Suchtext: Dhaun
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Bretzenheim (Herrschaft, Grafen, Reichsritterschaft,
Fürsten). Die Reichsherrschaft B. mit Winzenheim an der unteren Nahe war
kölnisches Lehen der Grafen von Daun (Dhaun) und
Falkenstein, von denen sie 1662 Graf Alexander von Velen/Vehlen erwarb. Er
erhielt 1664 von Kaiser Leopold I. die Reichsunmittelbarkeit. B. wurde Mitglied
des westfälischen Reichsgrafenkollegiums. 1733 nach dem Aussterben der Grafen
zog das Erzstift Köln das Lehen ein, gab es aber 1734 an den Grafen von
Virmond/Virmont und 1747 an den Freiherrn von Roll (zu Bernau). 1772/1773 wurde
B. von Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern (Pfalz/Bayern) für seinen
nichtehelichen, von der Schauspielerin Seyffert (später Gräfin Heideck)
geborenen Sohn Karl August erworben, der sich seitdem Graf von B. nannte. Dazu
kamen weitere zusammengekaufte kleinere Herrschaften an der unteren Nahe. Mit
der halben Ganerbschaft Burglayen (Burg Layen), dem 1786 von den Freiherren von
Dalberg zu Herrnsheim gekauften Mandel und drei Vierteln Rümmelsheim zählten
die Grafen zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein, mit dem 1791
von der Abtei Sankt Jakobsberg bei Mainz erlangten Planig zum Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1790 erhielt der Graf von B. von Joseph
II. den Fürstentitel verliehen. Das Fürstentum gehörte zum oberrheinischen
Reichskreis und zum westfälischen Reichsgrafenkollegium. 1801 fiel B. mit 1,5
Quadratmeilen und 3000 Einwohnern an Frankreich. 1802/1803 erhielt der Fürst
durch § 22 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für B. und
Winzenheim die Reichsstadt Lindau und das gefürstete Damenstift Lindau. Sie
vertauschte er 1804 gegen ungarische Güter um Regez an Österreich, das Lindau
1805 an Bayern verlor. B. kam 1815/1816 zu Preußen und 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 288f.; Wallner 699 OberrheinRK 49; Bechtolsheimer, H. u. a., Beiträge
zur rheinhessischen Geschichte, 1916; Winkelmann-Holzapfel 143; Klein 190.
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Dhaun (Grafen, Wildgrafschaft, Wild- und
Rheingrafen). Die Burg D. an der Nahe wurde von den Wildgrafen als den Vögten
von Sankt Maximin in Trier auf Klostergrund erbaut. 1221 erscheint ein Graf von
D. (Dune), das seit 1215 als Lehen des Erzstifts Trier galt. Nach der Teilung
von 1263 nannte sich ein Hauptzweig des Geschlechtes nach D. 1350 traten die
Rheingrafen das Erbe der Wildgrafen in der Herrschaft D. an. Seit 1499 und 1561
nannten sich jüngere Seitenlinien der Wild- und Rheingrafen (Rheingrafen) nach
D. Beim Aussterben der rheingräflichen Linie D., welche die Wildgrafschaft D.,
das Hochgericht Rhaunen, das Ingrichtsamt Hausen, die Hälfte der Stadt Kirn und
der Oberschultheißerei Meddersheim, das Amt Flonheim und ein Viertel der
Herrschaft Diemeringen/Dimringen besessen hatte, beanspruchten die Linien Grumbach
und Rheingrafenstein (Stein) die Hälfte, die Häuser Salm das Ganze. Die Wild-
und Rheingrafschaft von D. gehörte dem wetterauischen Reichsgrafenkollegium an.
S. Oberrheinischer Reichskreis.
L.: Wolff 280; Salden-Lunkenheimer, E., Besitzungen des Erzstiftes Mainz im
Naheraum, Diss. phil. Mainz 1949.
