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Altshausen (Reichsdorf, Deutschordenskommende bzw.
Kommende des Deutschen Ordens), Altschhausen, Alschhausen, Aschhausen. A.
nordwestlich von Ravensburg kam 1004 von Kaiser Heinrich II. mit der Grafschaft
im Eritgau an Wolfrad von A. Die Herkunft seiner an Donau und in Oberschwaben
reich begüterten Familie ist ungeklärt. Seit etwa 1134 nannten sich die Grafen
von A. nach Veringen. Um 1170 begründeten sie die Grafen von Nellenburg. A. kam
1245 über die Grafen von Grüningen-Landau an den Reichskämmerer Heinrich von Bigenburg,
der sie dem Deutschen Orden gab. A. wurde die reichste der 16 Kommenden der
Ballei Elsass-Schwaben-Burgund. Seit dem 15. Jahrhundert war A. Sitz des
Landkomturs, der den Rang eines Reichsgrafen hatte. Zur Herrschaft A. zählten 9
Dörfer, zur Kommende auch die Herrschaften Arnegg, Illerrieden, Ellenhofen,
Achberg, Hohenfels und Rohr-Waldstetten (1673).
Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte A. als Komturei des Deutschen Ordens mit
einem Gebiet von etwa 3,5 Quadratmeilen dem schwäbischen Reichskreis an. Über
Württemberg kam A. 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. Elsaß und Burgund (Ballei
des Deutschen Ordens).
L.: Hugo 474; Wolff 195, 505; Zeumer 553 II b 61, 3; Wallner 687 SchwäbRK;
Rueß, B., Geschichte von Altshausen, 1935. (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Bechtolsheim (Ganerbschaft). Am 13. 11. 1270 belehnte
Philipp von Hohenfels als Erbe der Bolanden in
einer Art verschleierten Verkaufs Ritter, Edle, Hübner sowie die ganze Gemeinde
B. mit dem ganzen Ort und allen Rechten. Diese ritterschaftliche Ganerbschaft
erlangte als freies Dorf die Ortshoheit. Unter den Ganerben waren die
Mauchenheim genannt B. sowie die Beckers zu Westerstetten. Über
Hessen-Darmstadt gelangte B. 1946 zu Rheinland-Pfalz. S. Mauchenheim genannt B.
L.: Zimmermann 63f.; Geschichtlicher Atlas Hessen, Inhaltsübersicht 33;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 355 (Reichsritter Bechtolsheim genannt von Mauchenheim)
(Dalherda). (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Bolanden (Herren, Reichsgrafen). Die Herren von
B. sind ein vermutlich aus der Dienstmannschaft des Erzstifts Mainz
hervorgegangenes, seit 1128 mit Werner I. nachweisbares Geschlecht von
Reichsministerialen im rheinhessisch-pfälzischen Raum. Zentren der verstreuten
Güter waren Lehen - 45 verschiedener Herren - und Vogteien der
Reichsgutsbezirke um die Stammburg Donnersberg, um Nierstein, Gernsheim und
Ingelheim. Die Familie erlangte 1212 die Reichstruchsessenwürde, 1246 die
Reichskämmererwürde. Zugleich spaltete sie sich in die Linien B., Hohenfels und Falkenstein auf. Die Hauptlinie erlosch
im Mannesstamm 1376, die 1199/1241 abgespaltete, in Reipoltskirchen ansässige
Seitenlinie Hohenfels 1602, die 1241 gebildete
Seitenlinie Falkenstein, die 1255/1288 die Ministerialen von Münzenberg
beerbte, die Landvogtei der Wetterau und die Reichsvogtei im Forst Dreieich
innehatte und 1398 in den Reichsgrafenstand aufstieg, bis 1407/1418. Das 1333
erstmals erwähnte Dorf B. kam 1709 von der Pfalz durch Tausch an
Nassau-Weilburg, danach über Bayern 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Jacob, E., Untersuchungen über Herkunft und Aufstieg des
Reichsministerialengeschlechtes Bolanden, Diss. phil. Gießen 1936; Engels, O.,
Bolanden, LexMA 2 1983, 356f.; Dotzauer, W., Geschichte des
Nahe-Hunsrück-Raumes, 2001.
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Breiteneck (Herrschaft), Breitenegg. Im 12.
Jahrhundert unterstand B. nordwestlich von Kelheim den Herren von Laaber,
später den Familien Hirschberg, Gumppenberg, Pappenheim und Wildenstein. Kurz
vor 1600 kam die Herrschaft teils an Pfalz-Neuburg, teils an Bayern. 1611
kaufte Bayern den Anteil Pfalz-Neuburgs. 1624 gab Bayern B. an den 1623 zum
Reichsgrafen erhobenen Johann Tserclaes Tilly, der 1631 auch die Landeshoheit
und 1635 die kaiserliche Bestätigung der Reichsunmittelbarkeit erhielt. Seit
1649 gehörte die Herrschaft dem bayerischen Reichskreis an. Mit dem Erlöschen
der Grafen von Tilly fielen 1724 die Lehen (drei getrennte Teile, Freystadt an
der Schwarzach, Schloss und Markt Holnstein und der Marktflecken Hohenfels) an Bayern, die Eigengüter (zwei getrennte
Teile mit Schloss und Markt Breitenbrunn und Schloss Helfenberg) 1732 über die
Gräfin von Montfort, eine Schwester des Grafen Tilly, an die Freiherren von
Gumppenberg (Gumpenberg). 1792 wurde B. von Pfalz/Bayern gekauft.
L.: Wolff 151; Wallner 712 BayRK 16.
