Suchtext: Venedig
exakte Suche, Groß-/Kleinscheibung
Ausgabe: Absatz
70 Ergebnis(se) gefunden
Aquileja (Patriarchat, Erzstift), mhd.
Aglei, Aglar. A. in Norditalien nahe der Adria wurde 181 v. Chr. als römische
Kolonie gegründet. Das seit 314 nachweisbare Bistum A., dem Venetien, Istrien,
Westillyrien, Noricum und die Raetia secunda unterstanden, beanspruchte seit
Anfang des 5. Jahrhunderts Rechte als Erzbistum und seit 558/568 den
Patriarchentitel. 798 verlor es das Bistum Säben, gewann aber die streitige
Metropolitangewalt über Istrien. Später geriet die Mark Friaul, in der es lag,
unter den Einfluss der Herzöge von Bayern (952). Danach wurde das nunmehr auf
Reichsgebiet gelegene Patriarchat ein Stützpunkt der deutschen Herrschaft in
Oberitalien. 1027 wurde es von der Unterordnung unter Kärnten befreit. Heinrich
IV. übertrug 1077 dem Patriarchen Friaul (Herzogtum), Istrien (Markgrafschaft)
und Krain (Markgrafschaft) und machte ihn damit zum Reichsfürsten. Am Ende der
Stauferzeit verlor A. an Bedeutung. 1418/1421 wurde es mit seinem Gebiet von Venedig erobert. 1445 trat es alle weltliche
Herrschaft an Venedig ab. Im 16. Jahrhundert kam
A. an Österreich. 1751 wurde das Patriarchat auf Drängen Erzherzogin Maria
Theresias von Österreich vom Papst aufgelöst und 1752 durch die Erzbistümer
Udine und Görz ersetzt.
L.: Wolff 35; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) G5; Renaldis, G. de, Memorie storiche dei tre ultimi secoli del
patriarcato d‘Aquileja, hg. v. Gropperlo, G., Udine 1888; Schmidinger, H.,
Patriarch und Landesherr. Die weltliche Herrschaft des Patriarchen von Aquileja
bis zum Ende der Staufer, 1954; Seneca, F., La fine del patriarcato aquileiese
1748-1751, 1954; Göbel, W., Entstehung, Entwicklung und Rechtsstellung
geistlicher Territorien im deutsch-italienischen Grenzraum. Dargestellt am
Beispiel Trients und Aquilejas, 1976; Das Patriarchat Aquileja - Schnittpunkt
der Kulturen, hg. v. Ernst, G., 1983; Gamber, K., Das Patriarchat Aquileja und
die bayrische Kirche, 1987; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 470. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Belluno (Stadtstaat). Dem antiken B. am
Piave folgte ein langobardischer Herzogssitz. Dieser war später Mittelpunkt der
Grafschaft B. der Bischöfe von B. Im 12./13. Jahrhundert löste sich die Stadt
von der Herrschaft der Bischöfe und schloss sich dem lombardischen Städtebund
an. 1404 kam sie an Venedig, 1797 an Österreich,
1805 an das Königreich Italien Frankreichs, 1815 an das Königreich
Lombardo-Venetien Österreichs und 1866 an Italien.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) E1, II 66 (1378) E/F1.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bergamo (Stadtstaat). Das antike
Bergomum war später Mittelpunkt eines langobardischen Herzogtums und einer
fränkischen Grafschaft. Im 12. Jahrhundert (1108 Konsuln) löste sich die Stadt
aus der Herrschaft der Bischöfe und schloss sich dem lombardischen Städtebund
an. 1333 kam B. an Mailand, 1428 an Venedig,
1805 zum Königreich Italien Frankreichs, 1814/1815 an das Königreich
Lombardo-Venetien Österreichs und 1866 an Italien.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254); Chardon, M., Bergamo, (in)
Méditerranée 8 (1967); Jarnut, J., Bergamo 568-1098, 1979; Jarnut, J./Soldi
Rondini, G., Bergamo, LexMA 1 1980, 1945f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Brescia (Stadtstaat). Das zunächst
keltische Brixia am Ausgang des Trompiatales stand seit 218 v. Chr. unter
römischem Einfluss. Vom 6. bis 8. Jahrhundert war es Mittelpunkt eines
langobardischen Herzogtums. Im 12. Jahrhundert wurde es Mitglied des
lombardischen Städtebundes (1120 concio, 1127 consules). Nach häufigem
Herrschaftswechsel seit 1258 fiel es 1426 an Venedig,
1797 an die zisalpinische Republik und an das Königreich Italien Frankreichs,
1815 an das Lombardo-Venetianische Königreich (Lombardo-Venezianische
Königreich) Österreichs. Seit 1859 gehörte es zum Königreich
Sardinien(-Piemont) bzw. 1861 Italien.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D2; Storia di Brescia, hg. v.
Treccani degli Alfieri, G., Bd. 1ff. 1961ff.; Soldi Rondinini, G., Brescia, Lex
MA 2 1983, 608ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Cadore (Grafschaft), Catubria. Die 973
an das Hochstift Freising gelangte Grafschaft C. im Osten der Dolomiten wurde
1510 von Venedig annektiert.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 Kadoberthal;
Bertarelli, L., Venezia Tridentina e Cadore, 1939; Fini, F., Cadore e
Ampezzano, 2002 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Crema (Stadtkommune, Stadtstaat).
Vermutlich bereits in der Spätantike wurde C. am Serio nördlich von Cremona
gegründet. Im elften Jahrhundert unterstand das castrum C. den Grafen von
Bergamo. Seit 1098 war C. den Bischöfen von Cremona unterstellt. 1160 zerstörte
Kaiser Friedrich I. Barbarossa die mit Mailand verbündete Stadt, doch erlangte
sie wenig später die Anerkennung eigener Konsuln. 1338 kam C. an Mailand, wurde
1403 aber wieder autonom. 1423 fiel es erneut an Mailand, 1449 an Venedig, bei dem es bis 1797 blieb. S. Italien.
L.: Großer Historischer Weltatlas II (1300) 48 C2; Albini, G., Crema, LexMA 3
1984, 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dalmatien (Landschaft, Königreich). Das im
ersten vorchristlichen Jahrhundert erstmals belegte, vielleicht von illyrischen
Delmatern abzuleitende D. bezeichnete ursprünglich das Gebiet zwischen Cetina
und Neretva, später das Gebiet zwischen Kvarner und Drinmündung an der Adria.
Um die Zeitenwende wurde diese Gegend als Provinz D. dem römischen Reich
eingegliedert. Seit dem Ende des 6. Jahrhunderts wurde es innerhalb des
byzantinischen Reiches zunehmend von Slawen besetzt. 1420 kam es an das seit
dem 11. Jahrhundert an ihm interessierte Venedig.
1797 fiel es an Österreich, 1805 an das napoleonische Königreich Italien, 1809
an die illyrischen Provinzen Frankreichs und 1814 wieder an Österreich. 1816
wurde es Königreich Österreichs. 1920 kam es bis auf einige Italien
zugesprochene Reste an Jugoslawien.
L.: Pisani, P., Les possessions vénétiennes de Dalmatie, Le Mans 1890; Pisani,
P., La Dalmatie dé 1797 à 1815, 1893; Voinovitch, C. de, Histoire de Dalmatie,
Bd. 1f. 2. A. 1934; Wilkes, J., Dalmatia, 1969; Rapanic, Z., Dalmatien, LexMA
3, 1984, 444ff.; Wakounig, M., Dalmatien und Friaul, 1990; Schlinker, S.,
Fürstenamt und Rezeption, 1999, 30; Clewing, C., Staatlichkeit und nationale
Identitätsbildung, 2000.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Deutscher Orden, Deutscher Ritterorden,
(Orden, Reichsfürst [Deutschmeister seit 1494 Reichsfürst, Hochmeister nicht
belehnbar, aber den Reichsfürsten gleichgestellt]). Eine im dritten Kreuzzug
1190 von Lübecker und Bremer Bürgern vor Akkon gebildete Spitalbruderschaft,
die nach eigenem Anspruch aus einem deutschen, 1143 vom Papst der Oberhoheit
des Johanniterordens unterstellten deutschen Hospital in Jerusalem
hervorgegangen sein soll, wurde am 5. 3. 1199 (1198) nach dem Vorbild des
Templerordens wie des Johanniterordens zu einem geistlichen Ritterorden
(homines imperii) mit Sitz in Montfort bei Akkon umgeformt. 1211 wurde der
Orden in Siebenbürgen (Burzenland) gegen die heidnischen Kumanen eingesetzt.
1216 erhielt er von Kaiser Friedrich II. Ellingen an der schwäbischen Rezat,
das später Sitz der Ballei Franken wurde (1796 an Preußen, 1806 an Bayern).
1225/1226 rief ihn Herzog Konrad von Masowien mit dem Versprechen des (Culmer
Landes, Kulmer Landes bzw.), Kulmerlands gegen die heidnischen baltischen
Pruzzen zu Hilfe. Im März 1226 gab Kaiser Friedrich II. dem Hochmeister des Ordens
für dieses Ordensland reichsfürstliche Rechte und begriff ihn in die Herrschaft
des Reiches ein, ohne den nicht lehnsfähigen geistlichen Ordensobersten in die
Lehnsverfassung des Reiches einzubeziehen. 1230 überließ Herzog Konrad dem
Orden das Kulmer Land (Kulmerland). 1231 wurde das Gebiet der Pruzzen erobert,
1243 die Bistümer Kulm (Culm), Pomesanien, Samland und Ermland errichtet. 1290
wurde die Grenze gegen Litauen erreicht. Infolge der weiteren Erwerbung Danzigs
und Pommerellens (1309), Kurlands, Nordestlands (1346), der Besetzung Gotlands
(1398) und der Pfandnahme der Neumark (1402) erreichte der Orden, dessen
Hochmeister nach dem Fall Akkons 1291 seinen Sitz nach Venedig,
1309 nach Marienburg in Westpreußen und 1457 nach Königsberg verlegte, anfangs
des 15. Jahrhunderts seine größte Ausdehnung. Zugleich gewann er vor allem in
den alten salisch-staufischen Königslandschaften des Reiches zahlreiche Häuser,
Hospitäler und Pfarreien, auf deren Grundlage ihm allmählich der Aufbau von
allerdings nur selten geschlossenen Herrschaften um mehrere Mittelpunkte
gelang, wobei organisatorisch zwischen den Hochmeister bzw. Landmeister
einerseits und die einzelnen Ordenshäuser (Komtureien, Kommenden) andererseits
die (wieder in Komtureien und Ämter untergliederten) Balleien eingefügt wurden.
Nach der vernichtenden Niederlage des Ordens gegen den seit 1386 übermächtigen
feindlichen König von Polen (und Litauen) bei Tannenberg (1410) musste der
Hochmeister 1466 nach dem Verlust Westpreußens (Pommerellen, Kulm, Ermland mit
Danzig, Elbing, Marienburg [1457]) im zweiten Thorner Frieden die
Schirmherrschaft des Königs von Polen anerkennen. Der Deutschmeister, der über
12 Balleien deutschen Gebiets verfügte (Thüringen, Österreich, Hessen
[Marburg], Franken [Mergentheim], Koblenz, Elsass-Schwaben-Burgund, Bozen [an
der Etsch], Utrecht [bis 1637], Altenbiesen [bei Maastricht], Lothringen,
Sachsen, Westfalen), wurde 1494 als Reichsfürst mit den Regalien belehnt.
1527/1530 erhielt er, nachdem der Hochmeister am 8. 4. 1525 das inzwischen
protestantisch gewordene Preußen (trotz Nichtanerkennung durch Kaiser und
Papst) als Herzogtum von Polen zu Lehen genommen hatte, die Administration des
Hochmeistertums in Preußen und damit vor allem den Anspruch auf das alte
Ordensland. 1525/1526 verlegte er seinen Sitz von Horneck am Neckar nach (Bad)
Mergentheim, das Mittelpunkt der Güter an Tauber, Neckar und in Franken wurde
(insgesamt rund 2200 Quadratkilometer mit 100000 Einwohnern). Das
Deutschmeistertum des Ordens gehörte mit Mergentheim und den zwei Komtureien
Virnsberg und Ellingen der Ballei Franken (10 Quadratmeilen mit 32000
Einwohnern [u. a. 1250 Gundelsheim und Horneck, 1506 Hohenfels]) dem
fränkischen Reichskreis, mit der Ballei Koblenz, die trotz reicher Güter kein
eigenes Gebiet besaß und durch den Komtur der Ballei vertreten wurde, dem
kurrheinischen Reichskreis an. Wegen der Hälfte von Berlichingen und wegen
Teilen von Gollachostheim zählte der Deutsche Orden zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken, wegen Teilen von Volkershausen zum Kanton Rhön-Werra.
Außerdem war er um 1800 in den Kantonen Altmühl, Baunach und Steigerwald
immatrikuliert. 1803 blieb der Orden bestehen und erhielt durch § 26 des
Reichsdeputationshauptschlusses für den Verlust seiner drei linksrheinischen Balleien
als Entschädigung die mittelbaren Stifter, Abteien und Klöster in Vorarlberg,
in dem österreichischen Schwaben (Schwäbisch-Österreich) und überhaupt alle
Mediatklöster der Augsburger und Konstanzer Diözesen in Schwaben, über die
nicht disponiert worden war, mit Ausnahme der im Breisgau gelegenen. 1805 schuf
das Haus Habsburg das Fürstentum Mergentheim als österreichische
Sekundogenitur. 1809 wurde dieses durch Napoléon zugunsten der Rheinbundstaaten
(Württemberg) beseitigt. Der Orden behielt nur noch die in Österreich liegenden
mittelbaren Balleien Österreich und Bozen (Etsch). In Österreich wurde der
Deutsche Orden 1834 durch Franz I. unter Erzherzögen als Hoch- und
Deutschmeistern wiederbelebt. 1845 erhielt auf Grund eines Vertrages zwischen
dem Deutschen Orden, der freien Stadt Frankfurt am Main und Österreich das
Deutschordenshaus in Sachsenhausen (bei Frankfurt) durch die Fiktion der
Zugehörigkeit zur diplomatischen Mission Österreichs völkerrechtliche
Privilegien. 2000 wurde der 65. Hochmeister des zu dieser Zeit rund 1000
Mitglieder zählenden Ordens gewählt. S. Fränkischer Reichskreis.
L.: Wolff 111; Zeumer 552 II a 5; Wallner 692 FränkRK 12; Großer Historischer
Weltatlas III 39 (1803) D3; Riedenauer 129; Winkelmann-Holzapfel 145f.;
Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 6, 224; Voigt, J., Geschichte
Preußens von den ältesten Zeiten bis zum Untergang der Herrschaft des Deutschen
Ordens, Bd. 1ff. 1827ff.; Voigt, J., Geschichte des Deutschen Ritterordens in
seinen 12 Balleien in Deutschland, 1857; Scriptores rerum Prussicarum (Die
Geschichtsquellen der preußischen Vorzeit bis zum Untergang der
Ordensherrschaft), hg. v. Hirsch, T. u. a., Bd. 1ff. 1861ff., Neudruck 1965;
Preußisches Urkundenbuch, hg. v. Philippi, F. u. a., Bd. 1ff. 1882ff., Neudruck
1960; Perlbach, M., Die Statuten des Deutschen Ordens, 1890; Pettenegg, E. Graf
v., Die Privilegien des Deutschen Ritter-Ordens, 1895; Prutz, H., Die
geistlichen Ritterorden, 1908; Krollmann, C., Politische Geschichte des
Deutschen Ordens in Preußen, 1932; Maschke, E., Der deutsche Ordensstaat, 1935,
3. A. 1943; Haaf, R. ten, Kurze Bibliographie zur Geschichte des Deutschen
Ordens, 1949; Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien, 2. A.
