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Bayreuth, Brandenburg-Bayreuth (Fürstentum,
Markgrafschaft, Residenz). B. wird erstmals 1194 urkundlich erwähnt
(Baierrute). Es ist eine Gründung der Grafen bzw. Herzöge von Andechs(-Dießen),
die 1057 nach dem Aussterben; der Markgrafen von Schweinfurt am Obermain die
Herrschaft antraten. 1248 wurde es von den Grafen von Andechs an die Burggrafen
von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern vererbt. Bei der Teilung im Hause
Hohenzollern von 1398 gehörte es zu dem Gebiet ”ob dem Gebirg” mit dem Vorort
Kulmbach (Plassenburg). Von 1486 bis 1495 war es verselbständigt, kam dann aber
bis 1515 wieder zu Ansbach, wohin es auch 1557 wieder fiel. Seit 1521 wurde die
Reformation eingeführt. 1542 wurde die Kanzlei von Kulmbach nach Bayreuth
verlegt. 1603 trat in B. wie auch in Ansbach beim Aussterben der älteren Linie
der fränkischen Hohenzollern ein märkischer Hohenzollern die vertragliche
Erbfolge an. 1603/1662 wurde B. nach dem Aussterben der älteren fränkischen
(Ansbacher) Linie, an die es 1557 gelangt war, unter dem märkischen
Hohenzollern Christian anstelle Kulmbachs Residenz des entsprechenden
Fürstentums (Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth), das auf Grund des hohenzollerischen
Erwerbs der Markgrafschaft Brandenburg den Titel Markgrafschaft führte. 1743
wurde die Universität Erlangen gegründet. Seit 1769 wurde die Markgrafschaft B.
nach dem Aussterben der Bayreuther Linie in Personalunion mit der
Markgrafschaft Ansbach regiert, 1791 mit 72 Quadratmeilen und 186000/250000
Einwohnern an Preußen verkauft. B. teilte sich in das Oberland und das
Unterland. Das Oberland umfasste die Amtshauptmannschaften Bayreuth, Kulmbach
und Wunsiedel, die Oberämter Schauenstein, Helmbrechts, Lichtenberg, Thierbach,
Lauenstein, Münchberg, Stockenroth, Gefrees, Berneck, Goldkronach, Stein,
Creußen, Pegnitz, Schnabelwaid, Osternohe und Neustadt am Kulm und die
Landeshauptmannschaft Hof. Das Unterland enthielt die Amtshauptmannschaft
Erlangen, die Landeshauptmannschaft Neustadt an der Aisch und die Oberämter
Baiersdorf, Hoheneck, Ipsheim und Neuhof. Um 1800 war B. Mitglied der Kantone
Altmühl, Steigerwald und Gebirg des Ritterkreises Franken. 1806 wurde die
Markgrafschaft von Frankreich besetzt. 1807 kam B. im Tilsiter Frieden an
Frankreich, 1810 an Bayern.
L.: Wolff 102; Zeumer 553 II b 15; Wallner 691 FränkRK
2; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) E4; Riedenauer 128; Die
Territorien des Reichs 1, 10; Meyer, G., Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg
und der späteren Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth, 1908; Guttenberg, E.,
Frh. v., Die Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966;
Schwammberger, A., Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken,
1930; Hofmann, M., Die Außenbehörden des Hochstifts Bamberg und der
Markgrafschaft Bayreuth, Jb. für fränk. Landesforschung 3, 4 (1937, 1938);
Guttenberg, E. Frh. v., Kulmbach, (in) Historisches Ortsnamenbuch von Bayern,
hg. v. der Kommission für bay. LG. 1952ff.; Dietrich, K., Territoriale
Entwicklung, Verfassung und Gerichtswesen im Gebiet um Bayreuth bis 1603, 1958,
Schr. d. Inst. für fränk. Landesforschung, Hist. Reihe Bd. 7; Gebeßler, A.,
Stadt und Landkreis Bayreuth, 1959; Endres, R., Ansbach-Bayreuth, (in) Handbuch
der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 1 3. A. 1997; Vollet,
H., Abriss der Kartographie des Fürstentums Kulmbach-Bayreuth, 1978, Die
Plassenburg 38; Wendehorst, A., Bayreuth, LexMA 1 1980, 1719; Wiedemann, W.,
Bayreuth im ausgehenden Mittelalter. Untersuchungen zur politischen Struktur
und Sozialgeschichte einer landesherrlichen Stadt, 1989; Endres, R., Auf- und
Ausbau des Bayreuther Territoriums, Archiv f. Gesch. v. Oberfranken 74 (1994)
55; Bayreuth, hg. v. Endres, R., 1995; Pöhlmann, T., Zur mittelalterlichen
Territorialstruktur des Amtes Bayreuth, Archiv f. Gesch. v. Oberfranken 76
(1996), 85; Bayreuth, bearb. v. Winkler, R., 1999 Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 42.
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Breuberg (Herrschaft). B. an der unteren Mümling
wurde im 12. Jahrhundert als Vogteiburg der Abtei Fulda gegründet. Vögte waren
bis 1323 die im späten 12. Jahrhundert erscheinenden, dem Stande nach
reichsministerialischen Herren von B. Bei ihrem Aussterben 1323 folgten
allmählich die Grafen von Wertheim, die 1497 die Alleinherrschaft bei
fuldischer Lehnshoheit erreichten. Bei ihrem Aussterben 1556 fiel das Erbe mit
den drei Zenten Höchst, Lützelbach und Kirch-Brombach (Kirchbromberg) und dem
Gericht Neustadt je zur Hälfte an die Grafen von Erbach und von
Stolberg-Königstein bzw. am Anfang des 17. Jahrhunderts die Grafen von
Löwenstein. Das nur in den Nutzungen geteilte Kondominium, aus dem 1790 die
Grafen von Löwenstein-Wertheim-Virneburg zum fränkischen Kreis steuerten, kam
1806 an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt und damit 1945 zu Hessen.
L.: Wolff 121, 123; Wallner 692 FränkRK 10, 11;
Hölzle, Beiwort 50; Weber, H./Röder, A., Burg Breuberg, 1951; Wackerfuß, W.,
Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Odenwaldes, 1991; Das Zinsbuch
der Herrschaft Breuberg von 1426, bearb. v. Wackerfuß, W., 2004; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 161. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Castell (Grafschaft). C. bei Gerolzhofen wird
816 erstmals genannt. Seit 1091 ist der Ort namengebend für ein ab 1057
erkennbares edelfreies fränkisches Geschlecht (Berthold 1059?), das 1202
erstmals den Grafentitel führte. Zwischen Steigerwald und Main gewann es bis
zum Beginn des 14. Jahrhunderts ein ausgedehntes Herrschaftsgebiet (Vogtei über
einzelne Güter der Abteien Ebrach und Münsterschwarzach), das aber nach der
Teilung um 1260 allmählich an Umfang wieder verlor und 1457 dem Hochstift
Würzburg, dessen Erbschenken die Grafen waren, zu Lehen aufgetragen werden
musste, ohne dass allerdings dadurch die Reichsstandschaft der Grafen
aufgehoben wurde. Seit 1528 war die Grafschaft wieder in einer Hand vereint. In
der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Reformation eingeführt. 1556 erbten
die Grafen von Seiten von Wertheim die Herrschaft Remlingen. 1597 erfolgte eine
Teilung in die Linien Castell-Remlingen und Castell-Rüdenhausen. Mit Rücksicht
auf angekaufte oder heimgefallene Lehen ließen sich die Grafen seit 17851794
mit einem Vertreter bei der fränkischen Reichsritterschaft aufschwören. Im 18.
Jahrhundert zählten sie mit Breitenlohe samt Buchbach sowie Gleißenberg mit
Frickenhöchstadt (Frickenhöchstadt, Frickenhochstadt) zum Kanton Steigerwald,
mit Urspringen zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1806 wurde die
Grafschaft mit 4 Quadratmeilen, 3 Flecken, 28 Dörfern und rund 10000 Einwohnern
mediatisiert und fiel an Bayern, teilweise bis 1814 auch an das Großherzogtum
Würzburg. 1803 starb die Linie Castell-Rüdenhausen aus, worauf die neuen Linien
Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen begründet wurden, die 1901/1913 nach
dem Erstgeburtsrecht in den bayerischen Fürstenstand erhoben wurden.
L.: Wolff 119f.; Zeumer 554 II b 62, 2; Wallner 692 FränkRK
14 a, b; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 38 (1789) D3;
Winkelmann-Holzapfel 144; Bechtolsheim 2; Monumenta Castellana, hg. v.
Wittmann, P., 1890; Stein, F., Geschichte der Grafen und Herren von Castell,
1892; Castell-Castell, P. Graf zu, Die Mediatisierung der Grafschaft Castell,
Mainfrk. Jb. 2. (1950); Castell-Castell, P., Graf zu/Hofmann, H., Die
Grafschaft Castell am Ende des alten Reiches (1792), 1955, (in) Histor. Atlas
von Bayern, Teil Franken II/3; Meyer, O./Kunstmann, H., Castell, 1979; Endres,
R., Castell, LexMA 2 1983, 1557; Kemper, T. u. a., Castell. Unsere Kirche.
Festschrift aus Anlass des 200jährigen Kirchenbaujubiläums, 1988; Büll, F., Die
Grafen von Castell, (in) Das Land zwischen Main und Steigerwald, hg. v.
Wendehorst, A., 1998; Bachmann, M., Lehenhöfe von Grafen und Herren im
ausgehenden Mittelalter. Das Beispiel Rieneck, Wertheim und Castell, 2000;
Wagner, H., Miszellen zur Geschichte der Castell, Mainfränkisches Jb. 55
(2003), 13; Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und
Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a., 2005, 449.
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Castell-Remlingen (Grafen). 1792 gehörte die 1597 durch
Teilung entstandene Linie C. der Grafen von Castell zum fränkischen
Reichsgrafenkollegium der weltlichen Bank des Reichfürstenrates des Reichstags.
Seit 1785 zählte sie mit Breitenlohe samt Buchbach sowie Gleißenberg mit
Frickenhöchstadt (Frickenhöchstädt) zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises
Franken, daneben auch zum Kanton Rhön-Werra. S. Castell.
L.: Wallner 692 FränkRK 14a; Bechtolsheim 65;
Riedenauer 122.
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Castell-Rüdenhausen (Grafen). 1792 gehörte die 1597 durch
Teilung entstandene Linie C. der Grafen von Castell zum fränkischen
Reichsgrafenkollegium der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des
Reichstags. 1803 starb die Linie aus, ihre Güter (Amt Rüdenhausen) fielen an
die Linie zu Castell. S. Castell.
L.: Wallner 692 FränkRK 14b.
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Deutscher Orden, Deutscher Ritterorden, (Orden,
Reichsfürst [Deutschmeister seit 1494 Reichsfürst, Hochmeister nicht belehnbar,
aber den Reichsfürsten gleichgestellt]). Eine im dritten Kreuzzug 1190 von
Lübecker und Bremer Bürgern vor Akkon gebildete Spitalbruderschaft, die nach
eigenem Anspruch aus einem deutschen, 1143 vom Papst der Oberhoheit des
Johanniterordens unterstellten deutschen Hospital in Jerusalem hervorgegangen
sein soll, wurde am 5. 3. 1199 (1198) nach dem Vorbild des Templerordens wie
des Johanniterordens zu einem geistlichen Ritterorden (homines imperii) mit
Sitz in Montfort bei Akkon umgeformt. 1211 wurde der Orden in Siebenbürgen
(Burzenland) gegen die heidnischen Kumanen eingesetzt. 1216 erhielt er von
Kaiser Friedrich II. Ellingen an der schwäbischen Rezat, das später Sitz der
Ballei Franken wurde (1796 an Preußen, 1806 an Bayern). 1225/1226 rief ihn
Herzog Konrad von Masowien mit dem Versprechen des (Culmer Landes, Kulmer
Landes bzw.), Kulmerlands gegen die heidnischen baltischen Pruzzen zu Hilfe. Im
März 1226 gab Kaiser Friedrich II. dem Hochmeister des Ordens für dieses
Ordensland reichsfürstliche Rechte und begriff ihn in die Herrschaft des
Reiches ein, ohne den nicht lehnsfähigen geistlichen Ordensobersten in die
Lehnsverfassung des Reiches einzubeziehen. 1230 überließ Herzog Konrad dem
Orden das Kulmer Land (Kulmerland). 1231 wurde das Gebiet der Pruzzen erobert,
1243 die Bistümer Kulm (Culm), Pomesanien, Samland und Ermland errichtet. 1290
wurde die Grenze gegen Litauen erreicht. Infolge der weiteren Erwerbung Danzigs
und Pommerellens (1309), Kurlands, Nordestlands (1346), der Besetzung Gotlands
(1398) und der Pfandnahme der Neumark (1402) erreichte der Orden, dessen
Hochmeister nach dem Fall Akkons 1291 seinen Sitz nach Venedig, 1309 nach
Marienburg in Westpreußen und 1457 nach Königsberg verlegte, anfangs des 15.