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Deutscher Orden, Deutscher Ritterorden, (Orden,
Reichsfürst [Deutschmeister seit 1494 Reichsfürst, Hochmeister nicht belehnbar,
aber den Reichsfürsten gleichgestellt]). Eine im dritten Kreuzzug 1190 von
Lübecker und Bremer Bürgern vor Akkon gebildete Spitalbruderschaft, die nach
eigenem Anspruch aus einem deutschen, 1143 vom Papst der Oberhoheit des
Johanniterordens unterstellten deutschen Hospital in Jerusalem hervorgegangen
sein soll, wurde am 5. 3. 1199 (1198) nach dem Vorbild des Templerordens wie
des Johanniterordens zu einem geistlichen Ritterorden (homines imperii) mit
Sitz in Montfort bei Akkon umgeformt. 1211 wurde der Orden in Siebenbürgen
(Burzenland) gegen die heidnischen Kumanen eingesetzt. 1216 erhielt er von
Kaiser Friedrich II. Ellingen an der schwäbischen Rezat, das später Sitz der
Ballei Franken wurde (1796 an Preußen, 1806 an Bayern). 1225/1226 rief ihn
Herzog Konrad von Masowien mit dem Versprechen des (Culmer Landes, Kulmer
Landes bzw.), Kulmerlands gegen die heidnischen baltischen Pruzzen zu Hilfe. Im
März 1226 gab Kaiser Friedrich II. dem Hochmeister des Ordens für dieses
Ordensland reichsfürstliche Rechte und begriff ihn in die Herrschaft des
Reiches ein, ohne den nicht lehnsfähigen geistlichen Ordensobersten in die
Lehnsverfassung des Reiches einzubeziehen. 1230 überließ Herzog Konrad dem
Orden das Kulmer Land (Kulmerland). 1231 wurde das Gebiet der Pruzzen erobert,
1243 die Bistümer Kulm (Culm), Pomesanien, Samland und Ermland errichtet. 1290
wurde die Grenze gegen Litauen erreicht. Infolge der weiteren Erwerbung Danzigs
und Pommerellens (1309), Kurlands, Nordestlands (1346), der Besetzung Gotlands
(1398) und der Pfandnahme der Neumark (1402) erreichte der Orden, dessen
Hochmeister nach dem Fall Akkons 1291 seinen Sitz nach Venedig, 1309 nach
Marienburg in Westpreußen und 1457 nach Königsberg verlegte, anfangs des 15.
Jahrhunderts seine größte Ausdehnung. Zugleich gewann er vor allem in den alten
salisch-staufischen Königslandschaften des Reiches zahlreiche Häuser,
Hospitäler und Pfarreien, auf deren Grundlage ihm allmählich der Aufbau von
allerdings nur selten geschlossenen Herrschaften um mehrere Mittelpunkte
gelang, wobei organisatorisch zwischen den Hochmeister bzw. Landmeister
einerseits und die einzelnen Ordenshäuser (Komtureien, Kommenden) andererseits
die (wieder in Komtureien und Ämter untergliederten) Balleien eingefügt wurden.
Nach der vernichtenden Niederlage des Ordens gegen den seit 1386 übermächtigen
feindlichen König von Polen (und Litauen) bei Tannenberg (1410) musste der
Hochmeister 1466 nach dem Verlust Westpreußens (Pommerellen, Kulm, Ermland mit
Danzig, Elbing, Marienburg [1457]) im zweiten Thorner Frieden die
Schirmherrschaft des Königs von Polen anerkennen. Der Deutschmeister, der über
12 Balleien deutschen Gebiets verfügte (Thüringen, Österreich, Hessen
[Marburg], Franken [Mergentheim], Koblenz, Elsass-Schwaben-Burgund, Bozen [an
der Etsch], Utrecht [bis 1637], Altenbiesen [bei Maastricht], Lothringen,
Sachsen, Westfalen), wurde 1494 als Reichsfürst mit den Regalien belehnt.
1527/1530 erhielt er, nachdem der Hochmeister am 8. 4. 1525 das inzwischen
protestantisch gewordene Preußen (trotz Nichtanerkennung durch Kaiser und
Papst) als Herzogtum von Polen zu Lehen genommen hatte, die Administration des
Hochmeistertums in Preußen und damit vor allem den Anspruch auf das alte
Ordensland. 1525/1526 verlegte er seinen Sitz von Horneck am Neckar nach (Bad)
Mergentheim, das Mittelpunkt der Güter an Tauber, Neckar und in Franken wurde
(insgesamt rund 2200 Quadratkilometer mit 100000 Einwohnern). Das Deutschmeistertum
des Ordens gehörte mit Mergentheim und den zwei Komtureien Virnsberg und
Ellingen der Ballei Franken (10 Quadratmeilen mit 32000 Einwohnern [u. a. 1250
Gundelsheim und Horneck, 1506 Hohenfels]) dem
fränkischen Reichskreis, mit der Ballei Koblenz, die trotz reicher Güter kein
eigenes Gebiet besaß und durch den Komtur der Ballei vertreten wurde, dem
kurrheinischen Reichskreis an. Wegen der Hälfte von Berlichingen und wegen
Teilen von Gollachostheim zählte der Deutsche Orden zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken, wegen Teilen von Volkershausen zum Kanton Rhön-Werra.
Außerdem war er um 1800 in den Kantonen Altmühl, Baunach und Steigerwald
immatrikuliert. 1803 blieb der Orden bestehen und erhielt durch § 26 des
Reichsdeputationshauptschlusses für den Verlust seiner drei linksrheinischen
Balleien als Entschädigung die mittelbaren Stifter, Abteien und Klöster in
Vorarlberg, in dem österreichischen Schwaben (Schwäbisch-Österreich) und
überhaupt alle Mediatklöster der Augsburger und Konstanzer Diözesen in Schwaben,
über die nicht disponiert worden war, mit Ausnahme der im Breisgau gelegenen.
1805 schuf das Haus Habsburg das Fürstentum Mergentheim als österreichische
Sekundogenitur. 1809 wurde dieses durch Napoléon zugunsten der Rheinbundstaaten
(Württemberg) beseitigt. Der Orden behielt nur noch die in Österreich liegenden
mittelbaren Balleien Österreich und Bozen (Etsch). In Österreich wurde der
Deutsche Orden 1834 durch Franz I. unter Erzherzögen als Hoch- und
Deutschmeistern wiederbelebt. 1845 erhielt auf Grund eines Vertrages zwischen
dem Deutschen Orden, der freien Stadt Frankfurt am Main und Österreich das
Deutschordenshaus in Sachsenhausen (bei Frankfurt) durch die Fiktion der
Zugehörigkeit zur diplomatischen Mission Österreichs völkerrechtliche Privilegien.
2000 wurde der 65. Hochmeister des zu dieser Zeit rund 1000 Mitglieder
zählenden Ordens gewählt. S. Fränkischer Reichskreis.