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Falkenstein (Herrschaft, Grafschaft). Die Reichsburg
F. am Donnersberg bei Rockenhausen wurde im frühen 12. Jahrhundert (vor 1157)
erbaut. Vom Reich kam sie an die reichsministerialischen Herren von Bolanden,
unter denen sie Sitz einer 1241 abgespalteten, 1398 zur Grafenwürde gelangten
Seitenlinie wurde, die 1418 ausstarb. Die Grafschaft ging über die Schwestern
des letzten Grafen an die Grafen von Virneburg über. 1456 kaufte sie Wirich von
Daun (Dhaun), Herr von Oberstein. 1458 gab
Kaiser Friedrich III. die Lehnsrechte als heimgefallenes Reichslehen an
Lothringen. Von den Afterlehnsträgern Daun (Dhaun)
gelangte sie in verwickelten Erbstreitigkeiten 1594 an den Grafen Löwenhaupt zu
Rasberg und von Manderscheid-Kail. 1667 kam sie an Lothringen und mit der
Heirat Franz Stephans von Lothringen 1731 an Österreich. Zur Grafschaft
gehörten Schloss und Stadt Winnweiler, Sitz des Oberamtmanns der Grafschaft,
Schlossruine und Flecken F. und eine Anzahl Dörfer. Franz Stephan führte nach
dem Verlust Lothringens im Reichsfürstenrat die Stimme für Nomeny und F.,
Kaiser Joseph II. nur für F. 1796 gehörte die Grafschaft Falkenstein(-Daun bzw.
–Dhaun) über Österreich zum oberrheinischen
Reichskreis. 1787 hatte F. etwa 8.000 Einwohner, 1801 etwa 2,5 Quadratmeilen
mit rund 4.000 Einwohnern. 1816 fiel die Grafschaft zum überwiegenden Teil an
Bayern. 1946 kam F. zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 285f.; Wallner 698 OberrheinRK 41; Stetten 38; Lehmann, J.,
Urkundliche Geschichte der Herren und Grafen von Falkenstein, Mitt. des hist.
Ver. der Pfalz 3 (1872); Reiter, H., Die jüngere Grafschaft Falkenstein
1458-1735, 1969; Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde, hg. v.
Metz, F., 3. A. 1978.
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Isenberg-Limburg (Grafen). 1459 erlosch der in Limburg (seit 1879 Hohenlimburg) herrschende Mannesstamm der Grafen von Isenberg. Die Grafschaft Limburg fiel in raschem Wechsel an Neuenahr, Limburg-Broich, Daun (Dhaun), Neuenahr und 1589/1592 an Bentheim und von dort 1806 an Berg und 1815 an Preußen. 1946 kam ihr Gebiet zu Nordrhein-Westfalen. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kyrburg (Burg, Grafen). Vermutlich von den
Emichonen stammten Grafen ab, die sich nach 1100 nach der auf dem Kyrberg bei
Kirn an der Nahe errichteten Burg K. Wildgrafen von K. nannten. 1350 kam die
Grafschaft K. mit Dhaun und Grumbach und
1408/1409 mit Kyrburg-Schmidtburg an die Rheingrafen. 1459 erheiratete Wildgraf
Johann V. die halbe Grafschaft Obersalm, Johann VI. 1478 die Herrschaften
Moers, Saarwerden mit Finstingen, Diemeringen und Eigenweiler. Ein Zweig nannte
sich später Salm-Kyrburg. Seine Güter zählten zum oberrheinischen Reichskreis.
L.: Wolff 279; Wallner 698 OberrheinRK 43 a; Die Grafen von Kyrburg, 1981.
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Rheingrafen (Grafen). Das vielleicht bis in das 10.
Jahrhundert zurückreichende fränkische Adelsgeschlecht, das die Grafschaft im
Rheingau innehatte und auf der Burg Rheinberg bei Lorch saß, im Anfang des 12.
Jahrhunderts aber in Lehnsabhängigkeit vom Erzstift Mainz geraten war, wurde
1170/1196 infolge Verheiratung von den verschwägerten, linksrheinischen Herren
von Rheingrafenstein (Stein) mit dem Stammsitz Stein (Rheingrafenstein) an der
Nahe, die ebenfalls Lehnsleute Mainzs waren, beerbt. 1279/1281 verloren die R.
infolge einer Niederlage gegen Mainz die Güter im Rheingau, behielten aber
linksrheinisch Güter um Bad Kreuznach und nannten ihre Burg Rheingrafenstein.