Jahrhunderts seine größte Ausdehnung. Zugleich gewann er vor allem in den alten
salisch-staufischen Königslandschaften des Reiches zahlreiche Häuser,
Hospitäler und Pfarreien, auf deren Grundlage ihm allmählich der Aufbau von
allerdings nur selten geschlossenen Herrschaften um mehrere Mittelpunkte
gelang, wobei organisatorisch zwischen den Hochmeister bzw. Landmeister
einerseits und die einzelnen Ordenshäuser (Komtureien, Kommenden) andererseits
die (wieder in Komtureien und Ämter untergliederten) Balleien eingefügt wurden.
Nach der vernichtenden Niederlage des Ordens gegen den seit 1386 übermächtigen
feindlichen König von Polen (und Litauen) bei Tannenberg (1410) musste der
Hochmeister 1466 nach dem Verlust Westpreußens (Pommerellen, Kulm, Ermland mit
Danzig, Elbing, Marienburg [1457]) im zweiten Thorner Frieden die
Schirmherrschaft des Königs von Polen anerkennen. Der Deutschmeister, der über
12 Balleien deutschen Gebiets verfügte (Thüringen, Österreich, Hessen
[Marburg], Franken [Mergentheim], Koblenz, Elsass-Schwaben-Burgund, Bozen [an
der Etsch], Utrecht [bis 1637], Altenbiesen [bei Maastricht], Lothringen,
Sachsen, Westfalen), wurde 1494 als Reichsfürst mit den Regalien belehnt.
1527/1530 erhielt er, nachdem der Hochmeister am 8. 4. 1525 das inzwischen
protestantisch gewordene Preußen (trotz Nichtanerkennung durch Kaiser und
Papst) als Herzogtum von Polen zu Lehen genommen hatte, die Administration des
Hochmeistertums in Preußen und damit vor allem den Anspruch auf das alte
Ordensland. 1525/1526 verlegte er seinen Sitz von Horneck am Neckar nach (Bad)
Mergentheim, das Mittelpunkt der Güter an Tauber, Neckar und in Franken wurde
(insgesamt rund 2200 Quadratkilometer mit 100000 Einwohnern). Das
Deutschmeistertum des Ordens gehörte mit Mergentheim und den zwei Komtureien
Virnsberg und Ellingen der Ballei Franken (10 Quadratmeilen mit 32000
Einwohnern [u. a. 1250 Gundelsheim und Horneck, 1506 Hohenfels]) dem
fränkischen Reichskreis, mit der Ballei Koblenz, die trotz reicher Güter kein
eigenes Gebiet besaß und durch den Komtur der Ballei vertreten wurde, dem
kurrheinischen Reichskreis an. Wegen der Hälfte von Berlichingen und wegen
Teilen von Gollachostheim zählte der Deutsche Orden zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken, wegen Teilen von Volkershausen zum Kanton Rhön-Werra.
Außerdem war er um 1800 in den Kantonen Altmühl, Baunach und Steigerwald
immatrikuliert. 1803 blieb der Orden bestehen und erhielt durch § 26 des
Reichsdeputationshauptschlusses für den Verlust seiner drei linksrheinischen
Balleien als Entschädigung die mittelbaren Stifter, Abteien und Klöster in
Vorarlberg, in dem österreichischen Schwaben (Schwäbisch-Österreich) und
überhaupt alle Mediatklöster der Augsburger und Konstanzer Diözesen in
Schwaben, über die nicht disponiert worden war, mit Ausnahme der im Breisgau
gelegenen. 1805 schuf das Haus Habsburg das Fürstentum Mergentheim als
österreichische Sekundogenitur. 1809 wurde dieses durch Napoléon zugunsten der
Rheinbundstaaten (Württemberg) beseitigt. Der Orden behielt nur noch die in
Österreich liegenden mittelbaren Balleien Österreich und Bozen (Etsch). In
Österreich wurde der Deutsche Orden 1834 durch Franz I. unter Erzherzögen als
Hoch- und Deutschmeistern wiederbelebt. 1845 erhielt auf Grund eines Vertrages
zwischen dem Deutschen Orden, der freien Stadt Frankfurt am Main und Österreich
das Deutschordenshaus in Sachsenhausen (bei Frankfurt) durch die Fiktion der
Zugehörigkeit zur diplomatischen Mission Österreichs völkerrechtliche
Privilegien. 2000 wurde der 65. Hochmeister des zu dieser Zeit rund 1000
Mitglieder zählenden Ordens gewählt. S. Fränkischer Reichskreis.
L.: Wolff 111; Zeumer 552 II a 5; Wallner 692 FränkRK
12; Großer Historischer Weltatlas III 39 (1803) D3; Riedenauer 129;
Winkelmann-Holzapfel 145f.; Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 6, 224;
Voigt, J., Geschichte Preußens von den ältesten Zeiten bis zum Untergang der
Herrschaft des Deutschen Ordens, Bd. 1ff. 1827ff.; Voigt, J., Geschichte des
Deutschen Ritterordens in seinen 12 Balleien in Deutschland, 1857; Scriptores
rerum Prussicarum (Die Geschichtsquellen der preußischen Vorzeit bis zum
Untergang der Ordensherrschaft), hg. v. Hirsch, T. u. a., Bd. 1ff. 1861ff.,
Neudruck 1965; Preußisches Urkundenbuch, hg. v. Philippi, F. u. a., Bd. 1ff.
1882ff., Neudruck 1960; Perlbach, M., Die Statuten des Deutschen Ordens, 1890;
Pettenegg, E. Graf v., Die Privilegien des Deutschen Ritter-Ordens, 1895;
Prutz, H., Die geistlichen Ritterorden, 1908; Krollmann, C., Politische
Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen, 1932; Maschke, E., Der deutsche
Ordensstaat, 1935, 3. A. 1943; Haaf, R. ten, Kurze Bibliographie zur Geschichte
des Deutschen Ordens, 1949; Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und
Deutschordensballeien, 2. A. 1965; Forstreuter, K., Vom Ordensstaat zum Fürstentum,
1951; Quellen zur Geschichte des Deutschen Ordens, hg. v. Hubatsch, W., 1954;
Tumler, M., Der deutsche Orden, 1955; Grill, R., Die Deutschordens-Landkommende
Ellingen, Diss. phil. Erlangen 1958; Zimmermann, H., Der Deutsche Orden in
Siebenbürgen, 1957, 2. A: 2011; Hofmann, H., Der Staat des Deutschmeisters,
1962; Stengel, E., Abhandlungen und Untersuchungen zur Geschichte des
Kaisergedankens, 1965; Acht Jahrhunderte Deutscher Orden, hg. v. Wieser, K.,
1967; Forstreuter, K., Der Deutsche Orden am Mittelmeer, 1967; Militzer, K.,
Die Entstehung der Deutschordensballeien im Deutschen Reich, 1970; Favreau, M.,
Studien zur Frühgeschichte des Deutschen Ordens, 1974; Lampe, K., Bibliographie
des Deutschen Ordens bis 1954, bearb. v. Wieser, K., 1975; Von Akkon nach Wien.
Studien zur Deutschordensgeschichte, FS Tumler, M., hg. v. Arnold, U., 1978;
Wippermann, W., Der Ordensstaat als Ideologie, 1979; Die geistlichen
Ritterorden Europas, hg. v. Fleckenstein, J./Hellmann, M., 1980; Tumler,
M./Arnold, U., Der Deutsche Orden, 1981; Boockmann, H., Der Deutsche Orden,
1981; Boockmann, H., Die Vorwerke des Deutschen Ordens in Preußen, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, hg. v. Patze, H., Bd. 1 1983;
Diefenbacher, M., Territorienbildung des Deutschen Ordens am unteren Neckar im
15. und 16. Jahrhundert, 1985; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens,
hg. v. Arnold, U., 1986; Tumler, M./Arnold, U., Der Deutsche Orden. Von seinem
Ursprung bis zur Gegenwart, 4. A. 1986; Neitmann, K., Die Staatsverträge des
Deutschen Ordens in Preußen 1230-1449, Studien zur Diplomatie eines
spätmittelalterlichen deutschen Territorialstaates, 1986; Arnold, U.,
Deutschsprachige Literatur zur Geschichte des Deutschen Ordens 1980-1985. Ein
Bericht, 1987, Zs. f. hist. Forschung 14; Seiler, A., Der Deutsche Orden.
Geschichte und Ideologie, 1988; Boockmann, H., Der Deutsche Orden, 12 Kapitel
aus seiner Geschichte, 3. A. 1989; Grzegorz, M., Die territorialen Erwerbungen
des Deutschen Ordens in Pommerellen vor 1308, Zs. f. Ostforschung 38 (1989);
800 Jahre Deutscher Orden, 1990; Diefenbach, M., Der Deutsche Orden in Bayern,
1990; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, 2 1993; Die Hochmeister des
Deutschen Ordens 1190-1994, hg. v. Arnold, U., 1998; Militzer, K., Von Akkon
zur Marienburg, 1999; Biskup, M./Labuda, G., Die Geschichte des Deutschen
Ordens in Preußen, 2000; Klebes, B., Der Deutsche Orden in der Region
Mergentheim im Mittelalter, 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 727; Demel, B., Der Deutsche Orden im
Spiegel seiner Besitzungen und Beziehungen in Europa, 2004; Die Domkapitel des
Deutschen Ordens in Preußen und Livland, hg. v. Biskup, R. u. a., 2004;
Militzer, K., Die Geschichte des Deutschen Ordens, 2005; Demel, B., Unbekannte
Aspekte der Geschichte des Deutschen Ordens, 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eichstätt (Hochstift, Residenz). Um 741/745
gründete Bonifatius das Bistum E. an der Altmühl, setzte den Angelsachsen
Willibald als Bischof ein und unterstellte das von der Donau bis zu den
späteren Orten Nürnberg, Erlangen und Sulzbach reichende Bistum der Erzdiözese
Mainz. Erste Güter wurden von einem gewissen Suidger gegeben. 888 kam die Abtei
Herrieden an der oberen Altmühl hinzu. Durch die Gründung des Bistums Bamberg
(1007) verlor es Gebiete im Norden zwischen Schwabach, Pegnitz und Regnitz,
durch die Reformation Nürnberg, Weißenburg, Ansbach und das Oberstift Öttingen
(Oettingen). Das Gebiet des Hochstifts, das um 1800 im Kanton Altmühl des
Ritterkreises Franken immatrikuliert war, war verhältnismäßig klein und
zersplittert (Oberstift mit Herrieden, Ornbau, Sandsee, Wernfels-Spalt
[1304/1305], Pleinfeld; Unterstift mit Eichstätt, Greding [11. Jh.],
Beilngries, Hirschberg) und wurde mit rund 20 Quadratmeilen und 62000
Einwohnern 1802 säkularisiert und von Bayern annektiert, nachdem schon 1794
Preußen die Enklaven in Franken eingezogen hatte. Von 1802/1803 bis 1805 wurde
es zum größten Teil des Unterstifts als Sekundogenitur Österreichs dem
Großherzogtum Toskana zugeteilt, während der Rest an Bayern kam. 1805 fiel auch
der größere Teil an das Königreich Bayern. Teile des Oberstifts kamen 1803 an
Preußen (Ansbach), 1806 ebenfalls an Bayern. Von 1817 bis 1832/1834/1855
errichtete Bayern aus einem Teil des Hochstifts das Herzogtum Leuchtenberg als
freie Standesherrschaft für Eugène de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg.
L.: Wolff 105; Zeumer 552 II a 9; Wallner 692 FränkRK
8; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38
(1789) D3; Riedenauer 129; Die Territorien des Reichs 4, 166; Heidingsfelder,
F., Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt 741-1324, 1915ff.; Sax, J.
v./Bleicher, J., Die Bischöfe und Reichsfürsten von Eichstätt, Bd. 1, 2 (2. A.)
1927; Buchner, F., Das Bistum Eichstätt, historisch-statistische Beschreibung,
Bd. 1, 2 1937ff.; Bauerreiß, R., Kirchengeschichte Bayerns, Bd. 1 1949;
Hirschmann, G., Eichstätt, 1959, (in) Historischer Atlas von Bayern 1, 6;
Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 1 1971; Sage,
W./Wendehorst, A., Eichstätt, LexMA 3 1986, 1671ff.; Röttel, K., Das Hochstift
Eichstätt, 1987; Schuh, R., Territorienbildung im oberen Altmühlraum.
Grundlagen und Entwicklung der eichstättischen Herrschaft im 13. und 14. Jh.,
Zs. f. bay. LG. 50 (1987); Weinfurter, S., Die Grundlagen der geistlichen
Landesherrschaft in Eichstätt um 1300, Bll. f. dt. LG. 123 (1987), 137;
Schindling, A., Das Hochstift Eichstätt im Reich der frühen Neuzeit.