1965; Forstreuter, K., Vom Ordensstaat zum Fürstentum, 1951; Quellen zur
Geschichte des Deutschen Ordens, hg. v. Hubatsch, W., 1954; Tumler, M., Der
deutsche Orden, 1955; Grill, R., Die Deutschordens-Landkommende Ellingen, Diss.
phil. Erlangen 1958; Zimmermann, H., Der Deutsche Orden in Siebenbürgen, 1957,
2. A: 2011; Hofmann, H., Der Staat des Deutschmeisters, 1962; Stengel, E.,
Abhandlungen und Untersuchungen zur Geschichte des Kaisergedankens, 1965; Acht
Jahrhunderte Deutscher Orden, hg. v. Wieser, K., 1967; Forstreuter, K., Der
Deutsche Orden am Mittelmeer, 1967; Militzer, K., Die Entstehung der
Deutschordensballeien im Deutschen Reich, 1970; Favreau, M., Studien zur
Frühgeschichte des Deutschen Ordens, 1974; Lampe, K., Bibliographie des
Deutschen Ordens bis 1954, bearb. v. Wieser, K., 1975; Von Akkon nach Wien.
Studien zur Deutschordensgeschichte, FS Tumler, M., hg. v. Arnold, U., 1978;
Wippermann, W., Der Ordensstaat als Ideologie, 1979; Die geistlichen
Ritterorden Europas, hg. v. Fleckenstein, J./Hellmann, M., 1980; Tumler,
M./Arnold, U., Der Deutsche Orden, 1981; Boockmann, H., Der Deutsche Orden,
1981; Boockmann, H., Die Vorwerke des Deutschen Ordens in Preußen, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, hg. v. Patze, H., Bd. 1 1983;
Diefenbacher, M., Territorienbildung des Deutschen Ordens am unteren Neckar im
15. und 16. Jahrhundert, 1985; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens,
hg. v. Arnold, U., 1986; Tumler, M./Arnold, U., Der Deutsche Orden. Von seinem
Ursprung bis zur Gegenwart, 4. A. 1986; Neitmann, K., Die Staatsverträge des
Deutschen Ordens in Preußen 1230-1449, Studien zur Diplomatie eines
spätmittelalterlichen deutschen Territorialstaates, 1986; Arnold, U.,
Deutschsprachige Literatur zur Geschichte des Deutschen Ordens 1980-1985. Ein
Bericht, 1987, Zs. f. hist. Forschung 14; Seiler, A., Der Deutsche Orden.
Geschichte und Ideologie, 1988; Boockmann, H., Der Deutsche Orden, 12 Kapitel
aus seiner Geschichte, 3. A. 1989; Grzegorz, M., Die territorialen Erwerbungen
des Deutschen Ordens in Pommerellen vor 1308, Zs. f. Ostforschung 38 (1989);
800 Jahre Deutscher Orden, 1990; Diefenbach, M., Der Deutsche Orden in Bayern,
1990; Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, 2 1993; Die Hochmeister des
Deutschen Ordens 1190-1994, hg. v. Arnold, U., 1998; Militzer, K., Von Akkon
zur Marienburg, 1999; Biskup, M./Labuda, G., Die Geschichte des Deutschen
Ordens in Preußen, 2000; Klebes, B., Der Deutsche Orden in der Region
Mergentheim im Mittelalter, 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 727; Demel, B., Der Deutsche Orden im
Spiegel seiner Besitzungen und Beziehungen in Europa, 2004; Die Domkapitel des
Deutschen Ordens in Preußen und Livland, hg. v. Biskup, R. u. a., 2004; Militzer,
K., Die Geschichte des Deutschen Ordens, 2005; Demel, B., Unbekannte Aspekte
der Geschichte des Deutschen Ordens, 2006.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Este (Burg, Geschlecht). E. bei Padua
geht auf das antike Ateste an der Etsch der Veneter zurück, das 49 v. Chr.
römisches Munizipium wurde, nach der Verlagerung der Etsch aber verödete.
Kaiser Otto I. gab es an eine ursprünglich fränkische, dann langobardische, in
Markgraf Otbert († 975) erstmals nachweisbare Familie, die sich nach ihrer 1056
erbauten Burg E. benannte (Albert Azzo II, † 1097). Sie hatte bald mehrere
Grafschaften inne. Nach 1097 entstanden aus der Ehe Azzos II. mit der Welfin
Kunizza die beiden Linien Welf-Este in Deutschland und Fulc-Este in Italien. Seit
1171 ist die Führung des Titels Markgraf belegt. 1154 schlossen die Welf-Este
(Heinrich der Löwe) mit den Fulc-Este einen Vergleich, der die italienischen
Güter den Fulc-Este beließ. Die italienische Linie Fulc-Este setzte sich in
Ferrara, Modena und Reggio fest, so dass E. 1275 an Padua, 1405 mit Padua an Venedig fallen konnte. 1452 erhielt sie von Kaiser
Friedrich III. die Herzogtümer Modena und Reggio als Reichslehen, 1471 von
Papst Paul II. das Herzogtum Ferrara. 1593 starb die Hauptlinie aus. Die nachfolgende
Nebenlinie verlor Ferrara und musste ihren Sitz nach Modena verlegen. 1796
kamen Modena und Reggio an die Zisalpinische Republik. Als Entschädigung
hierfür erhielt die Familie E. 1801 den Breisgau und die Ortenau. 1803 erlosch
sie im Mannesstamm. Über die mit dem Sohn Ferdinand Kaiser Franz' II.
verheiratete Erbtochter Maria Beatrix kamen die Güter an das neugegründete Haus
Österreich-Este. Dieses verlor 1805 Breisgau und Ortenau, erhielt aber 1814
Modena zurück, das 1859 an Sardinien (1861 Italien) fiel. Die Familie E.
erlosch zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Mannesstamm.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D2; Chiappini, L., Gli Estensi,
1967; Bocchi, F., Este, LexMA 4 1989, 27.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Feltre (Stadtkommune). Das auf das
antike Feltria zurückgehende F. an einem Nebenfluss des Piave wurde vom 10. bis
13. Jahrhundert von seinen Bischöfen beherrscht. 1440 fiel es an Venedig, 1797 an Österreich, 1805 an das napoleonische
Königreich Italien, 1814 wieder an Österreich und 1859/1860 schließlich an
Sardinien (1861 Italien).
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 E2; Silvestri, G., Feltre, (in) Le Vie
d'Italia 60 (1954).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Freising (Hochstift, Residenz). Auf dem
Boden des heutigen F. bestand vermutlich schon eine römische Siedlung. Um 700
erbauten die agilolfingischen Herzöge auf dem Domhügel links der Isar eine 744
erstmals erwähnte Burg (castrum Frigisinga zu dem Personennamen Frigis). 724
rief Herzog Grimoald den heiligen Korbinian († 725) nach F., der dort die
Anfänge des 1020 erneuerten Klosters Weihenstephan begründete. Um 738/739
errichtete der heilige Bonifatius das Bistum F. (Bischof Erimbert), welches das
obere Isargebiet (Landshut, Inn, Ammersee, Werdenfels) umfasste und zunächst
Mainz, seit 798 Salzburg unterstellt war. Vermutlich hat gegen 765 Bischof
Arbeo von F. das lateinisch-lateinische Synonymenlexikon mit dem Anfangswort
Abrogans ins Althochdeutsche übertragen lassen (erstes erhaltenes
althochdeutsches Buch). Das zum späteren bayerischen Reichskreis gehörige
Hochstift hatte grundherrschaftliche, unter Vogtei der Grafen von Wittelsbach
stehende Güter in Bayern, Tirol (Pustertal), Österreich, Steiermark, Kärnten und
Krain, erlangte im Ringen mit den Herzögen von Bayern die Landesherrschaft
(1220 Reichsunmittelbarkeit) aber nur für das Kerngebiet um F. (F.,
Grafschaften Ismaning [um 1294], Werdenfels mit Garmisch, Herrschaft Burgrain).
1156 entriss Heinrich der Löwe dem Hochstift die Zollstelle in Oberföhring
(Föhring) zugunsten Münchens. Die 973 erlangte Grafschaft Cadore im Osten der
Dolomiten wurde 1510 von Venedig annektiert.
Seit dem 13. Jahrhundert zählten die Bischöfe zu den Reichsfürsten. 1802/1803
fielen die Güter an Bayern (mit Reichsgrafschaft Ismaning, Werdenfels
[einschließlich Reichsgrafschaft Partenkirchen-Mittenwald] und der Herrschaft
Burgrain bei Wasserburg, 15 Quadratmeilen, 11919 Einwohner).
L.: Wolff 138; Zeumer 552 II a 16; Wallner 712 BayRK 7; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) F4; III 38 (1789) D3; Meichelbeck, C.,
Historia Frisingensis, Bd. 1f. 1724ff.; Deutinger, M. v., Beiträge zur
Geschichte, Topographie und Statistik des Erzbistums München und Freising, Bd.
1-13 1850ff.; Mayer, A./Westermayer, G., Statistische Beschreibung des
Erzbistums München-Freising, Bd. 1ff. 1874ff.; Bitterauf, T., Die Traditionen
des Hochstifts Freising, Bd. 1f. 1905ff.; Ammer, A., Der weltliche Grundbesitz
des Hochstiftes Freising, (in) FG zum zwölfhundertjährigen Jubiläum des
heiligen Korbinian, hg. v. Schlecht, J., 1924, 299ff.; Kriechbaum, E., Zur
Kulturgeographie des Freisinger Landes, Dt. Archiv f. Landes- u. Volksforschung
6 (1942), 310; Albrecht, D., Hochstift Freising. Die Grafschaft Werdenfels,
(in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, 1955; Alckens, A.,
Freising, Geschichte einer altbayerischen Bischofsstadt, 1964; Stahleder, H.,
Hochstift Freising, Freising, Ismaning, Burgrain, (in) Historischer Atlas von
Bayern, Teil Altbayern, 1974; Beitrag zur Geschichte, Topographie und Statistik
des Erzbistums München und Freising, hg. v. Verein für Diözesangeschichte
München und Freising, 1988; Maß, J., Das Bistum Freising im Mittelalter, 1988;
Das Bistum Freising in der Neuzeit, hg. v. Schwaiger, G., 1989; Das Erzbistum
München und Freising im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Schwaiger, G., 1989;
Stahleder, H., Freising, LexMA 4 1989, 903ff.; Freising, hg. v. Fahr, F., 1989;
Festschrift aus Anlass der Einweihung des Ämtergebäudes für das Amtsgericht und
das Vermessungsamt am Domberg in Freising, hg. v. Gössl, H, 1989; Hagen, D.,
Herrschaftsbildung zwischen Königtum und Adel, 1995; Bauer, R., Monachium
Frisingense, Oberbayerisches Archiv 126 (2002), 1;
http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/hsta-freisingertraditionen/
(Cozroh-Codex); Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 535, 1, 2, 194.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Friaul (Herzogtum). Das im östlichen
Norditalien (Pordenone, Udine, Görz, Triest) zwischen Karnischen Alpen,
Julischen Alpen und Adria gelegene, zunächst keltisch besiedelte F. ist nach
der römischen Stadt Forum Iulii (zu Ehren Julius Cäsars) benannt. Im 6.
Jahrhundert war es das erste langobardische Herzogtum in Italien, seit 776
fränkische, 828 in vier Grafschaften aufgeteilte Markgrafschaft. Otto der Große
vereinigte 976 einen Teil Friauls (Gebiet von Cividale) mit der Mark Kärnten,
das übrige Friaul kam mit Krain und Istrien 1077 unter die Herrschaft der
Patriarchen von Aquileja. 1420 wurde es mit Ausnahme vor allem der Güter der
Grafen von Görz, die 1500 an Habsburg fielen, von Venedig
erobert. Mit Venedig kam es 1797 an Österreich,
1866 an Italien. Die Grafschaft Görz fiel 1919 an Italien. 1947 wurde der
östliche, von Slowenen besiedelte Teil Friauls Jugoslawien zugeteilt.
L.: Wolff 33; Storm, K., Burgen und Städte im mittelalterlichen Friaul, 1940;
Paschini, P., Storia del Friuli, Bd. 1f. 2. A. 1981; Leicht, P., Studi di
storia friulana, 1955; Leicht, P., Breve storia di Friuli, 4. A. 1970; Valussi,
G., Friuli, Venezia Giulia, 1955; Gentilli, J., Il Friuli, i climi, 1964;
Brozzi, M., Il ducato del Friuli, 2. A. 1981; Cervani, R., Friaul, LexMA 4
1989, 915f.; Wakounig, M., Dalmatien und Friaul, 1990; Krahwinkel, H., Friaul
im Frühmittelalter, 1992; Venetien Istituto regionale per la storia del
movimento di liberazioni nel Friuli-Venezia Giulia: Friuli e Venezia Giulia,
1997. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Genua (Stadtkommune, Republik). G. am
südlichen Steilabfall der ligurischen Alpen war schon im Altertum ein
bedeutendes Handelszentrum. Seit 218 v. Chr. stand es unter römischem Einfluss
und behielt die zu unbestimmtem Zeitpunkt erlangte römische Munizipalverfassung
bis zur Völkerwanderungszeit bei. Über Ostgoten, Byzantiner (554) und
Langobarden (641) kam es an die Franken, die es zum Mittelpunkt einer
Grafschaft erhoben. Seit dem 10. Jahrhundert erlangte G. (958 Privileg für die
habitatores in civitate Ianuensi) eine eigene, seit etwa 1100 von drei oder
mehr Konsuln als Compagna ausgeübte Verwaltung, die Friedrich I. Barbarossa
beließ. Zusammen mit Pisa gewann die durch Handel reich gewordene Stadt
Sardinien und Korsika und setzte sich 1284 auch gegen Pisa und 1298 gegen Venedig durch. Gleichzeitig wurde G. durch heftige
innere Auseinandersetzungen der Familien der Doria, Fieschi, Grimaldi und
Spinola erschüttert. 1380 unterlag es bei Chioggia gegen Venedig. Von 1396 bis 1409 stand es unter der
Herrschaft Frankreichs, von 1421 bis 1436 unter der Herrschaft Mailands und von
1458 bis 1461 wieder unter der Herrschaft Frankreichs. Nach dem Fall
Konstantinopels 1453 gingen alle östlichen Niederlassungen verloren (1471
Trapezunt, 1475 Kaffa [Caffa], 1566 Chios). Mehrfach geriet die Stadt unter die
Herrschaft Mailands und Frankreichs. 1768 trat Genua Korsika an Frankreich ab.
