Suchtext: Florenz

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Arezzo (Stadtstaat). Dem 225 v. Chr. von Rom eroberten Arretium am oberen Arno folgte nach der Herrschaft langobardischer Gastalden, fränkischer Grafen sowie des Bischofs seit 1098 allmählich die Stadtrepublik A. Schon 1337 und dann erneut 1384 kam sie durch Verkauf an Florenz.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D3; Pasqui, U., Documenti per la storia della città di Arrezzo, Bd. 1ff. 1899ff.; Verger, J., Arezzo, LexMA 1 1980, 920f. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Chiusi (Stadtstaat). C. am Südrand des Chianatals geht auf das etruskische Chamars und das antike Clusium zurück. Unter den Langobarden war es Hauptstadt eines eigenen Herzogtums, im 9. und 10. Jahrhundert Mittelpunkt einer Grafschaft. Später geriet das zugehörige Gebiet teilweise an die Visconti (Mailand). Die Stadt kam im 12. Jahrhundert an Orvieto, 1283 an Siena und 1566 an Florenz und damit 1861 an Italien.
L.: Großer Historischer Weltatlas II (1300) D3; Bersotti, G., Chiusi, 1974; Pauler, R., Chiusi, LexMA 2 1983, 1861. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Cortona (Stadtkommune). C. am Ostrand des Chianatals nahe dem Trasimenischen See war eine der ältesten etruskischen Städte, die seit 310 v. Chr. mit Rom verbündet war. Um 1300 gehörte die im 13. Jahrhundert zwischen Arezzo und Perugia umstrittene Stadt zum Reich. Im 14. Jahrhundert kam sie unter die Herrschaft der Casali und wurde 1411 von Ladislaus von Anjou-Durazzo bzw. Neapel, dem die von den Casali beherrschten Einwohner 1409 die Stadt geöffnet hatten, an Florenz verkauft.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) E3; Uccelli, P., Storia di Cortona, 1835; Mancini, G., Cortona nel medioevo, 1897; Cardini, F., Cortona, LexMA 3 1984, 294; Pérol, C., Cortona, 2004. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Florenz (Stadt, Stadtkommune, Herzogtum), ital. Firenze. Nach prähistorischen und etruskischen Vorläufern entstand vermutlich im zweiten vorchristlichen Jahrhundert das römische Florentia am Arno, das um 200 n. Chr. vielleicht 10000 Einwohner hatte. Im 4. Jahrhundert wurde es Sitz eines Bischofs, in langobardischer Zeit Sitz eines Herzogs und unter den Ottonen Sitz eines Grafen. Noch vor 1115 setzte der Kampf um die Selbständigkeit ein. 1125 unterwarf F. Fiesole. 1138 sind consules (Konsuln) nachweisbar. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde die Stadt mit ihrer bedeutenden Tuchherstellung führende Macht im mittleren Italien und zählte 1348 etwa 120000 Einwohner. Ihre Währung (Florentiner) gewann als Gulden (abgekürzt fl.) Bedeutung weit über Florenz hinaus. 1406 wurde Pisa erobert, 1421 Livorno erworben. 1434 kam die Familie Medici an die Macht, die 1531 von Kaiser Karl V. zu Herzögen erhoben wurde. 1737 fiel das Herzogtum an Österreich, 1801 als Hauptstadt an das Königreich Etrurien Frankreichs, von 1808 bis 1814 an Frankreich, von 1814 bis 1859 an Österreich und schließlich an Sardinien bzw. 1861 an das Königreich Italien, dessen Hauptstadt es von 1865 bis 1879 war.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D3, II 78 (1450) G5; Davidsohn, R., Geschichte von Florenz, Bd. 1ff. 1896ff., Neudruck 1969; Caggese, R., Firenze dalla decadenza di Roma al Risorgimento, Bd. 1ff. 1912ff.; Panella, A., Storia di Firenze, 1949; Nardi, J., Istorie della città di Firenze, 1958; Lopes Pegna, M., Firenze dalle origini al medioevo, 1962; Bargellini, P., La splendida storia di Firenze, 1966; Grote, A., Florenz, Gestalt und Geschichte eines Gemeinwesens, 2. A. 1968; Raith, W., Florenz vor der Renaissance. Der Weg einer Stadt aus dem Mittelalter, 1976; Hale, J., Die Medici und Florenz, 1979; Brucker, G., Firenze 