Um 1350/1409 traten sie infolge Verheiratung in den Herrschaften Dhaun (vor 1350) und Kyrburg (1409) das Erbe der
aussterbenden Wildgrafen (comites silvatici), die von den Grafen des Nahegaues
(Emichonen) abstammten, an und nannten sich seitdem Wild- und R. (Wildgrafen
und R.). 1459/1475 erlangten sie durch Heirat das Erbe der Grafen von Salm
(Obersalm) in den Vogesen und nannten sich seitdem Grafen von Salm. 1478 gewannen
sie die Herrschaften Moers, Saarwerden und Finstingen an der Saar. Einzelne der
in mehrfachen Teilungen gebildeten Linien (1515 Kyrburg, Dhaun) erloschen 1688 (Kyrburg) und 1750. Kyrburgs
Erbe kam 1701 an Salm. 1623 wurden die Grafen in den Reichsfürstenstand
erhoben. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten der Wild- und Rheingraf
(Wildgraf und Rheingraf) zu Grumbach und der Wild- und Rheingraf (Wildgraf und
Rheingraf) zu Rheingrafenstein zu den wetterauischen Grafen der weltlichen Bank
des Reichsfürstenrates sowie zum oberrheinischen Reichskreis. Das 4
Quadratmeilen große Gebiet mit etwa 11000 Einwohnern teilte sich wie folgt auf:
Die Güter der fürstlich-salmischen Linie umfasste die gefürstete Grafschaft
Salm, das Oberamt Kyrburg und ein Viertel der Ämter Flonheim, Dhronecken
(Tronecken), Wildenburg und (Dimringen) Diemeringen sowie ein Viertel von
Wörrstadt (Wörstadt). Das Gebiet der rheingräflich grumbachischen Linie
umfasste Herrschaft und Amt Grumbach, einen Teil des Eßweiler Tales, die
Herrschaft Dhronecken (Tronecken), je ein Viertel von Wörrstadt (Wörstadt) und
(Dimringen) Diemeringen und folgende bis 1792 der Linie Grumbach-Stein gehörige
Güter: (die Rheingrafschaft zum Stein oder) die Grafschaft Rheingrafenstein,
Herrschaft und Amt Wildenburg auf dem Hunsrück, ein Viertel der Herrschaft
(Dimringen) Diemeringen und drei Achtel vom Flecken Wörrstadt (Wörstadt). Die
Güter der rheingräflichen Linie Dhaun
schließlich bestanden aus der Wildgrafschaft Dhaun,
dem Oberamt Rhaunen, dem Ingerichtsamt Hausen, der Stadt Kirn (zur Hälfte), der
Oberschultheißerei Meddersheim, dem Amt Flonheim, einem Viertel der Herrschaft
(Dimringen) Diemeringen und der Herrschaft Püttlingen (frz.
Puttelange-aux-Lacs) in Lothringen. 1803 erhielt der Rheingraf als Entschädigung
für die 1797/1801 erfolgten linksrheinischen Verluste an Frankreich die Reste
des ehemals münsterschen Amtes Horstmar und nannte sich seitdem Fürst von
Salm-Horstmar. Als das linke Rheinufer 1814/1815 von Frankreich an die
deutschen Staaten zurückkam, fielen Grumbach, Kyrburg, Dhronecken, Dhaun, Hausen, Meddersheim und Löllbach an Preußen.
Wildenburg wurde mit dem neuen Fürstentum Birkenfeld vereinigt. Die Grafschaft
Rheingrafenstein (Rheingrafschaft zum Stein) kam teils (Grehweiler bzw.
Gaugrehweiler) an Bayern, teils (Rheingrafenstein) an Preußen. Flonheim und
Wörrstadt (Wörstadt) gelangten an Hessen-Darmstadt.
L.: Gumpelzhaimer 121; Bauer 1, 567; Wolff 278ff.; Zeumer 553 II b 60, 16, 17;
Wallner 697 OberrheinRK 33; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D 4;
Schneider, C., Geschichte des Wild- und Rheingräflichen Hauses, Volkes und
Landes auf dem Hundsrücken, 1854, Neudruck 1926; Fabricius, W.,
Güterverzeichnisse und Weistümer der Wild- und Rheingrafschaft, 1911, Trierer
A. 4, Ergänzungsheft 12; Möller, W., Stammtafeln westdeutscher
Adelsgeschlechter im Mittelalter, Bd. 1 1922; Dotzauer, W., Geschichte des
Nahe-Hunsrück-Raumes, 2001.
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Salm (Grafen, gefürstete Grafschaft, Fürsten,
Fürstentum). 1019 spaltete das an der Mosel begüterte Geschlecht der Grafen von
Luxemburg die Grafen von Gleiberg (im 12. Jh. erloschen) und die Grafen von S.
ab, die sich nach der in den Ardennen gelegenen Burg S. bei Vielsalm in der
späteren belgischen Provinz Luxemburg benannten und mit Hermann von S.