Am 6. 6. 1797 wurde Genua von Frankreich als Ligurische Republik eingerichtet,
1805 nach einem Volksentscheid von Frankreich annektiert. 1815 wurde G. mit dem
Königreich Sardinien vereint, das 1861 im Königreich Italien aufging.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (um 1300) C2; Storia di Genova dalle
origini al tempo nostro, Bd. 1ff. 1941f.; Cozzani, E., Genova, 1961; Le ville
genovosi, hg. v. De Negri, E. u. a., 1967; Costantini, C., La repubblica di
Genova nell'età moderna, 1978; Piergiovanni, V., Lezioni di storia giuridica
genovese, 1983; Petti Balbi, G., Genua, LexMA 4 1989, 1251ff.; Kurowski, F.,
Genua aber war mächtiger, 1990; Schweppenstette, F., Die Politik der
Erinnerung, 2003.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gradisca, Gradiska (Grafschaft).
1471-1481 erbaute Venedig am rechten Ufer des
unteren Isonzo gegen die Türken die Festung G. (d'Isonzo), deren Name
slawischen Ursprungs (slaw. grad Burg) ist. 1521 kam sie als Grenzfestung gegen
Venedig an Österreich. Dieses vereinigte die
Stadt G. mit dem Umland zu einer dem österreichischen Reichskreis angehörigen
Grafschaft, die 1647 den Fürsten von Eggenberg übertragen wurde. 1717 fiel sie
nach deren Aussterben wieder an Österreich. 1754 wurde sie mit Görz zur
gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca vereinigt.
L.: Wolff 34; Wallner 713 ÖsterreichRK 1.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Istrien (Markgrafschaft). 177 v. Chr.
eroberten die Römer das Gebiet von I. und teilten es den Provinzen Italia und
Illyricum zu. 539 kam das Gebiet an Oststrom, 788 an das fränkische Reich. 952
fügte es König Otto I. als Teil Friauls Bayern hinzu, löste es aber 976 als
Herzogtum zusammen mit Kärnten wieder. Seit dem 11. Jahrhundert wurde zu I. das
Gebiet um den Kvarner gerechnet (sog. Meranien). 1058 unterstand I. mit Krain
dem Markgrafen Ulrich von Weimar-Orlamünde. 1077 gab König Heinrich IV. die Markgrafschaft
I. an Aquileja, das I. erst 1209 tatsächlich von den seit 1173 als Markgrafen
herrschenden Grafen von Andechs-Meranien erlangte und bis 1412/1430 an Venedig verlor. Das von der Markgrafschaft gelöste
Inneristrien kam als Grafschaft I. über die Grafen von Görz 1374/1381 an
Österreich, die anderen Gebiete (Küstenland) 1797 (1805 an Italien, von 1809
bis 1815 an Frankreich). Der österreichische Anteil an I. umfasste die im Jahre
1500 durch das Aussterben der Grafen von Görz an Österreich gefallene
Grafschaft Mitterburg mit den Städten Mitterburg (Pisino), Biben (Pedena),
Galignano, Berschetz, Lovrana und einigen Märkten und Klöstern und die im Jahre
1400 an Österreich gekommene Herrschaft Castua. 1816 gelangte er als ein Teil
des Deutschen Bundes an das Königreich Illyrien Österreichs und war seit 1849
Teil des Kronlandes Görz-Gradisca-Istrien (Görz-Gradiska-Istrien). 1918/1920
kam I. an Italien, 1945/1947 an Jugoslawien und 1991/1995 an Slowenien und
Kroatien. In der Gegenwart versteht man unter I. die Halbinsel südlich einer
Linie vom Golf von Triest bis zum Kvarner.
L.: Wolff 32; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34
G4; Lenel, W., Venezianisch-istrische Studien, 1911; Vergottini, G. de,
Lineamenti storici della costituzione politica dell' Istria durante il medio
evo, 1924f.; Pirchegger, H., Überblick über die territoriale Entwicklung
Istriens, (in) Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen
Alpenländer, 1, 4, 1, 1927, 488ff.; Ferluga, J., Istrien, LexMA 5 1990, 792ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Italien (Halbinsel, Königreich). Der 768
von König Karl dem Großen den Langobarden abgewonnene Teil Italiens, den König
bzw. Kaiser Otto der Große 951/962 wieder an das deutsche Reich zog und in dem
sich seit dem 11. Jahrhundert nach Selbständigkeit strebende Kommunen
entwickelten, zerfiel seit dem hohen Mittelalter in zahlreiche Reichslehen (10
größere Herzogtümer und 250 kleine Lehen). Nach dem Scheitern der Idee eines
einheitlichen Imperiums unter der Herrschaft der Staufer stand I. für drei
Jahrhunderte im Zeichen verhältnismäßig selbständiger Mittelstaaten mit teils
fürstlicher oder quasifürstlicher Spitze (Visconti, Este, Gonzaga), teils
republikanischer Gestaltung (Venedig, Genua,
Lucca, Siena), denen der Kirchenstaat und das Königreich (beider) Sizilien (mit
Neapel) im Süden gegenüberstanden. Als dem Heiligen Römischen Reich angehörige
Teile Italiens galten vor allem: Fürstentum Carrara, Fürstentum Castiglione,
Fürstentum Comacchio, Fürstentum Correggio, Fürstentum Doria, Herzogtum
Ferrara, Herzogtum Finale, Herzogtum Florenz (Toscana), Herzogtum Genua
(leugnete Reichszugehörigkeit wurde aber zu Reichssteuern herangezogen),
Herzogtum Guastalla, Lucca (leugnete die Reichszugehörigkeit, wurde aber zu
Reichssteuern herangezogen), Herzogtum Mailand (Modena-Reggio), Herzogtum
Mantua, Herzogtum Massa, Herzogtum Mirandola, Herzogtum Modena, Herzogtum
Monaco, Herzogtum Montferrat, Neapel, Herzogtum Novellara, Herzogtum Parma,
Herzogtum Piacenza, Savoyen (Savoyen-Piemont, Reichsstand, der nicht mehr zu
den Reichstagen erschien, weil er sich für souverän hielt), Sizilien, Soramo,
Herzogtum Spinola, Toscana/Toskana sowie Venedig.
Mit dem Zug Frankreichs gegen die auf die Anjou gefolgte aragonesische
Seitenlinie in Neapel (1494) wurde I., in dem es in der Neuzeit 137 Bistümer
gab, zum Streitobjekt zwischen Frankreich und Spanien/Habsburg, in dem
Spanien/Habsburg die Vorherrschaft gewann. Nach dem Aussterben der spanischen
Habsburger (1700) erhielt nach dem spanischen Erbfolgestreit (1701-1713/1714)
die spanische Linie der französischen Bourbonen den Süden (Neapel, Sizilien),
Österreich den Norden (Mailand). Infolge des Aussterbens einheimischer
Dynastien fielen Toskana und Mantua an Österreich, Parma-Piacenza dagegen an
Frankreich. Die verbleibenden Herzöge von Savoyen-Piemont gewannen 1713 den
Königstitel mit Sizilien, das sie 1720 gegen Sardinien tauschten (Königreich
Sardinien). 1731 bestanden 13 lombardische Reichslehen (u. a. Mailand, Mantua,
Montferrat, Mirandola, Gonzagische Fürstentümer), 19 ligurische Reichslehen (u.
a. Gebiete der Doria), 20 bononesische Reichslehen (u. a. Modena, Ferrara,
Gebiete der Spinola und der Doria), 10 toskanische Reichslehen (u. a. Florenz,
Piombino, Soramo, Comacchio) und 11 tirnisanische Reichslehen (u. a. Fürsten
von Massa, Malaspina). Zwischen 1734 und 1737 brach die Reichsitalienpolitik
zusammen (vgl. Calice, Veppo, Avulla, Spigno, Novi, Gavi, Palladio, Val di
Taro, Albano bzw. Albanum, Pavia, Angleria, Castro, Malgrate, Siena). Seit 1796
drang wiederum Frankreich in I. ein und errichtete verschiedene Republiken, die
später teils Frankreich eingegliedert wurden (Doria, Ferrara, Finale, Lucca,
Mirandola, Neapel, Novellara, Spinola, Soramo), teils in französisch
beherrschte Königreiche umgewandelt wurden. 1815 wurden Österreich
(Lombardo-Venetien, Toskana, Modena) und die Bourbonen (Neapel-Sizilien, Lucca,
1847 Parma-Piacenza) wieder nach I. zurückgeführt. Piemont-Savoyen gewann
Genua. Als Folge des erwachenden Nationalgefühls und des sog. risorgimento kam
es 1859 zum sardinisch-piemontesisch-französischen Feldzug gegen Österreich,
das 1859 die Lombardei räumen musste. 1860 wurden Toskana, Modena, Parma und
die Romagna an Sardinien (Sardinien-Piemont, Piemont) angeschlossen, das
seinerseits Savoyen an Frankreich abgeben musste. Danach wurden die Bourbonen
aus Neapel-Sizilien vertrieben. Auch die Marken und Umbrien wurden Sardinien
(Sardinien-Piemont, Piemont) angegliedert. Viktor Emanuel II. nahm 1861 den Titel
eines Königs von I. an. 1866 wurde Venetien (Österreichs) gewonnen und
1860/1870 der Kirchenstaat bis auf geringe Reste eingezogen. Am 23. Mai 1915
erklärte I. seinem Verbündeten Österreich-Ungarn den Krieg und gewann danach
Südtirol. S. a. Lombardei.
L.: Aretin, Das alte Reich 2, 92ff.; Punti essenziali toccanti la Commissione
Imperiale in Italia im Akt Plenipotenz 3 des Haus-, Hof- und Staatsarchivs
Wien; Moser, J., Compendium juris publici moderni imperii Romani oder Grundriß
der heutigen Staatsverfassung des Römischen Kayserthums, 1729; Overmann, A.,
Die Besitzungen der Großgräfin Mathilde von Tuscien nebst Regesten ihrer
Urkunden, 1892 (Diss.); Croce, B., Storia dell‘età barocca in Italia, 1929;
Goez, W., Italien im Mittelalter, Bd. 1f. 1942; Pieri, P., Il Rinascimento e la
crisi militare italiana, 1952; Landogna, F., Storia d‘Italia, 1957; Waley, D.,
Die italienischen Stadtstaaten, 1960; Storia d‘Italia, ed. Valeri, N. F., 2. A.
Bd. 1ff. 1965ff.; Kramer H., Geschichte Italiens, Bd. 1f. 1968; Volpe, Storia
d‘Italia, Bd. 1f. 1968ff.; Haverkamp, A., Herrschaftsformen der Frühstaufer in
Reichsitalien, 1970f.; Storia d'Italia, Bd. 1ff. 197ff.; Keller, H.,
Adelsherrschaft und städtische Gesellschaft in Oberitalien (9.-12.
Jahrhundert), 1979; Schumann, R., Geschichte Italiens, 1983; Goez, W.,
Grundzüge der Geschichte Italiens in Mittelalter und Renaissance, 1984;
Fellner, F., Die österreichische Geschichtsforschung über Italien, 1985;
Italien-Ploetz. Italienische Geschichte zum Nachschlagen, bearb. v. Schwarzkopf,
J., 1986; Haverkamp, A., Italien im hohen und späten Mittelalter, 1056-1454,
Handbuch der europäischen Geschichte, 2. A. 1987; Lill, R., Geschichte Italiens
in der Neuzeit, 4. A. 1988; Seidlmayer, M., Geschichte Italiens, 2. A. 1989;
Haverkamp, A., Italien, LexMA 5 1990, 705ff.; Die großen Familien Italiens, hg.
v. Reinhardt, V., 1992; Indice biografico italiano, hg. v. Nappo, T., Bd. 2ff.
1993; Chielloni, C. u. a., Italien, 3. A. 1995; Italien-Lexikon, hg. v.
Brütting, R., 1995; Die deutsche und italienische Rechtskultur, hg. v.
Mazzacane, A. u. a., 1995; Chittolini, G., Città, comunità e feudi regali,
1996; Pauler, R., Die deutschen Könige und Italien, 1997; Jones, P., The
Italian city-State, 1997; Reinhardt, V., Geschichte Italiens, 2003; Italy in the
Central Middle Ages 1000-1300, hg. v. Abulafia, D., 2004; Weber, C., Episcopus
et princeps- italienische Bischöfe als Fürsten, Grafen und Barone vom 17. bis
zum 20. Jahrhundert, 2010.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lombardei (Landschaft). Das Gebiet der
nordwestlichen Poebene war ursprünglich von Kelten besiedelt, die seit 222 v.
Chr. allmählich in das römische Reich eingegliedert wurden. Nach dessen Zerfall
wurden Norditalien und Mittelitalien (einschließlich der nordwestlichen
Poebene) von den Langobarden erobert und erstmals 629 als Langobardia im
geographischen Sinn bezeichnet. 774 fiel das Gebiet der Langobarden an die
Franken. Am Ende des 11. Jahrhunderts erlangten die Städte der nordwestlichen
Poebene wie Pavia, Mailand, Como oder Cremona Selbständigkeit. In Städtebünden
wandten sie sich gegen die Staufer. Nach langen Kämpfen traten Signorien an die
Stelle der Städte. Die Vormachtstellung gewann Mailand. Den Osten erlangte Venedig. 1535 kam das 1395 zum Herzogtum erhobene
Mailand als Reichslehen an Spanien. 1714 fiel die L. nach dem spanischen
Erbfolgekrieg an Österreich. 1797 wurde sie von Frankreich besetzt (Teil der
Zisalpinischen Republik, seit 1805 des napoleonischen Königreiches Italien).
1815 wurde das Gebiet mit Venetien zum Lombardisch-Venezianischen Königreich
(Lombardo-Venetien) Österreichs vereinigt. 1859 verlor Österreich die Lombardei
an Sardinien, 1866 Venetien an das neue Königreich Italien (1861).
L.: Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4; Rota, E., L'Austria in
Lombardia, 1911; Hochholzer, H., Das geschichtliche Raumgefüge der
Kulturlandschaft Oberitaliens, 1956; Arbinger, N., Komitat, Adel und städtische
Kommune in der Lombardei während des 11. und 12. Jahrhunderts, Diss. phil. Wien
1967; Dilcher, G., Die Entstehung der lombardischen Stadtkommune, 1967;
Margaroli, P., Lombardei, LexMA 5 1991, 2094; Mazohl-Wallnig, B.,
Österreichischer Verwaltungsstaat, 1993; Longobardia e longobardi nell’Italia
meridionale, hg. v. Andenna, G. u. a., 1996.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mailand (Stadtkommune, Stadtstaat,
Herzogtum). Kaiser Diokletian († 313) erhob das vielleicht schon etruskische,
danach auf einer Gründung der Insubrer beruhende, seit 222 v. Chr. römische Mediolanum
in der Poebene, das schon in der Spätantike einen Bischof (erster sicher
belegter Bischof um 200) bzw. Erzbischof beherbergte, 286 zur Residenzstadt.
