772) erhielt Österreich Ostgalizien und Lodomerien und behielt die 1769
besetzte Zips (85000 Quadratkilometer mit mehr als 2000000 Einwohnern). Preußen
erlangte Westpreußen (ohne Danzig und Thorn) sowie Ermland und den
Netzedistrikt (35000 Quadratkilometer mit etwa 350000 Einwohnern). Russland
gewann das polnische Livland und Teile von Weißrussland, Polozk, Minsk, Witebsk
und Mstislaw (84000 Quadratkilometer mit 1300000 Einwohnern). Dadurch
verringerte sich das Gebiet und die Einwohnerzahl um 30%. In der zweiten
Teilung (1793) erhielt Russland die restlichen Teile Litauens, die Ukraine, die
Hälfte von Wolhynien, Podolien, Nowogrodek (Nowgrodek) und Brest-Litowsk
(Brzesk) sowie die noch polnischen Gebiete von Polozk und Minsk (228000
Quadratkilometer). Preußen erlangte Danzig, Thorn, Posen, Kalisch, Gnesen, Lodz
(Lodsch), Dobrin (Dobrzyn), Tschenstochau (Czenstochau), einen Teil von Rawa
und die Hälfte von Brześć Kujawski (Brzesk) (58000 Quadratkilometer,
1130000 Einwohner, „Südpreußen“). Dadurch wurde Polen auf 240000
Quadratkilometer mit 3400000 Einwohnern beschränkt. Bei der dritten Teilung
(1795)kamen das restliche polnische Litauen, der Großteil von Samogitien, das
übrige Schwarzrussland, Podlesien und Wolhynien, ein Stück von Cholm, Kurland
und Semgallen an Rußland (146000 Quadratkilometer), Sandomir, Lublin, Radom,
Teile von Brest-Litowsk (Brzesk), Podlachien und Masowien an Österreich (51000
Quadratkilometer mit 1000000 Einwohnern) sowie Teile Masowiens mit Warschau,
das Gebiet zwischen Weichsel, Bug und Memel (Njemen) (Neuostpreußen) sowie ein
Teil Krakaus (Neuschlesien) an Preußen (43000 Quadratkilometer mit 1000000
Einwohnern). 1807 wurde durch Napoleon aus preußischen Gebieten das Herzogtum
Warschau geschaffen, das 1815 in veränderter Gestalt als Kongresspolen mit
Russland in Personalunion vereinigt wurde. Am 11. 11. 1918 wurde die Republik
P. gegründet, die 1919 den größten Teil Westpreußens erhielt. 1939 wurde Polen
zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aufgeteilt, 1945/1990 aber,
unter zugunsten der Sowjetunion erfolgender Verlagerung nach Westen bis zur
Oder-Neiße-Grenze, wiederhergestellt. S. Brandenburg, Breslau, Cammin, Danzig,
Deutscher Orden, Ermland, Galizien, Gnesen, Kulm, Kurland, Lausitz, Lebus,
Memelgebiet, Pommerellen (Pomerellen), Pommern, Posen, Preußen, Schlesien,
Teschen.
L.: Beer, A., Die erste Teilung Polens, 1873; Lord, H., The Second Partition of
Poland, 1916; Rhode, G., Geschichte Polens, 3. A. 1980; Hoensch, J., Geschichte
Polens, 1983; Boockmann, H., Deutsche Geschichte im Osten Europas. Ostpreußen
und Westpreußen, 1992; Jasinski, K., Rodowód pierwszych Piastów, 1992; Labuda,
G., Mieszko II król polski 1025-34, 1992; Atlas historyczny miast Polskich, hg.
v. Czacharowski, A., 1993; Gieysztor, A., Polen, LexMA 7 1994, 52; Zernack, K.,
Polen und Russland, 1994; Urban, T., Deutsche in Polen, 4. A. 2000; Bömelburg,
H., Zwischen polnischer Ständegesellschaft und preußischem Obrigkeitsstaat,
1995; Normdurchsetzung in osteuropäischen Nachkriegsgesellschaften, Bd. 3 1997;
Kempen, B., Die deutsch-polnische Grenze, 1997; Urban, T., Von Krakau bis
Danzig, 2000; Davies, N., Im Herzen Europas, 2000; Deutsch-polnische
Beziehungen in Geschichte und Gegenwart, hg. v. Lawaty, A. u. a., Bd. 1f. 2000;
Borodhiej, W., Der Warschauer Aufstand 1944, 2001; Alexander, M., Kleine
Geschichte Polens, 2003; Urban, T., Polen, 2. A. 2003; Wyszkowski, M., (Die
politische Verfassung Großpolens in den Jahren 1138-1296), 2009; Michel, A.,
Polens Staatlichkeit in sieben Jahrhunderten, 2014.
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Pongau (Gau, Grafschaft). Das Tal der mittleren
Salzach bildete den P. Bis 1243 trugen die Gutrat bzw. Guetrater die Grafschaft
P. vom Erzstift Salzburg zu Lehen. Über Salzburg kam der P. zu Österreich.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 39, 66, 96.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Portensis (Gau um Vesoul in Burgund, benannt nach
Port-sur-Saône, Portois). S. Portois.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Offonis villa
= Vellefaux, nicht Schuttern); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 18; Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 221.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Portois (Gau um Vesoul in Burgund, benannt nach
Port-sur-Saône, Portensis). S. Portensis.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Offonis villa
= Vellefaux bei Vesoul); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 18; Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 221.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Prignitz (Landschaft).
Die Landschaft zwischen Elbe, Elde, Havel und
Dosse wurde im 7. Jahrhundert von slawischen Liutizen besiedelt. 928/929 wurde
das Gebiet dem Deutschen Reich eingegliedert und von dem 948 gegründeten Bistum
Havelberg aus christianisiert, ging aber 983 wieder verloren. 1147 wurde es
erneut unterworfen. Die Herrschaft fiel an die askanischen Grafen der Nordmark,
den Bischof von Havelberg und einzelne Adelsfamilien (Gans von Putlitz, Plotho
bzw. Plothe, Quitzow), kam aber bis etwa 1300 fast ganz an die Markgrafen von
Brandenburg. Nach dem Aussterben der Askanier kämpften Mecklenburg und
Wittelsbach um das 1349 erstmals nach den slawischen Brizani P. (Prygnitz) genannte
Gebiet, das aber bei der Markgrafschaft Brandenburg verblieb. Der dadurch
erstarkende Adel wurde im 15. Jahrhundert (1411ff.) durch die Hohenzollern
wieder zurückgedrängt. Von 1952 bis 1990 wurde das Gebiet auf die Bezirke
Schwerin und Potsdam der Deutschen Demokratischen Republik aufgeteilt. S.
Brandenburg.
L.: Wolff 386; Luck, W., Die Prignitz, ihre Besitzverhältnisse vom 12.-15.
Jahrhundert, 1917; Schultze, J., Die Prignitz, 1956; Historisches Ortslexikon
für Brandenburg, Bd. 1 Die Prignitz, bearb. v. Enders, L., 1962;
Prignitz-Kataster 1686-1687, hg. v. Vogel, W., 1986; Die Ortsnamen der
Prignitz, 1989; Escher, F., Prignitz, LexMA 7 1994, 209; Enders, L., Die
Prignitz, Jb.f. Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte 60 (1995), 10;
Enders, L., Die Prignitz, 2000.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Prisinga (Gau um Moosburg an der Isar, zu
Langenpreising)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 34, 40, III, 8, IV, 10f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Provence (Grafschaft, Landschaft).
Das ursprünglich von Kelten und Ligurern bewohnte Gebiet zwischen Mittelmeer,
Rhone, Var und Alpen wurde 121 v. Chr. zur römischen Provinz Gallia
transalpina, Gallia Narbonensis, die als älteste römische Provinz in Gallien
bald nur noch provincia hieß. 470/477 kam sie an die Westgoten (bis 507), 509
an die Ostgoten und 536/537 an die Franken. 843 gelangte sie zum Mittelreich
Kaiser Lothars I. Von 855 bis 863 fiel sie an Lothars I. Sohn Karl, 879 an Boso
von Vienne (Königreich Niederburgund, bis 933 mit Hauptstadt Arles), 934 an
Hochburgund und damit 1032 an das Deutsche Reich, dem sie trotz etwa der noch
1365 in Arles erfolgten Krönung Karls IV. immer nur lose angehörte, auf das sie
aber zeitweise einen nicht unbeträchtlichen kulturellen Einfluss ausübte.
Tatsächliche Herren waren die Grafen von Arles (nach 974 Markgrafen), deren
Grafschaft P. 1112 dreigeteilt wurde und in dem südlich der Durance gelegenen
Teil an die Grafen von Barcelona, eine Seitenlinie des Hauses Barcelona-Aragón
kam. 1246 fiel die Grafschaft durch Heirat an Karl von Anjou, 1382 an das
jüngere Haus Anjou und 1481 an Frankreich, das die P. ab 1660 wie eine
französische Provinz verwaltete und nach 1789 in Departements auflöste.
Lediglich östliche Randgebiete um Nizza (u. a. Monaco) unterfielen anderen
Herren und verblieben so beim Heiligen Römischen Reich. Die 1053/1112
verselbständigte, nördlich der Durance gelegene Grafschaft Forcalquier kam 1209
zur Grafschaft P. zurück. Die Markgrafschaft P. um Avignon gelangte von den
Grafen von Toulouse im Zuge der Ketzerkreuzzüge allmählich an den Papst (1274).
Hiervon verselbständigte sich im Norden das Fürstentum Orange/Oranien und kam über
Nassau-Oranien durch Annexion 1713 an Frankreich. Der verbleibende, allmählich
schrumpfende Rest des päpstlichen Kirchenstaates (Comtat Venaissin) fiel 1791
an Frankreich.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F5; Poupardin, R., Le royaume
de Provence sous les Carolingiens, 1901; Fornery, J., Histoire du Comté
venaissin et de la ville d’Avignon, Bd. 1ff. 1909; Bourilly, V./Busquet, R., La
Provence au moyen âge 1112-1481, 1924; Tournadre, G. de, Histoire du comté de
Forcalquier, 1930; Buchner, R., Die Provence in merowingischer Zeit, 1933;
Busquet, R., Histoire de la Provence, 4. A. 1966, 6. A. 1976; Histoire de la
Provence, hg. v. Baratier, E., 1969; Baratier, E. u. a., Atlas historique:
Provence, Comtat Venaissin, principauté de Monaco, principauté d’Orange, comté
de Nice, 1969; Baratier, E., Documents de l’histoire de la Provence, 1971;
Forbin, M. de, L’Union de la Provence à la France, Mem. Acad. Vaucluse 1981, 19ff.; La Provence
des origines à l’an mille, hg. v. Février, P., 1989; Schottky, M./Coulet, N.,
Provence, LexMA 7 1994, 275; Keck, C., Die Provence in der späteren
Stauferzeit, 1996; Kiesewetter, A., Die Anfänge der Regierung König Karls II.,
1999; Aurell, M. u. a., La Provence au Moyen Âge, 2005.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Purihdinga (Gau im Quellgebiet des Neckar)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 34, 83, 90, III, 8; Borgolte,
M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 128
(Dürbheim, Spaichingen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pustertal (Grafschaft). Die Grafschaft im etwa 100
Kilometer langen Tal von Rienz und oberer Drau zwischen Hohen Tauern und
Südtiroler Dolomiten bzw. Karnischen Alpen gehörte zeitweise zum Hochstift
Brixen, kam aber schon früh an die Grafen von Tirol. 1919 fiel es im westlichen
Teil an Italien (Südtirol).
L.: Wolff 37; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17
Pustruzza; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 23, 64ff.
Pustertal; Riedmann, J., Geschichte Tirols, 3. A. 2001.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pustruzza (Pustriza, Gau) s. Pustertal
L.: (Wolff 37; )Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17
Pustruzza(; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 23, 64ff.
Pustertal; Riedmann, J., Geschichte Tirols, 3. A. 2001).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Quinzingouwe (Gau, s. Künzinggau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Perbing);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 30, 32, Chwinzinggouwe, 303 Quinzingouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Radenzgau (Gau um die Regnitz links des Maines,
Ratinzgouue, Ratintzgouui, Ratenzgouue, Ratenzgouui, Radinzguve, Ratenzgoew,
Radinzgouui, Radenzegewi, Radonzgowe, Ratingowe, Ratenzgowie, ‚Regnitzgau‘,
sprachlich eigentlich Rednitzgau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Hallstadt
bzw. Hallstatt, Mühlhausen, Lonnerstadt, Etzelskirchen, Rothemann, Schlopp,
Forchheim, Erlangen, Eggolsheim, Kersbach, Ebermannstadt, Wachenroth); Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 23f., 27 Ratenzgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Raetia vgl. Rieza (Ries), Churwalahun
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 303.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ramestal (Gau an der Rems rechts des Neckars) .s.
Remstal
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 29, 64f. Ramestal, S. 303.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Remstal)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 29, 64, 65,
Ramestal. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rammachgau bzw. Rammagau (Gau zwischen Iller und
Donau in Oberschwaben in Alemannien)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 24, 26, 31, 34, 90, Rammahgouwe; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 63, 179 (Laupheim,
Schönebürg).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rangau (Gau südlich des Radenzgaus, Rangeuue,
Rangouue, Rangouui, Rangovve, benannt nach der Ranna bzw. Rannach am Oberlauf
der Aisch)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Büchenbach,
Herzogenaurach, Langenzenn); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 19, II, 24, 27; Niemeyer, W., Der pagus des frühen
Mittelalters in Hessen, 1968, 120.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ratanzwinidun (Bevölkerungsgruppe der Slawen im
Radenzgau bzw. Rednitzgau, Rednitzwenden)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 27, 29, Ratanzwinidun,
Bevölkerungsname,Rednitzwenden’.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ratenzgouwe (Regnitzgau) s. Radenzgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 23, 24, 27, Ratenzgouwe, ‚Regnitzgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ratoltesbuoch, Ratoldesbuch (Gebiet bzw. Wald zwischen
Donau und westlichem Bodensee)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961,.II, 72, 74, 83, 90, Ratoltesbouch (Ratolvesbuch).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ravensburg (Reichsstadt). Das 1152 erstmals
genannte R. an der Schussen entstand auf Altsiedelland bei einer um 1020/1080
erbauten Burg der welfischen Herzöge von Bayern. 1179/1180 kam der Ort an die
Staufer. Vielleicht schon vor 1276 wurde R. Reichsstadt (1286 Recht
Überlingens, 1296 Recht Ulms), jedenfalls war mit dem Erwerb des Blutbannes
1396 der Aufstieg zur Reichsstadt abgeschlossen. Die Stadt erreichte ihre
höchste Blüte in der Zeit der großen Ravensburger Handelsgesellschaft der
Patrizier Humpiß, Mötteli und Muntprat (1380-1530), die Leinwandhandel in ganz
Südeuropa und Westeuropa betrieb. Vor 1546 wurde die Reformation eingeführt,
aber bis 1649 teilweise wieder rückgängig gemacht. 1647 brannte die Burg R. ab.
Die Stadt hatte Sitz und Stimme auf dem Reichstag und im schwäbischen
Reichskreis. 1802/1803 kam R. mit den Ämtern Bavendorf, Bitzenhofen,
Hinzistobel, Mochenwangen, Schmalegg, Winterbach und Wolpertswende, einem
Gebiet von 2,5 Quadratmeilen bzw. 130 Quadratkilometern mit 5000-6000
Einwohnern an Bayern, 1810 an Württemberg, wo es Sitz eines Oberamtes wurde.
1951/1952 gelangte es mit Württemberg an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 219; Zeumer 555 III b 18; Wallner 688 SchwäbRK 51; Großer
Historischer Weltatlas III (1648) D5; Schroeder 195ff.; Müller, K., Die oberschwäbischen
Reichsstädte, 1912; Schulte, A., Geschichte der großen Ravensburger
Handelsgesellschaft 1380-1530, Bd. 1ff. 1923; Müller, K., Die älteren
Stadtrechte der Reichsstadt Ravensburg, 1924; Hölzle, E., Der deutsche
Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Dreher, A., Das Patriziat der
Reichsstadt Ravensburg, 1966; Eitel, P., Die oberschwäbischen Reichsstädte im
Zeitalter der Zunftherrschaft, 1970; Dreher, A., Geschichte der Reichsstadt
Ravensburg und ihrer Landschaft von den Anfängen
bis zur Mediatisierung 1802, Bd. 1f. 1972; Der Kreis Ravensburg, hg. v. Sailer,
O., 1976; Warmbrunn, P., Zwei Konfessionen in einer Stadt. Das Zusammenleben
von Katholiken und Protestanten in den paritätischen Reichsstädten Augsburg,
Biberach, Ravensburg und Dinkelsbühl von 1548-1648, 1983; Gutermann, F., Die
alte Rauenspurc (Ravensburg), das Stammschloss der Welfen, seine Umgebung und
sein Geschlecht, 1986; Klauser, H., Ravensburg, 1987; Schuler, P., Ravensburg,
LexMA 7 1994, 486; Die Zeit der Händler, hg. v. Schmauder, A., 2002; Lutz, A.,
Zwischen Beharrung und Aufbruch, 2005.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Regnitzgau (Gau um die Regnitz links des Maines,
Ratinzgouue, Ratintzgouui, Ratenzgouue, Ratenzgouui, Radinzguve, Ratenzgoew,
Radinzgouui, Radenzegewi, Radonzgowe, Ratingowe, Ratenzgowie,) s. Radenzgau
(sprachlich eigentlich Rednitzgau).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 (Hallstadt
bzw. Hallstatt, Mühlhausen, Lonnerstadt, Etzelskirchen, Rothemann, Schlopp,
Forchheim, Erlangen, Eggolsheim, Kersbach, Ebermannstadt, Wachenroth); Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 23, 24, 27 Ratenzgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Reinidi s. Dreingau (Dragini)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 303 Reinidi.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Reinihgouwe (Ringgau an der Werra westnordwestlich
Eisenachs) s. Ringgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 9, 26, 31, 33, 303 Reinihgouwe, Ringgau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Remstal (Gau an der Rems rechts des Neckars,
Ramestal)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 29, 64f. Ramestal, S. 303.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Renensis pagus s. Rheingau, fränkischer
(Rinahgouwe, Rheingau,, Oberrheingau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 303.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rheingau, alemannischer (Gau südlich des
Bodensees in Alemannien am Hochrhein)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Ringgouue,
Gau südlich des Bodensees, Höchst, Dornbirn); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 27, 29,
Ringouwe, ‚Rheingau‘ am Hochrhein; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften
Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 189 (Lustenau, Berneck, Höchst,
Altstätten, Marbach).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rheingau, fränkischer (Landschaft,
zwischen Lorsch bzw. Niederwalluf/Eltville und Lorch rechts des Rheines). Das
im fränkischen, seit 772 belegten R. zwischen Lorsch bzw. Niederwalluf/Eltville
und Lorch rechts des Rheines liegende Reichsgut um Eltville, Geisenheim, Lorch
und Rüdesheim kam im 9. und 10. Jahrhundert an das Erzstift Mainz, das
1279/1281 die von ihm abhängigen Rheingrafen (Wild- und Rheingrafen, Wildgrafen
und Rheingrafen) aus dem R. verdrängte. Innerhalb des Erzstifts bildeten die
Bewohner die sog. Rheingauer Bürgerfreiheit aus, deren besondere Rechte 1527
weitgehend beseitigt wurden. 1803 kam der Rheingau an Nassau-Usingen (Nassau),
1866 an Preußen (Hessen-Nassau) und damit 1945 an Hessen. S. a. Oberrheingau.
L.: Wolff 79; (Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18
[Rinichgooue, Rinichgouue, Rinecgouue, Rinihgowi superior, Riniggowe superior,
Reinicgowe, Reninse, Gau südlich des Mains rechts des Rheins, Erfelden,
Eberstadt, Trebur, Stein, Großgerau, Lorsch, Bessungen, Bensheim,
Herleshausen]); Witte, B., Herrschaft und Land im Rheingau, 1959; (Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16,
24, 26, 29, Rinahgouwe, pagus Reni, pagus Renensis, ‚Rheingau‘; Niemeyer, W.,
Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 105;) Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Fischbach, Lorch, Kiedrich, Oestrich,
Johannisberg, Winkel, Eibingen, Geisenheim, Rüdesheim).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ribuarien (Großgau am Niederrhein Jülichgau,
Zülpichgau, Eifelgau, Bonngau und Kölngau umfassend, Riphera)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1972, 847 Ripuarien); Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12,
21, III, 11, 18, 22, 26, 29, Riboarii, Ribuaria, Riphera, Volksname Ripuarii,
Riboarii, Landname Ribuaria, zu lat. ripa Ufer; Nonn, U., Pagus und Comitatus
in Niederlothringen, 1983, 164; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Menden, Heisingen, Fischlaken, Harnscheidt, Pöttringsgut, Werden, Oefte,
Laupendahl. Hetterscheidt, Büttgen, Wehl, Hemmerden, Gereonsweiler, Prummern,
Übach, Blerichen, Rödingen, Güsten, Wissersheim, Düren, Bachem, Berg vor
Floisdorf, Oberelvenich, Niederelvenich, Flamersheim, Rheinbach, Eckendorf,
Bonn, Kessenich, Lannesdorf, Mehlem, Werthhoven, Fritzdorf, Remagen, Golbach?,
Bad Münstereifel, Hospelt). S. Riphera.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rien (Gau östlich Bredas und nördlich
Antwerpens) (974). S. Rijen.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Boechout bzw.
Bocholt); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 842; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, V, 2,
Rien, het Land van Rijen; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen,
1983, 205. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ries (Gau westlich der Wörnitz, links der
Donau um Nördlingen), Riezzin, Rhecia, Riesgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908 (Mönchsdeggingen
bzw. Deggingen); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, I, 9, II, 9, 21f., 29,
32, 95, III, 18, 30 Rieza. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L. : Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9, II, 9, 21, 22, 29, 32, 95, III, 18, 30, Rieza, Retia, Riezzin, pagus Retiensis, ‚Ries‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rijen (Land zwischen Breda und Tilburg in der
Provinz Nordbrabant der Niederlande.), Rien.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Boechout bzw.
Bocholt); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 842; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, V, 2,
Rien, het Land van Rijen; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen,
1983, 205. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 23, 48, 55, Rinland, Rinlandia, Rienlant, comitatus circa horas Reni, Rijnland. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L. : Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, 29, Rinahgouwe, pagus Reni, pagus Renensis, ‚Rheingau‘ am mittleren Rhein. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ringgau (Gau an der Werra westnordwestlich
Eisenachs) s. Reinihgouwe
L.: Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
148 Ringgau (Herleshausen westnordwestlich Eisenachs); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961,II, 9, 26, 31, 33,
303. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ringouwe, s. Rheingau alemannischer (am
Hochrhein) Ringowe,
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 17, 29, Ringouwe,Rheingau’ am Hochrhein.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rinland* s. Rijnland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 23, 48, 55, Rinland, Rinlandia, Rienlant, comitatus
circa horas Reni, Rijnland.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Riphera (Ribuarien, Ribuarier) s. Ribuarien
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 12, 21, III, 11, 18, 22, 26, 29, Riboarii, Ribuaria,
Riphera, Volksname Ripuarii, Riboarii, Landname Ribuaria, zu lat. ripa Ufer;
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Ribuarien (Menden, Heisingen,
Fischlaken, Harnscheidt, Pöttringsgut, Werden, Oefte, Laupendahl.
Hetterscheidt, Büttgen, Wehl, Hemmerden, Gereonsweiler, Prummern, Übach,
Blerichen, Rödingen, Güsten, Wissersheim, Düren, Bachem, Berg vor Floisdorf,
Oberelvenich, Niederelvenich, Flamersheim, Rheinbach, Eckendorf, Bonn,
Kessenich, Lannesdorf, Mehlem, Werthhoven, Fritzdorf, Remagen, Golbach?, Bad
Münstereifel, Hospelt). S. Ribuarien.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rittegau (Gau am rechten Ufer der Leine
südöstlich Einbecks, Rittigau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 ([Rittigau,]
Rietdiega, Rittiga, Gau am rechten Ufer der Leine südöstlich Einbecks,
Hohnstedt, Hammenstedt); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 148 Rittigau (Ellierode, Hammenstedt, Hohnstedt);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 847; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 39, 68, 69,
96, III, 30, Hrittiga, Rietdega, Hratigan, Rittiga; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rittigau (Gau am rechten Ufer der Leine
südöstlich Einbecks, Rittegau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 ([Rittigau,]
Rietdiega, Rittiga, Gau am rechten Ufer der Leine südöstlich Einbecks,
Hohnstedt, Hammenstedt); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 148 Rittigau (Ellierode, Hammenstedt, Hohnstedt);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 847; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 39, 68, 69,
96, III, 30, Hrittiga, Rietdega, Hratigan, Rittiga; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Riustringeland s. Rüstringen
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 303.
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Rizzigau, Rizzigouwe (Gau benannt nach dem vicus
Ricciacum (= Ritzingen östlich Siercks an der Mosel in Lothringen?), Ausdehnung
ungewiss, Ritzingengau, Ritziggau)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek 848 Ritziggau um Ritzig bei Dalheim;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 16, 30, 31, Rizzigouwe, pagus Rizogohensis, pagus Rezcensis; Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 234; Nonn, U., Pagus und
Comitatus in Niederlothringen, 1983, 157 Rizzigau als Untergau des Woëvre;
Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum,
1999, 249 Rizzigau (938 pago Rizogohensi), benannt nach dem vicus Ricciacum,
Ausdehnung ungewiss (Aspelt, Dalheim, Diekirch, Ewringen bzw. Evrange,
Filsdorf, Frisingen bzw. Frisange, Preisch); Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Diekirch, Brücherhof?, Dalheim, Filsdorf, Aspelt, Frisingen bzw.
Frisange, Ewringen bzw. Evrange, Preisch bzw. Preiche, Wallerfangen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Röddenau (Mark an der Eder südwestlich
Frankenbergs, Rutene marcha)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 3f. Rutene marcha.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Roergau s. Rurgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Rurgaue, ‚Rurgau‘, ‚Roergau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Roslinse (Rosselgau östlich der Nahe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Kusel);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 16, 24, 26, Rosselgouwe, pagus Roslinsis; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 236 Rosselle; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften
des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 256 (777 Rosalinse), benannt
nach dem Flüsschen Rossel, vom Tal der Rossel bis zum Tal der Saar zwischen
Saarbrücken und Saargemünd (Behren bei Forbach bzw. Behren-lès-Forbach,
Bischmisheim, Sankt Arnual); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Kusel). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rosoga (Gau südlich der unteren Elbe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 40, 96, Rosoga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rosselgau (Gau östlich der Nahe, Roslinse)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Kusel);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 16, 24, 26, Rosselgouwe, pagus Roslinsis; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 236 Rosselle; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften
des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 256 (777 Rosalinse), benannt
nach dem Flüsschen Rossel, vom Tal der Rossel bis zum Tal der Saar zwischen
Saarbrücken und Saargemünd (Behren bei Forbach bzw. Behren-lès-Forbach, Bischmisheim,
Sankt Arnual); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Kusel).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rotahgouwe s. Rottgau (Gau zwischen Inn und Rott,
Rôtgouue, Rottgouui)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Ering,
Attenham, Meispach, Habach, Hammersbach, Tiefstadt, Zeiling, Obergrasensee,
Untergrasensee, Holham, Reischach, Golderberg, Elsenbach, Aushofen, Putting);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 24, 26, 27, Rotahgouwe, ‚Rottgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rothfelth s. Lügenfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 304.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rottgau (Rôtgouue, Rottgouui, Gau zwischen Inn
und Rott, Rotahgouwe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Ering,
Attenham, Maispach bzw. Meispach, Habach, Hammersbach, Tiefstadt, Zeiling,
Obergrasensee, Untergrasensee, Holzham, Reischach, Golderberg, Elsenbach,
Aushofen, Putting); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Rotahgouwe, ‚Rottgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ruadolteshuntari (Gau, möglicherweise teilweise
deckungsgleich mit der östlichen Albuinsbaar)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 82, 83, 84.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rügen (Fürsten, Fürstentum). Die 926 Quadratkilometer
große Insel R. in der Ostsee war vielleicht seit 500 v. Chr. von den
germanischen Rugiern besiedelt. Nach deren Abzug drangen im 7. Jahrhundert n.
Chr. slawische Ranen ein. Diese wurden 1168 von König Waldemar von Dänemark
unterworfen und christianisiert (Bistum Roskilde). Die von 1162 bis 1325
herrschenden Fürsten von R. waren Lehnsträger Dänemarks. 1325 fiel R. beim
Aussterben der Fürsten an die Herzöge von Pommern und zählte später zum
obersächsischen Reichskreis. 1534 wurde im Herzogtum Pommern die Reformation
eingeführt. 1648 kam R. an Schweden, 1815 an Preußen, 1945 an Mecklenburg und
damit von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S.
Mecklenburg-Vorpommern, Putbus.
L.: Wolff 404; Wehrmann, M., Geschichte der Insel Rügen, Bd. 1f. 2. A. 1923;
Rudolph, W., Die Insel Rügen, 3. A. 1955; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 56; Scheil,
U., Zur Genealogie der einheimischen Fürsten von Rügen, 1962; Steffen, W.,
Kulturgeschichte von Rügen bis 1815, 1963; Leciejewicz, L., Rügen, LexMA 7
1995, 1091f.; Büttner, B., Die Pfarreien der Insel Rügen, 2006; Rügen im
Mittelalter, hg. v. Reimann, H. u. a., 2011.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ruhrgau (Gau an der unteren Ruhr)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 869; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 31,
Ruricgo, ‚Ruhrgau‘ Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Duisburg,
Menden, Fischlaken, Werden, Oefte). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rurgau (Gau an der Rur bzw. Roer rechts der
Maas)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Rurgouwe, ‚Rurgau‘, ‚,Roergau‘; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Düren). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ruricgo (Ruhrgau) s. Ruhrgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 31, Ruricgo, ‚Ruhrgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rüstringen (Land). 782 erscheint erstmals das
Gebiet am Jadebusen unter dem Namen Riustringi. 793 ist es ein fränkischer Gau
Frieslands. Aus ihm erwuchs bis ins Hochmittelalter ein friesisches, zur
Reichsunmittelbarkeit strebendes Land mit eigenem Recht (Rüstringer Asegabuch,
um 1300?) unter der losen Oberherrschaft der Grafen von Oldenburg. Seit 1314
zerfiel es durch Landuntergang in zwei Teile östlich und westlich der Jade. Im
westlichen Teil bildete sich seit dem 14. Jahrhundert die 1575 an Oldenburg
fallende Herrschaft Jever. Den östlichen Teil (Butjadingen, Stadland) zogen die
Grafen von Oldenburg 1499/1514 an sich. S. Niedersachsen.
L.: Wolff 496; Sello, G., Östringen und Rüstringen, 1928; Hannemann, M., Der
Landkreis Wesermarsch, 1954; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 49, 95, III, 10, 22, 31, Hriustri, Rustri,
Rustringia, Riustringaland, Upriustri; Buma, W./Ebel, W., Das Rüstringer Recht,
1963. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saalbachgau (Gau am Saalbach rechts des Rheins
nördlich Karlsruhes, Salzgau in Schwaben) s. Salzgouwe I
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 15, II, 24, 26, 27, S. 266.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saalegau (Gau an der fränkischen Saale, Saalgau),
Saalgau
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1969, 876 Saalgau; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26,
27, III, 30, 32, IV, 8, Salagouwe, ‚Saalegau‘; Niemeyer, W., Der pagus des
frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 122.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saalfeld (Gau an der oberen Saalach links der
Salzach, Salveld) bzw. Saalfeldengau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 58Salfeld, zum Ortsnamen
Saalfelden. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1969, 876 Saalgau); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 62, IV, 10, 11, Salveld pagus, provincia, zum Ortsnamen Saalfeld. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saargau, oberer (Gau, oberer Saargau zwischen
Bliesgau, Eichelgau, Albegau, Seillegau und Vogesen, vom unteren Saargau
getrennt durch Rosselgau, Bliesgau und das Saarkohlengebirge)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 177; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26,
27, Sarahgouwe, Sarachowa, pagus Sarenis, pagus Saroensis,Saargau’; (oberer
Saargau) Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 239; Puhl,
R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999,
261 (699 Saruinse), benannt nach der Saar, zwischen Bliesgau, Eichelgau,
Albegau, Seillegau, Vogesen (Amenoncourt, Autrepierre, Barville, Berg,
Berthelmingen bzw. Berthelming, Birsingen, Kuttingen bzw. Cutting, Durstel,
Gisselfingen, Görlingen bzw. Goerlingen, Geblingen bzw. Val-de-Guéblange,
Genesdorf bzw. Guénestroff, Germingen bzw. Guermange, Gungweiler bzw.
Gungwiller, Heringen bzw. Hérange, Hessen bzw. Hesse, Hilbesheim, Imlingen bzw.
Imling, Lohr, Lörchingen bzw. Lorquin, Niederwieler? bzw. Niderviller?,
Nitting, Ottweiler bzw. Ottwiller, Ratzweiler bzw. Ratzwiller,
Réning/Reiningen, Rimsdorf, Rohrbach bzw. Rorbach-lès-Dieuze, Saarburg bzw.
Sarrebourg, Sieweiler bzw. Siewiller, Tiefenbach bzw. Tieffenbach, Wirtsdorf
bzw. Vergaville, Völlerdingen bzw. Voellerdingen, Waldhambach, Weyer,
Zittersorf/Haut-Clocher), (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saargau, unterer (Gau, unterer Saargau zwischen
Saarbrücken und Saarburg, vom oberen Saargau getrennt durch Rosselgau, Bliesgau
und das Saarkohlengebirge)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 877; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26,
27, Sarahgouwe, Sarachowa, pagus Sarenis, pagus Saroensis, ‚Saargau‘; Puhl, R.,
Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999,
287) (870 Sarachouua), benannt nach der Saar, zwischen Saarbrücken und
Saarburg, (Eschringen, Fremersdorf, Oberleuken, Roden, Saarbrücken, Saarburg,
Wadgassen); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (unterer Saargau)
(Niederleuken, Saarburg, Oberleuken, Fremersdorf, Wallerfangen, Roden).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saarland (Land, Bundesland). Am 1. 1. 1957 kam
das 1945/1946 um 142 Gemeinden vergrößerte, aus der Besatzungszone Frankreichs
ausgegliederte und dem Zollgebiet Frankreichs eingefügte Saargebiet nach einer
Ablehnung der Europäisierung in einer Volksabstimmung zu Deutschland zurück
(Gesetz vom 23. 12. 1956). Seitdem bildet das S. ein 2547 Quadratkilometer und
etwa 1,1 Millionen Einwohner umfassendes Land der Bundesrepublik Deutschland,
dessen Hauptstadt Saarbrücken ist und dessen Verfassung vom 29. 9. 1960 stammt.
Die wirtschaftliche Eingliederung wurde am 5. 7. 1959 vollzogen. S. Saargebiet.
L.: Saaratlas, hg. v. Overbeck, H./Sante, G., 1934; Gemeinde- und Ortslexikon
des Saarlandes, Lieferungen 1ff. (A-D) 1957; Haselier, G./Sante, G., Die Pfalz
- Das Saarland, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Das Saarland, hg.
v. Altmeyer, K. u. a., 1958; Fischer, P., Die Saar zwischen Deutschland und
Frankreich, 1959; Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes, hg. v.
Hoppenstädter, K./Hermann, H., 1960; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 50; Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E./Stoob,
H., Bd. 4 Teilband 3 1964; Geschichtlicher Atlas für das Land an der Saar, hg.
v. Ammann, A./Meynen, E. u. a., 1965ff.; Herrmann, H./Sante, G., Geschichte des
Saarlandes, 1972; Hellwig, F., Zur älteren Kartographie der Saargegend, Jb. f.
westdt. LG. 3 (1977); Klitscher, E., Zwischen Kaiser und französischer Krone,
1986; Saarländische Geschichte, hg. v. Klimt, R. u. a., 1995; Hahn, M., Das
Saarland im doppelten Strukturwandel 1956-1970, 2003; Burgard, P., Kleine
Geschichte des Saarlands, 2010.
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Sachsen (Herzogtum, [Kurfürstentum,] Königreich,
Land, Freistaat). Bei den wohl für das Gebiet nördlich der unteren Elbe um 150
n. Chr. erstmals erwähnten, danach sich nach Südosten und gemeinsam mit den
Angeln auch nach Westen (Britannien) ausbreitenden, von (König) Karl dem Großen
(772-804) unterworfenen westgermanischen S. (germ. *sahsaz, Schwert, Messer) in
Nordalbingien, Westfalen, Engern und Ostfalen gewannen im 9. Jahrhundert die
zwischen Harz und Weser begüterten Liudolfinger (Liudolf † 868) die Stellung
eines Stammesherzogs der Sachsen. Nach der Wahl der Liudolfinger zum
sächsischen Königshaus des Reiches (919, Heinrich I., 936ff. Otto I., Otto II.,
Otto III., Heinrich II.) wurden 966 die Billunger (Hermann Billung † 973) mit
der Wahrnehmung des von der Elbe-Saale bis zum Rhein reichenden sächsischen
Herzogtums betraut, doch beherrschten sie nur die nördlichen Teile des
Herzogtums wirklich. Im südlichen Teil des Herzogtums richtete Otto I. die
Pfalzgrafschaft S. ein, die 1088 bei den Grafen von Sommerschenburg und 1180
bei den Landgrafen von Thüringen lag und auch später häufig den Inhaber
wechselte, bis sie 1356 zum Zubehör des Herzogtums S. bestimmt wurde. Nach dem
Aussterben der Billunger 1106 kam das Herzogtum nicht an die askanischen bzw.
welfischen Schwiegersöhne sondern an Lothar von Süpplingenburg, dessen Macht
auf dem ihm angefallenen Erbe der Brunonen und Ottos von Northeim († 1083)
beruhte, 1137 aber an die Askanier und 1142 an Lothars Schwiegersohn Heinrich
den Stolzen aus dem Hause der Welfen, neben denen jedoch vor allem der Erzbischof
von Magdeburg und die Askanier eigene Herrschaftsbereiche ausbauten. Der Welfe
Heinrich der Löwe erweiterte Sachsen um Mecklenburg und das westliche Pommern.