1081-1088 einen deutschen Gegenkönig zu Heinrich IV. stellten. 1163/1165/1204
teilte sich das Geschlecht in die Linien Niedersalm (Altsalm) mit Alfter und
Gütern in den Ardennen und Obersalm mit der Burg S. bei Schirmeck im
Unterelsass sowie der Grafschaft S. in den Vogesen, den Herrschaften
Mörchingen, Püttlingen und Warsberg in Lothringen sowie Rotselaar (Rotzlar) in
Brabant. Die Linie Niedersalm (Altsalm) starb 1416 aus. Ihr Gebiet kam (1455)
über den Neffen des letzten Grafen an die Herren von Reifferscheid (und Dyck),
die sich seitdem Salm-Reifferscheid nannten. Dieses Haus teilte sich bald in
mehrere Linien (1639 Bedburg [nordwestlich Kölns], Dyck [südwestlich von Neuß],
Raitz [in Böhmen]), die fast ausnahmslos im 18. Jahrhundert in den
Reichsfürstenstand aufgenommen wurden. Als Personalisten hatten sie Sitz und
Stimme im niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Salm-Reifferscheid-Bedburg
erhielt 1803 als Entschädigung für den Verlust der linksrheinischen Gebiete an
Frankreich das aus mainzischen und würzburgischen Ämtern gebildete Fürstentum
Krautheim, das 1806/1826/38 an Württemberg kam und beerbte 1888 die Linie Dyck.
Salm-Reifferscheid-Dyck erhielt 1816 den preußischen Fürstentitel. Obersalm kam
nach dem Aussterben im Mannesstamm mit der Hälfte seiner Güter 1459/1475 durch
Heirat an die Wild- und Rheingrafen (Wildgrafen und Raugrafen bzw.
Rheingrafen), die auch den Namen S. übernahmen und um 1500 noch die
lothringische Herrschaft Diemeringen mit Finstingen (Fénétrange) und Ogéviller
(Eigenweiler) erlangten (1793 an Frankreich). Durch Teilung entstanden mehrere
Linien. Die jüngere Linie Dhaun teilte sich
1574/1588 in S., Grumbach und Dhaun (bis 1750).
Davon wurde die Linie S. 1623 in den Reichsfürstenstand erhoben und erhielt
1654 (immer für denjenigen, der das Land erbte,) Sitz und Stimme im
Reichsfürstenrat. Die Linie Salm-Kyrburg mit Gütern in den Niederlanden
(Belgien) wurde 1743 reichsfürstlich. 1641 gewann S. durch Heirat mit Maria
Anna von Bronckhorst die Herrschaft Anholt in Westfalen und Güter in den
Niederlanden, vor 1676 das 1740 zum niederländischen Herzogtum erhobene
Hoogstraten (Antwerpen) und 1700 das Fürstentum Arches-Charleville (die
Fürstentümer Arches und Charleville) in den Ardennen. Der 1738 im Mannesstamm
erloschenen Linie S. folgte Fürst Nikolaus Leopold mit dem Titel eines Fürsten
von Salm-Salm. 1763 gewann Salm-Kyrburg die niederländischen Fürstentümer Horn
(Hornes) (westlich Roermonds) und Overijse (Overisque) (in Limburg). Die zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden katholischen Linien Salm-Salm und Salm-Kyrburg erhielten
für den Verlust ihrer linksrheinischen Güter an Frankreich (1793, 1801) 1803
Teile des Hochstifts Münster (Amt Ahaus [zwei Drittel für Salm-Salm, ein
Drittel für Salm-Kyrburg], Amt Bocholt [zwei Drittel für Salm-Salm, ein Drittel
für Salm-Kyrburg], Herrschaft Gemen, Anholt), insgesamt 39 Quadratmeilen mit
59000 Einwohnern (als Fürstentum). Hauptstadt dieses Fürstentums S. war von
1803 bis 1805 das vorher zum Hochstift Münster gehörige Borken, dann Bocholt,
Hauptstadt Salm-Kyrburgs war Ahaus. 1810/1811 kam das seit 1806 souveräne
Fürstentum an Frankreich, 1815 an Preußen. Die jüngere lutherische Linie der
Wild- und Rheingrafen zu Grumbach (Salm-Grumbach) erhielt 1802 die ehemals
münsterische Herrschaft Horstmar und nannte sich seitdem Salm-Horstmar.
Horstmar kam 1806 an Berg. 1816 wurden die Grafen von Salm-Grumbach Fürsten von
Salm-Horstmar in Preußen. S. a. Salm-Salm.