1138-1737, 1983; Firenze e la Toscana dei Medici nell’Europa, hg. v. Garfagnini, G., 1983; Panella, A., Storia di Firenze, 1984; Luzzati, M., Firenze e la Toscana nel Medievo, 1986; Cardini, F., Florenz, LexMA 4 1989, 554ff.; Bouboullé, G., Florenz, 1989; Brucker, G., Florenz in der Renaissance, 1990; Reinhardt, V., Florenz zur Zeit der Renaissance, 1990; Cohn, S., Creating the Florentine State, 1999; Zumhagen, O., Religiöse Konflikte und kommunale Entwicklung, 2001; La Roncière, C., Firenze e le sue campagne nel Trecento, 2005; Najemy, J., A History of Florence 1200-1575, 2006; Klapisch-Zuber, C., Retour à la cité. Les magnats de Florence 1340-1440, 2006; Ciapelli, G., Fisco e società a Firenze nel Rinascimento, 2009; Gualtieri, P., Il Commune die Firenze tra Due e Trecento, 2009. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Grosseto (Stadt). G. in der Toskana geht vielleicht auf ein im 9. Jahrhundert entstandenes Kastell zurück. Seit dem 11. Jahrhundert war es Lehen der Aldobrandeschi. Seit 1151 geriet es unter den Einfluss Sienas. Im 16. Jahrhundert fiel es an Florenz.
L.: Guerrini, G., La Maremma grossetana, 1964; Polock, M., Grosseto, LexMA 4 1989, 1727f.; Mordini, M., Le forme del potere in Grosseto nei secoli XII-XIV. Dimensione archivistica e storia degli orinamenti giuridici, 2007. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Italien (Halbinsel, Königreich). Der 768 von König Karl dem Großen den Langobarden abgewonnene Teil Italiens, den König bzw. Kaiser Otto der Große 951/962 wieder an das deutsche Reich zog und in dem sich seit dem 11. Jahrhundert nach Selbständigkeit strebende Kommunen entwickelten, zerfiel seit dem hohen Mittelalter in zahlreiche Reichslehen (10 größere Herzogtümer und 250 kleine Lehen). Nach dem Scheitern der Idee eines einheitlichen Imperiums unter der Herrschaft der Staufer stand I. für drei Jahrhunderte im Zeichen verhältnismäßig selbständiger Mittelstaaten mit teils fürstlicher oder quasifürstlicher Spitze (Visconti, Este, Gonzaga), teils republikanischer Gestaltung (Venedig, Genua, Lucca, Siena), denen der Kirchenstaat und das Königreich (beider) Sizilien (mit Neapel) im Süden gegenüberstanden. Als dem Heiligen Römischen Reich angehörige Teile Italiens galten vor allem: Fürstentum Carrara, Fürstentum Castiglione, Fürstentum Comacchio, Fürstentum Correggio, Fürstentum Doria, Herzogtum Ferrara, Herzogtum Finale, Herzogtum Florenz (Toscana), Herzogtum Genua (leugnete Reichszugehörigkeit wurde aber zu Reichssteuern herangezogen), Herzogtum Guastalla, Lucca (leugnete die Reichszugehörigkeit, wurde aber zu Reichssteuern herangezogen), Herzogtum Mailand (Modena-Reggio), Herzogtum Mantua, Herzogtum Massa, Herzogtum Mirandola, Herzogtum Modena, Herzogtum Monaco, Herzogtum Montferrat, Neapel, Herzogtum Novellara, Herzogtum Parma, Herzogtum Piacenza, Savoyen (Savoyen-Piemont, Reichsstand, der nicht mehr zu den Reichstagen erschien, weil er sich für souverän hielt), Sizilien, Soramo, Herzogtum Spinola, Toscana/Toskana sowie Venedig. Mit dem Zug Frankreichs gegen die auf die Anjou gefolgte aragonesische Seitenlinie in Neapel (1494) wurde I., in dem es in der Neuzeit 137 Bistümer gab, zum Streitobjekt zwischen Frankreich und Spanien/Habsburg, in dem Spanien/Habsburg die Vorherrschaft gewann. Nach dem Aussterben der spanischen Habsburger (1700) erhielt nach dem spanischen Erbfolgestreit (1701-1713/1714) die spanische Linie der französischen Bourbonen den Süden (Neapel, Sizilien), Österreich den Norden (Mailand). Infolge des Aussterbens einheimischer Dynastien fielen Toskana und Mantua an Österreich, Parma-Piacenza dagegen an Frankreich. Die verbleibenden Herzöge von Savoyen-Piemont gewannen 1713 den Königstitel mit Sizilien, das sie 1720 gegen Sardinien tauschten (Königreich Sardinien). 