Mit seinem Sturz 1180 endete das alte Herzogtum der Sachsen. An seine Stelle
trat neben dem Herzogtum (Engern und) Westfalen der Erzbischöfe von Köln, dem
Herzogtum Braunschweig-Lüneburg (1235) der Welfen zwischen Elbe und Weser sowie
den Hochstiften Münster und Osnabrück und mehreren Grafschaften (Oldenburg,
Hoya, Diepholz, Schaumburg, Bentheim u. a.) im Westen das um diese Gebiete
verkleinerte, aus nicht zusammenhängenden Gebieten bestehende neue Herzogtum S.
der Askanier (Bernhard von Anhalt) in Ostsachsen (Ostfalen). Dieses gründete
sich auf das Land Hadeln zwischen Unterweser und Unterelbe, auf einst
billungisches Gebiet an der Unterelbe (Lauenburg) und Gebiete um Neuhaus sowie
altes askanisches Gut um Wittenberg an der mittleren Elbe. 1260/1296 teilte
sich dieses verbleibende Herzogtum S., das 1227 die Grafschaft Ratzeburg
erworben hatte, in die Linien Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Das
Herzogtum Sachsen-Wittenberg erlangte 1356 durch die Goldene Bulle die
sächsische Kurwürde. Nach dem Aussterben der Herzöge von Sachsen-Wittenberg
fielen Land, Herzogstitel und Kurwürde 1422/1423 für ihre Hilfe im Kampf gegen
die Hussiten als Lehen an die in der Markgrafschaft Meißen seit 1089/1125
herrschenden Markgrafen von Meißen (Haus Wettin), die 1247 schon die
Landgrafschaft Thüringen erlangt hatten. Damit wurde der Name S. auf die
wettinischen Gebiete (Meißen, Lausitz, Thüringen) übertragen (Obersachsen im
Gegensatz zu dem seitdem als Niedersachsen bezeichneten, ursprünglichen
sächsischen Stammesgebiet). 1423 wurde die Herrschaft Stollberg im Erzgebirge
gewonnen, 1427 die Herrschaft Weida in Thüringen. 1443 und 1451 wurden die
Herrschaften Hohnstein und Wildenstein gekauft. 1439 erwarb S. im
meißnisch-thüringischen Raum die Burggrafschaft Meißen, 1466 von den Grafen von
Reuß die Herrschaft Plauen und damit den Kern des Vogtlandes. Mit dem Kauf von Finsterwalde
1425, Senftenberg 1448, Beeskow, Storkow 1477 (Wiederkauf) und Sagan 1472 drang
S. nach Osten vor. Von 1440 bis 1445 und von 1482 bis 1485 wurden die
zwischenzeitlich entstandenen Teilherrschaften wieder zusammengeführt. 1485 kam
es zur Teilung in die ernestinische Linie und die albertinische Linie, die
nicht mehr rückgängig gemacht wurde. Kurfürst Ernst (Ernestiner) erhielt das
Kurland S. (Sachsen-Wittenberg), kleine Teile der Mark Meißen und des
Osterlandes und Pleißenlandes (Eilenburg, Grimma, Borna, Leisnig, Altenburg,
Zwickau, Plauen, Schwarzenberg), den größten Teil Thüringens (Weimar, Gotha,
Eisenach) und die Pflege Coburg, das fränkische Königsberg, die
Schutzherrschaft über das Bistum Naumburg und die Reichsgrafschaft von
Gleichen, Kirchberg und Reuß sowie zum Teil Schwarzburg. Herzog Albrecht
(Albertiner) erlangte die Markgrafschaft Meißen mit den Hauptorten Dresden und
Freiberg, die Ämter Leipzig, Delitzsch-Landsberg, Zörbig, die Pfalzgrafschaft
S. nebst Sangerhausen, Ämter im nördlichen Thüringen, die Schutzherrschaft über
das Bistum Merseburg und über die Reichsgrafen und Herren von
Stolberg-Hohnstein, Mansfeld, Arnstein, Beichlingen, Leisnig, Querfurt und
Schönburg. Gemeinsam blieben die Herrschaft in Schlesien und den Lausitzen sowie
die Schutzherrschaft über Erfurt, Nordhausen, Mühlhausen, Görlitz und das
Hochstift Meißen. Die ernestinische Linie stiftete 1502 für das verloren
gegangene Leipzig die Universität Wittenberg, von der die Reformation ihren
Ausgang nahm und förderte Luther und die Reformation. 1547 unterlag Kurfürst
Johann Friedrich der Großmütige Kaiser Karl V., der daraufhin das Kurland S.
(Sachsen-Wittenberg) der albertinischen Linie übertrug, die seitdem die
Kurwürde führte. Die ernestinische Linie behielt nur die Ämter Weimar, Jena,
Saalfeld, Weida, Gotha und Eisenach sowie Coburg und erhielt 1554 noch die
Ämter Sachsenburg, Altenburg, Herbsleben und Eisenberg. ----- Das 1531 einen
Hof von schätzungsweise 500 Personen umfassende ernestinische Herzogtum teilte
sich 1572 weiter auf. Die zahlreichen Erbteilungen zersplitterten es in eine
Vielzahl kleiner Länder. Dabei entstanden 1572 Sachsen-Coburg-Eisenach
(1572-1596) und Sachsen-Weimar (1572-1603). Sachsen-Coburg-Eisenach teilte sich
1596 in Sachsen-Coburg (1596-1633) und Sachsen-Eisenach (1596-1638). Die Linie
Coburg erlosch 1633 und vererbte die Güter an Sachsen-Eisenach. Die Linie
Eisenach endete 1638. Ihre Güter fielen zu zwei Dritteln an die Linie
Sachsen-Weimar und zu einem Drittel an die Linie Sachsen-Altenburg, die 1603
durch Teilung aus Sachsen-Weimar entstanden war(en). Sachsen-Weimar zerfiel
weiter 1640(/1641) in die Linien Sachsen-Weimar (1640-1672), Sachsen-Eisenach
(1640-1644) und Sachsen-Gotha (1640-1680). Hiervon starb Sachsen-Eisenach 1644
aus, wobei die Güter je zur Hälfte an Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha kamen.
Die Güter Sachsen-Altenburgs fielen bei dessen Aussterben 1672 zu drei Vierteln
(darunter Coburg) an Sachsen-Gotha, zu einem Viertel an Sachsen-Weimar. Im
gleichen Jahr teilte sich Sachsen-Weimar in Sachsen-Weimar (1672-1918),
Sachsen-Eisenach (1672-1741) und Sachsen-Jena (1672-1690), wovon Sachsen-Jena
1690 erlosch und seine Güter an Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach vererbte,
Sachsen-Eisenach wiederum fiel 1741 an Sachsen-Weimar, das bald Mittelpunkt der
klassischen deutschen Literatur wurde, brachte. 1680/1681 zerfiel Sachsen-Gotha
in die sieben Linien Sachsen-Gotha-Altenburg (1681-1825), Sachsen-Coburg
(1681-1699), Sachsen-Meiningen (1681-1826), Sachsen-Römhild (ohne Landeshoheit)
(1680-1710), Sachsen-Eisenberg (ohne Landeshoheit) (1680-1807),
Sachsen-Hildburghausen (1680-1826) und Sachsen-Saalfeld (ohne Landeshoheit)
(1680-1735, Sachsen-Coburg-Saalfeld). Sachsen-Coburg erlosch 1699 und fiel an
Sachsen-Saalfeld und Sachsen-Meiningen, Sachsen-Eisenberg 1707 und gelangte an
Sachsen-Altenburg. Sachsen-Römhild endete 1710 und fiel an
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Meiningen und
Sachsen-Hildburghausen. 1741 starb Sachsen-Eisenach aus und kam an
Sachsen-Weimar (Sachsen-Weimar-Eisenach), wobei die beiden Landesteile
verfassungsmäßig bis 1809, verwaltungsmäßig bis 1849 getrennt blieben. 1806
traten die sächsischen Herzogtümer dem Rheinbund bei. 1815 gewann
Sachsen-Coburg-Saalfeld das Fürstentum Lichtenberg an der Nahe, das es am 31.
5. 1834 an Preußen verkaufte. Sachsen-Weimar-Eisenach wurde Großherzogtum,
erhielt einen Teil des Erfurter Gebiets, das vorher fuldische Amt Dermbach
(Dernbach) und die königlich-sächsischen Orte Weida und Neustadt an der Orla
(Neustadt-Orla) und gab sich 1816 eine Verfassung. Als 1825
Sachsen-Gotha-Altenburg ausstarb, wurden die vier Herzogtümer
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Coburg-Saalfeld und
Sachsen-Meiningen am 12. 11. 1826 durch Schiedsspruch König Friedrich Augusts I.
von S. in die Herzogtümer Sachsen-Meiningen (1826-1918), Sachsen-Altenburg
(1826-1918) sowie Sachsen-Coburg und Gotha (1826-1918) neu gegliedert, wobei
der Herzog von Sachsen-Hildburghausen unter Verzicht auf dieses
Sachsen-Altenburg übernahm, Sachsen-Meiningen Sachsen-Hildburghausen und das zu
Sachsen-Coburg gehörige Sachsen-Saalfeld erhielt und Sachsen-Coburg mit
Sachsen-Gotha in Personalunion vereinigt wurde. Die(se) vier sächsischen
Herzogtümer (Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg,
Sachsen-Coburg und Gotha), von denen Coburg 1821, Meiningen 1829 und Altenburg
1831 eine Verfassung erhielten, traten 1833/1834 dem Deutschen Zollverein, 1867
dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Reich bei. 1877/1903 wurde
Sachsen-Weimar-Eisenach in Großherzogtum S. umbenannt. Vom 9. bis 14. 11. 1918
dankten die Fürsten ab. Aus den damit entstandenen Freistaaten bildete sich von
1918 bis 1921 das Land Thüringen (so ab 1. 5. 1920). Lediglich Coburg fiel an
Bayern. ----- Das seit 1547 albertinische Kursachsen, das 1499 die
Primogeniturerbfolge einführte, Beeskow, Storkow und Sorau (1515 an
Brandenburg), Sagan (bis 1547) und Friedland (bis 1515) erwarb, 1547 einen
Großteil der Gebiete der ernestinischen Linie erhielt, 1539/1541 zur
Reformation übertrat und 1572 in den Kursächsischen Konstitutionen sein Recht
zu vereinheitlichen versuchte, erlangte 1559/1591 die evangelisch gewordenen
Hochstifte Meißen, Merseburg und Naumburg sowie 1556/1569 das Vogtland und
Teile der Herrschaft Schönburg sowie 1583 Teile der Grafschaft Henneberg,
näherte sich im Dreißigjährigen Krieg an Österreich/Habsburg an und erlangte
dafür 1620/1635 die Niederlausitz, die Oberlausitz und das Erzstift Magdeburg,
das 1648/1680 aber an Brandenburg kam. Von der Hauptlinie spalteten sich 1657
die Nebenlinien Sachsen-Weißenfels (bis 1746), Sachsen-Merseburg (bis 1738) und
Sachsen-Zeitz (bis 1718, Naumburg, Zeitz, Neustadt, Schleusingen, Suhl) ab,
fielen aber bis 1746 wieder zurück. Unter August dem Starken setzte sich der
Absolutismus durch. Dresden wurde als Hauptstadt ein Kulturzentrum. Der
Kurfürst trat zum Katholizismus über und gab die Rechte an Sachsen-Lauenburg an
Hannover, die Erbvogtei über Quedlinburg, das Reichsschulzenamt über Nordhausen
und die Ämter Lauenburg (Lauterberg), Seweckenberge (Sevenberg), Gersdorf
(Gersdorff) und Petersberg (bei Halle) an Brandenburg, um die Königskrone
Polens zu gewinnen (1697). Danach bestand eine Personalunion mit Polen bis
1763. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste S. 450 Quadratmeilen mit 1,35
Millionen Einwohnern. 1806 wurde Kurfürst Friedrich August III. Mitglied des
Rheinbunds, musste Gebiete an das Königreich Westphalen abtreten, erhielt dafür
den Königstitel und wurde 1807 in Personalunion Herzog des Herzogtums Warschau.
Nach der an der Seite Frankreichs erlittenen Niederlage in der Völkerschlacht
von Leipzig kam S. 1813 zunächst unter die Verwaltung eines russischen, dann
eines preußischen Gouverneurs. Am 12. 5. 1815 musste S. seine nördlichen
Gebiete ([Kurkreis mit Wittenberg, Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg,
thüringischer Kreis, Mansfeld, Stolberg, Barby, Querfurt], insgesamt 20000
Quadratkilometer, 860000 Einwohner, 57,5 Prozent der Fläche und 42,2 Prozent
der Einwohner) an Preußen abtreten (Ämter Wittenberg [mit den Städten
Wittenberg, Kemberg, Zahna und Schmiedeberg], Gräfenhainichen, Belzig [mit den
Städten Belzig, Brück <Bruck> und Niemegk <Niemeck>], Gommern mit
Elbenau [Burggrafschaft Magdeburg mit der Stadt Gommern], Seyda, Annaburg,
Schweinitz [mit den Städten Schweinitz, Jessen, Schönewalde <Schönwalde>,
Herzberg und Prettin], Pretzsch, Schlieben [mit der Stadt Schlieben und den
Herrschaften Baruth und Sonnewalde], Liebenwerda und Bitterfeld). Dabei kam die
Ostoberlausitz (Görlitz, Lauban) zur preußischen Provinz Schlesien, die
Niederlausitz und der erst 1807 von Preußen übernommene Kreis Cottbus gelangten
zur Provinz Brandenburg und das Gebiet des ehemaligen Herzogtums
Sachsen-Wittenberg mit der Grafschaft Brehna, die Hochstifte Merseburg und
Naumburg (Naumburg-Zeitz), die Grafschaft Barby, der Thüringer Kreis, ein Teil
des Neustädter Kreises (Ziegenrück) sowie Teile der Grafschaft Henneberg
bildeten zusammen mit Altmark, Erzstift Magdeburg, Hochstift Halberstadt (mit
Aschersleben), den Grafschaften Hohnstein, Wernigerode, Stolberg, Querfurt und
Mansfeld, Stift Quedlinburg, Mühlhausen, Nordhausen, Erfurt und dem Eichsfeld
sowie der Ganerbschaft Treffurt die neue Provinz S. (1. 4. 1816, Verordnung vom
30. 4. 1815) mit der Hauptstadt Magdeburg, die den Rang eines Herzogtums hatte
(Gliederung in drei Regierungsbezirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt, Sitz der
Provinzialselbstverwaltung in Merseburg). 1866 kamen Schmalkalden und Ilfeld
hinzu. Am 1. 4. 1944 wurde zum 1. 7. 1944 bezüglich dieser durch das Fürstentum
Anhalt in zwei Teile geteilten und durch mehrere Exklaven und Enklaven
aufgesplitterten Provinz S. mit den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg und
Erfurt der Reichsstatthalter in Thüringen mit der Wahrnehmung der Aufgaben und
Befugnisse des Oberpräsidenten in der staatlichen Verwaltung des
Regierungsbezirks Erfurt beauftragt (nach der Kapitulation vom 8. 5. 1945 an
Thüringen) und die Provinz in die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg
aufgeteilt. 1945 gelangte nach dem Rückzug der Truppen der Vereinigten Staaten
von Amerika, die das Gebiet bis zur Elbe besetzt hatten, das Land Anhalt zu
diesen beiden Provinzen und bildete mit ihnen vom 5. 7. 1945 bis 1952 (str.)
das Land (Provinz) Sachsen-Anhalt, das vom 23. 7. 1952 bis 3.10.1990 auf die
Bezirke Magdeburg und Halle aufgeteilt, mit dem Beitritt der Deutschen
Demokratischen Republik zur Bundesrepublik aber wiederhergestellt wurde. -----
Das 1813/1815 nach der Abtretung des nördlichen Teiles an Preußen (Provinz
Sachsen) verbliebene Gebiet des Königreiches S. (Riesa, Löbau, Bautzen, Kamenz,
Zittau, Königstein, Marienberg, Plauen, Zwickau, Crimmitschau, Leipzig,
Chemnitz, Meißen, Dresden, Großenhain, Oschatz, Grimma, Borna, Rochlitz,
Glauchau, Auerbach, Oelsnitz, Schwarzenberg, Annaberg, Freiberg,
Dippoldiswalde, Pirna, Döbeln, Flöha, Stollberg) umfasste etwa 15000
Quadratkilometer mit 1183000 Einwohnern und wurde rasch zum ausgeprägten
Industriestaat. 1831 erhielt er eine Verfassung mit Zweikammersystem. 1848/1849
schlug S. mit Hilfe Preußens einen Aufstand blutig nieder. 1863 gab es sich ein
Bürgerliches Gesetzbuch. 1866 blieb S. trotz der Niederlage des Deutschen
Bundes gegen Preußen auf Betreiben Bismarcks erhalten, musste aber dem
Norddeutschen Bund beitreten. 1903 errangen die Sozialdemokraten fast alle
sächsischen Reichstagssitze (rotes S.). Am 10. 11. 1918 wurde in Dresden von
den Arbeiterräten und Soldatenräten die Republik S. ausgerufen. Am 13. 11. 1918
verzichtete der König auf den Thron. Am 1. 11. 1920 wurde eine Landesverfassung
des Freistaats S. in Kraft gesetzt. 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die
Macht. 1939 umfasste das Land S. 14995 Quadratkilometer mit 5230000 Einwohnern.
1945 kam auch der zuerst von amerikanischen Truppen besetzte Westen Sachsens
zur sowjetischen Besatzungszone. Die westlich der Oder-Neiße liegenden Gebiete
der preußischen Provinz Niederschlesien (Hoyerswerda, Görlitz) wurden dem Land
S. eingegliedert. Die östlich der Neiße gelegene Hälfte des sächsischen Kreises
Zittau mit Kleinschönau, Reichenau, Zittau-Poritsch, Seitendorf, Weigsdorf und
den später im Tagebau untergegangenen Dörfern Reibersdorf und Friedersdorf kam
unter die Verwaltung Polens und damit 1990 an Polen. Am 28. 2. 1947 erließ der
Landtag eine Landesverfassung. 1949 wurde das Land ein Teil der Deutschen
Demokratischen Republik. Am 23. 7. 1952 wurde es aufgelöst (str.) und auf die
Bezirke Chemnitz, Dresden und Leipzig aufgeteilt, zum 3. 10. 1990
wiederbegründet (ohne die Kreise Altenburg und Schmölln, aber mit den Kreisen
Hoyerswerda und Weißwasser). Hauptstadt des rund 4900000 Einwohner zählenden
Landes wurde wieder Dresden. Am 1. 4. 1992 kamen zehn Gemeinden (Elsterberg,
Mühltroff, Pausa, Ebersgrün, Görschnitz, Langenbach [Lengenbach], Ranspach
[Ransbach], Thierbach, Unterreichenau, Cunsdorf) mit 12000 Einwohnern von
Thüringen wieder an Sachsen zurück.
L.: Wolff 374ff., 392ff.; Zeumer 552ff. I 6; Großer Historischer Weltatlas II
34 F3, II 66 (1378) F3, II 78 E2, III 21 (1648) F3, III 22 F3, III 38 (1789)
E2; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen und die Lausitzen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 8; Die
Territorien des Reichs 4, 8; Bauer 1, 569; Historischer Atlas von Sachsen
(950-1815), 1816; Süssmilch-Hörnig, M. v., Historisch-geographischer Atlas von
Sachsen und Thüringen, 1861f.; Codex diplomaticus Saxoniae regiae, Bd. 1ff.
1864ff.; Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, hg. v.
d. hist. Komm. d. Provinz Sachsen 1870ff.; Oeder, M., Die erste
Landesvermessung des Kurstaates Sachsen, hg. v. Ruge, S., 1889; Kirchhoff, A.,
Karte der territorialen Zusammensetzung der Provinz Sachsen, 1891; Beschorner,
H., Denkschrift über die Herstellung eines historischen Ortsverzeichnisses für
das Königreich Sachsen, 1903; Hantzsch, V., Die ältesten gedruckten Karten der
sächsisch-thüringischen Länder 1550-1593, 1906; Beschorner, H., Geschichte der
sächsischen Kartographie im Grundriss, 1907; Hänsch, E., Die wettinische
Hauptteilung von 1485 und die aus ihr folgenden Streitigkeiten bis 1491, Diss.
phil. Leipzig 1909; Bibliographie der sächsischen Geschichte, hg. v. Bemmann,
R./Jatzwauk, J., Bd. 1ff. 1918ff.; Friedensburg, W., Die Provinz Sachsen, ihre
Entstehung und Entwicklung, 1919; Treitschke, C., Die Landesaufnahmen Sachsens
von 1780-1921, Beiträge zur deutschen Kartographie, hg. v. Praesent, H., 1921;
Kessler, E., Die Ämter und Kreise im Gebiete des Kurfürstentums Sachsen mit
Einschluss der Lausitzen von den Anfängen bis 1815, 1921; Kretzschmar, H.,
Historisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Magdeburg, Bd. 1
1926; Meiche, A., Historisch-topographische Beschreibung der
Amtshauptmannschaft Pirna, 1927; Beschorner, H., Der geschichtliche Atlas von
Sachsen, 1931, Amt und Volk 5; Schnath, G., Hannover und Westfalen in der
Raumgeschichte Nordwestdeutschlands, 1932; Mörtzsch, O.,
Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Großenhain,
1935; Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte, Bd. 1f. 1935,
Neudruck 1965; Mitteldeutscher Heimatatlas, hg. v. d. Hist. Kommission für die Provinz
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1648-1750, 1936; Flach, W., Die staatliche Entwicklung Thüringens in der
Neuzeit, Zs. d. V. f. thür. G. N.F. 35 (1941); Freytag, H., Die Herrschaft der
Billunger in Sachsen, 1951; Brather, H., Die ernestinischen Landesteilungen des
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Blaschke, K., Historisches Ortsnamensverzeichnis von Sachsen, 1957; Lütge, F.,
Die mitteldeutsche Grundherrschaft, 2. A. 1957; Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957; Hömberg, A., Westfalen und das
sächsische Herzogtum, 1958; Atlas des Saale- und mittleren Elbegebietes, hg. v.
Schlüter, O./August, O., 1959f.; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 51, 52, III, 30, Sahsonolant, Saxonia,
Saxones Volksname, Sachsen; Schnath, G./Lübbing, H./Möhlmann, G./Engel, F.,
Geschichte des Landes Niedersachsen, 1962; Schlesinger, W., Kirchengeschichte
Sachsens im Mittelalter, Bd. 1f. 1962; Sächsische Bibliographie, hg. v. d.
Sächsischen Landesbibliothek, 1962ff.; Handbuch der historischen Stätten, Bd.
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Patze, H./Schlesinger, W., Bd. 1ff. 1967ff.; Blaschke, K., Sachsen im Zeitalter
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Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.; Klein, T.,
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hg. v. Gerlach, S., 1993; Sachsen und Mitteldeutschland, hg. v. Hess, U. u. a.,
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frühneuzeitlichen ”Territorialstaat”, 1995; Ehlers, J. u. a., Sachsen, LexMA 7
1995, 1231ff.; Sachsen 1763-1832, hg. v. Schirmer, U., 1996; Schirmer, U., Das
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kursächsische Gerichtsverfassung 1423-1550, 1997; Landesgeschichte in Sachsen,
hg. v. Aurig, S. u. a., 1997; Geschichte des sächsischen Adels, hg. v. Keller,
K. u. a., 1997; Held, W., August der Starke und der sächsische Adel, 1999;
Gross, R., Geschichte Sachsens, 1999; Sachsen in Deutschland, hg. v. Retallack,
J., 2000; Sächsische Parlamentarier, bearb. v. Dröscher, E. u. a., 2001;
Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, hg. v. Eichler, E. u. a., 2001; Sachsen
in der NS-Zeit, hg. v. Vollnhals, C., 2002; Keller, K., Landesgeschichte
Sachsen, 2002; Vötsch, J., Kursachsen, das Reich und der mitteldeutsche Raum zu
Beginn des 18. Jahrhunderts, 2003; Diktaturdurchsetzung in Sachsen, hg. v.
Behring, R. u. a., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 446, 880; Richter, M., Die Bildung des
Freistaates Sachsen, 2004; Die Herrscher Sachsens, hg. v. Kroll, F., 2004;
Hesse, C., Amtsträger der Fürsten im spätmittelalterlichen Reich, 2005;
Hädecke, W., Dresden, 2006; Geschichte der Stadt Dresden, hg. v. Blaschke, K.
u. a., Bd. 1-3, 2006; Schirmer, U., Kursächsische Staatsfinanzen (1456-1656),
2006; Krüger, N., Landesherr und Landstände in Kursachsen, 2007; Moritz von
Sachsen, hg. v. Blaschke, K., 2007; Ott, T., Präzedenz und Nachbarschaft. Das
albertinische Sachsen und seine Zuordnung zu Kaiser und Reich im 16.
Jahrhundert, 2008; Ostsiedlung und Landesausbau in Sachsen, hg. v. Bünz, E.,
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hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 51ff.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen-Lauenburg (Herzogtum). Das an der Niederelbe
gelegene Land wurde nach dem Abzug der Germanen im Frühmittelalter von
wendischen Polaben besiedelt, im 12. Jahrhundert aber von den Welfen erobert.
1142/1143 belehnte Herzog Heinrich der Löwe Heinrich von Badwide mit der
Grafschaft Ratzeburg, die den größten Teil des späteren Lauenburg einnahm. Nach
dem Sturz Heinrichs des Löwen (1180) fiel das Gebiet an Dänemark und durch
Eroberung (1227) an die Askanier, die 1182 die Burg Lauenburg erbauten und nach
dem Aussterben der Badewider die Grafschaft Ratzeburg einzogen. Bei der Teilung
des askanischen Herzogtums Sachsen 1260/1295/1296 erhielt die ältere Linie das
Herzogtum S. (verstreute Güter an der unteren Elbe) mit Hadeln. 1302/1303 wurde
in drei Linien geteilt. Später gingen umfangreiche Güter an Lübeck und Hamburg
verloren (1359 Mölln, 1370 Bergedorf). 1683 konnte Mölln zurückerworben werden.
Bei dem Aussterben der Herzöge kam das zum niedersächsischen Reichskreis
gehörige Herzogtum 1689 nach längerem Streit erbweise an Herzog Georg-Wilhelm
von Lüneburg-Celle (Hannover). S. behielt aber eine eigene Verwaltung. Das
Gebiet des ca. 28 Quadratmeilen umfassenden Herzogtums enthielt neben dem Land
Hadeln die Städte Ratzeburg, Lauenburg (beide mit den gleichnamigen Ämtern) und
Mölln, die Ämter Neuhaus, Schwarzenbek (Schwarzenbeck) und Steinhorst und 27
adlige Güter. 1803 kam es an Frankreich, dann an Preußen, Schweden und 1810
wieder an Frankreich. 1815 wurde das Land nördlich der Elbe Dänemark
zugesprochen, 1864/1865 aber nach dem deutsch-dänischen Krieg an Preußen
gegeben und dort 1876 der Provinz Schleswig-Holstein angegliedert. S.
Lauenburg.
L.: Wolff 449ff.; Zeumer 553 II b 33; Wallner 707 NiedersächsRK 13; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F2; Lammert, F., Die älteste Geschichte des
Landes Lauenburg, 1933; Kersten, K., Vorgeschichte des Kreises Herzogtum
Lauenburg, 1951; Prange, W., Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im
Mittelalter, 1960; Blaschke, K., Sachsen-Lauenburg, LexMA 7 1995, 1235;
Kenzler, C., Die Ritter- und Landschaft im
Herzogtum Sachsen-Lauenburg in der frühen Neuzeit, 1997; Hillmann, J.,
Territorialrechtliche Auseinandersetzungen der Herzöge von Sachsen-Lauenburg,
1999; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 884.
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Salagouwe s.Saalegau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, 27, III, 30, 32, IV, 8, Salagouwe,
‚Saalegau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salalant (Gau um die Mündung der Ijssel in die
Zuidersee, Salo, Salon,) s. Salland
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, (Urk bzw. Vrck,
Deventer); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 885; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, Salaland.S. 304,
II, 45, 47, 48 55, 91, III, 28, V, 2, Salo, Salon, Salohom, Salaland,
‚Salland‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salingouwe s. Seillegau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 17, 18, 24, 27, V, 2, Salingouwe, pagus Salinensis,
pagus Seline, ‚Seillegau‘, Le Saulnois.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salland (Gau um die Mündung der Ijssel in die
Zuidersee, Salo, Salon, Salalant)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, (Urk bzs. Vrck,
Deventer); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 885; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, Salaland. S. 304,
II, 45, 47, 48 55, 91, III, 28, V, 2, Salo, Salon, Salohom, Salaland,
‚Salland‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salo s. Salland, Salaland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, Salaland.S. 304, II, 45, 47, 48 55, 91, III, 28, V, 2,
Salo, Salon, Salohom, Salaland, ‚Salland‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saltga (Gau zwischen Aller und Leine, Salzgau,
ostfälischer) s. Salzgau in Ostfalen.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 15, II, 40, 96, S. 266.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saluelt s. Zollfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 304.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salzburggau (Gau westlich der Salzach
Salzbarchgouue, Salzburgensis,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18
(Salzburghofen, Reichenhall, Lauterbach); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 30,
32, III, 25, 33, Salzpurcgouwe, pagus Iuuauensis, pagus Iobaocensium,
‚Salzburggau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salzgau, fränkischer (in Baden) (Gau am Saalbach
rechts des Rheines nördlich Karlsruhes, Salzgau, badischer, Salzgouwe I) s.
Saalbachgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 15, II, 24, 26, 27, S. 266 Salzgouwe I.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salzgau, fränkischer in Unterfranken (Gau an der
fränkischen Saale bei Bad Neustadt, Salzgau, fränkischer, Salzgau in Franken)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, I, 15, II, 33, IV, 9, 14, S. 266, Salzgouwe II, ‚Salzgau‘, zum Ortsnamen
Salz. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salzgau, sächsischer (Gau zwischen Innerste und
Fuhse [bzw. zwischen Aller und Leine, ostfälischer Salzgau, Teil Ostfalens],
Saltga. Salzgau, sächsischer, Salzgau in Ostfalen)
L.: Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
148 Salzgau (Gutstedt, Ringelheim [westsüdwestlich Salzgitters]); Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 15,
II, 40, 96 Saltga, S. 266.
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Salzgouwe I (Gau am Saalbach rechts des Rheins
nördlich Karlsruhes, Salzgau, fränkischer in Baden, Salzgau in Schwaben) s.
Saalbachgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 15, II, 24, 26, 27, S. 266.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salzpurcgouwe s. Salzburggau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 30, 32, III, 25, 33, Salzpurcgouwe, pagus
Iuuauensis, pagus Iobaocensium, ‚Salzburggau‘.
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Sambregau (Gau an der Sambre) (Sambriensis
868/869)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 886; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 27, pagus
Sambriensis, zum Flussnamen Sambre; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 245; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983,
205. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Samland (Bistum). 1243 gründete der päpstliche
Legat Wilhelm von Modena für die Gebiete des Deutschen Ordens nördlich des
Pregel bis zur Memel das Bistum S. mit einem in drei Teile aufgeteilten Drittel
des noch zu erobernden Gebiets als weltlichem Herrschaftsgebiet. Zwischen (1246
bzw.) 1252 und 1265 gelang die Eroberung durch den Deutschen Orden. 1255 wurde
das Bistum nach der Unterwerfung der Pruzzen durch den Deutschen Orden dem
Erzbistum Riga unterstellt. 1264 nahm der Bischof seinen Sitz in Fischhausen.
1294 wurde die Stiftung des Domkapitels endgültig vollzogen. 1322 wurden die
Gebiete des Bischofs (um Fischhausen, nördlich Königsbergs und nördlich
Insterburgs) von den Gebieten des dem Deutschen Orden inkorporierten
Domkapitels dauerhaft getrennt. 1525 führte der Bischof die Reformation ein und
trat die weltliche Herrschaft an Herzog Albrecht von Brandenburg ab. 1587 wurde
das Bistum aufgehoben und stattdessen ein Konsistorium in Königsberg
geschaffen.
L.: Urkundenbuch des Bistums Samland, hg. v. Woelky, C./Mendthal, H., Bd. 1ff.
1891ff.; Das westliche Samland, hg. v. Schlicht, O., 1920, Neudruck 2001;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 50; Der Landkreis Samland, bearb. v. Gusovius, P., 1966; Boockmann,
H., Samland, LexMA 7 1995, 1342; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 605; Biskup, R., Das Domkapitel von
Samland, 2007.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sandizell (Herren, Reichsfreiherren,
Reichsgrafen). S. südlich von Neuburg an der Donau wird 1007 erstmals erwähnt.
Seit Ende des 11. Jahrhunderts war es Sitz der Herren von S. Diese wurden 1640
Reichsfreiherren und 1780 Reichsgrafen. S. kam zu Bayern.
L.: Schmidbauer, M., Sandizell aus Vergangenheit und Gegenwart, 1926; Reischl,
G., Haus Sandizell 948-1948, 1948. L.: Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sanntal (Gau bzw. Tal südlich der Drau, Sanngau,
Sounital, Sovuina)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Drachenburg,
Friesach, Tal von Admont), 20, Sanngau; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, 66, Sounital, Seuna, Sovuina, ‚Sanntal‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sarahgouwe s. Saargau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, 27, Sarahgouwe, Sarachowa, pagus Sarenis,
pagus Saroensis, ‚Saargau‘.
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Sardinien (Insel, Königreich). Sarden werden
bereits am Ende des 13. vorchristlichen Jahrhunderts in ägyptischen Quellen
erwähnt. Seit dem 9. Jahrhundert wurde die nach ihnen benannte Insel von den
Phönikern bzw. Karthagern besiedelt. 238/237 v. Chr. kam sie an Rom, später an
Wandalen (um 456) und Ostrom (534). Seit dem 6. Jahrhundert gewann der Papst
zunehmenden Einfluss in dem zwischen 803/804 und 1014 von zahlreichen
Sarazenenüberfällen heimgesuchten Land. In der Mitte des 11. Jahrhunderts
erlangte Pisa mit Hilfe des Papstes die Herrschaft. 1297 belehnte der Papst das
spanische Haus Aragon bzw. Aragonien mit der Insel. 1718 kam sie nach dem
spanischen Erbfolgekrieg an Österreich und 1720 von Österreich im Tausch gegen
Sizilien an Savoyen. Dieses bildete als Königreich S. den Kristallisationspunkt
für das 1861 entstandene Königreich Italien.
L.: Carta-Raspi, E., Breve storia di Sardegna, 1950; Zeddo, T., La Sardegna nel
primo medio evo, 1956; Zeddo, T., Studi sulla Sardegna medioeviale, 1958; Mori,
A., Sardegna, 1966; Satta-Branca, A., La Sardegna attraverso i secoli.
Leggende, storie, cronacche, 1970; Sanna, S. A., Sardinien-Bibliographie, 1974;
Boscolo, A., La Sardegna bizantina e altogiudicale, 1978; Pauli, R., Sardinien.
Geschichte, Kultur, Landschaft.
Entdeckungsreisen auf einer der schönsten Inseln im Mittelmeer, 1986; Casula,
F., La Sardegna catalano-aragonese, 1990; Simbula, P., Sardinien, LexMA 7 1995,
1378ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sasonia (Gau im Elsass, Sasonia, Sassun*)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 22, III, 27, 29, Sasonia, Sassun* (im Elsass).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saterland (Land). Das von Hochmooren umgebene S.
südwestlich von Oldenburg war anfangs wohl von Westfalen besiedelt und stand
unter der lockeren Herrschaft der Grafen von Tecklenburg. Seit dem 11.
Jahrhundert bildete sich unter dem Einfluss zusiedelnder Friesen ein unter
Berufung auf Karl den Großen zur Selbständigkeit strebendes Land. Nach dem
Zusammenbruch der Oberherrschaft Tecklenburgs kam das S. 1400 an das Hochstift
Münster, 1803 an Oldenburg und damit 1946 an Niedersachsen.
L.: Sello, G., Saterlands ältere Geschichte und Verfassung, 1896; Bröring, J.,
Das Saterland, Bd. 1f. 1897ff.; Heimatkunde des Herzogtums Oldenburg, Bd. 1
1913; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 23, Sagelteraland, ‚Saterland‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sauergau (Gau entlang rechts der unteren Sauer,
pagus Surensis)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1960, 891; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 18, 27,
Surense, zum Flussnamen Sauer; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen
Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 297 (795/796 pago Surense), benannt nach
der Sauer, entlang rechts der unteren Sauer (Gilsdorf, Osweiler); Bauer, T.,
Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Gilsdorf, Osweiler).
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Sauerland (Südland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 50, Sauerland (Surlandia, Suderland); Flöer, M., Die
Ortsnamen des Hochsauerlandkreises, 2013. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saxlingen (Gau um Lingen im Emsland)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 878 Sahslingung; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 1, 4, 6 Sahslingung.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scaflenzgouwe (Gau an der Schefflenz rechts der Jagst)
s. Schefflenzgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 23, Scaflenzgouwe, ‚Schefflenzgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scaldis (Gau gegenüber der Scheldemündung, jetzt
Insel [bzw. südlich der Maas und der Rheinmündungen], Schaldis) s. Schouwen
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18; Gysseling,
M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 902; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, V, 2, Raumbezeichnung mit dem Flussnamen Schelde.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scapefeld (Gau an der Weser nordöstlich Mindens)
s. Schaffeldgau bzw. Schaffeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, IV, 10, Scapefeld, Ortsname, pagus Scapefeld, zum
Ortsnamen Schaffeld. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scarponagau (Gau westlich der Mosel südlich Metzs,
Scarponenis)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Norroy,
Onville, Waville, Liverdun); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 893;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 18, 32, IV, 18, pagus Scarponenis, comitatus Scarponensis; Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 84 Charmois, Puhl, R., Die
Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 298 (748
pago Scarponinse), benannt nach dem vicus Scarpona, zwischen Moselgau, Metzgau,
pagus Salnensis, pagus Tullensis, pagus Bedensis, pagus Virdunensis und pagus
Wabrensis (Arnaville, Ars an der Mosel bzw. Ars-sur-Moselle, Auconville,
Autreville-sur-Moselle, Bayonville-sur-Mad, Belleville, Boncourt,
Bouconville-sur-Mad, Buret, Bussières, Chahury?, Champey-sur-Moselle, Champey,
Dampvitoux, Dieulouard, Dombasle-sur-Meurthe, Doncourt-lès-Conflans, Essey,
Fleury-lès-Jouaville, Gélamont/Gellamont, Gorze, Jaulny, Jonville-en-Woëvre,
Jonville, Lironville, Liverdun, Maidières, Malleloy, Mamey,
Mandres-aux-Quatre-Tours, Marbache, Moivrons, Montauville?, Montenoy, Morey,
Nonsard, Norroy, Noveánt-sur-Moselle, Onville, Pannes, Pompey, Raulecourt,
Rembercourt-sur-Mad, Rosières-en-Haye, Saint-Baussant, Saint-Julien-lès-Gorze,
Saizerais, Seraincourt, Soiron, Sponville, Thiaucourt, Vandelainville,
Vionville, Vittonville, Voisage, Waville, Xammes, Xonville).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scerra s. Scherra
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 83, 95, 96, III, 30, Scerra (Scerrun), ‚Scheer‘, s.