489 geriet es unter die Herrschaft der Goten, nach schweren Zerstörungen (493,
539) 569 der Langobarden, unter denen es hinter Pavia zurücktrat, gleichwohl
aber Sitz eines Herzogtums wurde. Nach Unterwerfung des langobardischen Reiches
durch König Karl den Großen 774 wurde M. Teil des fränkischen Reiches und Sitz
eines Grafen. 951 kam es unter König Otto dem Großen mit dem Königreich Italien
erneut an das Reich und überflügelte allmählich Pavia, dessen Königspfalz 1024
zerstört wurde. Um 1050 kam es zu einer (ersten) Pataria, 1120/1130 zu
Ausläufern (einer zweiten Pataria). Im 12. Jahrhundert wurde es mit seinen im
Jahre 1097 nachweisbaren consules, die im 12. Jahrhundert die Grafschaftsrechte
an sich zogen, Führer der gegen den Kaiser gerichteten lombardischen
Städtebewegung, so dass es Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1162 vollkommen
zerstören ließ. 1167 begann der Wiederaufbau. 1183 musste der Kaiser nach der
Niederlage von Legnano die städtische Selbstregierung unter der Oberhoheit des
Reiches anerkennen. 1225 entstand ein Liber statutorum. 1240 kam die guelfische
Familia della Torre an die Macht, ging 1259 zur Signorie über und erhielt 1274
von König Rudolf von Habsburg das Reichsvikariat. 1277 wurde sie von der
ghibellinischen Familie Visconti gestürzt, die 1294 das Reichsvikariat
bestätigt bekam. Sie erlangte allmählich die Herrschaft in ganz Mittelitalien
und Oberitalien (Verona, Vicenza, Padua, Perugia, Assisi, Siena, Pisa,
Bologna), 1380 das Reichsvikariat der Lombardei und 1395 durch Kauf die
Erhebung der Herrschaft zum Herzogtum M. Im 15. Jahrhundert gingen große Teile
verloren (Verona, Parma, Piacenza), die zum Teil an Venedig
fielen, zum Teil selbständig wurden. 1447/1450 gelangte die Herrschaft nach dem
Aussterben der Visconti (1447) über die Erbtochter an die Sforza. 1494 verlieh
König Maximilian I. das Herzogtum an Lodovico il Moro. 1499 wurde M. von
Frankreich, das Erbansprüche nach den Visconti geltend machte, erobert, das
1505 mit ihm belehnt wurde. 1512 wurde es ihm mit dem Tessin, Bormio, Veltlin
und Chiavenna von der Schweiz entrissen, die nach dem Sieg Frankreichs 1515
aber nur den Tessin halten konnte. 1521 und erneut 1525 kam es an Kaiser Karl
V., dann an die Sforza, 1529 wieder an Frankreich und 1535 nach dem Aussterben
der Sforza als erledigtes Lehen wieder an das Reich, das es an Karls V. Sohn
Philipp II. und damit an die spanischen Habsburger (Spanien) ausgab. 1713/1714
fiel M. nach dem spanischen Erbfolgekrieg mit den Grafschaften Pavia und
Angleria sowie den Markgrafschaften Castro und Malgrate an die deutschen
Habsburger in Österreich. 1735 und 1748 mussten verschiedene Teile (Novara,
Tortona) an Savoyen abgetreten werden, doch blühte M. infolge aufgeklärter
Reformen rasch auf. 1797/1801 kam M. an Frankreich (Zisalpinische Republik,
1805 Königreich Italien), womit die Zugehörigkeit zum Reich erlosch. 1815 wurde
es mit Venedig als Lombardo-Venetianisches
Königreich (Lombardo-Venezianisches Königreich) Österreich zugeteilt. 1848
erhob sich M. vergeblich gegen Österreich. 1859 musste Österreich nach der
Niederlage von Magenta M. aufgeben. M. kam zu Sardinien (Sardinien-Piemont) und
damit zu Italien (1861).
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E6, II 78 (1450) F4, III 22
(1648) D6; Cusani, F., Storia di Milano, Bd. 1ff. 1861f.; Anemüller, E.,
Geschichte der Verfassung Mailands in den Jahren 1075-1117, 1881; Ady, C.,
History of Milano under the Sforza, 1907; Muir, D., History of Milano under the
Visconti, 1924; Visconti, A., Storia di Milano, 1937, Neudruck 1979;
Cazzamini-Mussi, F., Milano durante la dominazione spagnola, 1947; Bosisio, A.,
Storia di Milano, 1958; Verri, P., Storia di Milano, Bd. 1ff. 1962; Benedikt,
H., Kaiseradler über dem Apennin (!), 1964; Dilcher, G., Die Entstehung der
lombardischen Stadtkommune, 1967; Ferria, A., I terribili Sforza, 1970; Keller,
H., Senioren und Vasallen. Untersuchungen über die Führungsschicht in den
lombardischen Städten des 9.-12. Jahrhunderts, unter besonderer
Berücksichtigung Mailands, 1972; Keller, H., Adelsherrschaft und städtische
Gesellschaft in Oberitalien, 9.-12. Jh., 1979; Castellaneta, C., Storia di
Milano, 2. A. 1976; Visconti, A., Storia di Milano, 1979; Blastenbrei, P., Die
Sforza und ihr Heer, 1987; Ambrosiani, A./Chittolini, G., Mailand, LexMA 6
1992, 106; Hermes, R., Totius libertatis patrona, 1999; Schlinker, S.,
Fürstenamt und Rezeption, 1999, 191; Zumhagen, O., Religiöse Konflikte und
kommunale Entwicklung, 2001; Grillo, P., Milano in età comunale (1183-1276),
2001; I notai della curia arcivescovile di Milano, hg. v. Belloni, C. u. a.,
2004. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Österreich (Mark, Herzogtum, Kaisertum,
Republik). Das Gebiet zwischen mittlerer Donau und Alpen (sowie Inn und March
bzw. Leitha) wurde zunächst von Kelten, seit 29/15 v. Chr. von Römern
(Noricum), seit dem 5. Jahrhundert von durchziehenden Stämmen der Germanen, dann
zumindest teilweise von Slawen und spätestens seit dem 8. Jahrhundert von den
788 unter die Herrschaft der Franken gelangten Bayern (um 660 im Wienerwald)
beherrscht. Nach dem Tod des bayerischen praefectus Gerold 799 wurde der Kern
des späteren Ö. (zwischen Enns und Wienerwald) als Mark eingerichtet, neben der
es eine Mark Oberpannonien gab. Gegen Ende des 9. Jahrhunderts (881) wurden die
karolingischen Marken im Südosten von den Ungarn angegriffen und beseitigt
(907). Nach der Schlacht gegen die Ungarn auf dem Lechfeld (955) erscheint 970
erneut ein Markgraf im Südosten. 976 wird die Mark (Markgrafschaft) den
Babenbergern gegeben. In einer Urkunde Kaiser Ottos III. vom 1. 11. 996 für das
Hochstift Freising begegnet Ö. (Ostarrichi, 998 Ostarriche) erstmals als Name
für ein um Neuhofen an der Ybbs liegendes, nicht sicher bestimmbares Gebiet
(„Ostland“, Ostreich, Osten). Um die Mitte des 11. Jahrhunderts erreichte die
Mark Thaya und Leitha. Ab 1147 wurde die Mark auch als Austria bezeichnet.
Hauptort wurde zwischen 1141 und 1177 Wien. 1139 entzog der 1138 im Wettbewerb
mit dem welfischen Herzog der Bayern und Sachsen zum deutschen König gewählte
Staufer Konrad III. den übermächtigen Welfen (Heinrich dem Stolzen) das
Herzogtum der Bayern mit der Begründung, dass kein Herzog zwei Herzogtümer
gleichzeitig haben könne, und gab es als Lehen an seinen Stiefbruder, den
babenbergischen Markgrafen Leopold IV., der damit vom Grafen einer Mark zum
Herzog des gesamten Herzogtums (Stammesherzogtums) der Bayern aufstieg. Als
sich der seinen Vater Heinrich den Stolzen beerbende Welfe Heinrich der Löwe
mit diesem Verlust nicht abfinden wollte, gab sein um Ausgleich bemühter
Vetter, Kaiser Friedrich I. Barbarossa, 1156 das Herzogtum Bayern an die Welfen
zurück (bis 1180), löste aber im seit dem 19. Jahrhundert so genannten
privilegium minus die Mark vom Herzogtum Bayern und erhob sie zum eigenen,
dadurch von Bayern getrennten Herzogtum (Territorialherzogtum) Ö.
(Weiberlehen), in dem der Herzog die grundsätzlich oberste Gerichtsgewalt
innehatte. 1180 wurde auch die karantanische Mark ein Herzogtum (Steiermark).
1192 fiel durch Erbvertrag (Georgenberger Handfeste) von 1186 das Herzogtum
Steiermark von den Traungauern (Otakaren) an die Babenberger. 1246 starben die
Babenberger im Mannesstamm aus. Der mit einer Erbtochter verheiratete Ottokar
II. von Böhmen und Bela IV. von Ungarn teilten sich 1254 das Erbe. Dabei
gelangten Ö. und der Traungau an Böhmen. Seit etwa dieser Zeit (1252/1254/1264)
wurde von der provincia super Anasum (Land ob der Enns) oder von der Austria
superior gesprochen, von wo aus es allmählich zur Benennung des Herzogtums Ö.
als Land unter der Enns (Niederösterreich) kam, obwohl beide Länder bis 1806
nur ein einheitliches Reichslehen bildeten und weitgehend gemeinsame Wege
gingen. Über diese beiden Länder hinaus errang Ottokar II. von Böhmen 1260 die
Steiermark sowie 1269 Kärnten und Krain, nachdem schon 1192 und 1198 unter den
Babenbergern eine Personalunion zwischen Ö. und Steiermark bestanden hatte.
Nach dem Sieg über Ottokar 1276/1278 belehnte König Rudolf von Habsburg 1282
seine Söhne mit Ö., das während des 13. Jahrhunderts zwei eigene Landrechte
erhielt, Steiermark und Krain, von denen Krain aber bis 1335/1374 als
Pfandschaft an die in Friaul, Istrien und Krain sowie in Tirol (1248)
begüterten Grafen von Görz kam, die auch das Herzogtum Kärnten erhalten hatten.
Von diesen übernahmen die Herzöge von Ö., die (durch Rudolf IV.) 1358/1359
zwecks Angleichung ihrer minderen Rechtsstellung an diejenige der Kurfürsten das
im 19. Jahrhundert sog. privilegium maius als Fälschung herstellen ließen und
1365 in Wien eine Universität gründeten, 1335 Kärnten, Teile Krains und der
Windischen Mark, 1363/1364 Tirol, 1374 Istrien und weitere Teile Krains sowie
1500 schließlich die vordere und hintere Grafschaft Görz. Dazu kamen 1368 der
Breisgau mit Freiburg sowie die Reichslandvogtei in Schwaben und die
Reichsgrafschaft Hohenberg, 1375 Herrschaften westlich des Arlbergs (Feldkirch,
Bregenz), 1382 Triest und 1471 Sankt Veit/Pflaum (Fiume). 1379 wurden diese
Gebiete zwischen Herzog Albrecht III. (Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns,
außer Pitten-Wiener Neustadt) und seinem Bruder Leopold II. (übrige Länder
Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol, Gebiete vor dem Arlberg) geteilt. Die leopoldinische
Linie wurde ab 1396 mehrmals geteilt, wobei eigene Linien für Tirol (und das
Gebiet westlich vor dem Arlberg, Vorderösterreich) und die
schwäbisch-alemannischen Herrschaften entstanden. Albert VII. (als König [1438]
Albrecht II.) erlangte als Schwiegersohn und Erbe König Sigmunds dessen Güter
und den Königsthron. Unter Friedrich III. wurde infolge Anerkennung des
gefälschten privilegium maius Ö. Erzherzogtum bzw. Pfalzerzherzogtum. 1457 kam
das albertinische Erbe an die Leopoldiner, die aber im Westen (Schweiz), im
Süden (Friaul) und vorübergehend im Osten (Böhmen, Ungarn, 1485/1487-1490 Wien
und Niederösterreich) Güter verloren. Nach dem Aussterben der übrigen Linien
vereinigte die leopoldinische Linie unter Maximilian I. alle Herrschaften (einschließlich
Burgunds mit rund 2000 Quadratmeilen), die nunmehr in ”niederösterreichische”
Länder (Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns, Steiermark, Kärnten, Krain) und
”oberösterreichische” Länder (Tirol, Vorderösterreich) eingeteilt wurden, mit
denen Württemberg (von 1519 bis 1534) und das 1477 erworbene Burgund in
Personalunion verbunden waren. Dazu kamen 1500 Görz, um 1505 als Gewinn aus dem
bayerischen Erbfolgekrieg die drei unterinntalischen Gerichte Rattenberg,
Kufstein, Kitzbühel, Landvogtei Hagenau und Ortenau (1551/1556 Lösung des
Pfands Fürstenbergs) sowie 1516 venetianische Gebiete (Ampezzo, Rovereto u.
a.). 1519/1521/1522 fiel der Herrschaftskomplex dieses Hauses Ö.
(Oberösterreich und Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol,
Vorderösterreich, Württemberg), der im Wesentlichen den 1512 geschaffenen
österreichischen Reichskreis bildete, vertraglich (von Karl V.) an Ferdinand I.
Dieser erwarb gemäß dem Hausgrundsatz bella gerant alii, tu felix Austria nube
(Mögen andere Kriege führen, du, glückliches Ö., heirate) nach dem Tod des
Königs von Ungarn 1526 das Königreich Böhmen mit seinen Nebenländern sowie
einen Teil Ungarns. 1564 wurde dann weiter aufgeteilt in eine
oberösterreichische Ländergruppe (mit Tirol, Vorderösterreich) mit der Residenz
Innsbruck, eine innerösterreichische Ländergruppe (Steiermark, Kärnten, Krain)
mit der Residenz in Graz sowie Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns mit Böhmen
und dem restlichen Ungarn und der Residenz in Prag bzw. Wien. 1648 gingen das
Elsass an Frankreich und die Lausitz an Sachsen verloren. Mit dem Aussterben
der jüngeren Tiroler Linie, die in der oberösterreichischen Ländergruppe
nachgefolgt war, kamen deren Güter 1665 an die innerösterreichische Linie. Ihr
gelangen in den Türkenkriegen 1683-1699 und 1715-1718 erhebliche Erweiterungen
(Ungarn, Siebenbürgen, Banat, Kleine Walachei, Teile Serbiens mit Belgrad). Am
Ende des um das Erbe der spanischen Habsburger (Karl II. † 1. 11. 1700)
geführten spanischen Erbfolgekriegs erhielt Karl (VI.) 1713/1714 bei Verzicht
auf Spanien, das an Philipp V. von Frankreich fiel, die (Reste der) spanischen
Niederlande, Mailand (mit den Grafschaften Pavia und Angleria und den
Markgrafschaften Castro und Malgrate), Mantua, Mirandola, Neapel und Sardinien,
das er 1720 gegen Sizilien, das an Savoyen gefallen war, tauschte. 1735/1738
wurde Neapel-Sizilien gegen das 1748 zusammen mit dem 1729 eingezogenen
Guastalla wieder verlorene Parma-Piacenza ausgetauscht sowie das Herzogtum
Lothringen, das Franz Stefan, der Gemahl Maria Theresias, eingebracht hatte,
gegen die Toskana, wobei die Niederlande, Ungarn, Siebenbürgen, die
Militärgrenzbezirke sowie die ab 1713 in Italien erworbenen Gebiete
(beansprucht u. a. Mailand, Generalvikariat Siena, Finale, Piombino mit Elba,
Correggio) nicht dem Heiligen Römischen Reich angehörten. 1713 erhielt die sog.
monarchische Union in der Pragmatischen Sanktion erstmals ein Grundgesetz, das
die unteilbare Einheit (unio indivisibilis et inseparabilis), die
Primogeniturnachfolge und die subsidiäre weibliche Erbfolge festschrieb. Erster
gemeinsamer Landesfürst war Karls VI. Tochter Maria Theresia (1740-1780), unter
der als Auswirkung des Absolutismus das Behördenwesen in der Form sachlich
gegliederter Zentralbehörden reformiert wurde, zugleich aber im schlesischen
Erbfolgekrieg Schlesien mit Ausnahme Jägerndorf-Teschens an Preußen verloren
ging. Unter ihren Nachfolgern, Joseph II. und Leopold II., wurde aus der
monarchischen Union, die vor allem als Folge der Aufteilung Polens 1772 um
Ostgalizien mit Lodomerien, 1775 um die Bukowina, 1779 um das Innviertel und
1795 um Westgalizien erweitert wurde, ein Staat im Sinne des aufgeklärten
Absolutismus, in dem bisher von den Ländern ausgeübte Hoheitsrechte der
Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung auf Zentralbehörden übergingen.
