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Aachen (Reichsstadt). Die warmen Quellen von A.
wurden schon in vorrömischer Zeit genutzt. Unter den Römern entwickelte sich
dort seit dem Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts ein Militärbad,
später ein militärischer Stützpunkt mit ziviler Ansiedlung, dessen antiker Name
vielleicht Aquae Granni lautete und sich von dem keltischen Heilgott Grannus
ableitete. Ohne bestimmt nachweisbare Siedlungskontinuität findet sich in
merowingischer Zeit ein Königshof (765 Pfalz, 766 villa regia bezeugt), den
Karl der Große bis 789 ausbaute und mit reichem Königsgut versah. Im Vertrag
von Meersen (Meerssen) wird 870 ein besonderer districtus Aquensis genannt.
Seit 936 war A. (972 Aquisgrani vulgari vocabulo Ahha) Krönungsstätte der
deutschen Könige (bis 1531). Allerdings schmolz das um A. gelegene Königsgut
durch zahlreiche Vergabungen auf ein sich nach Nordosten erstreckendes Gebiet
zusammen. Unter Friedrich I. Barbarossa erhielt A. 1166 besondere Rechte
(Karlsprivileg und Barbarossaprivileg). 1171 bis 1175 wurde es ummauert, von
der Mitte des 13. Jahrhunderts bis gegen 1330 wurde der Mauerring erweitert.
Besondere Bedeutung erlangten das Tuchmachergewerbe und das Messinggewerbe. Das
1192 neben der universitas der Bürger nachgewiesene Schöffenkolleg wurde
Ansatzpunkt eines bedeutenden Oberhofes. 1250 erscheinen Stadtrat und
Bürgermeister. Bis zum Ende der Stauferzeit wurde A. freie Reichsstadt. 1336
bestätigte Kaiser Ludwig der Bayer das zur Stadt
gehörige Gebiet (Aachener Reich), 1356 legte die Goldene Bulle A. als Krönungsort
rechtlich fest. Seit 1530 wurde A. allmählich protestantisch (Aachener Streit),
1614 durch die Erzbischöfe von Köln wieder katholisiert. 1656 vernichtete ein
Stadtbrand etwa 90 % der Stadt. 1794 wurde A. von Frankreich besetzt und 1801
an Frankreich abgetreten. Von 1798 bis 1814 war es Sitz der Verwaltung des
Roerdepartements, von 1802 bis 1814/1815 auch Sitz eines Bischofs. Um 1800
hatte die Stadt eine Größe von etwa 1,5 Quadratmeilen und 18000 Einwohner. 1815
fiel A. an Preußen. 1944 wurde es fast völlig vernichtet. 1946 kam es zu
Nordrhein-Westfalen. S. niederrheinisch-westfälischer Reichskreis.
L.: Wolff 370; Zeumer 554 III a 2; Wallner 704 WestfälRK 47; Großer
Historischer Weltatlas II 78 (1450) F3, III 22 (1648) C4, III 38 (1789) B2;
Loersch, H., Aachener Rechtsdenkmäler, 1871; Regesten der Reichsstadt Aachen,
Bd. 1 1937, Bd. 2 (1301-50) hg. v. Mummenhoff, W., 1961, Bd. 3 bearb. v. Kraus,
T., 1999; Huyskens, A., Das alte Aachen 1953; Geschichte Aachens in Daten hg.
v. Poll, B., 2. A. 1965; Aachener Urkunden 1101-1250, bearb. v. Meuthen, E.,
1972; Flach, D., Untersuchungen zur Verfassung und Verwaltung des Aachener
Reichsguts von der Karolingerzeit bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1976;
Meuthen, E., Aachen, LexMA 1 1980, 1; Schmitz, W., Die Aachener Wirren im
Spiegel der kaiserlichen Politik (1550-1616), 1983; Nonn, U., Pagus und
Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189; Kulmbach, H. v., Aachen, 1985;
Krumbach, K., Die Ratspräsenzen der Reichsstadt Aachen 1622-1756, 1985;
Erdmann, C., Aachen im Jahre 1812, 1986; Wynands, D., Kleine Geschichte
Aachens, 2. A. 1986; Kraus, T., Jülich, Aachen und das Reich. Studien zur
Entstehung einer Landesherrschaft im Westen des Reiches, 1988; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 9; Schaub, A:, Gedanken zur
Siedlungskontinuität in Aachen zwischen römischer und karolingischer Zeit,
Bonner Jbb. 208 (2008), 161; Aachen, hg. v. Kraus, R., Bd. 1f. 1013ff..
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Altdorf (Reichsdorf). A. bei Ravensburg wird
erstmals am Ende des 11. Jahrhunderts erwähnt. 1330 verpfändete Ludwig der Bayer die Reichssteuern zu A. und 1332 das Reichsdorf
A. an den Grafen Hugo von Bregenz. Im Wege erbrechtlicher Nachfolge kam es von
dort an die Grafen von Montfort. 1415 verpfändete König Sigismund den Ort, dem
er 1414 die Rechte bestätigt hatte, an den Reichserbtruchsess Johann von
Waldburg. S. Baden-Württemberg
L.: Dacheröden 120; Hugo 450; Wolff 44.
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Bauerbach (Reichsdorf). B. bei Bretten ist 778/779
erstmals als Gut Lorschs genannt (Burbach). Von Lorsch ging es an das Kloster
Hirsau über. Vermutlich über die Staufer kam die Vogtei über den Ort an das
Reich. 1305 gab König Albrecht I. B. an Zeisolf von Magenheim. Am 18. 7. 1330
verpfändete Kaiser Ludwig der Bayer dem Albrecht
Hofwart von Kirchheim die Vogtei. Die Magenheim traten ihre Rechte an die
Hofwarte ab, die B. zeitweise weiterverpfändeten. Seit 1463 übernahm die Pfalz
die Schirmhoheit und ließ sich darin auch durch den Verkauf des Ortes samt
Vogtei durch Hirsau an das Domkapitel in Speyer (1511) nicht beeinträchtigen.
1803 kam B. an Baden und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hugo 452, 460; Bickel, O./Bickel, B., Bauerbach. Vom Reichsdorf zum
Brettener Stadtteil, 1978.
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Böhl (Reichsdorf). König Wilhelm verpfändete
am 20. 3. 1252 dem Bischof von Speyer die Dörfer Hassloch und Böhl (Bohelen)
bei Neustadt an der Weinstraße (Hardt). Am 22. 1. 1330 verpfändete Ludwig der Bayer unter anderem beide Dörfer an die Pfalzgrafen
bei Rhein. Dort verblieben sie, so dass sie über Bayern 1946 an Rheinland-Pfalz
kamen.
L.: Hugo 463. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brandenburg (Mark, Markgrafschaft, Kurfürstentum,
Provinz, Land, Bundesland, Residenz). Das zunächst von Semnonen, Langobarden
und Burgundern bewohnte Gebiet der späteren Mark B. wurde nach dem Abzug der
Germanen in der Völkerwanderung von Slawen (Liutizen, Heveller, Wilzen, Ukrer
(Uker), Obotriten) besetzt. 927 schlug König Heinrich I. die Slawen an der
Elbe, eroberte 928/929 die deutsch Brennaburg bezeichnete slawische Burg an der
Havel, die vielleicht schon auf eine slawische Siedlung des 6. Jahrhunderts
zurückgeht und bildete 931 die Mark Nordsachsen (Nordmark). Im Slawenaufstand
von 983 ging das Gebiet wieder verloren. 1134 belehnte Kaiser Lothar von
Süpplingenburg den Askanier Albrecht den Bären mit den deutsch verbliebenen
Teilen der Altmark. Albrecht eroberte die Prignitz, erbte 1150 das Havelland
hinzu und erscheint erstmals (in einer Urkunde vom 3. Oktober) 1157 in
bewusster Erinnerung an die Markgrafschaft Geros von Nordsachsen als Markgraf
von Brandenburg, das er wegen seiner günstigen Lage am Übergang wichtiger
Fernstraßen über die Havel anstelle von Stendal zum festen Sitz erhob und zum
Vorort dieser neuen Mark ausbaute, wobei der königliche Burggraf auf der
Brandenburger Dominsel rasch ausgeschaltet wurde. Nach dem Tod Albrechts wurde die
Mark B. von den askanischen Stammlanden am Harz getrennt. Albrechts Sohn Otto
I. gewann 1181 die Lehnshoheit über Mecklenburg und Pommern. Johann I., der
1252 erstmals als Kurfürst fungierte, und Otto III. († 1266/1267) erwarben
Stargard, die Uckermark, Barnim, Teltow, Lebus und Zehden (Neumark), die Mark
Landsberg und die Oberlausitz (1255) und wehrten Ansprüche des Erzbischofs von
Magdeburg ab. Andererseits wurde das Geschlecht bei ihrem Tod 1267 in zwei
gemeinsam regierende Linien mit Regierungssitzen in Stendal und Salzwedel
gespalten, bis es unter Waldemar wieder vereinigt wurde. Mit seinem Tod erlosch
1319 der brandenburgische Zweig der Askanier, der als Reichskämmerer von der
Ausbildung des Kurfürstenkollegiums an zu den Kurfürsten gezählt hatte. Nach
dem Aussterben der Askanier zog König Ludwig der Bayer aus
dem Hause Wittelsbach die Mark B. 1320 in an den Grenzen verkleinertem Umfang
als erledigtes Lehen ein, übertrug sie 1323 seinem achtjährigen Sohn Ludwig und
ließ durch Beauftragte die wittelsbachischen Formen der Verwaltung einführen.