Scherra. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schaffeld bzw. Schaffeldgau (Gau an der Weser
nordöstlich Mindens, Scapefeld)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, IV, 10, Scapefeld, Ortsname, pagus Scapefeld, zum
Ortsnamen Schaffeld. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schaffhausen (Kanton). Nach dem Übergang der Güter
des Klosters Allerheiligen, des Kloster Sankt Agnes und des
Franziskanerklosters an die Stadt S. 1529 ließ diese sie durch Landvögte
verwalten. Nach der französischen Revolution wurde die Stadt der Helvetischen
Republik einverleibt. 1803 wurde der aus drei nicht zusammenhängenden Teilen
bestehende Kanton S. mit der Hauptstadt S. gebildet. S. Schaffhausen
(Reichskloster), Schaffhausen (Reichsstadt).
L.: Wolff 526; Urkundenregister für den Kanton Schaffhausen 987-1530, Bd. 1,2
1906; Hedinger, G., Landgrafschaften und Vogteien im Gebiet des Kantons
Schaffhausen, 1922; Bächtold, K., Beiträge zur Verwaltung des Stadtstaates
Schaffhausen von der Reformation bis zur Revolution, 1947; Schib, K., Geschichte
der Stadt und Landschaft Schaffhausen, 1972;
Schulthess, M., Institutionen und Ämterorganisation in der Stadt Schaffhausen
1400-1550, 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schaffhausen (Reichsstadt). An wichtigen Handelswegen
entstand um 1045 der Handelsplatz S. am Rhein. 1080 wurde der Ort dem 1049/1050
von Graf Eberhard von Nellenburg auf Eigengut gegründeten Benediktinerkloster
Allerheiligen übertragen, dessen Vogtei seit 1198 die Herzöge von Zähringen und
seit 1218 als deren Nachfolger die Staufer innehatten. 1190 bzw. 1218 erlangte
der zur Stadt gewordene Ort Reichsunmittelbarkeit, 1277 eigene Gerichtsbarkeit.
Von 1330 bis 1415 war S., das 1407 vom Kloster das Schultheißenamt erwarb, an
Habsburg verpfändet, kaufte sich aber nach dem Zunftaufstand von 1411 im Jahre
1415 wieder frei. 1454 schloss es sich der Eidgenossenschaft der Schweiz als
zugewandter Ort an und trat ihr 1501 als zwölfter Ort bei. 1491 erwarb die
Stadt von den Landgrafen im Klettgau die Blutgerichtsbarkeit über die meisten
Vogteien im Mundat am Randen (Mundat von Randen) und 1525 vom Hochstift
Konstanz die Herrschaft Neunkirch-Hallau. 1529 wurde die Reformation eingeführt
und das Kloster Allerheiligen, das seine Herrschaftsrechte im 15. Jahrhundert
an die Stadt abgetreten hatte, säkularisiert. 1656/1657 gewann S. von den
Grafen von Sulz die Hochgerichtsbarkeit über den oberen Klettgau, 1651/1723 von
Österreich die Hochgerichtsbarkeit über einige Vogteien im Hegau. 1798 wurde S.
Teil der Helvetischen Republik, 1803/1815 Hauptstadt des neuen Kantons S. S.
Schaffhausen (Kanton), Schaffhausen (Reichskloster).
L.: Wolff 526; Großer Historischer Weltatlas II 72 b (bis 1797) F1; Früh, K.,
Beiträge zur Stadtgeographie Schaffhausens, Diss. phil. Zürich 1950; Schib, K.,
Geschichte der Stadt und Landschaft
Schaffhausen, 1972; Zotz, T., Schaffhausen, LexMA 7 1995, 1434f.; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 546; Schultheiss, M., Institutionen und
Ämterorganisation der Stadt Schaffhausen 1400-1550, 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scheer (Burg, Herrschaft). Vor 1267 kam die
Burg S. an der Donau bei Sigmaringen an den Grafen von Montfort, der S. 1289 an
König Rudolf von Habsburg verkaufte, es aber 1314 wieder als Pfand erhielt.
Seit 1368 war S. mit der Grafschaft Friedberg vereinigt und kam 1452/1454 an
die Truchsessen von Waldburg, unter denen es Sitz einer eigenen Linie wurde.
Über Württemberg fiel S. 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. Friedberg-Scheer,
Scherra, Waldburg.
L.: Wolff 180; Großer Historischer Weltatlas III 39 (1803) C3; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, S. 305, s.
Scherra; Der Kreis Saulgau, 1971.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schefflenzgau (Gau an der Schefflenz rechts der Jagst,
Scaflenzgouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 23, Scaflenzgouwe, ‚Schefflenzgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scherra (Gau links der oberen Donau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 83, 95, 96, III, 30, Scerra (Scerrun), Scherra,
‚Scheer‘; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer
Zeit, 1984, 128 (Straßberg, Buchheim, Fridingen an der Donau, Vilsingen,
Nusplingen, Donaueschingen?), s. Scerra.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schlehengäu s. Tornegouwe, Dorngau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 305. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schleiden (Herren, Grafschaft). 1121 wird die Burg
S. der Edelherren von Blankenheim in der nördlichen Eifel erstmals erwähnt.
Nach ihr nannten sich seit 1115 bzw. 1140 Herren von S., die von den Herren von
Blankenheim abstammten, in der Mitte des 13. Jahrhunderts die Herrschaft
Jünkerath durch Heirat erlangten und 1271 die Grafen von Luxemburg als
Lehnsherren anerkannten. 1435 starb die Familie im Mannesstamm aus. Die Töchter
des letzten Herren von S. waren mit Grafen von Nassau-Diez bzw. von
Manderscheid verheiratet. S. kam 1435 über eine Erbtochter an die Herren von
Manderscheid, 1488 an die Linie Manderscheid-Schleiden, die 1487 durch Heirat
Kronenburg und Neuerburg, 1525 Kerpen und 1545 durch Erbfall die Grafschaft
Virneburg (bis 1600/15/23) erwarb und am Ende des 16. Jahrhunderts die
Reformation einführte. 1593 kam S. an die verschwägerten Grafen von der Mark
(1602 Reichsgrafschaft mit Sitz und Stimme im niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis sowie später im westfälischen Reichsgrafenkollegium), wobei 1610 Luxemburg
die Lehnshoheit gewann, sowie 1773 bis 1794 durch weibliche Erbfolge an die
Herzöge von Arenberg. 1794 wurde es wie schon von 1682 bis 1697 von Frankreich
besetzt. 1814 kam es mit 5 Quadratmeilen Gebiet an Preußen (Rheinprovinz), 1946
S. an Nordrhein-Westfalen. S. a. Manderscheid-Schleiden.
L.: Wolff 368; Zeumer 554 II b 63, 28; Wallner 704 WestfälRK 30; Virmond,
Geschichte des Kreises Schleiden, 1898; Janssen, J., Das mittelalterliche
Schleiden, 1927; Möller, W., Stammtafeln westdeutscher Adelsgeschlechter im
Mittelalter 3, 1936; Neu, H., Der Kreis Schleiden, 1951; Heimatchronik des
Kreises Schleiden, bearb. v. Neu, H. u. a., 1954; Schüttler, A., Der Landkreis
Schleiden und seine geographische Struktur, Berichte zur deutschen Landeskunde
19 (1957), 111; Guthausen, K., Die Siedlungsnamen des Kreises Schleiden, 1967;
Schleiden. Geschichte - Sehenswürdigkeiten - Landschaft,
1981. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schlesien (Herzogtum, Kronland). Das Gebiet an der
mittleren und oberen Oder zwischen Sudeten, Mährischer Pforte, Beskiden, der
Wasserscheide zwischen Oder und Warthe sowie der Bartsch-Obra-Niederung war
zunächst von Skythen und Kelten besiedelt, wurde aber schon vor der Zeitenwende
von den germanischen Vandalen eingenommen. Deren links der Oder um den Zobten
ansässiger Teilstamm der Silingen wurde in allmählicher Ausdehnung namengebend
für das gesamte Gebiet. Nach dem Abzug der Germanen im 5. Jahrhundert drangen
Slawen ein. Im 10. Jahrhundert unterstand S. Böhmen, seit etwa 990 (bis auf das
Glatzer Land) Polen, wobei Polen eine Art Oberhoheit des Reichs anerkannte,
wodurch S. in eine mittelbare Verbindung zum deutschen Reich kam. Im Jahre 1000
wurde unter Mitwirkung Kaiser Ottos III. das Bistum Breslau gegründet und dem
Erzbistum Gnesen unterstellt. 1138 entstand durch Erbteilung der Piasten
(Polen) das piastische Teilfürstentum (Krakau mit) S. mit einem eigenen Herzog,
der allerdings schon 1146 zu seinen staufischen Verwandten vertrieben wurde.
Von Kaiser Friedrich I. Barbarossa zurückgeführt, teilte sich das Herzogshaus
1173/1202 in die zwei Linien Breslau (mit Liegnitz;, Breslau, Oppeln,
Niederschlesien;, Mittelschlesien und teilweise Oberschlesien) bzw. Schlesien
bzw. Niederschlesien und das unbedeutendere restliche Oberschlesien (mit
Ratibor, Beuthen, Teschen und Pless, 1201 Oppeln) bzw. Oppeln, wobei beide,
seit 1202 unabhängige Teile dem Reich tributpflichtig waren (und König Rudolf
von Habsburg 1280 sogar die vasallitische Huldigung, die Schlesien unter die
Reichsfürstentümer einfügte, erreichte). Zahlreiche Einwanderer aus Sachsen und
Thüringen verstärkten die Beziehungen zum Reich. Seit 1249 bzw. 1251 entstanden
durch Erbteilungen in Niederschlesien die Teilherzogtümer Breslau, Liegnitz und
Glogau, 1278 Jauer, 1281 Schweidnitz. Glogau seinerseits zerfiel in Sagan,
Steinau und Oels. Dazu kamen Brieg und Münsterberg. In Oberschlesien entstanden
1281 die Herzogtümer Oppeln, Ratibor und Teschen. Weitere Teilungen und
Vereinigungen folgten ([Cosel] Kosel, Beuthen, Falkenberg, Groß Strehlitz
[Strehlitz] [1313-1460], Troppau). Daneben besaß der Bischof von Breslau das
Fürstentum Neiße. 1327/1329 unterstellten sich, nachdem schon Wenzel III. seit
1300 über sämtliche oberschlesische Herzogtümer hatte verfügen können, alle
oberschlesischen und bis auf Schweidnitz-Jauer, die 1353 durch Heirat Annas von
Schweidnitz-Jauer an Kaiser Karl IV. kamen, alle niederschlesischen Herzöge,
die insgesamt alle die deutsche Zuwanderung förderten, zum Schutz vor Polen der
Lehnshoheit der zum deutschen Reich gehörigen Krone von Böhmen, die 1306/1310
an das Haus Luxemburg gekommen war (1327 Teschen, Falkenberg, Cosel-Beuthen,
Auschwitz, Ratibor, Oppeln und Breslau, 1329 Sagan, Oels, Steinau,
Liegnitz-Brieg, 1331 Glogau, 1336 Münsterberg [, 1342 das Bistumsland
Neiße-Ottmachau]). Umgekehrt verzichteten die Könige von Polen 1335, 1339, 1356
und 1372 auf ihre Ansprüche auf S., das nunmehr nicht mehr über Polen, sondern
- neben den Akten von 1163 und 1280 - über Böhmen dem Reich verbunden war. Im
Verhältnis zu Böhmen standen dabei lehnsrührige schlesische Herzöge neben
eigenen Erbfürstentümern der Krone Böhmens (1462 Troppau, Münsterberg, Oels,
Glatz, 1475 Sagan, 1523 Jägerndorf, 1551 Beuthen). Im 15. Jahrhundert fielen
Teile Oberschlesiens an Polen, 1482 Crossen an Brandenburg und 1472 Sagan an
Sachsen (bis 1549). Dagegen wurde Troppau neu zu S. gezählt. 1526 gelangte ganz
S. mit Böhmen im Erbwege an Habsburg bzw. Österreich, das seit 1570/1621 die
Gegenreformation des von 1522 bis 1555 zu neun Zehnteln protestantisch
gewordenen Landes durchführte. Dabei waren Schweidnitz-Jauer, Glatz, Breslau,
seit 1532 Oppeln-Ratibor, Teschen, Neiße und seit 1544 Glogau Erbfürstentümer
Österreichs, während die übrigen Herzogtümer nur in Lehnsabhängigkeit standen.
Brandenburg erhob auf Grund eines 1537 geschlossenen, 1546 aber für nichtig
erklärten Erbvertrags Ansprüche auf Liegnitz, Brieg, Wohlau und das 1621 in
Vollstreckung der Reichsacht Georg von Brandenburg entzogene Jägerndorf, wurde
1686 durch Überlassung des Kreises Schwiebus zur Aufgabe seiner Ansprüche
veranlasst, gab den Kreis aber 1695 gegen Geldentschädigung zurück. Nach dem
auf dieser Grundlage zwischen König Friedrich dem Großen von Preußen und
Erzherzogin Maria Theresia von Österreich geführten ersten schlesischen Krieg
kamen (1742/1744) Niederschlesien, große Teile Oberschlesiens und die
Grafschaft Glatz Böhmens an Preußen, während die südwestlichen Teile der
Fürstentümer Neiße, Troppau und Jägerndorf und die Fürstentümer Teschen und
Bielitz (etwa ein Sechstel) bei Österreich blieben und zunächst als Herzogtum
Oberschlesien und Niederschlesien eingerichtet und von 1782 bis 1849 mit Mähren
vereinigt wurden, aber ab 1849 als Herzogtum S. ein durch einen
Landespräsidenten in Troppau verwaltetes österreichisches Kronland S.
(Österreichisch-Schlesien) mit der Hauptstadt Troppau bildeten. Die Teilungen
Polens brachten eine Verbreiterung der Landbrücke zu den anderen preußischen
Ostprovinzen. 1815 wurde die aus den 1742 erworbenen schlesischen Gebieten und
der Grafschaft Glatz gebildete Provinz S. Preußens um Teile der Oberlausitz
erweitert. Durch die Industrialisierung wurde sie eine der reichsten Provinzen
und wurde 1919 in Oberschlesien und Niederschlesien geteilt. 1918/1919 kam das
Kronland S. Österreichs (Österreichisch-Schlesien), vergrößert um das bis dahin
preußische Ländchen Hultschin (Hultschiner Ländchen) und verkleinert um den
1922 an Polen fallenden Ostteil des Teschener Gebiets (Ostoberschlesien) an die
Tschechoslowakei, 1938 zum Gau Sudetenland. An Polen fielen Gebiete der
niederschlesischen Kreise Guhrau, Militsch, Groß Wartenberg (Großwartenberg)
und Namslau (512 Quadratkilometer mit 26000 Einwohnern) und Teile
Oberschlesiens. 1934/1938 wurden die seit 1919 bestehenden preußischen Provinzen
Oberschlesien und Niederschlesien (26981 Quadratkilometer, 3,204 Millionen
Einwohner, Regierungsbezirke Breslau und Liegnitz) vereinigt. 1939 wurden
Ostoberschlesien, das Olsagebiet und weitere Grenzgebiete Polens S.
eingegliedert. 1941 wurde S. wieder in die Provinzen Oberschlesien und
Niederschlesien geteilt. 1945 kam S. mit Ausnahme des kleinen Gebiets westlich
der Lausitzer Neiße (Hoyerswerda, Görlitz, Rothenburg), das von 1949 bis 1990
an die Deutsche Demokratische Republik fiel, unter die Verwaltung Polens und
damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen. Die deutsche
Bevölkerung wurde überwiegend vertrieben. S. a. Beuthen, Bielitz, Breslau,
Brieg, Falkenberg, Glatz, Glogau, Goschütz, Hultschin (Hultschiner Ländchen),
Jägerndorf, Jauer, Kosel (Cosel), Liegnitz, Militsch, Münsterberg, Neiße,
Niederschlesien, Oberschlesien, Oels, Oppeln, Pless, Ratibor, Sagan,
Schweidnitz, Steinau, Strelitz, Teschen, Trachenberg, Troppau, Wartenberg,
Wohlau.
L.: Wolff 472ff.; Birke, E., Schlesien, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I3, III 22 (1648) H3; Die
Territorien des Reichs 2, 102; Scriptores rerum Silesiacarum, Bd. 1ff. 1835ff.;
Codex diplomaticus Silesiae, Bd. 1ff. 1857ff.; Triest, F., Topographisches
Handbuch von Oberschlesien, 1864, Neudruck 1984; Grünhagen, C., Geschichte
Schlesiens, Bd. 1ff. 1884ff.; Schlesische Landeskunde, hg. v. Frech,
F./Kampfers, F., Bd. 1ff. 1913; Kutscha, A., Die Stellung Schlesiens zum
deutschen Reich im Mittelalter, 1922; Loewe, V., Bibliographie zur schlesischen
Geschichte, 1927; Kartographische Denkmäler der Sudetenländer, hg. v. Brandt,
B., 10 He. 1930ff.; Gierach, K./Schwarz, E., Sudetendeutsches Ortsnamenbuch,
1932ff.; Holtzmann, R., Schlesien im Mittelalter, (in) Deutschland und Polen,
hg. v. Brackmann, A., 1933; Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. d.
hist. Kommission für Schlesien, 1933; Geschichte Schlesiens, hg. v. Aubin, H.,
Bd. 1 1938; Bellée, H./Belée-Vogt, L., Oberschlesische Bibliographie, Bd. 1ff.
1938; Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E., Bd. 1 1939; Grögler, A., Das
Landkartenwesen von Mähren und Schlesien seit Beginn des 16. Jahrhunderts,
1943; Kaps, J., Die Tragödie Schlesiens 1945-46, 1952; Rister, E., Schlesische
Bibliographie, Bd. 1ff. 1953ff.; Dokumentation der Vertreibung der Deutschen
aus Ost- und Mitteleuropa, hg. v. Bundesministerium für Vertriebene, Bd. 1
1953; Sudetendeutscher Atlas, hg. v. Meynen, E., 1954; Kuhn, W.,
Siedlungsgeschichte Oberschlesiens, 1954; Krallert, W., Atlas zur Geschichte
der deutschen Ostsiedlung, 1958; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 27; Schlesisches Urkundenbuch, hg. v. Appelt, H.,
1963ff.; Niederschlesien unter polnischer Verwaltung, hg. v. Bahr, E./König,
K., 1967; Rückert, H., Entwurf einer systematischen Darstellung der
schlesischen Mundart im Mittelalter, 1971; Bahr, E. u. a., Oberschlesien nach
dem Zweiten Weltkrieg. Verwaltung, Bevölkerung, Wirtschaft, 1975; Stüttgen, D.,
Schlesien, (in) Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v.
Hubatsch, W., 1975f.; Schlesien im 18. Jahrhundert (Karte 1:500000); Menzel,
J., Formen und Wandlungen der mittelalterlichen Grundherrschaft in Schlesien,
(in) Die Grundherrschaft im späten Mittelalter, Bd. 1 hg. v. Patze, H., 1983;
Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. Petry, L./Menzel, J., 1985; Loebel,
H., Schlesien, 1987; Sommer, F., Die Geschichte Schlesiens, 1987; Trux, E.,
Schlesien in der Biedermeierzeit, 1987; Geschichte Schlesiens, Bd. 1 Von der
Urzeit bis zum Jahre 1526, hg. v. Petry, L., 5. A. 1988, Bd. 2 Die Habsburger
Zeit 1526-1740, hg. v. Petry, L., 2. A. 1988, Bd. 3 Preußisch-Schlesien
1740-1945, Österreichisch-Schlesien 1740-1918/45, hg. v. Menzel, J., 1999;
Weber, M., Das Verhältnis Schlesiens zum Alten Reich in der frühen Neuzeit,
1989; Kontinuität und Wandel, hg. v. Baumgart, P., 1990; Weber, M., Das
Verhältnis Schlesiens zum Alten Reich, 1992; Schlesien, hg. v. Conrads, N.,
1994; Schlesisches Städtebuch, hg. v. Johanek, P. u. a., 1995; Menzel, J.,
Schlesien, LexMA 7 1995, 1481ff.; Schlesien und die Schlesier, hg. v. Bahlcke,
J., 1996; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 205; Hofmann, A., Die
Nachkriegszeit in Schlesien, 2000; Bartosz, J./Hofbauer, H., Schlesien, 2000;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 895; Filip, V. u. a., Schlesien, Georg von Podiebrad und die römische
Kurie, 2005; Rüther, A., Region und Identität, 2010.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schmiegau (Gau an der Schmie links der Enz um
Illingen und Lienzingen, ein Untergau des Enzgaus)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, Smehgaouwe, ‚Schmiegau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schöppingen, Schöppingengau (Gau zwischen Vechte und
Ems, Scopingon, Schöppingen)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Wettringen,
Stockum); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 901; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 2, 4,
Scopingun, Personenverbandsname, heute Ortsname Schöppingen; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Velen?, Hennewig, Haltern).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schouwen (Gau gegenüber der Scheldemündung, jetzt
Insel [bzw. südlich der Maas und der Rheinmündungen] in Seeland, Schaldis,
Scaldis)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 Scaldis;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 902; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, V, 2,
Raumbezeichnung mit dem Flussnamen Schelde.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schozachgau, Schotzachgau (Scuzingouwi) Gau zwischen
der Murr und der Sulm rechts des Neckars
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Scuzingouwi, ‚Schozachgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schussengau (Gau an der Schussen nördlich des
Bodensees, Scuzingouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 24, Scuzingouwe, ‚Schussengau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schwaben (Herzogtum, Reichslandvogtei
Oberschwaben und Niederschwaben). Das nach der germanischen Völkerschaft der
Sweben bezeichnete S. umfasste ursprünglich die (spätere) deutsche Schweiz, das
Elsass, Südbaden, Südwürttemberg und das Gebiet bis zum Lech und wurde zunächst
von den swebischen Alemannen besiedelt und nach ihnen benannt. Das ältere, seit
dem 6. Jahrhundert ausgebildete Herzogtum der Alemannen wurde 746 von den
Franken beseitigt. 843 kam Alemannien zum ostfränkischen Reich, in dem es
zunehmend als S. bezeichnet wurde. Mehrere Geschlechter rangen miteinander um
die Macht (Hunfridinger, Alaholfinger). Nach dem Aussterben der ostfränkischen
Karolinger wechselte die Würde des Herzogs von S. zwischen verschiedenen
Familien (Hunfridinger/Burchardinger, Konradiner, Babenberger/Liudolfinger).
Heinrich IV. übertrug sie 1079 seinem Schwiegersohn Friedrich von Büren bzw.
Staufen, dessen Geschlecht die durch Anfall welfischer, Pfullendorfer,
Lenzburger und zähringischer Güter vermehrte Würde bis 1268 (Herzog Konradin)
innehatte. Nach Aussterben der Familie bereicherten sich die Großen des Landes,
vor allem die Grafen von Württemberg, am Reichsgut und Herzogsgut und
verhinderten die Wiederherstellung des Herzogtums S. durch König Rudolf von
Habsburg, der zwar das Herzogtum seinem Sohn Rudolf († 1290) verlieh, unter
dessen Enkel Johann Parricida aber der Titel erlosch. Immerhin vereinigte
Rudolf von Habsburg die Reste des Reichsgutes in Reichslandsvogteien. Von
diesen verlor die nördlich der Donau gelegene Reichslandvogtei Niederschwaben
rasch an Bedeutung. Dagegen vermochte die südlich der Donau gelegene
Reichslandvogtei Oberschwaben, gestützt auf ursprünglich welfisch-staufische
Rechte um Ravensburg und seit 1415 auf das Gebiet der sog. Freien auf der
Leutkircher Heide, sich zu behaupten. 1378 wurde ihr die Reichslandvogtei
Niederschwaben zugeschlagen. Sitz der Landvogtei (Reichslandvogtei in
Oberschwaben und Niederschwaben) war die Ravensburg, seit 1647 Altdorf
(Weingarten). Eine umfassende Wiedergewinnung der alten Reichsrechte gelang
freilich nicht. Lediglich um Altdorf (Weingarten) blieb ein bescheidenes
Herrschaftsgebiet bestehen. Die Landvogtei wurde mehrfach verpfändet. 1541 kam
sie als Reichspfandschaft endgültig an Österreich (Schwäbisch-Österreich). Ihre
Landeshoheit erfasste rund 25000 Einwohner, doch bestanden Geleitsrechte,
Forstrechte, Gerichtsrechte und Vogteirechte auch gegenüber vielen anderen
oberschwäbischen Reichsständen. 1805 kam die zum österreichischen Reichskreis
zählende Vogtei an Württemberg. Das Gebiet der Freien auf der Leutkircher Heide
(Amt Gebrazhofen) fiel 1805 an Bayern und 1810 an Württemberg und damit
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 43, 136; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II
34 (1138-1254) F4; Gönner, E./Zorn, W., Schwaben, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Stälin, P., Geschichte Württembergs, Bd. 1 1882ff.; Baumann, F.,
Forschungen zur schwäbischen Geschichte, 1898; Schröder, A./Schröder, H., Die
Herrschaftsgebiete im heutigen Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg nach dem
Stand von Mitte 1801, Z. hist. Ver. Schwaben und Neuburg 32 (1906); Schröder,
A., Die staatsrechtlichen Verhältnisse im Bayerischen Schwaben um 1801, Jb.
Hist. Ver. Dillingen 19 (1906); Weller, K., Die freien Bauern in Schwaben, ZRG
54 (1934); Ernst, F., Zur Geschichte Schwabens im ausgehenden Mittelalter, (in)
Festgabe Bohnenberger, 1938; Weller, K./Weller, A., Besiedlungsgeschichte
Württembergs vom 3. bis 13. Jahrhundert, 1938; Bader, K., Der deutsche
Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978;
Tüchle, H., Kirchengeschichte Schwabens, Bd. 1f. 1950ff.; Historisches
Ortsnamenbuch von Bayern, hg. v. der Komm. f. bay. LG. (1952ff.), Teil
Schwaben; Zorn, W., Historischer Atlas von Schwaben, Schwäbische Bll. 4 (1953);
Historischer Atlas von Bayerisch Schwaben, hg. v. Zorn, W., 1955; Gönner,
E./Müller, M., Die Landvogtei Schwaben, (in) Vorderösterreich, hg. v. Metz, F.,
3. A. 1978; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 22, 51, 52, 94, III, 27, Swabun, Volksname, Landname,
Swabolant, Svavaland, Swabo richi, Suevia, Schwaben; Lautenbacher, G.,
Bayerisch Schwaben, 1968; Weller, K./Weller, A., Württembergische Geschichte im
südwestdeutschen Raum, 8. A. 1975; Maurer, H., Der Herzog von Schwaben, 1978;
Blickle, P./Blickle, R., Schwaben von 1268 bis 1803, 1979; Hofacker, H., Die
schwäbischen Reichslandvogteien im späten Mittelalter, 1980; Fried, P./Lengle,
P., Schwaben von den Anfängen bis 1268, 1988; Früh- und hochmittelalterlicher
Adel in Schwaben und Bayern, hg. v. Eberl, I., 1988; Graf, K., Das Land
Schwaben im späten Mittelalter, (in) Regionale Identität und soziale Gruppen im
deutschen Mittelalter, 1992, 127; Baum, W., Die Habsburger in den Vorlanden,
1993; Zotz, T., Schwaben, LexMA 7 1995, 1598ff.; Handbuch der bayerischen
Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 3 3. A. 1997; Geschichte Schwabens bis
zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, hg. v. Kraus, A., 2001; Zettler, A.,
Geschichte des Herzogtums Schwaben, 2003; Das Reich in der Region während des
Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, hg. v. Kießling, R. u. a., 2005; Adel
im Wandel, hg. v. Bumiller, C. u. a., 2006; Die Integration in den modernen
Staat, hg. v. Hoffmann, C. u. a., 2007.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schwabengau (Gau im Gebiet von Bode, Selke und
Wipper)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Sueuia,
Sueuon, Suaua, Sueua, Sueuum, Svoua, Sueuun, Gau im Gebiet von Bode, Selke und
Wipper, Gröningen, Kroppenstedt, Giersleben, Ritterode, Hedersleben, Rodersdorf
bzw. Roderstorf, Wedderstedt, Walbeck, Groß Schierstedt bzw. Schierstedt,
Schackenthal bzw. Schakental, Zehling); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des
frühen und hohen Mittelalters, 1957, 59, 148 Schwabengau (Adersleben,
Aderstedt, Badeborn, Preußisch Börnecke, Bräunrode, Bründel, Cochstedt,
Cölbigk, Egeln, Westeregeln, Gernrode, Giersleben, Gröningen, Hedersleben,
Hettstedt, Kroppenstedt, Quenstedt, Reinstedt, Rieder, Ritterode, Ritzgerode,
Rodersdorf, Sandersleben, Schackenthal, Groß Schierstedt bzw. Großschierstedt,
Walbeck, Wedderstedt, Welbsleben, Wiederstedt, Winningen); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 35, 38,
41, III, 27, 29, Swebun, Suevon, Swabengowe, (Schwabengau); Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schweikerstal (Gau an der Erms links des Neckars,
Swiggerstall)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 14, II, 64, 67, 90, Swiggerstal (Schweikerstal).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schweinachgau (Gau zwischen Isarmündung und
Innmündung, Sueinihgouui, Svveinigovve, Sweinachgouwe)
L.: (Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, [Flintsbach bzw.
Flinsbach, Windorf]); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Sweinahgouwe, ‚Schweinachgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schweinfurt (Reichsstadt). Eine an einer Mainfurt
vermutlich im 7. Jahrhundert entstandene Siedlung erscheint 791 als Suinvurde.
Im 10./11. Jahrhundert tritt eine Burg S. auf, nach der sich wohl mit den
älteren Babenbergern verwandte, reich begüterte (Ammerthal, Creußen, Kronach)
Markgrafen von S. benannten, die 1057 ausstarben und ihre Güter vor allem
(1100) dem Erzstift Magdeburg und (1112) dem Hochstift Eichstätt (sowie etwa
den 1108 und 1149 nachweisbaren Herren von Wonsees) hinterließen. Die danach
auf Reichsboden entstandene Siedlung unterhalb der Burg war am Anfang des 13.
Jahrhunderts Stadt und wurde spätestens 1254 Reichsstadt. Nach einer Zerstörung
wurde sie 1259 neu erbaut und von den Grafen von Henneberg und dem Hochstift
Würzburg in Besitz genommen. Allerdings konnte sie sich allmählich dem Zugriff
des Hochstifts Würzburg und auch der Hochstiftsvögte (Grafen von Henneberg)
entziehen. 1282 befreite König Rudolf von Habsburg sie von fremder
Gerichtsbarkeit. 1361 und 1386 löste sie sich aus der 1354 nach mehreren
früheren Verpfändungen erfolgten Verpfändung an Würzburg. 1362 erhielt sie das
Recht der freien Ammannwahl (Reichsvogtswahl), 1443 den Blutbann. 1542 schloss
sie sich der Reformation an. 1554 wurde die Stadt, die Sitz und Stimme im
fränkischen Reichskreis hatte und im schwäbischen Reichsstädtekollegium des
Reichstags vertreten war, völlig zerstört. 1802/1803 kam sie mit 2
Quadratmeilen Gebiet und 6000 Einwohnern an Bayern, von 1810 bis 1814 zum
Großherzogtum Würzburg, 1814 wieder an Bayern.
L.: Wolff 130; Zeumer 555 III b 19; Wallner 693 FränkRK 23; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F3, II 78 (1450) G3, III 22 (1648) E3, III 38 (1789) D2;
Schroeder 245ff.; Stein, F., Monumenta Suinfurtensia, 1875; Dirian, H., Das
Schweinfurter Stadtregiment während der Reichsstadtzeit, 1954; 700 Jahre Stadt
Schweinfurt 1254-1954, 1954; Holzner, L., Schweinfurt am Main, 1964; Fuchs, A.,
Schweinfurt. Die Entwicklung einer fränkischen villula zur Reichsstadt
Schweinfurt, 1972; Reichsstädte in Franken, hg. v. Müller, R., 1987; Bundschuh,
J., Beschreibung der Reichsstadt Schweinfurt, 1989; Schweinfurt im 19.
Jahrhundert, 1991; Fahlbusch, F., Schweinfurt, LexMA 7 1995, 1640; Vor 1000
Jahren. Die Schweinfurter Fehde und die Landschaft
am Obermain, hg. v. Schneider, E. u. a., 2004. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schweiz (Land). Nach der Aufteilung des
karolingischen Reiches gehörte das Gebiet der späteren S. im westlichen Teil zu
Burgund, im östlichen Teil zum deutschen Reich. 1032/1033 kam das Königreich
Burgund zum Reich. 1127 traten die Herzöge von Zähringen, die während des
Investiturstreites Zürich als Reichslehen gewonnen hatten, als Rektoren von
Burgund die Nachfolge der ausgestorbenen Grafen von Burgund an. Bei ihrem
Aussterben 1218 zerfiel ihr Herrschaftsgebiet in teilweise reichsunmittelbare
Teilherrschaften. 1231 kaufte König Heinrich (VII.) zur Sicherung des
Gotthardpasses den Grafen von Habsburg, die über die Grafen von Kiburg (Kyburg)
das Erbe der Herzöge von Zähringen erlangt hatten, die Leute von Uri ab und
versprach ihnen ewige Reichsunmittelbarkeit. 1240 erlangten die Leute von
Schwyz ein ähnliches Privileg von Kaiser Friedrich II., konnten sich aber gegen
Habsburg nicht durchsetzen. Am Anfang des Monats August 1291 schlossen sich wenige
Tage nach dem Tod Rudolfs von Habsburg die drei im ehemaligen Herzogtum
Schwaben gelegenen Landschaften (Waldstätte) Uri
mit Altdorf, Schwyz mit Schwyz und Unterwalden (Nidwalden mit Stans und
Obwalden mit Sarnen) in einem ewigen Bündnis gegen die Grafen von Habsburg und
jede andere herrschaftliche Einmischung zusammen. König Heinrich VII. dehnte am
3. 6. 1309 die Reichsunmittelbarkeit auf Unterwalden aus. Das Gebiet der drei
Bündnispartner wurde ein einem Reichsvogt unterstellter Gerichtsbezirk. Als die
Herzöge von Österreich aus dem Hause Habsburg auf Grund eines Überfalles von
Schwyz auf Kloster Einsiedeln gegen die Schwyzer militärisch vorgingen, wurden
sie am 15. 11. 1315 bei Morgarten besiegt. Als Eidgenossen bekräftigten Schwyz,
Uri und Unterwalden (Waldstätte), auf die bald auch der Name der Schwyzer
(Switenses, Swicenses, Anfang 14. Jahrhundert Sweizer) allgemein überging,
daraufhin ihren Bund. 1318 begaben sich die Herzöge ihrer gräflichen Rechte.
Bald verlor der Reichsvogt seine Bedeutung. 1332 schloss sich Luzern dem Bund
an, 1351 die freie Reichsstadt Zürich, 1352 Glarus und Zug, 1353 das 1218
Reichsstadt gewordene Bern (achtörtiger Bund, Eidgenossenschaft der acht alten
Orte, Bezeichnung als Orte seit 1426). 1386 und 1388 wurde Habsburg bei Sempach
und Näfels erneut geschlagen. 1411 schloss sich Appenzell, das der Herrschaft
Sankt Gallens entkommen wollte, an, 1415 wurde der restliche Aargau als
Untertanenland einverleibt. Im Süden griff Uri nach dem Wallis, dem Urserental
und dem Tessin aus. 1450 wurde nach einer durch den Streit um Toggenburg
ausgelösten Entfremdung Zürich zurückgewonnen, 1460 dem habsburgischen
Erzherzog von Tirol der Thurgau entrissen. 1481 wurden Freiburg und Solothurn
aufgenommen, womit die Eidgenossenschaft erstmals über den deutschsprachigen
Raum hinausgriff. 1495 lehnten die Eidgenossen Beschlüsse des Reichstags, die
sie mit der Einführung des gemeinen Pfennigs und des Reichskammergerichts an
das Reich binden wollten, ab. 1499 lösten sie sich tatsächlich vom Reich. 1501
zwangen sie Basel und Schaffhausen zum Eintritt. 1513 wurde Appenzell als 13.
Ort aufgenommen. 1512/1526 wurde ein Teil der Lombardei (Tessin, Veltlin), 1563
von Bern das Waadtland gewonnen. Die durch die Reformation (Zwingli, Calvin)
drohende Spaltung konnte verhindert werden, doch wurde die S. konfessionell
gespalten, wobei sieben Orte katholisch blieben. 1648 schied die
Eidgenossenschaft mit 13 Orten und 10 zugewandten Orten (Reichsabtei und Stadt
Sankt Gallen, Biel, Rottweil, Mülhausen, Genf, Neuenburg, Hochstift Basel
[1579], Wallis, Graubünden) aus dem Reich aus, dem seitdem aus dem betreffenden
Gebiet nur noch der Reichsabt von Sankt Gallen und der Bischof von Basel
angehörten. Die einzelnen Orte entwickelten bis zum 17. Jahrhundert überwiegend
eine aristokratische Verfassung und verwalteten ihre Landgebiete wie die ihnen
gemeinsam gehörenden Gebiete in deutlicher Abhängigkeit. 1798 griff auf Ruf der
Anhänger der revolutionären Ideen Frankreich ein und errichtete die Helvetische
Republik. Seitdem heißen die Orte Kantone. Mülhausen, das Hochstift Basel,
Biel, Neuenburg und Genf kamen zu Frankreich, das Veltlin zur Zisalpinischen
Republik. Auf Grund eines Aufstands gab Napoleon am 19. 2. 1803 eine neue
Verfassung für die 13 alten und 6 neuen Kantone (Sankt Gallen, Graubünden,
Aargau, Thurgau, Tessin und Waadt). Wallis wurde verselbständigt und 1810
Frankreich einverleibt, Neuenburg von 1806 bis 1813 ein Fürstentum des
französischen Marschalls Berthier. 1814 kamen die von Frankreich entrissenen
Gebiete mit Ausnahme Veltlins zurück. Das Hochstift Basel fiel an Bern. Genf,
Wallis und Neuenburg vermehrten die Zahl der Kantone auf 22. 1815 wurde die
dauernde Neutralität des am 7. 8. 1815 errichteten lockeren Staatenbundes
anerkannt. Die Verfassung vom 12. 9. 1848 machte die S. zu einem Bundesstaat.