Folgerichtig entstanden ein einheitliches Strafgesetzbuch (1787) und ein für
die deutschen Erbländer gültiges Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (1811).
1804 erhielt der Staat nach dem Vorbild Frankreichs auch durch die Annahme des
Titels eines erblichen Kaisers von Ö. einen einheitlichen, in seinem Umfang
aber bis 1867 nicht ganz klaren Namen. Infolge der Kriege mit Frankreich gingen
1797 die (verbliebenen) österreichischen Niederlande und die Lombardei
verloren, doch wurden von der 1797 durch Frankreich aufgelösten Republik Venedig Venetien, das istrianische Küstenland und
Dalmatien erworben. Im § 1 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803
erhielt Ö. für die Abtretung der Landvogtei Ortenau die Bistümer Trient und
Brixen und die in beiden Bistümern gelegenen Kapitel, Abteien und Klöster.
Weiteres kam an Toskana und Modena. 1805 musste auf Venetien, das istrianische
Küstenland und Dalmatien bzw. Vorderösterreich und Tirol (zu Bayern) verzichtet
werden, doch konnte das 1803 an Toskana gelangte Erzstift Salzburg mit
Berchtesgaden eingegliedert werden. 1809 mussten Salzburg, Westgalizien, Teile
Österreichs ob der Enns und Kärntens, Krain und das Küstenland mit Triest
abgegeben werden. 1815 wurde dann der Stand von 1797 mit Ausnahme der
Niederlande, Vorderösterreichs und Westgaliziens wiederhergestellt. Zugleich
begann die Mitgliedschaft Österreichs mit seinen ehemaligen Reichsländern im
Deutschen Bund als Präsidialmacht. 1816 wurde von Bayern gegen Marktredwitz
Vils im Außerfern gewonnen. Im Gefolge der Unruhen von 1848 erhielt Ö. am 25.
4. 1848 eine vom Kaiser durch Oktroi in Kraft gesetzte Verfassung, die
abgelehnt und am 31. 12. 1851 unter Rückkehr zum Absolutismus (Neoabsolutismus)
wieder aufgehoben wurde. Nach § 1 der österreichischen oktroyierten Verfassung
vom 4. 3. 1849 bestand zu dieser Zeit das Kaisertum Ö. aus folgenden
Kronländern: Erzherzogtum Ö. ob der Enns, Ö. unter der Enns, Herzogtum
Salzburg, Herzogtum Steiermark, Königreich Illyrien (Herzogtum Kärnten,
Herzogtum Krain, gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca [Gradiska],
Markgrafschaft Istrien und Stadt Triest mit ihrem Gebiet), gefürstete
Grafschaft Tirol und Vorarlberg, Königreich Böhmen, Markgrafschaft Mähren,
Herzogtum Oberschlesien und Niederschlesien (Schlesien), (Königreich Galizien
und Lodomerien [mit den Herzogtümern Auschwitz und Zator und dem Großherzogtum
Krakau], Herzogtum Bukowina, Königreich Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Ungarn,
Großfürstentum Siebenbürgen, Militärgrenzbezirke, lombardisch-venetianisches
Königreich (lombardo-venezianisches Königreich), wobei nach dem 5. 3. 1860
diese strikte Terminologie zugunsten von Königreichen und Ländern aufgegeben
wurde. 1859 ging infolge der Niederlage gegen Sardinien und Frankreich die
Lombardei an Sardinien (1861 Italien) verloren. 1861 wurde erneut eine wenig
eindrucksvolle Verfassung geschaffen. 1866 fiel infolge der Niederlage gegen
Preußen und Italien Venetien an das 1861 aus Sardinien neu entstandene Italien.
Außerdem musste Ö. der Auflösung des Deutschen Bundes und der Begründung des
Norddeutschen Bundes zustimmen. 1867 mussten im sog. Ausgleich Ungarn besondere
Rechte zugestanden werden, so dass aus dem Kaisertum Ö. die
österreichisch-ungarische Doppelmonarchie (Transleithanien und Zisleithanien,
seit 1915 Ungarn und Ö.) erwuchs. Da Ungarn seit 1848 eine Verfassung hatte,
führte dies im Dezember 1867 zugleich in Erweiterung der Reichsverfassung von
1861 zu einer konstitutionellen Verfassung. Die weitere Entwicklung wurde von
den Nationalitätenproblemen bestimmt. Die sich aus der fehlenden
Übereinstimmung von Staat und Nation ergebenden Spannungen verschärften sich
durch die Okkupation (1878) und die Annexion (1908) Bosniens und der
Herzegowina aus dem zuvor osmanisch-türkischen Herrschaftsbereich. Sie führten
schließlich in den durch das Attentat auf den österreichischen Thronfolger
Franz Ferdinand (Sarajewo 18. 6. 1914) ausgelösten ersten Weltkrieg. Nach der
militärischen Niederlage und nach dem missglückten Versuch der Umwandlung
Zisleithaniens in einen Nationalitätenstaat (17. 10. 1918) verzichtete der
Kaiser von Ö. am 11. 11. 1918 auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften. Schon
zuvor hatten sich nichtdeutsche nationale Bestandteile von Ö. abgelöst
(Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien). Neben Tschechen, Südslawen und
Ukrainern begründeten am 21. 10. 1918 auch die deutschen Abgeordneten des
Reichsrates als provisorische Nationalversammlung den eigenen Staat
Deutschösterreich (Deutsch-Österreich), in den die deutschen Siedlungsgebiete
Österreich-Ungarns einbezogen werden sollten, dem Deutsch-Böhmen, Sudetenland,
Südtirol sowie kleinere Teile Kärntens und Deutsch-Westungarns aber verloren
gingen und der auf Druck der nichtdeutschen Mächte auf die Verbindung mit dem
Deutschen Reich verzichten und den Namen Ö. annehmen musste. Am 1. 10. 1920
erhielt die neue Republik Ö. eine Verfassung. 1933/1934 kam es in ihr zu einem
schrittweisen Staatsstreich durch das Kabinett Dollfuß, das am 1. 5. 1934 eine
neue Verfassung (ständischer Bundesstaat) erließ, und am 11. 3. 1938 zum 1918
von den Alliierten verwehrten, von dem in Braunau am Inn in Oberösterreich
geborenen deutschen Reichskanzler Adolf Hitler ultimativ geforderten Anschluss
an das Deutsche Reich, dem in einer Volksabstimmung vom 10. 4. 1938 99,73% der
Österreicher zustimmten. Durch das Ostmarkgesetz vom 14.4.1939 wurde Ö. bis
1945 in die sieben Reichsgaue Wien, Kärnten, Niederdonau, Oberdonau, Salzburg,
Steiermark und Tirol gegliedert. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde Ö.
wiederhergestellt und wurde durch Verfassungsüberleitungsgesetz vom 1. 5. 1945
am 19. 12. 1945 die Verfassung von 1920 wieder in Kraft gesetzt. 1955 endete
mit dem Abschluss eines Staatsvertrages (15. 5. 1955) mit den alliierten
Siegermächten gegen Zusicherung der Neutralität die Besatzungszeit.
Wirtschaftlich an Deutschland orientiert trat Ö. unter äußerlicher Wahrung der
Neutralität zum 1. 1. 1995 der Europäischen Union bei. S. a. Habsburg,
Ostarrihhi II.
L.: Wolff 23; Zeumer 552 II a 1, II b 61, 5, 61, 13; Wallner 713 ÖsterreichRK
1; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) H4, II 66 (1378) G/I4, II 78
(1450) H4, III 22 (1648) F-H4, III 38 (1789) E3/4; Lechner, K., Österreich,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Wurzbach, K. v., Biographisches
Lexikon des Kaisertums Österreich, Bd. 1-60 1856ff.; Huber, A./Redlich, O.,
Geschichte Österreichs (bis 1740), Bd. 1ff. 1885ff., Neudruck 1968; Werunsky,
E., Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte, Wien 1894-1938
(Lieferungswerk); Luschin v. Ebengreuth, A., Österreichische Reichsgeschichte.
Geschichte der Staatsbildung, der Rechtsquellen und des öffentlichen Rechts,
Bd. 1f. 1895, 2. A. 1918; Beidtel, I., Geschichte der österreichischen
Staatsverwaltung 1740-1848, bearb. v. Huber, A., 2 Bde Innsbruck 1896ff.,
Neudruck 1968; Historischer Atlas der österreichischen Alpenländer, 1906f.;
Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Osterriche,
Ostarike, Ostarriche, [Gau um die Donau?,] Nöchling, Neuhofen an der Ybbs,
nicht Enzersdorf?); Luschin v. Ebengreuth, A., Handbuch der österreichischen
Rechtsgeschichte, Bd. 1 Österreichische Reichsgeschichte des Mittelalters, 2.
A. 1914; Stolz, O., Grundriss der Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte
Österreichs, 1951; Österreichisches biographisches Lexikon 1815-1950, 1954ff.;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 36, 50, 94,
IV, 5, Ostarrichi, Oriens, orientales partes, orientalis plaga, terra
australis; Goldinger, W., Geschichte der Republik Österreich, Wien 1962;
Mitterauer, M., Karolingische Markgrafen im Südosten, 1963; Brunner, O., Land
und Herrschaft. Grundfragen der territorialen Verfassungsgeschichte Österreichs
im Mittelalter, 6. A. 1973; Hohenecker, L./Otruba, G., Von Saint Germain zum
Staatsvertrag. Österreich 1918-1955, Wien 1967; Lhotsky, A., Geschichte
Österreichs seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, 1967; Grass, N., Der Wiener
Dom, die Herrschaft zu Österreich und das Land Tirol, 1968; Österreich im Jahre
1918, hg. v. Neck, R., 1968; Bauer, R., Österreich. Ein Jahrtausend Geschichte im
Herzen Europas, 1970; Walter, F., Österreichische Verfassungs- und
Verwaltungsgeschichte von 1500-1955, 1972; Hellbling, E., Österreichische
Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, 2. A. Wien 1974; Lechner, K., Die
Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Wien 1976; Weltin,
M., Das österreichische Land des 13. Jahrhunderts im Spiegel der
Verfassungsentwicklung, (in) Vorträge und Forschungen 23, hg. v. Classen, P.,
1977, 381ff.; Sturmberger, H., Land ob der Enns und Österreich, 1979; Zöllner,
E., Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, 8. A. 1990;
Autriche (Österreich), bearb. v. Grass, N., 1979, (in) Introduction
bibliographique à l’histoire du droit et à l’ethnologie juridique, hg. v.
Gilissen, J., D/4; Brauneder, W., Österreichische Verfassungsgeschichte, 10. A.
2005; Simon, W., Österreich 1918-1938, 1984; Bibliographie zur Geschichte der
Städte Österreichs, hg. v. Rausch, W., 1984; Reichert, F., Landesherrschaft,
Adel und Vogtei. Zur Vorgeschichte des spätmittelalterlichen Ständestaates im
Herzogtum Österreich, 1985; Österreich im Europa der Aufklärung, Bd. 1, 2 hg.
v. Plaschke, R./Klingenstein, G., 1985; Bruckmüller, E., Sozialgeschichte
Österreichs, 1985; Baltl, H./Kocher, G., Österreichische Rechtsgeschichte, 10. A.
2004; Dieman, K., Geschichten vom ”Haus Österreich”, 1986; Good, D., Der
wirtschaftliche Aufstieg des Habsburgerreiches 1750-1914, 1986; Glatz,
F./Melville, R., Gesellschaft, Politik und Verwaltung in der
Habsburgermonarchie, 1830-1918, 1987; Wolfram, H., Die Geburt Mitteleuropas,
1987; Zöllner, E., Der Österreichbegriff, 1988; Hödl, G., Habsburg und
Österreich 1273-1493, 1988; Bihl, W., Von der Donaumonarchie zur Zweiten
Republik, 1989; Dienst, H., Regionalgeschichte und Gesellschaft im
Hochmittelalter am Beispiel Österreichs, 1990; Dienst, H., Regionalgeschichte
und Gesellschaft im Hochmittelalter am Beispiel Österreichs, 1990; Österreich
im Hochmittelalter, hg. v. Drabek, A., 1991; Rauchensteiner, M., Der Tod des
Doppeladlers. Österreich-Ungarn und der erste Weltkrieg, 1993; Scheibelreiter,
G., Österreich, LexMA 6 1993, 1520; Österreichische Geschichte in 10 Bänden,
hg. v. Wolfram, H., 1994ff.; Brunner, K., Österreichiche Geschichte 907-1156,
1994; Wolfram, H., Salzburg, Bayern, Österreich, 1996; Dopsch, H., Die Länder
und das Reich, 1999; Österreichische Wirtschafts- und Sozialgeschichte im 19.
und 20. Jahrhundert, hg. v. Eigner, P. u. a., 1999; Wiesflecker, H., Österreich
im Zeitalter Maximilians I., 1999; Scheuch, M., Österreich im 20. Jahrhundert, 2000;
Brauneder, W., Deutschösterreich 1918, 2000; Urban, O., Der lange Weg zur
Geschichte, 2000; Vocelka, K., Geschichte Österreichs, 2000; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 846;
Kulenkampff, A., Österreich und das alte Reich, 2005; Beller, S., Geschichte
Österreichs, 2007; Die Geburt Österreichs, hg. v. Schmid, P. u. a., 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Padua (Stadtkommune). P. am
Bacchiglione in der nördlichen Poebene, dem das 601 von den Langobarden
zerstörte römische, 301 v. Chr. erstmals erwähnte Patavium (um 200 n. Chr.
50000 Einwohner) voranging, wurde in der Mitte des 4. Jahrhunderts Sitz eines
Bischofs und im 10. Jahrhundert Mittelpunkt einer von Otto I. eingerichteten
Grafschaft. 1164 erlangte es Selbständigkeit. An die Stelle der 1137 erstmals
genannten Konsuln traten im 13. Jahrhundert als Leitungsorgan(e) Podestà. 1222
erhielt es eine Universität. Im 13. und 14. Jahrhundert (1318-1405 unter der
Herrschaft der Carrara, 30000 Einwohner, 63000 Bewohner außerhalb der Mauern)
erlangte es die Herrschaft über Vicenza, Bassano und Feltre. 1405/1406 geriet
es selbst unter die Herrschaft Venedigs. 1797
fiel es mit Venetien an Österreich, 1815 an das Lombardo-Venetianische
Königreich (Lombardo-Venezianisches Königreich) Österreichs, das 1866 an das
neue Königreich Italien (1861) abgetreten werden musste.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D2; Cappelletti, G., Storia di
Padova, Bd. 1f. 1874ff.; Zorzi, E., Il territorio padovano nel periodo di
traspasso da comitato a comune, 1930; Gasparotto, C., Padua, 1973; Castagnetti,
A., I conti di Vincenza e di Padova dall’età ottoniana al Comune, 1981;
Collodo, S., Una società in trasformazione, Padova tra XI e XV secolo, 1990;
Gaffuri, L., Padua, LexMA 6 1993, 1617; Tilatti, A., Istituzioni e culto dei
santi a Padova, 1997; Kohl, G., Padua unter den Carrara, 1998; Rippe, G.,
Padoue et son contado, 2003.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ravenna (Erzstift, Exarchat), mhd.