Katholisches Reichskirchen-Fürstentum im Schatten Bayerns, 1988, Sammelblätter
Hist. Verein Eichstätt 80; Buchholz-Johanek, I., Geistliche Richter und
geistliches Gericht im spätmittelalterlichen Bistum Eichstätt, 1988;
Flachenecker, H., Eine geistliche Stadt, 1988; Lengenfelder, B., Die Diözese
Eichstätt zwischen Aufklärung und Restauration, 1990; Braun, H., Das Domkapitel
zu Eichstätt, 1991; Arnold, B., Count and Bishop, 1991; Beiträge zur
Eichstätter Geschichte, hg. v. Flachenecker, H./Littger, K., 1999; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 526,
1, 2, 161; Zürcher, P., Die Bischofswahlen im Fürstbistum Eichstätt von 1636
bis 1790, 2009; Lullies, E., Die ältesten Lehnbücher des Hochstifts Eichstätt,
2012. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Erbach (Herrschaft, Grafschaft,
Reichsgrafschaft). E. im Odenwald wird erstmals zu 1148 (Eberhard von Ertbach)
erwähnt. Etwa gleichzeitig wird in einer Lorscher Handschrift von 1165/1170 ein
rheinfränkisches, möglicherweise auf die Reichsministerialen von
Hagen-Arnsburg-Münzenberg zurückführbares Ministerialengeschlecht sichtbar, das
Vogteirechte (?) der Reichsabtei Lorsch wahrnahm bzw. als villici Güter Lorschs
in der Mark Michelstadt verwaltete und um 1218/1220 das Schenkenamt König
Heinrichs (VII.) innehatte. 1223 überantwortete der König sie an die
Pfalzgrafen bei Rhein. Vermutlich zwecks Verhinderung des Aufstiegs in die
Reichsministerialität erhielt es um 1226 oder um die Mitte des 13. Jh.s das
Erbschenkenamt der Pfalzgrafen bei Rhein. Im späten 12. oder frühen 13.
Jahrhundert entstand dann in E. eine Burg, die als Lehen der Pfalz im Besitz
der Schenken zu E. war. Die Herrschaft E. beruhte im Übrigen weitgehend auf
Gütern des 1232 an das Erzstift Mainz fallenden Klosters Lorsch im östlichen
Odenwald um Michelstadt, dazu Beerfelden (Lehen der Pfalz) und Reichelsheim. Um
1270 entstanden durch Teilung die Linien Erbach-Erbach (bis 1503),
Erbach-Michelstadt und Erbach-Fürstenau (bis 1534). Bis 1307/1311 musste das
Geschlecht alle Güter der Pfalz zu Lehen auftragen. Eine Aufteilung der Nutzung
in die Linien Erbach und Reichenberg mit der Nebenlinie Michelstadt war nur
vorübergehend von Bedeutung, da die Güter 1503 bzw. 1531 in der Linie
Reichenberg wiedervereinigt wurden. 1422 (Reichstag von Nürnberg) wurde die
Reichsstandschaft erlangt. Die im 15. Jahrhundert erworbene Herrschaft
Bickenbach wurde 1704 wieder verkauft und dafür Rothenberg erworben. 1531 wurde
die Gerichtsexemtion, 1541 das Münzrecht gewonnen. 1529 wurde das Landrecht der
Grafschaft aufgezeichnet, 1532 wurden die Schenken von E. zu Reichsgrafen. Etwa
gleichzeitig wurde die Reformation eingeführt. 1556 erlangten die Grafen durch
Heirat wichtige Güter aus dem Erbe der Grafen von Wertheim (u. a. Breuberg).
Georg Albrechts († 1647) Söhne teilten die Nutzung unter den Hauptlinien
Erbach-Erbach und Erbach-Fürstenau. Nachdem Erbach-Erbach 1721 erloschen war,
teilte sich die Familie 1717/1719/1748 in die Linien Erbach-Erbach und
Erbach-Fürstenau und die von dieser abgespaltete Linie Erbach-Schönberg. 1801
gehörte die Reichsgrafschaft samt Herrschaft Breuberg mit 10,5 Quadratmeilen
und 24000 Einwohnern dem fränkischen Reichskreis an. 1804 übernahm die Linie
Erbach-Erbach durch Adoption Namen und Gut der aussterbenden Grafen von Wartenberg-Rot
(Wartenberg-Roth). 1806 kam E. mit 526 Quadratkilometern und rund 33000
Einwohnern an Hessen-Darmstadt, das 1560 erworbene Amt Wildenstein an Bayern.
Die Reichsgrafschaft Wartenberg-Rot (Wartenberg-Roth) wurde an Württemberg
veräußert und gelangte damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 123; Zeumer 552 II b 62, 3; Wallner 692 FränkRK
11; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38
(1789) C3; Simon, G., Die Geschichte der Dynasten und Grafen zu Erbach, 1858;
Mornewag, K., Stammtafeln des mediatisierten Hauses Erbach, 2. A. 1908; Müller,
C., Geschichte des Hauses Erbach-Erbach von 1818 bis zur Gegenwart, 1955;
Kleberger, E., Territorialgeschichte des hinteren Odenwaldes, 1958, Neudruck
1987; Erbach im Odenwald, 1959; Landkreis Erbach im Odenwald, hg. v. Mushake,
A., 1960; Berichte zur deutschen Landeskunde 37, 1 (1966); Fahlbusch, F.,
Erbach, LexMA 3 1986, 2100; Das Landrecht oder die eigentümlichen bürgerlichen
Rechte und Sitten der Grafschaft Erbach, hg. v. Beck, F., 1989; Steinmetz, T.,
Die Schenken von Erbach, 2000; Scholz, S., Die Schenken von Erbach, Archiv f.
hess. Gesch. N. F. 62 (2004), 27ff.; Grafen und Herren in Südwestdeutschland,
hg. v. Andermann, K u. a., 2006; Steiger, U., Die Schenken und Herren von
Erbach, 2007; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 173.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hausen (Herrschaft). Die Herrschaft H. nördlich
von Schwäbisch Gmünd lag innerhalb der Herrschaft Limpurg. H. war Mannlehen
Bayerns. Nach dem Aussterben der Limpurg kam es als Lehen an einen Herrn von
Bredow. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Herrschaft über die Markgrafen
von (Brandenburg-)Ansbach zum fränkischen Reichskreis.
L.: Wolff 127; Wallner 694 FränkRK 21.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Henneberg (Grafschaft). Seit dem Ende des 11.
Jahrhunderts (Juli 1096) nannte sich ein aus dem Grabfeld stammendes, in enger
Verbindung zur Abtei Fulda stehendes und 1037 (Poppo I. † 1078) erstmals
urkundlich bezeugtes Geschlecht, das zwischen Thüringer Wald, Rhön und
Hassbergen begütert war, nach der Burg H. (Hainberg, mit Laubwald bedeckter
Berg) im Grabfeld zehn Kilometer südwestlich Meiningens. Es trat nach schweren
Niederlagen durch die Bischöfe von Würzburg, deren Reichsvögte, Burggrafen
(1091) und Marschälle das Geschlecht stellte, in deren Lehnsdienst ein. 1230
verlor es das Burggrafenamt von Würzburg sowie Meiningen, Mellrichstadt und
Stockheim und wurde mit dem Kern seiner Herrschaft nach Thüringen abgedrängt,
1310 aber in den gefürsteten Grafenstand erhoben. Im thüringischen
Erbfolgestreit erhielt es 1249 für seine Ansprüche Schmalkalden („neue
Herrschaft“, die 1291 in weiblicher Linie vorübergehend an Brandenburg fiel).
1274 erfolgte eine Teilung in die drei Linien Henneberg-Schleusingen (bis 1583,
1310 Fürstengenossen), Henneberg-Aschach (bis 1549, 1486 in den
Reichsfürstenstand erhoben) und Henneberg-Hartenberg(-Römhild) (bis 1378/1379,
Güter durch Verkauf an Henneberg-Aschach). Die sog. „neue Herrschaft“ (Coburg,
Sonneberg), die Heinrich VIII. über Jutta von Brandenburg zurückgewonnen hatte,
ging 1353 über drei Erbtöchter als Frauenlehen größtenteils an das Haus Wettin
(Sachsen), teilweise (um Königshofen) an Würzburg verloren. 1542 wurde
Meiningen im Tauschwege vom Hochstift Würzburg erworben. Wilhelm V. schloss
1554 infolge Verschuldung eine Erbverbrüderung mit dem Haus Wettin (Meißen,
Sachsen). Nach dem Tode des letzten Grafen (1583) verwalteten auf Grund der
Erbverbrüderung von 1554 die beiden wettinischen Linien (Sachsen) die Güter
gemeinsam bis 1660. Bei der Teilung fiel der Hauptteil an das ernestinische
Sachsen-Meiningen (bis 1920), der Rest an (das albertinische) Sachsen (Kursachsen).
Die Herrschaft Schmalkalden musste Hessen-Kassel überlassen werden. Am Ende des
18. Jahrhunderts war die ursprünglich 28 Quadratmeilen große, zum fränkischen
Reichskreis zählende Herrschaft H. mit etwa 74000 Einwohnern wie folgt
aufgeteilt: Sachsen hatte ein Gebiet von 8,5 Quadratmeilen mit 22000 Einwohnern
(die Ämter Schleusingen, Suhl, Kühndorf, Benshausen und die Kammergüter und
Vorwerke Veßra und Rohr [Rohra]), Sachsen-Weimar-Eisenach 5,3 Quadratmeilen mit
15000 Einwohnern (die Ämter Ilmenau, Lichtenberg oder Ostheim und
Kaltennordheim), Sachsen-Meiningen 10 Qadratmeilen mit 26000 Einwohnern (Stadt
Meiningen und die Ämter Meiningen und Untermaßfeld (Maßfeld), Wasungen, Sand,
Frauenbreitungen und Römhild), Sachsen-Coburg-Saalfeld 2,7 Quadratmeilen mit
7600 Einwohnern, Sachsen-Gotha-Altenburg 0,6 Quadratmeilen mit 1800 Einwohnern
(das Amt Themar) und Sachsen-Hildburghausen 0,75 Quadratmeilen mit 1800
Einwohnern (das Amt Behrungen). Der kursächsische Teil kam 1815, der hessische
1866 an Preußen. Sachsen-Meiningen ging 1920 in Thüringen auf.
L.: Wolff 114; Zeumer 553 II b 39; Wallner 691 FränkRK
6 a-f, 16, 21; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3, III 22 (1648) D2;
Schultes, J. A., Die Geschichte des gräflichen Hauses Henneberg, Teil 1f. 1788ff.;
Hennebergisches Urkundenbuch, hg. v. Schöppach, K./Brückner, G., Teil 1ff.
1842ff.; Füsslein, W., Berthold VII. Graf von Henneberg, 1905, Neudruck 1984;
Zickgraf, E., Die gefürstete Grafschaft Henneberg-Schleusingen, Geschichte des
Territoriums und seiner Organisation, 1944; Hess, U., Die Verwaltung der
gefürsteten Grafschaft Henneberg, Diss. phil. Würzburg 1944 (ungedruckt);
Henning, E./Jochums, G., Bibliographie zur Hennebergischen Geschichte 1976;
Wendehorst, A., Henneberg, LexMA 4 1989, 2130; Wölfling, G., Geschichte des
Henneberger Landes zwischen Grabfeld, Rennsteig und Rhön, 1992; Mötsch,
J./Witter, K., Die ältesten Lehnsbücher der Grafen von Henneberg, 1996; Wagner,
H., Entwurf einer Genealogie der Grafen von Henneberg, Jb. d. hennebergisch-fränk.
Geschichtsvereins 11 (1996), 33; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 96, 798; Regesten des Archivs
der Grafen von Henneberg-Römhild, hg. v. Mötsch, J., 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Henneberg-Römhild (Grafschaft). Henneberg-Aschach nannte
sich nach dem Anfall Henneberg-Hartenberg(-Römhilds) (1378) H. Es erwarb
zahlreiche Güter (1433 Lichtenberg, 1435 Fladungen, 1335/1344 Kühndorf, 1455
ein Viertel Fischberg). 1465/1502 verlor die Linie durch Teilung an Bedeutung
(1526 von der Fürstenbank des Reichstags verwiesen). 1548 kamen die Güter Graf
Bertholds XVII. an die verschwägerten Grafen von Mansfeld und von diesen
teilweise an Henneberg-Schleusingen (ein Viertel Hennebergs). Die Güter Graf
Albrechts fielen an die verschwägerten Grafen von Stolberg. Am Ende des 18.
Jahrhunderts war die über den Herzog von Sachsen-Meiningen (1660) zum
fränkischen Reichskreis zählende Grafschaft H. 2,9 Quadratmeilen groß und hatte
8000 Einwohner.
L.: Wallner 693 FränkRK 21; Regesten des Archivs
der Grafen von Henneberg-Römhild, hg. v. Mötsch, J., 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Henneberg-Schleusingen (gefürstete Grafen). Die Grafen von H.
sind eine 1274 entstandene, 1310 gefürstete Teillinie (Fürstengenossen) der
Grafen von Henneberg (mit Henneberg, Wasungen, Themar [Jüchsen, Neubrunn],
Dorfsuhl (= Suhlerneudorf), Schleusingen, Kühndorf, Dornberg bei Groß-Gerau,
Vieselbach, Isserstedt [,spätere Ämter Kaltennordheim, Hutsberg und
Henneberg/Maßfeld]), die rasch (1311-1316) viele Güter erwarb (Belrieth 1323,
Bettenhausen, Seeba, Friedelshausen 1297, Roßdorf 1317, Tambach, Schmalkalden,
Barchfeld, Untermaßfeld (Maßfeld) 1325, Coburg), aber 1347 bzw. 1353 wieder
verlor. Ihre 1549 infolge Beerbung Henneberg-Römhilds vermehrten Güter fielen
bei ihrem Aussterben (1583) an Linien der Wettiner (Sachsen u. a.) und an
Hessen-Kassel (Herrschaft Schmalkalden). Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte
die Grafschaft H. über Sachsen, Sachsen-Weimar und Sachsen-Hildburghausen dem
fränkischen Reichskreis an.