Die Verfassung vom 29. 5. 1874 verstärkte die Bundesgewalt. 1978 spaltete sich
von Bern der Kanton Jura ab, so dass seitdem insgesamt 26 Kantone und
Halbkantone bestehen. Da die Halbkantone bei dem für Verfassungsabstimmungen
erforderlichen sog. Ständemehr (Mehrheit der Ständestimmen) nur eine halbe
Stimme haben, setzt sich die S. verfassungsrechtlich aus 23 Ständen zusammen.
Zum 1. 1. 2000 wurde die Verfassung überarbeitet (z. B. Streikrecht,
Sozialziele, Recht des Kindes).
L.: Wolff 517; Haselier, G., Die Oberrheinlande, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 5, 278; Dierauer, J., Geschichte der
schweizerischen Eidgenossenschaft, Bd. 1ff. 4. A. 1912ff.; Heusler, A.,
Schweizerische Verfassungsgeschichte, Basel 1920; Gagliardi, E., Geschichte der
Schweiz, Bd. 1ff. 3. A. 1938; Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz,
hg. v. Türler, H. u. a., Bd. 1-8 1921ff.; Gasser, A., Die territoriale
Entwicklung der Schweizer Eidgenossenschaft 1291-1797, 1932; Quellenwerk zur
Entstehung der Schweizer Eidgenossenschaft, Abt. 1ff. 1933ff.; Näf, W., Die
Eidgenossenschaft und das Reich, 1940; Mayer, T., Die Entstehung der Schweizer
Eidgenossenschaft und die deutsche Geschichte, DA 6 (1943); Blumer, W.,
Bibliographie der Gesamtkarten der Schweiz von Anfang bis 1802, hg. v. d.
Schweizerischen Landesbibliothek Bern, 1957; Historischer Atlas der Schweiz,
hg. v. Ammann, H./Schib, K., 2. A. 1958; Pfister, R., Kirchengeschichte der
Schweiz, 1964; Handbuch der Schweizer Geschichte, Bd. 1f. 1971f.; Meyer, B.,
Die Bildung der Eidgenossenschaft im 14. Jahrhundert, 1972; Bohnenblust, E.,
Geschichte der Schweiz, 1974; Ruffieux, R., La Suisse de l’entre-deux-guerres,
e 1974; Im Hof, U., Geschichte der Schweiz, 5. A. 1991, 7. A. 2001, 8. A: 2007;
Peyer, H. C., Verfassungsgeschichte der alten Schweiz, Zürich 1978, Neudruck
1980; Braun, R., Das ausgehende Ancien Régime in der Schweiz, 1984;
Schuler-Adler, H., Reichsprivilegien und Reichsdienste der eidgenössischen Orte
unter König Sigmund 1410-1437, 1985; Mattmüller, M., Bevölkerungsgeschichte der
Schweiz, Bd. 1f 1987; Furrer, N., Glossarium Helvetiae Historicum, Ortsnamen
1991; Greyerz, H. v. u. a., Geschichte der Schweiz, 1991; Schweizer Lexikon,
Bd. 1ff. 1991ff.; Handbuch der historischen Stätten der Schweiz, hg. v.
Reinhardt, V., 1996; Böning, H., Der Traum von Freiheit und Gleichheit, 1998;
Kästli, T., Die Schweiz, 1998; Historisches Lexikon der Schweiz, hg. v. d.
Stiftung Historisches Lexikon der Schweiz, Bd. 1ff. 2002ff.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scodingorum pagus (Gau Écuens in Burgund um
Lons-le-Saunier)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, Scodingorum; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique,
1972, 109 Écuens.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scopingon (Gau zwischen Vechte und Ems,
Schöppingen, Schöppingengau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Wettringen,
Stockum); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 901; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 2, 4,
Scopingun, Personenverbandsname, heute Ortsname Schöppingen; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Velen?, Hennewig, Haltern). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scotilingon (Gau zwischen Innerste und Leine, Teil
Ostfalens, Scotelingau, Scotilingen)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Himmelsthür
bzw. Himmelstür, Heyersum); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und
hohen Mittelalters, 1957, Scotelingau, Teil Ostfalens (Heyersum, Himmelsthür
bzw. Himmelstür); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 14, III, 1, 4, 6, Scotilingon Personenverbandsname.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scuzingouwe (Schussengau) s. Schussengau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Scuzingouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Scuzingouwi (Schozachgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Scuzingouwi, ‚Schozachgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Seeland (Grafschaft). Das Mündungsgebiet von
Schelde, Rhein und Maas mit den vorgelagerten Inseln war schon in römischer
Zeit besiedelt. Im späten 7. Jahrhundert verstärkte sich die Einbeziehung in
das fränkische Reich. 1012 erhielten die Grafen von Flandern das Land westlich
der Osterschelde als Reichslehen. Um 1090 verliehen sie die Inseln zwischen den
Scheldearmen an die Grafen von Holland weiter. 1323 verzichtete Flandern
gegenüber Holland auf die Lehnshoheit. Von 1345/1358 bis 1428 war die
Grafschaft S. bei Wittelsbach (Bayern). Mit Holland war S. Führer im Kampf
gegen Spanien, an das Flandern 1556 über Habsburg (1477) und Burgund (1384)
gekommen war. 1587 schloss sich S. der Republik der Vereinigten Niederlande an.
Der festländische Teil Seelands wurde von den Niederlanden 1577 erobert, ihnen
1648 überlassen und bildete bis 1795/1796 als Staatsflandern ein
Generalitätsland. Danach wurde es, 1810 auch das übrige Seeland, von Frankreich
annektiert. 1814 wurden S. und Staatsflandern (Seeländisch Flandern) als
Provinz S. Teil des Königreiches der Vereinigten Niederlande.
L.: Wolff 71; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) B3; Empel, M.
van/Pieters, H., Zeeland door de eeuwen heen, 1931ff.; Lemmink, F., Het
ontstaan van de staten van Zeeland, Diss. Nimwegen 1951; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, (I, 50,) II, 23,
48, 55, 96, Seoland*, Zeeland; Algemene Geschiedenis der Nederlanden, Bd. 4
1980; Sicking, L., Seeland, LexMA 7 1995, 1674f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Seillegau (Gau um die Seille rechts der Mosel
zwischen Niedgau, Itongau, oberem Saargau, Kalmenzgau bzw. Chaumontois und
Scarponagau, Salingouue)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Juvrecourt,
Bessingen); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 891 Saulnois; Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
17, 18, 24, 27, V, 2, Salingouwe, pagus Salinensis, pagus Seline, ‚Seillegau‘,
Le Saulnois; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 247
Saulnois; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im
Saar-Mosel-Raum, 1999, 324 (682/683 pago Salininse), Namensherkunft ungewiss,
zwischen Niedgau, Itongau, oberem Saargau, Kalmenzgau/Chaumontois und
Scarponagau (Almerichshofen bzw. Amelécourt, Amenoncourt, Autrepierre,
Bassing/Bessingen, Bermeringen bzw. Bermering, Kleinbessingen bzw.
Bezange-la-Petite, Bionshofen bzw. Bioncourt-sur-Seille, Burgaltdorf bzw.
Borgaltroff, Buchingen bzw. Buchy, Dürkastel bzw. Château-Voué, Schersingen
bzw. Chérisey, Kuttingen bzw. Cutting, Kubern bzw. Cuvry, Destry/Destrich, Duß
bzw. Dieuze, Dombasle, Domjevin, Domnom-lès-Dieuze/Dommenheim,
Einville-au-Jard, Gerbertshofen bzw. Gerbécourt, Val-de-Guéblange/Geblingen,
Gisselfingen, Habudingen bzw. Haboudange, Handorf bzw. Hannocourt, Linhofen
bzw. Liocourt?, Niederum bzw. Many/Merchen, Marsal, Marthil bzw. Marthille,
Moivrons, Morsweiler an der Nied bzw. Morville-sur-Nied, Medewich bzw.
Moyenvic, Racrange/Rakringen, Salzdorf bzw. Salonnes, Seraincourt, Sionviller,
Sotzeling, Dinkrich bzw. Tincry, Torcheville/Dorsweiler, Warnhofen bzw.
Vannecourt, Wich bzw. Vic-sur-Seille).
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Serimunt (Gau zwischen Saale und Mulde,
Serimuntilante, Serimode, Sirmuntus, Serimuntus, Seremode, Zirmuti, Sirmutus,
Sirimuntus, Seromuntus, Zirimuodis,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Burg-Kühnau
bzw. Kühnau, Klein Rosenburg bzw. Rosenburg, Wisegk bzw. Wieskau, Biendorf,
Grimschleben bzw. Grimsleben, Weddegast, Roschwitz, Wispitz, Wedlitz, Dröbel,
Libbersdorf, Trebbichau); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 32, 151 (Biendorf, Grimschleben, Pobzig, Klein Rosenburg
bzw. Kleinrosenburg, Weddegast, Wedlitz, Wispitz, Wohlsdorf bzw. Wahlsdorf);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, I, 13, II, 50, Serimunt, Sirmuti, Serimuntilant; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 10.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Silbachgau? (Silbiki, Gau um die obere Ruhr)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20; Nach Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, 244 irriger Ansatz.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sindfeld (Gau zwischen Diemel und Alme,
Sinatfeld, Sinuthuelt)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20; Gysseling,
M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 919 Sintfeld; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 60, 61,
62, 68, 69, 96, III, 30, IV, 16, Sinithfeld, ‚Sindfeld‘; Niemeyer, W., Der
pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 177.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sinithfeld ((Gau zwischen Diemel und Alme,
Sinatfeld, Sinuthuelt) s.Sindfeld)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 60, 61, 62, 68, 69, 96, III, 30, IV, 16,
Sinithfeld, ‚Sindfeld‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sinithi (Gau südlich des Teutoburger Waldes,
Senne)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 911; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 68, 96,
Sinithi,Senne’.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sinnahgouwe (Gau an der Sinn zwischen Spessart und
Rhön) s.Sinngau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, Sinnahgouwe, ‚Sinngau’
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sinngau (Gau an der Sinn zwischen Spessart und
Rhön, Sinnahgouwe
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, Sinnahgouwe, ‚Sinngau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sisgau (Teil des Baselgaus um Sissach,
Sisgouwe, Sissachgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 30, 31, Sisgouwe, ‚Sissachgau‘; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1971, 257.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sisgouwe (Teil des Baselgaus um Sissach, Sisgau,
Sissachgau) s. Sisgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 30, 31, Sisgouwe, ‚Sissachgau‘; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1971, 257.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Smehgouwe (Gau an der Schmie links der Enz um
Illingen und Lienzingen, ein Untergau des Enzgaus) s. Schmiegau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, Smehgaouwe, ‚Schmiegau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Soestgau (Gau um Soest in Westfalen)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 17, 33, IV, 13, Sosatgo, pagus Sosaciensis, zum
Ortsnamen Soest.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Solanzgouwe (Gau an der Sulz links der Altmühl bzw.
nördlich der Altmühl,Sulzgau) s. Sulzgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Solanzgouwe, ‚Sulzgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Soratfeld (Gau nördlich der Diemel rechts der Weser,
Sorehtfeld, Soretfeld, Sarethuelt, Sorathueld, Sorethfeld)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, Sorehtfeld;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 926 Sorethfeld; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 60, 61,
62, 68, 69, 96, Sorethfeld; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in
Hessen, 1968, 177 Soratfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sorethfeld Gau nördlich der Diemel rechts der
Weser, Sorehtfeld, Soretfeld, Sarethuelt, Sorathueld) s. Soratfeld
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, Sorehtfeld;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 926 Sorethfeld; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 60, 61,
62, 68, 69, 96, Sorethfeld; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in
Hessen, 1968, 177 Soratfeld.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sornegau (Gau an der Sorne links der Birs um
Delsberg bzw. Delémont im Kanton Jura der Schweiz, Sornegouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Sornegouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sornegouwe (Gau an der Sorne links der Birs um
Delsberg bzw. Delémont im Kanton Jura der Schweiz, Sornegouwe) s.Sornegau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Sornegouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sosatgo* (Soestgau) s. Soestgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 17, 33, IV, 13, zum Ortsnamen Soest.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sounital (Sanntal südlich der Drau), Seuna,
Sovuina, s. Sanntal.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, 55.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Spechtrain bzw. Spechtraingau (Gau zwischen Inn und
Isar, Spehtreino, Spehtraingau,Spechtrain’)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 (Engkofen,
Loizenkirchen bzw. Loitzenkirchen, Geiging, Bach, Pfistersham, Frauensattling,
Oberdießbach, Unterdießbach, Haselbach, Kirchstettenm Reit); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11,
Spehtreio, pagus Spehtreino, zum Ortsnamen Spechtrein. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Spehtreino (Spechtreino) s. Spechtrain, bzw.
Spechtraingau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11, Spehtreio, pagus Spehtreino, zum Ortsnamen
Spechtrein. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Speyer (Reichsstadt, freie Reichsstadt). Um 150
n. Chr. nannte Ptolemäus das ursprünglich keltische Noviomagus, das den
Hauptort der (germanischen,) 58 v. Chr. von Cäsar unterworfenen Nemeter (civitas
Nemetum) bildete. 496 wurde der Ort von den Franken erobert und im 6.
Jahrhundert erstmals als Spira bezeichnet. 614 ist S. (nach Untergang und
Erneuerung?) als Bischofssitz sicher bezeugt. 843 kam es zum Ostreich. Durch
ein Privileg Kaiser Ottos I. von 969 erlangte der Bischof die vermutlich
anfänglich königliche Stadtherrschaft. 1084 wurden aus Mainz geflohene Juden
angesiedelt. Weitere Privilegien von 1104 und 1111 führten 1294 zur Befreiung
der von Saliern und Staufern sehr häufig aufgesuchten Stadt von der
bischöflichen Herrschaft. In der Folge war S. Reichsstadt. Bereits mit den
spätmittelalterlichen Judenverfolgungen begann aber ein allmählicher Abstieg.
Immerhin war S. aber noch seit 1471 mit Peter Drach ein hervorragender Druckort
und von 1526/1527 bis 1689 Sitz des Reichskammergerichtes. 1523/1538/1540
führte es die Reformation ein. 1689 wurde S., das zum oberrheinischen
Reichskreis zählte, von Frankreich fast völlig zerstört und erst 1714 zur
Wiederbesiedelung freigegeben. Seit dem frühen 18. Jahrhundert war es im Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Von 1794 bis 1814 war es
Sitz eines französischen Arondissements im Département Mont-Tonnerre
(Donnersberg). 1815/1816 fiel es mit 1 Quadratmeile Gebiet und 5000 Einwohnern
an Bayern und wurde Sitz der pfälzischen (rheinpfälzischen) Bezirksregierung
Bayerns. 1946 kam es zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 290; Zeumer 554 III a 5; Wallner 699 OberrheinRK 52; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, II 78 (1450), III 22 (1648) D4, III 38
(1789) C3; Weiß, C., Geschichte der Stadt Speyer, 1876; Doll, A., Das alte
Speyer, 1950; (Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 306;) Bohlender, R., Dom und Bistum Speyer. Eine
Bibliographie, 1963; Klotz, F., Speyer. Kleine Stadtgeschichte, 1971; Roland,
B., Speyer. Bilder aus der Vergangenheit, 2. A. 1976; Voltmer, E., Reichsstadt
und Herrschaft: Zur Geschichte der Stadt Speyer im hohen und späten
Mittelalter, 1981; Geschichte der Stadt Speyer, hg. v. d. Stadt Speyer, 2. A. 1983;
Andermann, K., Speyer, LexMA 7 1995, 2096ff.; Ammerich, H., Kleine Geschichte
der Stadt Speyer, 2008.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Speyergau (Gau zwischen Lauter und Speyerbach,
Reichslandvogtei). Zur Rückgewinnung und Verwaltung des Reichsguts um Speyer
richtete König Rudolf von Habsburg die Reichslandvogtei S. ein, deren Bedeutung
aber rasch schwand.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 ([Speiergau,]
Spirihgeuue, Spyrensis, Spirehkewe, Spirehkeuui, Spirechgouue, Spirihgouue,
Spirigovue, Spirichowe, Gau zwischen Lauter und Speyerbach, Deidesheim,
Weißenburg, Steinweiler, Oberotterbach, Niederotterbach, Dörrenbach bzw.
Dierbach, Gleisweiler, Hochstadt, Speyerdorf, Wollmesheim); Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 929; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 18, 23, 24, 26, 27, 30, IV, 18, Spirahgouwe,
pagus Spirensis, Nemetis, Namnetis, Spirensis comitatus, ‚Speyergau‘, zum
Ortsnamen Speyer, S. 306; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique,
1972, 260; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 80
(Altrip, Wachenheim); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Eisenberg in
der Pfalz?, Battenberg in der Pfalz, Limburg an der Haardt, Helmbach, Lambrecht
in der Pfalz).
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Spielberg bzw. Spielberggau (Gau bei Eckartsberga
in Sachsen-Anhalt, Spiliberch)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 11, pagus Spiliberch, zum Ortsnamen Spielberg.
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Spiliberch (Gau Spielberg bei Eckartsberga in
Sachsen-Anhalt) s. Spielberg
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 11, pagus Spiliberch, zum Ortsnamen Spielberg.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Spirahgouwe (Speyergau) s. Speyergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 16, 23, 24, 26, 27, 30, Spirahgouwe, pagus Spirensis, Namnetis,
‚Speyergau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Spirensis, Spirensis comitatus (Speyergau) s.
Speyergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, IV, 18, Spirensis comitatus, Spirahgouwe, zum Ortsnamen Speyer.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stapelholm (Landschaft).
In der Landschaft zwischen der unteren Eider,
Treene und Alten Sorge in Schleswig entstand im Mittelalter eine kleine Landschaft, die weitgehende Selbstverwaltung unter
einem Landvogt im Vorort Süderstapel hatte (Stapelholmer Konstitution 1623).
1866 kam S. an Preußen, 1946 an Schleswig-Holstein.
L.: Bolten, J., Beschreibung und Nachrichten von der im Herzogthume Schleswig
belegenen Landschaft Stapelholm nebst einer
Landkarte von derselben, 1777, Neudruck 1979; Jessen, W., Chronik der Landschaft Stapelholm, 1950; Stegmann, D., Die
Stapelholmer Konstitution von 1623, 1967. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stedingen (Landschaft,
freie Bauerngemeinde). Die im 12. Jahrhundert in den Weserniederungen
nordwestlich Bremens sowie nördlich und südlich der unteren Hunte
angesiedelten, persönlich freien, dem Erzstift Bremen aber grundzinspflichtigen
und zehntpflichtigen friesischen und niedersächsischen Bauern (Leute am
Gestade?) leisteten (seit 1204?) gegen die Versuche des Erzbischof von Bremen
und der Grafen von Oldenburg, sie leibeigen zu machen, Widerstand, wurden aber
1234 im Stedingerkreuzzug vernichtend geschlagen. Das Land wurde zwischen dem
Erzbistum Bremen und den Grafen von Oldenburg als den erzbischöflichen Vögten
geteilt, wobei Oldenburg den größeren, nördlich der Hunte gelegenen Teil
erhielt. Die Stedinger mussten künftig Zins und Zehnt entrichten, behielten
aber eine genossenschaftliche Selbständigkeit im Deichwesen. 1547 fiel auch der
südlich der Hunte gelegene Teil an Oldenburg. Über Oldenburg kam S. 1946 an
Niedersachsen.
L.: Probst, W., Die weltliche Regierung des Erzbischofs Gerhard II. von Bremen,
Diss. phil. Jena 1922 (masch.schr.); Goens, H./Ramsauer, B., Stedingen
beiderseits der Hunte in alter und neuer Zeit, Oldenburg. Jb. 28 (1924);
Stephan, H., Zur Geschichte der Stedinger, Oldenburg Jb. 46/47 (1942/1943);
Deike, L., Die Entstehung der Grundherrschaft in den Hollerkolonien an der
Niederweser, 1959; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 10, Stedingen, Stade, Statland,
Stedingerland; Meiners, G., Stedingen und die Stedinger, 1987; Schmid, H.,
Stedingen, LexMA 8 1996, 83.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stegon
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 12, Stegon,
pagus, zum Ortsnamen Stegen (bei Bruneck in Südtirol).
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Steiermark (Mark, Herzogtum, Bundesland). In das
Gebiet zwischen den nördlichen Kalkalpen, dem oststeirischen Hügelland und dem
pannonischen Tiefland, das schon in der Altsteinzeit besiedelt war, wanderten
im 1. Jahrtausend n. Chr. die Noriker ein, mit denen sich später die keltischen
Taurisker vermischten. 15 v. Chr./45 n. Chr. wurde das Land von den Römern
erobert und als römische Provinz Noricum eingegliedert. Nach dem Durchzug verschiedener
Germanenstämme während der Völkerwanderung wurde es seit 582 weitgehend von
Slawen (Slowenen) besiedelt. 772 wurde es von Bayern besetzt und 788 dem
fränkischen Reich einverleibt. Nach zeitweiliger Herrschaft der Ungarn wurde
nach der Schlacht auf dem Lechfeld (955) 976 das Herzogtum Kärnten gebildet.
Die zu Kärnten gehörige Kärntnermark (Mark an der Mur 970, marchia Carantana,
karantanische Mark mit dem Mittelpunkt Hengistburg bei Wildon) unterstand
zunächst bis 1035 den Grafen von Eppenstein, dann den Grafen von Wels-Lambach
und seit etwa 1050/1056 den Markgrafen aus dem Geschlecht der Grafen von
Traungau (Otakare) mit dem Sitz Steyr (Styraburg). 1122 wurde sie mit der
Obersteiermark verbunden. Die Markgrafen Leopold (1122-1129) und Otakar III.
(1129-1164) setzten unter Beerbung der Grafen von Eppenstein (1122), Sponheim
(1147, u. a. Mark an der Drau) und Formbach-Pitten (1158) ihre Herrschaft durch
und schufen die nun nach der Burg Steyr benannte Markgrafschaft S. 1180 wurden
beim Sturz Heinrichs des Löwen Obersteiermark und Mittelsteiermark zum
Herzogtum erhoben und damit lehnsrechtlich von Bayern, zu dem sie
zwischenzeitlich gelangt waren, gelöst. 1186/1192 fiel dieses Herzogtum nach
dem Aussterben der Traungauer auf Grund eines Erbvertrages von 1186
(Georgenberger Handfeste) an die verwandten Babenberger. Nach deren Aussterben
1246 kam die 1236 als Reichsland bezeichnete S. 1251 an König Ottokar II. von
Böhmen, 1254 nach Aufteilung durch Vereinbarung an Ungarn (Gebiete zwischen
Enns und Hausruck sowie um Pitten-Wiener Neustadt an Österreich), von 1260 bis
1276 an Böhmen und 1282 durch König Rudolf von Habsburg an Habsburg. Etwa zu
dieser Zeit war auch der innere Ausbau durch deutsche Siedler vollendet. 1311
kam das Sanntal hinzu. 1379 gelangte die S. an die leopoldinische Nebenlinie
Habsburgs, 1411 an den steirischen Zweig mit Sitz in Graz (S., Kärnten, Krain,
Inneristrien, Triest). Dieser gewann bis 1493 alle habsburgischen Länder, von
denen die 1456 um die Grafschaft Cilli und 1482 um das Gebiet von Windischgraz
vermehrte S. durch zahlreiche Einfälle der Türken (seit 1471) und Ungarn
verwüstet wurde. Von 1564 bis 1619 gehörte die S. zu den innerösterreichischen
Ländern (Innerösterreich) mit weitgehender Selbständigkeit. 1585 gründete
Erzherzog Karl die Universität Graz. Im 18. Jahrhundert wurden die Reste der
innerösterreichischen Sonderstellung beseitigt. 1919/1920 kam das südliche, zu
86% von Slowenen besiedelte Drittel der S. (Untersteiermark) an Jugoslawien,
während die übrige S. als Bundesland bei der Republik Österreich verblieb. Von
1938 (22. 5. 1938) bis 1945 war das 3965 Quadratkilometer umfassende Bundesland
Burgenland mit der Hauptstadt Eisenstadt zwischen Niederösterreich
(Niederdonau) und Steiermark (Südburgenland mit Güssing, Jennersdorf, Oberwart)
aufgeteilt. Ab April 1941 unterstand die 1918 von Österreich getrennte
Untersteiermark (erweitert um die Save-Gebiete und sechs oberkrainische
Gemeinden sowie verringert um das Gebiet Prekmurje) rechtstatsächlich dem
Gauleiter der Steiermark als dem Leiter der eingesetzten Zivilverwaltung des
Deutschen Reiches und war damit vorübergehend wieder der S. eingegliedert.
L.: Wolff 27; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) G4, II 66 (1378) H5, II 78 (1450) G4, III 22 (1648) F5; Lechner,
K., Steiermark (Karantanische Mark), (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd.
1; Schmutz, K., Historisch-topographisches Lexikon von Steiermark, Bd. 1ff.
1822f.; Urkundenbuch des Herzogthums Steiermark, hg. v. Zahn, J. v., Bd. 1ff.
1875ff.; Zahn, J. v., Ortsnamenbuch der Steiermark im Mittelalter, 1893;
Pirchegger, H., Die Pfarren als Grundlage der politisch-militärischen
Einteilung der Steiermark, (in) Abhandlungen zum Historischen Atlas der
österreichischen Alpenländer, (in) Archiv für österr. Gesch. 102 (1913); Mell,
A./Pirchegger, H., Steirische Geschichtsbeschreibungen als Quellen zum
historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, Beitr. z. Erforschung
steirischer Geschichtsquellen 37-40 (1914); Pirchegger, H., Steiermark, (in)
Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, 1917,
1957; Mell, A., Grundriss der Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte des Landes
Steiermark, Bd. 1f. 1929; Heimatatlas der Steiermark, hg. v. hist. Ver. d.
Steiermark, 1946-1949; Mayer, F./Kaindl, R./Pirchegger, H., Geschichte der
Steiermark, Bd. 1ff. 4./5. A. 1958ff.; Atlas der Steiermark, hg. v. d.
steiermärkischen Landesregierung, Redaktion Morawetz, S./Straka, M., 1949-1970,
Erläuterungen 1973; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 50, III, 25, 31, Steiermark, Landname, Stirlant;
Pirchegger, H., Die Untersteiermark in der Geschichte ihrer Herrschaften und
Gülten, Städte und Märkte, 1962; Stock, K., Bibliographien,
Sammelbibliographien und andere geographische Hilfsmittel der Steiermark, 1969;
Die Steiermark. Land, Leute, Leistung, hg. v. Sutter, B., 1971; Paschinger, H.,
Steiermark, 1974; Das Werden der Steiermark, hg. v. Pferschy, G., 1980;
Woisetschläger, K., Steiermark, 1982; 800 Jahre Steiermark und Österreich, hg.
v. Pickl, O., 1992; Amon, K./Liebmann, M., Kirchengeschichte der Steiermark,
1993; Obersteiner, G., Theresianische Verwaltungsreformen im Herzogtum
Steiermark, 1993; Ebner, H., Steiermark, LexMA 8 1996, 95ff.; Karner, S., Die
Steiermark im 20. Jahrhundert, 2000; Binder, D./Ableitinger, A., Steiermark,
2001; Baltl, H., Die Steiermark im Frühmittelalter, 2004; Moll, M., Die
Steiermark im ersten Weltkrieg, 2014.
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Steinheringa (Steinhöring)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 19, Steinheringa, comitatus, zum Ortsnamen Steinhöring
bei Ebersberg.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Steiringen, Steiringgau (Gau zwischen Hunte und
Unterweser, identisch mit dem Largau) Steoringun
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, III, 1f., 4 Steoringun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stellingwerf (friesisch)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 4, 10.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Steoringun (Gau zwischen Hunte und Unterweser,
identisch mit dem Largau). S. Steiringen.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen
im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, III, 1f., 4 Steoringun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Steverfeld (Gau an der Stever östlich Nottulns um
Stevern, Stivarnafildi)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 939; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 59, 61,
70, III, 31, IV, 13, Stibarnafildi, Stivarnafildi, Stiarnun,
Gifaron,Steverfeld’; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Elvert,
Lüdinghausen, Emkum, Steuermür, Ternsche, Selm).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stirland, Stirlant s. Steiermark
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 306. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stivarnafildi (Gau an der Stever östlich Nottulns um
Stevern, Steverfeld)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 939; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 59, 61,
70, III, 31, IV, 13, Stibarnafildi, Stivarnafildi, Stiarnun,
Gifaron,Steverfeld’; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Elvert,
Lüdinghausen, Emkum, Steuermür, Ternsche, Selm).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stockstadt (Gau bzw. Grafschaft an der Mündung der
Gersprenz in den Main, im Maingau) Stoddenstat.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 19,
Stoddenstat, comitatus, zum Ortsnamen Stockstadt (am Main).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stoddenstat (Gau bzw. Grafschaft an der Mündung der
Gersprenz in den Main, im Maingau). S. Stockstadt.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 19,
Stoddenstat, comitatus, zum Ortsnamen Stockstadt (am Main).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stormarn (Landschaft,
Sturmariun). S. in Nordalbingien war das Gebiet der zu den Sachsen zählenden
Sturmarii zwischen Holstein im Westen und Wenden im Osten. Im Mittelalter
gehörte das hinter Holstein zurücktretende S. teils den Grafen von Schauenburg
(Schaumburg) teils der Plöner Herzogslinie, im 16. und 17. Jahrhundert teils
zum königlichen Anteil, teils zum Gottorper (Gottorfer) Anteil
Schleswig-Holsteins. 1864/1866 kam es an Preußen und 1946 an
Schleswig-Holstein.
L.: Wülfingen, C. Bock v./Frahm, W., Stormarn, 1938; Nordstormarnsches
Heimatbuch, 1952; Sahrhage, H., Südstormarn, 1960; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 18f., 24,
26, 306, s. Sturmariun (Stormere); Carsten, R., Das alte Stormerland. Kultur-
und Siedlungsgeschichte, 1979; Wulf, M., Heimatkundliche Aufsätze, 1987;
Hoffmann, E., Stormarn, LexMA 8 1996, 194; Bock. G., Studien zur Geschichte
Stormarns im Mittelalter, 1996.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stria (Gau beiderseits der Rheinmündung)
(967/968), Strya, s. Strijen
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 30
(Geertruidenberg bzw. Gertruidenberg, Tremella bzw. Tremalle, Strijen bzw.
Sturnahem); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 32, V, 2, Stria, het Land van Strien, s.
Strya; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Strijen (Land beiderseits der Rheinmündung in
den Provinzen Südholland und Nordbrabant der Niederlande mit Strijen, Klundert,
Zevenbergen und den Herrlichkeiten Hooge Zwaluwe und Lage Zwaluwe) (967/968),
Stria, Strya
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 30
(Geertruidenberg bzw. Gertruidenberg, Tremella bzw. Tremalle, Strijen bzw.
Sturnahem); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 32, V, 2, Stria, het Land van Strien, s.
Strya; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Strya (Gau beiderseits der Rheinmündung)
(967/968), Stria s. Strijen
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 30
(Geertruidenberg bzw. Gertruidenberg, Tremella bzw. Tremalle, Strijen bzw.
Sturnahem); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 32, V, 2, Stria, het Land van Strien, s.
Strya; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sturmariun (Landschaft
in Noralbingien) s. Stormarn.
L.: Wülfingen, C. Bock v./Frahm, W., Stormarn, 1938; Nordstormarnsches
Heimatbuch, 1952; Sahrhage, H., Südstormarn, 1960; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 18, 19., 24,
26, 306, s. Sturmariun (Stormere), Stormarn; Carsten, R., Das alte Stormerland.
Kultur- und Siedlungsgeschichte, 1979; Wulf, M., Heimatkundliche Aufsätze,
1987; Hoffmann, E., Stormarn, LexMA 8 1996, 194; Bock. G., Studien zur
Geschichte Stormarns im Mittelalter, 1996.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sturmi (Gau an der Mündung der Aller in die
Weser)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 (Verden);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 41, III, 18, 27, Sturmiun, Sturmi, Sturmego.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sualafeld (Gau südlich der Altmühl links der
Donau, Sualaueldun, Sualaueldensis, Swalafeld,Schwalbfeld’)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Heidenheim,
Auhausen, Westheim, Dollnstein bzw. Dollenstein); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 27, 58, 61,
62, III, 30, 31, Swalafeld (Sualafeld), ‚Schwalbfeld‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Suderberggau(Gau südlich Osnabrücks, Sutherbergi)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 38, 95, III, 3, 31, Sutherbergi.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Südergau (Gau um Münster und Ahlen im
Münsterland, Suthergo)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 944 Sudergo; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 36, 37,
Suthergo; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Ahlen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sudergo (Gau östlich der mittleren Zuidersee um
Gaveren in Friesland, Suthrahi). S. Zuidergo.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1105. Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 46, 47,
Suthrahi. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sudetenland (Reichsgau, Gau). Seit 1912 wurden unter
Verwendung des Gebirgsnamens Sudeten die Bewohner von Deutsch-Böhmen,
Deutsch-Mähren und Österreichisch-Schlesien als Sudetendeutsche bezeichnet,
nachdem wenige Jahre zuvor das Wort sudetendeutsch erstmals geprägt worden war.
Seit 1919, als durch den Frieden von St. Germain, entgegen dem Grundsatz der
Selbstbestimmung, von Deutschen bewohnte Gebiete Westmährens, in denen 1919
etwa 3,1 Millionen Deutsche und rund 200000 Tschechen (durch Zuwanderung 1930
690000) gelebt haben dürften, der Tschechoslowakei eingegliedert worden waren,
wurde dieser Name allgemein für die innerhalb der neu gegründeten
Tschechoslowakei wohnenden etwa 3,5 Millionen Deutschen verwandt, die vor allem
um Eger, Karlsbad, Aussig, Reichenberg und Troppau in geschlossenen deutschen
Sprachgebieten lebten und 28 Prozent der Stadtbevölkerung (1930 Karlsbad 87,
Eger 80, Reichenberg 78, Aussig 75, Troppau 61 Prozent). Innerhalb der
Tschechoslowakei wurden ihre Rechte immer stärker eingeschränkt und 840000 Hektar
Land enteignet und fast ausschließlich Tschechen übertragen. 1933 wurde die
Deutsche Nationalpartei in der Tschechoslowakei verboten. Danach bildete sich
die sudetendeutsche Heimatfront unter Konrad Henlein. Sie wurde 1935 mit 66 %
aller deutschen Stimmen die stärkste Partei der Tschechoslowakei (1938 92 %
aller deutschen Stimmen). Am 29. 9. 1938 wurde das von der Tschechoslowakei
angenommene Münchener Abkommen beschlossen, das die Abtretung der
sudetendeutschen Gebiete an das Deutsche Reich vorsah. Am 1. 10. 1938 besetzten
deutsche Truppen das Land (29000 Quadratkilometer mit 3,4 Millionen
Einwohnern). Aus dem Kern des sudetendeutschen Gebiets wurde der Reichsgau S.
(Hauptstadt Reichenberg) unter dem Reichsstatthalter Konrad Henlein gebildet.
1945 kam das Gebiet an die Tschechoslowakei zurück. Allen Deutschen wurde die
Staatsangehörigkeit aberkannt. Ihr Vermögen wurde entschädigungslos enteignet.
Bei der anschließenden Vertreibung kamen etwa 400000 Menschen um. 1,9 Millionen
gelangten in die westliche Besatzungszonen (Bayern, Hessen), 800000 in die
sowjetische Besatzungszone und 140000 nach Österreich, etwa 250000 blieben
zurück.
L.: Pfitzner, J., Sudentendeutsche Geschichte, 2. A. 1937; Das
Sudetendeutschtum, hg. v. Pirchan, G., 2. A. 1939; Aubin, H., Geschichtliche
Kräfte im Sudetenraum, 1941; Sudetenland. Ein Hand- und Nachschlagebuch, hg. v.
Kurth, K., 1954; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 50; Urban, R., Die sudetendeutschen Gebiete nach 1945,
1964; Brügel, J., Tschechen und Deutsche 1918-1938, 1967; Sudetenland in
Europas Mitte, hg. v. Loebel, H. v., 1987; Franzel, E., Sudetendeutsche
Geschichte, 1990; Ermacora, F., Die sudetendeutschen Fragen, Rechtsgutachten,
1992; Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen, hg. v. d. Arbeitsgemeinschaft
zur Wahrung sudetendeutscher Interessen, 1992; Habel, F., Eine politische
Legende. Die Massenvertreibung von Tschechen aus dem Sudetengebiet 1938/39,
1996; Gebel, R., Heim ins Reich, 1998; Zimmermann, V., Die Sudetendeutschen im
NS-Staat, 1999; Odsun, bearb. v. Hoffmann, R. u. a., 2000.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Südtirol (Gebiet, Landschaft).
Seit dem 6. Jahrhundert wurde das südlich an den Brennerpass angrenzende Gebiet
durch Bayern besiedelt. Seit dem 12. Jahrhundert setzten sich hier die Grafen
von Tirol durch. Die Sprachgrenze festigte sich bei Salurn (Salurner Klause).
Ab 1866 verlangten italienische Politiker (Irredentisten, zu [1877] Italia
irredenta, unerlöstes Italien) die Angliederung des Gebiets (von Dalmatien,
Görz, Istrien, Triest, Tessin, Nizza, Malta, Korsika sowie) um Trient an das
neue, 1861 entstandene Königreich Italien, teilweise auch die Ausdehnung bis
zum Brenner. 1910 lebten in S. knapp 7000 Italiener (3 % der Bevölkerung). 1919
wurde im Frieden von St. Germain in Erfüllung eines Italien 1915 für seinen
Kriegseintritt gegebenen Versprechens sowohl das italienischsprachige Trentino
als auch entgegen dem Grundsatz der Selbstbestimmung das deutschsprachige S.
auf der südlichen Seite des Brenners Italien angeschlossen, als Provinz
Trentino-Alto Adige organisiert und seit 1922 intensiv italienisiert (Ettore
Tolomei), was von Adolf Hitler seit 1923 als Preis für die Unterstützung seiner
Bewegung durch den italienischen Faschismus anerkannt wurde. Am 21. 10. 1939
wurde zwischen Hitler und Mussolini ein umfassender Umsiedlungsplan vereinbart.
Daraufhin entschieden sich etwa 86% der deutschen und ladinischen Bewohner für
eine Umsiedlung ins Deutsche Reich (Option, wahrgenommen von 74500 Südtirolern),
doch verhinderte der Krieg eine (vollständige) Verwirklichung dieses Planes.