Unter dieser wenig effektiven Herrschaft wurde 1356 B. als Kurfürstentum
anerkannt. 1373 zog allerdings Kaiser Karl IV. nach langjährigen
Auseinandersetzungen die Mark B. im Vertragsweg gegen 200000 Goldgulden an das
Haus Luxemburg (Residenz Tangermünde) und ließ 1375/1376 im Landbuch die
verbliebenen Rechte und Aufgaben registrieren. Nach seinem Tod kam es zur
Teilung der Mark (Kurmark d. h. Altmark und Gebiete zwischen Elbe und Oder an
Siegmund, Neumark an den jüngsten Sohn Johann von Görlitz, 1386 ebenfalls an
Siegmund), zu großen Adelsunruhen und zahlreichen Veräußerungen (1388
Verpfändung, 1397 Veräußerung der Kurmark an Jobst von Mähren, 1402 Veräußerung
der Neumark an den Deutschen Orden). Am 8. 7. 1411 setzte König Sigmund auf
Bitten der brandenburgischen Stände seinen Feldherren und Rat, den Burggrafen
Friedrich VI. von Nürnberg zum Verweser über die nach dem Tod Jobsts wieder
angefallene Mark ein. Am 30. 4. 1413 übertrug er ihm für 400000 Gulden das
Kurfürstentum und am 18. 8. 1417 belehnte er ihn mit der Mark. Als über B.,
Altmark und Teile der Uckermark herrschender Kurfürst Friedrich I. brach der
Burggraf die Macht des Adels. Sein Sohn Kurfürst Friedrich II. erzwang die
Unterwerfung der Städte (u. a. Berlin 1447/1448), festigte allmählich die
Herrschaft wieder, erlangte 1447 das Besetzungsrecht für die Bistümer B.,
Havelberg und Lebus, kaufte 1450 Wernigerode und gewann die Uckermark und
Prignitz zurück. 1455 wurde die Neumark zurückgekauft. Außerdem wurden die
Herrschaften Cottbus (1445) und Peitz in der Niederlausitz (1488) erworben. In
der sog. dispositio Achillea des Markgrafen Albrecht Achilles von 1473 wurde
die Erbfolge im Sinne der Unteilbarkeit der märkischen Lande geregelt und die
Abtrennung der Mark von den fränkischen Gütern, die den zweiten und dritten
Söhnen zufielen (Ansbach, Bayreuth), gefördert. 1482 wurden im Glogauer
Erbfolgestreit große Teile des Herzogtums Crossen gewonnen (Crossen, Züllichau,
Sommerfeld, Bobersberg). Kurfürst Johann Cicero, der als erster Hohenzoller
ständig in der Mark residierte, kaufte 1486 die Herrschaft Zossen, gewann die
Lehnsherrschaft über Pommern und unterwarf die altmärkischen Städte. Zwischen
1499 und 1535 wurde Roppen eingezogen. 1506 wurde die Universität Frankfurt an
der Oder gegründet, 1516 das Kammergericht in Berlin eingerichtet. Die sog.
Constitutio Joachimica bildete die Grundlage einer einheitlichen Rechtsprechung
in B. 1524 wurde die Grafschaft Ruppin als erledigtes Lehen eingezogen und 1529
das vertraglich erworbene Erbfolgerecht in Pommern gesichert, das sich
1637/1648 realisierte. 1535 kam es zur Teilung des Landes in die Kurmark
(Joachim II.) und die Neumark, die bis 1571 an Hans von Küstrin kam. Hiervon
bestand die 444 Quadratmeilen umfassende Kurmark aus der Altmark, Mittelmark,
Prignitz oder Vormark und der Uckermark. Die Altmark umfasste ein Gebiet von 82
Quadratmeilen (die Kreise Stendal, Tangermünde und Arneburg, Seehausen,
Arendsee, Salzwedel-Gardelegen). Die Mittelmark mit einem Flächeninhalt von 250
Quadratmeilen, die bis ins 15. Jahrhundert zunächst Neumark hieß, enthielt die
Landschaft Havelland (mit der Stadt Brandenburg, den Städten und Ämtern
Potsdam, Spandau, Nauen, den Ämtern Königshorst, Fahrland und Fehrbellin, den
Städten Rathenow und Pritzerbe, den Ländchen Rhinow und Friesack), die Kreise
Glien-Löwenberg, Ruppin, Oberbarnim und Niederbarnim, Teltow, Lebus, Zauche,
Beeskow-Storkow (letzterer erst im Jahr 1575 von der Lausitz erworben) und die
Herrschaft Teupitz (Wusterhausen-Teupitz). Die 61 Quadratmeilen große Prignitz
oder Vormark wurde aus den Kreisen Berleberg, Pritzwalk, Wittstock, Kyritz,
Havelberg, Plattenburg und Lenzen gebildet. Die Uckermark, 68 Quadratmeilen
groß, setzte sich aus dem uckermärkischen und dem stolpischen Kreis zusammen.
Die 220 Quadratmeilen große Neumark bestand aus der eigentlichen Neumark
nördlich der Warthe mit den Kreisen (Ämtern) Soldin, Königsberg, Landsberg,
Friedeberg, Arnswalde, Dramburg, dem 30 Quadratmeilen umfassenden Herzogtum
Crossen und den Herrschaften Cottbus und Peitz. Bald nach 1535 begann die
Einführung der Reformation, in deren Gefolge der größte Teil der Kirchengüter
(Havelberg, Lehnin, Chorin) in landesherrliche Domänen umgewandelt und die
Bistümer B., Havelberg und Lebus eingezogen wurden. 1537 konnten folgenreiche
Erbverbrüderungen mit den Herzögen von Liegnitz, Brieg und Wohlau abgeschlossen
werden. 1569 wurde B. von Polen mit dem Herzogtum Preußen belehnt. Johann Georg
(1571-1598) gelang es, das gesamte brandenburgische Gebiet wieder zu vereinigen
und die böhmischen Lehen Beeskow und Storkow zu erwerben. 1603 überließ Joachim
Friedrich die gerade angefallenen fränkischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth
seinen Brüdern. In B. schuf er Weihnachten 1604 den Geheimen Rat als oberste Verwaltungsbehörde.
1614 erfolgte im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit mit Pfalz-Neuburg der Erwerb
von Kleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein, 1618/1619 der endgültige erbweise
Erwerb des Herzogtums Preußen. Friedrich Wilhelm der große Kurfürst (1640-1688)
gewann 1648 Hinterpommern, die Bistümer Halberstadt mit Hohnstein und Mansfeld
(1680), Kammin (Cammin) und Minden sowie die Anwartschaft auf das Erzbistum
Magdeburg (Anfall 1680), erhielt 1657 Lauenburg, Bütow und Draheim als Lehen
Polens, kaufte 1686 Schwiebus, erwarb 1691 Tauroggen und Serrey und begründete
den brandenburg-preußischen Staat im modernen Sinn, der das ältere B. vom neuen
Preußen scheidet. Kurfürst Friedrich III. von B., der 1694 die Universität
Halle gründete, führte seit 1701 den Titel König in Preußen. Das 1800 664
Quadratmeilen große B. (Prignitz, Uckermark, Mittelmark, mit Niederlausitz und
ohne Altmark [zur Provinz Sachsen] und nordöstliche Teile der Neumark) mit
980000 Einwohnern war von 1815 bis 1945 eine preußische Provinz, aus der 1920
Groß-Berlin ausgesondert wurde. 1938 gelangten die Kreise Friedeberg und
Arnswalde zu Pommern, wofür die Mark B. von der aufgelösten Provinz Grenzmark
Posen-Westpreußen die Kreise Schwerin, Meseritz und Bomst (teilweise) erhielt.