1731 bestanden 13 lombardische Reichslehen (u. a. Mailand, Mantua, Montferrat, Mirandola, Gonzagische Fürstentümer), 19 ligurische Reichslehen (u. a. Gebiete der Doria), 20 bononesische Reichslehen (u. a. Modena, Ferrara, Gebiete der Spinola und der Doria), 10 toskanische Reichslehen (u. a. Florenz, Piombino, Soramo, Comacchio) und 11 tirnisanische Reichslehen (u. a. Fürsten von Massa, Malaspina). Zwischen 1734 und 1737 brach die Reichsitalienpolitik zusammen (vgl. Calice, Veppo, Avulla, Spigno, Novi, Gavi, Palladio, Val di Taro, Albano (bzw. Albanum), Pavia, Angleria, Castro, Malgrate, Siena). Seit 1796 drang wiederum Frankreich in I. ein und errichtete verschiedene Republiken, die später teils Frankreich eingegliedert wurden (Doria, Ferrara, Finale, Lucca, Mirandola, Neapel, Novellara, Spinola, Soramo), teils in französisch beherrschte Königreiche umgewandelt wurden. 1815 wurden Österreich (Lombardo-Venetien, Toskana, Modena) und die Bourbonen (Neapel-Sizilien, Lucca, 1847 Parma-Piacenza) wieder nach I. zurückgeführt. Piemont-Savoyen gewann Genua. Als Folge des erwachenden Nationalgefühls und des sog. risorgimento kam es 1859 zum sardinisch-piemontesisch-französischen Feldzug gegen Österreich, das 1859 die Lombardei räumen musste. 1860 wurden Toskana, Modena, Parma und die Romagna an Sardinien (Sardinien-Piemont, Piemont) angeschlossen, das seinerseits Savoyen an Frankreich abgeben musste. Danach wurden die Bourbonen aus Neapel-Sizilien vertrieben. Auch die Marken und Umbrien wurden Sardinien (Sardinien-Piemont, Piemont) angegliedert. Viktor Emanuel II. nahm 1861 den Titel eines Königs von I. an. 1866 wurde Venetien (Österreichs) gewonnen und 1860/1870 der Kirchenstaat bis auf geringe Reste eingezogen. Am 23. Mai 1915 erklärte I. seinem Verbündeten Österreich-Ungarn den Krieg und gewann danach Südtirol. S. a. Lombardei.
L.: Aretin, Das alte Reich 2, 92ff.; Punti essenziali toccanti la Commissione Imperiale in Italia im Akt Plenipotenz 3 des Haus-, Hof- und Staatsarchivs Wien; Moser, J., Compendium juris publici moderni imperii Romani oder Grundriß der heutigen Staatsverfassung des Römischen Kayserthums, 1729; Overmann, A., Die Besitzungen der Großgräfin Mathilde von Tuscien nebst Regesten ihrer Urkunden, 1892 (Diss.); Croce, B., Storia dell‘età barocca in Italia, 1929; Goez, W., Italien im Mittelalter, Bd. 1f. 1942; Pieri, P., Il Rinascimento e la crisi militare italiana, 1952; Landogna, F., Storia d‘Italia, 1957; Waley, D., Die italienischen Stadtstaaten, 1960; Storia d‘Italia, ed. Valeri, N. F., 2. A. Bd. 1ff. 1965ff.; Kramer H., Geschichte Italiens, Bd. 1f. 1968; Volpe, Storia d‘Italia, Bd. 1f. 1968ff.; Haverkamp, A., Herrschaftsformen der Frühstaufer in Reichsitalien, 1970f.; Storia d'Italia, Bd. 1ff. 197ff.; Keller, H., Adelsherrschaft und städtische Gesellschaft in Oberitalien (9.-12. Jahrhundert), 1979; Schumann, R., Geschichte Italiens, 1983; Goez, W., Grundzüge der Geschichte Italiens in Mittelalter und Renaissance, 1984; Fellner, F., Die österreichische Geschichtsforschung über Italien, 1985; Italien-Ploetz. Italienische Geschichte zum Nachschlagen, bearb. v. Schwarzkopf, J., 1986; Haverkamp, A., Italien im hohen und späten Mittelalter, 1056-1454, Handbuch der europäischen Geschichte, 2. A. 1987; Lill, R., Geschichte Italiens in der Neuzeit, 4. A. 1988; Seidlmayer, M., Geschichte Italiens, 2. A. 1989; Haverkamp, A., Italien, LexMA 5 1990, 705ff.; Die großen Familien Italiens, hg. v. Reinhardt, V., 1992; Indice biografico italiano, hg. v. Nappo, T., Bd. 2ff. 1993; Chielloni, C. u. a., Italien, 3. A. 1995; Italien-Lexikon, hg. v. Brütting, R., 1995; Die deutsche und italienische Rechtskultur, hg. v. Mazzacane, A. u. a., 1995; Chittolini, G., Città, comunità e feudi regali, 1996; Pauler, R., Die deutschen Könige und Italien, 1997; Jones, P., The Italian city-State, 1997; Reinhardt, V., Geschichte Italiens, 2003; Italy in the Central Middle Ages 1000-1300, hg. v. Abulafia, D., 2004; Weber, C., Episcopus et princeps- italienische Bischöfe als Fürsten, Grafen und Barone vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, 2010. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Pisa (Stadtkommune, Stadtstaat). Das aus einer (ligurischen?) vielleicht schon griechischen, im Übrigen etruskischen Siedlung hervorgegangene P. am Arno kam 180 v. Chr. an Rom. Seit dem 4. Jahrhundert war es Sitz eines Bischofs (1092 Erzbischofs). Durch Sarazeneneinfälle veranlasst, begann es den Aufbau einer bedeutenden Flotte, mit deren Hilfe im 11. Jahrhundert Sardinien und Korsika erobert werden konnten. Im 12. Jahrhundert wurde P. (1155 etwa 50000 Einwohner, 1156-1160 Constitutum usus, 1165-1167 Constitutum legis) freie Kommune (1080/1085 erstmals Konsuln). Nach der Niederlage von Meliora (1284) ging (1299) Korsika an Genua und wenig später (1323/1326) Sardinien an die Könige von Aragon (Aragonien) verloren. 1399 unterstellte sich P. den Visconti (Mailand). 1406 fiel P. an Florenz, unter dessen Herrschaft es mit Ausnahme der Jahre 1494 bis 1509 verblieb, bis es an das neue Königreich Italien (1861) kam.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D3; Borchardt, R., Pisa, 1938; Benvenuti, G., Storia della repubblica di Pisa, Bd. 1f. 2. A. 1962; Sardo, R., Cronaca di Pisa, 1963; Masetti, A. R., Pisa. Storia urbana, 1964; Guerra, G. del, Pisa attraverso i secoli, 1967; Benvenuti, G., Storia della repubblica di Pisa, 1968; Bragadin, M., Le repubbliche marinare, 1974; Banti, G., Breve storia di Pisa, 1989; Garzella, G., Pisa com’era, 1990; Redi, F., Pisa com’era, 1991; Tolaini, E., Pisa, 1992; Luzzati, M., Pisa, LexMA 6 1993, 2177; Storti Storchi, C., Intorno ai costituti pisani delle legge e dell’uso, 1998; Ceccarelli Lemut, M. u. a., I vescovi di Pisa, Rivista di storia della chiesa in Italia 58 (2004), 3; Mitterauer, M./Morrissey, J., Pisa, 2007. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Pistoia (Stadtkommune). P. am Südfuß des etruskischen Apennins hieß in römischer Zeit Pistoria. Im 5. Jahrhundert war es Sitz eines zunächst exemten, 1420 Florenz unterstellten Bischofs, seit 1115 freie Kommune. 1329 geriet es unter den Einfluss, 1401 unter die Herrschaft von Florenz.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D3; Chiti, A., Pistoia, 2. A. 1956; Paolini, P., Pistoia e il suo territorio nel corso dei secoli, 1962; Savino, G., Breve storia di Pistoia, 1965; Herlihy, D., Pistoia nel Medioevo e nel Rinascimento (1200-1430), 1972; Luzzati, M., Pistoia, LexMA 6 1993, 2187; Liber hominum et personarum comitatus Pistorii (1293-1294), hg. v. Francesconi, G., 2010. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Siena (Stadtkommune). Auf den Hügeln der Wasserscheide zwischen den Flüssen Elsa und Ombrone bestand schon eine etruskische Siedlung, die danach unter dem lateinischen Namen Sena (1. Jahrhundert v. Chr. Kolonie) hervortrat. Spätestens seit dem Anfang des 8. Jahrhunderts war S. Sitz eines Bischofs. Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts drängten Konsuln der Stadtkommune die Rechte des Bischofs zurück. Die meist ghibellinische mittelalterliche Stadt, die 1357 von Kaiser Karl IV. das Privileg einer Universitätsgründung erhielt, stand in starkem Gegensatz zu Florenz. Nach der endgültigen Niederlage gegen Florenz 1555 verlor sie ihre frühere hervorragende Bedeutung. Im 18. Jahrhundert beanspruchte Österreich das Generalvikariat S. als Reichslehen.