1943 wurde S. (nach dem Wechsel Italiens auf die Seite der Alliierten) der
deutschen Verwaltung unterstellt. Nach 1945 beanspruchte Österreich vergeblich
das Gebiet, dessen Teilautonomie innerhalb Italiens in ihrem Umfang streitig
ist. Durch die Erstreckung des vereinbarten Autonomiestatuts über die Region
Bozen hinaus auf die gesamte Region Trentino-Alto Adige erreichte Italien, dass
die in S. überwiegende deutschsprachige Bevölkerung (1910 97 %, 1939 76 %, 1961
66%, 1981 71%) im Autonomiegebiet nur eine durch besondere geldliche Förderung
zunehmend in Italien eingefügte Minderheit bildet. S. Tirol.
L.: Ritschel, H., Diplomatie um Südtirol, 1962; Handbuch der Südtiroler Ortsnamen,
1966; Steurer, L., Südtirol zwischen Rom und Berlin 1919-39, Diss. phil. Wien
1975; Schober, R., Die Tiroler Frage auf der Friedenskonferenz von Saint
Germain, Innsbruck 1982; Mittermaier, K., Südtirol, 1986; Riedmann, J.,
Geschichte Tirols, 3. A. 2001; Ermacora, F., Südtirol: Die verhinderte
Selbstbestimmung, 1991; Südtirol von A-Z, 1996; Steininger, R., Südtirol im 20.
Jahrhundert, 1997; Egen, A. v., Die Südtirol-Frage, 1997; Grigolli, S.,
Sprachliche Minderheiten, 1997; Steininger, R., Südtirol im 20. Jahrhundert,
Dokumente, 1999; Steininger, R., Südtirol 1918-1999, 1999; Steininger, R.,
Südtirol, 2000; Südtirol Chronik, koord. v. Thaler, B., 2000; Lill, R.,
Südtirol in der Zeit des Nationalismus, 2002; Durnwalder, M., Die Reform des
Südtiroler Autonomiestatuts, 2005; Lechner, S., Die Eroberung der
Fremdstämmigen, 2005; Zeindl, G., Meran im Mittelalter, 2009; Fontana, J.,
Unbehagen - Südtirol unter der Militärverwaltung 4. 11. 1918-31. 7. 1919, 2009.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Suduodi (Gau südlich des Maines?). Die Suduodi
werden neben Thuringi, Hessi, Borthari (Brukterergau) und Nistresi (Ittergau)
genannt, von denen die beiden letzten auf den südlichen Teil des sächsischen
bzw. westfälischen Stammesgebiets deuten. Eine genauere Zuordnung ist nicht
möglich.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 38, 50, Suduodi; Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung
im karolingischen Reich, 1963, 12, Suduodis.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sudveno s. Zutphen.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 20, Sudveno, comes de, zum Ortsnamen Zutphen.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Suerzza (Gau am Oberlauf der Donau) s.
Swerzenhuntari.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20
(Allmendingen); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 82, 95, 96, Swerzza, Swerzenhuntari; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 133.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Suilbergi (Gau an der mittleren Leine östlich
Corveys, Sülberggau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 Svilberigavvi;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 15, III, 33, III, 31, IV, 6, 9, 9, 13, 14, Suilbergi, Suilbergiga,
Suilbergimarca, Sulbirgowe, ‚Sülberggau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sülberggau (Gau an der mittleren Leine östlich
Corveys, Svilberigavvi, Suilbergi)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 Svilberigavvi;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 15, III, 33, III, 31, IV, 6, 9, 9, 13, 14, Suilbergi, Suilbergiga,
Suilbergimarca, Sulbirgowe, ‚Sülberggau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sülchgau (Gau am Oberlauf des Neckars,
Sülchengau, Sulihgouwe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 ([Sülchengau,9
Sulichgouue, Gau am Oberlauf des Neckars, [Kirchentellinsfurt bzw.
Kirchtellinsfurt]); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 30, 31, 32, Sulihgouwe,Sülchengau’; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 129.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sulihgouwe (Sülchengau, Sülchgau) s. Sülchgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 ([Sülchengau,9
Sulichgouue, Gau am Oberlauf des Neckars, [Kirchentellinsfurt bzw.
Kirchtellinsfurt]); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 30, 31, 32, Sulihgouwe, ‚Sülchengau‘; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 129.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sulmanahgouwe (Gau an der Sulm rechts des Neckars,
Sulmgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, Sulmanahgouwe, ‚Sulmgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sulmgau (Gau an der Sulm rechts des Neckars,
Sulmanahgouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, Sulmanahgouwe. ‚Sulmgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sulzgau (Gau an der Sulz links der Altmühl bzw.
nördlich der Altmühl, Solanzgouwe, Solenzgau, Solczgawe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24,
Solanzgouwe, ‚Sulzgau‘, S. 306. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sundergau (Gau zwischen Inn und Isar, Sundergeuue,
Sundergouue, Sundargouwe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 (Oberhaching,
Unterhaching, Huppenberg, Hechenberg, Königsdorf, Karpfsee, Weidfilz bzw.
Weidfitze, Wolfratshausen, Vogtareuth, Neuching, Tegernsee); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 36, 37,
Sundargouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sunderscas (Gau bzw. Grafschaft südwestlich Kölns
um Düren)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 (Düren);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 95, S. 255, Sunderscas; Nonn, U., Pagus und Comitatus in
Niederlothringen, 1983, 174.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sundgau (Gau, Grafschaft, Sundgouwe). Vermutlich
schon in merowingischer Zeit wurde zwischen Vogesenkamm, Rhein, Thur und Birs
der 899 erstmals genannte S. (Südgau, im Gegensatz zum Nordgau, Grenze bei
Schlettstadt, seit dem 8. Jahrhundert Landgraben nördlich von Colmar) gebildet,
in dem wahrscheinlich zu Beginn des 9. Jahrhunderts eine Grafschaft entstand.
Diese Grafschaft S. (Grafschaft Oberelsass im Gegensatz zur nördlich der Thur
gelegenen Landgrafschaft Oberelsass) war vielleicht schon im 11. Jahrhundert
bei den Vorfahren der Grafen von Habsburg. 1135 erwarben die Grafen von
Habsburg die Landgrafschaft, 1324 die Grafschaft Pfirt. Später blieben nur
Horburg, Reichenweier (1324 durch Kauf an Württemberg), die Rufacher Mundat
(Hochstift Straßburg), Mülhausen und die Abtei Murbach außerhalb der Herrschaft
Habsburgs, die seit 1250 ihren Sitz in Ensisheim hatte. Danach wurde S. die
Bezeichnung für die Güter Habsburgs im Elsass. Von 1469 bis 1474 ließ sich das
Herzogtum Burgund die Grafschaft S. von Habsburg verpfänden, 1648 kam sie an
Frankreich.
L.: Wolff 297; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5; Die alten
Territorien des Elsass (Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen, 27
[1896]); Das Reichsland Elsass-Lothringen, Bd. 3 1901ff.; Müller, C.,
Mittelalterliche Städte im Sundgau und Elsgau, Alemann. Jb. 1958; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 9,
36, 37, S. 255, Sundgouwe, Sundgau, Oberelsass; Reinhard, E., Die Siedlungen im
Sundgau, 1965; Moreau, J., Dictionnaire, de géographie historique, 1972, 262;
Stintzi, P., Die habsburgischen Güter im Elsass, (in) Vorderösterreich, hg. v.
Metz, F., 3. A. 1978; Baum, W., Die Habsburger in den Vorlanden, 1993; Schuler,
P., Sundgau, LexMA 8 1996, 323f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sundgouwe s. Sundgau
L.: Wolff 297; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5; Die alten
Territorien des Elsass (Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen, 27
[1896]); Das Reichsland Elsass-Lothringen, Bd. 3 1901ff.; Müller, C.,
Mittelalterliche Städte im Sundgau und Elsgau, Alemann. Jb. 1958; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 9,
36, 37, S. 255, Sundgouwe, Sundgau, Oberelsass; Reinhard, E., Die Siedlungen im
Sundgau, 1965; Moreau, J., Dictionnaire, de géographie historique, 1972, 262;
Stintzi, P., Die habsburgischen Güter im Elsass, (in) Vorderösterreich, hg. v.
Metz, F., 3. A. 1978; Baum, W., Die Habsburger in den Vorlanden, 1993; Schuler,
P., Sundgau, LexMA 8 1996, 323f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Surensis pagus (Sauergau, Surense). Sauergau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 17, 18, 27, Surense, pagus Surensis, Sauergau?, zum
Flussnamen Sauer.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sutherbergi (Gau südlich Osnabrücks) S.
Suderberggau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 38, 95, III, 3, 31, Sutherbergi.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Suthergo (Gau um Münster und Ahlen im
Münsterland). S. Südergau.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 944 Sudergo; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 36, 37,
Suthergo; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Ahlen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Suthrahi (Gau östlich der mittleren Zuidersee um
Gaveren in Friesland) S. Zuidergo.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1105. Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 46, 47,
Suthrahi. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Suththuringa (Südthüringen). S. Thuringun.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 306, Suththuringa, s. Thuringun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Swabun (Schwaben)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 22, 51, 52, 94, III, 27, Swabun, Volksname, Landname,
Swabolant, Svavaland, Swabo richi, Suevia, Schwaben.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Swalafeld (Gau südlich der Altmühl links der
Donau, Sualaueldun, Sualaueldensis, ‚Schwalbfeld’). S. Sualafeld.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19 (Heidenheim,
Auhausen, Westheim, Dollnstein bzw. Dollenstein); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 27, 58, 61,
62, III, 30, 31, Swalafeld (Sualafeld), ‚Schwalbfeld’. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sweinahgouwe (Sueinihgouui, Svveinigovve, Gau
zwischen Isarmündung und Innmündung). S. Schweinachgau.
L.: (Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908), (Flintsbach
bzw. Flinsbach, Windorf); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Sweinahgouwe, ‚Schweinachgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Swerzenhuntari (Gau links der oberen Donau, Suerza,
Swerzza)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 Suerza
(Allmendingen); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 82, 95, 96, Swerzza, Swerzenhuntari; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 133.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Swerzza (Gau links der oberen Donau, Suerza) s.
Swerzenhuntari.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20
(Allmendingen); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 78, 82, 95, 96, Swerzza, Swerzenhuntari; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 133.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Swiggerstal (Gau an der Erms links des Neckar,
Schweikerstal)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 14, II, 64, 67, 90, Swiggerstal (Schweikerstal).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Swistgau (Gau an der Swist rechts der Erft, nicht
Untergau des Bonngaus, Zustahgouwe, pagus Tustensis)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24 Zustahgouwe, pagus Tustensis, S. 307, s.
Zustahgouwe; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 248
Zucstachgouue; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Meckenheim,
Wormersdorf, Ersdorf, Todenfeld, Fritzdorf, Esch, Hospelt).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sylt (Harde, Landschaft).
Die Insel S. wurde im Frühmittelalter von Nordfriesen besiedelt. Sie bildete
eine der 13 Harden der nordfriesischen Uthlande. Seit dem 13. Jahrhundert stand
der Norden der Insel (Listland) unter der Herrschaft des Stifts Ripen. Von 1386
teilten sich der König von Dänemark und der Herzog von Schleswig den Besitz der
Insel. 1435 kam S. zum Herzogtum Schleswig, doch blieb List bis 1864 bei
Dänemark. Innerhalb Schleswig-Holsteins hatte S. weitgehende Selbstverwaltung.
Mit Schleswig-Holstein gelangte es 1866 zu Preußen und damit 1946 zu
Schleswig-Holstein.
L.: Sylt. Geschichte und Gestalt einer Insel, hg. v. Hansen, M./Hansen, N.,
1967. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Talou (Gau an der Seine unterhalb Rouens),
Tellau.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 951; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 45, S.
307; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 263.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Taubergau (Gau um die Tauber links des Mains,
Tubargouue, Tubergouue, Dubargeuue, Duuerehgouue, Tufercgoew)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 (Sonderhofen,
Distelhausen, Bolzhausen, Oellingen, Baldersheim, Tauberbischofsheim); Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
24, 26, 27, Tubargouwe,Taubergau’; Niemeyer, W., Der pagus des frühen
Mittelalters in Hessen, 1968, 119.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tegrinwac
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, Tegrinwac, pagus
Tegrinwac, IV, 12, zum Ortsnamen Tegernbach (Grüntegernbach und Wasentegernbach
bei Dorfen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tehsandrun (Gau bzw. Großgau südlich der
Maasmündung) (Texandria 709). S. Toxandrien.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Tessandria,]
Tessandrië, Geertruidenberg bzw. Bergon, Noorderwijk bzw. Norderwyk);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 958 Texandria; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 26, II, 22,
III, 27, 32, Tehsandrun (Texuandri, Toxandria), S. 307, Toxandria, Tehsandrun;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 272; Nonn, U., Pagus
und comitatus in Niederlothringen, 1983, 65. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Teisterbant (Gau zwischen Niederrhein und Waal,
Testerbant) (Testerventis 709)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Testerbant,]
Testrebantensis, Testerbantia, Gau zwischen Niederrhein und Waal, Zaltbommel
bzw. Bommel, Tiel); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 957
Testerbant; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 21, 75, 76, 77, III, 30, 31, Testarbant, Testrebenti,
pagus Testrebatensis, Destarbenzon; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 267 Testerbant; Nonn, U., Pagus und comitatus in
Niederlothringen, 1983, 59.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tellau (Gau an der Seine unterhalb Rouens,
Tellaus). S. Talou.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 951; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 45,
Tellau, Tellaus, Talou, S. 307; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 263. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tennengau (Gau rechts der Salzach um Abtenau und
Golling)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 96, Tennengau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tessandria (Gau bzw. Großgau südlich der
Maasmündung. Tehsandrun, Texandria 709). S. Toxandrien (Toxandria).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Tessandria,]
Tessandrië, Geertruidenberg bzw. Bergon, Noorderwijk bzw. Norderwyk);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 958 Texandria; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 26, II, 22,
III, 27, 32, Tehsandrun, Texuandri, Toxandria, 307, Toxandria s. Tehsandrun;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 272; Nonn, U., Pagus
und comitatus in Niederlothringen, 1983, 65.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Testerbant (Gau zwischen Niederrhein und Waal,
Teisterbant) (Testerventis 709). S. Teisterbant
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Testerbant,]
Testrebantensis, Testerbantia, Gau zwischen Niederrhein und Waal, Zaltbommel
bzw. Bommel, Tiel); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 957
Testerbant; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 21. 75, 76, 77, III, 30, 31, Testarbant, Testrebenti,
pagus Testrebatensis, Destarbenzon; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 267 Testerbant; Nonn, U., Pagus und comitatus in
Niederlothringen, 1983, 59. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Texel (Gau, jetzt Insel in der Nordsee.
Tessel)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21; Gysseling,
M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 956, Tessel; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 95,
Texla,Texel’.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Texuandri s. Toxandrien, Tehsandrun
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 26, II, 22, III, 27, 32, Tehsandrun (Texuandri,
Toxandria). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thetton (Gau östlich Nottulns im Münsterland in
Westfalen)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 12, Thetton, pagus Thetton, zum Ortsnamen Schapdetten. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thiadmariska (Dithmarschen). S. Dithmarschen.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 15, 34, 41, 49, 95, 96, III, 10, 31, 33, Thiadmariska,
Thiadmaresgaho, Tedmarsgoi, Ditmarticorum terra, Ditmarcos, Dietmaringenses,
‚Dithmarschen‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thiatmalli (Tietmelle, Thiadmalli) (Gau um
Detmold). S. Detmold.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 (Schider);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, III, 31, IV, 13, 16, Thiadmalli, heute Ortsname Detmold.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Threcwidi (Gau zwischen mittlerer Ems und
mittlerer Weser)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 70, 72, 96, III, 31, Threcwidi.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Threveresga (Gau um Drewer zwischen Lippe und Ruhr,
Treueresga). S. Drewergau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6 (Drewer);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 286; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, IV, 16,
Threveresga. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thrianta (Drentland). S. Drente (Drenthe).
L.: Wolff 76; Großer Historischer Weltatlas III 2 (1519-1556) C3; Oorkondenboek
van Groningen en Drente, hg. v. Blok, P., 1896ff.; Curs, O., Deutschlands Gaue
im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 Thrient; Linthorst, H., Geschiedenis van
Drente, 1947; Buiskool, H., Zuidoost-Drente, Bd. 1ff. 1950ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, 76, III,
27, Thrianta (Drentland),Drente’, s. Thrient; Blok, D., Geschiedenis van
Drenthe, 1984. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thrient („Thrente, Gau westlich der Ems“). S.
Drente (Drenthe).
L.: Wolff 76; Großer Historischer Weltatlas III 2 (1519-1556) C3; Oorkondenboek
van Groningen en Drente, hg. v. Blok, P., 1896ff.; Curs, O., Deutschlands Gaue
im zehnten Jahrhundert, 1908, 21, s. Thrianta; Linthorst, H., Geschiedenis van
Drente, 1947; Buiskool, H., Zuidoost-Drente, Bd. 1ff. 1950ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 290, II, 49, 76,
III, 27, Drente, Drentland, (Thrianta); Blok, D., Geschiedenis van Drenthe,
1984. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thronie (Gau um Marlenheim westlich Straßburgs)
pagus Troningorum s. Troningergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, IV, 12, 20, Thronie, comitatus, pagus Troningorum, zum Ortsnamen
Tränheim, 308 pagus Troningorum.
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Thuregum s. Zürichgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, S. 307, s. Zurihgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thurgau (Gau, Landgrafschaft, Herrschaft,
Kanton). Das Gebiet zwischen Reuß, Aare, Rhein, Bodensee und Rätien wurde 58 v.
Chr. von den Römern erobert. 455 n. Chr. fiel es an die Alemannen, wurde um 700
christianisiert und wenig später dem fränkischen Reich eingegliedert, in dem es
den seit 741 in Urkunden Sankt Gallens erwähnten T. (Durgauia) bildete. 861
wurde hiervon der westliche Teil als Zürichgau abgetrennt, weitere Teile gingen
an das Hochstift Konstanz und die Klöster Rheinau, Sankt Gallen und Reichenau.
Der übrige T. entwickelte sich unter Verselbständigung der Grafschaften
Toggenburg, Kiburg (Kyburg) und Andelfingen zur Landgrafschaft T., die von den
Herzögen von Zähringen (1094) über die Grafen von Kiburg (Kyburg)
(Dillingen-Kiburg, Dillingen-Kyburg) 1264 an die Grafen von Habsburg kam. 1415
zog Kaiser Sigmund den T. von Herzog Friedrich von Österreich ein, gab ihn aber
in verringertem Umfang 1418 wieder an Habsburg zurück. 1460/1461 eroberten die
Eidgenossen der Schweiz den ganzen T. und verwalteten ihn als gemeine
Herrschaft. 1499 gewannen sie das bis dahin vom Reichsvogt in Konstanz
beanspruchte Landgericht. Im T. setzte sich von Zürich her in einer Reihe von
Gemeinden die Reformation durch. Im März 1792 erlangte der T. Unabhängigkeit
von den Eidgenossen der Schweiz. 1798 wurde T. ein Kanton der Helvetischen
Republik, 1803 ein selbständiger Kanton (Hauptstadt Frauenfeld) der Schweiz,
der sich 1814 eine Verfassung gab, die 1869 vollständig überarbeitet wurde.
L.: Wolff 527; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) G1; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 (Zurrega, Turgouue,
Zuriggauui, Durgeuue, Zurihkeuue, Turgeuue, Zurichgeuue, Duricgouue,
Zurichgevua, Thuregum, [Gau um den Zürichsee,] Eschenz, Säckingen, weitere
Ortsangaben gehören zum Zürichgau); Hasenfratz, H., Die Landgrafschaft Thurgau
vor der Revolution von 1798, 1908; Meyer, W., Die Verwaltungsorganisation,
Diss. jur. Zürich 1933; Herdi, E., Geschichte des Thurgaus, 1943; Leisi, E.,
Chronik des Kantons Thurgau, 1950 Schoop, A., Der Kanton Thurgau 1803-1953,
1953; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 22, 24, 26, 27, III, 30, S. 266, Durgouwe; Thurgau gestern,
heute, morgen, hg. v. Vischer, M., 1966; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 268 Thurgovie; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften
Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 51, 99, 101 (Egg, Rüeggshausen); Schoop,
A., Geschichte des Kantons Thurgau, 1987; Eugster, E., Thurgau, LexMA 8 1996,
746; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich,
2007, 281. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thüringgau (Gau um die Unstrut) Thuringun
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 (Thuringensis,
Turinga, Turingia, Turingie; Grüningen, Schlotheim?, Mühlhausen?, Gräfentonna,
Dachwig, Waschleben, Trebra, Eschwege, Frieda?, Holzhausen, Liebstedt,
Oßmannstedt); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 12, 27, II, 22, 38, III, 1, 3, 23, 25, 27, S. 306,
Suththuringa.
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Thuringun s. Thüringgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 12, 27, II, 22, 38, III, 1, 3, 23, 25, 27, S. 306,
Suththuringa.
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Tietsjerksatere (Gebiet in Friesland) Tietsjerksteradeel
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 17, Tietsjerksatere, Tietsjerksteradeel.
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Tietsjerksatere (Gebiet in Friesland) Tietsjerksateradeel
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 17, Tietsjerksatere, Tietsjerksteradeel.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tilgithi (Gau zwischen mittlerer Leine und
mittlerer Weser, Tilithi)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Thilethe,
Tilitte, Gau an der mittleren Weser, Fischbeck, Hajen, Börry bzw. Börrie,
Kemnade, Tündern, Ohr, Schieder, Daspe, Heinsen, Wenzen, Bödexen bzw. Bödesen,
Eilensen? oder Ellensen?, Markoldendorf bzw. Oldendorf, Dassel, Relliehausen,
Lüerdissen); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 68, 69, 72, 77, 96, Tilgithi (Tilithi, Tilgidae,
Zilgide, Cigilde); Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung im karolingischen
Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tilithi (Gau zwischen mittlerer Leine und
mittlerer Weser). S. Tilgithi.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Thilethe,
Tilitte, Gau an der mittleren Weser, Fischbeck, Hajen, Börry bzw. Börrie,
Kemnade, Tündern, Ohr, Schieder, Daspe, Heinsen, Wenzen, Bödexen bzw. Bödesen,
Eilensen? oder Ellensen?, Markoldendorf bzw. Oldendorf, Dassel, Relliehausen,
Lüerdissen); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 68, 69, 72, 77, 96, Tilgithi (Tilithi, Tilgidae,
Zilgide, Cigilde); Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung im karolingischen
Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Wolff 36; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G4, II 48 (1300) D1, II 66 (1378) F5, II 78 (1450) G4, III 22 (1648) E5, III 38 (1789) D4; Die Territorien des Reichs 1, 86; Lechner, K., Tirol, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Voltelini, H. v., Immunität, grund- und leibherrliche Gerichtsbarkeit in Südtirol, (in) Abhandlungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, Archiv f. österr. Geschichte 94 (1907); Stolz, O., Deutschtirol, (in) Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, 1910; Stolz, O., Geschichte der Gerichte Südtirols, Archiv f. österr. Geschichte 102 (1913); Voltelini, H. v., Welsch-Tirol, (in) Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, 1919; Stolz, O., Politisch-historische Landesbeschreibung von Tirol, 1. Teil: Nordtirol, Archiv f. österr. Geschichte 107 (1923/26); Stolz, O., Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden, Bd. 1ff. 1927ff.; Battisti, C., Dizionario toponomastico Atesino (Oberetscher Namensbuch), 1936-1941; Tiroler Urkundenbuch, hg. v. Huter, F., 1937ff.; Stolz, O., Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol, 1937; Wiesflecker, H., Die Regesten der Grafen von Tirol, 1949ff.; Wopfner, H., Bergbauernbuch, 1951ff.; Sterner-Rainer, S., Tirol, (in) Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, 1954; Stolz, O., Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1 1955; Hochholzer, H., Das geschichtliche Raumgefüge der Kulturlandschaft Oberitaliens, 1956; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9, Territorialname; Tirol-Atlas, hg. v. Troger, E./Leidlmair, A., 1969ff.; Rambold, J., Vinschgau. Landschaft, Geschichte und Gegenwart am Oberlauf der Etsch, 4. A. 1980; Riedmann, J., Die Beziehungen der Grafen und Landesfürsten von Tirol zu Italien bis zum Jahre 1335, 1977; Grass, N., Zur Stellung Tirols in der Rechtsgeschichte, FS H. Baltl, 1978, 229; Köfler, W., Land, Landschaft, Landtag. Geschichte der Tiroler Landtage von den Anfängen bis zur Aufhebung der landständischen Verfassung 1808, 1985; Geschichte des Landes Tirol, hg. v. Fontana, J., Bd. 1f. 1985f.; Tirol im Jahrhundert nach anno neun, hg. v. Kühebacher, E., 1986; Gelmi, J., Kirchengeschichte Tirols, 1986; Riedmann, J., Geschichte Tirols, 3. A. 2001; Forcher, M., Tirols Geschichte in Wort und Bild, 3. A. 1988; Tirol und der Anschluss, hg. v. Albrich, T., 1988; Laich, M., Zwei Jahrhunderte Justiz in Tirol und Vorarlberg, 1990; Grass, N., Tirol, HRG 4, 1991, 244; Baum, W., Margarete Maultasch, 1994; Das Elsass und Tirol, hg. v. Thurnher, E., 1994; Riedmann, J., Tirol, LexMA 8 1996, 800ff.; Tirol, hg. v. Gehler, M., 1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 210; Schober, R., Von der Revolution zur Konstitution, 2000; Schennach, M., Tiroler Landesverteidigung 1600-1650, 2002; Albertoni, G., Die Herrschaft des Bischofs, 2003; Heitmeier, I., Das Inntal, 2005; Schober, R., Tirol zwischen den beiden Weltkriegen, Teil 1f. 2005ff.: Freiheit und Wiederaufbau. Tirol in den Jahren um den Staatsvertrag, hg. v. Fornwagner, C. u. a., 2007; Margarete Maultasch, hg. v. Hörmann-Thurn und Taxis, J., 2007; Feller, C., Das Rechnungsbuch Heinrichs von Rottenburg, 2009; Fasser, M., Ein Tirol - zwei Welten, 2009; Rebitsch, W., Tirol in Waffen, 2009; Oberhofer, A., Der andere Hofer, 2009; Schennach, M., Revolte in der Region, 2009; Abschied vom Freiheitskampf?, hg. v. Mazohl, B. u. a., 2009; Für Freiheit, Wahrheit und Recht!, hg. v. Hastaba, E. u. a., 2009; Tiroler Urkundenbuch, 2. Abt. Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals, Bd. 1 Bis zum Jahr 1140, bearb. v. Bitschnau, M. u. a., 2009, Bd. 2 (1140-1200), 2012; Die Wolkensteiner, hg. v. Pfeifer, G. u. a., 2009; Kern, F., Der Mythos Anno Neun, 2010; Landi, W., Die Grafen von Eppan, 2010. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tiuzihgouwe s. Deutzgau
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 266; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, S. 290, II, 30,
31, Tuizihgouwe, Deutzgau (; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2,
139); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Herler Mühle, Westhofen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tochingen (Gau in Friesland um Dokkum)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 276 Dokkum; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 4, IV, 13,
Tochingen, pagus Tochingen, zum Ortsnamen Dokkum.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Toggenburg (Grafschaft). Nach der T. im Tal der
oberen Thur nannten sich seit 1044 Herren, seit 1209 Grafen, die am Ende des
12. Jahrhunderts Uznach erwarben. Sie erlangten durch Aneignung von Gütern der
Abtei Sankt Gallen und durch Heirat der Erbtöchter der Herren von Vaz (1323)
und der Vögte von Matsch (1391) bedeutende Güter im Gasterland, Rheintal,
Vorarlberg, Sankt Galler Oberland und Prätigau (Prättigau). Bei ihrem
Aussterben 1436 fiel das Stammgut an die Freiherren von Raron, die es 1468 an
die Abtei Sankt Gallen verkauften. Die Güter in Graubünden und im Alpenrheintal
gelangten an die Grafen von Montfort sowie die Herren von Sax, von Brandis und
Thüring von Aarburg. Um die Herrschaften Uznach, Gaster und Obermarch entstand
der Toggenburger Erbfolgekrieg. Danach wurden sie 1437/1438 gemeine Herrschaft mehrerer
Orte der Eidgenossenschaft der Schweiz. 1802/1803 kam T. zum Kanton Sankt
Gallen.
L.: Wolff 532; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) G2; Rothenflue,
E., Toggenburger Chronik, 1887; Kläui, P., Die Entstehung der Grafschaft
Toggenburg, ZGO 90 (1937); Edelmann, H., Geschichte der Landschaft Toggenburg, 1956; Büchler, H., Das Toggenburg, 1992;
Bischofberger, H., Toggenburg, LexMA 8 1996, 840f. ; Marquardt, B., Die alte
Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 307. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tollfeld (Gau rechts der Werra, um
Kaltennordheim). S. Tullifeld.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58,
62, 96, III, 30, Tullifeld (Tollfeld), S. 307;¸ Tollfeld; Niemeyer, W., Der
pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 137.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tonahgouwe (Donaugau). S. Donaugau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, 27, 29, Tonahgouwe, pagus Danubiicensis,
‚Donaugau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tongrinse (territorium)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 61, Tongrinse, Tongrense territorium, zum Ortsnamen
Tongern(; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 612).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tornegouwe (Gau um Dornstetten, Dorngau). S.
Dorngau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96, Tornegouwe, ‚Dorngau‘, 305 Schlehengäu;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 129 (Dornstetten).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Torringun
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 19,
Torringun, comitatus, zum Ortsnamen Törring.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Toul (Reichsstadt). An der Kreuzung wichtiger
Straßen entstand Tullum Leucorum, der Hauptort der keltischen Leuker. 879/925
kam T. mit Lothringen zum ostfränkischen Reich. Im 13. Jahrhundert erkämpfte
sich die Stadt T. die Reichsfreiheit (1367 Privileg Kaiser Karls IV.) gegenüber
dem bischöflichen Stadtherrn. 1552 besetzte Frankreich die Stadt als
Reichsvikar. 1648 kam sie endgültig an Frankreich.
L.: Wolff 308f.; Daulnoy, N., Histoire de la ville et cité de Toul, Bd. 1 Toul
1881; Büttner, H., Toul im Vogesenraum während des Früh- und Hochmittelalters,
(in) Schicksalswege am Oberrhein, hg. v. Wentzke, P., 1952; (Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32, IV,
18, comitatus Tullensis, pagus Tullensis, zum Ortsnamen Toul;) Bönnen, G., Die
Bischofsstadt Toul und ihr Umland, 1995; Bönnen, G., Toul, LexMA 8 1996,
904ff.; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 615.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Toulgau (Gau westlich der Mündung der Meurthe in
die Maas, Grafschaft, Tullensis)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Gondreville);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 18, 32, IV, 18, comitatus Tullensis, pagus Tillensis, zum Ortsnamen
Toul; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 270 Toulois.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Toxandrien (Gau bzw. Großgau südlich der
Maasmündung) (Texandria 709), s. Tessandria
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Tessandria,]
Tessandrië, Geertruidenberg bzw. Bergon, Noorderwijk bzw. Norderwyk);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 958 Texandria; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 26, II, 22,
III, 27, 32, Tehsandrun, Texuandri, Toxandria, 307, Toxandria s. Tehsandrun;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 272; Nonn, U., Pagus
und comitatus in Niederlothringen, 1983, 65.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trachgouwe (Gau an der Lein links des Kocher,
Drachgau). S: Drachgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 40 (Trachgouwe).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Traisenfeld (Gau an der Traisen rechts der Donau im
heutigen Niederösterreich, Treismafeld)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, Treismafeld, ‚Traisenfeld‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Traungau (Gau, Grafschaft). Vermutlich aus dem
Chiemgau stammt ein Adelsgeschlecht, das auf der um 972/985 erstmals genannten
Stirapurhc (Steyr) saß und wohl über die Grafen von Lambach Güter und
Grafschaftsrechte im T., Hausruck und an der Donau erlangte und damit das
mittlere Ennstal und das obere Trauntal in Händen hatte. Seit der Mitte des 11.
Jahrhunderts leitete es die Karantanische Mark, die 1180 zum Herzogtum
Steiermark erhoben wurde. 1186/1192 fiel die Steiermark nach dem Aussterben der
Herzöge (Otakare) an die verwandten Babenberger (Herzöge von Österreich). 1254
wurde der T. als Teil Oberösterreichs mit dem Herzogtum Österreich verbunden.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Trungovue,
Gau [zwischen Traun und Donau?], Ennsburg); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 307, s.
Trungouwe, II, 16, 24, Trungouwe, ‚Traungau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trechere (Gau),. S. Trechirgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Kratzenburg,
Boppard, Koblenz, Lay, Waldesch, Winningen, Bisholder, Trimbs, Niedergondershausen,
Obergondershausen, Werlau, Hungenroth); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 975; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 10, Trechere (Trechiron, Triheri, Trigorium,
Drikeringon); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Trechirgau (Koblenz,
Boppard, Marienberg?, Kratzenburg, Gondershausen, Werlau, Sankt Goar,
Hungenroth, Oberwesel, Beltheim, Greven, Enkirch); Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 273.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trechirgau (Gau um die Mündung der Mosel in den
Rhein, Trechere, Triheri, Trechiron, Trichire, Trihchira, Drikeringon,
Drechere, Drechari)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Kratzenburg,
Boppard, Koblenz, Lay, Waldesch, Winningen, Bisholder, Trimbs,
Niedergondershausen, Obergondershausen, Werlau, Hungenroth); Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 975; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 10, Trechere (Trechiron, Triheri, Trigorium, Drikeringon);
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 273; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 Trechirgau (Koblenz, Boppard, Marienberg?,
Kratzenburg, Gondershausen, Werlau, Sankt Goar, Hungenroth, Oberwesel,
Beltheim, Greven, Enkirch).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Treismafeld (Gau an der Traisen rechts der Donau im
heutigen Niederösterreich, Traisenfeld)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, Treismafeld, ‚Traisenfeld‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trevirensis (pagus) (Gau östlich Triers, Trevirorum
[pagus]). S. Triergau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17,
18, 32, IV, 18, pagusTreverensis, comitatus, zum Ortsnamen Trier.
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Tridentinum
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, comitatus
Tridentinum, zum Ortsnamen Trient.
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Trient (Hochstift, Residenz des Bischofs). An
der mittleren Etsch gründeten Räter oder Kelten eine Siedlung, die 24 v. Chr.
an die Römer überging (Tridentum) und von diesen im 2. Jahrhundert n. Chr. zur
colonia erhoben wurde. Seit dem 4. Jahrhundert (um 350) war sie Bischofssitz
(um 400 Bischof Vigilius, seit dem 5. Jahrhundert Suffragan von Aquileja).
Später wurde sie Mittelpunkt eines langobardischen Herzogtums und einer
fränkischen Grafschaft. 952 kam T. als Teil der Mark Verona an Bayern.
1004/1027 entstand durch kaiserliche Übertragungen (1004 Grafschaft T., 1027
Grafschaft Bozen [von der Grafschaft Norital abgetrennt], Grafschaft Vinschgau)
das reichsunmittelbare, über die Diözese ausgreifende Hochstift T. Seine Vögte
waren seit etwa 1150 die Grafen von Tirol, die im Norden des Herrschaftsgebiets
Güter an sich zogen und die Rechte der Grafen von Eppan erlangten, seit 1363
(die Grafen von) Habsburg. Trotz erheblicher Einschränkungen (seit dem 13.
Jahrhundert allmählicher Verlust Bozens, endgültig 1462/1531, seit etwa 1300
Grenze zu Tirol an der Einmündung des Avisio in die Etsch) durch die Vögte und
gewisser Verluste im Süden an Venedig (4 Vikariate, Rovereto, Riva 1411, 1416,
1440) blieb das Hochstift bis 1803 selbständig. Um 1800 umfasste das Hochstift
ein Gebiet von 75 Quadratmeilen und hatte 155000 Einwohner. 1803 fiel es an
Tirol und damit von 1805 bis 1809 an Bayern und von 1810 bis 1813 an das
Königreich Italien, 1814 an Österreich, 1919 mit Südtirol an Italien. Das
Bistum war von 1772 bis 1825 exemt, bis es Salzburg unterstellt wurde (1929
exemt).
L.: Wolff 46; Zeumer 552 II a 19; Wallner 714 ÖsterreichRK 2; Großer
Historischer Weltatlas II 48 (1300) D1, II 66 (1378) F5/6, II 78 (1450) G4, III
22 (1648) E5, III 38 (1789) D4; Die Territorien des Reichs 1, 86; Huber, A.,
Die Entstehung der weltlichen Territorien der Hochstifte von Trient und Brixen,
Archiv f. österr. Gesch. 63 (1882); Atz, K./Schatz, A., Der deutsche Anteil des
Bistums Trient, Bd. 1ff. 1902ff.; Voltelini, H. v., Die ältesten Statuten von
Trient, Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen 92 (1903), 83;
Voltelini, H., Das welsche Südtirol, 1919, Erläuterungen zum historischen Atlas
der österreichischen Alpenländer I 3; Cucchetti, G., Storia del Trentino, 1939;
Hochholzer, H., Das geschichtliche Raumgefüge Oberitaliens, 1956; Bertoldi, F.,
Vecchia Trento, 1958; Rinaudo, C., Atlante storico, 1959; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18,
Tridentinum; Kögl, J., La sovranità dei vescovi di Trento e di Bressanone,
1964; Sayn-Wittgenstein, F. Prinz zu, Südtirol und das Trentino, 2. A. 1965;
Hootz, R., Südtirol, Trentino, 1973; Il Trentino nel Settecento fra Sacro
Romano Impero e antichi stati italiani, hg. v. Mozzarelli, C./Olmi, G., 1985;
Riedmann, J., Trient, LexMA 8 1996, 989f.; Bellabarba, M., La giustizia ai
confini, 1996; Petzold, M., Das Pontifikat Erzbischof Boemunds II. von Trier
(1354-1362); Santifaller, L., Das Trientner Domkapitel, 2000; Curzel, E., I
canonici e il Capitolo della cattedrale di Trento, 2001; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 619, 1, 2, 586;
Storia del Trentino Bd. 3, hg. v. Castagnetti, A. u. a., 2004; Lo Preiato, M.,
La costituzione politica della città, 2009.