L.: Wallner 693 FränkRK 6 f; Zickgraf, E., Die
gefürstete Grafschaft Henneberg-Schleusingen, 1944; Henning, E., Die gefürstete
Grafschaft Henneberg-Schleusingen im Zeitalter der Reformation, 1981;
Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 224; Mötsch, J., Das Urbar der
Grafschaft Henneberg-Schleusingen von 1360/66, Jb. d. hennebergisch-fränkischen
Geschichtsvereins 17 (2002), 97; Regesten des Archivs der Grafen von
Henneberg-Römhild, hg. v. Mötsch, J., 2006.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Henneberg-Schmalkalden (Grafschaft). 1249 kam im thüringischen
Erbfolgestreit Schmalkalden an die Henneberg. 1583/1619 fiel es an Hessen
zurück. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte H. über Hessen-Kassel mit 6,8
Quadratmeilen zum fränkischen Reichskreis. S. Henneberg, Schmalkalden.
L.: Wallner 693 FränkRK 16.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenlohe (Grafschaft, Fürstentum). Die erstmals
1153 bezeugten Herren (Konrad, Heinrich) von Weikersheim nannten sich seit
1178/1198 nach der die Straße Frankfurt-Würzburg-Augsburg beherrschenden Burg
H. (Hohlach) bei Uffenheim. Im staufischen Reichsdienst erlangten sie 1232/1235
Langenburg und 1250 Öhringen, später Neuenstein, Möckmühl (1445 Verkauf an
Pfalz) und Waldenburg sowie den Grafenrang. Trotz der Gabe Mergentheims an den
Deutschen Orden (1219) und mehrfacher Erbteilung (1215/1254 Hohenlohe-Hohenlohe
[bis 1412], Hohenlohe-Brauneck [bis 1390/1434] und Hohenlohe-Weikersheim)
gelang ihnen die Errichtung eines fast geschlossenen Herrschaftsgebiets um Kocher
und Tauber. Seit 1530 wurden sie (wegen der erbrechtlich begründeten, aber
tatsächlich nicht umsetzbaren Belehnung mit den Grafschaften Ziegenhain und
Nidda) als Reichsgrafen anerkannt, waren etwa zu dieser Zeit aber auch im
Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken immatrikuliert. 1551/1553 erfolgte die
Teilung des erst 1551 wieder vereinigten Gebiets in die protestantische, 1764
gefürstete Linie Hohenlohe-Neuenstein und die (seit 1667 wieder) katholische,
1744 gefürstete, nach der (erstmals 1253 erwähnten, als Lehen des Hochstifts
Regensburg erlangten) Burg Waldenburg bei Schwäbisch Hall benannte Linie
Hohenlohe-Waldenburg. Die Linie Hohenlohe-Neuenstein teilte sich dann in die
Zweige Hohenlohe-Langenburg, Hohenlohe-Ingelfingen, Hohenlohe-Kirchberg und
Hohenlohe-Öhringen (Hohenlohe-[Neuenstein-]Öhringen) (bis 1805). Sie erwarb
1631 durch Erbschaft die halbe Grafschaft Gleichen mit Ohrdruf. Die Linie
Hohenlohe-Waldenburg zerfiel 1615 in Hohenlohe-Pfedelbach (bis 1728) und
Hohenlohe-Waldenburg (bis 1679) sowie Hohenlohe-Schillingsfürst, das sie
beerbte, sich aber wiederum in die Linien Hohenlohe-Bartenstein und
Hohenlohe-Schillingsfürst aufteilte (seit 1840 infolge des 1834 erfolgten
Anfalls des Erbes des letzten Landgrafen von Hessen-Rotenburg[-Rheinfels]
preußische Herzöge von Ratibor und Fürsten von Corvey). Durch § 18 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 wurden die Fürsten von
Hohenlohe-Bartenstein, Hohenlohe-Waldenburg, Hohenlohe-Ingelfingen und
Hohenlohe-Neuenstein entschädigt. 1806 fielen die zum fränkischen Reichskreis
zählenden hohenlohischen Gebiete, die etwa 32 Quadratmeilen mit rund 100000
Einwohnern in 17 Städten, 7 Marktflecken und etwa 250 Dörfer und Weilern
umfassten, überwiegend an Württemberg, im Übrigen an Bayern (Kirchberg [1810 an
Württemberg], Schillingsfürst). S. Baden-Württemberg.
L.: Zeumer 554 II b 62, 1; Wallner 692 FränkRK 7
a-d, 9 a, b; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4,
III 38 (1789) C3; Fischer, A., Geschichte des Hauses Hohenlohe, Bd. 1f.
1868ff.; Hohenlohisches Urkundenbuch (1153-1375), hg. v. Weller, K./Belschner,
C., Bd. 1ff. 1899ff.; Weller, K., Geschichte des Hauses Hohenlohe (bis Mitte
des 14. Jahrhunderts), Bd. 1f. 1904ff.; Belschner, C., Die verschiedenen Linien
und Zweige des Hauses Hohenlohe seit 1153, 1926; Engel, W., Würzburg und
Hohenlohe, 1949; Fischer, W., Das Fürstentum Hohenlohe im Zeitalter der
Aufklärung, 1958; Schremmer, E., Die Bauernbefreiung in Hohenlohe, 1963;
Genealogisches Handbuch des Adels, Fürstliche Häuser, Bd. 9 1971; Thumm, A.,
Die bäuerlichen und dörflichen Rechtsverhältnisse des Fürstentums Hohenlohe im
17. und 18. Jahrhundert, 1971; Hohenlohische Dorfordnungen, bearb. v. Schumm,
K./Schumm, M., 1985; Seibold, G., Die Radziwillsche Masse, 1988; Wendehorst,
A., Hohenlohe, LexMA 5 1990, 82; Kleinehagenbrock, F., Die Grafschaft Hohenlohe
im Dreißigjährigen Krieg, 2003; Hochmittelalterliche Adelsfamilien in
Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a., 2005, 563; Die
Familie Hohenlohe - Eine europäische Dynastie im 19. und 20. Jahrhundert, hg.
v. Hannig, A. u. a., 2013. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenlohe-Bartenstein(, Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein)
(Fürsten). Die 1247 genannte Burg Bartenstein bei Schwäbisch Hall war seit dem
15. Jahrhundert Sitz eines Amtes der Grafen von Hohenlohe. 1688 errichteten die
Reichsgrafen von H. (Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein) dort ihre Residenz. Die
Linie H. ist ein 1635 entstandener Zweig der Linie Hohenlohe-Schillingsfürst,
die von Hohenlohe-Waldenburg abstammt. 1728 bererbte sie die erloschene Linie
Hohenlohe-Pfedelbach. Um 1800 umfasste das zum fränkischen Reichskreis zählende
Gebiet von H. zusammen mit Hohenlohe-(Waldenburg-)Schillingsfürst etwa 12
Quadratmeilen. H. hatte die Oberämter Bartenstein und Pfedelbach und die Ämter
Herrenzimmern, Sindringen, Schnelldorf und Mainhardt. Durch § 18 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt der Fürst von
Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein, der auch zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken zählte, für die kurz zuvor ererbte Herrschaft Oberbronn
(im Elsass) die Ämter Haltenbergstetten, Laudenbach, Jagstberg und Braunsbach,
den Würzburger Zoll im Hohenlohischen, Anteil am Dorf Neunkirchen, das Dorf
Münster und den östlichen Teil des Gebiets von Karlsberg. S.
Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein.
L.: Wolff 119; Wallner 692 FränkRK 9 a; Neumaier
66. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenlohe-Ingelfingen (Grafen, Fürsten). Das 1080 erstmals
genannte Ingelfingen bei Künzelsau kam 1287 mit der Burg Lichteneck an die
Grafen von Hohenlohe. Durch Teilung der Linie Hohenlohe-Langenburg entstand
1699 die Nebenlinie H. Von 1701 bis 1805 war Ingelfingen Residenz der zum
fränkischen Reichskreis zählenden Fürsten zu H. Um 1800 umfasste das Gebiet der
H. zusammen mit Hohenlohe-Kirchberg, Hohenlohe-Langenburg und
Hohenlohe-Öhringen etwa 22 Quadratmeilen. In Besitz der Linie H. befanden sich
Ingelfingen, das Amt Schrozberg und das Salinenamt Weißbach (Weisbach). H.
zählte auch zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Durch § 18 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt der Fürst von H. für
seine Rechte und Ansprüche auf die 7 Dörfer Gaukönigshofen (Königshofen),
Tauberrettersheim (Rettersheim), Rinderfeld (Reiderfeld), Wermutshausen,
Neubronn, Streichental und Oberndorf das Dorf Nagelsberg. 1805 erbte H.
Hohenlohe-Öhringen. Ingelfingen fiel 1806 an Württemberg und kam damit
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wallner 692 FränkRK 7 c; Riedenauer 129.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenlohe-Kirchberg (Grafen, Fürsten, gräflich
Wolfsteinischer Allodialerbe). Durch Teilung der Linie Hohenlohe-Langenburg
entstand 1699 die Nebenlinie H. der Grafen von Hohenlohe. 1740 beerbte sie
zusammen mit den Grafen von Giech die Grafen von Wolfstein. (Um 1800 umfasste
das Gebiet von H. zusammen mit Hohenlohe-Ingelfingen, Hohenlohe-Langenburg und
Hohenlohe-Öhringen 22 Quadratmeilen.) In Besitz der Linie zu H. befanden sich
Stadt und Amt Kirchberg und das Amt Döttingen.
L.: Wolff 119; Zeumer 554 II b 62, 8; Wallner 692 FränkRK
7 d; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4; Hölzle, E., Der deutsche
Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenlohe-Langenburg (Grafen, Fürsten). Nach Langenburg benannte
sich ein 1610 durch Teilung entstandener Zweig der Linie Hohenlohe-Neuenstein
der Grafen von Hohenlohe. Er erwarb 1631 durch Erbschaft die obere Grafschaft
Gleichen mit Ohrdruf und zählte zum fränkischen Reichskreis. Später teilten
sich die H. in die Nebenlinien H., Hohenlohe-Ingelfingen und
Hohenlohe-Kirchberg. Um 1800 umfasste das Gebiet der H. zusammen mit
Hohenlohe-Ingelfingen, Hohenlohe-Kirchberg und Hohenlohe-Öhringen etwa 22
Quadratmeilen. Die Linie H. hatte das Amt Langenburg und einige Dörfer.
L.: Wolff 119; Wallner 692 FränkRK 7 b; Hölzle,
E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Taddey, G.,
Barockbau im Kleinterritorium, (in) Barock in Baden-Württemberg Bd. 2 1981,
145ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenlohe-Öhringen (Fürsten). Um 150 n. Chr. verschoben die
Römer die Reichsgrenze vom Neckar hinweg und errichteten am neuen vorderen
Limes den vicus Aurelianus. 1037 erscheint die Siedlung Orengowe in der Hand
der Mutter Kaiser Konrads II., die dort ein Kollegiatstift gründete. Vögte
dieses Stiftes waren später die Herren von Hohenlohe, die um 1250 Öhringen
erwarben. Auch nach der Landesteilung von 1551/1553 gehörte Öhringen den
Hauptlinien Hohenlohe-Neuenstein und Hohenlohe-Waldenburg. Durch Teilung der
Hauptlinie Hohenlohe-Neuenstein entstand 1641 die Linie H. die sich seit 1782
Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen (bzw. H.) nannte. H. zählte zum fränkischen
Reichskreis und gehörte auch dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken an.
Um 1800 umfasste das Gebiet der H. zusammen mit Hohenlohe-Langenburg,
Hohenlohe-Ingelfingen und Hohenlohe-Kirchberg etwa 22 Quadratmeilen. H. hatte
die Stadt Öhringen, Stadt und Amt Neuenstein, die Ämter Michelbach,
Forchtenberg, Künzelsau und Stadt und Amt Weikersheim. Die Güter fielen nach
Aussterben der Linie 1805 an Hohenlohe-Ingelfingen und damit über Württemberg
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 119; Wallner 692 FränkRK 7 a; Hölzle,
E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Der Landkreis
Öhringen, 1968.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenlohe-Schillingsfürst (Grafen, Fürsten). Das im Jahre 1000 in
der Hand von Reichsministerialen erwähnte Schillingsfürst bei Rothenburg kam
aus deren Erbe an die Herren von Hohenlohe. 1615 entstanden durch Teilung der
Hauptlinie Hohenlohe-Waldenburg die Linien Hohenlohe-Pfedelbach (bis 1728),
Hohenlohe-Waldenburg (bis 1679) und H. 1679 beerbte H. die Linie
Hohenlohe-Waldenburg, teilte sich aber wieder in die Nebenlinien
Hohenlohe-Bartenstein und H. 1723 errichtete Graf Philipp von
Hohenlohe-Waldenburg als Residenz seiner Hauptlinie einen dreigliedrigen
Palast. Am Ende des 18. Jahrhunderts hatte die zum fränkischen Reichskreis
zählende Linie H. die Stadt Waldenburg und die Ämter Schillingsfürst,
Adolzfurt, Kupferzell, und Ohrntal mit einer Anzahl Dörfer. Zusammen mit
Hohenlohe-Bartenstein (Hohenlohe-[Waldenburg-]Bartenstein) umfasste ihr Gebiet
etwa 12 Quadratmeilen). Durch § 18 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25.