L.: Aretin, Das alte Reich 2, 374; Richter, L., Siena, 1915; Kirschstein, M., Siena, 1923; Siena e il suo territorio, hg. v. Ascheri, M. u. a., 1986; L’università di Siena, 1991; Redon, O., L’espace d’une cité, 1994; Luzzati, M., Siena, LexMA 7 1995, 1878; Nardi, P., L’insegnamento superiore, 1996; Villa, G., Siena medievale, 2004; Cammarosano, P., Siena, 2010. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Toskana (Markgrafschaft, Großherzogtum), Toscana. Die ursprünglich etruskische T. zwischen Tiber, Apennin und Mittelmeer wurde nach dem Zusammenbruch des weströmischen Reiches von den Ostgoten besetzt und ging dann an die Langobarden (568-774) über. König Karl der Große fasste nach seiner Eroberung die langobardischen Herzogtümer Lucca, Chiusi und Florenz in der Markgrafschaft Tuszien mit Sitz in Lucca zusammen. Sie kam nach 1000 an die Herren von Canossa. Seit dem späten 11. Jahrhundert strebten die Städte nach Sebständigkeit (Florenz, Pisa, Lucca, Siena u. a.). Kaiser Friedrich I. Barbarossa ließ 1162 durch Reinald von Dassel als Legaten für Tuszien auf Grund der Markgrafenrechte eine neue Herrschaft aufbauen, doch bildete sich bereits 1181 ein tuszischer Städtebund gegen ihn. 1197 wandten sich die Städte erneut gegen den König. Erst Kaiser Friedrich II. vermochte die daraus sich ergebenden Unruhen zu beenden. Mit dem Tod des Stauferkönigs Manfred (1266) begann dann der Übergang an Florenz (Medici). 1530 kam Florenz und damit die T. durch Kaiser Karl V. wieder unter die Herrschaft des Reiches. Als der letzte Medici 1737 die Reichslehenszugehörigkeit Toskanas bestritt, wurde T. 1738 an Franz I. von Lothringen übergeben. 1801 musste Ferdinand III. T. abtreten. Er erhielt durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. 2. 1803 das Erzstift Salzburg, die Propstei Berchtesgaden, den jenseits von Ilz und Inn auf österreichischer Seite gelegenen Teil des Hochstifts Passau (mit Ausnahme der Ilzstadt und Innstadt) sowie die in den Bistümern Salzburg und Passau gelegenen Kapitel, Abteien und Klöster. Dazu kam das Bistum Eichstätt mit Ausnahme der Ämter Sandsee, Wernfels bzw. Spalt, Abenberg, Arberg/Ornbau und Wahrberg (Vahrnberg) bzw. Herrieden, die an Bayern fielen. 1805 gelangten Salzburg und Berchtesgaden an Österreich und musste Ferdinand III. Würzburg an Napoleon abtreten, womit die Reichszugehörigkeit endete. 1815 kam T. mit Piombino und Elba an Ferdinand III. zurück. 1860 wurde durch Beschluss einer Landesversammlung Habsburg-Lothringen abgesetzt und T. dem Königreich Italien (1861) einverleibt.