1945 kam B. westlich der Oder zur sowjetischen Besatzungszone (Provinz Mark
Brandenburg), östlich der Oder unter Polens Verwaltung. Seit 1947 war B., das
nach Wahlen im Jahre 1946 im Jahre 1947 eine Verfassung erhielt, Land (Mark
Brandenburg) in der sowjetischen Besatzungszone, seit 1949 Gliedstaat der
Deutschen Demokratischen Republik. (Am 23. 7.) 1952 bzw. 1958 ging es in den
Bezirken Potsdam, Frankfurt an der Oder und Cottbus der Deutschen
Demokratischen Republik auf (str.). Mit dem Beitritt der Deutschen
Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland entstand das Land
Brandenburg (ohne Berlin) am 3. 10. 1990 (mit der Hauptstadt Potsdam) wieder
(ohne die Kreise Hoyerswerda [Sachsen], Jessen [Sachsen-Anhalt] und Weißwasser
[Sachsen], aber mit den Kreisen Perleberg [Westprignitz], Prenzlau [Uckermark]
und Templin [Uckermark]). Es ist das fünftgrößte Land der Bundesrepublik und
zählt rund 2 600 000 Einwohner. Der Versuch einer Vereinigung mit Berlin
scheiterte am 5. 5. 1996 an einer Volksabstimmung. S. Berlin.
L.: Wolff 382; Zeumer 552 I 7; Wallner 708 ObersächsRK 1; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) G3, II 66 (1378) G2, II 78 (1450) G3, III 22 (1648)
F2, III 38 (1789) E1; Faden, E., Brandenburg, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 34; Mylius, C. O., Corpus
constitutionum Marchicarum Bd. 1ff. Berlin u. Halle 1737ff.; Bekmann,
J./Bekmann, L., Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg, Bd. 1f.
1751ff., Neudruck 2004; Codex diplomaticus Brandenburgensis, hg. v. Gercken, P.
W., Teil I-VII 1769; Codex diplomaticus Brandenburgensis continuatus, ed.
Raumer, G. W. v., Teil I, II 1831ff.; (Novus) Codex diplomaticus
Brandenburgensis, hg. v. Riedel, A., 1838ff.; Voigt, E., Historischer Atlas der
Mark Brandenburg, 1846; Fidicin, E., Die Territorien der Mark Brandenburg, Bd.
1ff. 1857ff.; Stölzel, A., Brandenburg-preußische Rechtsverwaltung und
Rechtsverfassung, Bd. 1f. 1888; Landeskunde der Provinz Brandenburg, hg. v.
Friedel, E./Mielke, R., Bd. 1ff. 1909ff.; Regesten der Markgrafen von
Brandenburg aus dem askanischen Hause, hg. v. Krabbo, H./Winter, G., 1910ff.;
Holtze, F., Geschichte der Mark Brandenburg, 1912; Tümpel, L., Die Entstehung
des brandenburg-preußischen Einheitsstaates, 1915; Hintze, O., Die Hohenzollern
und ihr Werk, 3. A. 1916; Schulze, B., Brandenburgische Landesteilungen
1258-1317, 1928; Historischer Atlas der Provinz Brandenburg, hg. v. der hist.
Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin,
1929ff., N. F. 1962ff.; Schulze, B., Die Reform der Verwaltungsbezirke in
Brandenburg und Pommern 1809-1818, 1931; Hanke, M./Degener, H., Geschichte der
amtlichen Kartographie Brandenburg-Preußens bis zum Ausgang der
Friderizianischen Zeit, 1935; Das Handbuch der Mark Brandenburg, hg. v.
Schultze, J., 1940; Atlas östliches Mitteleuropa, hg. v. Kraus, T./Meynen,
E./Mortensen, H./Schlenger, H., 1959; Die Mark Brandenburg, hg. v. Schultze,
J., Bd. 1ff. 1961, 2. A. 1989, 3. A. 2004, 4. A. 2010; Historischer Handatlas
von Brandenburg und Berlin, hg. v. Quirin, H., 1962ff.; Historisches
Ortslexikon für die Mark Brandenburg, bearb. v. Enders, L., 1962ff.,
Veröffentl. des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Teil 11 Orts- und
Personenregister, 1995; Schulze, H., Adelsherrschaft und Landesherrschaft,
1963; Preußens Epochen und Probleme seiner Geschichte, hg. v. Dietrich, R.,
1964ff.; Bratring, F. A., Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten
Mark Brandenburg. Neuausgabe bearb. v. Büsch, O./Heinrich, G., 1968; Berlin und
die Provinz Brandenburg im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Herzfeld, H., 1968;
Grassmann, A., Preußen und Habsburg im 16. Jahrhundert, 1968; Scharfe, W.,
Topographische Aufnahmen in Brandenburg 1816-1821, Jb. f. Gesch. Mittel- und
Ostdeutschlands 18 (1969); Schreckenbach, H., Bibliographie zur Geschichte der
Mark Brandenburg, Bd. 1ff. 1970ff.; Brandenburgische Jahrhunderte. Festgabe
Schultze, J., hg. v. Heinrich G./Vogel, W., 1971; Scharfe, W., Abriss der
Kartographie Brandenburgs 1771-1821, 1972, Veröff. der Hist. Kommission zu Berlin
Bd. 35; Schmidt, E., Die Mark Brandenburg unter den Askaniern 1134-1320, 1973;
Bohm, E., Teltow und Barnim. Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte und
Landesgliederung brandenburgischer Landschaften im Mittelalter, 1978,
Mitteldeutsche Forschungen Bd. 83; Neue Forschungen zur Brandenburg-Preußischen
Geschichte, hg. v. Benninghoven, F./Löwenthal-Hensel, C., 1979; Dralle,
L./Ribbe, W., Brandenburg, LexMA 2 1983, 554ff.; Ständetum und Staatsbildung in
Brandenburg-Preußen, hg. v. Baumgart, P., 1983; Schindling, A., Kurbrandenburg
im System des Reiches während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert, (in)
Preußen, Europa und das Reich 1987; Mittenzwei, I., Brandenburg-Preußen
1648-1789. Das Zeitalter des Absolutismus in Text und Bild 1988 (1987);
Hansische Stadtgeschichte – Brandenburgische Landesgeschichte, hg. v. Engel,
E., 1989; Ahrens, K., Residenz und Herrschaft, 1990; Brandenburgische
Geschichte, hg. v. Materna, I., 1994; Assing, H., Brandenburg, Anhalt und
Thüringen im Mittelalter, 1997; 1050 Jahre Brandenburg, hg. v. Domstift, 1998;
Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter,
K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Bahl, P., Der Hof des großen Kurfürsten, 2000;
Partenheimer, L., Albrecht der Bär, 2001; Neugebauer, W., Zentralprovinz im Absolutismus,
2001; Schiller, R., Vom Rittergut zum Großgrundbesitz, 2003; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 1, 117, 454, 773, 1, 2, 64; Membra unius capitis, hg. v. Kaiser, M. u. a.,
2005; Nolte, C., Familie, Hof und Herrschaft, 2005; Brandenburg an der Havel
und Umgebung, hg. v. Kinder, S. u. a., 2006; Partenheimer, L., Die Entstehung
der Mark Brandenburg, 2007; Griesa, S., Die Mark Brandenburg im 14.
Jahrhundert, Jb. f. brandenb. LG. 57 (2006), 32; Wie die Mark entstand, hg. v.
Müller, J. u. a., 2009; Winkelmann, J., Die Mark Brandenburg des 14.
Jahrhunderts, 2011;Heiemann, F., Die Luxemburger in der Mark Brandenburg unter
Kaiser Karl IV. und Sigismund von Luxemburg (1373-1415), 2014.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Breisach (Reichsstadt). In B. an einem wichtigen
Rheinübergang am Kaiserstuhl sind frühgeschichtliche Siedlungsspuren, ein
Stützpunkt Ariovists (mons Brisiacus) und ein spätrömisches Kastell (369)
nachgewiesen. 938/939 wird ein castrum (Burg) bzw. castellum genannt, das 1002
in die Hand der Bischöfe von Basel kam. Im 12. Jahrhundert gründeten die
inzwischen ebenfalls berechtigten Staufer und die Bischöfe von Basel gemeinsam
eine Stadt, die Heinrich VI. 1185 privilegierte. Die Lehen der Herzöge von
Zähringen fielen 1218 bei deren Aussterben an die Staufer zurück. (Graf) Rudolf
von Habsburg entriss 1262 B. dem Hochstift Basel und gewährte der Stadt als
König 1275 neues Recht (Reichsstadt). Kaiser Ludwig der Bayer verpfändete sie 1331/1335 an Habsburg. 1469 ging die
Pfandschaft an Burgund, 1474 wieder an Habsburg. 1639/1648 kam B. an
Frankreich, 1697/1700 an Österreich. Von 1703 bis 1714, von 1744 bis 1748 und
von 1801 bis 1805 war es wieder bei Frankreich. 1805 gelangte es an Baden und
damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Rosmann, P./Ens, T., Geschichte der Stadt Breisach, 1861;
Poinsignon, G., Die Urkunden des Stadtarchivs zu Breisach, Mitt. d. bad. hist.