Raben. Vermutlich seit dem 2. Jahrhundert war R. an der Adria Sitz eines 344
erstmals bezeugten Bischofs (430 Erzbischofs). Am Ende Westroms erhoben Kaiser
Honorius (402), Odoaker und die folgenden Gotenkönige R. zur Hauptstadt. 552
wurde es Sitz des oströmischen Statthalters (Exarchen) in Italien, 754 übertrug
der fränkische König Pippin der Jüngere dem Papst den 751 von den Langobarden
eroberten Exarchat. Otto der Große verbriefte zwar dem Papst den Exarchat
erneut, unterstellte ihn mindestens zum größten Teil aber kaiserlicher
Verwaltung. Erst König Otto IV. gab diese Rechte auf. König Rudolf von Habsburg
verzichtete insgesamt auf den Kirchenstaat. 1278 unterwarf sich R. dem Papst.
Von 1443 bis 1509 unterstand R. Venedig und von
1797 bis 1815 Frankreich. Mit dem Kirchenstaat kam R. 1860 zu Sardinien bzw. zu
Italien (1861).
L.: Goetz, W., Ravenna, 2. A. 1913; Ravenna in età veneziana, hg. v. Bolognesi,
D., 1986; Storia di Ravenna, hg. v. Susini, G. u. a. Bd. 1ff. 1990ff.; Vasina,
A., Ravenna, LexMA 7 1994, 481; Pierpaoli, M., Cronologia Ravennate, 1999; Le
carte del decimo secolo nell’archivio arcivescovile di Ravenna, Bd. 1 hg. v.
Benericetti, R., 1999; Le carte Ravennati del secolo undicesimo, Bd. 6 hg. v.
Benericetti, R., 2010.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stechinelli-Wieckenberg (Reichsgrafen). Von Herzog Georg
Wilhelm von Celle (1665-1705) soll der Bettlerjunge Francesco Capellini,
genannt Stechinelli, in Venedig aufgegriffen
worden sein. 1678 wurde er Generalpostmeister von Braunschweig-Lüneburg,
verkaufte dieses Amt jedoch 1682 an den Rat Franz Ernst von Platen. 1688 wurde
er mit dem Namen des Dorfes Wieckenberg vom Kaiser zum Freiherrn erhoben. Nach
dem Verkauf Wieckenbergs an die Spörcken wurden die Stechinelli-Wieckenberg
1790 Reichsgrafen.
L.: Handbuch der historischen Stätten 2 (Wieckenberg).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Tirol (Grafschaft, Bundesland). Das Einzugsgebiet von Lech, Inn, Drau und Etsch in den Alpen war zunächst von Kelten bewohnt. Seit 16/15 v. Chr. gliederten es die Römer den Provinzen Rätien, Noricum (östlich des Ziller) und Venetia et Histria ein. Später drangen Alemannen, Langobarden und Slawen ein, die aber im 6. bis 8. Jahrhundert von den Bayern verdrängt wurden. 788 kam das Gebiet bis Bozen und ins Pustertal mit Bayern an die Franken und wurde eingedeutscht. 952 schuf König Otto der Große die Mark Verona und unterstellte sie dem Herzog von Bayern, der sie 976 an das Herzogtum Kärnten verlor. Cadore fiel an das Hochstift Freising (973-1510), das Unterinntal an das Hochstift Regensburg. 1004/1027/1091 kamen die Grafschaften um den Brennerpass an die Hochstifte Brixen (oberes Eisacktal, Inntal, Pustertal, vorderes Zillertal) und Trient (Etschtal, Vinschgau, unteres Eisacktal). Die Bischöfe von Brixen und Trient galten im 13. Jahrhundert als Reichsfürsten, doch verloren sie zahlreiche Rechte an ihre Vögte. Von den miteinander konkurrierenden Adelsgeschlechtern der Grafen von Eppan, Andechs und T. (ab 1141) setzten sich die nach der Burg T. (ältester erhaltener Balken von 1106, Brand um 1300) bei Meran benannten, zunächst mit der Grafschaft im Vinschgau belehnten Grafen von T. durch und erlangten in der Mitte des 12. Jahrhunderts (um 1150) die Vogtei des Hochstifts Trient und damit seit dem 13. Jahrhundert allmählich Bozen, 1210 nach den Grafen von Andechs die Vogtei des Hochstifts Brixen sowie 1248 die Grafenrechte der Grafen bzw. Herzöge von Andechs-Meranien und nach 1250 der Grafen von Eppan. 1253 starben sie aus und vererbten über die Tochter Albrechts III. von T. die Grafschaft T. an die Grafen von Görz. Diese teilten 1267/1271 ihre Güter in eine Görzer und eine Tiroler Linie. In der Tiroler Linie sicherte Graf Meinhard II. (1249-1295) mit Gewalt, Geschick, Geld und Glück eine vergrößerte Grafschaft T. zwischen Ziller, Arlberg, Avisio und Mühlbacher Klause. 1363 gab Margarete Maultasch trotz je einer Heiratsverbindung mit den Luxemburgern und Wittelsbachern das vielerseits begehrte T., das seit 1330 als Reichslehen galt, an ihren Vetter Herzog Rudolf IV. von Österreich, der zugleich die Vogtei über das Hochstift Trient gewann. 1379 kam T., das durch Salzburg und Görz von den anderen habsburgischen Ländern getrennt war, an die leopoldinische Linie der Habsburger. 1373 wurde Primiero, 1396 Lodron, 1412 Valsugana und 1440 Arco gewonnen. Bereits 1379 bzw. von 1400 ab war Schloss Tirol Sitz einer Tiroler Nebenlinie Habsburgs. 1420 verlegte Herzog Friedrich IV. von Tirol bzw. Österreich die Residenz von Meran nach Innsbruck. König Maximilian (I.), der 1490 T. von der Seitenlinie zurückerlangt hatte, erwarb 1500 das Erbe der Grafen von Görz (vordere Grafschaft Görz, Osttirol), 1504/1505 von Bayern nach dem Landshuter Erbfolgekrieg die Landgerichte Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg sowie 1509/1511 und 1521/1523 von Venedig Ampezzo, Ala, Mori, Riva und Rovereto. Seit dem 16. Jahrhundert wurde T. vielleicht wegen des Alters seiner Grafschaften als gefürstete Grafschaft bezeichnet. 1564 bildete sich erneut eine tirolische Linie des Hauses Habsburg, die 1648 das Elsass an Frankreich verlor und bis zu ihrem Aussterben 1665, bei dem das zum österreichischen Reichskreis zählende T. wieder an die Hauptlinie Österreich bzw. Habsburg zurückfiel, in Innsbruck, das 1669 eine gegenreformatorische Universität erhielt, residierte. Im 17. Jahrhundert gab der Bischof von Chur seine Leute im Vinschgau an T. ab. Tarasp blieb bei T. (1684 Fürsten von Dietrichstein). 1803 wurden die Hochstifte Trient und Brixen säkularisiert und mit T. vereinigt. 1805 fiel T. an Bayern. Nach dem erfolglosen, in Absprache mit Habsburg erfolgten Freiheitskampf Andreas Hofers gegen Bayern und Frankreich 1809 wurde T. geteilt, wobei der Norden bis Meran und Klausen an Bayern kam, der Süden an das Königreich Italien, der Osten (östliches Pustertal, Lienz) zu den illyrischen Provinzen. 1814 fiel ganz T. wieder an Österreich. 1815 erhielt es die ehemaligen Gerichte Salzburgs im Zillertal, Brixental und Iseltal (mit Windisch-Matrei) (Matrei in Osttirol), wurde 1919 aber wieder geteilt, wobei Nordtirol und Osttirol (Lienz) zum österreichischen Bundesland T. wurden, das zu 97 % deutschsprachige Südtirol bis zum Brenner dagegen an Italien kam. Von 1938 bis 1945 umfasste der Reichsgau Tirol auch Vorarlberg und seit 1943 Bozen, Trient und Belluno, der Reichsgau Kärnten auch Osttirol. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Treviso (Stadtkommune). Nördlich von T.
bestand seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. das alte Tarvisium. Es ist seit 396 als
Sitz eines Bischofs bezeugt und war spätestens 602 Mittelpunkt eines
langobardischen Herzogtums, spätestens seit 829 einer fränkischen Grafschaft.
Seit dem 12. Jahrhundert war T. freie, seit 1167 dem Städtebund der Lombardei
angeschlossene Kommune (1162 Konsuln). 1339 fiel es an Venedig,
1797 mit diesem an Österreich und 1866 an das 1861 neu entstandene Italien. S.
Verona.
L.: Michieli, A., Storia di Treviso, 2. A. 1958; Furlanetto, A., Guido di
Treviso e la Marca Trevigiana, 1963; Castagnetti, A., La Marca
veronese-trevigniana, 1986; Sommerlechner, A., Stadt, Partei und Fürst, 1988;
Del Torre, G., Il Trevigiano, 1990; Storia di Treviso, hg. v. Rando, D. u. a.,
1991; Varanini,G., Treviso, LexMA 8 1996, 981f.; Gli acta comunitatis Tarvisii
del secolo XIII, hg. v. Michielin, A., 1998; Treviso e la sua civiltà
nell’Italia dei Comuni, 2010.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Trient (Hochstift, Residenz des
Bischofs). An der mittleren Etsch gründeten Räter oder Kelten eine Siedlung,
die 24 v. Chr. an die Römer überging (Tridentum) und von diesen im 2.
Jahrhundert n. Chr. zur colonia erhoben wurde. Seit dem 4. Jahrhundert (um 350)
war sie Bischofssitz (um 400 Bischof Vigilius, seit dem 5. Jahrhundert
Suffragan von Aquileja). Später wurde sie Mittelpunkt eines langobardischen
Herzogtums und einer fränkischen Grafschaft. 952 kam T. als Teil der Mark
Verona an Bayern. 1004/1027 entstand durch kaiserliche Übertragungen (1004
Grafschaft T., 1027 Grafschaft Bozen [von der Grafschaft Norital abgetrennt],
Grafschaft Vinschgau) das reichsunmittelbare, über die Diözese ausgreifende
Hochstift T. Seine Vögte waren seit etwa 1150 die Grafen von Tirol, die im
Norden des Herrschaftsgebiets Güter an sich zogen und die Rechte der Grafen von
Eppan erlangten, seit 1363 (die Grafen von) Habsburg. Trotz erheblicher
Einschränkungen (seit dem 13. Jahrhundert allmählicher Verlust Bozens,
endgültig 1462/1531, seit etwa 1300 Grenze zu Tirol an der Einmündung des
Avisio in die Etsch) durch die Vögte und gewisser Verluste im Süden an Venedig (4 Vikariate, Rovereto, Riva 1411, 1416, 1440)
blieb das Hochstift bis 1803 selbständig. Um 1800 umfasste das Hochstift ein
Gebiet von 75 Quadratmeilen und hatte 155000 Einwohner. 1803 fiel es an Tirol
und damit von 1805 bis 1809 an Bayern und von 1810 bis 1813 an das Königreich
Italien, 1814 an Österreich, 1919 mit Südtirol an Italien. Das Bistum war von
1772 bis 1825 exemt, bis es Salzburg unterstellt wurde (1929 exemt).
L.: Wolff 46; Zeumer 552 II a 19; Wallner 714 ÖsterreichRK 2; Großer
Historischer Weltatlas II 48 (1300) D1, II 66 (1378) F5/6, II 78 (1450) G4, III
22 (1648) E5, III 38 (1789) D4; Die Territorien des Reichs 1, 86; Huber, A.,
Die Entstehung der weltlichen Territorien der Hochstifte von Trient und Brixen,
Archiv f. österr. Gesch. 63 (1882); Atz, K./Schatz, A., Der deutsche Anteil des
Bistums Trient, Bd. 1ff. 1902ff.; Voltelini, H. v., Die ältesten Statuten von
Trient, Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen 92 (1903), 83;
Voltelini, H., Das welsche Südtirol, 1919, Erläuterungen zum historischen Atlas
der österreichischen Alpenländer I 3; Cucchetti, G., Storia del Trentino, 1939;
Hochholzer, H., Das geschichtliche Raumgefüge Oberitaliens, 1956; Bertoldi, F.,
Vecchia Trento, 1958; Rinaudo, C., Atlante storico, 1959; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, Tridentinum; Kögl, J., La
sovranità dei vescovi di Trento e di Bressanone, 1964; Sayn-Wittgenstein, F.
Prinz zu, Südtirol und das Trentino, 2. A. 1965; Hootz, R., Südtirol, Trentino,
1973; Il Trentino nel Settecento fra Sacro Romano Impero e antichi stati
italiani, hg. v. Mozzarelli, C./Olmi, G., 1985; Riedmann, J., Trient, LexMA 8
1996, 989f.; Bellabarba, M., La giustizia ai confini, 1996; Petzold, M., Das
Pontifikat Erzbischof Boemunds II. von Trier (1354-1362); Santifaller, L., Das
Trientner Domkapitel, 2000; Curzel, E., I canonici e il Capitolo della
cattedrale di Trento, 2001; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 619, 1, 2, 586; Storia del Trentino Bd. 3, hg.
v. Castagnetti, A. u. a., 2004; Lo Preiato, M., La costituzione politica della
città, 2009. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Triest (Stadt, reichsunmittelbare Stadt
Österreichs, Kronland). Die seit dem 2. vorchristlichen Jahrhundert römische
Stadt Tergeste wurde 178 v. Chr. mit dem römischen Istrien verbunden. Seit dem
6. Jahrhundert war sie Bischofssitz. 787/788 kam sie zum fränkischen Reich. Im
Mittelalter gewann sie Selbständigkeit gegenüber dem Bischof, der die
Stadtherrschaft im 10. Jahrhundert (948) gewonnen hatte, gelangte aber 1202
durch Vertrag an Venedig. 1382 schloss sie sich
nach wechselnden Herrschaftsverhältnissen Habsburg an. 1797, 1805 und 1809
besetzte, Frankreich die Stadt. 1809 wurde sie an die illyrischen Provinzen
Frankreichs gegeben, kam aber 1814 an Österreich zurück, das sie 1815 seinem
Königreich Illyrien zuteilte, 1818 in den Deutschen Bund aufnehmen ließ, 1849 -
um der italienischen Unabhängigkeitsbewegung entgegenzukommen - zur
reichsunmittelbaren Stadt erklärte und 1867 mit seinem Umland zu einem eigenen
Kronland erhob. Am 31. 10. 1918 wurde T. von Italien besetzt und ihm 1919
abgetreten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es von den Alliierten besetzt.
1945 sollte es internationaler Freistaat werden (1947 Territorio Libero di
Trieste, mit 831 Quadratkilometern und 371000 Einwohnern), wurde aber 1954 an
Italien zurückgegeben. Sein zugehöriges Hinterland wurde zwischen Italien
([Zone A] im Norden und Westen) und Jugoslawien ([Zone B] im Süden) aufgeteilt.