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Trier (freie Reichsstadt). 16-13 v. Chr. oder
kurz danach gründete der römische Prinzeps Augustus an wichtigen Straßen im
Gebiet der keltisch-germanischen Treverer ohne vorangehende Siedlung der
Treverer an der mittleren Mosel die Stadt Augusta Treverorum. Sie blühte rasch
auf (um 180 n. Chr. 288 Hektar, 20000? Einwohner, Stadtmauer) und wurde
Hauptort der Provinz Belgica sowie in der zweiten Hälfte des dritten
Jahrhunderts Bischofssitz. 275 n. Chr. wurde sie von den Franken zerstört, vor
allem von Kaiser Konstantin aber mit 60000-70000 Einwohnern wieder zur größten
römischen Stadt nördlich der Alpen aufgebaut. 475 wurde sie von den Franken
erobert und danach vielleicht zu 15 Prozent der Bauten fortbenutzt. 902
erlangte der Erzbischof die Stadtherrschaft über die 882/892 von Normannen
verwüstete Stadt (wieder). 1212 gewährte Kaiser Otto IV. der Stadt Freiheiten,
die aber zu Beginn des 14. Jahrhunderts wieder verfielen. Im 15. Jahrhundert
gelang es der Stadt, die erzbischöfliche Stadtherrschaft so weit zu lockern, dass
sie als freie Reichsstadt angesehen werden konnte. Um 1580 wurde ihr allerdings
die Reichsunmittelbarkeit abgesprochen und sie zur kurfürstlichen Landstadt
erklärt. Von 1794 bis 1814 war T. unter der Herrschaft Frankreichs, 1815 fiel
es an Preußen, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 83; Wisplinghoff, E./Dahm, H., Die Rheinlande, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Gesta Treverorum, hg. v. Waitz, G., MGH SS 8 (1848),
24 (1879); Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien, bearb.
v. Beyer, H./Eltester, L./Goerz, A., Bd. 1ff. 1860ff.; Quellen zur Rechts- und
Wirtschaftsgeschichte der rheinischen Städte. Kurtrierische Städte, Bd. 1
Trier, hg. v. Rudolph, F./Kentenich, G., 1915; Kentenich, G., Geschichte der
Stadt Trier von ihrer Gründung bis zur Gegenwart, 1915; Zenz, E., Die Trierer
Universität 1473-1798, 1949; Eichler, H., Trier, 1952; Ewig, E., Trier im
Merowingerreich, 1954; Eichler, H./Laufner, R., Hauptmarkt und Marktkreuz zu
Trier, 1958; (Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 308 Treverense;] Geschichte des Trierer Landes, hg. v.
Laufner, R., 1964ff.; Sperling, W., Der Trierer Raum in der voramtlichen
topographischen Kartographie, Mitteilungen des dt. Ver. für Vermessungswesen,
Landesverein Rheinland-Pfalz 21 (1971); Augusta Treverorum, Trier, hg. v.
Bracht, W., 1972; Matheus, M., Trier am Ende des Mittelalters, 1984; Anton, H.,
Trier im frühen Mittelalter, 1987; Trier in der Neuzeit, hg. v. Düwell, K.,
1988; Aufklärung und Tradition. Kurfürstentum und Stadt Trier im 18.
Jahrhundert, hg. v. Franz, G., 1988; Clemens, L., Trier, 1993; Trier im
Mittelalter, hg. v. Anton, H., u. a., 1996; Clemens, C., Trier, LexMA 8 1996,
991ff.; Brommer, P., Die Ämter Kurtriers, 2003; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 619; Clemens, G. u. a., Geschichte der Stadt Trier, 2007;
Morscheiser-Niebergall, J., Die Anfänge Triers, 2009.
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Triergau (Gau zwischen Trier, Klüsserath und der
First des Schwarzwälder Hochwalds, pagus Treverensis)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17,
18, 32, IV, 18, pagus Treverensis, comitatus, zum Ortsnamen Trier; Puhl, R.,
Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 351
(um 575 Treverici termini territurio), benannt nach Trier, spät, zwischen
Trier, Klüsserath und der First des Schwarzwälder Hochwalds (Fell, Klüsserath,
Mülheim, Niederemmel?, Tawern?); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
(Trier, Klüsserath, Losheim).
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Triheri (Gau um die Mündung der Mosel in den
Rhein, Trechiron, Trichire, Trihchira, Drikeringon, Drechere, Drechari). S.
Trechirgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Kratzenburg,
Boppard, Koblenz, Lay, Waldesch, Winningen, Bisholder, Trimbs,
Niedergondershausen, Obergondershausen, Werlau, Hungenroth); Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 975; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 10, Trechere (Trechiron, Triheri, Trigorium,
Drikeringon); Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 273;
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Trechirgau (Koblenz, Boppard, Marienberg?,
Kratzenburg, Gondershausen, Werlau, Sankt Goar, Hungenroth, Oberwesel,
Beltheim, Greven, Enkirch).
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Troningergau (Gau um Marlenheim westlich Straßburgs)
pagus Troningorum s. Thronie
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 12, 20, Thronie, comitatus, pagus Troningorum, zum
Ortsnamen Tränheim, 308 pagus Troningorum.
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Troningorum (pagus) s. Thronie
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 12, 20, Thronie, comitatus, pagus Troningorum, zum
Ortsnamen Tränheim, 308, pagus Troningorum.
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Trungouwe (Traungau). S. Traungau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Trungovue,
Gau [zwischen Traun und Donau?], Ennsburg); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24,
Trungouwe, ‚Traungau‘, 307. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tubalgouwe, Tubalgouue (Gau zwischen Rhein und
Waal, Tubalgouwe). S. Düffelgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 Tubalgouue
(Rindern); Gysseling, M.; Toponymisch Wordenboek, 289; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 21, 24,
41, III, 25, IV, 8, V, 2, Dubla, pagus Dublensis, Duuelero marco, Tubalgouwe,
Duffel, 308; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972 276
Tubalgau; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 204, 249;
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Millingen-aan-den-Rijn,
Düffelward?, Mehr, Rindern, Donsbrüggen, Nütterden, Kellen, Kleve?, Viller).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tubargouwe (Taubergau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 (Sonderhofen,
Distelhausen, Bolzhausen, Oellingen, Baldersheim, Tauberbischofsheim); Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
24, 26, 27, Tubargouwe, ‚Taubergau‘; Niemeyer, W., Der pagus des frühen
Mittelalters in Hessen, 1968, 119.
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Tuizihgouwe (Gau um Deutz) s. Deutzgau
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 266; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, S. 290, II, 30,
31, Tuizihgouwe, Deutzgau (; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2,
139); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Herler Mühle, Westhofen).
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Tullensis (Gau westlich der Mündung der Meurthe in
die Maas). S. Toulgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Gondreville);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 18, 32, IV, 18, comitatus Tullensis, pagus Tillensis, zum Ortsnamen
Toul; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 270 Toulois.
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Tullifeld, Tulliueld (Gau links der Werra, um
Kaltennordheim)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58,
62, 96, III, 30, Tullifeld (Tollfeld), 307 Tollfeld; Niemeyer, W., Der pagus
des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 137.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tulpiacensis (pagus, Gau südwestlich Kölns) s.
Zülpichgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Zulpihgoue,
Zulpiki, Gau südwestlich Kölns); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, comitatus Tulpiacensis, comitatus
Tulpiacensis, zum Ortsnamen Zülpich, Zülpichgouwe; Nonn, U., Pagus und
comitatus in Niederlothringen, 1983, 175(; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 700); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Flittart,
Grouven?, Langenich, Oberbolheim, Pingsheim, Gladbach, Mersheim, Vettweiß?,
Soller, Lüssem, Floisdorf, Berg vor Floisdorf, Hergarten, Wichterich,
Oberelvenich, Niederelvenich, Kessenich, Großbüllesheim, Euenheim?, Landskrone,
Bouderath). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Turegie s. Zürichgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 308, Turegie, provincia Turegie, Turicinus pagus, s.
Zurihgouwe, Zürichgau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tustensis (pagus, Tustense, Gau an der Swist
rechts der Erft). S. Swistgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 308, Tustense, pagus Tustensis, Zustahgouwe; Nonn, U.,
Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 248; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Meckenheim, Wormersdorf, Ersdorf, Todenfeld, Fritzdorf,
Hospelt). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Twente (Gau zwischen Zuidersee und Ems,
Twianta)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 982; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 76, III,
27, Twianta (Norththuianti), Twente, 308; Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Ulft?).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Twianta (Gau zwischen Zuidersee und Ems). S.
Twente
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 982; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 76, III,
27, Twianta (Norththuianti), Twente, 308; Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Ulft?).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Überackern (Gau rechts der Salzach nordöstlich
Burghausens, Uparacha).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11, Uparacha, pagus Uparacha, zum Ortsnamen
Überackern. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Üchtland (Gau zwischen Aare und Saane um Freiburg
im Üchtland in der Schweiz, Ochtland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 50 Ochtland, 308.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Uckermark (Landschaft,
Verwaltungseinheit). Das Gebiet zu beiden Seiten der Ucker bzw. Uecker (zu
slaw. vikru, schnell) war ursprünglich von slawischen Ukranen bewohnt. Um 1172
überließ es Herzog Heinrich der Löwe von Sachsen den Fürsten von Pommern. Um
1230 brachten die Markgrafen von Brandenburg den Barnim und das Flussgebiet der
Finow unter ihre Herrschaft. 1250 trat ihnen der Herzog von Pommern das übrige
Gebiet (terra Ukera) ab. Seit dem 14. Jahrhundert wurde von U. gesprochen. Von
1354 bis 1472 fiel der Nordteil um Pasewalk wieder an Pommern zurück. Über
Brandenburg zählte die U. zum obersächsischen Reichskreis. Sie blieb bis 1816
Verwaltungseinheit in Preußen. 1950 wurde in der Deutschen Demokratischen
Republik ein Teil der U. mit Teilen Pommerns und Mecklenburgs im Kreis
Strasburg (Straßburg) und in Neubrandenburg vereinigt. 1990 wurden die
1952/1958 aufgelösten (str.) Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
wiederhergestellt.
L.: Wolff 388; Wallner 708 ObersächsRK 1; Bruhns-Wüstefeld, Die Uckermark in
slawischer Zeit, ihre Kolonisation und Germanisierung, 1919; Lippert, W.,
Geschichte der 110 Bauerndörfer in der nördlichen Uckermark, hg. v. Heinrich,
G., 1968; Historisches Ortslexikon von Brandenburg, hg. v. Enders, L., 1986;
Enders, L., Die Uckermark, 1992; Escher, F., Uckermark, LexMA 8 1996, 1172.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Uetagau (Gau zwischen Saale und Weißer Elster
bzw. weißer Elster, Weta, Weitao). S. Weta.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 Uetagau
(Görschen, Unterkaka, Oberkaka, Cauerwitz, Seiselitz, Casekirchen); Hessler,
W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 155 Weta
(Beuditz, Casekirchen, Cauerwitz, Großgestewitz, Görschen, Graitschen,
Oberkaka, Unterkaka, Punkwitz, Seiselitz); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, Weta,
Weitao. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ufgau, bayerischer (Gau zwischen Donau und
Enns, bayerischer Ufgau, Uffgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 40, 96, Ufgouwe I.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ufgau, fränkischer (Gau zwischen Murg und
Kraichbach, Ufgovve, Ufgouue, fränkischer Ufgau, Uffgau,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Mörsch,
Baden-Baden, Liedolsheim); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 27, 40, 96, Ufgouwe II.
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Ulstal (Gau um die obere Krems rechts der
Traun, Ouliupestal)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Schlierbach);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 64, 64, Ouliupestal, vallis Oliupespurk, pagus Olesburgensis, Öbleinstal,
‚Ulstal‘, S. 308.
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Umstadt s. Curtius zu U., Wambolt von und zu U.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 5, Umstadt, Ortsname, Mark. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Undresinsi (Gau nordwestlich des Bodensees,
Undresinsis [pagus], Untarsewe, Untersee)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 33
([Unterseegau,) Vnderseuue, Litzelstetten); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 308, I 7, 8, II,
21, 23, 95, V, 1, Untarsewe, pagus Undresinsis, Interlacus; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 198
(Reichenau, Dettingen, Möggingen bzs. Mögingen). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Undrimatal (Gau am Oberlauf der Mur in der
Steiermark, Ingeringtal)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 65, Undrimatal,, ‚Ingeringtal‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ungarn (Land). Die von Donau und Theiß
durchflossene, von den Karpaten umschlossene Tiefebene wurde zunächst von
Illyrern, Jazygen, Thrakern und Kelten bewohnt. 29 v. Chr. besetzte der
römische Prinzeps Augustus Mösien, 11-8 v. Chr. Tiberius Pannonien. Nach
zwischenzeitlichem Zustrom von Germanen wurde das gesamte Gebiet am Ende des 4.
Jahrhunderts von den Hunnen erobert. An ihre Stelle traten bald wieder Germanen
und danach Awaren und Südslawen, die unter König Karl dem Großen in eine
gewisse Abhängigkeit vom fränkischen Reich kamen. In den Jahren nach 881
besetzten Magyaren (Ungarn) aus dem von ihnen spätestens seit dem 5.
Jahrhundert verwendeten Raum zwischen Ural, mittlerer Wolga und Kama die
gesamte Donauebene (895/896 Landnahme im Karpatenbecken). Unter dem sie
einenden Arpaden Geisa (Geza 970/972-997) als Großfürsten wurde das vielleicht
500000 Köpfe zählende Volk christianisiert. Geisas Sohn Wajk (Stephan der
Heilige, 1001 König) heiratete die Tochter des Herzogs von Bayern und
begründete mit Hilfe Bayerns eine strenge Alleinherrschaft. 1001 wurde das
Erzbistum Gran (Észtergom) eingerichtet. Die zwischen 1044 und 1100 entstandene
Lehnshoheit des Kaisers wurde wieder abgeschüttelt. Im 12. Jahrhundert wurden
nacheinander Kroatien, Dalmatien, Galizien und weitere Gebiete im Osten
unterworfen. König Andreas III. heiratete Gertrud von Andechs-Meranien und
sicherte Siebenbürgen mit Hilfe des Deutschen Ordens und herbeigerufener
deutscher Bauern. König Bela IV. (1235-1270) nahm U. zum Schutz gegen die
Mongolen wieder vom Reich zu Lehen. Nach dem Aussterben der Arpaden (1301)
gewann Karl I. Robert von Anjou (1308) den Thron. 1358 wurde die Küste
Dalmatiens von Venedig erworben, 1370 Polen gewonnen (bis 1386). Ludwig der Große
vermählte seine Tochter mit dem Luxemburger Sigismund (1368-1437), den U. nach
schweren Kämpfen 1387 als König anerkannte. Er verlor 1396 an die Türken die
Walachei, Bosnien und Serbien, 1412 an Polen die Moldau und andere Gebiete. Ihm
folgte der mit seiner Tochter Elisabeth vermählte Habsburger Albrecht V.
(1437-1439), dann der nachgeborene Wladislaw (Ladislaus) I. Postumus
(1440-1457) und später der Sohn des zum Reichsverweser gewählten Johann
Hunyadi, Matthias Corvinus (1458-1490). Er gewann 1479 Mähren, Schlesien und
die Lausitz von Böhmen, 1485 Niederösterreich, Oststeiermark und Wien von
Österreich. Nach seinem Tod folgten auf Grund einer Gegenbewegung des Adels
Wladislaw II. (Ladislaus) von Böhmen und dessen Sohn Ludwig. Nach dessen
Niederlage bei Mohacs am 29. 8. 1526 gegen die Türken fiel U. östlich der Linie
Plattensee-Adria (Mitte und Süden) an das Osmanische Reich, im Übrigen auf
Grund Erbrechts und Wahl an Habsburg bzw. Österreich (Westen und Norden).
Gleichzeitig verselbständigte sich (im Osten) Siebenbürgen bis 1687. 1699 kam
ganz U. an Österreich. 1782 wurde Siebenbürgen mit U. vereinigt. Das 1804
errichtete Kaisertum Österreich schloss U. ein. Nach einem Aufstand 1849 wurde
U. einer harten Militärdiktatur unterworfen, die 1867 nach der Niederlage
Österreichs gegen Preußen (1866) durch einen Dualismus Österreich-Ungarn
abgelöst wurde. Am 11. 11. 1918 wurde U. Republik. 1945 verließ etwa die Hälfte
der (1941) 500000 in Ungarn lebenden Deutschen das Land.
L.: Timon, A., Ungarische Verfassungs- und Rechtsgeschichte, 2. A. 1909;
Szekfü, J., Der Staat Ungarn, 1918; Domanovsky, S., Geschichte Ungarns, 1923;
Hóman, B., Ungarns Mittelalter, Bd. 1f. 1940f.; Dokumentation der Vertreibung
der Deutschen aus Ostmitteleuropa Bd. 2: Das Schicksal der Deutschen in Ungarn,
1956; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 51, Ungerland, Landname, Ungarn, Pannonien; Bogyay, T.,
Grundzüge der Geschichte Ungarns, 1967; Die Geschichte Ungarns, hg. v.
Planényi, E. (ins Deutsche übersetzt von Alpári, T./Alpári, P.), 1971; Székely,
A., Kleine ungarische Geschichte (ins Deutsche übersetzt von Alpári, T./Alpári,
P.), 1974; Halász, Z., Kurze Geschichte Ungarns (ins Deutsche übersetzt von
Köster, G.), 1974; Bogyay, T. v., Grundzüge der Geschichte Ungarns, 3. A. 1977;
Hoensch, J., Geschichte Ungarns 1867-1983, 1984; Boshof, E., Das Reich und
Ungarn in der Zeit der Salier, Ostbairische Grenzmarken 28 (1986); Adrianyi,
G., Beiträge zur Kirchengeschichte Ungarns, 1986; Südosteuropa-Handbuch, Bd. 5,
Ungarn, hg. v. Grothusen, K., 1987; Die Geschichte Ungarns von den Anfängen bis
zur Gegenwart, hg. v. Hanák, P., 1988; Sugar, P./Hanak, P., History of Hungary,
1990; Hoensch, J., Ungarn-Handbuch, 1991; Bak, J., Ungarn, LexMA 8 1996,
1224ff.; Fata, M., Ungarn, 2000; Molnár, M., A Concise History of Hungary,
2001; Krauss, K., Deutsche Auswanderer in Ungarn, 2003; Varga, G., Unganr und
das reich, 2003; Dalos, G., Ungarn, 2004; Borhy, L., Die Römer in Ungarn, 2014.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Untarsewe (Gau nordwestlich des Bodensees,
Undresini). S. Untersee bzw. Unterseegau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22
([Unterseegau,] Vnderseuue, nordwestlich des Bodensees, Litzelstetten); Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I,
7, 8, II, 21, 23, 95, V, 1, Untarsewe, pagus Undresinse, Interlacus; Borgolte,
M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 198
(Reichenau, Dettingen, Möggingen bzw. Mögingen). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Untersee bzw. Unterseegau(Gau nordwestlich des
Bodensees), Undresini, Untarsewe
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22
([Unterseegau,] Vnderseuue, nordwestlich des Bodensees, Litzelstetten); Polenz,
P. v. Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 308,
I 7f., II, 21, 23, 95, V. 1 Untarsewe, pagus Undresinsis, Interlacus; Borgolte,
M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 198
(Reichenau, Dettingen, Möggingen bzw. Mögingen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Uparacha (Gau rechts der Salzach nordöstlich
Burghausens). S. Überackern.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11, Uparacha, pagus Uparacha, zum Ortsnamen
Überackern. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Upgo (Gau südöstlich Utrechts um
Wijk-bij-Duurstede). S. Opgooi.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 768; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 49, 96,
Upgo. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Upsater, Upsaterland s. Opsterland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 40, 49, III, 17.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Usiti (Gau zwischen Unstrut und Sächsischer
Saale bzw. sächsischer Saale, Husitin, Ostargouue) s. Ostgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Wormstedt,
Utenbach, Münchengosserstädt bzw. Münchengosserstedt) ); Hessler, W.,
Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 156 (Buttelstedt,
Flurstedt, Gebstedt, Gernstedt, Münchengosserstädt, Hohlstedt, Niedertrebra,
Utenbach, Vippach, Wormstedt); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 33, 66 Ostargouue.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Utingeradeel (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 10, Utingeradeel.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Valedungen (Gau an der mittleren Leine,
Valothungau, Valothungon, Waledungun).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23
([Valothungon], Barfelde, Betheln, Wallenstedt); Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 153 Valothungau, Teil Flenithis
(Barfelde, Betheln, Elze, Wallenstedt); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 1, 2, 4, Waledungun, Persoenenverbandsname,
Valothungun. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Valenciennes (Mark östlich Lilles, Valentia)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 993; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7,
marcha, zum Ortsnamen Valenciennes; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 280 Valenciennois.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Valentia (Mark) östlich Lilles, s. Valenciennes.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 993; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7,
marcha, zum Ortsnamen Valenciennes; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 280 Valenciennois.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Valothungau (Gau an der mittleren Leine, Valothungau,
Valothungon, Waledungun). S. Valedungen.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23
([Valothungon], Barfelde, Betheln, Wallenstedt); Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 153 Valothungau, Teil Flenithis
(Barfelde, Betheln, Elze, Wallenstedt); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 1, 2, 4, Waledungun, Persoenenverbandsname,
Valothungun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Valothungen (Gau an der mittleren Leine,
Valothungau, Waledungun).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23
([Valothungon], Barfelde, Betheln, Wallenstedt); Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 153 Valothungau, Teil Flenithis
(Barfelde, Betheln, Elze, Wallenstedt); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 1, 2, 4, Waledungun, Persoenenverbandsname,
Valothungun.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Varais(Gau am Doubs bei Besançon und Pontarlier,
Varasci, Varascorum pagus).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 93, Varasci, pagus Varascorum; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 284.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Varasci s. Varascorum pagus, Varais.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 93, Varasci, pagus Varascorum; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 284. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Varascorum pagus(Gau am Doubs bei Besançon und
Pontarlier, Varasci). S. Varais
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 93, Varasci, pagus Varascorum; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 284.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Varna
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 12, Varna,
pagus Varna, zum Ortsnamen Vahrn bei Brixen in Südtirol. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vechta (Herrschaft). V. am Moorbach bzw.
Mühlbach (Vechte) bei Oldenburg wird erstmals 1189 erwähnt. Spätestens um 1150
hatten die Grafen von Kalvelage (Calveslage), die sich später nach V. oder
Ravensberg nannten, die Burg V. an der Straße von Bremen bis Westfalen
errichtet. 1252 gelangte die zugehörige Herrschaft durch Kauf seitens des
Bischofs an das Hochstift und bildete den Grundstein zur Entstehung des
späteren Niederstifts Münster. 1803 fiel V. an Oldenburg und damit 1946 an
Niedersachsen.
L.: Wolff 312; Festschrift zur Heimatwoche des Landkreises Vechta, 1954;
Hanisch, W., Südoldenburg, 1962; Der Landkreis Vechta. Geschichte, Landschaft, Wirtschaft, hg. v. Bitter, W., 1969;
Vechta. Beiträge zur Geschichte der Stadt Vechta, hg. v. Hanisch, W., o. J.
(1974ff.); Driver, F., Beschreibung und Geschichte der vormaligen
”Graffschaft”, nun des Amts Vechte im Niederstift Münster, 1979; Hellbernd,
F./Kuropka, J., Geschichte der Stadt Vechta, 1993; Hucker, B., Vechta, LexMA 8
1996, 1440f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 8, IV, 3, 4, 6. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Veltlin (Tal, Landschaft,
Untertanenland), ital. Valtellina. Das Tal der oberen Adda war nach königlichen
Übertragungen im 10. und 11. Jahrhundert zum großen Teil in den Händen der
Bischöfe von Como, Pavia und Chur. Im Streit zwischen Como und Mailand geriet
es im 14. Jahrhundert unter die Herrschaft der Visconti bzw. Mailands. 1500
fiel es an Frankreich und 1512 infolge Eroberung als Untertanenland an
Graubünden. Reformationsversuche wurden 1620 unterdrückt. 1799 wurde das V.
Teil der Zisalpinischen Republik. 1814/1815 kam es mit der Lombardei an
Österreich, 1859 an Sardinien und damit an das neue Königreich Italien (1861).
L.: Wolff 535; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) H4; Camenisch,
E., Geschichte der Reformation und Gegenreformation in den italienischen
Südtälern Graubündens und den ehemaligen Untertanenländern Chiavenna, Veltlin
und Bormio, 1950; Besta, E., Storia della Valtellina e della Val Chiavenna, Bd.
1, 2 Mailand 1955/1964.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Veluwe (Grafschaft südlich der Zuidersee). Die
Grafschaft V. (zu fahl im Sinne von unfruchtbar) südlich der Zuidersee bzw. des
Ijsselmeeres gehörte zum Herzogtum Geldern, das 1377/1379 an Jülich kam, 1423
aber wieder selbständig wurde, bis es 1472/1473 an Burgund und damit später
(1477) an Habsburg fiel. 1578/1579 löste sich der größte Teil Gelderns von
Habsburg bzw. Spanien und schloss sich den Generalstaaten der Niederlande an.
L.: Wolff 68; Großer Historischer Weltatlas II 78 (1450) F3; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Uelue) südlich der
Zuidersee; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1002; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 45, 47, 96
Feluwa; Jappe Alberts, W., Geschiedenis van Gelderland, 1966; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Azewijn, Elten, Emmerich, Voorst?).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Verdun (Hochstift, Residenz des Bischofs), mhd.
Virten. Um 350 gründete Sanctinus das stets klein bleibende (ca. 3000
Quadratkilometer) Bistum V. an der Maas. Unter dem merowingischen König
Dagobert I. erhielt es reiche Güter. In der Mitte des 9. Jahrhunderts wurde es
dem Erzbistum Trier unterstellt. 879 kam es zu Ostfranken. 997 bestätigte
Kaiser Otto III. dem Hochstift die Übertragung der Grafschaft V. durch die
bisherigen Grafen (Reichsunmittelbarkeit). Die Vogtei fiel in der Mitte des 12.
Jahrhunderts von den Grafen von Bar an die Stadt V. bzw. an das Patriziat. Das
Bistum geriet danach aber in starke Abhängigkeit vom Papst. Nach dem Aufstieg
Verduns zur Reichsstadt wählte der Bischof Hattonchâtel zum Verwaltungssitz
seines nicht sehr großen, im Kern der Diözese an der oberen Maas gelegenen
weltlichen Herrschaftsgebiets, das bald deutlich von Lothringen abhängig wurde.
1552 besetzte Frankreich, dem Moritz von Sachsen ohne Legitimation die
Schutzherrschaft über das Hochstift eingeräumt hatte, als Reichsvikar die
calvinistisch gewordene Stadt und später das Hochstift. 1648 kamen beide an
Frankreich. Bis 1711 blieb V. als Bistum Trier unterstellt.
L.: Wolff 302; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C4; Die Territorien
des Reichs 5, 96; Roussel, N., Histoire ecclésiastique et civile de Verdun, Bd.
1f. 2. A. 1864/1865; Clouet, M., Histoire de Verdun et du pays Verdunois, Bd.
1ff. 1867ff.; Morret, B., Stand und Herkunft der Bischöfe von Metz, Toul und
Verdun, 1911; Hübinger, P., Die weltlichen Beziehungen der Kirche von Verdun zu
den Rheinlanden, 1935; (Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, 309, Virdunensis, comitatus, pagus, territorium;)
Histoire de Verdun, hg. v. Girardot, 1982; Hirschmann, F., Verdun, LexMA 8
1996, 1505ff.; Bauer, T., Lotharingien als historischer Raum, 1997; Puhl, R.,
Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 369
(Verdungau) ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 465; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 630,
1, 2, 607; Petry, C., Faire des sujets du roi, 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Verdungau (Gau um Verdun zwischen Methingau,
Scarponagau, Blois, Barrois, Astenois und Dormois, territorium Virdunense,
Virdunensis)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 8, II, 18, 32, 61, IV, 18, Virdunensis, comitatus,
pagus, territorium, 309, Virdunensis, comitatus, pagus, territorium; Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 289 Verdunois; Puhl, R., Die
Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 369
(634 territorio Virdunensi), benannt nach Verdun (= feste Veste), pagus
zwischen Methingau, Scarponagau, Blois, Barrois, Astenois und Dormois
(Amel-sur-l’Etang bzw. Amel, Aubréville, Autrécourt-sur-Aire bzw. Autrécourt,
Auzéville-en-Argonne bzw. Auzéville, Bannoncourt, Beney-en-Woëvre,
Béthelainville, Bislée, Brauvilliers bzw. Brauville, Butgnéville,
Buxières-sous-les-Côtes bzw. Buxières, Chaillon, Chauvoncourt,
Conflans-en-Jarnisy, Dombasle-en-Argonne, Doncourt-aux-Templiers, Eix,
Esnes-en-Argonne, Gerbeuville/Spada, Gremilly, Jeandelize, Joudreville,
Jubécourt, Koeur, Lacroix-sur-Meuse, Lamorville, Lixières, Mairy, Maizeray,
Mancieulles, Marsoupe, Ménonville, Nixéville, Norroy-le-Sec, Rampont,
Rarécourt, Rougecourt, Saint-Mihiel, Thillot-sous-les-Côtes, Tigéville,
Heudicourt-sous-les-Côtes bzw. Heudicourt, Vaux-les-Palameix, Woinville).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vernagau (Gau südlich Kassels, Pfirnihgau,
Firnihgouwe, Vernika)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17 Pfirnihgau
(Dillich); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 15, 26, 31, 33, Firnihgouwe, Vernika, Vernagau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Viehbach bzw. Viehbachgau (Gau an der Isar
südwestlich Dingolfings, Viohbach).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11, Viohbach, pagus Viohbach, zum Ortsnamen
Viehbach. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vilbel (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert
zählten die V. zum Ritterkreis Rhein. Das 774 in Lorscher Quellen erwähnte V.
selbst gehörte zuerst den Herren von Münzenberg. 1255 fiel es zur Hälfte an
Falkenstein, 1419 an Eppstein, 1581 an Mainz, 1803 an Hessen-Darmstadt, zur
anderen Hälfte an Hanau, Hessen-Kassel (1736), Großherzogtum Frankfurt (1810)
und Hessen-Darmstadt (1816). Über Hessen-Darmstadt kam V. 1945 an Hessen. Die
Rechte an der Burg waren nach den Herren von Falkenstein sehr zersplittert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Wolff 270, 275; Usener, Beiträge zur
Geschichte der Ritter und Bergschlösser in der Umgegend von Frankfurt, 1952;
Giegerich, W., Bad Vilbel. Landschaft,
Geschichte, Kultur, 1986. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vilsgau (Gau an der niederbayerischen Vils)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 22, Filusgouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Viluesgau (Viluesgeuui, Gau an der Fils rechts des
Neckar, Filwisgouue, Viluesgeuui). S. Filsgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (fälschlich
westlich der Reuß) (Bilolueshusa bzw. Billizhausen, wüst bei Bezgenriet bei
Göppingen, nicht Wohlshusen); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Filwisgouwe, ‚Filsgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Viminau Gau zwischen Somme, Bresle und dem
Ärmelkanal). S. Vimeu.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1015; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 45,
Viminau, Viminaus, Vimeu; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique,
1972, 294. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vimeu (Gau zwischen Somme, Bresle und dem
Ärmelkanal)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1015; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 45,
Viminau, Viminaus, Vimeu; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique,
1972, 294. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vinschgau (Uenusta, Gau an der oberen Etsch),
Vintschgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 9,
35, 64, 66, III, 25, 28, 29, S. 257 (Finsgouwe, Val Venusta, Vinschgewertal,
zum Volksnamen Venustes, das Vintschgau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vintschgau(Uenusta, Gau an der oberen Etsch), s. Vinschgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 9,
35, 64, 66, III, 25, 28, 29, S. 257 (Finsgouwe, Val Venusta, Vinschgewertal,
zum Volksnamen Venustes, das Vintschgau. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Viohbach (Gau an der Isar südwestlich
Dingolfings). S. Viehbach bzw. Viehbachgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11, Viohbach, pagus Viohbach, zum Ortsnamen
Viehbach. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Virdunensis (Verdungau). S. Verdungau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 8, II, 18, 32, 61, IV, 18, Virdunensis, comitatus,
pagus, territorium; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972,
289 Verdunois; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im
Saar-Mosel-Raum, 1999, 369 (634 territorio Virdunensi), benannt nach Verdun (=
feste Veste), pagus zwischen Methingau, Scarponagau, Blois, Barrois, Astenois
und Dormois (Amel-sur-l’Etang bzw. Amel, Aubréville, Autrécourt-sur-Aire bzw.
Autrécourt, Auzéville-en-Argonne bzw. Auzéville, Bannoncourt, Beney-en-Woëvre,
Béthelainville, Bislée, Brauvilliers bzw. Brauville, Butgnéville,
Buxiéres-sou-les-Côtes bzw. Buxières, Chaillon, Chauvoncourt,
Conflans-en-Jarnisy, Dombasle-en-Argonne, Doncourt-aux-Templiers, Eix,
Esnes-en-Argonne, Gerbeuville/Spada, Gremilly, Jeandelize, Joudreville,
Jubécourt, Koeur, Lacroix-sur-Meuse, Lamorville, Lixières, Mairy, Maizeray, Mancieulles,
Marsoupe, Ménonville, Nixéville, Norroy-le-Sec, Rampont, Rarécourt, Rougecourt,
Saint-Mihiel, Thillot-sous-les-Côtes, Tigéville, Heudicourt-sous-les-Côtes bzw.
Heudicourt, Vaux-les-Palameix, Woinville).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 72, III, 11. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vogesen (Gau westlich des Oberrheins,
Vosagiensis, Vosagus, Wasgau)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Vosagiensis,
Vosagus, Gau nordwestlich Straßburgs); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek,
1960, 1022; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, I, 12, II, 18 Vosagus;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 296 Vosges; Puhl, R.,
Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 396
(634 Vosago), (keltisch, zur Wurzel *ues-, feuchten, nass), ursprünglich
größeres Waldgebiet, (Altenglan, Bitche/Bitsch, Bonmoutier, Hornbach,
Kaiserslautern, Kusel, Lauberhof, Lockweiler, Pfeffelbach, Pirmasens,
Remigiusberg, Saint-Quirin, Saint-Sauveur, Theisberg, Tholey, Waldhambach);
Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Lockweiler, Hasborn, Bosen,
Pfeffelbach, Altenglan, Kusel, Remigiusberg, Lauberhof).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Volkfeld (Gau westlich Bambergs, Volcfeldgau,
Uolcfeldon, Volcveld, Volcfelt, Vuoltefelt, Folchfelda, Folcuelt)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Wonfurt,
Bamberg, Stegaurach bzw. Aurach, Obertheres, Untertheres); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 27, 29, 58,
61, 62, III, 25, 30, Folcfeld; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters
in Hessen, 1968, 121.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vorechheim (comitatus)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 17, Vorechheim, zum Ortsnamen Forchheim (bei
Karlsruhe). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waadt, Waadtland (Herrschaft, Grafschaft,
Kanton), franz. Vaud. Das Gebiet zwischen Jura, Neuenburger See, Genfer See,
Alpen und Saane gehörte in römischer Zeit zur Provinz Helvetia und wurde um 470
von den Burgundern besetzt. 515 heißt es pagus Juranensis, 756 pagus Valdensis
(Waldgau). 839 gab Kaiser Ludwig der Fromme das Gebiet als Grafschaft W. seinem
Sohn Lothar. Danach fiel es an Hochburgund und mit diesem 1032 an das Deutsche
Reich. Um 1100 wurden Greyerz (Gruyères) und Neuenburg abgetrennt. Seit 1207
und vor allem nach dem Aussterben der Herzöge von Zähringen 1218 drangen die
Grafen von Savoyen vor und eroberten im 13. und 14. Jahrhundert fast das
gesamte Gebiet (Baronie de Vaud). 1475 erlangten Bern und Freiburg im Üchtland
durch Eroberung Grandson, Murten, Orbe und Echallens und machten sie zu
gemeinen Herrschaften beider Orte. 1530 wurde die Reformation eingeführt. 1536
besetzte Bern die W. und das Hochstift Lausanne und verwaltete sie nach
Abtretung einiger Teile an Freiburg im Üchtland und Wallis als Herrschaft. 1555
erwarb es Greyerz, 1701 Aubonne. 1564 verzichtete Savoyen auf die W., die 1616
ein eigenes Landrecht erhielt. Am 23./24. 1. 1798 löste sich W. als République
Lémanique von Bern und wurde am 30. 3. 1798 als Kanton Léman der Helvetischen
Republik eingegliedert. 1803 wurde es Kanton der Schweiz (3219 bzw. 1996 3212
Quadratkilometer). Seine Verfassung stammt vom 1. 3. 1885.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) B3; Mottaz, E., Dictionnaire
historique et statistique du Canton de Vaud, Bd. 1,2 1914ff.; Olivier, J., Le
Canton du Vaud, sa vie et son histoire, Bd. 1,2 2. A. 1938; Paquier, R., Le
pays de Vaud des origines à la conquête bernoise, Bd. 1,2 1942; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, Waldensis,
comitatus, Waadt, Vaud ; Bercher, J., Approche systématique de l’ancien
droit privé vaudois, 888-1250, 1963; Encyclopédie illustrée du Pays de Vaud,
hg. v. Galland, B., Bd. 1,2 1970ff.; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 285 Vaud; La maison de Savoie en Pays de Vaud, hg. v.
Andenmatten, B. u. a., 1990; Durussel, V./Morerod, J., Le Pays de Vaud, 1990;
Hubler, L., Histoire du Pays de Vaud, 1991; Le Pays de Vaud, hg. v. Paravicini
Bagliani, A., 1992; Coutaz, G., Vaud, LexMA 8 1996, 1435f.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waas (Land van Waas westlich Antwerpens,
Wasa)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1031; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 22, 49, 95. 96, III, 32 Wasa (Wasia,
Wasiani, ‚Land van Waas‘); Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique,
1972, 197. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wabrensis (pagus) (Gau zwischen
Ardennen, Maas und Mosel bzw. zwischen pagus Ardenensis bzw. Ardennengau,
Bedensis bzw. Bitgau, Moslensis bzw. Moselgau, Scarponensis bzw. Scarponagau
und Virdunensis bzw. Verdungau)., Woëvre.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13,
18, 95, Wavra, Wapra, pagus Wabrensis, Woëvre; Puhl, R., Die Gaue und
Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 412 (pagus
Wabrensis), (587 pago Vabrense), Großlandschaft zwischen Ardennen, Maas und
Mosel bzw. Diekirch, Sedan und Toul, Gau zwischen pagus Ardenensis, Bedensis,
Moslensis, Scarponensis und Virdunenis (Ardennengau, Bitgau, Moselgau,
Scarponagau und Verdungau) (Amel, Arlon, Arrancy-sur-Crusnes, Baslieux, Beaumont-en-Verdunois,
Beringen, Bettembourg, Bièvres, Boncourt, Brauville, Butgnéville,
Châtillon-sous-les-Côtes?, Charbeaux, Charey, Christnach, Conflans-en-Jarnisy,
Corniéville, Cruchten, Cutry, Dahlem?, Dampvitoux, Dippach?,
Dommartin-la-Montagne, Dompierre-aux-Bois, Doncourt-aux-Templiers, Étain,
Fleury-lès-Jouaville, Frisange, Ginvry, Gonderange/Gonderingen, Grémilly,
Haller, Hellange, Hemstal, Herbeuville, Hespérange, Hüncheringen, Hünsdorf,
Itzig, Yvois/Carignan, Jeandelize, Joudreville, Jouy-sous-les-Côtes,
Juvigny-sur-Loison, Lamouilly, Latour-en-Woëvre, Lellingen, Linster,
Lorentzweiler, Mercy-le-Bas, Mersch, Mondercange/Monnerich, Montlibert,
Norroy-le-Sec, Oetrange/Ötringen, Ornes, Peppange, Pierreville, Praucourt,
Pure, Quincy, Roeser, Rollingen, Russange, Saint-Benoit-en-Woëvre, Schifflange,
Signy, Sponville, Thil, Villers-lès-Mangiennes, Zolwer/Soleuvre); Bauer, T.,
Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Woëvre (Haller, Cruchten, Pettingen?,
Christnach, Beringen, Mersch, Beringerberg?, Rollingen, Hemstal, Lorentzweiler,
Junglinster, Hunsdorf, Gonderingen bzw. Gonderange, Walferdingen bzw.