L.: Wolff 111; Zeumer 552 II a 5; Wallner 692 FränkRK 12; Großer Historischer
Weltatlas III 39 (1803) D3; Riedenauer 129; Winkelmann-Holzapfel 145f.;
Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 6, 224; Voigt, J., Geschichte
Preußens von den ältesten Zeiten bis zum Untergang der Herrschaft des Deutschen
Ordens, Bd. 1ff. 1827ff.; Voigt, J., Geschichte des Deutschen Ritterordens in
seinen 12 Balleien in Deutschland, 1857; Scriptores rerum Prussicarum (Die
Geschichtsquellen der preußischen Vorzeit bis zum Untergang der
Ordensherrschaft), hg. v. Hirsch, T. u. a., Bd. 1ff. 1861ff., Neudruck 1965;
Preußisches Urkundenbuch, hg. v. Philippi, F. u. a., Bd. 1ff. 1882ff., Neudruck
1960; Perlbach, M., Die Statuten des Deutschen Ordens, 1890; Pettenegg, E. Graf
v., Die Privilegien des Deutschen Ritter-Ordens, 1895; Prutz, H., Die
geistlichen Ritterorden, 1908; Krollmann, C., Politische Geschichte des
Deutschen Ordens in Preußen, 1932; Maschke, E., Der deutsche Ordensstaat, 1935,
3. A. 1943; Haaf, R. ten, Kurze Bibliographie zur Geschichte des Deutschen
Ordens, 1949; Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien, 2. A.
1965; Forstreuter, K., Vom Ordensstaat zum Fürstentum, 1951; Quellen zur
Geschichte des Deutschen Ordens, hg. v. Hubatsch, W., 1954; Tumler, M., Der
deutsche Orden, 1955; Grill, R., Die Deutschordens-Landkommende Ellingen, Diss.
phil. Erlangen 1958; Zimmermann, H., Der Deutsche Orden in Siebenbürgen, 1957,
2. A: 2011; Hofmann, H., Der Staat des Deutschmeisters, 1962; Stengel, E.,
Abhandlungen und Untersuchungen zur Geschichte des Kaisergedankens, 1965; Acht
Jahrhunderte Deutscher Orden, hg. v. Wieser, K., 1967; Forstreuter, K., Der
Deutsche Orden am Mittelmeer, 1967; Militzer, K., Die Entstehung der
Deutschordensballeien im Deutschen Reich, 1970; Favreau, M., Studien zur
Frühgeschichte des Deutschen Ordens, 1974; Lampe, K., Bibliographie des
Deutschen Ordens bis 1954, bearb. v. Wieser, K., 1975; Von Akkon nach Wien.
Studien zur Deutschordensgeschichte, FS Tumler, M., hg. v. Arnold, U., 1978;
Wippermann, W., Der Ordensstaat als Ideologie, 1979; Die geistlichen
Ritterorden Europas, hg. v. Fleckenstein, J./Hellmann, M., 1980; Tumler,
M./Arnold, U., Der Deutsche Orden, 1981; Boockmann, H., Der Deutsche Orden,
1981; Boockmann, H., Die Vorwerke des Deutschen Ordens in Preußen, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, hg. v. Patze, H., Bd. 1 1983;
Diefenbacher, M., Territorienbildung des Deutschen Ordens am unteren Neckar im
15. und 16. Jahrhundert, 1985; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens,
hg. v. Arnold, U., 1986; Tumler, M./Arnold, U., Der Deutsche Orden. Von seinem
Ursprung bis zur Gegenwart, 4. A. 1986; Neitmann, K., Die Staatsverträge des
Deutschen Ordens in Preußen 1230-1449, Studien zur Diplomatie eines
spätmittelalterlichen deutschen Territorialstaates, 1986; Arnold, U.,
Deutschsprachige Literatur zur Geschichte des Deutschen Ordens 1980-1985. Ein
Bericht, 1987, Zs. f. hist. Forschung 14; Seiler, A., Der Deutsche Orden.
Geschichte und Ideologie, 1988; Boockmann, H., Der Deutsche Orden, 12 Kapitel
aus seiner Geschichte, 3. A. 1989; Grzegorz, M., Die territorialen Erwerbungen
des Deutschen Ordens in Pommerellen vor 1308, Zs. f. Ostforschung 38 (1989);
800 Jahre Deutscher Orden, 1990; Diefenbach, M., Der Deutsche Orden in Bayern,
1990; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, 2 1993; Die Hochmeister des
Deutschen Ordens 1190-1994, hg. v. Arnold, U., 1998; Militzer, K., Von Akkon
zur Marienburg, 1999; Biskup, M./Labuda, G., Die Geschichte des Deutschen
Ordens in Preußen, 2000; Klebes, B., Der Deutsche Orden in der Region
Mergentheim im Mittelalter, 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 727; Demel, B., Der Deutsche Orden im
Spiegel seiner Besitzungen und Beziehungen in Europa, 2004; Die Domkapitel des
Deutschen Ordens in Preußen und Livland, hg. v. Biskup, R. u. a., 2004;
Militzer, K., Die Geschichte des Deutschen Ordens, 2005; Demel, B., Unbekannte
Aspekte der Geschichte des Deutschen Ordens, 2006.
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Ehrenfels (Herrschaft). Die Burg E. nordwestlich
von Regensburg an der Schwarzen Laber (Laaber) war Mittelpunkt einer Herrschaft
(u. a. Beratzhausen), die seit 1256 denen von E. (Hohenfels)
unterstand. Im 14. Jahrhundert ging sie erbweise an die Herren von Stauf über.
1567 wurde E. an die Pfalzgrafen (Pfalz-Neuburg) verkauft. 1801 gehörte die
Herrschaft dem bayerischen Reichskreis an und befand sich im Besitz der Pfalz
bzw. Bayerns, die aber Sitz und Stimme bei dem Reichskreis wie im
Reichsfürstenrat nicht wahrnahmen.
L.: Wolff 149; Wallner 713 BayRK 18.