Kommission 11 (1889), 1ff.; Beyerle, F., Das älteste Breisacher Stadtrecht, ZRG
GA 39 (1918), 318ff.; Schmidlin, J., Breisacher Geschichte, 1936; Haselier, G.,
Geschichte der Stadt Breisach am Rhein, Bd. 1 1969, Bd. 3 1985; Schwineköper,
B., Eine neue Geschichte Breisachs, Zs. d. Breisgau-Gesch. Vereins
(Schauinsland) 94/95 (1976/1977), 363; Schmid, K., Breisach, LexMA 2 1983,
600f. ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 89
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Burgheim (Reichsdörfer Oberburgheim, Niederburgheim).
Ludwig der Bayer verpfändete am 29. 1. 1343 dem
Viztum Rudolf von Andlau (Andeld) die Reichsdörfer Gertweiler und B. bei
Schlettstadt im Elsass. Am 6. 6. 1409 erlaubte König Ruprecht seinem Sohn, dem
Pfalzgrafen Ludwig bei Rhein, die von demselben eingelösten Reichsdörfer
Gertweiler und B. nebst mehreren anderen als Reichspfandschaften zu besitzen.
L.: Hugo 470, 472.
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Crailsheim (Reichsstadt?). C. an einer Jagstfurt
wurde wohl im sechsten Jahrhundert gegründet. Wichtige Rechte gehörten im 12.
Jahrhundert den Herren von Lohr, nach deren Aussterben den Herren von
Oettingen, nach deren Ächtung 1310 dem Reich (?) und lehnsweise den verwandten
Herren von Hohenlohe. Von 1323 bis 1336 verpfändete König Ludwig der Bayer C. mit Burgstall Lohr und Dorf Honhardt an die
Hohenlohe. 1323 war der Ort Stadt. 1387 verpfändeten die Hohenlohe C. an
benachbarte Reichsstädte, 1388 und 1390 an die Landgrafen von Leuchtenberg, die
das Pfand 1399 als verfallen an die Burggrafen von Nürnberg verkauften. Über
die Markgrafen von Ansbach kam C. 1791 an Preußen, 1806 an Bayern, 1810 an
Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. 1945 wurde es stark
zerstört.
L.: Wolff 108; Heimatbuch Crailsheim, hg. v. Schumm, J./Hummel, F., 1928;
Dienel, W., Crailsheim, 1967/1968; Schneider, W., Die Wirtschaftsgeschichte der
Stadt Crailsheim, 1990.
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Dexheim (Reichsdorf?). D. (Thechidesheim) links
des Rheins bei Oppenheim wird erstmals 774 anlässlich der Übertragung von
Gütern durch König Karl den Großen an Lorsch und 889 (Dechidestein) anlässlich
der Schenkung der Kirche durch König Arnulf an das Kloster Fulda erwähnt. Als
Reichsgut begegnet es dann wieder 1259. Am 16. 1. 1315 verpfändete König Ludwig
der Bayer D. neben anderen Orten an das Erzstift
Mainz, am 25. 12. 1356 Kaiser Karl IV. zur Hälfte an die Stadt Mainz und am 12.
2. 1375 an den Pfalzgrafen bei Rhein. Die Könige Wenzel und Ruprecht
bestätigten die Verpfändung an die Pfalz. Über Hessen kam der 1689 zerstörte
Ort 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Hugo 464, 466.
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Dornbirn (freie Leute). D. westlich des
Einflusses des Rheines in den Bodensee erscheint 895 erstmals (Torrinpuirron).
Begütert waren dort Sankt Gallen, Weingarten, Mehrerau, das Stift Lindau, die
Herren von Hohenems (Ems) und das Reich. 1343 verpfändete Kaiser Ludwig der Bayer unter anderem die reichsfreien Leute zu D. bei
Bregenz für 1200 Mark Silber an Ulrich von Hohenems. Später wurde die
Pfandschaft in einen Verkauf umgewandelt. 1765/1771 kam die Grafschaft Hohenems
an Österreich, das schon 1375/1359 die Herrschaft Feldkirch gekauft hatte. S.
Vorarlberg.
L.: Dacheröden 134; Hugo 475.
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Eger (Reichsstadt), tschech. Cheb. Das Gebiet
an der E. (Egerland) kam nach der allmählichen Eindeutschung des nach dem Abzug
der Germanen im Frühmittelalter slawisch besiedelten Raumes vor 1167 an die
Staufer, die neben dem 1061 erstmals erwähnten Dorf E. die Stadt E. gründeten.
1277 wurde E. Reichsstadt. 1322 verpfändete König Ludwig der Bayer nach mehreren früheren Verpfändungen E. mit dem
Egerland an Böhmen. 1353 übernahm Karl IV. als König von Böhmen das Pfand. Die
Pfandschaft wurde bis 1806 nicht eingelöst. Mit dem Egerland wurde dann E.
Böhmen staatsrechtlich eingegliedert. 1918 kam es an die Tschechoslowakei. S.
Tschechien.
L.: Wolff 465; Schürer, O., Geschichte der Burg und Pfalz Eger, 1934; Sturm,
H., Eger, Geschichte einer Reichsstadt, 1951.
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Elsenz (Reichsdorf). Am 22. 5. 1344 erlaubte
Ludwig der Bayer Ludwig von Sickingen, das an
die Helmstadt verpfändete Dorf E. gegen den Pfandschilling auszulösen. E. kam
über Baden 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hugo 465.
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Ems bzw. Hohenems (Reichsdorf). 1343
verpfändete Ludwig der Bayer Hohenems (Ems) bei
Bregenz an Ulrich von E. für 1200 Mark Silber. S. Hohenems, Vorarlberg.
L.: Hugo 475; Wolff 206.
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Eschenlohe (Grafen). An einer natürlichen Straßensprerre im Loisachtal entstand im 12. Jahrhundert die Burg E. Nach ihr benannten sich von den Edelfreien von Iffeldorf ausgehende Grafen, die im Oberinntal und in Südtirol begütert waren. 1294 kamen die Güter durch Verkauf an das Hochstift Freising, E. selbst wenig später in das Hochstift Augsburg. Kaiser Ludwig der Bayer erwarb E. und gab es 1332 an das Kloster Ettal. Bei dessen Säkularisierung fiel es an Bayern. S. a. Hörtenberg. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Flochberg (Burg, Herrschaft). Die Burg der 1138
erstmals erwähnten Herren von F. war 1145 castrum regis. 1330 verlehnte Kaiser
Ludwig der Bayer die zerstörte Burg an die
Grafen von Oettingen. 1347 verpfändete König Karl IV. F. an die Grafen. 1806
kam es mit Oettingen an Bayern, 1810 an Württemberg und damit 1951/1952 zu
Baden-Württemberg. S. Oettingen-Flochberg.
L.: Wolff 177; Der Ostalbkreis, 1978.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Germersheim (Reichsstadt). Vermutlich stand an der
Mündung der Queich in den Rhein bei Speyer in römischer Zeit das Kastell vicus
Iulius. G. selbst wird erstmals 1055 genannt. Es war königliche Zollstätte und
Burg. 1276 verlieh ihm König Rudolf von Habsburg das Recht der Reichsstadt
Speyer und damit die Stellung einer Reichsstadt. 1330 verpfändete Kaiser Ludwig
der Bayer G. an die Pfalz. 1792 wurde es von
Frankreich besetzt und kam zum Departement Donnersberg. Von 1814 bis 1816 stand
es unter Verwaltung Österreichs und Bayerns, 1816 fiel es an Bayern, 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 90; Probst, J., Geschichte der Stadt und Festung Germersheim, 1898;
Reinert, F., Streifzug durch die Geschichte der Rheinstadt Germersheim, 1955;
Hehr, E., (in) Berichte zur deutschen Landeskunde 33, 1 (1964) ; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 224.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gertweiler (Reichsdorf). Am 29. 1. 1343 verpfändete
Ludwig der Bayer die Reichsdörfer G. und
Burgheim bei Schlettstadt im Elsass an den Viztum Rudolf von Andlau (Andeld)
für 100 Mark Silber. Am 6. 6. 1409 erlaubte König Ruprecht seinem Sohn, dem
Pfalzgrafen Ludwig bei Rhein, unter anderem, diese von Pfalzgraf Ludwig
eingelösten Reichsdörfer als Reichspfandschaft zu besitzen.