L.: Wolff 57, 262; Zeumer 553 II b 49 (, 554 II b 63, 18); Wallner 696
OberrheinRK 16; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C/D3, III 38 (1789)
A/B2; Fahne, A., Die Grafen und Fürsten zu Salm, 1866; Kleinschmidt, A.,
Geschichte von Arenberg, Salm und Leyen 1789-1815, 1912; Schaudal, L., Les
comtes de Salm, 1921; Dunkhase, H., Das Fürstentum Krautheim, 1968; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 244.
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Wartenstein (Herrschaft). Um 1357 erbaute Tilmann
aus dem Ganerbengeschlecht der Ritter von Stein und Kallenfels/Steinkallenfels
bei Hennweiler die Burg W. und trug sie dem Erzstift Trier zu Lehen auf. Später
kam die Herrschaft W. mit Weiden, Hahnenbach, Herborn und Anteilen an
Niederhosenbach (alle an bzw. bei der Nahe) durch Vererbung, Kauf und
Übertragung an die Löwenstein, Manderscheid, Nassau-Saarbrücken, Flach von
Schwarzenberg, Daun-Falkenstein-Oberstein (Dhaun-Falkenstein-Oberstein)
u. a. 1583 musste das Erzstift Trier Johann von Warsberg, den Schwiegersohn
Ludwig Flachs von Schwarzenberg (Ludwigs von Schwarzenberg), der den letzten
Anteil gehalten hatte, mit der gesamten zum Kanton Niederrheinstrom des
Ritterkreises Rhein zählenden Herrschaft belehnen. 1946 kamen die Güter an
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 516. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wildgrafen (Grafen). Um 1113 begründete eine
Teilung im Hause des Nahegaugrafen Emich die W. (comites silvestres, comites
silvatici [1103]), von denen sich in der Mitte des 12. Jahrhunderts die
Raugrafen abtrennten. Die W. spalteten sich 1258 in die Linien Dhaun und Kyrburg. Von Kyrburg trennte sich um 1284
die Linie Schmidtburg, deren Erbe bei ihrem Erlöschen 1330 von Trier eingezogen
wurde. 1409 fiel beim Aussterben der Linie Kyrburg das noch vorhandene Gut an
die Rheingrafen (seitdem Wild- und Rheingrafen), die bereits vor 1350 infolge
Heirat der Erbtochter der Linie Dhaun Rechte der
Linie Dhaun erlangt hatten. Einzelne Güter kamen
an die Pfalz. Bei ihrem Aussterben folgten den W. die Wild- und Rheingrafen
(Wildgrafen und Rheingrafen).
L.: Wolff 278ff.; Schneider, C., Geschichte des Wild- und Rheingräflichen
Hauses, Volkes und Landes auf dem Hundesrücken, 1854; Fabricius, W., Die
Herrschaften des unteren Nahegebietes, 1914; Klafki, E., Die kurpfälzischen
Erbhofämter, 1966; Toussaint, I., Die Grafen von Leiningen, 1982; Spieß, K.,
Wildgrafen, LexMA 9 1998, 119; Dotzauer, W., Geschichte des
Nahe-Hunsrück-Raumes, 2001.