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Elsass-Schwaben-Burgund (Ballei des Deutschen Ordens), Elsass
und Burgund. Die Ballei E. (Elsass und Burgund) war eine der 12 Balleien des
Deutschen Ordens im Reich. Zu ihr gehörten die Kommenden Kaysersberg (vor
1295), Straßburg (1278), Mülhausen (1227), Suntheim (1278), Gebweiler (nach
1270) und Andlau (1268), Sumiswald (1225), Köniz bzw. Könitz bei Bern (1226),
Basel (1293), Hitzkirch (1237) und Bern (1226), Beuggen (1226) (Dorf Beuggen
bei Rheinfelden und die Schaffnereien Frick im südlichsten Breisgau und
Rheinfelden), Freiburg im Breisgau (1260/1263) (mit den Dörfern Wasenweiler,
Walddorf, Unterschwandorf und Vollmaringen, Rexingen bzw. Räxingen, Ihlingen bzw.
Illingen, Rohrdorf und Hemmendorf), Mainau (um 1270) (mit der Insel Mainau,
Ämtern in der Stadt Immenstadt und der Reichsstadt Überlingen sowie dem Amt
Blumenfeld mit mehreren Dörfern) sowie Altshausen (1264) (mit dem Schloss
Altshausen und einigen Dörfern), Zur Kommende Altshausen zählten auch die
Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und Waldstetten (mit den Flecken Rohr
bzw. Unterrohr und Waldstetten und dem Dorf Bleichen bzw. Unterbleichen), das
Schloss Arnegg bzw. Arneck, das Kastenamt in der Reichsstadt Ravensburg,
Schloss und Herrschaft Achberg und das Bergschloss Hohenfels
mit mehreren Dörfern. Als Folge der Verpfändung der Ballei durch den
Deutschmeister an den Hochmeister (1394/1396) erlangte die Ballei weitgehende
Selbständigkeit. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte sie zu den rheinischen
Prälaten der geistlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Zugleich
war ihr Komtur zu Altshausen Mitglied der schwäbischen Grafen der weltlichen
Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Sitz des Landkomturs war von 1410
bis 1806 Altshausen bei Saulgau.
L.: Wolff 195 (dort fälschlich die Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und
Waldstetten als eigene Kommende geführt und der reichsritterschaftliche
Marktflecken Herrlingen der Freiherren von Bernhausen im Kanton Donau
aufgenommen); Zeumer 552 II a 37, 3; Rueß, B., Geschichte von Altshausen, 1932;
Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien, 1951; Tumler, L.,
Der deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400, 1954; Müller, K.,
Beschreibung der Kommenden der Deutschordensballei Elsass-Schwaben-Burgund im
Jahre 1393, 1958; Millitzer, K., Die Entstehung der Deutschordensballeien im
Deutschen Reich, 1970; Der Deutsche Orden und die Ballei Elsass-Burgund, hg. v.
Brommer, H., 1996. (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Gundheim (Ganerbschaft). G. bei Worms wird 774
erstmals erwähnt (Guntheim). Im Mittelalter hatten die Hohenfels
das Lehen, das 1306 an die Grafen von Leiningen verpfändet wurde, von denen es
eine Familie von Meckenheim übernahm. Zusammen mit den Kämmerern von Worms,
später den Oberstein und Flersheim (Flörsheim) bildeten sie eine Ganerbschaft.
Diese erlangte G. zeitweise als Lehen der Pfalz, an die der Ort im 15.
Jahrhundert gelangt war. Nach dem Aussterben des letzten Ganerbenstammes stand
das Dorf wieder der Pfalz zu, die 1700 die Freiherren Greiffenclau zu Vollraths
(Greifenclau) belehnte. Diese hatten G. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Über
die Pfalz gelangte G. an Hessen (Hessen-Darmstadt) und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 33.
(AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Hohenfels s. Bolanden (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Hohenfels (Herrschaft). Nach der Burg H. bei
Sipplingen am Bodensee nannten sich seit 1148 Herren von H. 1352 kam die
Herrschaft an die Herren von Jungingen zu Jungnau. Nach ihrem Aussterben wurde
sie 1506 an den Deutschen Orden verkauft. 1806 fiel H. an Hohenzollern-Sigmaringen
und kam damit über Württemberg-Hohenzollern 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 195.
(AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Hohenzollern-Sigmaringen (Grafen, Reichsfürsten). Durch
Erbteilung entstand 1575 die Linie H. der Grafen von Hohenzollern, welche die
Grafschaft Sigmaringen mit den Klöstern Hedingen und Inzighofen, die Herrschaft
Haigerloch mit Kloster Gruol, die Grafschaft Veringen und die Herrschaft
Wehrstein erhielt. 1623 gewann sie die Reichsfürstenwürde, 1653 Sitz und Stimme
im Reichsfürstenkollegium. 1634 fiel das zwischenzeitlich abgespaltete
Haigerloch wieder an. 1803 erhielt das zum schwäbischen Reichskreis zählende H.
durch § 10 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für seine Feudalrechte
in den Herrschaften Boxmeer (Boxmer), Diksmuide (Dixmüde), ‚s-Heerenberg
(Berg), Gendringen, Etten, Wisch (Visch), Pannerden und Millingen-aan-den-Rijn
(Millingen, Mühlingen) und für seine Domänen in Belgien die Herrschaft Glatt
des Stifts Muri, die Klöster Inzigkofen, Beuron (Klosterbeuren) und Holzen
(Holzheim) (im Augsburgischen), 1806 durch die Rheinbundakte die ehemals
österreichischen Mediatklöster Habsthal und Wald, die Herrschaft Achberg und Hohenfels des Deutschen Ordens, die Souveränität über
die Herrschaften Jungnau und Trochtelfingen sowie den nördlich der Donau
gelegenen Teil der Herrschaft Messkirch der Fürsten von Fürstenberg, die
vormals Salem gehörige Herrschaft Ostrach, die ehemals buchauische Herrschaft
Straßberg der Fürsten von Thurn und Taxis sowie die ritterschaftlichen
Herrschaften Gammertingen und Hettingen der Freiherren von Speth. 1805 wurde H.