L.: Hugo 470. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Großgartach (Reichsdorf). G. bei Heilbronn erscheint
erstmals 765 anlässlich einer Übertragung an Lorsch. 1122 kam der Ort von den
Grafen von Lauffen an deren Hauskloster Odenheim. Am 18. 7. 1330 verpfändete
Kaiser Ludwig der Bayer dem Albrecht Hofwart von
Kirchheim die Vogtei über das Kloster zu Odenheim, über die Dörfer Odenheim,
Tiefenbach, G. und Bauerbach. Seit 1376 erwarb Württemberg allmählich ein
Viertel der Vogtei und die hohe Obrigkeit. Über Württemberg kam G. 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Dacheröden 140; Hugo 452; 1200 Jahre Großgartach, 1965.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Harmersbach (Reichstal). Das seit 1139 genannte
Reichstal H. in der Ortenau gehörte ursprünglich zur Reichslandvogtei Ortenau
und danach zur Reichsstadt Zell am Harmersbach. Als Kaiser Ludwig der Bayer 1330 dem Hochstift Straßburg und der Pfalz die
Ortenau verpfändete, brach er das Tal H. heraus und gab es als Pfand an
Fürstenberg, das sich Einlösungsversuchen widersetzte. 1367 kam H. als eigene
Pfandschaft an das Hochstift Straßburg und von dort 1401 an die Familie Bock.
1689 löste der Kaiser das Pfand ein. 1718 wurde die Reichsunmittelbarkeit der
allmählich eigenständig gewordenen Bauerngemeinde anerkannt. 1803 fiel H., 1,5
Quadratmeilen groß, mit rund 2000 Einwohnern an Baden und kam damit 1951/1952
an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 227; Wallner 689 SchwäbRK 73; Handbuch der historischen Stätten,
Baden-Württemberg, Oberharmersbach.
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Hassloch (Reichsdorf). H. bei Neustadt an der
Weinstraße wird 773 erstmals erwähnt. Wie Böhl und Iggelheim war es Reichsdorf
und bildete mit diesen zusammen die Pflege H. Am 20. 3. 1252 verpfändete König
Wilhelm dem Bischof von Speyer die Dörfer H. und Böhl. Am 22. 1. 1330
verpfändete Kaiser Ludwig der Bayer den
Pfalzgrafen Rudolf und Ruprecht neben fünf Reichsstädten die Dörfer H. und
Böhl. 1379 kamen drei Viertel der Pflege H. als Mannlehen der Pfalz an die
Grafen von Leiningen. Nach langjährigen Streitigkeiten erhielt 1517 in einem
Vergleich die Pfalz die Oberherrlichkeit über die Pflege, gab diese aber an
Leiningen zu Lehen. 1815 kam H. zu Bayern, 1945 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Hugo 464f., Wolff 465; Wenz, G., Beiträge zur Geschichte der Pflege
Hassloch, 2. A. 1925; Karst, T., Das kurpfälzische Oberamt Neustadt an der
Haardt, 1960.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heiligenstein (Reichsdorf). Am 16. 4. 1276 verpfändete
König Rudolf von Habsburg das Dorf H. zwischen Straßburg und Schlettstadt dem
Eberhard von Landsberg für 100 Mark. Am 5. 12. 1339 erlaubte Kaiser Ludwig der Bayer dem Johann von Ecketich die Einlösung. Am 2. 1.
1357 verpfändete Kaiser Karl IV. dem Edlen von Landsberg das Dorf für 150 Mark
Silber. Am 6. 6. 1409 erlaubte König Ruprecht von der Pfalz seinem Sohn, das
eingelöste Reichsdorf als Reichspfandschaft zu besitzen. S. Elsass.
L.: Hugo 471. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heimbach, (Heimbach-Weis) (Freiheimgericht). H.
im Westerwald gehörte ursprünglich zum Reichsgut um Engers. Am 16. 5. 1343
belehnte Kaiser Ludwig der Bayer den Grafen
Wilhelm von Wied mit dem Freiheimgericht in H., Weis und Gladbach im Westerwald
als Reichsmannlehen, nachdem er am 30. 5. 1336 den Grafen von Isenburg die
Einsetzung von Schultheiß und Schöffen und die Ausübung des Blutbannes
gestattet hatte. Faktisch entwickelte sich das Gebiet zu einem Kirchspiel ohne
Herren. Dieses wurde im September 1545 auf Grund kaiserlicher Belehnung von
Friedrich von Reifenberg zu Sayn in Besitz genommen, diesem aber ein Jahr
später bereits wieder auf Grund einer Intervention des Erzstifts Trier, dem der
Abt von Rommersdorf seine Rechte abgetreten hatte, entzogen. Zu Beginn des 17.
Jahrhunderts war das Kirchspiel ganz in das Erzstift Trier einbezogen. Über
Nassau gelangte H. 1866 zu Preußen (Provinz Hessen-Nassau).
L.: Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987; Leicher, H.,
Heimbach-Weiser Heimatbuch, 1961.
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Ingelheim (Reichsdorf). In I. am Rhein bei Bingen
bestanden schon in römischer Zeit verschiedene Siedlungen. In der Gegenwart
wurden Gräberfelder und Siedlungsreste wohl des 7. Jahrhunderts ergraben, nahe
und über denen Iin Niederingelheim errichtete König Karl (der Große) vermutlich
774-787 eine Pfalz errichtete. Sie war Mittelpunkt des Ingelheimer Reiches. Am
16. 1. 1315 verpfändete König Ludwig der Bayer unter
anderem die beiden Dörfer I. an den Erzbischof von Mainz. Am 25. 12. 1356
verpfändete Kaiser Karl IV. I. an die Stadt Mainz. Am 12. 2. 1375 verpfändete
er sie an Ruprecht von der Pfalz. König Wenzel bestätigte dies am 7. 7. 1376
und erhöhte die Pfandsumme am 10. 8. 1378. Am 23. 8. 1402 verpfändete König
Ruprecht I. (bzw. das Ingelheimer Reich mit Ober-Ingelheim [Oberingelheim],
Nieder-Ingelheim [Niederingelheim)], Groß-Winternheim, Bubenheim, Elsheim,
Wackernheim, Sauerschwabenheim und Frei-Weinheim [Freiweinheim]) seinem
ältesten Sohn Ludwig von der Pfalz. Eine Auslösung des wegen seines mehr als 70
Orte einschließenden, im 17. Jahrhundert von der Pfalz aufgehobenen Oberhofes
bekannten Ortes erfolgte nicht mehr. 1815 kam I. zu Hessen-Darmstadt, 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Hugo 466f., Wolff 91; Erler, A., Die älteren Urteile des Ingelheimer
Oberhofes, Bd. 1ff. 1952ff.; Ingelheim am Rhein, hg. v. Böhner u. a., 1965;
Gudian, G., Ingelheimer Recht im 15. Jahrhundert, 1968; Schmitz, H., Pfalz und
Fiskus Ingelheim, 1974; Erler, A., Das Augustiner-Chorherrenstift in der
Königspfalz zu Ingelheim am Rhein, 1986; Gerlich, A., Ingelheim, LexMA 5 1990,
414f. ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 278; Die Ingelheimer
Haderbücher, Bd. 2011; Alltag, Herrschaft und Gesellschaft, hg. v. Marzi, W. u.
a., 2012. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ismaning (reichsunmittelbare Grafschaft). I. an
der Isar wird um 800 erstmals erwähnt. Bis 1272 kam es mit seinem Umland durch
Gaben und Tausch an das Hochstift Freising. 1319 verkaufte Kaiser Ludwig der Bayer unter Absonderung aus dem Landgericht
Wolfratshausen die Landeshoheit auf dem rechten Isarufer zwischen München und
Freising mit Ismaning, Oberföhring, Unterföhring, Daglfing und Englschalking an
das Hochstift Freising. Das Gebiet wurde fortan als reichsunmittelbare
Grafschaft I. bezeichnet. 1803 fiel die zum bayerischen Reichskreis zählende
Herrschaft (1200 Personen) mit dem Hochstift Freising an Bayern.
L.: Wolff 139; Wallner 712 BayRK 7; Stahleder, H., Hochstift Freising, 1974,
(in) Historischer Atlas von Bayern.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lausanne (Reichsstadt). Nach vorrömischen
Vorläufern entstand auf einem Bergsporn über dem Genfer See die römische
Siedlung Lousanna (Lousonna) (108 v. Chr.). Unter der Herrschaft des um (bzw.
kurz vor) 600 von Aventicum (Aventiacum, Avenches) über Windisch nach L.
gezogenen Bischofs, dessen Bistum im Wesentlichen das ehemalige helvetische
Siedlungsgebiet umfasste, entwickelte sich eine Siedlung, die 1224 in den
Mauerring einbezogen wurde. 1334 erklärte Kaiser Ludwig der Bayer L. unter dem Vorbehalt der bischöflichen Rechte
zur freien Reichsstadt. 1434 wurde dies von Kaiser Sigmund anerkannt. 1536 kam
L. mit Waadt unter die Herrschaft Berns. 1798 wurde L. Hauptstadt des von Bern
verselbständigten Kantons Waadt der Schweiz.