Walferdange, Oetringen bzw. Oetrange, Dippach, Itzig, Hesperingen bzw.
Hespérange, Leudelingen bzw. Leudelange, Roeser, Monnerich bzw. Mondercange,
Peppingen bzw. Peppange, Hüncheringen bzw. Huncherange, Frisingen bzw.
Frisange, Bettemburg bzw. Bettembourg, Hellingen bzw. Hellange, Schifflingen
bzw. Schifflange, Büringen bzw. Burange); Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 659. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wachau (Tal). 823/830 ist der Name Wahowa für
die Gegend um Spitz in Niederösterreich bezeugt, die durch König Ludwig den
Deutschen an Niederaltaich kam. Von dort ging sie an die Herzöge von Bayern,
welche die Kuenringer (bzw. Herren von Kuenring) und im 14. und 15. Jahrhundert
die Herren von Maissau belehnten. Später bildete unter allmählicher Ausdehnung
des Inhalts der Bezeichnung das Tal W. einen Selbstverwaltungsbezirk, dessen
besondere Rechte im 18. Jahrhundert bezeugt wurden. Im 19. Jahrhundert wurde
der Name auf das Donautal zwischen Krems, Emmersdorf, Mautern und Melk
erstreckt.
L.: Stowasser, O., Das Tal Wachau und seine Herren von Kuenring, 1927; Lechner,
K., Die herzoglich bayrischen Lehen im Lande unter der Enns, 1930 (ungedr.);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 44 Wachouwa; Eppel, F., Die Wachau, 1964.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wagrien (Landschaft).
Die Landschaft zwischen Kieler Förde und
Neustädter Bucht wurde nach dem Abzug der Germanen von den slawischen
wendischen (abodritischen) Wagriern (Buchtleuten) besiedelt. Fürstensitz war
Starigard/Oldenburg. Die unter Kaiser Otto I. begonnene Christianisierung und
Germanisierung Wagriens erlitt bis ins 12. Jahrhundert zahlreiche Rückschläge.
1138/1139 gewann Heinrich von Badwide (Bodwide), den der Askanier Albrecht der
Bär mit Stormarn-Holstein belehnt hatte, die slawischen Gebiete. 1142 musste er
die Grafschaft wieder an die Grafen von Schauenburg (Schaumburg) zurückgeben.
Seit 1143 begann unter Graf Adolf II. von Schauenburg (Schaumburg) die deutsche
Besiedlung des meist in die Bereiche Oldenburg, Lütjenburg und Plön geteilten
Gebiets. Seitdem wurde W. unter Holstein miterfasst. Bis zum frühen 15.
Jahrhundert gingen die Wagrier in der deutschen Bevölkerung auf. S. Holstein.
L.: Ohnsorge, W., Der Umfang Wagriens, Zs. f. lüb. Geschichte 10 (1908);
Boettger, F., Heimatkunde des Kreises Oldenburg, 1950; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 18, 19,
Wagira, Volksname (Waghere, Waigiri, *Wagwarjoz), Wagrier; Geschichte
Schleswig-Holsteins, hg. v. Lange, U., 1996; Bünz, E., Wagrien, LexMA 8 1996,
1908. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waizagawi (Gau in Lippe, Huetigo, Hwetaga) s.
Wetigau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10 (Schieder);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 39, 96, 309, Waizzagawi s. Hwetiga, 310; Wagner, G., Die Verwaltungsgliederung
im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Walchengau (Gau zwischen Walchensee und
Garmisch(-Partenkirchen), Walhogouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 2, 34, 35, III, 28, 29, Walhogouwe, heute Ortsname
Wallgau bzw. Walgau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Walcheren (Gau in der Provinz Seeland der heutigen
Niederlande, jetzt Insel, Walcheren).
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1035; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 11, 22, 32,
Walcherun, (Walachra, Walacras, Walichrenses), ‚Walcheren‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Walcherun (Gau in der Provinz Seeland der heutigen
Niederlande, jetzt Insel). S. Walcheren.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1035; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 11, 22, 32,
Walcherun, (Walachra, Walacras, Walichrenses), ‚Walcheren‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldahi (Gau in Friesland). S. Woldago.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 46, 47, 71, 74, 96, Waldahi, pagus forestensis.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldeleuinga (Grafschaft zwischen mittlerer Saar und
Rizzigau). S. Wallerfangen.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1039; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19,
Waldeleuinga (Waldrauingensis, comitatus, zum Ortsnamen Wallerfangen); Moreau,
J., Dictionnaire de géographie historique 1972, 285 Vaudrevange; Puhl, R., Die
Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 457
(962 comitatu Waldervinga), benannt nach Wallerfangen, zwischen mittlerer Saar
und Rizzigau (Burmerange, Dalheim bei Remich, Moutfort, Roden bei Saarlouis,
Wallerfangen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldensis (Waadt)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, I, 13, Waldensis, comitatus, Waadt, Vaud.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldgau (Gau links des oberen Neckars südlich
des Dorngaus)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 40, 71, 74, 96, Waldgouwe; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 129 (Dornstetten, Glatten).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldgouwe (Waldgau)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 40, 71, 74, 96, Waldgouwe, s. Waldgau.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldrammeshuntari (Gau südlich des Bodensees?)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 82, 83, Waldrammeshuntari.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldrauingensis s. Waldeleuinga
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, Waldeleuinga (Waldrauingensis), comitatus, zum
Ortsnamen Wallerfangen. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldsassengau, fränkischer (Uualdsazzi, Waltsazin,
Waltschin, Gau im Spessart)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Trennfeld
bzw. Treuenfeld); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 22, 29, 40, 71, 74, III, 11, 14, Waldsazun,
Waltsaze, Waltsazzi, Walsatia Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters
in Hessen, 1968, 119.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldsassengau, sächsischer (Gau rechts der unteren
Weser, Bevölkerungsname), Waldseton).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 40, 71, III, 11, 14, Waldseton, Waldsati.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldsazun (Bevölkerungsname Waldsassen). S.
Waldsassengau, fränkischer.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 22, 29, 40, 71, 74, III, 11, 14, Waldsazun, Waltsaze,
Waltsazzi, Walsatia. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waldseton (Gau rechts der Unterweser,
Bevölkerungsname). S. Waldsassengau, sächsischer.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 40, 71, III, 11, 14, Waldseton, Waldsati.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waledungun (Gau an der mittleren Leine,
Valothungau, Valothungon). S. Valedungen.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23
([Valothungon], Barfelde, Betheln, Wallenstedt); Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 153 Valothungau, Teil Flenithis
(Barfelde, Betheln, Elze, Wallenstedt); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, III, 1, 2, 4, Waledungun, Persoenenverbandsname,
Valothungun. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Walhogouwe(Gau zwischen Walchensee und
Garmisch-Partenkirchen). S. Walchengau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 2, 34, 35, III, 28, 29, Walhogouwe, heute Ortsname
Wallgau bzw. Walgau. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Walholant bzw. Walholand, Wealland (Gallien,
Frankreich).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 209, II 51, 52.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wallerfangen (Grafschaft zwischen mittlerer Saar und
Rizzigau, Waldeleuinga)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1039; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, IV, 18f. Waldeleuinga (Waldrauingensis, comitatus, zum
Ortsnamen Wallerfangen); Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique
1972, 285 Vaudrevange; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen
Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 457 (962 comitatu Waldervinga), benannt
nach Wallerfangen, zwischen mittlerer Saar und Rizzigau (Burmerange, Dalheim
bei Remich, Moutfort, Roden bei Saarlouis, Wallerfangen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wanga (Gau in Ostfriesland um Wittmund, s.
Wangerooge, Wangerland, Winigaland). S. Wangerland.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, 93, 95, 96, III, 10, 23, 24, Wanga (Waningland,
Wangerland, Wangeringe, Wangaron, Wangaria, Winingaland), 310.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wangerland (Gau in Ostfriesland um Wittmund, Wanga,
s. Wangerooge).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, 93, 95, 96, III, 10, 23, 24, Wanga (Waningland,
Wangerland, Wangeringe, Wangaron, Wangaria, Winingaland), 310.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wangerooge (Insel Wangeroog, östlichste der
ostfriesischen Inseln)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 46 (Wangeroog), (s. Wangia). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Waninctal (Gau im Aargau) S. Wehntal.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 64, 67, 90, III, 8, 28, 29, Waninctal, ‚Wehntal‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Warmazgouwe, Wormazfeld, Wormsfeldgau, Wormatiensis
pagus. S. Wormsfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 309, II, 16, 18, 30, 32, 41, 58, 61f., III, 30, 31
Wormazfeld (pagus Wormaciensis, pagus Vangionensium, Wormazgouwe, ‚Wormsfeld‘,
‚Wormsgau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Warnenfeld (Gau zwischen sächsischer Saale und
Mulde, Werenafeld).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 309, s. Werenafeld, II, 35, 58, 61f., III, 298f.
Werenafeld. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wasa (Land van Waas westlich Antwerpens) s.
Waas
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1031; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 22, 49, 95,
96, III, 32, Wasa (Wasia, Wasiani, ‚Land van Waas‘); Moreau, J., Dictionnaire
de géographie historique, 1972, 197.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wassaga (Wessaga, Gau südlich der Aa, links der
Werre, links der Weser). S. Werregau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Schildesche);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 24, Wehsiga, ‚Werregau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wauarensis? (Gau bzw. Großlandschaft zwischen
Ardennen, Maas und Mosel westlich der Mosel, Uuauerensis, Wavra). S. Woëvre.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13,
18, 95, Wavra (Wapra, pagus Wabrensis), Woëvre(; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 659).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wavra ((Gau bzw. Großlandschaft zwischen
Ardennen, Maas und Mosel westlich der Mosel, Uuauerensis, Wauarensis?). S.
Woëvre.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13,
18, 95, Wavra (Wapra, pagus Wabrensis), Woëvre(; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 659).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wealland s. Walholant.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 309. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Weddern bzw. Wedderngau (Gau im Münsterland
nordöstlich Dülmens, Withirothun).
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1054; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11,
Withirothun, pagus Withirotun, zum Ortsnamen Weddern; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Stevede, Lette, Welte, Buldern, Börnste, Dülmen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wehntal (Gau im Aargau, Wanincta)l
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 64, 67, 90, III, 8, 28, 29 Waninctal, ‚Wehntal‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wehsiga (Gau südlich der Aa links der Werre
links der Weser, Wehsinga). S. Werregau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Wehsinga, ‚Werregau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wentsiga (Gau westlich der mittleren Leine,
Ventsgoi, Venzigavvi, Densigau). S. Wenzengau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Lutter am
Barenberg, Königsdahlum bzw. Dahlum?); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des
frühen und hohen Mittelalters, 1957, 118 Densigau (Jerstedt); Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 1060 Wentsgoi; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 40,
Wentsiga, Venzigavvi, Wentsgoi, Densiga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wenzengau (Gau westlich der mittleren Leine,
Ventsgoi, Venzigavvi, Wentsiga, Densigau).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Lutter am
Barenberg, Königsdahlum bzw. Dahlum?); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des
frühen und hohen Mittelalters, 1957, 118 Densigau (Jerstedt); Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 1060 Wentsgoi; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 40,
Wentsiga, Venzigavvi, Wentsgoi, Densiga.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werenafeld (Gau zwischen sächsischer Saale und
Mulde, Warnenfeld). S. Warnenfeld.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 58, 61, 62, III, 28, 29, Werenafeld, ‚Warnenfeld‘,
309. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Weringouwe (Gau um die Wern rechts des Mains). S.
Werngau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23
(Schnackenwerth); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 25, Weringouwe, ;Werngau’; Niemeyer, W.,
Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 122. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werngau (Weringowe, Gau um die Wern rechts des
Mains)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23
(Schnackenwerth); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 25, Weringouwe, ‚Werngau‘; Niemeyer, W.,
Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 122.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Werregau (Gau südlich der Aa, links der Werre,
links der Weser, Wehsiga).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 Wassaga
(Schildesche); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Wehsiga, ‚Werregau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westargouwe I (Westergau südlich Ingolstadts in
Bayern). S. Westergau, bayerischer.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 36, Westargouwe I, in Bayern.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westargouwe II (Westergau am oberen Neckar bzw. im
Schwarzwald). S. Westergau, alemannischer)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 26, Westargouwe II, im Schwarzwald.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westargouwe III (Gau zwischen Neustadt und
Mellrichstadt, Westergau in Franken). S. Westergau, fränkischer.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 26; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in
Hessen, 1968, 133 (zwischen Neustadt und Mellrichstadt).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westargouwe IV (Gau zwischen Werra und Unstrut,
Westergau in Thüringen). S. Westgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 23, 33, 36, IV, 13, Westargouwe IV, pagus Uuesterunann)
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westarmannmark (Mark westlich Regensburgs,
Westermannomarcha)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 5, IV, 8, Westarmannomarcha (pagus Uuestarmann)
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westarmannomarcha (Mark westlich Regensburgs). S.
Westermannmark.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 5, IV, 8, Westarmannomarcha (pagus Uuestarmann) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westarwald (Gau im Südosten der heutigen Provinz
Groningen der Niederlande). S. Westerwolde.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1066; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 49, 71,
74, III, 10, Westarwald (Westwoldingerland), Westerwoude.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westergau, alemannischer (Gau am oberen Neckar
bzw. im Schwarzwald, Westargouwe II)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 36, Westargouwe II, im Schwarzwald; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 129
(Dornstetten, Ergenzingen, Rohrdorf).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westergau, bayerischer (Gau südlich Ingolstadts in
Bayern, Westargouwe I).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 36, Westargouwe I, in Bayern.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westergau, fränkischer (Gau zwischen Neustadt und
Mellrichstadt, Westergau in Franken, Westargouwe III).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 36; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in
Hessen, 1968, 133 (zwischen Neustadt und Mellrichstadt).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westergo (Go bzw. Gebiet in Friesland um
Harlingen, Franeker, Hindelopen, Staveren, Sloten), Westergoo, Westrahi)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1065; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 36, 38,
51, 46, 47, 94, III, 31, Westrahi (Westeraeche, Westroche, Westeriche,
Westerriche, friesisch Westergo).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westermannmark (Mark westlich Regensburgs) pagus
Uuestarmann
L.:, Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 5, IV, 8, Westarmannomarcha (pagus Uuestarmann)
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westerun (Gau zwischen Werra und Unstrut,
Westargouwe IV). S. Westgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Tennstädt
bzw. Tennstadt, Behringen bzw. Großberingen, Wolfsbehringen bzw. Wolfsberingen,
Osterberingen, Beuernfeld bzw. Beurenfeld, Hörschel, Aspach bzw. Aschbach,
Eckardtsleben bzw. Eckartsleben, Aschara, Langensalza, Oberdorla, Niederdorla,
Görmar bzw. Germar, Barchfeld, Frauenbreitungen); Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 154 (Aschara, Aspach, Behringen
bzw. Großenbehringen, Oesterbehringen bzw. Osterbehringen, Wolfsbehringen,
Oberdorla, Eckardtsleben, Görmar, Heroldishausen, Hörschel, Langensalza,
Zimmern); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 23, 33, 36, IV, 13, Westerun, pagus, s. Westargouwe IV.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westerwolde (Gau im Südosten der heutigen Provinz
Groningen der Niederlande, Westarwald).
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1066; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 49, 71,
74, III, 10, Westarwald (Westwoldingerland), Westerwoude.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westfalahun s. Westfalen
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 10, 12, III, 10, s. Astfalahun; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 Westfalen (Gemen, Eickel, Havixbrock, Dolberg,
Mengede, Brackel, Dortmund, Steinen, Stiepel, Herbede, Calle).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westfalen (Herzogtum, Provinz, Landesteil). 775
werden die W. (Westfalai) als Teil der Sachsen neben Engern und Ostfalen
erstmals erwähnt. Nach ihnen wurde das seit Beginn des letzten vorchristlichen
Jahrtausends von Germanen und seit dem Abzug der in den Franken aufgehenden
Stämme nach Westen von Sachsen besetzte Gebiet zwischen unterer Hunte und Ruhr,
Senne und Issel benannt. Im 12. Jahrhundert wurde der Name W. wiederbelebt und
auf das Land zwischen Weser und Rhein ausgedehnt, wobei gleichzeitig Engern als
Gebietsbezeichnung schwand. Beim Sturz Heinrichs des Löwen 1180 wurde aus dem
südwestlichen Teil Sachsens (östliches Sauerland mit nördlich angrenzenden
Gebieten südlich der Lippe) das Herzogtum W. mit dem Mittelpunkt Arnsberg
gebildet, das (als Herzogtum in W. und Engern) an das Erzstift Köln kam, das
bereits Arnsberg, Werl, Rüthen und die Grafschaft Volmarstein innegehabt hatte.
Das kölnische Herrschaftsgebiet umfasste später nur den Kern des heutigen W. Im
übrigen kam dieser Raum zu den Landesherrschaften der Bischöfe von Minden,
Münster, Osnabrück und Paderborn sowie der Grafen zur Lippe, von der Mark und
Ravensberg (daneben Tecklenburg, Limburg, Steinfurt, Gemen, Hoya, Schaumburg,
Pyrmont, Waldeck, Rietberg, Everstein, Schwalenberg, Sternberg, Spiegelberg). 1368
wurde von Köln die restliche Grafschaft Arnsberg erworben. 1444/1449 ging Soest
an Kleve verloren und Arnsberg bzw. Brilon wurde Vorort. Das kölnische, seit
1512 dem kurrheinischen Reichskreis angehörige Westfalen, ohne Vest
Recklinghausen, kam 1803 mit rund 3965 Quadratkilometern und 195000 Einwohnern
mit Ausnahme des an Hessen-Kassel gefallenen Volkmarsen an die Landgrafen von
Hessen-Darmstadt. Andere Teile Westfalens fielen an Preußen, Arenberg, Croy und
Salm, während Lippe und Waldeck fortbestanden. Außer Hessen-Darmstadt, Lippe
und Waldeck wurden diese Staaten 1807/1810 beseitigt, wobei westfälisches
Gebiet im Norden an das Großherzogtum Berg und im Süden an Hessen-Darmstadt kam
und Napoleon unter anderem aus Braunschweig, dem größten Teil Hessen-Kassels,
hannoverschen und sächsischen Gebieten sowie den preußischen Stücken Paderborn,
Minden, Ravensberg, Münster, Hildesheim, Goslar, Altmark, Magdeburg,
Halberstadt, Hohnstein, Quedlinburg, Eichsfeld, Mühlhausen, Nordhausen und
Stolberg-Wernigerode das Königreich Westphalen mit der Hauptstadt Kassel
bildete. Dieses wurde 1810 um Gebiet Hannovers vergrößert, zugleich aber durch
Abtrennung des Nordwestens (westlich der Linie Bielefeld-Lauenburg) an
Frankreich verkleinert. 1813 zerbrach es. 1815/1816 fiel das heutige W.
(westfälische Güter Preußens außer Kleve und Nieder-Lingen [Niederlingen],
Herzogtum W. mit Wittgenstein, weiter Korvei [Corvey] Dortmund [durch Tausch
mit Hannover], Amt Reckenberg, Arenberg, Salm, Steinfurt, Gemen, Gronau,
Rietberg, Rheda, Limburg, durch Tausch mit Nassau-Weilburg Kreis Siegen) mit
Ausnahme von Osnabrück, Lippe und Waldeck an Preußen (30. 4. 1815 Provinz W.
[auch mit Oberstift Münster, Vest Recklinghausen, Anholt, Bentheim, Dülmen,
Rheine <Rheina> Bocholt, Horstmar, Neunkirchen <Neukirchen>, ohne
Niederstift Münster], seit 1816 mit Herzogtum W. und Grafschaften Wittgenstein,
seit 1851 mit Lippstadt, zuletzt 20214 Quadratkilometer), am 23. 8. 1946 -
zusammen mit (Teilen) der preußischen Rheinprovinz und Lippe – an das neugebildete
Land Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 86; Wallner 700 KurrheinRK 3; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) F3, II 66 (1378) E3, III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3;
Richtering, H./Kittel, E., Westfalen-Lippe, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Seibertz, J., Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums
Westfalen, Bd. 1f. 1839; Seibertz, J., Urkundenbuch zur Landes- und
Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen, Bd. 1ff. 1839ff.; (Kleinschmidt, A.,
Geschichte des Königreichs Westphalen, 1893;) Hammerschmidt, W., Die
provinziale Selbstverwaltung Westphalens, 1909; Hartmann, J., Geschichte der
Provinz Westfalen, 1912; Der Raum Westfalen, hg. v. Aubin, H./Philippi, F., Bd.
1ff. 1931ff.; Trende, A., Aus der Werdezeit der Provinz Westfalen (1933);
Braubach, M./Schulte, E., Die politische Neugestaltung Westfalens 1795-1815,
1934; Keyser, E./Stoob, H., Deutsches Städtebuch 1939-1974, Bd. 3, Rothert, H.,
Westfälische Geschichte, Bd. 1ff. 1949ff., 2. A. 1962; Teilband 2; Wrede, G.,
Die westfälischen Länder im Jahre 1801, Politische Gliederung, Übersichtskarte,
1953; Westfälische Bibliographie, bearb. v. d. Stadt- und Landesbibliothek
Dortmund, Bd. 1ff. 1952ff.; Engel, J., Karten des westfälischen Raums aus dem
16. Jahrhundert, 1957; Le Coq, Topographische Karte von Westfalen im Jahre
1805, 1957; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 10, 12, III, 10, Westfalahun, Volksname, Landname
(Westfala); Krauss, G., Geschichtliche Entwicklung der topographischen
Landesaufnahme in den Rheinlanden und Westfalen, Rhein. Vjbll. 29 (1964);
Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Bevölkerungsentwicklung
1816-1871 und 1871-1961, Beitr. zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen,
Sonderreihe Volkszählung 1961, 3 c u. d, 1966; Hömberg, A., Westfälische
Landesgeschichte, 1967; Engel, G., Politische Geschichte Westfalens, 3. A.
1970; Kunst und Kultur im Weserraum 800-1600, Ostwestfäl. weserländische
Forschungen zur gesch. Landeskunde, hg. v. Stoob, H., 3 (1971); (Berding, G.,
Herrschafts- und Gesellschaftspolitik im Königreich Westphalen, 1973; )Leesch,
W., Quellen und Erläuterungen zur Karte „Politische und administrative
Gliederung um 1590“ im geschichtlichen Handatlas von Westfalen, Westfäl.
Forschungen 26 (1974); Zur Karte „Gemeindegrenzen 1965“, Westfäl. Forschungen
24 (1972); zur Karte „Gemeindegrenzen 1897“, Westfäl. Forschungen 26 (1974);
Geschichtlicher Handatlas von Westfalen, hg. v. Hartlieb, A. v./Wallthor,
U./Kohl, W., 1. Lief. 1975; Westfälischer Städteatlas, hg. und bearb. v. Stoob,
H., 1. Lief. 1975; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen
(1815-1945), FS G. Schmelzeisen, 1980, 166ff.; Klueting, H., Die Säkularisation
im Herzogtum Westfalen 1802-1834, 1980; Engel, G., Politische Geschichte
Westfalens, 4. A. 1980; Geschichtlicher Handatlas von Westfalen, hg. v.
Provinzialinstitut für Westfälische Landes- und Volksforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, 2. Lief., 1982;
Westfälische Geschichte, hg. v. Kohl, W., 1983f.; Klein, H., Kartographische
Quellen zur westfälischen Landeskunde, Zusammenstellung der in Berlin
vorhandenen Bestände des 16. bis 19. Jahrhunderts, T. 2, Spezialkarten und
Register zu den Teilen 1 und 2, Westfälische Forschungen 35 (1985); Engel, G.,
Die Westfalen. Volk, Geschichte, Kultur, 1987; Keinemann, F., Westfalen im
Zeitalter der Restauration und der Julirevolution 1815-1833. Quellen zur
Entwicklung der Wirtschaft, zur materiellen Lage der Bevölkerung und zum
Erscheinungsbild der Volksabstimmung, 1987; Rösener, W., Grundherrschaft und
Bauerntum im hochmittelalterlichen Westfalen, Westfälische Zs. 139 (1989);
Bockhorst, W., Westfalen. Ein Gang durch die Geschichte, 1991; Westfalen und
Preußen, hg. v. Teppe, K. u. a., 1991; Kohl, W., Kleine westfälische
Geschichte, 1994; Engelbrecht, J., Landesgeschichte Nordrhein-Wetfalens, 1994;
Janssen, W., Territorialbildung und Territorialorganisation
niederrheinisch-westfälischer Grafschaften, (in) Hochmittelalterliche
Territorialstrukturen in Deutschland und Italien, 1996, 71; Johanek, P.,
Westfalen, LexMA 9 1998, 22ff.; Klueting, H., Geschichte Westfalens, 1998;
Westfälischer Flurnamenatlas, Bd. 1ff. 2000ff.; Zunker, A., Adel in Westfalen,
2003; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 411; Das Herzogtum
Westfalen. Das kurkölnische Herzogtum Westfalen, hg. v. Klueting, H., 2009.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westgau (Gau zwischen Werra und Unstrut,
Uestgeuue, Westergowi, Uuesterun, Vuestergouue)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Tennstedt
bzw. Tennstadt, Behringen bzw. Großberingen, Wolfsbehringen bzw. Wolfsberingen,
Oesterbehringen bzw. Osterberingen, Beuernfeld bzw. Beurenfeld, Hörschel,
Aspach bzw. Aschbach, Eckardtsleben bzw. Eckartsleben, Aschara, Langensalza,
Oberdorla, Niederdorla, Görmar bzw. Germar, Barchfeld, Frauenbreitungen);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 154
(Aschara, Aspach, Behringen bzw. Großenbehringen, Oesterbehringen bzw.
Osterbehringen, Wolfsbehringen, Oberdorla, Eckardtsleben, Görmar,
Heroldishausen, Hörschel, Langensalza, Zimmern); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 23, 33,
Westargouwe IV (pagus Uuesterun) in Thüringen, 36, IV, 13 Westerun, pagus.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
.Westlinge (Bevölkerungsname) s. Westlingland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 38, 49, 55, III, 1, 2, 3, Westflinge (Westlingi,
Westlingland).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westlingland (Gau im Westen der Zuiderzee) s.
Westlingi
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 38, 49, 55, III, 1, 2, 3, Westflinge (Westlingi,
Westlingland)
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westpreußen (Landschaft,
Gebiet, Provinz). 1466 trat der Deutsche Orden im zweiten Thorner Frieden
Pommerellen, (Danzig,) Kulm (mit Thorn) (Kulmerland), Elbing, Christburg und
Marienburg samt den Hochstiften Ermland und Kulm an Polen ab (Polnisch Preußen,
Königlich Preußen). Dieses versuchte die seitdem W. genannten Gebiete
einzugliedern und zu polonisieren. 1659 wurde W. Polen angegliedert. Das im
Dreißigjährigen Krieg und im Nordischen Krieg schwer verwüstete Land wurde mit
Ausnahme der Städte, des Ermlandes und Marienwerders in der Folge im
Wesentlichen polnisch. 1772 fiel in der ersten Teilung Polens Preußens
königlich-polnischer Anteil mit Pommerellen, Culm (Kulm, (Kulmerland) ohne
Thorn, Westpomesanien, Ermland und den Kreisen Deutsch Krone (Deutschkrone) und
Flatow, insgesamt rund 36000 Quadratkilometer mit 600000 Einwohnern, an
Preußen, wodurch eine Landverbindung zwischen der Mark Brandenburg und
Ostpreußen entstand, jedoch Polen von der Ostsee abgeschnitten wurde. 1773
erhielt dieses sog. Neupreußen (ohne Ermland und Deutsch Krone bzw.
Deutschkrone) die Bezeichnung W. In der zweiten Teilung Polens (1793) kamen
Danzig und Thorn hinzu. Preußen förderte das Land in kurzer Zeit erheblich. Von
1807 bis 1813 war Danzig Freie Stadt. 1815 wurde die preußische Provinz W. neu
errichtet und 1824 personal, 1828 real mit Ostpreußen vereinigt (Provinz
Preußen). Seit 1878 bildete es wieder eine eigene Provinz Preußens. 1919 kam
deren größter Teil entgegen dem Grundsatz der Selbstbestimmung ohne Abstimmung
als polnischer Korridor zur Ostsee an Polen, Danzig wurde freie Stadt. Die
östlich der Weichsel gelegenen Gebiete (Marienburg, Marienwerder, Rosenberg,
Stuhm) blieben auf Grund einer Volksabstimmung vom 11. 7. 1920, bei der sich 93
% der Einwohner für Deutschland entschieden, beim Reich und bildeten zusammen
mit Elbing den Regierungsbezirk W. der Provinz Ostpreußen. Die nicht an Polen
gefallenen südwestlichen Gebiete wurden mit dem Rest Posens zur preußischen
Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen verbunden. 1939 wurden die ostpreußischen
Kreise Elbing, Marienburg, Marienwerder, Rosenberg und Stuhm mit Danzig und den
zurückeroberten Gebieten Polens zum Reichsgau Danzig-Westpreußen
zusammengefasst. 1945 kam das Gebiet unter die Verwaltung Polens und gelangte
1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Bär, M., Die Behördenverfassung in Westpreußen seit der
Ordenszeit, 1912; Schumacher, B., Geschichte Ost- und Westpreußens, 7. A. 1987;
Wermke, E., Bibliographie der Geschichte von Ost- und Westpreußen, 1933;
Schierling, C., Der westpreußische Ständestaat 1570-1586, 1966; Bibliographie
zur Geschichte von Ost- und Westpreußen 1939-70, bearb. v. Wermke, E., 2. A.
1974; Rauschning, H., Die Abwanderung der deutschen Bevölkerung aus Westpreußen
und Posen, hg. v. Kessler, W., 1988; Westpreußen im Wandel der Zeit, hg. v.
Heimatkreis Stuhm/Westpreußen, 1989; Rankl, M., Bibliographie zur Literatur
Ost- und Westpreußens mit Danzig, Bd. 1f. 1990; Boockmann, H., Deutsche
Geschichte im Osten Europas. Ostpreußen und Westpreußen, 1992; Handbuch der
Geschichte Ost- und Westpreußens, hg. v. Opgenoorth, E., 2,1 1994; Bömelburg,
H., Zwischen polnischer Ständegesellschaft und preußischem Obrigkeitsstaat,
1995; Handbuch der Geschichte Ost- und Westpreußens, hg. v. Opgenoorth, E., Bd.
3 1998; Allgemeine Kartensammlung Westpreußen, bearb. v. Bliß, W., 2000; Mast,
P, Ost- und Westpreußen und die Deutschen in Litauen, 2000.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westrahi (Go bzw. Gebiet in Friesland [um
Harlingen, Franeker, Hindelopen, Staveren, Sloten], friesisch Westergoo). S.
Westergo.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1065; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 36, 38,
51, 46, 47, 94, III, 31, Westrahi (Westeraeche, Westroche, Westeriche,
Westerriche, friesisch Westergo).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westrich, Westerreich (Landschaft)
ist eine heute rein geographische Bezeichnung für erhebliche Teile des
Herzogtums Lothringen.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 11, 94, Westrich.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Weta (Gau zwischen Saale und Weißer Elster
bzw. weißer Elster, Uetagau, Weitao)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 (Görschen bzw.
Großgörschen, Unterkaka, Oberkaka, Cauerwitz bzw. Kauerwitz, Seiselitz bzw.
Seislitz, Casekirchen, Zelchen?).; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen
und hohen Mittelalters, 1957, 155 Weta (Beuditz, Casekirchen, Cauerwitz,
Großgestewitz, Görschen, Graitschen, Oberkaka, Unterkaka, Punkwitz, Seiselitz);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, I, 13, Weta, Weitao.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wetereiba (Gau zwischen Taunus,Vogelsberg, Lahn
und Main, in Hessen, Wetterau). S. Wetterau.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1068; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 21, 29, 44,
92, III, 16, 25, 30, 31, Wetereiba (pagus Wedrebensis), Wedrecii, ‚Wetterau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wetigau (Gau in Lippe, Hwetiga, Huetigo,
Waizagawi)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10 Huetigo
(Schieder); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 39, 96 Hwetiga, 309 Waizagawi, 310; Wagner, G., Die
Verwaltungsgliederung im karolingischen Reich, 1963, 9.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wetrehen (Mark) s. Wetter (Mark)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, Wetrehen, marcha zum Ortsnamen Wetter.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wetter (Mark nördlich Marburgs, Wetrehen).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, Wetrehen, marcha zum Ortsnamen Wetter.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wetterau (Landvogtei, Reichslandvogtei). Das
Gebiet zwischen Taunus, Vogelsberg, Lahn und Main kam seit 15 n. Chr. unter
römischen Einfluss und wurde um 85 in die Provinz Germania superior einbezogen.
In der Mitte des 3. Jahrhunderts gaben die Römer es an Germanen (Alemannen, am
Ende des 5. Jahrhunderts Franken) preis. Seit karolingischer Zeit erscheint
dann die vom Fluß Wetter ausgehende Bezeichnung Wetter-eiba (2. Hälfte des 8.
Jahrhunderts, Grafschaft gegen Ende des 9. Jahrhunderts, nach 840 bis 1036 in
der Hand der Konradiner), die im 13. Jahrhundert durch W. ersetzt wurde. Nach
1036 zog der König die W. an sich. 1043 gab er einen Teil an Fulda. Anderes
gelangte an die Ministerialen von Arnsburg bzw. Münzenberg. Daneben traten
Grafen bzw. Herren von Nidda, Büdingen, Buchen-Hanau, Selbold-Gelnhausen,
Solms, Nürings, Diez, Nassau, Katzenelnbogen und Eppstein hervor. Bereits
Kaiser Friedrich I. Barbarossa versuchte unter Nutzung alter Rechte, das Gebiet
als Reichsland zu gewinnen. Sein Enkel Friedrich II. bildete eine von König
Rudolf von Habsburg nach 1273 erneut aufgegriffene Reichslandvogtei, welche die
Reichsgrafschaften Isenburg, Hanau, Eppstein, Katzenelnbogen, Nassau, Solms,
Leiningen, Ziegenhain, Wertheim und Wied, die Reichsganerbschaften Friedberg,
Gelnhausen, Kalsmunt, Staden, Lindheim, Dorheim und Reifenberg (Reiffenberg)
sowie die Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar in einem
losen Rahmen zusammenschloss. Seit 1419 wurde das Amt des Reichslandvogts nicht
mehr besetzt. Seine Aufgaben wurden teilweise von dem wetterauischen
Reichsgrafenkollegium wahrgenommen, das im 16. Jahrhundert Stimmrecht im
Reichsfürstenrat gewann. 1803 kamen die einzelnen Herrschaften im Westen an
Nassau und damit 1866 an Preußen und 1945 an Hessen, im Osten an Hessen-Darmstadt
und damit 1945 ebenfalls an Hessen.
L.: Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Alber, E., Kurze Beschreibung der Wetterau, 1550; Wettermann, O.,
Bericht von der Wetterau, 1608; Arnoldi, J., Aufklärungen in der Geschichte des
deutschen Reichsgrafenstandes, 1802; Landau, G., Beschreibung des Gaues
Wettereiba, 1855; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23
Wedereiba, Wettereiba, Gau um die Wetter (Obererlenbach und Niedererlenbach bzw.
Erlenbach, Seulberg bzw. Sahlburg, Trais-Horloff bzw. Traishorloff, Ostheim,
Büdesheim); Uhlhorn, F., Grundzüge der Wetterauer Territorialgeschichte,
Friedberger Geschichtsblätter 8 (1927); Mittermaier, F., Studien zur
Territorialgeschichte der südlichen Wetterau, Mitt. d. oberhess.
Geschichtsvereins N. F. 31 (1933); Glöckner, K., Das Reichsgut im
Rhein-Maingebiet, Archiv f. hess. Geschichte N. F. 18 (1934); Gysseling, M.,
Toponymisch Woordenboek, 1960, 1068; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 21, 29, 44, 92, III, 16, 25, 30, 31; Kropat, W.,
Reich, Adel und Kirche in der Wetterau, 1965; Niemeyer, W., Der pagus des
frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 112; Schwind, F., Die Landvogtei in der
Wetterau, 1972; Herrmann, F., Von der Vorzeit zum Mittelalter, 1989; Schmidt,
G., Der Wetterauer Grafenverein, 1989; Schwind, F., Wetterau, LexMA 9 1998, 46;
Geschichte von Wetterau und Vogelsberg, hg. v. Stobbe, R., Bd. 1 1999; Escher,
M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 525. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wetzlar (Reichsstadt, Grafschaft). Die
Konradiner, die Grafen des Lahngaus waren, errichteten um 914/915 (?) am
Zusammenfluss von Wetzbach und Lahn sowie am Lahnübergang der Straße von
Frankfurt nach Köln auf ehemaligem Reichsgut eine Kirche und ein Marienstift.
Nach dem Aussterben der Konradiner um die Mitte des 10. Jahrhunderts fiel der
Ort W. (1142 Witflaria) an den König. Dieser fügte ihn im 12. Jahrhundert in
das Reichsland der Wetterau ein. Zwischen 1165 und 1180 (Privileg Friedrichs I.
Barbarossa) wurde W. Stadt. Diese erhielt Frankfurter Recht und wurde
Reichsstadt (1288 Brücke über die Lahn). Die günstige Verkehrslage zwischen
Frankfurt und Köln sowie die Eisenerzverarbeitung und die Wollweberei führten
zu beachtlicher wirtschaftlicher Blüte (mit etwa 6000 Einwohnern), ehe es seit
der Mitte des 14. Jahrhunderts zum Niedergang (1370 Stadtbankrott) kam.