durch Verzicht Österreichs auf seine Lehnshoheit souverän. 1806 schloss es sich
dem Rheinbund, 1815 dem Deutschen Bund an. Am 7. 12. 1849 dankte der Fürst
zugunsten Preußens ab. 1945 kam Sigmaringen an Württemberg-Hohenzollern,
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 168; Wallner 687 SchwäbRK 39; Klein 148; Graf Stillfried, R.,
Stammtafel des Gesamthauses Hohenzollern, 1879; Hintze, O., Die Hohenzollern
und ihr Werk, 3. A. 1916, Neudruck 1987; Kreis Sigmaringen, bearb. v. Hossfeld,
F., 1942; Baur, W., Die Stadt Sigmaringen, 1956; Mayer, D., Die Grafschaft
Sigmaringen und ihre Grenzen im 16. Jahrhundert. Die Rolle des Forsts beim Ausbau
der Landeshoheit, 1959; Der Kreis Sigmaringen, 1963; Kaufhold, W./Seigel, R.,
Schloss Sigmaringen und das fürstliche Haus Hohenzollern an der oberen Donau,
1966; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen
Entwicklung, 2. unv. A. 1978; Schäfer, R., Die Rechtsstellung der Haigerlocher
Juden im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen von 1634-1850, 2002; Vom Fels zum
Meer, hg. v. Haus der Geschichte Baden-Württemberg, 2002.
(AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Pfalz-Simmern (Fürstentum). Simmern am Simmerbach
westlich Bingens wird 1072 erstmals erwähnt. 1140 gehörte es den Raugrafen, die
1330 von Kaiser Ludwig dem Bayern Stadtrechte erwirkten. 1359 kam es an die
Pfalz, die es zum Vorort ihrer Güter im Hunsrück machte. 1410 begründete
Pfalzgraf Stephan die Linie P. (Pfalz-Simmern-Zweibrücken) mit Gütern um
Simmern und der Grafschaft Zweibrücken (Bergzabern, Bischweiler, Guttenberg,
Hagenbach, Selz) Durch seine Heirat mit Anna von Veldenz wurde er 1444 Erbe der
Grafschaft Veldenz einschließlich der Hälfte der hinteren Grafschaft Sponheim
(1437). Nach der Abdankung Pfalzgraf Stephans 1453 wurde P. geteilt. Dabei
erhielt Pfalzgraf Friedrich Simmern und Sponheim (P.,
Pfalz-Zweibrücken-Veldenz). Sein Urenkel führte die Reformation ein. 1559 erbte
er die Pfalz (Kurpfalz) und überließ darauf Simmern seinen Brüdern Georg und
Richard. 1598 fiel das Fürstentum P. an die Pfalz (Kurpfalz). 1611 gab
Friedrich V. von der Pfalz (Kurpfalz) seinem Bruder Ludwig Philipp das Fürstentum
P. 1674 gelangte das Gebiet von dieser Linie an die Pfalz (Kurpfalz) zurück.
1685 erlosch die Linie P. und wurde von Pfalz-Neuburg beerbt. Am Ende des 18.
Jahrhunderts umfasste das zum oberrheinischen Reichskreis zählende P. ein
Gebiet von 14 Quadratmeilen (Oberämter Simmern und Stromberg, Amt Böckelheim
und pfandweise die Herrschaft Hohenfels).
1814/1815 kam Simmern zu Preußen, 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 243; Zeumer 553 II b 4; Wallner 696 OberrheinRK 11; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3; Häusser, L., Geschichte der
rheinischen Pfalz, Bd. 1f. 2. A. 1856, Neudruck 1970; Wagner, K., Simmern im
Wandel der Zeiten, 1930; Haas, R., Die Pfalz am Rhein, 1967; Ammerich, H.,
Landesherr und Landesverwaltung. Beiträge zur Regierung von Pfalz-Zweibrücken
am Ende des Alten Reiches, 1981.
(AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Pfeddersheim (Reichsstadt). P. bei Worms wird
erstmals 754 erwähnt, doch war das Gebiet schon in römischer Zeit bewohnt. Nach
dem König hatten das Bistum Metz, die Abtei Gorze und die Herren von Bolanden
und Hohenfels Rechte an dem schon früh
befestigten Dorf. Um 1304 erhob es König Albrecht von Österreich zur
Reichsstadt und stattete es mit dem Recht Oppenheims aus. Wenig später wurde es
an die Herren von Falkenstein, dann an den Erzbischof von Mainz und seit 1465
an die Pfalz verpfändet, an die es 1648 gänzlich fiel. Über Hessen-Darmstadt
kam es 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 90; 1200 Jahre Pfeddersheim, 1954; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 487.
(AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Reipoltskirchen (Reichsherrschaft). Die 1276 erstmals
genannte Burg R. im Pfälzer Bergland südlich Meisenheims war Sitz der ebenfalls
1276 erstmals erwähnten Herren bzw. Grafen von Hohenfels.
Sie waren eine 1199 abgespaltete Seitenlinie der Herren von Bolanden, die 1602
erlosch. Danach kamen die Güter an die Familie von Löwenhaupt und die Familie
von Manderscheid, die drei Viertel an einen Grafen von Hillesheim verkaufte.
Trotz mehrfachen Besitzerwechsels (u. a. Ellroth) blieb die 2 Quadratmeilen
große, 15 Orte umfassende und (bis 1602 mit Sitz und Stimme) zum
oberrheinischen Reichskreis gehörige Herrschaft R. mit 3000 Einwohnern bis zur
Besetzung durch Frankreich 1792/1801 reichsunmittelbar. Über Bayern kam R. 1946
an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 286f.; Wallner 698 OberrheinRK 44; Großer Historischer Weltatlas III
38 (1789) B3.
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Rieder zu Kornburg, Rieter von Kornburg
(Freiherren, Reichsritter). Kornburg bei Schwabach gelangte 1364 durch Verkauf
von den Grafen von Nassau an die Burggrafen von Nürnberg. Die Burg der
reichsministerialischen Herren von Kornburg kam nach ihrem Aussterben 1404 über
die Hohenfels und Seckendorff 1447 an die
Nürnberger Patrizier Rieter, die sich seitdem R. nannten. Im 17. und 18.