2. 1803 erhielten die Fürsten von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst und
Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein für ihren Anteil am Bopparder Zoll Renten von
600 Gulden auf Comburg. 1806 kam Schillingsfürst an Bayern. 1840 erhielt Prinz
Viktor von H. den Titel Herzog von Ratibor für das 1834 erbweise erlangte
Ratibor.
L.: Wolff 119; Wallner 692 FränkRK 9 b; Hölzle,
E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Hofmann, H.,
Burgen, Schlösser und Residenzen in Franken, 1961. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (Fürsten) s. Hohenlohe-Schillingsfürst.
L.: Wallner 692 FränkRK 9 b; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Limpurg (Schenken, Grafschaft). 1230/1234 wird
die nach der von den 1144 erstmals genannten, aus der staufischen
Reichsministerialität hervorgegangenen, schon vor 1146 das Amt des königlichen
Schenken ausübenden Schenken von Schüpf (Oberschüpf) errichteten Burg L. bei
Schwäbisch Hall benannte Grafschaft L. mit Allodialgütern an der Grenze
zwischen Württemberg und Franken erstmals erwähnt. Wichtigstes Gut waren die
von den Staufern übertragenen Reichsforste am mittleren Kocher. Die Güter um
die Burg L. gingen weitgehend an Schwäbisch Hall verloren. 1335 wurde die
Herrschaft Welzheim als Lehen Württembergs gewonnen, 1411/1435 Speckfeld mit
Sommerhausen in Mainfranken, 1436 Gröningen, vor 1437 Schmiedelfeld und 1483
Sontheim (Obersontheim). 1441, mit dem Verkauf ihrer Stammburg Comburg
(Komburg), teilte sich die ursprünglich staufisch-reichsministerialische
Familie, die seit 1356 als Afterlehen Böhmens das Amt des Reichserbschenken
innehatte, in die Linien Limpurg-Gaildorf (Limpurg-Gaildorf-Schmiedelfeld), die
1690, die Linie Limpurg-Speckfeld (Limpurg-Speckfeld-Obersontheim), die
1705/1713, und die Linie Limpurg-Sontheim, die 1713 im Mannesstamm ausstarb. Um
1550 zählten die L. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, im frühen
17. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts
führten sie den Grafentitel. Die Grafschaft zählte zum fränkischen Reichskreis
und zum fränkischen Reichsgrafenkollegium. Die letzten Grafen beider
Hauptlinien (Limpurg-Gaildorf, Limpurg-Speckfeld), nach deren Tod 1713 die
Lehen Bayerns und Württembergs eingezogen und die Lehen des Reiches von
Brandenburg/Preußen auf Grund einer Anwartschaft aus dem Jahre 1693 bestritten
wurden, hinterließen zehn Töchter. Danach bildeten sich im Laufe des 18.
Jahrhunderts (Realteilung 1772/1774) aus den Gütern der Limpurg-Gaildorfer
Linie der Solms-Assenheimische Landesteil und der Wurmbrandsche Landesteil, aus
den Gütern der Limpurg-Sontheimer Linie die Herrschaften Gaildorf, Gröningen, Michelbach,
Obersontheim und Schmiedelfeld, und aus den Gütern der Limpurg-Speckfelder
Linie die Herrschaft Speckfeld mit den Ämtern Sommerhausen, Einersheim und
Gollhofen, deren jeweilige Inhaber fortwährend wechselten. Seit 1780 begann
Württemberg die einzelnen Teile aufzukaufen. Um 1800 umfasste die Grafschaft in
sämtlichen Linien ein Gebiet von 6,8 Quadratmeilen mit 11000 (1785 14404)
Einwohnern. 1806 fiel Gaildorf an Württemberg. Über Württemberg kamen die Güter
1951/1952 an Baden-Württemberg. Speckfeld gelangte bei der Mediatisierung an
Bayern.
L.: Wolff 124; Zeumer 554 II b 62, 5; Wallner 693 FränkRK
17 a-h; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38
(1789) C3; Stetten 33; Riedenauer 125; Prescher, H., Geschichte und Beschreibung
der zum fränkischen Kreis gehörigen Reichsgrafschaft Limpurg, Bd. 1f. 1789ff.,
Neudruck 1978; Müller, K., Das Geschlecht der Reichserbschenken zu Limburg bis
zum Aussterben des Mannesstammes, Z. f. württemberg. LG. 5 (1941); Wunder,
G./Schefold, M./Beutter, H., Die Schenken von Limpurg und ihr Land, 1982;
Maurer, H., Die Schenken von Schüpf-Limpurg und die Burg Hohenstaufen, Z. f.
württemberg. LG. 44 (1985), 294ff.; Eberl, I., Limpurg, LexMA 5 1991, 1995.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Limpurg-Sontheim (Schenken). L. ist eine 1441
entstandene, 1713 im Mannesstamm ausgestorbene Linie der zum fränkischen
Reichskreis zählenden Schenken von Limpurg. Von ihrem Erbe kam 1746 die Hälfte
an die Grafen von Löwenstein-Wertheim-Virneburg, ein Sechstel an die Grafen
Pückler und wurde das letzte Drittel 1782 von Württemberg erworben.
L.: Wolff 125; Wallner 693 FränkRK 17 e-h;
Hölzle, Beiwort 50.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nürnberg (Burggrafen, Burggrafschaft, Residenz).
Die vermutlich um 1000 entstandene Reichsburg N. war Mittelpunkt umfangreichen
Reichsgutes. Als Burggrafen wurden um 1105 die Edelfreien bzw. Grafen von Raabs
(in Österreich) eingesetzt. Nach ihrem Aussterben 1191/1192 folgten ihnen die
ihnen in weiblicher Linie verwandten Grafen von Zollern (Hohenzollern). Ihnen
gelang trotz der allmählichen Einschränkung ihrer Rechte in N. selbst der
Aufbau eines umfangreichen Herrschaftsgebiets im späteren Mittelfranken und
Oberfranken (Bayreuth, Kulmbach, Arzberg [1292], Hof [1323/1373], Ansbach,
Schwabach [1364], Uffenheim [1349], Erlangen [1402 Kauf des 1361 von Karl IV.
vom Hochstift Bamberg erworbenen Ortes], Fürth [Geleitsrechte seit 14. Jh.]).
Nach der Belehnung Burggraf Friedrichs VI. mit der Mark Brandenburg 1417 gaben
sie die Bezeichnung Burggrafschaft N. zugunsten der Benennung Markgrafschaft
Ansbach bzw. Bayreuth auf. 1420 wurde die Burg in Nürnberg zerstört, nachdem
die Burggrafen schon um 1350 ihren Sitz und das zwischen 1249 und 1265
gewonnene Landgericht nach Cadolzburg und 1385 nach Ansbach verlegt hatten.
1427 verkauften sie die Burg und die meisten ihrer Rechte in N. an die
Reichsstadt. Sie zählten später zum fränkischen Reichskreis. Ihre fränkische
Güter kamen 1791 an Preußen.
L.: Wolff 102; Wallner 691 FränkRK 2; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4; Monumenta Zolleriana, Bd. 1ff. 1852ff.;
Meyer, C., Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg, 1908; Schwammberger, A., Die
Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg, 1932; Schnelbögl, F./Hofmann, H.,
Gelegenhait der landschaft mitsampt den furten und hellten darinnen. Eine
politisch-statistische, wehr- und verkehrsgeographische Beschreibung des
Großraums Nürnberg zu Beginn des 16. Jh., 1952; Pfeiffer, G., Comicia burcgravie
in Nurenberg, Jb. f. fränk. Landesforschung 11/12 (1953), 45ff.; Wendehorst,
A., Nürnberg Burggrafschaft, LexMA 6 1993, 1322; Twellenkamp,L., Die Burggrafen
von Nürnberg, 1994; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 228; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1,
2, 246. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nürnberg (Reichsstadt, Residenz des Königs und
der Burggrafen von Nürnberg). (Im Jahre 2011 wuerden bei Bauarbeiten an der
Bärenschanzstraße in Gostenhof etwa 14000 Jahre alte Keuperhornsteine als
älteste Spuren menschlichen Lebens in bzw. bei N. entdeckt.) An wichtigen
Handelsstraßen entstand auf ursprünglich bayerischem Siedlungsboden auf einem
351 Meter über dem Meeresspiegel aufragenden Sandsteinfelsen, vor dem im Jahre
2015 zwischen 850 und 880 n. Chr. anzusetzende Scherben und auch
Siedlungsspuren am Hang der späteren Kaiserburg gefunden werden, vermutlich um
1000 (1040/1041) die anscheinend vorsalische (und damit vor 1024 entstandene)
Baureste aufweisende Reichsburg N. (Felsberg?), die 1050 anlässlich eines
Hoftags erstmals erwähnt wird. Vor 1062 war N. Sitz einer Reichsmünzstätte, vor
1122 Zollstätte. Seit 1163 hatte es einen Schultheißen, seit 1200 Stadtrecht. 1219
erhielt es Privilegien Kaiser Friedrichs II. 1256 traten Ratsherren (consules)
und Stadtgemeinde (universitas civium) hervor. Unter König Rudolf von Habsburg
begann der Aufstieg zur Reichsstadt (1320 Hochgerichtsbarkeit). Ludwig der
Bayer hielt sich dort vierundsiebzigmal, Karl IV. mehr als fünfzigmal auf. In
der Goldenen Bulle belohnte Kaiser Karl IV. 1356 die Treue der Stadt mit der
Verpflichtung jedes neugewählten Königs, seinen ersten Reichstag in N.
abzuhalten. Vom 22. 3. 1424 bis 1796 und von 1938 bis 1945 war N.
Aufbewahrungsort der Reichsinsignien. Um 1400 war die streng patrizische
Ratsverfassung voll entwickelt. Bis 1427 konnte N. durch Kauf der Burg und Kauf
von Rechten den Druck seiner Burggrafen teilweise beseitigen. Durch Kauf von
Hiltpoltstein mit Wildenfels und Strahlenfels (1503) sowie von Gräfenberg
(1520/1548) und durch seine Eroberungen im Landshuter Erbfolgekrieg (1504-1506)
gewann es das größte Herrschaftsgebiet einer Reichsstadt (Hersbruck, Lauf,
Altdorf, Reicheneck, Velden, Betzenstein, Stierberg), doch blieb das Gebiet
unmittelbar vor der Stadt umstritten. 1479/1484 erneuerte N. durch die
römisches Recht gemäßigt rezipierende (Neue) Reformation sein Stadtrecht, das
schon zuvor auf etwa 22 Orte übertragen worden war. 1524/1525 führte es die
Reformation ein und erreichte im Zusammenhang mit seinem von Handwerk und
Handel getragenen wirtschaftlichen Aufschwung auch eine kulturelle Blüte
(Albrecht Dürer, Veit Stoß, Willibald Pirckheimer, Martin Behaim, Hans Sachs).
Im Reichstag gehörte N. zum schwäbischen Reichsstädtekollegium, im fränkischen
Reichskreis führte es die Ausschreibung durch. 1578/1623 gründete es in Altdorf
eine Akademie bzw. Universität. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es stark
geschwächt. 1792 und 1796 musste es die Beschlagnahme eines Teils seines
Landgebiets durch Bayern und Preußen dulden, blieb aber 1803 durch § 27 des
Reichsdeputationshauptschlusses als Reichsstadt erhalten. Zu dieser Zeit
gehörte es den Kantonen Gebirg, Steigerwald und Altmühl des Ritterkreises Franken
an. Durch die Rheinbundakte von 1806 fiel es an Bayern, das es am 6./15. 9.
1806 mit rund 23 Quadratmeilen bzw. rund 1500 Quadratkilometern (Sebalder Wald,
Lorenzer Wald, Pflegämter Wöhrd, Gostenhof, Altdorf, Lauf, Hersbruck,
Reicheneck, Engelthal, Hohenstein, Velden, Betzenstein, Hiltpoltstein,
Gräfenberg und Lichtenau) und insgesamt 80000 Einwohnern offiziell in Besitz
nahm.