L.: Wolff 35; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Tamaro, A., Storia di Trieste, Bd.
1f. 1924; Nepitello, S., Storia di Trieste, 1934; Zahorsky, A., Triest.
Schicksal einer Stadt, 1962; Bloise, D. u. a., La magistrature cittadine, 1982;
Cammarosano, P., Triest, LexMA 8 1996, 1003f.; Fogar, G., Trieste in guerra,
1999; Valdevit, G., Il dilemma Trieste, 1999; Sluga, G., The Problem of Trieste
and the Italo-Yugoslav Border, 2001.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ungarn (Land). Die von Donau und Theiß
durchflossene, von den Karpaten umschlossene Tiefebene wurde zunächst von
Illyrern, Jazygen, Thrakern und Kelten bewohnt. 29 v. Chr. besetzte der römische
Prinzeps Augustus Mösien, 11-8 v. Chr. Tiberius Pannonien. Nach
zwischenzeitlichem Zustrom von Germanen wurde das gesamte Gebiet am Ende des 4.
Jahrhunderts von den Hunnen erobert. An ihre Stelle traten bald wieder Germanen
und danach Awaren und Südslawen, die unter König Karl dem Großen in eine
gewisse Abhängigkeit vom fränkischen Reich kamen. In den Jahren nach 881
besetzten Magyaren (Ungarn) aus dem von ihnen spätestens seit dem 5.
Jahrhundert verwendeten Raum zwischen Ural, mittlerer Wolga und Kama die
gesamte Donauebene (895/896 Landnahme im Karpatenbecken). Unter dem sie
einenden Arpaden Geisa (Geza 970/972-997) als Großfürsten wurde das vielleicht
500000 Köpfe zählende Volk christianisiert. Geisas Sohn Wajk (Stephan der
Heilige, 1001 König) heiratete die Tochter des Herzogs von Bayern und
begründete mit Hilfe Bayerns eine strenge Alleinherrschaft. 1001 wurde das
Erzbistum Gran (Észtergom) eingerichtet. Die zwischen 1044 und 1100 entstandene
Lehnshoheit des Kaisers wurde wieder abgeschüttelt. Im 12. Jahrhundert wurden
nacheinander Kroatien, Dalmatien, Galizien und weitere Gebiete im Osten
unterworfen. König Andreas III. heiratete Gertrud von Andechs-Meranien und
sicherte Siebenbürgen mit Hilfe des Deutschen Ordens und herbeigerufener
deutscher Bauern. König Bela IV. (1235-1270) nahm U. zum Schutz gegen die
Mongolen wieder vom Reich zu Lehen. Nach dem Aussterben der Arpaden (1301)
gewann Karl I. Robert von Anjou (1308) den Thron. 1358 wurde die Küste
Dalmatiens von Venedig erworben, 1370 Polen gewonnen
(bis 1386). Ludwig der Große vermählte seine Tochter mit dem Luxemburger
Sigismund (1368-1437), den U. nach schweren Kämpfen 1387 als König anerkannte.
Er verlor 1396 an die Türken die Walachei, Bosnien und Serbien, 1412 an Polen
die Moldau und andere Gebiete. Ihm folgte der mit seiner Tochter Elisabeth
vermählte Habsburger Albrecht V. (1437-1439), dann der nachgeborene Wladislaw
(Ladislaus) I. Postumus (1440-1457) und später der Sohn des zum Reichsverweser
gewählten Johann Hunyadi, Matthias Corvinus (1458-1490). Er gewann 1479 Mähren,
Schlesien und die Lausitz von Böhmen, 1485 Niederösterreich, Oststeiermark und
Wien von Österreich. Nach seinem Tod folgten auf Grund einer Gegenbewegung des
Adels Wladislaw II. (Ladislaus) von Böhmen und dessen Sohn Ludwig. Nach dessen
Niederlage bei Mohacs am 29. 8. 1526 gegen die Türken fiel U. östlich der Linie
Plattensee-Adria (Mitte und Süden) an das Osmanische Reich, im Übrigen auf
Grund Erbrechts und Wahl an Habsburg bzw. Österreich (Westen und Norden).
Gleichzeitig verselbständigte sich (im Osten) Siebenbürgen bis 1687. 1699 kam
ganz U. an Österreich. 1782 wurde Siebenbürgen mit U. vereinigt. Das 1804
errichtete Kaisertum Österreich schloss U. ein. Nach einem Aufstand 1849 wurde
U. einer harten Militärdiktatur unterworfen, die 1867 nach der Niederlage
Österreichs gegen Preußen (1866) durch einen Dualismus Österreich-Ungarn
abgelöst wurde. Am 11. 11. 1918 wurde U. Republik. 1945 verließ etwa die Hälfte
der (1941) 500000 in Ungarn lebenden Deutschen das Land.
L.: Timon, A., Ungarische Verfassungs- und Rechtsgeschichte, 2. A. 1909;
Szekfü, J., Der Staat Ungarn, 1918; Domanovsky, S., Geschichte Ungarns, 1923;
Hóman, B., Ungarns Mittelalter, Bd. 1f. 1940f.; Dokumentation der Vertreibung
der Deutschen aus Ostmitteleuropa Bd. 2: Das Schicksal der Deutschen in Ungarn,
1956; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 51, Ungerland,
Landname, Ungarn, Pannonien; Bogyay, T., Grundzüge der Geschichte Ungarns,
1967; Die Geschichte Ungarns, hg. v. Planényi, E. (ins Deutsche übersetzt von
Alpári, T./Alpári, P.), 1971; Székely, A., Kleine ungarische Geschichte (ins
Deutsche übersetzt von Alpári, T./Alpári, P.), 1974; Halász, Z., Kurze
Geschichte Ungarns (ins Deutsche übersetzt von Köster, G.), 1974; Bogyay, T.
v., Grundzüge der Geschichte Ungarns, 3. A. 1977; Hoensch, J., Geschichte
Ungarns 1867-1983, 1984; Boshof, E., Das Reich und Ungarn in der Zeit der
Salier, Ostbairische Grenzmarken 28 (1986); Adrianyi, G., Beiträge zur
Kirchengeschichte Ungarns, 1986; Südosteuropa-Handbuch, Bd. 5, Ungarn, hg. v.
Grothusen, K., 1987; Die Geschichte Ungarns von den Anfängen bis zur Gegenwart,
hg. v. Hanák, P., 1988; Sugar, P./Hanak, P., History of Hungary, 1990; Hoensch,
J., Ungarn-Handbuch, 1991; Bak, J., Ungarn, LexMA 8 1996, 1224ff.; Fata, M.,
Ungarn, 2000; Molnár, M., A Concise History of Hungary, 2001; Krauss, K.,
Deutsche Auswanderer in Ungarn, 2003; Varga, G., Unganr und das reich, 2003;
Dalos, G., Ungarn, 2004; Borhy, L., Die Römer in Ungarn, 2014.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Venedig (Herzog, Stadtstaat). Seit dem
Einbruch der Langobarden in Oberitalien (568) entstanden in dem in römischer
Zeit als Venetia et Istria bezeichneten Gebiet innerhalb vorgelagerter Lagunen
am Nordende der Adria feste Siedlungen auf zunächst auseinanderliegenden
Inseln, die der Herrschaft von Byzanz unterfielen. Nach der Beseitigung des
Exarchats von Ravenna (751) verselbständigte sich der Ort trotz Fortbestandes
der byzantinischen Oberhoheit unter einem dux (Dogen). Bald wurde er zum
Haupthandelsplatz zwischen Ostrom und dem fränkischen Reich. Unter Kaiser Otto
dem Großen wurde eine gewisse Oberhoheit des Reiches anerkannt. Otto III.
verlieh dem Dogen Peter Orseolo II. den Titel dux Venetiae et Dalmatiae bzw.
dux Veneticorum et Dalmaticorum. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts
begründete V., das eben den alten Namen Rialto (ripa alta, hohes Ufer) abgelegt
hatte, den Veroneser Bund gegen den Kaiser von 1164, doch lenkten seine
Auseinandersetzungen mit Byzanz es ab. 1338 könnten rund 160000 Einwohner die Lagunenorte
bewohnt haben. 1339 begann nach dem Erwerb zahlreicher Güter im Mittelmeer mit
dem Gewinn der Mark Treviso die Bildung eines festländischen
Herrschaftsgebiets, das 1404/1405 über Padua, Vicenza, Verona, Brescia und
später fast bis Mailand, Cividale, Alpen, Adda und Po reichte (Feltre, Belluno,
Friaul). 1435 erklärte sich der Doge Francesco Foscari bereit, die
festländischen Erwerbungen, die altes Reichsgut waren, vom Kaiser zu Lehen zu
nehmen. Seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts verlor V., das zwecks
Verhinderung der Verlandung 1488 die Umleitung der größten der in die Lagune
einmündenden Flüsse in die Adria beschloss, wichtige Positionen im Mittelmeer
(1462 Lesbos, 1470 Euböa, 1503 Lepanto, Koron, Navarino und Ägina) und mit der
Entdeckung des Seewegs nach Ostindien (1498) auch sein Monopol im Südosthandel.
Seit 1477 gewann es zwar Teile des Herzogtums Mailand und des Hochstifts
Trient, erlitt aber 1509 eine schwere Niederlage gegen Reich, Papst, Spanien
und Frankreich und verlor die neapolitanischen Häfen an Spanien, die Romagna an
den Papst und Riva, Rovereto und Ala an Österreich. 1510 annektierte es die 973
an das Hochstift Freising gelangte Grafschaft Cadore im Osten der Dolomiten.
1566 kam Naxos, 1570 Zypern (Cypern) und 1669 Kreta an die Türken. Seit dem 18.
Jahrhundert wurde V. zunehmend Protektorat Österreichs. 1797 besetzte
Frankreich V. Österreich erhielt das Gebiet östlich der Etsch und Dalmatien,
das übrige Land wurde der Zisalpinischen Republik und 1805 dem Königreich Italien
Frankreichs angegliedert, zu dem 1805 auch noch der östliche Teil und Dalmatien
kamen. 1809 wurden die Departements Passerino (Udine) und Istrien (Capo
d'Istria) mit Frankreichs Illyrischen Provinzen vereinigt. 1815 gelangten Venedigs Gebiete zusammen mit der Lombardei als
Lombardo-Venezianisches Königreich an Österreich, das sie 1866 an das neue
Königreich Italien (1861) abtreten musste.
L.: Kretschmayr, H., Geschichte von Venedig, Bd.
1ff. 1905ff.; Romanin, S., Storia documentale di Venezia, Bd. 1ff. 2. A.
1912f.; Battistella, A., La Repubblica di Venezia, 1921; Pölnitz, G. v., Venedig, 1951; Hochholzer, H., Das geschichtliche
Raumgefüge Oberitaliens, 1956; Storia di Venezia, hg. v. Centro internaz. delle
arti e del costume, 1957; Eickhoff, E., Venedig,
Wien und die Osmanen, 1970, 2. A. 1992, 3. A. 2008; Stato, società e giustizia,
hg. v. Cozzi, G., 1980; Cozzi, G., Repubblica di Venezia e stati italiani,
1982; Zorzi, A., Venedig. Geschichte der
Löwenrepublik, 1987; Fees, I., Reichtum und Macht im mittelalterlichen Venedig, 1988; Ventura, P., Venedig.
Geschichte einer Stadt, 1988; Calimani, R., Die Kaufleute von Venedig. Die Geschichte der Juden in der
Löwenrepublik, 1988; Rösch, G., Der venezianische Adel bis zur Schließung des
großen Rats. Zur Genese einer Führungsschicht, 1989; Castagnetti, A., Il
Veneto, 1990; Storia di Venezia, Bd. 1ff. 1992ff.; Ortalli, G., Venedig, LexMA 8 1996, 1459ff.; Venetien Istituto
regionale per la storia del movimento di liberazione nel Friuli-Venezia Giulia,
Friuli e Venezia Giulia, 1997; Heller, K., Venedig,
1999; Rösch, G., Venedig, 2000; Venice
Reconsidered, hg. v. Martin, J. u. a., 2000; Fees, I., Eine Stadt lernt
schreiben, 2002; Chauvard, J., La circulation des biens à Venise, 2005;
Landwehr, A:, Die Erschaffung Venedigs, 2007;
Eickhoff, E., Venedig - spätes Feuerwerk, 2006,
2. A. 2007; Dorigo, W., Venezia romanica, 2003; Mathieu, C., Inselstadt Venedig, 2007; Gottsmann, A., Venetien 1859-1866 (mit
Karte); Müller, R., Immigrazione e cittadinanza nella Venezia medievale, 2010
(rund 3630 Menschen von 1200 bis 1500); Crowley, R., Venedig
erobert die Welt, 2011.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Venetien s. Venedig, Österreich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Verona (Markgrafschaft, Stadtkommune,
Stadtstaat). V. an der mittleren Etsch kam vielleicht von den Rätern 89 v. Chr.
an die Römer. Wahrscheinlich war es seit dem 3. Jahrhundert Sitz eines
Bischofs. Nach dem Sieg über Odoaker 489 errichtete in dem deutsch Bern genannten
Ort Theoderich der Große (Dietrich von Bern) seine Residenz. Unter den
Langobarden war Verona Sitz des Königs Alboin, ab 572 eines langobardischen
Herzogs, ab 774 eines fränkischen Grafen. 952 trennte König Otto I. zur
Sicherung des Brennerübergangs das Gebiet an der Etsch als Mark Verona vom
Reich Berengars von Ivrea ab und belehnte damit den Herzog von Bayern. 976 kam
diese Mark zum neuen Herzogtum Kärnten, war aber seit dem Aussterben der
Eppenstein (Eppensteiner) 1122 nur noch durch Personalunion mit ihm verbunden,
wurde später als Mark Treviso bezeichnet und verlor im Interregnum (1254-1273)
ihre sachliche Bedeutung. Am Anfang des 12. Jahrhunderts erlangte die Stadt
Selbständigkeit (1136 Konsuln). 1164/1167 war sie maßgeblich an der Gründung des
lombardischen Städtebunds beteiligt. 1193 erwarb sie Garda und erweiterte damit
ihr Herrschaftsgebiet erheblich. Nach einer Blütezeit unter Ezzelino da Romano
(1222-1259, 1254 rund 30000 Einwohner) und den della Scala (Scaliger 1262-1387,
1263 Signorie) fiel V. 1387/1389 an die Visconti von Mailand und 1405 an Venedig. Mit Venetien kam es 1797 an Österreich, 1805
zum Königreich Italien Frankreichs, 1814 wieder an Österreich und 1866 mit
Venetien an das neue Königreich Italien (1861).
L.: Großer Historischer Weltatlas II 18 (919-1056) G4, 66 (1378) F6; Cipolla,
C., La storia politica di Verona, Verona 1954; Verona e il suo territorio, hg.
v. Istituto per gli studi storici veronesi, 1960ff.; Mor, C. G., Verona e il
suo territorio, 1964; Cipolla, C., Compendio della storia politica di Verona,
1976; Castagnetti, A., La Marca veronese-trevigniana, 1986; Varanini, G.,
Verona, LexMA 8 1996, 1546ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vicenza (Stadtkommune). V. am
Bacchiglione wurde 49 n. Chr. römisches Munizipium (Vicetia). Im 6. Jahrhundert
wurde es Sitz eines Bischofs und eines langobardischen Herzogs (568/569), nach
774 eines fränkischen Grafen. Seit 952 gehörte es der Mark Verona an. Stadtherr
wurde der Bischof. Im 12. Jahrhundert entwickelte sich V. zur freien Gemeinde
(1147 consules). 1167 schloss es sich dem Städtebund der Lombardei
(Lombardenbund) an. 1236 und 1311 wurde es von Verona erobert und kam dann 1404
mit Verona zu Venedig, 1797 an Österreich, 1805
an das Königreich Italien Frankreichs, 1814 wieder an Österreich und 1866 mit
Venetien zum neuen Königreich Italien (1861).