Jahrhundert zählten die Freiherren R. von und zu Kornburg mit dem in der Mitte
des 15. Jahrhunderts erworbenen Kalbensteinberg und mit Kornburg zum Kanton
Altmühl des Ritterkreises Franken. 1753 fiel Kornburg erbweise an das
Heiliggeistspital in Nürnberg und mit Nürnberg 1806 an Bayern.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 541; Pfeiffer 197;
Riedenauer 126; Wich, H., Geschichte Kornburgs unter Einbeziehung der zum
Kirchen- und Schulsprengel gehörenden Orte, 1911; 100 Jahre Landkreis
Schwabach, hg. v. Ulsamer, W., 1964.
(AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Rieter von Kornburg, Rieder zu Kornburg
(Freiherren, Reichsritter). Kornburg bei Schwabach gelangte 1364 durch Verkauf
von den Grafen von Nassau an die Burggrafen von Nürnberg. Die Burg der
reichsministerialischen Herren von Kornburg kam nach ihrem Aussterben 1404 über
die Hohenfels und Seckendorff 1447 an die
Nürnberger Patrizier Rieter, die sich seitdem R. nannten. Im 17. und 18.
Jahrhundert zählten die Freiherren R. von und zu Kornburg mit dem in der Mitte
des 15. Jahrhunderts erworbenen Kalbensteinberg und mit Kornburg zum Kanton
Altmühl des Ritterkreises Franken. 1753 fiel Kornburg erbweise an das
Heiliggeistspital in Nürnberg und mit Nürnberg 1806 an Bayern.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 541; Pfeiffer 197;
Riedenauer 126; Wich, H., Geschichte Kornburgs unter Einbeziehung der zum
Kirchen- und Schulsprengel gehörenden Orte, 1911; 100 Jahre Landkreis
Schwabach, hg. v. Ulsamer, W., 1964. (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Sulzbürg (Reichsherrschaft). Nach S. bei Neumarkt
in der Oberpfalz nannte sich seit 1217 ein Reichsministerialengeschlecht, das
vielleicht auf den in der Umgebung König Konrads III. erscheinenden Gottfried
von Wettenhofen zurückgeht, sich seit dem Ende des 13. Jahrhunderts nach den
von ihnen beerbten, schon um 1120 bezeugten Edelfreien von Wolfstein nannte und
das Kloster Seligenporten gründete. Niedersulzbürg kam vor 1291 an die
verschwägerten Reichsministerialen von Stein (Hilpoltstein), später an die
Gundelfingen und Hohenfels, 1403/1404 zusammen
mit dem 1397 verliehenen Hochgericht an die (S. bzw.) Wolfstein. Obersulzbürg
fiel Ende des 13. Jahrhunderts an die Grafen von Hirschberg, danach an Bayern
und 1330 als Lehen an die Herren von Dürnwang und wurde um 1350 von den
Wolfstein gekauft. Das um 1130 urkundlich fassbare Reichsgut Pyrbaum gelangte
vor 1346 von den verschwägerten Reichsministerialen Rindsmaul an die von
Wolfstein. 1353 wurde die Reichsunmittelbarkeit des um S. und Pyrbaum liegenden
Gebiets ausdrücklich anerkannt. 1354 wurden die Wolfstein vom kaiserlichen
Landgericht befreit. 1361 belehnte Kaiser Karl IV. die Sulzbürger Wolfsteiner.