L.: Wolff 520 ; Guex-Rolle, H./Guex-Rolle, A., Lausanne d'hier à
aujourd'hui, 1964; Grandjean, M., La ville de Lausanne, 1965; Histoire de
Lausanne, hg. v. Cabanis, J., 1982; Coutaz, G., Lausanne, LexMA 5 1991, 1762.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leutkircher Heide (freie Leute). Leutkirch an der
Eschach bei Wangen wird 848 erstmals erwähnt und war im 8./9. Jahrhundert
Gerichtsort, Pfarrei und fränkischer Stützpunkt. Bei Leutkirch liegt die L., zu
der im 14. Jahrhundert Freie genannt werden, denen zusammen mit der Stadt
Leutkirch die L. gehörte. Am 22. 2. 1330 bestätigte Kaiser Ludwig der Bayer dem Grafen von Bregenz die bereits früher
erfolgte Verpfändung Leutkirchs. Am 3. 6. 1330 verpfändete er erneut Leutkirch,
die freien Leute und was dazu gehört an die Grafen und schlug am 27. 5. 1333
weiteres Geld auf die Pfandschaft. 1348 ist ein Landgericht für die Freien
bezeugt, das spätestens seit 1421 mit dem 1358 erstmals genannten Pirschgericht
(der oberschwäbischen Reichslandvogtei) mit den Gerichtsstätten Ravensburg,
Wangen, Tettnang und Lindau verschmolzen war. Am 3. 12. 1364 verpfändete Kaiser
Karl IV. an Graf Ulrich von Helfenstein unter anderem die freien Leute auf der
L. Die Grafen von Helfenstein verpfändeten sie von 1382 bis 1396 an die Stadt
Ulm. 1415 zog sie König Sigmund zur Landvogtei in Oberschwaben und
Niederschwaben. Als Wohnorte von Freien auf L. H. sind nachgewiesen im oberen
Amt der Landvogtei Schwaben Willerazhofen, Ellerazhofen, Lanzenhofen,
Grimmelshofen, Nannenbach, Gebrazhofen, Wolferazhofen, Liezenhofen, Merazhofen,
Uttenhofen, Engelboldshofen, Winterazhofen, Engerazhofen, Toberazhofen, Bettelhofen,
Herlazhofen, Tautenhofen, Weipoldshofen, Heggelbach, Niederhofen, Lauben,
Ottmannshofen, Balterazhofen, Wielazhofen, Adrazhofen, Wuchzenhofen,
Luttolsberg, Allmishofen, Haselburg und Urlau, außerhalb des oberen Amtes in
Laidratz (Laidraz), Matzen, Gottrazhofen, Baldenhofen, Enkenhofen,
Gumpeltshofen, Sommersbach, Schwanden, Aigeltshofen, Beuren, Hedrazhofen,
Maggmannshofen, Haid und Reichenhofen(, während etwa Nachweise für Grünenbach,
Kesselbrunn, Eisenbrechtshofen, Sonthofen, Enzlesmühle oder Sackmühle fehlen).
1802 wurden sie von Bayern in Besitz genommen und Bayern am 25. 2. 1803
zugeteilt. 1810 wurde das Land mit der Reichsstadt Leutkirch an Württemberg
abgetreten und gelangte damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 44, 222, 505; Hugo 453; Roth, R., Geschichte der ehemaligen
Reichsstadt Leutkirch, Bd. 1f. 1873ff.; Gut, M., Das ehemalige kaiserliche
Landgericht auf der Leutkircher Heide und in der Pirs, Diss. jur. Tübingen
1909; De Kegel-Schorer, C., Die Freien auf Leutkircher Heide, 2007.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mantua (Stadtkommune, Reichsvikariat,
Markgrafschaft, Herzogtum). M. am Mincio wurde vermutlich von den Etruskern
gegründet und kam nach der gotischen und langobardischen Zeit (603) 774 an das
fränkische Reich. Hier war es Sitz eines Bistums und einer Grafschaft (819),
die im 10. Jahrhundert (977) an das Haus Canossa (Markgrafen von Tuszien) fiel.
Nach dessen Ende (1115) erlangte M. Selbständigkeit und trat 1167 dem Bund der
lombardischen Städte bei. 1236 eroberte Kaiser Friedrich II. die danach bald
wieder unabhängige Stadt. 1263 entstand unter den Bonaccolsi eine Signorie.
1311 bestätigte König Heinrich VII. den in den Kämpfen der großen Geschlechter
der Stadt siegreichen Rinaldo Bonaccolsi-Passerino als Reichsvikar. 1329
verlieh Kaiser Ludwig der Bayer Luigi Gonzaga
das Reichsvikariat über M., das dieser zu einer umfassenden Herrschaft
ausbaute. Kaiser Sigmund erhob 1432 Gianfrancesco Gonzaga zum Markgrafen,
Kaiser Karl V. 1530 Frederigo II. zum Herzog von M. Dieser gewann 1536/1559 die
1574 zum Herzogtum erhobene Markgrafschaft Montferrat hinzu. Nach dem
Aussterben der italienischen Hauptlinie der Gonzaga 1627 versuchte der Kaiser,
die Länder M. und Montferrat als erledigte Reichslehen einzuziehen und an
Spanien auszugeben, doch fiel das Herzogtum nach dem mantuanischen
Erbfolgekrieg 1630/1631 an den Duc de Nevers (eine jüngere Linie der Gonzaga),
der einen Teil Montferrats an Savoyen abtreten musste, das seinerseits Pinerolo
(Pignerolo) an Frankreich verlor. Im spanischen Erbfolgekrieg zog Kaiser
Leopold I. M. wegen des Übertritts des letzten Nevers zu Frankreich als
erledigtes Reichslehen ein und vereinigte es bis auf das 1703 an Savoyen
gegebene restliche Montferrat 1745 mit dem bereits früher an
Habsburg/Österreich gefallenen Herzogtum Mailand. 1801 erhob Napoleon nach der
Eroberung Mantuas dieses zur Hauptstadt der Zisalpinischen Republik (1805
Königreich Italien), doch kam es nach den Befreiungskriegen (1810 Erschießung
Andreas Hofers) 1814 zum Lombardo-Venetischen Königreich Österreichs zurück
(Festungsviereck M., Verona, Peschiera, Legnago). 1859 wurde es mit Venetien
vereinigt und kam 1866 an das neue Königreich Italien (1861).
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D2, II 78 (1450) G4, III 12
(16./17. Jh.) D2, III 22 (1648) E6; Schneider, B., Der mantuanische
Erbfolgestreit, 1905; Quazza, R., La guerra per la successione di Mantua, Bd.
1f. 1925f.; Brinton, S., The Gonzaga lords of Mantua, 1927; Mantova, hg. v.
Coniglio, G./Faccioli, E./Paccagnini, G., La storia, Bd. 1ff. 1958ff.; Colorni,
V., Il territorio mantovano nel Sacro Romano Impero (800-1274), 1959; Mardi,
B., Mantuanitas vergiliana, 1963; Schmid, E., Mantua, Cremona, Lodi, 1964;
Pescasio, L., Parnasco mantovano, 1969-1971; Mozzarelli, C., Lo stato
gonzaghesco. Mantua dal 1328 al 1707, (in) Storia d’Italia, hg. v. Galasso, G.,
17 1979, 359; Vaini, M., Dal Comune alla Signoria, 1986; Lazzarini, I., Mantua,
LexMA 6 1992, 206; Lazzarini, I., Fra un principe e altri stati, 1996;
Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 192.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nierstein (Reichsdorf). N. am Rhein bei Oppenheim
war vorgeschichtlich und römisch besiedelt und erscheint bereits in einer Gabe
Karlmanns an Würzburg zu Beginn des 8. Jahrhunderts. Am 16. 1. 1315 verpfändete
König Ludwig der Bayer unter anderem N. an den Erzbischof
von Mainz. Am 25. 12. 1356 verpfändete Kaiser Karl IV. den Ort an die Stadt
Mainz. Am 12. 2. 1375 verpfändete er ihn Ruprecht von der Pfalz. König Wenzel
bestätigte dies am 7. 7. 1376. Am 23. 8. 1402 verpfändete König Ruprecht den
Ort seinem Sohn Ludwig von der Pfalz. 1752 gehörten die Güter neunzehn adligen
Familien und mehreren Kirchen. Danach kam er an Hessen-Darmstadt und 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Hugo 467, 466; Wolff 91.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nürnberg (Reichsstadt, Residenz des Königs und
der Burggrafen von Nürnberg). (Im Jahre 2011 wuerden bei Bauarbeiten an der
Bärenschanzstraße in Gostenhof etwa 14000 Jahre alte Keuperhornsteine als
älteste Spuren menschlichen Lebens in bzw. bei N. entdeckt.) An wichtigen
Handelsstraßen entstand auf ursprünglich bayerischem Siedlungsboden auf einem
351 Meter über dem Meeresspiegel aufragenden Sandsteinfelsen, vor dem im Jahre
2015 zwischen 850 und 880 n. Chr. anzusetzende Scherben und auch
Siedlungsspuren am Hang der späteren Kaiserburg gefunden werden, vermutlich um
1000 (1040/1041) die anscheinend vorsalische (und damit vor 1024 entstandene)