L.: Wolff 127; Zeumer 555 III b 3; Wallner 691 FränkRK
5; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, II 78 (1450) G4, III 38 (1789)
E4; Die Territorien des Reichs 1, 32; Riedenauer 129; Schroeder 93ff.; Reicke,
E., Geschichte der Reichsstadt Nürnberg, 1896; Schrötter, G., Geschichte der
Stadt Nürnberg, 1909; Dannenbauer, H., Die Entstehung des Territoriums der
Reichsstadt Nürnberg, 1928; Liermann, H., Nürnberg als Mittelpunkt deutschen
Rechtslebens, Jb. f. fränk. Landesforschung 2 (1936), 1ff.; Otremba, E.,
Nürnberg, 1949; Hofmann, H., Nürnberg-Fürth, 1954, Historischer Atlas von
Bayern, Teil Franken, Heft 4; Gagel, E./Schnelbögl, F., Pfinzing, der
Kartograph der Reichsstadt Nürnberg 1554-1599, 1957; Nürnberger Urkundenbuch,
hg. v. Stadtrat zu Nürnberg, Bd. 1 1959; Fehring, G./Ress, A., Die Stadt
Nürnberg, 1961; Schultheiss, W., Kleine Geschichte Nürnbergs, 2. A. 1987;
Ammann, H., Die wirtschaftliche Stellung der Reichsstadt Nürnberg im
Spätmittelalter, 1970; Wüllner, W., Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg,
1970; Nürnberg. Geschichte einer europäischen Stadt, hg. v. Pfeiffer, G., Bd.
1f. 1971ff.; Schultheiss, W., Geschichte des Nürnberger Ortsrechts, 2. A. 1972;
Schneider-Hiller, G., Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg, 1976; Schnurrer,
L., Das Territorium der Reichsstadt Nürnberg, Jb. d. hist. Ver. f.
Mittelfranken 89 (1977-1981), 91ff.; Boener, J., Die Reichsstadt Nürnberg und
ihr Umland um 1700, 1981; Reformation der Stadt Nürnberg, hg. v. Köbler, G.,
1984; Tiggesbäumker, G., Die Reichsstadt Nürnberg und ihr Landgebiet im Spiegel
alter Karten und Ansichten, Ausstellung der Stadtbibliothek Nürnberg, 1986;
Hirschmann, G., Aus sieben Jahrhunderten Nürnberger Stadtgeschichte, 1988;
Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten, hg. v. Imhoff, C. v., 1989;
Wendehorst, A., Nürnberg, LexMA 6 1993, 1317; Endres, R., Grundzüge der
Verfassungsgeschichte der Reichsstadt Nürnberg, ZRG GA 111 (1994), 405; Martin,
H., Verbrechen und Strafe in der spätmittelalterlichen Chronistik Nürnbergs,
1997; Vogel, T., Fehderecht und Fehdepraxis im Spätmittelalter, 1998; Schieber,
M., Nürnberg, 2000; Schubert, A., Der Stadt Nutz oder Notdurft?, 2003; Bühl-Gramer,
C., Nürnberg 1850 bis 1892, 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 424.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Reichelsberg, Reichelsburg (Burg, Herrschaft). 1230
war die Reichelsburg bei Aub südlich von Ochsenfurt als Lehen des Hochstifts
Bamberg in den Händen der Herren von Hohenlohe-Brauneck. Im 15. Jahrhundert kam
die Lehnsherrlichkeit an das Hochstift Würzburg. 1669 vereinigte Würzburg R.
mit Röttingen zu einem Oberamt. 1671 übertrug der Bischof von Würzburg Johann
Philipp von Schönborn seinem Bruder die Herrschaft. 1678 wurde die Familie in
den Reichsgrafenstand erhoben und 1684 in das fränkische Reichsgrafenkollegium
aufgenommen. 1806 fiel die 0,7 Quadratmeilen große, zum fränkischen Reichskreis
zählende Herrschaft an Bayern.
L.: Wolff 126; Zeumer 554 II b 62, 9; Wallner 694 FränkRK
28. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rieneck (Grafschaft). Die um 1168 errichtete
Burg R. im Ostspessart nördlich von Gemünden erscheint erstmals 1179
(Rienecke). Sie war Sitz der beim Aussterben der Familie der Burggrafen von
Mainz einheiratenden Grafen von (Loon oder) Looz aus Brabant bzw.
Westfalen/Grafen von R. (Linienbildung am Ende des 12. Jahrhunderts) und
Mittelpunkt der aus Reichslehen und Eigengütern zusammengesetzten Grafschaft
R., deren Sitz im ausgehenden 13. Jahrhundert nach Lohr verlegt wurde.
1366/1408 wurde R. Lehen Mainz´. Nach dem Aussterben der zum Kanton Odenwald
der fränkischen Ritterschaft zählenden Grafen 1559 fielen die Lehen an das
Hochstift Würzburg (die Ämter Rothenfels, Schönrain, Aura im Sinngrunde), die
Pfalz (das Amt Wildenstein) und zum größten Teil an das Erzstift Mainz heim.
Mainz verkaufte 1673 Amt, Burg und Stadt R. an die böhmischen Grafen von
Nostitz zu Falkenau (Nostitz-Rieneck), die damit bis 1806 Sitz und Stimme im
fränkischen Reichsgrafenkollegium des Reichstags und im fränkischen Reichskreis
hatten. Nach der Mediatisierung (1806) fiel das 12 Quadratmeilen große R.
zunächst an Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg und 1814/1815 an Bayern. S.
Voit von R.
L.: Wolff 122, 270; Zeumer 554 II b 62, 6; Wallner 692f. FränkRK 15, 19; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) E3, III 38 (1789) B3; Pfeiffer 197; Neumaier 27, 41, 66, 105; Schecher,
O., Die Grafen von Rieneck, Diss. phil. Würzburg 1963; Handbuch der bayerischen
Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3,1 3. A. 1997; Ruf, T., Die Grafen von
Rieneck. Genealogie und Territorienbildung, 1984; Gerlich, A., Rieneck, LexMA 7
1995, 839f.; Bachmann, M., Lehenhöfe von Grafen und Herren im ausgehenden
Mittelalter. Das Beispiel Rieneck, Wertheim und Castell, 2000.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rothenburg, Rothenburg ob der Tauber (Reichsstadt).
Auf der Bergnase oberhalb des 970 von den Grafen von Comburg (Komburg) mit
einer Kirche versehenen Dorfes Detwang (Dettwang) im Taubertal errichteten die
Grafen von Comburg (Komburg) die rothe Burg, nach der sie sich im 11.
Jahrhundert ebenfalls benannten. Beim Aussterben der Grafen von
Rothenburg-Comburg (Rothenburg-Komburg) 1116 fiel sie zusammen mit dem
Herzogtum Franken und der Grafschaft im Kochergau an die Staufer, als deren Gut
sie 1144 erstmals genannt wird (Reichsburg nach 1142?). Vor 1241 erhielt der
sich anschließende Ort Stadtrecht (1172?). 1273 zog König Rudolf von Habsburg
ihn an das Reich. Ab 1274 war er Reichsstadt und löste sich von der
Reichslandvogtei. R. gewann trotz zeitweiliger Verpfändung an die Herren von
Hohenlohe vom 14. bis zum 16. Jahrhundert ein ansehnliches, auf drei Seiten
eingezäuntes und befestigtes Landgebiet (Landhege), wurde aber wegen des
Widerstands des Patriziats nie Fernhandelsstadt. 1355 gab Kaiser Karl IV. das
Privileg der Unverpfändbarkeit. 1544 wurde die Reformation eingeführt. Die
Herrschaft der mit Sitz und Stimme im schwäbischen Reichsstädtekollegiums des
Reichstags und im fränkischen Reichskreis vertretenen Stadt umfasste am Ende
des 18. Jahrhunderts die Landvogtei im Gau rechts der Tauber und die kleine
Landvogtei links der Tauber (Teile von Gebsattel, Herrschaft Nordenberg mit
Reichsamt Detwang [Dettwang] und der Hinterburg, Bannerschaft Endsee, Burgen
Gammesfeld [Gammersfeld] und Insingen [Inzingen] mit Zubehör, Burg und
Herrschaft Lichtel [Liental], Burg und Vogtei Seldeneck, Burg und Herrschaft
Gailnau mit Vogtei Wettringen und Gericht zu Brettheim, Oberstetten, Oestheim,
Teile von Archshofen, Burg Diebach und das Deutschordenshaus Rothenburg mit
Gütern). Mit Teilen von Pfahlenheim war R. im Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken immatrikuliert. 1802/1803 kam es mit 5 Quadratmeilen bzw. 370
Quadratkilometern Gebiet, 180 Ortschaften und 24000 Einwohnern an Bayern, 1810
der westliche Teil des Landgebiets an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 128; Zeumer 555 III b 8; Wallner 693 FränkRK
18; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, II 78 (1450) G4, III 22
(1648) E4, III 38 (1789) D3; Winkelmann-Holzapfel 160; Riedenauer 129;
Schroeder 241ff.; Bensen, W., Beschreibung und Geschichte der Stadt Rothenburg,
1856; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Bosl,
K., Rothenburg im Stauferstaat, 1947; Holstein, K., Rothenburger
Stadtgeschichte, 1953; Woltering, W., Die Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber
und ihre Herrschaft über die Landwehr, Bd. 1 1965, Bd. 2 1971; Schnelbögl, F.,
Die fränkischen Reichsstädte, Zs. f. bay. LG. 31 (1968); Schnurrer, L.,
Rothenburg im schwäbischen Städtebund, 1969, Esslinger Studien 15; Ziegler, P.,
Die Dorfordnungen im Gebiet der Reichsstadt Rothenburg, Diss. jur. Würzburg,
1977; Fränkische Reichsstädte, hg. v. Buhl, W., 1987, 187; Borchardt, K., Die
geistlichen Institutionen in der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber und dem
zugehörigen Landgebiet von den Anfängen bis zur Reformation, 1988; Wendehorst,
A., Rothenburg, LexMA 7 1995, 1050.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schwarzenberg (Grafschaft, Fürsten). Seit 1155 ist das
edelfreie fränkische Geschlecht der Saunsheim/Seinsheim nachweisbar. Es erwarb
1405/1421 durch Erkinger von Seinsheim zu Stephansberg von den Castell die Burg
und Herrschaft S. bei Scheinfeld am Steigerwald und benannte sich seitdem nach
dieser. 1428 wurden Burg und Herrschaft durch Auftragung Reichslehen. 1429
wurde das Geschlecht in den Freiherrenstand, 1566 bzw. 1599 (Stephansberger
Linie) in den Grafenstand und 1670 in den Fürstenstand (1696 Sitz und Stimme
auf der Fürstenbank des schwäbischen Reichskreises) erhoben. 1511 musste es die
Burg und die Herrschaft den Markgrafen von Ansbach (Brandenburg-Ansbach) zu
Lehen auftragen, behielt aber dessenungeachtet seine Reichsstandschaft bei.
1524 führte es die Reformation ein, die aber 1623 durch die Gegenreformation
wieder beseitigt wurde. Die Familie zerfiel seit 1437 in zahlreiche Linien (u.
a. Hohenlandsberg bis 1646, Stephansberg). Durch Erwerb von Gütern in Franken
(1662/1664 reichsunmittelbare Herrschaft Erlach, zweite Stimme im fränkischen
Reichsgrafenkollegium), Südböhmen (1660 Wittingau als Erbschaft der von
Eggenberg, Krumau 1719 [1723 Herzogtum]), in der Obersteiermark (1617 durch
Heirat Murau), in Krain, in den Niederlanden, in Westfalen (1550 Gimborn, 1621
Neustadt, beide bildeten eine reichsunmittelbare, 1782 an Wallmoden verkaufte
Herrschaft, Stimme im westfälischen Reichsgrafenkollegium), der Grafschaft Sulz
(1687), der Landgrafschaft Klettgau (1687 Stimme im schwäbischen Reichskreis,
jedoch nicht im Reichsfürstenrat, 1689 gefürstete Landgrafschaft), der am Ende
des 18. Jahrhunderts zum schwäbischen Reichskreis zählenden Herrschaften
Illereichen (1788) und Kellmünz (1789) am Mittellauf der Iller sowie der
Hoheitsrechte in der Landgrafschaft Stühlingen und der Herrschaft Lichteneck im
Breisgau stieg sie zu den führenden Familien des Reiches auf. 1654 erreichte
das Haus für seine fränkischen Güter die Exemtion von allen Landgerichten. Am
Ende des 18. Jahrhunderts zählte der Fürst von S. wegen der Herrschaft
Seinsheim oder der gefürsteten Grafschaft S. zu den fränkischen Grafen der
weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Mit Burggrub,
Unterlaimbach, Appenfelden, Schnodsenbach und Burgambach mit Zeisenbronn war er
im Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken (frühes 16. Jahrhundert, ab
1785) immatrikuliert, mit Ermetzhofen im Kanton Altmühl (16. Jahrhundert,
frühes 19. Jahrhundert) und mit Teilen von Bullenheim und Gnötzheim im Kanton
Odenwald (spätes 17. Jahrhundert, frühes 19. Jahrhundert). Die oberschwäbischen
Güter, insgesamt 10 Quadratmeilen Gebiet, fielen 1806 an Baden (1812 Verkauf an
Baden), die fränkischen Güter an Bayern. Als Rest der früheren Herrschaft
blieben in Scheinfeld, Seehaus und Marktbreit bis 1848 standesherrliche
schwarzenbergische Gerichte unter Staatsaufsicht Bayerns bestehen. Die Güter in
Böhmen, die ursprünglich 600000 Hektar und 230000 Einwohner umfassten, wurden
nach 1918 durch die Bodenreform verringert und gingen 1945 an die
Tschechoslowakei und damit 1993 an Tschechien.
