Suchtext: Stolberg
exakte Suche
Ausgabe: Absatz
80 Ergebnis(se) gefunden
60. (Wetterauische Grafen) (von): 1. Nassau-Usingen, 2. Nassau-Weilburg, 3. Nassau-Saarbrücken, 4. Solms-Braunfels, 5. Solms-Lich, 6. Solms-Hohensolms, 7. Solms-Rödelheim, 8. Solms-Laubach, 9. Isenburg-Birstein, 10. Isenburg-Büdingen-Meerholz/Wächtersbach, 11. Stolberg-Gedern(-Ortenberg), 12. Stolberg-Stolberg, 13. Stolberg-Wernigerode, 14. Sayn-Wittgenstein-Berleburg, 15. Sayn-Wittgenstein(-Wittgenstein), 16. Wildgraf und Rheingraf zu Grumbach bzw. Wild- und Rheingraf zu Grumbach, 17. Wildgraf und Rheingraf zu Rheingrafenstein bzw. Wild- und Rheingraf zu Rheingrafenstein, 18. Leiningen-Hartenburg bzw. Leiningen-Hardenburg, 19. Leiningen-Heidesheim und Leiningen-Guntersblum, 20. Westerburg, christophische Linie bzw. Leiningen-Westerburg-Altleiningen, 21. Westerburg, georgische Linie bzw. Leiningen-Westerburg-Neuleiningen, 22. Reuß (Reuß von Plauen), 23. Schönburg, 24. Ortenburg, 25. Kriechingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
7. Oberrheinischer Reichskreis: Hochstift Worms, Hochstift Speyer, gefürstete Propstei Weißenburg, Hochstift Straßburg, Hochstift Basel, Hochstift Fulda, Fürstentum Heitersheim (Johanniterorden), gefürstete Abtei Prüm, Reichspropstei Odenheim (Odenheim und Bruchsal), Fürstentum Simmern (Pfalz-Simmern), Fürstentum Lautern (Pfalz-[Kaisers-]Lautern), Fürstentum Veldenz (Pfalz-Veldenz), Fürstentum Zweibrücken (Pfalz-Zweibrücken), Landgrafschaft Hessen-Kassel, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Hersfeld, Grafschaft Sponheim, Markgrafschaft Nomeny, gefürstete Grafschaft Salm, Lande des Fürsten zu Nassau-Weilburg, Lande des Fürsten zu Nassau-Usingen bzw. Nassau-Saarbrücken-Usingen, Lande des Fürsten zu Nassau-Saarbrücken bzw. Nassau-Saarbrücken-Saarbrücken, Grafschaft Waldeck, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Herrschaft Hanau-Lichtenberg, Lande des fürstlichen Hauses Solms-Braunfels, Lande des gräflichen Hauses Solms-Lich-Hohensolms, Lande des gräflichen Hauses Solms-Laubach, Lande des gräflichen Hauses Solms-Rödelheim, Grafschaft Königstein (teils kurmainzisch, teils stolbergisch), Grafschaft Oberisenburg, geteilt unter: das fürstliche Haus Isenburg-Birstein, das gräfliche Haus Isenburg-Büdingen-Büdingen, das gräfliche Haus Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, das gräfliche Haus Isenburg-Büdingen-Meerholz, Lande der Wild- und Rheingrafen (Wildgrafen und Rheingrafen), geteilt unter: die fürstliche Linie Salm-Kyrburg, die rheingräfliche Linie Grumbach (bzw. Salm-Grumbach), die rheingräfliche Linie zu Stein (Rheingrafenstein) (bzw. Salm-Stein), Lande der Grafen Leiningen-Hartenburg, reichsunmittelbares Schloss und Dorf Mensfelden bzw. Münzfelden, Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein, Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Grafschaft Falkenstein, Herrschaft Reipoltskirchen, Grafschaft Kriechingen, Grafschaft Wartenberg, Herrschaft Bretzenheim, Herrschaft Dagstuhl, Herrschaft Ollbrück (Olbrück), Reichsstadt Worms, Reichsstadt Speyer, Reichsstadt Frankfurt (am Main), Reichsstadt Friedberg, Reichsstadt Wetzlar. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
9. Obersächsischer Reichskreis: Sachsen (kursächsische Lande), Mark Brandenburg, Lande der Herzöge zu Sachsen ernestinischer Linie: Fürstentum Sachsen-Weimar, Fürstentum Sachsen-Eisenach, Fürstentum Sachsen-Coburg, Fürstentum Sachsen-Gotha, Fürstentum Sachsen-Altenburg, Lande der Fürsten von Hatzfeld, Fürstentum Querfurt, Herzogtum Pommern schwedischen Anteils, Herzogtum Pommern preußischen Anteils, Fürstentum Cammin bzw. Kammin, Fürstentum Anhalt, Abtei Quedlinburg, Abtei Gernrode, Stift Walkenried, Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen, Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Grafschaft Mansfeld, Grafschaften Stolberg und Wernigerode, Grafschaft Barby, Herrschaften der Grafen von Reuß, Herrschaften der Grafen von Schönburg, Grafschaft Hohnstein nebst den Herrschaften Lohra und Klettenberg. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Innerhalb der im Reichsfürstenrat erfassten Reichsfürsten galten dabei, weil sie schon auf dem Augsburger Reichstag von 1582, auf dem man die bis dahin jedem Fürsten verliehenen Virilstimmen (53 weltliche Virilstimmen bei 46 geistlichen Virilstimmen, gegenüber 1792 64 weltliche Virilstimmen bei 38 geistlichen Virilstimmen und zuletzt 61 weltliche Virilstimmen bei 33 geistlichen Virilstimmen) auf die gerade vorhandenen Herrschaftsgebiete festgelegt hatte, erfasst worden waren, Österreich, Bayern, Pfalz-Lautern, Pfalz-Simmern, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Zweibrücken, Pfalz-Veldenz, Sachsen-Weimar, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Coburg, Sachsen-Gotha, Sachsen-Altenburg, Brandenburg-Ansbach, Brandenburg-Kulmbach, Braunschweig-Celle bzw. Lüneburg, Braunschweig-Calenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Wolfenbüttel, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Güstrow, Württemberg, Hessen-Kassel, Hessen-Darmstadt, Baden-Baden, Baden-Durlach, Baden-Hachberg, Holstein-Glückstadt, Savoyen, Leuchtenberg, Anhalt, Henneberg, Nomeny, Mömpelgard und Arenberg als altfürstliche Häuser (der 14 altfürstlichen Dynastien, 1776 9). Zu den nach 1582 in den Reichsfürstenstand erhobenen (14, 1767 13) neufürstlichen Häusern gehörten demgegenüber Hohenzollern, Eggenberg (1717 ausgestorben), Lobkowitz, Salm, Dietrichstein, Piccolomini (bis 1757), Nassau-Hadamar (bis 1771), Nassau-Dillenburg, Nassau-Siegen (bis 1743), Auersperg, Portia (bis 1776), Ostfriesland, Fürstenberg, Schwarzenberg, Waldeck, Mindelheim (vorübergehend für den Herzog von Marlborough), Liechtenstein, Thurn und Taxis und Schwarzburg, weiter die aus den Reichsgrafen hervorgegangenen, nicht mit Virilstimmen begabten Häuser Colloredo, Hohenlohe, Isenburg, Leiningen, Oettingen, Rosenberg, Sayn, Schönburg, Solms, Stolberg, Waldburg und Wied sowie die nach 1803 hinzugekommenen Häuser Metternich, Trauttmannsdorf und Windischgrätz. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Breuberg (Herrschaft). B. an der unteren
Mümling wurde im 12. Jahrhundert als Vogteiburg der Abtei Fulda gegründet.
Vögte waren bis 1323 die im späten 12. Jahrhundert erscheinenden, dem Stande
nach reichsministerialischen Herren von B. Bei ihrem Aussterben 1323 folgten
allmählich die Grafen von Wertheim, die 1497 die Alleinherrschaft bei
fuldischer Lehnshoheit erreichten. Bei ihrem Aussterben 1556 fiel das Erbe mit
den drei Zenten Höchst, Lützelbach und Kirch-Brombach (Kirchbromberg) und dem
Gericht Neustadt je zur Hälfte an die Grafen von Erbach und von Stolberg-Königstein bzw. am Anfang des 17.
Jahrhunderts die Grafen von Löwenstein. Das nur in den Nutzungen geteilte
Kondominium, aus dem 1790 die Grafen von Löwenstein-Wertheim-Virneburg zum
fränkischen Kreis steuerten, kam 1806 an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt und
damit 1945 zu Hessen.
L.: Wolff 121, 123; Wallner 692 FränkRK 10, 11; Hölzle, Beiwort 50; Weber,
H./Röder, A., Burg Breuberg, 1951; Wackerfuß, W., Kultur-, Wirtschafts- und
Sozialgeschichte des Odenwaldes, 1991; Das Zinsbuch der Herrschaft Breuberg von
1426, bearb. v. Wackerfuß, W., 2004; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 161.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eppstein (Herren). In E. im Taunus wurde
im 10./11. Jahrhundert eine 1122 erstmals erwähnte, seit 1124 zur Hälfte dem
Erzstift Mainz gehörige Reichsburg erbaut, mit der 1183/1190 die in der Mitte
des 12. Jahrhunderts erstmals belegten Edelherren von Hainhausen bei
Seligenstadt belehnt wurden, die sich von nun an Herren von E. nannten und in
enger Beziehung zum Erzstift Mainz standen, für das die Herren von E. im 13.