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D2; Rumor, S., Bibliografica
storia della città e provincia di Vicenza, Bd. 1f. 1916ff.; Mori, C., Vicenza e
la sua provincia, 1932; Bognetti, G. u. a., Vicenza nell'alto Medio Evo, 1959;
Storia di Vicenza, hg. v. Cracco, G., Bd. 2 1988; Varanini, G., Vicenza, LexMA
8 1996, 1624f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Welsche Konfinen (Gebiete). Als W.
wurden die im 14. Jahrhundert an der Grenze von Tirol/Trient zum
Herrschaftsgebiet Venedigs gelegenen Gebiete
bezeichnet.
L.: Wolff 37; Großer Historischer Weltatlas II 48 D1.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ala Tirol, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Belluno* (SStaat) Tirol, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Brescia* (SStaat) Mathildische Güter, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Cadore* (Catubria) (Gt) Freising, Tirol, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Cypern bzw. Zypern Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dalmatien* (Lschaft, KgR) Andechs, Cilli, Dachau, Illyrien, Jugoslawien, Küstenland, Meranien, Österreich, Österreich-Ungarn, Südtirol, Ungarn, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Euböa Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Feltre* (SKom) Padua, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Frankreich* Aachen, Aalst, Ahaus, Altkirch, Andechs, Anholt, Annweiler, Ansbach, Aosta, Arenberg, Arles, Artois, Asti, Bar, (Barbelstein bzw. Berwartstein), Barr, Basel (FBtm, Hochstift), Basel (RS), Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Beinheim, Belgien, Bellelay, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Bentinck, Berg, Bergzabern, Berwartstein, Besançon (EStift), Besançon (RS), Biel, Birkenfeld, Blankenberg, Blankenheim, Blieskastel, Bolchen, Bonn, Boppard, Bouillon, Brabant, Breisach, Bremen, Bretzenheim, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cambrai, Chablais, Chalon, Chatillon, Clermont-en-Argonne, Cochem, Colmar, Cremona, Croy, Dagsburg, Dagstuhl, Dahn, Dann, Danzig, Daun, Dauphiné, Diedenhofen, Dillingen, Dörrenbach, Dreis, Dülmen, Düren, Düsseldorf, Echternach, Eilendorf, Elsass, Elsass-Lothringen, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy, Finstingen, Flandern, Fleckenstein, Florenz, Frankfurt, Freckenhorst, Freiburg, Freudenburg, Fulda, Geizkofler, Geldern, Gemen, Generalstaaten, Genf, Genua, Germersheim, Gerolstein, Giech, Görz, Graubünden, Gronsfeld (Gronsveld), Habondange bzw. Habudingen, Hagenau, Hamburg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Hannover, Helfedange bzw. Helflingen, Hessen, Hessen-Kassel, Hohlandsburg, Holland, Homburg, Horburg, Hörstgen, Hoya, Illyrien, Istrien, Italien, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jülich, Kaiserslautern, Kärnten, Kaysersberg, Kehl, Kempfer, Kerpen, Kleve, Kobern, Köln (EStift), Köln (RS), Koßweiler, Krain, Kranichfeld, Kriechingen, Kronenburg, Kulmbach (Ht, Gt), Küstenland, Laer, Landau in der Pfalz, Leiningen, Lichtenberg, Lingen, Lombardei, Looz-Corswarem, Lothringen, Lübeck, Lüttich, Lützelstein, Luxemburg, Mailand, Mainz, Manderscheid, (Manderscheid-Gerolstein,) Mantua, Mark, Marlenheim, Mechernich, Metz (Hochstift), Metz (RS), Michelbach, Millendonk (bzw. Myllendonk), Minden, Modena, Moers, (Moers-Saarwerden,) Mömpelgard, Monaco, Mühlhausen, Munster, Münster, Münzenberg, Myllendonk, Namur, Nassau, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Neuenburg, Neuwürttemberg, Niederlande, Nizza, Novara, Oberehnheim, Oberelsass, Oberstein, Oldenburg, Oranien, Ortenberg, Osnabrück, Österreich, Ostfriesland, Parma, Pfalz, Pfirt, Piemont, Piombino, Preußen, Provence, Püttlingen, Rappoltstein, Ravenna, Ravensberg, Reckenheim, Reichenweier, Reifferscheid, Reipoltskirchen, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck, Rheingrafen, Rheinischer Ritterkreis (Rhein RiKreis bzw. Ritterkreis Rhein), Rheinprovinz, Richold, Rochefort, Rosheim, Romansweiler (Rumolsweiler), Saarbrücken, Saarburg, Saargebiet, Saarwerden, Sachsen-Lauenburg, Sachsenburg, Saffenburg, Salm, Salm-Anholt, Salm(-Reifferscheid)-Krautheim, Savoyen, Schleiden, Schleithal, Schlettstadt, Schweiz, Sedan, Seeland, Selz, Spanien, Speyer, Stablo und Malmedy, Stein, Steinfeld, Steinfurt, Straßburg, Sundgau, Tecklenburg, Thüringen, Tirol, Toul, Tournai, Trier, Triest, Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft), Utrecht (Ht), Utrecht (Hochstift), Venaissin, Venedig, Verdun, Vicenza, Vienne, Virneburg, Volterra, Vorderösterreich, Waldstädte, Wallis, Warspach, Wartenberg, Wasselnheim, Weilertal, Weißenburg (RS), Weißenburg (RPropstei), Werd, Westfalen, Westphalen, Wickisau (Willisau), Wickrath, (Wijlre,) Windisch Matrei, Windsheim, Winneburg, Wittem, Wolbeck, Worms, Württemberg, Wylre (Wijlre), Zürich (Ka), Zweibrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Friaul* (Hztm) Aquileja, Görz, Istrien, Jugoslawien, Kärnten, Krain, Küstenland, Österreich, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Illyrische Provinzen Dalmatien, Krain, Küstenland, Tirol, Triest, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Istrien* (MkGt) Andechs, Aquileja, Bayern, Castua, Friaul, Görz, Illyrien, Kärnten, Krain, Küstenland, Meranien, Mitterburg, Ortenburg, Österreich, Österreich-Ungarn, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Italien* (KgR) Alba, Alessandria, Aosta, Bayern, Belluno, Bergamo, Bormio, Brescia, Brixen, Calice, Carpi, Carrara, Chiavenna, Como, Crema, Cremona, Dalmatien, Este, Feltre, Finale, Florenz, Friaul, Gallarate, Geizkofler, Genua, Görz, Guastalla, Habsburg, Kärnten, Krain, Küstenland, Lombardei, Lucca, Mailand, Malaspina, Mantua, Mirandola, Modena, Mondovi, Montferrat, Neapel, Novellara, Österreich, Padua, Parma, Parma und Piacenza, Pavia, Piacenza, Piemont, Pisa, Ravenna, Saluzzo, Sardinien, Savoyen, Sizilien, Slowenien, Spanien, Südtirol, Susa, Tirol, Tortona, Toskana, Treviso, Triest, Turin, Veltlin, Venedig, Verona, Vicenza, Volterra (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Koron Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kreta Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lepanto Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lesbos Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lombardei* (Lschaft) Castiglione, Habsburg, Italien, Mailand, Österreich, Pavia, Schweiz, Treviso, Veltlin, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lombardo-Venezianisches Königreich Belluno, Bergamo, Brescia, Italien, Lombardei, Mailand, Mantua, Österreich, Padua, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mailand* (SKom) Alessandria, Angleria, Bellinzona, Bergamo, Castro, Ceva, Chiavenna, Chiusi, Chur, Como, Crema, Cremona, Genua, Habsburg, Italien, Locarno, Lombardei, Lugano, Malgrate, Mantua, Mendrisio, Mondovi, Novara, Österreich, Parma, Pavia, Piacenza, Piemont, Piombino, Pisa, Savoyen, Tessin, Thurn und Taxis, Tortona, Uri, Veltlin, Venedig, Vercelli, Verona (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Navarino Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Naxos Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Österreich* (Mk, Hztm, Kaisertum, Rep) Angleria, Aquileja, Argen, Aschaffenburg, Auschwitz, Baden, Balzheim, Bärnegg, Bayern, Belluno, Berchtesgaden, Berg (Ht), Bergamo, Bergzabern, Bernau, Bernstein (Ht), Berwartstein, Bielitz, Böhmen, Bormio, Bregenz, Breisach, Brescia, Breslau (Hztm), Bretzenheim, Brieg, Brixen, Brochenzell, Bukowina, Burgau, Burgenland, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Burkheim, Buxheim, Castiglione, Castro, Castua, Chiavenna, Cilli, Colloredo, Cosel, Cremona, Dahn, Dalhem, Dalmatien, Daum, Deutscher Bund, Deutschösterreich, Dietenheim, Donaustädte, Eberhardzell, Ehingen, Eichstätt, Eisenstadt, Elsass, Emerkingen, Enzberg, Erbach (Ht), Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenstein (Ht, Gt), Feldkirch, Feltre, Fischbach, Flandern, Florenz, Forchtenstein, Freiburg (G, RS), Freie Land, Freising, Friaul, Friedberg-Scheer, Fulda, Fürstenberg (G), Gailingen, Galizien, Gams, Germersheim, Geroldseck (Gt), Görz, Görz-Gradisca, Görz und Gradisca, (Gradiska) Gradisca, Graubünden, Graz, Guastalla, Gutenstein, Habsburg, Haigerloch, Hardegg, Haunsberg, Hegau, Heitersheim, Hennegau, Herzegowina, Hesperingen, Hessen-Kassel, Hilzingen, Hohenems, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Holzappel, Hornstein (Ht), Hultschin (Hultschiner Ländchen), Illyrien, Immenstadt, Innsbruck, Innviertel, (Isenburg,) Isenburg-Birstein, Istrien, Italien, Jägerndorf, Jauer, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jugoslawien, Kärnten, Kaunitz, Kechler von Schwandorf, Kirchentellinsfurt, (Kirnberg,) Klagenfurt, Kobern, Kobersdorf, Königsegg, Königsegg-Rothenfels, Konstanz (RVS), Krain, Kranzenau, Kreuzburg, Kroatien, Kuenringer, Kürnberg (Kirnberg), Küstenland, Lambach, Landau in der Pfalz, Lauenburg Hztm, Laupheim, Leyen, Liechtenstein (Ftm), Liegnitz, Lindau (Ftm), Lindau (RKl), Lindau (RS), Linz, Litschau, Lombardei, Loslau, Löwenberg, Lustenau, Luxemburg, Mägdeberg, Mähren, Mailand, Malgrate, Mantua, Mattsee, Mengen, (Menthor,) Metternich, Mindelheim, Mitterburg, Mondsee, Montfort, Montfort-Feldkirch, Mühlheim an der Donau, Münchhöf, Nassau, Neapel, Neiße, Nellenburg, Neuenburg (RS), Niederlande, Novara, Oberglogau, Oberlausitz, Obernau, Obernberg, Oberschwaben, Obersulmetingen, Oderberg, Oels, Offenburg (RS), Oppeln, Ortenau, Ortenburg, Orth an der Donau, Padua, Parma und Piacenza, Passau (Hochstift), Pfaffenhofen, Pfalz, Pfeddersheim, Piemont, Pinzgau, Plain, Pöchlarn, Polen, Pongau, Prag, Přemysliden, Preußen, Priebus, Raabs, Rannariedl, Ratibor, Rauchenkatsch-Gmünd, Rechnitz, Rheinbund, Riedlingen, Roggenburg, Rohrau, Rothenfels, Rottenburg, Sachsen, Sachsen-Teschen, Sachsenburg, Sagan, Salzburg (EStift), Sankt Blasien, Sankt Florian, Sankt Gerold, Sankt Pölten, Sardinien, Sargans, Saulgau, Savoyen, Schaffhausen (RS), Schaumburg, Schaunberg, Schirgiswalde, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schönborn, Schönburg, Schramberg, Schwaben (LV), Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwarzenburg (Ht), Schweidnitz, Schweiz, Schwörstadt, Seefeld, Siebenbürgen, Siena, Sigmaringen, Singen, Sizilien, Slowenien, Spanien, Spitz, Sprottau, Staufen, Steiermark, Steinau, Sternberg-Manderscheid, Stockerau, Sudetenland, Südtirol, Tarasp, Teck, Tengen, Teschen, Tettnang, Thann, Thurgau, Tirol, Tittmoning, Toskana, Tournai, Traungau, Treffen, Treviso, Triberg, Trient, Triest, Troppau, Tschechoslowakei, Turnhout, Ungarn, Veltlin, Venedig, Venetien, Veringen, Verona, Vicenza, Vils, Volterra, Vorarlberg, Vorderösterreich, Waldburg-Scheer, Waldkirch, Waldsee, Waldstädte, Wallsee, Warthausen, Wasserburg, Waxenberg (Waxenberg-Ottensheim), Weingarten, Weissenau, Welden, Werenwag (Wehrwag), Wernstein, Wiblingen, Wien, Wiener Neustadt, Wildenegg, Wilhering, Winterstetten, Wohlau, Worms (RS), Wurmbrand, Württemberg, Württemberg-Oels, Zehngerichtenbund, Zell am Harmersbach, Zips, Zwiefalten (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Padua* (SKom) Este, Mailand, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Passerino Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ravenna* (EStift, Exarchat) Comacchio, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Riva Tirol, Trient, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Romagna Mathildische Güter, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rovereto Österreich, Tirol, Trient, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Treviso* (SKom) Venedig, Verona (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Trient* (Hochstift, Residenz) Arco, Bayern, Bisein, Bozen, Caldonatz, Eppan, Gottschee, Küstenland, Österreich, Österreichischer Reichskreis, Persen, Südtirol, Tirol, Venedig, Welsche Konfinen, Würzburg (Hochstift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Türkei Bukowina, Ungarn, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Venedig* (SStaat) Aquileja, Belluno, Bergamo, Brescia, Cadore, Carrara, Crema, Dalmatien, Deutscher Orden, Este, Feltre, Freising, Friaul, Genua, Gradisca (Gradiska), Istrien, Italien, Lombardei, Mailand, Österreich, Padua, Ravenna, Tirol, Treviso, Triest, Ungarn, Vicenza, Welsche Konfinen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Venetien Aquileja, Habsburg, Lombardei, Mantua, Österreich, Padua, Venedig, Vicenza (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Verona* (MkGt, SKom, SStaat, S) Baden, Bayern, Bern, Kärnten, Mathildische Güter, Mailand, Tirol, Treviso, Trient, Venedig, Vicenza, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vicenza* (SKom) Mailand, Padua, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zisalpinische Republik Brescia, Carpi, Chiavenna, Este, Graubünden, Lombardei, Mailand, Mantua, Modena, Schweiz, Veltlin, Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zypern Venedig (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)