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Wild- und Rheingrafen, Wildgrafen und Rheingrafen (Grafen). Die Rheingrafen nannten sich nach Antritt des Erbes der ausgestorbenen Wildgrafen 1350/1409 W. 1479/1475 erheirateten sie das Erbe der Grafen von Salm (Obersalm) in den Vogesen und nannten sich seitdem Grafen von Salm. 1478 gewannen sie die Herrschaften Moers, Saarwerden und Finstingen an der Saar. 1499 entstanden eine jüngere Linie Dhaun und eine jüngere Linie Kyrburg (1688 erloschen). Die Linie Dhaun teilte sich in die Linien Salm, Grumbach und Dhaun (1750 erloschen). Die Linie Grumbach spaltete sich in die Äste Grumbach und Rheingrafenstein (oder Grehweiler, 1793 erloschen und von dem Ast Grumbach beerbt). Am Ende des 18. Jahrhunderts zählten die W. zu Grumbach und die W. zu Rheingrafenstein zu den wetterauischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats und zum oberrheinischen Reichskreis. Von ihrem 4 Quadratmeilen großen Gebiet (mit etwa 11000 Einwohnern) gehörten der fürstlich salmischen Linie die gefürstete Grafschaft Salm, das Oberamt Kyrburg und ein Viertel der Ämter Flonheim, Dhronecken, Wildenburg, Diemeringen und Wörrstadt, der rheingräflich-grumbachischen Linie Herrschaft und Amt Grumbach, ein Teil des Eßweiler Tales, die Herrschaft Dhronecken, je ein Viertel von Wörrstadt und Diemeringen sowie aus den bis 1793 der Linie Rheingrafenstein gehörigen Gütern die Grafschaft Rheingrafenstein mit Grehweiler bzw. Gaugrehweiler, Herrschaft und Amt Wildenburg im Hunsrück, ein Viertel der Herrschaft Diemeringen und fünf Achtel vom Flecken Wörrstadt und der 1750 erloschenen Linie Dhaun die Wildgrafschaft Dhaun, das Hochgericht Rhaunen, das Ingerichtsamt Hausen, die Stadt Kirn (zur Hälfte), die Oberschultheißerei Meddersheim, das Amt Flonheim, ein Viertel der Herrschaft Diemeringen und die Herrschaft Püttlingen in Lothringen. 1803 erhielt der Rheingraf als Entschädigung für die 1797/1801 erfolgten linksrheinischen Verluste an Frankreich das Amt Horstmar des Hochstifts Münster. Er nannte sich seitdem Fürst von Salm-Horstmar. 1814/1815 fielen linksrheinisch Grumbach, Kyrburg, Dhronecken, Dhaun, Hausen, Meddersheim, Löllbach und Wildenburg an Preußen, von der Grafschaft Rheingrafenstein Rheingrafenstein an Preußen, Grehweiler bzw. Gaugrehweiler an Bayern und Wörrstadt an Hessen-Darmstadt. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wild- und Rheingrafschaft s. Wild- und
Rheingrafen, Rheingrafschaft, Salm-Grumbach, Dhaun.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wild- und Rheingrafschaft von Dhaun s. Wild- und Rheingrafen, Rheingrafschaft, Dhaun (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dhaun* (G, Wildgrafschaft, Wild- und RheinG) Kyrburg, Rheingrafen, Salm (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dhaun-Falkenstein-Oberstein Wartenstein (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Diemeringen*(, Dimringen) (Ht) Dhaun, Kyrburg, Rheingrafen, Saarwerden, Salm (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Flonheim Dhaun, Rheingrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Grumbach* (G) Birkenfeld, Dhaun, Hessen-Homburg, Kyrburg, Lichtenberg, Rheingrafen, Salm,Wild- und Rheingrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hausen (Kreis Birkenfeld) Dhaun, Rheingrafen, Wild- und Rheingrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kirn Dhaun, Rheingrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Meddersheim Dhaun, Rheingrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rhaunen* (Hochgericht) Birkenfeld, Dhaun, Kurrheinischer Reichskreis, Rheingrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rheingrafen* Alsenz, Dhaun, Diemeringen (Dimringen), Engelstadt, Frankreich, Freimersheim, Grumbach (G), Gundheim, Horstmar, Jülich-Kleve-Berg, Kreuznach, Kyrburg, Rhaunen, Rheinprovinz, Salm, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, Wildgrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rheingrafenstein* (G, Gt) Dhaun, Grumbach, Rheingrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salm* (G, Ftm) Anholt, Blamont (Blankenberg), (Blankenberg), Blieskastel, Borken, Dhaun, Elsass, Finstingen, Frankreich, Limpurg-Speckfeld, Luxemburg, Neuburg am Inn, Neufürstliche Häuser, Reifferscheid, Rennenberg, Rheingrafen, Salm-Anholt, Salm-Grumbach, Salm-Horstmar, Salm-Kyrburg, Salm-Reifferscheid, Salm-Salm, Westfalen, Wildgrafen, s. a. Niedersalm, Obersalm (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sankt Maximin* (RAbtei) Dhaun, Diedenhofen, Freudenburg, Luxemburg, Molsberg, Namur, Neunkirchen, Trier (EStift) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trier Sankt Maximin* (RAbtei) Dhaun, Diedenhofen, Freudenburg, Luxemburg, Molsberg, Sankt Maximin (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wildgrafen* (G) Dhaun, Finstingen, Grumbach, Kyrburg, Rhaunen, Rheingrafen, (Salm,) Veldenz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wild- und Rheingrafen* Dhaun, Grumbach, Rhaunen, Rheingrafen, Salm, Wildgrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wild- und Rheingrafschaft von Dhaun s. Wild- und Rheingrafen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)