Baureste aufweisende Reichsburg N. (Felsberg?), die 1050 anlässlich eines
Hoftags erstmals erwähnt wird. Vor 1062 war N. Sitz einer Reichsmünzstätte, vor
1122 Zollstätte. Seit 1163 hatte es einen Schultheißen, seit 1200 Stadtrecht.
1219 erhielt es Privilegien Kaiser Friedrichs II. 1256 traten Ratsherren
(consules) und Stadtgemeinde (universitas civium) hervor. Unter König Rudolf
von Habsburg begann der Aufstieg zur Reichsstadt (1320 Hochgerichtsbarkeit).
Ludwig der Bayer hielt sich dort
vierundsiebzigmal, Karl IV. mehr als fünfzigmal auf. In der Goldenen Bulle
belohnte Kaiser Karl IV. 1356 die Treue der Stadt mit der Verpflichtung jedes
neugewählten Königs, seinen ersten Reichstag in N. abzuhalten. Vom 22. 3. 1424
bis 1796 und von 1938 bis 1945 war N. Aufbewahrungsort der Reichsinsignien. Um
1400 war die streng patrizische Ratsverfassung voll entwickelt. Bis 1427 konnte
N. durch Kauf der Burg und Kauf von Rechten den Druck seiner Burggrafen
teilweise beseitigen. Durch Kauf von Hiltpoltstein mit Wildenfels und
Strahlenfels (1503) sowie von Gräfenberg (1520/1548) und durch seine
Eroberungen im Landshuter Erbfolgekrieg (1504-1506) gewann es das größte
Herrschaftsgebiet einer Reichsstadt (Hersbruck, Lauf, Altdorf, Reicheneck,
Velden, Betzenstein, Stierberg), doch blieb das Gebiet unmittelbar vor der
Stadt umstritten. 1479/1484 erneuerte N. durch die römisches Recht gemäßigt rezipierende
(Neue) Reformation sein Stadtrecht, das schon zuvor auf etwa 22 Orte übertragen
worden war. 1524/1525 führte es die Reformation ein und erreichte im
Zusammenhang mit seinem von Handwerk und Handel getragenen wirtschaftlichen
Aufschwung auch eine kulturelle Blüte (Albrecht Dürer, Veit Stoß, Willibald
Pirckheimer, Martin Behaim, Hans Sachs). Im Reichstag gehörte N. zum
schwäbischen Reichsstädtekollegium, im fränkischen Reichskreis führte es die
Ausschreibung durch. 1578/1623 gründete es in Altdorf eine Akademie bzw.
Universität. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es stark geschwächt. 1792 und 1796
musste es die Beschlagnahme eines Teils seines Landgebiets durch Bayern und
Preußen dulden, blieb aber 1803 durch § 27 des Reichsdeputationshauptschlusses
als Reichsstadt erhalten. Zu dieser Zeit gehörte es den Kantonen Gebirg,
Steigerwald und Altmühl des Ritterkreises Franken an. Durch die Rheinbundakte
von 1806 fiel es an Bayern, das es am 6./15. 9. 1806 mit rund 23 Quadratmeilen
bzw. rund 1500 Quadratkilometern (Sebalder Wald, Lorenzer Wald, Pflegämter
Wöhrd, Gostenhof, Altdorf, Lauf, Hersbruck, Reicheneck, Engelthal, Hohenstein,
Velden, Betzenstein, Hiltpoltstein, Gräfenberg und Lichtenau) und insgesamt
80000 Einwohnern offiziell in Besitz nahm.
L.: Wolff 127; Zeumer 555 III b 3; Wallner 691 FränkRK 5; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F4, II 78 (1450) G4, III 38 (1789) E4; Die Territorien
des Reichs 1, 32; Riedenauer 129; Schroeder 93ff.; Reicke, E., Geschichte der
Reichsstadt Nürnberg, 1896; Schrötter, G., Geschichte der Stadt Nürnberg, 1909;
Dannenbauer, H., Die Entstehung des Territoriums der Reichsstadt Nürnberg,
1928; Liermann, H., Nürnberg als Mittelpunkt deutschen Rechtslebens, Jb. f.
fränk. Landesforschung 2 (1936), 1ff.; Otremba, E., Nürnberg, 1949; Hofmann,
H., Nürnberg-Fürth, 1954, Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Heft 4;
Gagel, E./Schnelbögl, F., Pfinzing, der Kartograph der Reichsstadt Nürnberg
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Geschichte Nürnbergs, 2. A. 1987; Ammann, H., Die wirtschaftliche Stellung der
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v. Pfeiffer, G., Bd. 1f. 1971ff.; Schultheiss, W., Geschichte des Nürnberger
Ortsrechts, 2. A. 1972; Schneider-Hiller, G., Das Landgebiet der Reichsstadt
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hist. Ver. f. Mittelfranken 89 (1977-1981), 91ff.; Boener, J., Die Reichsstadt
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Köbler, G., 1984; Tiggesbäumker, G., Die Reichsstadt Nürnberg und ihr
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Stadtbibliothek Nürnberg, 1986; Hirschmann, G., Aus sieben Jahrhunderten
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hg. v. Imhoff, C. v., 1989; Wendehorst, A., Nürnberg, LexMA 6 1993, 1317;
Endres, R., Grundzüge der Verfassungsgeschichte der Reichsstadt Nürnberg, ZRG
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Nutz oder Notdurft?, 2003; Bühl-Gramer, C., Nürnberg 1850 bis 1892, 2003; Höfe
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2, 424. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Odenheim (Reichsdorf). Am 18. 7. 1330 verpfändete
Kaiser Ludwig der Bayer dem Albrecht Hofwart von
Kirchheim unter anderem die Vogtei über das Kloster O. und das Dorf O. bei
Bruchsal. S. a. Odenheim und Bruchsal.
L.: Hugo 263, 462, 452.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oettingen-Flochberg (Grafen). Die Burg Flochberg bei
Bopfingen, nach der sich 1138 Herren von Flochberg nannten, wird 1145 als
castrum regis erwähnt. 1188 überließ Kaiser Friedrich I. Barbarossa Bopfingen
und Flochberg seinem Sohn. 1330 gab Kaiser Ludwig der Bayer
die zerstörte Burg an die Grafen von Oettingen, die 1347 pfandweise die
wiedererrichtete Burg von König Karl IV. erhielten. Nach ihr nannte sich später
eine Linie der Grafen. 1806 kam Flochberg an Bayern, 1810 an Württemberg und
damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Der Ostalbkreis, 1978.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Regensburg (freie Stadt, freie Reichsstadt). Nahe
einer älteren vermutlich Radasbona genannten keltischen Siedlung an der Mündung
von Regen (und Naab) in die Donau errichteten die Römer um 80 n. Chr. ein
Kohortenkastell und 179 n. Chr. das Legionskastell Castra Regina bzw. Reginum,
das sie um 400 unzerstört wieder aufgaben. Um 535 nahmen es die Bayern in
Besitz. Ihre agilolfingischen Herzöge richteten dort eine Pfalz ein, die in
Nachfolge von Lorch Hauptsitz wurde. 739 erneuerte Bonifatius das Bistum. 788
fiel bei der Absetzung des bayerischen Herzogs Tassilo III. die Pfalz an den
König. Von 918 bis 937 kam R. nochmals an den Herzog, dann wieder an den König.
Infolge seiner günstigen Verkehrslage entwickelte sich R. zu einer bedeutenden
Handelsstadt. Der Bischof von R. und der Herzog von Bayern, dessen Vorort es
bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts war, bemühten sich vor allem nach dem
1185/1196 erfolgten Aussterben der Burggrafen von R. aus dem Geschlecht der
Babonen (Paponen) um die Erringung der Stadtherrschaft, doch blieb diesen
Versuchen der Erfolg versagt. 1207, 1230 und 1245 erhielt R. von König Philipp
von Schwaben und Kaiser Friedrich II. wichtige Privilegien, so dass es im
Spätmittelalter zu einer der sieben freien Städte aufsteigen konnte, die dem
Reich weder Steuern noch sonstige Abgaben noch Huldigung zu leisten hatten.