1496 nahmen sie Niedersulzbürg zu Lehen. 1523 wurden sie in den
Reichsfreiherrenstand, 1673 in den Reichsgrafenstand erhoben. S., das aus dem
Bergschloss und Markt Obersulzbürg und einer Anzahl Dörfer bestand, und Pyrbaum
mit Schloss und Markt Pyrbaum bildeten zunächst eine einzige Herrschaft, doch
wurde seit 1480 Pyrbaum in den kaiserlichen Lehnsbriefen als einzelne
Herrschaft angesehen. 1561 wurde die Reformation eingeführt. 1740 kamen die zum
bayerischen Reichskreis zählenden Herrschaften (mit 78 meist durch Kauf
erworbenen Höfen und Dörfern) nach Aussterben der Wolfstein (mit Graf Christian
Albrecht, der nur die mit Grafen von Kirchberg und von Giech auf Thurnau
verheirateten Töchter Charlotte Amalie und Henriette hinterließ), die seit 1668
Mitglieder des fränkischen Reichsgrafenkollegiums waren, auf Grund einer
Lehnsanwartschaft von 1562 zunächst zur Verwaltung und 1768 nach Zahlung von
362000 Gulden endgültig an Bayern. Nach dem Tod Herzog Maximilians III. Josef,
der 1769 auch die Allode der Wolfstein erlangt hatte, fielen S. und Pyrbaum mit
2 Quadratmeilen an das Reich, das sie 1779 der Regierung Bayerns unterstellte.
S. Wolfstein zu S.
L.: Wolff 150; Wallner 712 BayRK 15; Böhm, J., Die ehemalige Wolfsteinische
Reichsgrafschaft Sulzbürg-Pyrbaum, (in) Das Bayerland 8 (1897), 280; Wappler,
K., Das Sulzbürger Landl, 1957; Heinloth, B., Neumarkt, 1967, (in) Historischer
Atlas von Bayern, Teil Altbayern; Tausendpfund, A., Der Übergang der Herrschaft
Sulzbürg an Bayern (in) Beiträge zur Eichstätter Geschichte Sonderdruck (aus)
Sammelblatt 92/93 (Eichstätt 1999/2000). (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Baden-Württemberg* (L) Aach, Aalen, Abtsgmünd, Achberg, Achstetten, Adelmannsfelden, Adelsheim, Adelsreute, Adelstetten, Albeck, Aldingen, Alfingen, Allerheiligen, Almut, Alpirsbach, Altburg, Altdorf (RDorf), Alteburg, Altensteig, Althohenfels, Altmannshofen, Altshausen, Argen, Arnegg, Aschhausen, Asperg, Aulendorf, Aulfingen, Baar, Bachenau, Baden, Badenweiler, Baindt, Baldern, Ballmertshofen, Balzheim, Bargau, Bartenstein (Ht), Bartholomä, Bauerbach, Baumgarten-Eriskirch, Bebenhausen, Berg, Berlichingen, (Bernau,) Beroldingen, Bettendorf, Bettmaringen, Beuron, Biberach, Binningen, (Bischofsheim,) Blaubeuren, Blumberg, Blumenfeld, Böbingen, Böckingen, Bödigheim, Bodman (zu Bodman,) Bohlingen, Bonfeld, Bonndorf, Bönnigheim, Bopfingen, Börstingen, Braunsbach, Breisach, Breisgau, Bretten, Brochenzell, Bronnbach, Bronnen, Buchau, Buchhorn, Buol, Burgberg, Burkheim, Bussen, Bußmannshausen, Calw, Crailsheim, Dellmensingen, Demmingen, Denkendorf, Dettingen, Deuring, Diersburg, Dießen (rriOrt), Dietenheim, Dilsberg, Dischingen, Donaustädte, Dorfmerkingen, Dornstetten, Dörzbach, Döttingen, Drechsel von Deufstetten, Dunningen, Dunstelkingen, Durlach, Dürmentingen, Ebenweiler, Eberbach, Eberhardzell, Ebringen, Edelfingen, Eglingen, Eglofs, Ehestetten, Ehingen, Elchingen, Ellrichshausen, Ellwangen, Elsenz, Emerkingen, Engen, Enzberg, Eppingen, Erbach, Erkenbrechtshausen, Eroldsheim (Erolzheim), Eschenbach (rriHt), Esslingen, Ettenheim, Ettenheimmünster, Fach, Falkenstein (Ht), Fischbach, Flehingen, Flochberg, Frauenalb, Freiburg (G, RS), Freudenberg, Freudental (rriHt), Friedberg-Scheer, Fürfeld, Gaildorf, Gailingen, Gammertingen, Gärtringen, Geisingen, Gemmingen, Gengenbach (RAbt), Gengenbach (RS), Geradstetten, Geroldseck, Giengen, Glatt, Grafenhausen, Gröningen (Ganerbschaft), Großgartach, Grüningen (rriOrt), Gültlingen, Gundelfingen, Gutenzell, Hachberg, Hafner, Haigerloch, Hanau-Lichtenberg, Hardheim, Harmersbach, Harthausen, Haslach (Ht), Hauenstein, Hausen, Hechingen, Hegau (LGt), Heggbach, Heidelsheim, Heidenheim, Heilbronn, Heiligenberg, Heiligkreuztal, Heinsheim, Heitersheim Helfenstein, Helmstadt (RRi, Ort), Herbrechtingen, Herdwangen, Herrenalb, Herrot (Herroth), Herwart von Bittenfeld (Herwarth von Bittenfeld), Hettingen, Heuchlingen, Hewen, Hilzingen, Hirsau, Hirschlatt, Hochberg, Hofen, Hoffenheim, Hohenberg, Hohenbodman, Hohenfels, Hohenlohe, Hohenlohe-Brauneck, Hohenlohe-Ingelfingen, Hohenlohe-Öhringen, Hohenlohe-Waldenburg, Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein, Hohenlohe-Weikersheim, Hohenstadt, Hohenstein (rriHt), Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, (Homberg,) Höpfigheim, Hoppetenzell, Hornbach (Ht), Hornberg (Ht), Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Weiterdingen, Hoßkirch, Hummertsried, Ingelfingen, Isny (Gt), Isny (RS), Ittendorf, Jagstberg, Jagsthausen, Jagstheim, Janowitz, Jungnau, Justingen, Kaltenburg, Kastelberg, Katzenstein, Katzental, Kehl, Kinzigtal, Kirchberg (Gt, Ht), Kirchdorf, Kirchen, Kirchentellinsfurt, Kirchheim am Neckar, Kisslegg, Klettgau, Kocherstetten, Königsbach, Königsbronn, Königsegg, Königsegg-Aulendorf, Konstanz, Konzenberg, Kraichgau, Kranzenau, Krautheim, Krenkingen, Künzelsau, Kürnberg, Lahr, Langenburg, Laufenburg, Lauffen, Laupheim, Lemlin von Horkheim, Lenzkirch, Leupolz, Leutkirch, Leutkircher Heide, Lichtel, Lichtenau, Lichtenberg (Ht), Lichteneck (Liechteneck), Lichtental, Liebburg, Liebenfels, Liebenstein, Limpurg, Limpurg-Gaildorf, Lindach, Lobenhausen, Lossburg, Löwenstein, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lupfen, Mägdeberg, Magenheim, Magolsheim, Mahlberg, Maienfels, Mannheim, Marchtal, Margrethausen, Mariaberg, Markgröningen, Marstetten, Massenbach, Mauerstetten, Maulbronn, Mengen, Menzingen, Mergentheim, Messkirch, Michelbach (Ht), Möhringen, Moosbeuren, Mosbach (RS), Mühlhausen (RDorf), Mühlheim an der Donau, Münchhöf, Munderkingen, Munzingen, Murrhardt, Nagold, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Neckarsulm, Neidlingen, Neipperg, Nellenburg, Neresheim, Neuenburg (RS), Neuenstein (Bg), Neuffen, Neufra, Neuhaus, Neuhausen, Neuneck (Ht), Neuravensburg, Neuweier, Niederstetten, Niederstotzingen, Niefern, Nimburg, Nördlingen, Obergriesheim, Oberkirch (Ht), Obernau, Oberschefflenz, Oberschöntal, Obersontheim, Oberstadion, Oberstenfeld, Oberstotzingen, Obersulmetingen, Oberweiler, Ochsenburg, Ochsenhausen, Odenheim, Odenheim (und Bruchsal), Odenwald, Oeffingen, Oettingen, Oettingen-Baldern, Oettingen-Baldern-Katzenstein, Oettingen-Flochberg, Oettingen-Wallerstein, Offenau, Offenburg, Oggelsbeuren, Öhringen, Orsenhausen, Ortenau, Oßweil, Ostrach, Ow, Petershausen, Pfedelbach, Pfeil, Pfullendorf, Pfullingen, Plettenberg, Prechtal, Preußen, Quadt, (Quadt-Wickrath, Quadt-Wickrath und Isny,) Racknitz, Ramsberg, Ramsenstrut, Ravensburg, Reibeld, Reichartshausen, Reichenau, Reichenbach, Reichenstein, Reinsbronn, Reiß von Reißenstein, Reutlingen, Richen, Riedlingen, Riedheim (Rietheim) (Ht), Risstissen, Rodamsdörfle, Rohrdorf, Romberg, Rosenegg, Rosenfeld, Rot an der Rot, Rotenstein, Rothenburg ob der Tauber, (Rothenstein bzw. Rotenstein), Rott, Rötteln, Rottenburg, Rottenmünster, Rottweil, Rüdt von Collenberg, Sachsenheim, Säckingen, Saint Vincent, Salem, Salm-Reifferscheid-Krautheim bzw. Salm-Krautheim, Sankt Gallen, Sankt Georgen im Schwarzwald, Sankt Peter, Sankt Trudpert, Saulgau, Sausenberg, Schalksburg, Schanbach, Scheer, Schelklingen, Schemmerberg, Schenkenzell, Schlat, Schlatt am Randen, Schmalegg, Schmiedelfeld, Schnürpflingen, Schöntal, Schramberg, Schrotzberg bzw. Schrozberg, Schüpfer Grund, Schussenried, Schuttern, (Schütz-Pflummern,) Schwaben, Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Schwaigern (Schweigern), Schwarzach (RAbt), Schweinhausen, Schwendi, Schwenningen, Schwetzingen, Schwörstadt, Seibold von Horkheim, Sennfeld (Ht), Sickingen, Siggen, Sigmaringen, Singen, Sinsheim, Söflingen, Speyer, Stadion, Stammheim, Staufen, Staufenberg, Steinegg, Sternegg, Sternenfels, Stetten, Stetten im Remstal, Stettenfels, Steußlingen, Stimpfach, Stotzingen, Straßberg, Straßburg (Hochstift), Stühlingen, Stuttgart, Sulz, Sulzfeld, Talheim, Tannheim, Tengen, Tennenbach, Tessin (RRi), Tettnang, Thüna, Tiefenbach, Törring, Triberg, Trochtelfingen, Tübingen, Überlingen, Ulm (RS), Ummendorf, Unterböbingen, Unterdeufstetten, Untergriesheim, Unterriexingen, Untersulmetingen, Urach, Urslingen, Urspring, Üsenberg, Uzmemmingen, Vaihingen, Vellberg, Veringen, Waibstadt, Waldburg-Scheer, Waldburg-Zeil-Wurzach, Walden, Waldkirch (G, RRi), Waldmannshofen, Waldsee (Ht, Gt), Waldstädte, Waldstetten, Walldorf, Walldürn, Waltershofen, Wangen (RS), Wartenberg-Rot, Warthausen, Wasseralfingen, Wehr, Wehrstein, Weihersheim, Weil der Stadt, Weiler, Weingarten (RStift, RAbtei), Weinsberg (Ht, RS), Weißenau, Weißenstein, Weißenstein, Wellendingen, Welzheim, Westerstetten, Wiblingen, Widdern, Wiesensteig, Wildberg, Willstätt, Wimpfen, Windeck, Winterbach, Winterstetten, Winzerhausen, Wolfach, Wolfegg, Wöllstein, Württemberg, Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern, Wurzach, Zavelstein, Zazenhausen, Zeil, Zell am Harmersbach, Zimmern, Zobel zu Giebelstadt, Zwiefalten (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Deutscher Orden* (RF) Absberg, Althausen, Altshausen, Ansbach, Aschausen, Baden, (Baussau), Bayern, Brandenburg, Busau, Culm (Kulm), Danzig, Edelfingen, Elbing, Ellingen, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Ermland, Etsch (BaDO bzw. DOBa), Estland, Franken (BaDO bzw. DOBa), Freudenthal, Heuchlingen, Hohenfels, Hohenzollern-Sigmaringen, Horneck, Koblenz (BaDO bzw. DOBA), Königsberg, (Kulm, Kulmerland,) Kurland, Landsberg an der Warthe, Lettland, Lichtel, Livland, Mainau, Marienburg, Memelgebiet, (Bad) Mergentheim, Neckarsulm, Neuhaus, Neumark, Obergriesheim, Offenau, Österreich (BaDO bzw. DOBa), Österreichischer Reichskreis, Ostpreußen, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Preußen, Riga, Rohr-Waldstetten, Rüdt von Collenberg, Samland, Scheuerberg, Schwertbrüderorden, Siebenbürgen, Stolp, Talheim, Templerorden, Tengen, Thüringen, Ungarn, Untergriesheim bzw. Untergrießheim, Wenden in Lettland, Westpreußen (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Hohenfels (bei Imsbach) Bechtolsheim, Bolanden, Gundheim, Pfalz-Simmern, Pfeddersheim, Reipoltskirchen (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Hohenfels* (bei Konstanz) (Ht) Altshausen, Deutscher Orden, Elsass-Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Hohenzollern-Sigmaringen (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Hohenfels (bei Neumarkt in der Oberpfalz) Breitenegg (Breiteneck ), Ehrenfels, Rieter von Kornburg, Sulzbürg (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Hohenzollern-Sigmaringen* (G, RF) Achberg, Beuron, Deutscher Bund, Dießen, Fürstenberg, Gammertingen, Haigerloch, Heiligkreuztal, Hettingen, Hohenfels, Hohenzollern, Jungnau, Messkirch, Muri, Ostrach, Rheinbund, Schwäbisch-Österreich, Sigmaringen, Straßberg, Thurn und Taxis, Trochtelfingen, Veringen, Wehrstein (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Jungingen Altstätten, Hohenfels, Jungnau (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Kronberg* (rriHt) Falkenstein, Geroldseck, Hohenfels, Mainz, Nassau-Weilnau, Reifenberg, Rödelheim, Solms, Solms-Lich (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Waldecker zu Kaimt* (Waldecker zu Keimpt) (FreiH, RRi) Hohenfels (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Weilnau* (Ht) Diez, Hohenfels, Nassau-Weilnau (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Württemberg-Hohenzollern* (L) Achberg, Altensteig, Baden-Württemberg, Beuron, Buchau (Reichsstift), Dießen, Gammertingen, Glatt, Hafner (Haffner von Bittelschieß), Haigerloch, Hechingen, Hettingen, Hohenfels, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Jungnau, Neufra, Ostrach, Straßberg, Tübingen (G), Wehrstein (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)