L.: Wolff 116; Zeumer 553 II b 56, 61,7, 554 II b 62, 7; Wallner 692 FränkRK 13; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378)
F4, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Klein 157; Winkelmann-Holzapfel 162;
Bechtolsheim 65, 197; Riedenauer 127; Fugger, E., Die Seinsheims und ihre Zeit,
1893; Schwarzenberg, K. zu, Geschichte des reichsständischen Hauses
Schwarzenberg, 1963. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schweinfurt (Reichsstadt). Eine an einer Mainfurt
vermutlich im 7. Jahrhundert entstandene Siedlung erscheint 791 als Suinvurde.
Im 10./11. Jahrhundert tritt eine Burg S. auf, nach der sich wohl mit den
älteren Babenbergern verwandte, reich begüterte (Ammerthal, Creußen, Kronach)
Markgrafen von S. benannten, die 1057 ausstarben und ihre Güter vor allem
(1100) dem Erzstift Magdeburg und (1112) dem Hochstift Eichstätt (sowie etwa
den 1108 und 1149 nachweisbaren Herren von Wonsees) hinterließen. Die danach
auf Reichsboden entstandene Siedlung unterhalb der Burg war am Anfang des 13.
Jahrhunderts Stadt und wurde spätestens 1254 Reichsstadt. Nach einer Zerstörung
wurde sie 1259 neu erbaut und von den Grafen von Henneberg und dem Hochstift
Würzburg in Besitz genommen. Allerdings konnte sie sich allmählich dem Zugriff
des Hochstifts Würzburg und auch der Hochstiftsvögte (Grafen von Henneberg)
entziehen. 1282 befreite König Rudolf von Habsburg sie von fremder
Gerichtsbarkeit. 1361 und 1386 löste sie sich aus der 1354 nach mehreren
früheren Verpfändungen erfolgten Verpfändung an Würzburg. 1362 erhielt sie das
Recht der freien Ammannwahl (Reichsvogtswahl), 1443 den Blutbann. 1542 schloss
sie sich der Reformation an. 1554 wurde die Stadt, die Sitz und Stimme im
fränkischen Reichskreis hatte und im schwäbischen Reichsstädtekollegium des
Reichstags vertreten war, völlig zerstört. 1802/1803 kam sie mit 2
Quadratmeilen Gebiet und 6000 Einwohnern an Bayern, von 1810 bis 1814 zum
Großherzogtum Würzburg, 1814 wieder an Bayern.
L.: Wolff 130; Zeumer 555 III b 19; Wallner 693 FränkRK
23; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3, II 78 (1450) G3, III 22
(1648) E3, III 38 (1789) D2; Schroeder 245ff.; Stein, F., Monumenta
Suinfurtensia, 1875; Dirian, H., Das Schweinfurter Stadtregiment während der
Reichsstadtzeit, 1954; 700 Jahre Stadt Schweinfurt 1254-1954, 1954; Holzner,
L., Schweinfurt am Main, 1964; Fuchs, A., Schweinfurt. Die Entwicklung einer
fränkischen villula zur Reichsstadt Schweinfurt, 1972; Reichsstädte in Franken,
hg. v. Müller, R., 1987; Bundschuh, J., Beschreibung der Reichsstadt
Schweinfurt, 1989; Schweinfurt im 19. Jahrhundert, 1991; Fahlbusch, F.,
Schweinfurt, LexMA 7 1995, 1640; Vor 1000 Jahren. Die Schweinfurter Fehde und
die Landschaft am Obermain, hg. v. Schneider, E. u. a., 2004.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Seinsheim, Saunsheim (Herrschaft, Freiherren,
Grafen). S. bei Kitzingen wird 1155 (Sovensheim) erstmals erwähnt. Es war Sitz
der seit 1172 bezeugten ministerialischen, westlich Ochsenfurts begüterten
Herren von S., die von den Hochstiften Bamberg und Würzburg Lehen hielten und
den Herren von Hohenlohe sowie den Grafen von Castell dienten. 1420 erwarb
Erkinger von S. die Burg Schwarzenberg bei Scheinfeld, trug sie 1428 dem Reich
zu Lehen auf und wurde 1429 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ein Zweig
sind die späteren Fürsten zu Schwarzenberg, denen Freiherr Ludwig von S. die
Güter 1655 überlassen hatte, nachdem die 1573 gekaufte, innerhalb Bayerns landsässige
Herrschaft Sünching an der Großen Laaber neuer Stammsitz geworden war. Die S.
gehörten im frühen 16. Jahrhundert mit Seehaus, Hohenkottenheim, Erlach,
Schwarzenberg, Hohenlandsberg und Marktbreit dem Kanton Steigerwald des
Ritterkreises Franken an. Weiter waren sie im 18. Jahrhundert zeitweise in den
Kantonen Odenwald und Gebirg immatrikuliert. Sie zählten seit 1590 zur
Grafenbank des fränkischen Reichskreises und seit 1598 zum fränkischen
Reichsgrafenkollegium, doch gingen diese Rechte bis 1655 durch Verkauf an die
Schwarzenberg über. Ohne Reichsstandschaft wurden die Freiherren von S. 1705 in
den Reichsgrafenstand erhoben. Um 1800 umfasste die Herrschaft S. ein Gebiet
von 3 Quadratmeilen (Verwalterämter Wässerndorf und Gnötzheim und Vogtamt Hüttenheim).
1912 starb die Familie aus. S. Bayern.
L.: Stieber; Wolff 125; Zeumer 554 II b 62, 7; Wallner 693 FränkRK 20; Pfeiffer 198, 213; Bechtolsheim 2, 14;
Riedenauer 127; Neumaier 48, 51, 54, 69, 96, 98, 100, 102, 107, 160, 192, 194,
195, 199, 202; Fugger, E. v., Die Seinsheims und ihre Zeit, 1893;
Schwarzenberg, K. Fürst zu, Geschichte des reichsständischen Hauses
Schwarzenberg, 1963; Wendehorst, A., Seinsheim, LexMA 7 1995, 1721; Rahrbach
237. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Speckfeld (Herrschaft). Am Ende des 18.
Jahrhunderts umfasste die zum fränkischen Reichskreis zählende Herrschaft S.
der Schenken von Limpurg, die zu zwei Dritteln den Grafen Rechtern (Rechteren)
und zu einem Drittel dem Grafen Pückler gehörte, ein Gebiet von etwa 2
Quadratmeilen und hatte 3000 Einwohner. S. gelangte 1806 an Bayern.
L.: Wolff 125; Wallner 693 FränkRK 22 a, b.
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Weißenburg, Weißenburg in Bayern (Reichsstadt). Vom
1. bis 3. Jahrhundert bestand an der schwäbischen Rezat das römische Kastell
Biriciana, das 253 n. Chr. von den Alemannen zerstört wurde. 867 wird in
unmittelbarer Nähe hierzu der vielleicht in der Mitte des 8. Jahrhunderts
geschaffene fränkische Königshof Uuizinburc bezeugt, der an das Kloster Metten
gegeben wurde. 889 kam ein Teil des königlichen Forstes an das Hochstift
Eichstätt. 1188 wird W. burgus, 1241 im Reichssteuerverzeichnis Stadt genannt.
Vermutlich seit dem Ende des 13. Jahrhunderts, jedenfalls 1339, war W.
Reichsstadt. 1525 wurde die Reformation in der zum fränkischen Reichskreis
zählenden Stadt eingeführt. 1802 fiel W., 1 Quadratmeile groß mit 6000-6500
Einwohnern, an Bayern, 1804 an Preußen und 1806 mit Ansbach wieder an Bayern.
L.: Wolff 130; Zeumer 555 III b 30; Wallner 693 FränkRK
27; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, II 78 (1450) F4, III 22
(1648) C4, III 38 (1789) D3; Schroeder 254ff.; Hofmann, H.,
Gunzenhausen-Weißenburg, 1960; Strassner, E., Land- und Stadtkreis Weißenburg
in Bayern, 1966; Strassner, E., Weißenburg, (in) Historisches Ortsnamenbuch von
Bayern, hg. v. d. Komm. für bay. Landesgeschichte, 1966; Uuizinburg-Weißenburg
867-1967, Beiträge zur Stadtgeschichte, 1967; Fahlbusch, F., Weißenburg -
Werden und Wachsen einer fränkischen Kleinstadt, Jb. für fränkische
Landesforschung 48 (1988); Fahlbusch, F., Weißenburg, LexMA 8 1996, 2139;
Haberkorn, P., Weißenburg in Bayern, 1996; Die Regesten der Reichsstadt
Weißenburg, hg. v. Jäger, U., 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 697.
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Welzheim (Herrschaft). In und bei W. an der Lein
bei Backnang bestanden zwei römische Kastelle. 1181 wird der Ort (Wallenzin)
erstmals erwähnt. Die zugehörige Herrschaft kam nach dem Untergang der Staufer
an die Herren von Rechberg, 1335 an die Schenken von Limpurg, die sie bis zu
ihrem Aussterben 1713 als Lehen Württembergs innehatten. 1718 gab sie der
Herzog von Württemberg an seine Mätresse Grävenitz bzw. Graevenitz und deren
Bruder, den württembergischen Minister F. W. von Grävenitz bzw. Graevenitz.
Dieser erlangte 1726 wegen dieser etwa 1 Quadratmeile großen Herrschaft Sitz
und Stimme im fränkischen Reichskreis und im fränkischen Reichsgrafenkollegium
des Reichstags. 1734 wurde W. nach dem Sturz der Grävenitz bzw. Graevenitz zum
Kammerschreibergut Württembergs geschlagen. Über Württemberg kam W. 1951/1952
an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 126; Wallner 693 FränkRK 25; Welzheim
und der Welzheimer Wald, 1965; Weller, F., Geschichte der Stadt Welzheim und
des Welzheimer Waldes, 1878.
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Wertheim (Grafschaft). 779/795 erscheint das
rechtsmainische Dorf Kreuzwertheim (W.) am Main, das 1009 ein Marktprivileg
erhielt. Die in ihrer Herkunft ungewissen, 1132 erstmals bezeugten Grafen von
W., die sich (ursprünglich vielleicht nach einer Burg Walm am Untermain? und)
seit 1132 nach der linksmainischen Höhenburg W. nannten und nach der Niederlage
der Grafen von Henneberg gegen das Hochstift Würzburg von diesem die zuvor in
den Händen der Henneberger befindliche Grafschaft als Lehen erhielten, bauten
auf Zentrechte und Vogteirechte gegründet eine ansehnliche Herrschaft
beiderseits des Mains und an der unteren Tauber auf und legten zwischen 1192
und 1244 die Stadt W. an. 1327 gewannen sie Teile der Herrschaft Breuberg, die
1407 einer 1497 die Hauptlinie beerbenden Nebenlinie zugeteilt wurde. Unter
Kaiser Karl IV. nahmen die Grafen 1362 ihre Güter von Böhmen zu Lehen. Unter
Graf Georg II. (1521-1530) führten sie die Reformation ein. Nach dem Aussterben
des zum fränkischen Reichsgrafenkollegium gehörigen Geschlechts 1556/1574
fielen die Güter zum kleineren Teil an die verwandten Erbach, zum größeren Teil
an die verschwägerten Grafen von Stolberg(-Königstein-Rochefort). Über deren
jüngste Erbtochter Anna kam die Grafschaft 1598/1600 großenteils an die nach
Jahren gemeinsamer Herrschaft (seit 1574) ihre Mitregenten ausschaltenden
Grafen von Löwenstein, die sich seitdem Grafen von Löwenstein-Wertheim nannten,
aber in schweren Kämpfen mit dem Hochstift Würzburg bis 1670/1667 fast alle
wertheimischen Güter außerhalb der Grafschaft verloren. Sie besaßen in der
Grafschaft die Stadt W., jeweils einen Teil der Ämter Remlingen und Schwanberg,
die Ämter Königheim, Laudenbach, Kleinheubach und die Herrschaft Breuberg. 1806
kam die Grafschaft, die Sitz und Stimme beim fränkischen Reichsgrafenkollegium
und beim fränkischen Reichskreis hatte und etwa 12 Quadratmeilen (abzüglich
umstrittener Gebiete 5 Quadratmeilen oder 282 Quadratkilometer) und 13739
Einwohner [1803] in der Stadt Wertheim und knapp 30 Dörfern und Flecken
umfasste, mit den Gütern links des Mains (W.) an Baden, im Übrigen an das
Fürstentum Aschaffenburg, 1810 an das Großherzogtum Frankfurt und 1814 an
Bayern. S. a. Löwenstein-Wertheim.
L.: Wolff 121; Zeumer 554 II b 62, 4; Wallner 692 FränkRK
10; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 38 (1789) C3; Die
Territorien des Reichs 4, 214; Ortmann, W., Die Stadt Wertheim am Main, Diss.