Reichsvögte der Reichsvogtei W. waren nach den Herren bzw. Grafen von Merenberg
von 1328 bis 1536 die Grafen von Nassau-Weilburg/Nassau-Saarbrücken, von 1536
bis 1802/1803 die Landgrafen von Hessen bzw. Hessen-Darmstadt. 1373 wurde zur
Abwehr der Grafen von Solms ein Schutzverhältnis mit Hessen begründet. 1542
wurde die Reformation eingeführt. Von 1693 bis 1806 war W., das zum
oberrheinischen Reichskreis zählte, Sitz des Reichskammergerichts. 1802/1803
(1,4 Quadratmeilen, 6000 Einwohner) verlor es die Reichsfreiheit, gehörte von
1803 bis 1813 als Grafschaft W. zum Staat des Fürstprimas von Dalberg (1810 Großherzogtum
Frankfurt) und kam 1815 zu Preußen (Rheinprovinz, seit 1932 Provinz
Hessen-Nassau). 1945 fiel es an Hessen.
L.: Wolff 292; Zeumer 554 III a 14; Wallner 699 OberrheinRK 54; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, II 78 (1450), III 22 (1648) D3, III 38
(1789) B3; Die Territorien des Reichs 4, 40; Schroeder 423ff.; Urkundenbuch der
Stadt Wetzlar, Bd. 1ff. 1911ff.; Rau, H., Geschichte der Reichsstadt Wetzlar,
1928; Regel, F., Wetzlar, Herborn, Dillenburg, 1931; Schönwerk, A., Geschichte
von Stadt und Kreis Wetzlar, 2. A. 1975; Uhlhorn, F., Wetzlar und Limburg.
Untersuchungen zur territorialgeschichtlichen Dynamik der Landschaft an der unteren Lahn, FS T. Mayer, Bd. 2
1955; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes Hessen,
1961; Heitzenröder, W., Reichsstädte und Kirche in der Wetterau, 1982; Hahn,
H., Untersuchungen zur Geschichte der Reichsstadt Wetzlar im Mittelalter, 1984;
Felschow, E., Wetzlar in der Krise des Spätmittelalters, Diss. phil. Gießen,
1984; Moraw, P., Die Städtepolitik Kaiser Karls IV. (1346-1378) unter
besonderer Berücksichtigung von Wetzlar, (in) Mitteilungen des Wetzlarer
Geschichtsvereins 31 (1985); Felschow, E., Betrachtungen zur
spätmittelalterlichen Stadtverfassung am Beispiel der Städte Gießen und Wetzlar,
Hess. Jb. für LG. 39 (1989); Hahn, H., Altständisches Bürgertum zwischen
Beharrung und Wandel. Wetzlar 1689-1870, 1991; Fahlbusch, F., Wetzlar, LexMA 9
1998, 52; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 673; Schieber, S.,
Normdurchsetzung im frühneuzeitlichen Wetzlar, 2008.
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Wibital (Tal von Innsbruck bis Sterzing über den
Brenner). S. Wipptal.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 30, 64, 65, 66, Wipital, ‚Wipptal‘, zum Ortsnamen
Vipitenum (Sterzing).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wieck bzw. Wiek (Landschaft) s. Ösel (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wiek, (Landschaft) s. Wieck, Ösel (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wieringen (Gau bzw. ehemalige Insel im Nordwesten
der Zuidersee, Wirah, Wiron, Wisaha)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1074; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 46, Wirah,
Wisaha, 49, 95, III, 10 Wiron (Wieringheland), Insel Wieringen, 310 Wisaha.
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Wiesbaden (Herrschaft, Reichsstadt). Im Bereich
von W. wurden auf älteren Siedlungsspuren seit etwa 14 n. Chr. römische Lager
und Siedlungen errichtet. Die durch ihre Thermen gekennzeichnete Zivilsiedlung
Aquae Mattiacorum (Aquae Mattiacae) wurde von der Mitte des ersten
nachchristlichen Jahrhunderts an Vorort der Mattiaker. Um 400 wurde der Ort
alemannisch, um 500 fränkisch. 829 erscheint W. als Mittelpunkt des Gaues
Königssundern (Königssondergaus, Königssunderngaus) zwischen Walluf und
Kriftel. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts war W., dessen Badebetrieb 1233/1234
erneut hervortrat, vorübergehend Reichsstadt. Zwischen 1242 und 1281 kam es als
Reichslehen an die walramische Linie der Grafen von Nassau. Die Burg wurde
Nebenresidenz der Grafen von Nassau-Idstein. 1744 wurde W. Hauptstadt des
Fürstentums Nassau-Usingen, 1806 Hauptstadt des Herzogtums Nassau. 1866 fiel es
an Preußen, 1945 an Hessen, dessen Hauptstadt es wurde.
L.: Wolff 265; Heymach, F., Geschichte der Stadt Wiesbaden, 1925; Henche, A.,
Chronik der Stadt Wiesbaden, 1937; Quetsch, J., Wiesbaden. Stadt und Landschaft in Vergangenheit und Gegenwart, 1957;
Müller, K., Preußischer Adler und Hessischer Löwe. 100 Jahre Wiesbadener
Regierung 1866-1966, 1967; Schaefer, A., Von der Römersiedlung zur
Landeshauptstadt, 2. A. 1973; Schoppa, H., Aquae Mattiacae. Wiesbadens römische
und alamannisch-merowingische Vergangenheit, 1974; Geschichte der Stadt
Wiesbaden, hg. v. Magistrat der Stadt Wiesbaden, Bd. 2 1980; Weichel, T., Die
Bürger von Wiesbaden, 1997; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2,
677. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wigmodien (Gau um Bremen, Wihmodi).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 4, S. 257, Wihmodi (Wihmodinga, Wigmodia).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wigsezi (Gau südlich der Unstrut, Uuigsezi,
Wihseton).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908 (Wiehe, Hechendorf
bzw. Hochendorf?, Allerstedt, Wolmirstedt, Hermannsdorf bzw. Harras, Ebeleben,
Möllern bzw. Großmehlra?); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und
hohen Mittelalters, 1957, 155 Wigsezi, (Allerstedt, Hechendorf, Wiehe,
Wolmirstedt); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 11 Wihseton (Wigsezi).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wihmodi (Gau um Bremen). S. Wigmodien.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 4, S. 257, Wihmodi (Wihmodinga, Wigmodia).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wihseton (Gau südlich der Unstrut, Uuigsezi). S.
Wigsezi.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908 (Wiehe, Hechendorf
bzw. Hochendorf?, Allerstedt, Wolmirstedt, Hermannsdorf bzw. Harras, Möllern
bzw. Großmehlra?); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen
Mittelalters, 1957, 155 Wigsezi, (Allerstedt, Hechendorf, Wiehe, Wolmirstedt);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, III, 11, Wihseton (Wigsezi).
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Wikanafeld, Wikanauelde, Uikanauelde (Gau nordöstlich
Corveys bzw. Korveis)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23, Wikanauelde;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 58, 61, Wikanafeld.
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Wingarteiba (Gau nördlich der Jagst zwischen Neckar
und Tauber, Wingartuneiba, Wingarteiba)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Mosbach,
Binau, Jagstfeld, Sulzbach, Dallau, Schefflenz, Lohrbach, Obrigheim,
Haßmersheim bzw. Hassmersheim, Schweigern, Mühlhausen, Malsch, Babstadt);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 92, 96, III, 16, 30, Wingartuneiba (Wingartuueiba).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Winingaland s. Wangerland (Wanga)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 310.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wippergau (Gau um die Wipper links der UnstrutI
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Wippergouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wippergouwe s. Wippergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Wippergouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wipptal (Tal von Innsbruck bis Sterzing über den
Brenner, Wibital).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 30, 64, 65, 66, Wipital, ‚Wipptal‘, zum Ortsnamen
Vipitenum (Sterzing). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wirah (Gau bzw. ehemalige Insel im Nordwesten
der Zuidersee, Wiron, Wisaha). S. Wieringen.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1074; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 46, Wirah,
Wisaha, 49, 95, III, 10 Wiron (Wieringheland), Insel Wieringen, 310 Wisaha.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wiringouwe (Gau an der Würm rechts der Nagold). S.
Würmgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 311. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wiron (Gau bzw. ehemalige Insel im Nordwesten
der Zuidersee, Wirah, Wiron, Wisaha). S. Wieringen
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1074; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 46, Wirah,
Wisaha, 49, 95, III, 10, Wiron (Wieringheland), Insel Wieringen, 310 Wisaha.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wirziburgo marcha s. Würzburg (Mark)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, 7, Wirziburgo marcha, zum Ortsnamen Würzburg.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wisaha (Gau bzw. ehemalige Insel im Nordwesten
der Zuidersee, Wirah, Wiron). S. Wieringen.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1074; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 46, Wirah,
Wisaha, 49, 95, III, 10 Wiron (Wieringheland), Insel Wieringen, 310.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wisichgau (Gau zwischen Ilm und Unstrut, Teil des
Ostgaus, Wisichgaw)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Vogelsberg);
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 156
Wisichgau (Vogelsberg); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 40, III, 30, Wisichgouwe (Wischgowen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Withirothun (Gau im Münsterland nordöstlich
Dülmens). S. Weddern.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1054; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 10, 11,
Withirothun, pagus Withirotun, zum Ortsnamen Weddern; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Stevede, Lette, Welte, Buldern, Börnste, Dülmen).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Witingau (Gau zwischen Gifhorn und Uelzen.)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 41, III, 4 Hwitanga, s. den späteren Ortsnamen
Wittingen. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wiringau (Gau zwischen Gifhorn und Ülzen,
Hwitanga, Wittingen). S. Witingau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 35, 41, III, 4, heute Ortsname Wittingen.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Woëvre (Gau bzw. Großlandschaft zwischen
Ardennen, Maas und Mosel bzw. zwischen pagus Ardennensis bzw. Ardennergau,
Bedensis bzw. Bitgau, Moselensis bzw. Moselgau, Scarponensis bzw. Scarponagau
und Verdungau westlich der Mosel, Uuauerensis, Wavra, Wabrense).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 Uuauerensis;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1086; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, 18, 95,
Wavra (Wapra, pagus Wabrensis), Woëvre; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 299; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen
Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 412 (pagus Wabrensis), (587 pago
Vabrense), Großlandschaft zwischen Ardennen, Maas und Mosel bzw. Diekirch,
Sedan und Toul, Gau zwischen pagus Ardenensis, Bedensis, Moslensis,
Scarponensis und Virdunensis (Ardennengau, Bitgau, Moselgau, Scarponagau und
Verdungau) (Amel, Arlon, Arrancy-sur-Crusnes, Baslieux, Beaumont-en-Verdunois,
Beringen, Bettemburg bzw. Bettembourg, Bièvres, Boncourt, Brauvilliers bzw.
Brauville, Butgnéville, Châtillon-sous-les-Côtes?, Charbeaux, Charey,
Christnach, Conflans-en-Jarnisy, Corniéville, Cruchten, Cutry, Dahlem?,
Dampvitoux, Dippach?, Dommartin-la-Montagne, Dompierre-aux-Bois,
Doncourt-aux-Templiers, Étain, Fleury-lès-Jouaville, Frisingen bzw. Frisange,
Ginvry, Gonderange/Gonderingen, Grémilly, Haller, Hellingen bzw. Hellange,
Hemstal, Herbeuville, Hesperingen bzw. Hespérange, Hüncheringen, Hünsdorf,
Itzig, Yvois/Carignan, Jeandelize, Joudreville, Jouy-sous-les-Côtes,
Juvigny-sur-Loison, Lamouilly, Latour-en-Woëvre, Lellingen, Linster,
Lorentzweiler, Mercy-le-Bas, Mersch, Monderçange/Monnerich, Montlibert,
Norroy-le-Sec, Oetringen bzw. Ötringen bzw. Oetrange, Ornes, Peppingen bzw.
Peppange, Pierreville, Praucourt, Pure, Quincy, Roeser, Rollingen, Rüssingen
bzw. Russange, Saint-Benoit-en-Woëvre, Schifflingen bzw. Schifflange, Signy,
Sponville, Thil, Villers-lès-Mangiennes, Zolwer bzw. Soleuvre); Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 Woëvre (Haller, Cruchten, Pettingen?, Christnach,
Beringen, Mersch, Beringerberg?, Rollingen, Hemstal, Lorentzweiler,
Junglinster, Hunsdorf, Gonderingen bzw. Gonderange, Walferdingen bzw.
Walferdange, Oetringen bzw. Oetrange, Dippach, Itzig, Hesperingen bzw.
Hespérange, Leudelingen bzw. Leudelange, Roeser, Monnerich bzw. Mondercange,
Peppingen bzw. Peppange, Hüncheringen bzw. Huncherange, Frisingen bzw.
Frisange, Bettemburg bzw. Bettembourg, Hellingen bzw. Hellange, Schifflingen
bzw. Schifflange, Büringen bzw. Burange); Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 659.
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Woldago (Gau in Friesland, Waldahi).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 46, 47, 71, 74, 96, Waldahi, pagus forestensis.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Woldenseradeel (Gebiet in Friesland)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 23 Woldenseradeel.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wormatiensis pagus (Wormsgau, Wormsfeld,
Wormsfeldgau). S. Wormsfeld.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 18, Wormatiensis, comitatus, zum Ortsnamen Worms.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wormazfeld (Wormsfeld, Wormsgau, Wormsfeldgau). S.
Wormsfeld
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 18, 30, 32, 41, 58, 61, 62, III, 30, 33, Wormazfeld
(pagus Wormaciensis, pagus Vangionensium, Wormazgouwe), ‚Wormsfeld‘, ‚Wormsgau‘.
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Worms (Reichsstadt, freie Stadt). Im 2.
Jahrhundert n. Chr. erscheint der Name Borbetomagus für eine im alten
Siedlungsland errichtete keltische Siedlung, die im 1. Jahrhundert v. Chr. an
die germanischen Vangionen und 50 v. Chr. an die Römer gefallen war. Seit 346
(?), sicher bezeugt seit 614, ist dieser Ort Sitz eines Bischofs. 413 wurde er
Mittelpunkt des Reiches der 436 von den Hunnen besiegten und danach
umgesiedelten Burgunder, 436 alemannisch und 496 fränkisches Königsgut. Seit
dem 7. Jahrhundert erscheint der Name Warmatia. Dorthin verlegten die
fränkischen Könige ihre zunächst in Neuhausen errichtete, 790/803 (?)
abgebrannte Pfalz. 898/979 gingen königliche Rechte auf den Bischof über.
Bischof Burchard I. von Worms (1000-25) verdrängte den König aus der Stadt. Im
Investiturstreit standen die Bürger auf der Seite der Könige und erhielten
dafür 1074 Zollfreiheit und andere eigenständige Rechte. Weitere
Freiheitsbriefe gewährte Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1156 und 1184. 1273
wurde die Reichsfreiheit der Stadt durch König Rudolf von Habsburg anerkannt,
doch bestanden weiter bischöfliche Rechte. 1498/1499 erneuerte die Stadt in
weitgehender Romanisierung ihr Recht in einer Reformation. Sehr früh ging sie
zum Luthertum über. 1659 lehnte W., das nur sein unmittelbares linksrheinisches
Umland (ca. 2000 Hektar) unter seine Herrschaft bringen konnte, das Angebot des
Kurfürsten der Pfalz ab, Residenz zu werden. 1689 wurde die dem oberrheinischen
Reichskreis angehörige Stadt von Frankreich fast völlig zerstört. 1797/1801
fiel sie als Landstadt von 6000 Einwohnern, die im Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken inkorporiert war, an Frankreich (Ende der
Reichsunmittelbarkeit), 1814/1816 unter die Verwaltung Bayerns und Österreichs,
1816 an Hessen-Darmstadt und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 290; Zeumer 554 III a 4; Wallner 699 OberrheinRK 55; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 38 (1789) C3; Riedenauer 129;
Quellen zur Geschichte der Stadt Worms, hg. v. Boos, H., Bd. 1ff. 1886ff.;
Boos, H., Geschichte der rheinischen Städtekultur mit besonderer
Berücksichtigung der Stadt Worms, Bd. 1ff. 2. A. 1897ff.; Illert, F. M.,
Alt-Worms, 1925; Müller, W., Die Verfassung der freien Reichsstadt Worms am
Ende des 18. Jahrhunderts, 1937; Illert, F. M., Die alte Stadt, 1953; Illert,
F., Worms im wechselnden Spiel der Jahrtausende, 1958; (Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 61;)
Hüttmann, H., Untersuchungen zur Verfassungs-, Verwaltungs- und
Sozialgeschichte der freien Reichsstadt Worms 1659-1789, 1970; Illert, G.,
Worms, so wie es war, 1976; Der Statt Wormbs Reformation, hg. v. Köbler, G.,
1985; Keilmann, B., Der Kampf um die Stadtherrschaft in Worms während des 13.
Jahrhunderts, 1985; Grünewald, M., Die Römer in Worms, 1986; Friedmann, A., Die
Beziehungen der Bistümer Worms und Speyer zu den ottonischen und salischen
Königen, 1994; Breuer, H., Die politische Orientierung von Ministerialität und
Niederadel im Wormser Raum, 1997; Bönnen, G., Worms, LexMA 9 1998, 330; Escher,
M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 688.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wormsfeld (Gau westlich Worms’, Worms, Wormsgau,
Vuormacensis, Uurmacensis, Vuormazuelde, Uuormaciensis, Wormazgowe, Wormazweld,
Wormacensis, Wormazfeld, Wormesveld, Wormazuelt).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Abenheim,
Dürkheim, Osthofen, Maudach, Freinsheim, Rodenbach, Sausenheim bzw. Susenheim,
Westheim, Dammheim, Strassfeld bzw. Straßfeld, Bornheim, Reichenbach,
Wachenheim, Dannstadt, Kaiserslautern, Albisheim bzw. Alsheim, Nierstein,
Oppenheim, Gimbsheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1091;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 16, 18, 30, 32, 41, 58, 61, 62, III, 30, 33, Wormazfeld (pagus
Wormaciensis, pagus Vangionensium, Wormazgouwe), ‚Wormsfeld‘, ‚Wormsgau‘, IV,
18; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 83
(Boßweiler bzw. Bossweiler, Eppstein, Ebertsheim, Bretzenheim, Bodenheim,
Bingen, Grolsheim); Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972,
299; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im
Saar-Mosel-Raum, 1999, 455 (976 Wormazvelde), benannt nach Worms, (u. a.
Queidersbach, Reichenbach?); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Wormsfeld
(Brey?, Oberspay, Niederspay, Boppard, Bingen, Kempten, Gaulsheim, Ingelheim,
Weiler bei Bingen, Gau-Algesheim, Ockenheim, Genheim, Dromersheim,
Laurenziberg, Bubenheim, Appenheim, Grolsheim, Aspisheim, Engelstadt,
Gensingen, Langenlonsheim, Weitersheim, Welgesheim, Partenheim, Heidesheim am
Rhein, Wackernheim, Schwabenheim an der Selz, Essenheim, Rhaunen, Kirn,
Sprendlingen, Gau-Weinheim, Bad Kreuznach, Pfaffen-Schwabenheim, Pleitersheim,
Volxheim, Wöllstein, Schimsheim, Armsheim, Frei-Laubersheim, Hüffelsheim,
Norheim, Wonsheim, Flonheim, Bornheim, Lonsheim, Wendelsheim, Stein-Bockenheim,
Erbes-Büdesheim, Alsenz, Münsterappel?, Offenheim, Ilbesheim, Gauersheim,
Saulheim, Sulzheim, Wörrstadt, Spiesheim, Eichloch, Bermersheim vor der Höhe,
Heimersheim, Albig, Weinheim, Dautenheim, Wahlheim, Esselborn, Freimersheim,
Einselthum, Albisheim an der Pfrimm, Niefernheim, Harxheim an der Pfrimm,
Marnheim, Dreisen, Gundersweiler, Göllheim, Gehrweiler, Wingertsweiler,
Hochstein, Börrrstadt, Winnweiler, Eisenberg in der Pfalz, Höringen?,
Otterbach, Immesheim, Ottersheim, Rüssingen, Biedesheim, Gundheimerhof,
Quirnheim, Lautersheim, Boßweiler, Rodenbach, Mertesheim, Ebertsheim,
Altleiningen, Aschbach?, Wiebelskirchen, Queidersbach).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wormsfeldgau, Worms(gau) (Vuormacensis, Uurmacensis,
Vuormazuelde, Uuormaciensis, Wormazgowe, Wormazfeld, Wormazweld, Wormacensis,
Wormesveld, Wormazuelt, Gau westlich Worms’). S. Wormsfeld
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Abenheim,
Dürkheim, Osthofen, Maudach, Freinsheim, Rodenbach, Sausenheim bzw. Susenheim,
Westheim, Dammheim, Strassfeld bzw. Straßfeld, Bornheim, Reichenbach,
Wachenheim, Dannstadt, Kaiserslautern, Albisheim bzw. Alsheim, Nierstein,
Oppenheim, Gimbsheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1091;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 16, 18, 30, 32, 41, 58, 61, 62, III, 30, 33, Wormazfeld (pagus
Wormaciensis, pagus Vangionensium, Wormazgouwe), ‚Wormsfeld‘, ‚Wormsgau‘, IV,
18; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 83
(Boßweiler bzw. Bossweiler, Eppstein, Ebertsheim, Bretzenheim, Bodenheim,
Bingen, Grolsheim); Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters
im Saar-Mosel-Raum, 1999, 455 (976 Wormazvelde), benannt nach Worms, (u. a.
Queidersbach, Reichenbach?); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000
Wormsfeld (Brey?, Oberspay, Niederspay, Boppard, Bingen, Kempten, Gaulsheim,
Ingelheim, Weiler bei Bingen, Gau-Algesheim, Ockenheim, Genheim, Dromersheim,
Laurenziberg, Bubenheim, Appenheim, Grolsheim, Aspisheim, Engelstadt,
Gensingen, Langenlonsheim, Weitersheim, Welgesheim, Partenheim, Heidesheim am
Rhein, Wackernheim, Schwabenheim an der Selz, Essenheim, Rhaunen, Kirn,
Sprendlingen, Gau-Weinheim, Bad Kreuznach, Pfaffen-Schwabenheim, Pleitersheim,
Volxheim, Wöllstein, Schimsheim, Armsheim, Frei-Laubersheim, Hüffelsheim,
Norheim, Wonsheim, Flonheim, Bornheim, Lonsheim, Wendelsheim, Stein-Bockenheim,
Erbes-Büdesheim, Alsenz, Münsterappel?, Offenheim, Ilbesheim, Gauersheim,
Saulheim, Sulzheim, Wörrstadt, Spiesheim, Eichloch, Bermersheim vor der Höhe,
Heimersheim, Albig, Weinheim, Dautenheim, Wahlheim, Esselborn, Freimersheim,
Einselthum, Albisheim an der Pfrimm, Niefernheim, Harxheim an der Pfrimm,
Marnheim, Dreisen, Gundersweiler, Göllheim, Gehrweiler, Wingertsweiler,
Hochstein, Börrrstadt, Winnweiler, Eisenberg in der Pfalz, Höringen?,
Otterbach, Immesheim, Ottersheim, Rüssingen, Biedesheim, Gundheimerhof, Quirnheim,
Lautersheim, Boßweiler, Rodenbach, Mertesheim, Ebertsheim, Altleiningen,
Aschbach?, Wiebelskirchen, Queidersbach).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wurdenaland (Landwürden) (rechts der unteren Weser)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 49, Wurdenaland, Land Wührden.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Würmgau (Gau an der Würm rechts der Nagold,
Wiringouwe).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 311, II, 24.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wursten (Land). Das Gebiet rechts der Weser
nördlich Bremerhavens wurde seit dem 7./8. Jahrhundert durch auf Wurten
(Erdhügeln) sitzende (wurtseten, wortsacia, 1202, terra Wortsacia 1238) Friesen
aus Butjadingen links der Weser besiedelt. Sie entwickelten allmählich eine
Bauernrepublik mit genossenschaftlicher Verfassung, die seit dem 11.
Jahrhundert nur geringe Abgaben an das die Oberherrschaft beanspruchende
Erzstift Bremen entrichtete. Unterstützt von Hamburg und Bremen behaupteten sie
sich gegen das Erzstift Bremen und die Herzöge von Lauenburg. 1517/1524/1525
unterlagen sie dem Erzstift, das einen Obervogt in Dorum einsetzte. Über
Hannover und Preußen (1866) kam das Gebiet 1946 an Niedersachsen.
L.: Wolff 431; Osten, G. v. d., Geschichte des Landes Wursten, 2. A. 1932;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 49, III, 17, Wurtsetenaland (Wursatia), Land Wursten; Lehe, E. v.,
Die Geschichte des Landes Wursten, 1973; Geschichte des Landes zwischen Elbe
und Weser, hg. v. Dannenberg, H./Schulze, H., Bd. 1f. 1995; Schmidt, H.,
Wursten, LexMA 9 1998, 373.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Würzburg (Mark um Würzburg, Wirziburgo marcha)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 6, 7, Wirziburgo marcha, zum Ortsnamen Würzburg.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II. 58. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ylsgouwe (Ilzgau) (Gau an der Ilz links der Donau
nördlich Passaus)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, Ylsgowe, ‚Ilzgau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zabergau (Gau um die Zaber, links des Neckars,
Zaberngouui)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Kirchheim);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, II, 9, Zabergäu, s. II, 24, 26, Zabernahgouwe(; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 2, 695).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zabernahgouwe s. Zabergau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, Zabernahgouwe. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zeeland s. Seeland
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 311.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zeitlarngau (Gau zwischen Alz und Salzach,
Zidelaregouwe).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 33, 35, Zidelaregouwe.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zidelaregouwe (Gau zwischen Alz und Salzach). S.
Zeitlarngau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 33, 35, Zidelaregouwe, ‚Zeitlarngau‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zilaristal (Gau am Ziller rechts des mittleren
Innes in Tirol). S. Zillertal.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 7, II, 64, 65, Zilaristal,Zillertal’.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zilgide s. Tilgithi
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 311. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zillertal (Gau am Ziller rechts des mittleren
Innes in Tirol, Zilaristal).
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 7, II, 64, 65, Zilaristal, ‚Zillertal‘.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zips (Landschaft),
ungar. Szepes, slowak. Spiš. Seit etwa 1150 siedelten Deutsche auf der südlich
der Hohen Tatra gelegenen Hochebene der Z. (Zipser Sachsen). 1271 erhielten die
Einwohner der dortigen Städte vom König von Ungarn eine gewisse
Selbstverwaltung. 1412 wurden von König Sigmund 13 Städte an Polen verpfändet.
Das durch die Hussitenkriege verwüstete Land kam schließlich an Habsburg.
Während hier die von Ferdinand I. tolerierte Reformation den Erhalt des
Deutschtums begünstigte, ging seit der Gegenreformation (1674) der Anteil der
Deutschen zurück. 1772 kamen die an Polen verpfändeten Städte an Österreich
zurück. Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich des Jahres 1867 geriet
das Deutschtum unter verstärkten Druck. 1876 wurde die Selbstverwaltung
aufgehoben. 1919 fiel die Z. (Spiš) an die Tschechoslowakei, aus der die
meisten deutschstämmigen Einwohner 1945 vertrieben wurden. 1993 kam die Z.
(Spiš)zur Slowakei.
L.: Fausel, E., Das Zipser Deutschtum, 1927; Spiš v kontinuite casu, hg. v.
Svorc, P., 1995; Marsina, R., Zips, LexMA 9 1998, 626.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zitilinesfeld (Gau an der unteren Drau südlich
Marburgs und Pettaus). S. Zitdinesfeld.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Rosswein d.
h. Oberroßwein und Unterroßwein), Zitdinesfeld; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, 90,
S. 262, Zitilinesfeld (Zitdinesfeld, Zistanesfeld).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zollfeld (Saluelt) (nördlich Klagenfurts in
Kärnten)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 63, 72, Zollfeld (Saluelt), 304.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zorgegau (Gau an der Zorge links der Helme, Teil
des Helmegaus, Zurrega).
L.: Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
156 Zorgegau (Gudersleben südsüdöstlich Ellrichs, Woffleben); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zugewandte Orte (verbündete Städte und Landschaften). Z. waren die mit der Eidgenossenschaft
der Schweiz oder einem ihrer Orte verbündeten Städte und Landschaften, die nicht die Rechte eines Ortes hatten.
Allen dreizehn Orten zugewandt waren die Bünde in Graubünden, das Wallis, das
Hochstift Basel, Rottweil und Mülhausen im Elsass. Mehreren Orten zugewandt
waren Stadt und Stift Sankt Gallen, Abtei Engelberg, Biel, Rapperswil, Genf und
Neuenburg/Neuchâtel. Einem einzelnen Ort zugewandt waren Gersau (Schwyz), die
Freiherren von Sax (Zürich), Payerne und das Münstertal (Bern). Die zugewandten
Orte gingen mit Ausnahme Rottweils und Mülhausens seit 1798 in den Kantonen der
Schweiz auf.
L.: Oechsli, W., Orte und Zugewandte Orte, Jb. f. schweizer. Gesch. 13 (1888).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zuidergo (Gau östlich der mittleren Zuidersee um
Gaveren in Friesland, Suthrahi, Sudergo).
L.: Gysseling, M., Toponymisdch Woordenboek, 1960, 1105. Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 38, 46, 47,
Suthrahi. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zülpichgau (Gau südwestlich Kölns) (Tulpiacensis
699)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Zulpihgoue,
Zulpiki, Gau südwestlich Kölns); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960,
1106; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, Tulpiacensis, Zulpihgouwe; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 16, 23,
30, 31, 32, 61, Zulpihgouwe, pagus Tulpiacensis, pratum Tulpiacense, Zulpiaco,
Zulpike, ‚Zülpichgau‘; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972,
301; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 175(; Escher, M.
u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 700); Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Flittart, Grouven?, Langenich, Oberbolheim, Pingsheim, Gladbach,
Mersheim, Vettweiß?, Soller, Lüssem, Floisdorf, Berg vor Floisdorf, Hergarten, Wichterich,
Oberelvenich, Niederelvenich, Kessenich, Großbüllesheim, Euenheim?, Landskrone,
Bouderath). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zulpihgouwe (Gau südwestlich Kölns). S. Zülpichgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, Tulpiacensis, Zulpihgouwe; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 16, 23,
30, 31, 32, 61, Zulpihgouwe, pagus Tulpiacensis, pratum Tulpiacense, Zulpiaco,
Zulpike, ‚Zülpichgau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zürich (Reichsstadt). Am Ort des römischen
Turicum (am Lindenhof) gründete Kaiser Karl der Große neben einem Königshof das
Chorherrenstift Großmünster Z. (810/820 Zurih), König Ludwig der Deutsche 853
die Reichsabtei Fraumünster (Frauenmünster). Die Reichsvogtei (Kastvogtei)
hierüber kam 1098/1173 als Erbe der Grafen von Lenzburg (10. Jahrhundert) an
die Herzöge von Zähringen. Mit deren Aussterben 1218 erlangte Z.
Reichsunmittelbarkeit. Mit Hilfe König Rudolfs von Habsburg unterwarf Z. den
umwohnenden Adel. Am Ende des 13. Jahrhunderts brachte es das Fraumünster
(Frauenmünster) und das Großmünster unter seine Herrschaft. 1291 schloss es ein
erstes Bündnis mit Uri und Schwyz. Von 1313 bis 1336 verband es sich mit den
Habsburgern. 1351 schloss es sich der Eidgenossenschaft der Waldstätte an. Bald
wurde es, begünstigt durch die Lage an der Straße vom Sankt Gotthard nach
Basel, Mittelpunkt der Eidgenossenschaft der Schweiz. Bereits im 14.
Jahrhundert erlangte es ein ansehnliches Herrschaftsgebiet am Zürichsee
(Wädenswil 1342, Zollikon 1358, Küsnacht am Zürichsee 1384, Thalwil [Talwil]
1385). Zwischen 1400 und 1415 erwarb es die Herrschaften am See Greifensee
(1402), Grüningen (1408), Regensberg (1409), die Reichsgrafschaft Kiburg
(Kyburg) (1424/1452) und ein Stück des östlichen Aargaus (Freiamt, Kelleramt,
Steinhausen [1415], Andelfingen [1434]). In der Reichsmatrikel von 1521 wurde
es nicht mehr geführt. Unter Zwingli setzte sich seit 1523 die Reformation
durch. 1648 erlosch die Reichszugehörigkeit mit der übrigen Eidgenossenschaft
der Schweiz. Seit 1712 übernahm Z. zusammen mit Bern wieder die 1531 verlorene
Führung der Eidgenossenschaft. S. Zürich (Kanton).
L.: Wolff 518f.; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) F2; Bluntschli,
J., Staats- und Rechtsgeschichte der Stadt und Landschaft
Zürich, 2 Teile 2. A. 1856; Urkundenbuch der Stadt und Landschaft
Zürich, Bd. 1ff. 1888ff.; Dändliker, K., Geschichte der Stadt und des Kantons
Zürich, Bd. 1ff. 1908ff.; Largiadèr, A., Die Anfänge der zürcherischen Landschaftsverwaltung, 1932; Weiss, L., Verfassung und
Stände des alten Zürich, 1938; Largiadèr, G., Geschichte von Stadt und Landschaft Zürich, Bd. 1f. 1943 ff; Kunz, E., Die
lokale Selbstverwaltung in den zürcherischen Landgemeinden im 18. Jahrhundert,
Zürich 1948; Kläui, P./Imhof, E., Atlas zur Geschichte des Kantons Zürich,
1951; (Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 30, 31, 32, Zurihgouwe, pagus Thuregum,
Duricinum, Turegia provincia, ‚Zürichgau‘;) Karte des Kantons Zürich aus dem
Jahre 1667 in 56 Messtischblättern von Gugger, H. C., hg. v. Imhof, E./Winkler,
E., 1967; Raiser, E., Städtische Territorialpolitik im Mittelalter, Diss. phil.
Hamburg 1969; Plattner, A., Die Herrschaft Weinfelden, 1969; Vogt, E./Meyer,
E./Peyer, H. C., Zürich von der Urzeit zum Mittelalter, 1971; Dietrich, C., Die
Stadt Zürich und ihre Landgemeinden während der Bauernunruhen von 1489 bis
1525, 1985; Zürich. Geschichte einer Stadt, hg. v. Schneebeli, R., 1986; Geschichte
des Kantons Zürich, Bd. 1 1995; Hürlimann, K., Zürich, LexMA 9 1998, 790;
Kleine Zürcher Verfassungsgeschichte 1218-2000, hg. v. Staatsarchiv des Kantons
Zürich 2000; Koch, B., Neubürger in Zürich, 2002; Vonrufs, U., Die politische
Führungsgruppe Zürich (1450-1489), 2002; Müller, M., Gesellschaftlicher Wandel
und Rechtsordnung, 2005; Die Entstehung der neuen Zürcher Kantonsverfasssung,
2006; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich,
2007, 261. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zürichgau (Gau um den Zürichsee, ursprünglich Teil
des Thurgaus, 861 abgetrennt) (Gau, Thuregum)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 Thurgau
(Weieren, Pfäffikon, Uerikon, Meilen, Zell, Oetwil am See, Kaltbrunn, Stäfa,
Lindau, Rüti, Männedorf, Esslingen, Freienbach, Altrapperswil, Siebnen, Wagen,
Wangen, Schwyz, Rifers, Ufenau); Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, 307 Thuregum, 308, Turegie, provincia Turegie, pagus
Turicinus, Zurihgouwe; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972,
302; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 78 (Dürnten, Hadlikon, Eschenbach, Fägswil, Dattikon).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zurrega (Gau an der Zorge links der Helme). S.
Zorgegau.
L.: Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
156 Zorgegau (Gudersleben südsüdöstlich Ellrichs, Woffleben); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Zurrega,
‚Zorgegau‘. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zustahgouwe (Gau an der Swist rechts der Erft, nicht
Untergau des Bonngaus, pagus Tustensis). S. Swistgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, Zustahgouwe, pagus Tustensis, IV, 20; Nonn,
U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 248; Bauer, T., Die
mittelalterlichen Gaue, 2000 (Meckenheim, Wormersdorf, Ersdorf, Todenfeld,
Fritzdorf, Hospelt). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zutphen, Zütphen (Grafschaft). Z. (Sudveno) an
der Mündung der Berkel in das Ijsselmeer war (1064 Immunität des Bischofs von
Utrecht? und danach) Allod der Herren von Z. und Mittelpunkt einer Grafschaft
mit zeitweiser Vogtei über Corvey. Die Grafschaft kam im 12. Jahrhundert (1138)
an die Grafen von Geldern. Ihre Güter fielen 1371 an die Grafen von Jülich,
1423 an Egmond und im gelderischen Erbfolgestreit von 1538-1543 an Habsburg.
Innerhalb der spanischen Niederlande wurde Z. 1591 von der Republik Niederlande
erobert.
L.: Wolff 68; Großer Historischer Weltatlas II 78 (1450) F3; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 20, Sudveno,
comes de, zum Ortsnamen Zutphen; Kries, W. de, De opkomst van Zutphen, Arnheim
1960; Doornink-Hoogenrad, M., Kleine Historie von Zutphen, 1962; Brand, H.,
Zutphen, LexMA 8 (1998), 713; Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014,
29ff.153. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Basel* (Ka, FBtm, Residenz, RS, RVS) Baden (MkGt), Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Biel, Breisach, Delsberg, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Franquemont, Geizkofler, Härkingen, Jura, Münster (RS), Oberrheinischer Reichskreis, Pfirt, Pruntrut, Rappoltstein, Sankt Blasien, Schweiz, Wehr (Ht), Zugewandte Orte, Zürich (Ka) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Basel-Landschaft* bzw. Basel-Land (Halbkanton) Basel (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Engern* (Landschaft) Köln, Sachsen, Westfalen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Galizien* (Landschaft, Ftm, KgR) Auschwitz, Bukowina, Österreich, Österreich-Ungarn, Polen, Ungarn (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Helvetische Republik Aargau, Appenzell, Basel, Basel-Land bzw. Basel-Landschaft, Bern, Breisgau, Gersau, Glarus, Graubünden, Luzern, Muri, Sankt Gallen, Schaffhausen, Schweiz Schwyz, Thurgau, Unterwalden, Uri, Waadt, Waldstätte, Zürich (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kulmerland *(Landschaft) Culm bzw. Kulm, Deutscher Orden, (Kulm,) Ostpreußen, Polen, Pommerellen, Posen, Preußen, Westpreußen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)