1256 trat die Stadt dem rheinischen Städtebund bei. Im 14. und 15. Jahrhundert
sank im Wettbewerb mit Augsburg, Nürnberg und Wien Regensburgs wirtschaftliche
Bedeutung. Von 1486 bis 1492 kam es sogar vorübergehend an Bayern
(Bayern-München). Maximilian I. machte aus der freien Stadt eine kaiserliche
Stadt. 1542 trat R. der Reformation bei, wurde durch Zuwanderung später aber
wieder überwiegend katholisch. Seit 1663 war es der Tagungsort des
immerwährenden Reichstags, seit 1748 Sitz des kaiserlichen Prinzipalkommissärs
Thurn und Taxis. R. führte die erste Stimme auf der schwäbischen Städtebank des
Reichsstädtekollegiums im Reichstag und gehörte dem bayerischen Reichskreis an.
1802/1803 wurde die Reichsstadt R. mit dem Hochstift sowie den Klöstern und
Reichsstiften Sankt Emmeram, Obermünster und Niedermünster unter Fürstprimas
Karl Theodor von Dalberg zum Fürstentum R. vereinigt. 1810 kam sie mit 0,5
Quadratmeilen Gebiet (der Stadtmark und den Donauinseln Obererer Wöhrd bzw.
Oberer Wörth [Oberwörth] und Unterer Wöhrd bzw. Unterer Wörth [Niederwörth]) an
Bayern.
L.: Wolff 152; Zeumer 555 III b 1; Wallner 713 BayRK 17; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) G4, III 22 (1648) F4, III 38 (1789) D3; Schroeder 417ff.;
Die Territorien des Reichs 6, 36; Gemeiner, K., Regensburger Chronik, Bd. 1ff.
1800ff., Neudruck 1971; Walderdorff, H. Graf v., Regensburg in seiner
Vergangenheit und Gegenwart, 4. A. 1896; Regensburger Urkundenbuch, Bd. 1 (bis
1350) 1913; Hofmann, A. v., Die Stadt Regensburg, Bd. 1f. 1922; Bastian, F.,
Regensburger Urkundenbuch, 1956; Bosl, K., Die Sozialstruktur der
mittelalterlichen Residenz- und Fernhandelsstadt Regensburg, 1966; Ambronn, K.,
Verwaltung, Kanzlei und Urkundenwesen der Reichsstadt Regensburg im 13.
Jahrhundert, 1968; Hable, H., Geschichte Regensburgs, 1970; Kreuzer, G., 2000
Jahre Regensburger Stadtentwicklung, 1972; Schmid, D., Regensburg I, 1976, (in)
Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern; Albrecht, D., Regensburg im Wandel
- Studien zur Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert, 1984;
Regensburg. Geschichte in Bilddokumenten, hg. v. Kraus, A./Pfeiffer, W., 2. A.
1986; Bauer, K., Regensburg, 4. A. 1988; Schmid, A., Regensburg und Bayern,
1989; Kraus, A., Regensburg, ein Beispiel deutscher Stadtentwicklung, 1989;
Schmid, A., Regensburg. Die Reichsstadt und die Klöster, 1994, Historischer
Atlas von Bayern; Schmid, A., Regensburg, LexMA 7 1994, 563; Regensburg, hg. v.
Albrecht, D., 1994; Regensburg im Mittelalter, hg. v. Wanderwitz, H. u. a.,
1995; Schmid, P., Die Reichsstadt Regensburg, (in) Handbuch der bayerischen
Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 3 3. A. 1995, 302; Schmid, A.,
Regensburg, 1995; Mayer, S., Das Ringen Bayerns und des Kaiserhofs um die
Reichsstadt Regensburg, 1996; Schmuck, J., Ludwig der Bayer
und die Reichsstadt Regensburg, 1997; Trapp, E., Welterbe Regensburg,
2008. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Richen (Reichsdorf). Am 19. 8. 1332 erlaubte
Kaiser Ludwig der Bayer den Pfalzgrafen Rudolf
und Ruprecht bei Rhein das verpfändete Dorf R. bei Eppingen für die Pfandsumme
einzulösen. Über Baden kam R. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hugo 468.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rottenbuch (Reichsstift). Am 27. 12. 1075
begründeten Herzog Welf IV. von Bayern und seine Gemahlin Judith südlich
Peitings im Ammergau an der Stelle einer wenig älteren Einsiedelei das
Augustinerchorherrenstift R. 1090 wurde es dem heiligen Petrus in Rom übergeben.
1191/1192 hatten die Staufer die Vogtei. 1268 entstand hieraus eine
Reichsvogtei. Ludwig der Bayer zog R. an Bayern.
L.: Rottenbuch, hg. v. Pörnbacher, H., 1980; Weinfurter, S., Rottenbuch, LexMA
7 1995, 1055. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schwabsburg (Burg, Reichsdorf [Reichsgut]). S. bei
Nierstein südwestlich von Mainz erscheint als Burg erstmals 1257. Am 16. 1.
1315 verpfändete König Ludwig der Bayer dem
Erzbischof von Mainz unter anderem S. Am 25. 12. 1356 verpfändete Kaiser Karl
IV. S. an die Stadt Mainz, am 12. 2. 1375 an Kurfürst Ruprecht von der Pfalz.
Über die Pfalz und Hessen-Darmstadt kam es wie Oppenheim 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Hugo 468, 466; Zimmermann, W., Zur Geschichte Schwabsburgs (ungedruckt).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tiefenbach (Reichsdorf). Am 18. 7. 1330 verpfändete
Kaiser Ludwig der Bayer unter anderem die Vogtei
über T. bei Bruchsal an Albrecht Hofwart von Kirchheim. Später kam T. an Baden
und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hugo 463, 452; Wolff 243.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Weida (Vögte, Herrschaft). 1122 wird die Burg
W. (Withaa) an der Weida bei Gera erstmals erwähnt. Sie war Sitz der von W. im
Unstrutgebiet kommenden, bald aber an die mittlere und obere Elster
wechselnden, zunächst herzoglich-sächsisch-ministerialischen, seit 1220
reichsministerialischen Herren von W., die sich seit 1209 wohl nach
Quedlinburger Vogteirechten um Gera als Vögte benannten, sich (1209 sowie) 1244
in die Vögte von W. mit Sitz in W. (bis 1531/1535), die Vögte von Gera (bis
1550) und die Vögte von Plauen teilten und deren sämtliche männliche
Abkömmlinge zu Ehren Kaiser Heinrichs VI. ausschließlich den Namen Heinrich
erhielten. 1329 bestätigte ihnen Kaiser Ludwig der Bayer
Reichsunmittelbarkeit und fürstengleichen Rang. Seit der zweiten Hälfte
des 14. Jahrhunderts begann ein unaufhaltsamer Niedergang der Vögte von W.
Dabei ging das Gebiet um Hof an die Burggrafen von Nürnberg verloren (1373
Verkauf des nach 1193 erworbenen Landes an der Regnitz). 1354 mussten die Vögte
von W. die Lehnshoheit des Hauses Wettin, an das dann Triptis, Ronneburg,
Werdau, Schmölln und andere Güter gelangten, für das Stammland anerkennen. 1427
kam die Herrschaft W. durch Verkauf an das Haus Wettin, 1485 an dessen
ernestinische Linie, 1567/1571 an die albertinische Linie, 1815 an Preußen,
1816 an Sachsen-Weimar-Eisenach und 1920 an das Land Thüringen. Dieses gehörte
1945 zur sowjetischen Besatzungszone und wurde am 23. 7. 1952 innerhalb der
1949 entstandenen Deutschen Demokratischen Republik aufgelöst (str.), zum 3.
10. 1990 mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur
Bundesrepublik Deutschland aber wieder begründet. Die übrigen Güter der Vögte
von W. fielen 1531 bei ihrem Aussterben an die Vögte von Gera und die Vögte von
Plauen.
L.: Wolff 380; Geschichte der Stadt Weida in Einzeldarstellungen, Bd. 1ff.
1926ff.; Flach, W., Die Urkunden der Vögte von Weida, Gera und Plauen bis zur
Mitte des 14. Jahrhunderts, 1930; Helbig, H., Der wettinische Ständestaat,
1955; Geschichte Thüringens, hg. v. Patze, H. u. a., Bd. 2,1 1974; Blaschke,
K., Geschiche Sachsens, 1990.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)