Darmstadt, 1950; Mader, K., Entstehung und Entwicklung der Stadt Wertheim,
Mainfrk. Jb. 4 (1952); Friese, A., Der Lehenhof der Grafen von Wertheim im
späten Mittelalter, Mainfränk. Hefte 21 (1955); Ehmer, H., Wertheim im
Großherzogtum Baden, 1979; Ehmer, H., Geschichte der Grafschaft Wertheim, 1989;
Wendehorst, A., Wertheim, LexMA 9 1998, 12; Stockert, H., Adel im Übergang,
2000; Bachmann, M., Lehenhöfe von Grafen und Herren im ausgehenden Mittelalter.
Das Beispiel Rieneck, Wertheim und Castell, 2000; Gläser, S., Die
Mediatisierung der Grafschaft Wertheim, 2006; Rückert, P., Stadt - Land -
Heimat. Wertheim und seine Grafschaft, Wertheimer Jb. 2006/2007, 17ff.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wiesentheid (reichsunmittelbare Herrschaft). Das 892
erstmals erwähnte W. bei Kitzingen war Mittelpunkt einer Herrschaft. Sie
unterstand seit 1452 den Fuchs von Dornheim. Valentin Fuchs kaufte 1547 das
Schloss mit Zubehör von den Grafen von Castell als Erblehen. Durch Heirat der
Witwe des Georg Adolf Fuchs von Dornheim mit Johann Otto von Dernbach (1678)
kam die zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken steuernde Herrschaft
an die Herren von Dernbach. 1675 wurden die Inhaber in den Reichsfreiherrenstand,
1678 in den Reichsgrafenstand erhoben. 1681 erlangte der Graf Sitz und Stimme
beim fränkischen Reichskreis und beim fränkischen Reichsgrafenkollegium. 1692
gab der Ritterkreis die Herrschaft frei. 1701/1704 fiel sie durch Heirat an die
Grafen von Schönborn (W., Atzhausen, Geesdorf [Goesdorf], Wald von
Obersambach), während Järkendorf, Abtswind, Schwarzenau und Kirchschönbach
durch Abtretung an Würzburg und Heimfall verlorengingen. Um 1800 umfasste die
Herrschaft mit 9 Dörfern ein Gebiet von einer Quadratmeile mit etwa 1300
Bauern. 1806 fiel sie zunächst an Bayern, das sie 1810 an das Großherzogtum
Würzburg abtrat und sie mit diesem 1814/1815 zurückerhielt.
L.: Wolff 126; Zeumer 554 II b 62, 10; Wallner 693 FränkRK
24; Domarus, M., Wiesentheid. Seine Bedeutung und seine Geschichte, 1953;
Domarus, M., Territorium Wiesentheid, 1956.
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Windsheim(, Bad Windsheim) (Reichsstadt). W. bei
Uffenheim kam 791 (Kopie des 12. Jahrhunderts, Winedesheim) von König Karl dem
Großen an den Bischof von Würzburg. Die um 1200 planmäßig angelegte
Marktsiedlung fiel um 1235 (1235/1237) an das Reich zurück und wurde um 1280
Stadt. Trotz wiederholter Verpfändungen an Würzburg und an die Hohenzollern
erlangte W. 1295 die Befreiung von den benachbarten Landgerichten, 1433 die
Bestätigung der Gerichtshoheit, 1464 die Bestätigung des Blutbannes und 1496
die Anerkennung der vollen Gerichtsbarkeit des Rates innerhalb der Mauern.
Damit war sie vom 15. Jahrhundert bis 1802 Reichsstadt. Am Ende des 14.
Jahrhunderts hatte sie zwischen 2500 und 3000 Einwohner. Von 1521 bis 1555
wurde die Reformation in der Stadt eingeführt. Sie zählte zum fränkischen
Reichskreis und gehörte um 1800 den Kantonen Odenwald und Steigerwald des
Ritterkreises Franken an. 1796 unterstellte sie sich vorübergehend dem Schutz
Preußens. Danach fiel sie mit 1 Quadratmeile Gebiet und 4000 Einwohnern 1802 an
Bayern, 1804 an Preußen, 1806 an das von Frankreich besetzte Bayreuth und 1810
endgültig an Bayern. Seit 1961 trägt W. den Namen Bad Windsheim.
L.: Wolff 129; Zeumer 555 III b 21; Wallner 693 FränkRK
26; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38
(1789) D3; Riedenauer 129; Schroeder 248ff.; Pastorius, M., Kurze Beschreibung
der Reichsstadt Windsheim 1692, 1692, Neudruck 1980; Schultheiß, W., Die
Entwicklung Windsheims vom Markt des Hochstifts zur Reichsstadt im 13.
Jahrhundert, Jb. d. hist. Ver. f. Mittelfranken 73 (1953), 17; Hofmann, H.,
Neustadt-Windsheim, 1953, (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken R I
2; Rößler, H., Die Reichsstadt Windsheim von der Reformation bis zum Übergang
an Bayern, Zs. f. bay. LG. 19 (1956); Schultheiß, W., Urkundenbuch der
Reichsstadt Windsheim 741-1400, 1963; Estermann, A., Bad Windsheim. Geschichte
einer Stadt in Bildern, 1967; Schnelbögl, F., Die fränkischen Reichsstädte, Zs.
f. bay. LG. 31 (1968), 421; Korndörfer, W., Studien zur Geschichte der
Reichsstadt Windsheim vornehmlich im 17. Jahrhundert, Diss. phil. Erlangen-Nürnberg,
1971; Rabiger, S., Bad Windsheim. Geschichte - Zeugnisse - Informationen, 1983;
Reichsstädte in Franken, hg. v. Müller, R., Bd. 1ff. 1987; Fahlbusch, F.,
Windsheim, LexMA 9 1998, 235.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Würzburg (Hochstift, Großherzogtum, Residenz des
Bischofs). 704 wird linksmainisch W. (Virteburh, um 700 Uburzis), dem bereits
in vorchristlicher Zeit bedeutende keltische Siedlungen vorangehen, als
Mittelpunkt eines fränkischen (thüringischen) Herzogtums bezeugt. 741/742
richtete Bonifatius einen in die rechtsmainische Talsiedlung gelegten
Bischofssitz (Bischof Burchard) für Ostfranken ein, der Mainz unterstellt
wurde. Die Diözese reichte vom Thüringer Wald (bzw. südlich von Hersfeld) bis
zur Hohenloher Ebene (bzw. südlich von Schwäbisch Hall) und von Böhmen bis an
Neckar und Spessart. Die Grundlage weltlicher Herrschaft bildeten reiche
Schenkungen Karlmanns und König Pippins (752/753 Immunität). Um 800 ist W. als
Königspfalz belegt. Vor allem von Kaiser Otto II. erhielt W. weitere Güter.
1007 wurde W. durch die Gründung des Bistums Bamberg beschnitten. 1030 war der
Bischof Stadtherr, gegen den sich Stadt (1069 urbani cives, 1147 Juden bezeugt)
und Zünfte von 1248 bis etwa 1400 vergeblich wendeten. 1168 bestätigte Kaiser
Friedrich I. Barbarossa den Bischöfen die herzogliche Gewalt in Franken, doch
kam das Herzogtum nicht zur tatsächlichen Entfaltung. Der Ausbau des zwischen
Eltmann und Gemünden beiderseits des Mains und bis Marktheidenfeld linksmainisch
sowie im Grabfeld, in der Rhön, im Bauland, in Markt Bibart und (bis 1542)
Meiningen begüterten Hochstifts (u. a. 1297 Kissingen) erfolgte in heftigen
Auseinandersetzungen mit den Grafen von Henneberg als Hochstiftsvögten. 1400
wurden bürgerliche Befreiungsversuche endgültig unterdrückt. Der Bischof hatte
Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat und beim fränkischen Reichskreis. Durch die
Reformation erlitt das Bistum bedeutende Verluste, die Julius Echter von
Mespelbrunn (1573-1617), der Erneuerer der 1410 erstmals gegründeten
Universität (1582), wieder wettmachte. 1633 wurde W. mit Bamberg als Herzogtum
Franken an Herzog Bernhard von Weimar als Lehen Schwedens gegeben, aber bereits
1634 wieder verselbständigt. Im späteren 17. Jahrhundert zählte der Bischof zum
Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Um 1790 war der Bischof Mitglied
des Ritterkreises Franken und zwar außer in den Kantonen Steigerwald und
Baunach im Kanton Odenwald wegen Teilen von Gollachostheim, Haltenbergstetten,
Eichhof, Ermershausen, Eulenhof, Neubronn, Niederstetten, Oberndorf,
Rinderfeld, Streichental, Wermutshausen und Teilen von Pfahlenheim und im
Kanton Rhön-Werra wegen Teilen von Nordheim/Rhön, Büchold, Teilen von
Elfershausen, Mittelsinn mit Aura, Teilen von Obersinn, Teilen von jeweils
Burglauer, Eichenhausen, Leutershausen, Maßbach samt zwei Dritteln Weichtungen,
Poppenlauer und Unsleben. 1802/1803 fiel das 90 Quadratmeilen (mit 262000
Einwohnern und 3 Millionen Gulden Einkünften) umfassende Hochstift mit 54
Ämtern an Bayern (72 Quadratmeilen), Württemberg, Hessen-Darmstadt und
Leiningen. 1805 kam es von Bayern gegen Tirol, Brixen und Trient an den
Habsburger Ferdinand von Toskana. Unter ihm gehörte es vom 30. 9. 1806 bis 1814
als Großherzogtum W. zum Rheinbund. Durch Grenzbereinigungsverträge mit den
Nachbarländern wurde der Umfang des Gebiets seit 1807 verändert. 1810 kam
Schweinfurt hinzu. Am 3. 6. 1814 gelangte W. erneut an Bayern. Das Bistum W.
wurde 1817 erneuert und dem Erzbistum Bamberg unterstellt.
L.: Wolff 99; Zeumer 552 II a 7; Wallner 691 FränkRK
1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, II 22 (1648) E3, III 38
(1789) D4; Riedenauer 129; Winkelmann-Holzapfel 169f.; Zimmermann, G., Franken,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 98;
Neumaier 15, 19f., 24, 52, 87, 132; Monumenta Boica, Bd. 37ff. 1864ff.;
Chroust, A., Geschichte des Großherzogtums Würzburg. Die äußere Politik des
Großherzogtums Würzburg, 1932; Beck, M./Büttner, H., Die Bistümer Würzburg und
Bamberg in ihrer politischen und wirtschaftlichen Bedeutung für die Geschichte
des deutschen Ostens, 1937; Endrich, P./Dinklage, K., Vor- und Frühgeschichte
der Stadt Würzburg, 1951; Herbipolis iubilans, 1200 Jahre Bistum Würzburg,
1952; Bosl, K., Würzburg als Reichsbistum, FS T. Mayer, 1954; Hofmann, H., Die
Würzburger Hochstiftskarte des Oberleutnants von Fackenhofen 1791, Mainfränk.
Hefte 24 (1956); Scherzer, W., Georg Conrad Jung (1612-1691) und die
Entwicklung der Kartographie im Hochstift Würzburg, Ber. zur dt. Landeskunde 25
(1960); Wendehorst, A., Das Bistum Würzburg, Bd. 1f. 1962ff.; Wendehorst, A.,
Das Bistum Würzburg, Freiburger Diözesanarchiv 86 (1966); Schubert, E., Die
Landstände des Hochstifts Würzburg, 1967; Bilz, W., Die Großherzogtümer
Würzburg und Frankfurt, Diss. phil. Würzburg 1968; Bosl, K., Franken um 800, 2.
A. 1969; Lindner, K., Untersuchungen zur Frühgeschichte des Bistums Würzburg
und des Würzburger Raumes, 1972; Schich, W., Würzburg im Mittelalter, 1977;
Trüdinger, K., Stadt und Kirche im spätmittelalterlichen Würzburg, 1978;
Würzburg, hg. v. Wendehorst, A., 1981; Hoffmann, H., Das Lehenbuch des
Fürstbischofs Albrecht von Hohenlohe 1345-1372, 1982; Götz, H., Würzburg im 16.
Jahrhundert Bürgerliches Vermögen und städtische Führungsschichten zwischen Bauernkrieg
und fürstbischöflichem Absolutismus, 1986; Wendehorst, A., Das Bistum Würzburg,
4 Das Stift Neumünster in Würzburg, 1989; Veith, P., Regesten aus Würzburger
Urkunden, 1990; Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 1ff., hg. v. Wagner, U.
u. a., 1992ff.; 1200 Jahre Bistum Würzburg, hg. v. Lenssen, J./Wamser, L.,
1992; Link, T., Die Reichspolitik des Hochstifts Würzburg, 1995; Wendehorst,
A., Würzburg, LexMA 9 1998, 377; Geschichte der Stadt Würzburg, hg. v. Wagner,
U., Bd. 1ff. 2001ff.; Schäfer, D., Geschichte Würzburgs, 2003; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 638,
1, 2, 648; Süßmann, J., Vergemeinschaftung durch Bauen, 2007; Quellen zur
Geschichte des Bürgerspitals Würzburg 1500-1650, bearb. v. Bergerhausen, H.,
2014; Würzburger Ratsprotokolle 1432-1454, hg. v. Fuchs, F. u.a., 2014.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)