L.: Reumont, A. v., Geschichte Toskanas seit dem Ende des florentinischen Freistaates, Bd. 1f. 1876f.; Schneider, F., Die Reichsverwaltung Toskanas, Bd. 1 1914; Luzzati, M., Firenze e la Toscana, 1986; Pesendorfer, F., Die Habsburger in der Toskana, 1988; Weiquet, J., Le grand-duché de Toscane sous les derniers Medicis, 1990; Etruria, Tuscia, Toscana, hg. v. Luzzati, M., 1992; Luzzati, M., Toskana, LexMA 8 1996, 886. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Volterra (Stadtkommune). Im 7./6. Jh. v. Chr. entstand das etruskische Velathri, das später zum römischen Volaterrae wurde. Seit der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts hatte dort ein Bischof seinen Sitz. Nach 774 n. Chr. wurde es Sitz eines Grafen. Im 11. und 12. Jahrhundert erhielt V. zahlreiche kaiserliche Privilegien und erlangte im 13. Jahrhundert die Freiheit von der Stadtherrschaft des Bischofs. 1361, endgültig 1472, fiel es an Florenz, das als Herzogtum 1737 an Österreich, 1801 zum Königreich Etrurien Frankreichs, 1808 zu Frankreich, 1814 an Österreich und schließlich 1859 zu Sardinien bzw. (1861) zu Italien kam.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (um 1300) D3; Fiumi, E., Statuti di Volterra, 1951; Ferrini, P., Volterra, 1954; Volpe, G., Toscana medievale, 1964; Luzzati, M., Volterra, LexMA 8 1996, 1844. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Etrurien Florenz, Volterra (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Fiesole Florenz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Florenz* (S, Hztm) Arezzo, Chiusi, Cortona, Grosseto, Italien, Pisa, Toskana, Volterra (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Frankreich* Aachen, Aalst, Ahaus, Altkirch, Andechs, Anholt, Annweiler, Ansbach, Aosta, Arenberg, Arles, Artois, Asti, Bar, (Barbelstein bzw. Berwartstein), Barr, Basel (FBtm, Hochstift), Basel (RS), Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Beinheim, Belgien, Bellelay, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Bentinck, Berg, Bergzabern, Berwartstein, Besançon (EStift), Besançon (RS), Biel, Birkenfeld, Blankenberg, Blankenheim, Blieskastel, Bolchen, Bonn, Boppard, Bouillon, Brabant, Breisach, Bremen, Bretzenheim, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cambrai, Chablais, Chalon, Chatillon, Clermont-en-Argonne, Cochem, Colmar, Cremona, Croy, Dagsburg, Dagstuhl, Dahn, Dann, Danzig, Daun, Dauphiné, Diedenhofen, Dillingen, Dörrenbach, Dreis, Dülmen, Düren, Düsseldorf, Echternach, Eilendorf, Elsass, Elsass-Lothringen, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy, Finstingen, Flandern, Fleckenstein, Florenz, Frankfurt, Freckenhorst, Freiburg, Freudenburg, Fulda, Geizkofler, Geldern, Gemen, Generalstaaten, Genf, Genua, Germersheim, Gerolstein, Giech, Görz, Graubünden, Gronsfeld (Gronsveld), Habondange bzw. Habudingen, Hagenau, Hamburg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Hannover, Helfedange bzw. Helflingen, Hessen, Hessen-Kassel, Hohlandsburg, Holland, Homburg, Horburg, Hörstgen, Hoya, Illyrien, Istrien, Italien, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jülich, Kaiserslautern, Kärnten, Kaysersberg, Kehl, Kempfer, Kerpen, Kleve, Kobern, Köln (EStift), Köln (RS), Koßweiler, Krain, Kranichfeld, Kriechingen, Kronenburg, Kulmbach (Ht, Gt), Küstenland, Laer, Landau in der Pfalz, Leiningen, Lichtenberg, Lingen, Lombardei, Looz-Corswarem, Lothringen, Lübeck, Lüttich, Lützelstein, Luxemburg, Mailand, Mainz, Manderscheid, (Manderscheid-Gerolstein,) Mantua, Mark, Marlenheim, Mechernich, Metz (Hochstift), Metz (RS), Michelbach, Millendonk (bzw. Myllendonk), Minden, Modena, Moers, (Moers-Saarwerden,) Mömpelgard, Monaco, Mühlhausen, Munster, Münster, Münzenberg, Myllendonk, Namur, Nassau, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Neuenburg, Neuwürttemberg, Niederlande, Nizza, Novara, Oberehnheim, Oberelsass, Oberstein, Oldenburg, Oranien, Ortenberg, Osnabrück, Österreich, Ostfriesland, Parma, Pfalz, Pfirt, Piemont, Piombino, Preußen, Provence, Püttlingen, Rappoltstein, Ravenna, Ravensberg, Reckenheim, Reichenweier, Reifferscheid, Reipoltskirchen, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck, Rheingrafen, Rheinischer Ritterkreis (Rhein RiKreis bzw. Ritterkreis Rhein), Rheinprovinz, Richold, Rochefort, Rosheim, Romansweiler (Rumolsweiler), Saarbrücken, Saarburg, Saargebiet, Saarwerden, Sachsen-Lauenburg, Sachsenburg, Saffenburg, Salm, Salm-Anholt, Salm(-Reifferscheid)-Krautheim, Savoyen, Schleiden, Schleithal, Schlettstadt, Schweiz, Sedan, Seeland, Selz, Spanien, Speyer, Stablo und Malmedy, Stein, Steinfeld, Steinfurt, Straßburg, Sundgau, Tecklenburg, Thüringen, Tirol, Toul, Tournai, Trier, Triest, Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft), Utrecht (Ht), Utrecht (Hochstift), Venaissin, Venedig, Verdun, Vicenza, Vienne, Virneburg, Volterra, Vorderösterreich, Waldstädte, Wallis, Warspach, Wartenberg, Wasselnheim, Weilertal, Weißenburg (RS), Weißenburg (RPropstei), Werd, Westfalen, Westphalen, Wickisau (Willisau), Wickrath, (Wijlre,) Windisch Matrei, Windsheim, Winneburg, Wittem, Wolbeck, Worms, Württemberg, Wylre (Wijlre), Zürich (Ka), Zweibrücken (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Italien* (KgR) Alba, Alessandria, Aosta, Bayern, Belluno, Bergamo, Bormio, Brescia, Brixen, Calice, Carpi, Carrara, Chiavenna, Como, Crema, Cremona, Dalmatien, Este, Feltre, Finale, Florenz, Friaul, Gallarate, Geizkofler, Genua, Görz, Guastalla, Habsburg, Kärnten, Krain, Küstenland, Lombardei, Lucca, Mailand, Malaspina, Mantua, Mirandola, Modena, Mondovi, Montferrat, Neapel, Novellara, Österreich, Padua, Parma, Parma und Piacenza, Pavia, Piacenza, Piemont, Pisa, Ravenna, Saluzzo, Sardinien, Savoyen, Sizilien, Slowenien, Spanien, Südtirol, Susa, Tirol, Tortona, Toskana, Treviso, Triest, Turin, Veltlin, Venedig, Verona, Vicenza, Volterra (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Livorno Florenz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Medici Florenz, Hohenems (RRi), Toskana (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Österreich* (Mk, Hztm, Kaisertum, Rep) Angleria, Aquileja, Argen, Aschaffenburg, Auschwitz, Baden, Balzheim, Bärnegg, Bayern, Belluno, Berchtesgaden, Berg (Ht), Bergamo, Bergzabern, Bernau, Bernstein (Ht), Berwartstein, Bielitz, Böhmen, Bormio, Bregenz, Breisach, Brescia, Breslau (Hztm), Bretzenheim, Brieg, Brixen, Brochenzell, Bukowina, Burgau, Burgenland, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Burkheim, Buxheim, Castiglione, Castro, Castua, Chiavenna, Cilli, Colloredo, Cosel, Cremona, Dahn, Dalhem, Dalmatien, Daum, Deutscher Bund, Deutschösterreich, Dietenheim, Donaustädte, Eberhardzell, Ehingen, Eichstätt, Eisenstadt, Elsass, Emerkingen, Enzberg, Erbach (Ht), Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenstein (Ht, Gt), Feldkirch, Feltre, Fischbach, Flandern, Florenz, Forchtenstein, Freiburg (G, RS), Freie Land, Freising, Friaul, Friedberg-Scheer, Fulda, Fürstenberg (G), Gailingen, Galizien, Gams, Germersheim, Geroldseck (Gt), Görz, Görz-Gradisca, Görz und Gradisca, (Gradiska) Gradisca, Graubünden, Graz, Guastalla, Gutenstein, Habsburg, Haigerloch, Hardegg, Haunsberg, Hegau, Heitersheim, Hennegau, Herzegowina, Hesperingen, Hessen-Kassel, Hilzingen, Hohenems, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Holzappel, Hornstein (Ht), Hultschin (Hultschiner Ländchen), Illyrien, Immenstadt, Innsbruck, Innviertel, (Isenburg,) Isenburg-Birstein, Istrien, Italien, Jägerndorf, Jauer, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jugoslawien, Kärnten, Kaunitz, Kechler von Schwandorf, Kirchentellinsfurt, (Kirnberg,) Klagenfurt, Kobern, Kobersdorf, Königsegg, Königsegg-Rothenfels, Konstanz (RVS), Krain, Kranzenau, Kreuzburg, Kroatien, Kuenringer, Kürnberg (Kirnberg), Küstenland, Lambach, Landau in der Pfalz, Lauenburg Hztm, Laupheim, Leyen, Liechtenstein (Ftm), Liegnitz, Lindau (Ftm), Lindau (RKl), Lindau (RS), Linz, Litschau, Lombardei, Loslau, Löwenberg, Lustenau, Luxemburg, Mägdeberg, Mähren, Mailand, Malgrate, Mantua, Mattsee, Mengen, (Menthor,) Metternich, Mindelheim, Mitterburg, Mondsee, Montfort, Montfort-Feldkirch, Mühlheim an der Donau, Münchhöf, Nassau, Neapel, Neiße, Nellenburg, Neuenburg (RS), Niederlande, Novara, Oberglogau, Oberlausitz, Obernau, Obernberg, Oberschwaben, Obersulmetingen, Oderberg, Oels, Offenburg (RS), Oppeln, Ortenau, Ortenburg, Orth an der Donau, Padua, Parma und Piacenza, Passau (Hochstift), Pfaffenhofen, Pfalz, Pfeddersheim, Piemont, Pinzgau, Plain, Pöchlarn, Polen, Pongau, Prag, Přemysliden, Preußen, Priebus, Raabs, Rannariedl, Ratibor, Rauchenkatsch-Gmünd, Rechnitz, Rheinbund, Riedlingen, Roggenburg, Rohrau, Rothenfels, Rottenburg, Sachsen, Sachsen-Teschen, Sachsenburg, Sagan, Salzburg (EStift), Sankt Blasien, Sankt Florian, Sankt Gerold, Sankt Pölten, Sardinien, Sargans, Saulgau, Savoyen, Schaffhausen (RS), Schaumburg, Schaunberg, Schirgiswalde, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schönborn, Schönburg, Schramberg, Schwaben (LV), Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwarzenburg (Ht), Schweidnitz, Schweiz, Schwörstadt, Seefeld, Siebenbürgen, Siena, Sigmaringen, Singen, Sizilien, Slowenien, Spanien, Spitz, Sprottau, Staufen, Steiermark, Steinau, Sternberg-Manderscheid, Stockerau, Sudetenland, Südtirol, Tarasp, Teck, Tengen, Teschen, Tettnang, Thann, Thurgau, Tirol, Tittmoning, Toskana, Tournai, Traungau, Treffen, Treviso, Triberg, Trient, Triest, Troppau, Tschechoslowakei, Turnhout, Ungarn, Veltlin, Venedig, Venetien, Veringen, Verona, Vicenza, Vils, Volterra, Vorarlberg, Vorderösterreich, Waldburg-Scheer, Waldkirch, Waldsee, Waldstädte, Wallsee, Warthausen, Wasserburg, Waxenberg (Waxenberg-Ottensheim), Weingarten, Weissenau, Welden, Werenwag (Wehrwag), Wernstein, Wiblingen, Wien, Wiener Neustadt, Wildenegg, Wilhering, Winterstetten, Wohlau, Worms (RS), Wurmbrand, Württemberg, Württemberg-Oels, Zehngerichtenbund, Zell am Harmersbach, Zips, Zwiefalten (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Pisa* (SKom, SStaat) Carrara, Florenz, Genua, Lucca, Mailand, Sardinien, Toskana (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)

 

Sardinien* (KgR) Brescia, Carpi, Castiglione, Chiavenna, Cremona, Este, Feltre, Finale, Florenz, Genua, Guastalla, Italien, Lombardei, Mailand, Monaco, Novara, Österreich, Parma, Parma und Piacenza, Pavia, Piacenza, Piemont, Pisa, Ravenna, Saluzzo, Savoyen, Sizilien, Spanien, Tortona, Veltlin, Vercelli, Volterra (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)