Jahrhundert vier Erzbischöfe stellten. Ihre Herrschaft (1418 Königstein) setzte
sich aus Eigen und Lehen vorwiegend des Reiches und des Erzstifts Mainz
zusammen und reichte vom Odenwald bis zur Lahn. 1264 gelangten beim Aussterben
einer Linie Teile der Güter an die verschwägerten Grafen von Katzenelnbogen und
die Grafen von Nassau. 1433 erfolgte eine Teilung in die Linien
Eppstein-Münzenberg und Eppstein-Königstein. 1492 wurde der Westteil der
Herrschaft Eppstein-Münzenberg an die Landgrafen von Hessen verkauft. Das Erbe
des 1505 die Grafenwürde erlangenden, 1535 in den Hauptlinien Münzenberg und
Königstein erloschenen, zum oberrheinischen Reichskreis zählenden Hauses fiel
an Stolberg und 1581 an Mainz. 1803 kam E. an
Nassau-Usingen (Nassau), 1866 an Preußen und 1945 an Hessen.
L.: Wolff 256, 275; Wallner 695 OberrheinRK 2; Pietsch, W., Die Entwicklung des
Territoriums der Herren von Eppstein im 12. und 13. Jahrhundert, Hess. Jb. f.
LG. 12 (1962), 15ff.; Berichte zur deutschen Landeskunde 37, 1 (1966); Picard,
E., Eppstein im Taunus. Geschichte der Burg, der Herren und der Stadt, 1968;
Gerlich, A., Eppstein, LexMA 3 1986, 2092; Schäfer, R., Die Herren von
Eppstein, 2000; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 315.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gedern (Burg, Herrschaft). G. bei
Büdingen kam 780 an Lorsch. Die von den Herren von Büdingen stammenden Herren
von Ortenberg errichteten dort eine Burg. Von ihnen fiel G. an die Herren von
Breuberg, die 1316 die Hälfte des Ortes dem Erzstift Trier zu Lehen auftrugen.
1323 gingen ihre Rechte an die Trimberg, 1376 an die Eppstein-Königstein und
1535 an die Grafen von Stolberg über. Diese
führten die Reformation ein. Seit 1677 war G. Sitz einer eigenen, 1742
gefürsteten Linie Stolberg-Gedern, die 1804 von Stolberg-Wernigerode beerbt wurde. 1806 fiel G. an
Hessen-Darmstadt, dann an Isenburg und 1816 wieder an Hessen-Darmstadt und
damit 1945 an Hessen.
L.: Wolff 275; Thomée, H., Chronik der Stadt Gedern, 1956.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Henneberg-Römhild (Grafschaft). Henneberg-Aschach
nannte sich nach dem Anfall Henneberg-Hartenberg(-Römhilds) (1378) H. Es erwarb
zahlreiche Güter (1433 Lichtenberg, 1435 Fladungen, 1335/1344 Kühndorf, 1455
ein Viertel Fischberg). 1465/1502 verlor die Linie durch Teilung an Bedeutung
(1526 von der Fürstenbank des Reichstags verwiesen). 1548 kamen die Güter Graf
Bertholds XVII. an die verschwägerten Grafen von Mansfeld und von diesen
teilweise an Henneberg-Schleusingen (ein Viertel Hennebergs). Die Güter Graf
Albrechts fielen an die verschwägerten Grafen von Stolberg.
Am Ende des 18. Jahrhunderts war die über den Herzog von Sachsen-Meiningen
(1660) zum fränkischen Reichskreis zählende Grafschaft H. 2,9 Quadratmeilen
groß und hatte 8000 Einwohner.
L.: Wallner 693 FränkRK 21; Regesten des Archivs der Grafen von
Henneberg-Römhild, hg. v. Mötsch, J., 2006.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohnstein, Hohenstein, Honstein
(Grafschaft). Nach der vielleicht schon vor dem 12. Jahrhundert bei Neustadt
bei Nordhausen errichteten, 1130 erstmals genannten Burg H. nannten sich seit
1182/1188 die seit 1154 (comes Adalger) nachweisbaren, vielleicht von König
Lothar von Süpplingenburg (1125-1137) mit Reichsgut ausgestatteten, mit den
ludowingischen Landgrafen von Thüringen verwandten Grafen von Ilfeld (dort vor
1190 ein Stift). Sie gewannen rasch umfangreiche Güter zwischen Wipper und
Oberharz, verloren aber den Osten des Gebiets, als sich um 1200 (1201) die
Linie der Grafen von Stolberg abzweigte. Die
vielleicht schon von König Lothar III. von Süpplingenburg eingerichtete
Grafschaft H. erwarb zwischen 1238 und 1267 stückweise als Lehen Halberstadts
die Grafschaft Klettenberg mit der Vogtei über Kloster Walkenried, 1268
Sömmerda und im 14. Jahrhundert die Grafschaft Lohra. Die 1289 abgetrennte
Linie Sondershausen drang nach Thüringen vor und wurde 1356 von den Grafen von
Schwarzburg beerbt. Eine weitere Teilung erfolgte 1315. Ein Zweig erhielt 1481
die Herrschaft Schwedt an der Oder als Lehen, starb aber 1609 aus. Die
Hauptlinie Klettenberg starb nach verschiedenen Teilungen 1593/1633 aus. Von
den Gütern ging die nach 1253 erlangte Reichsvogtei über Nordhausen an
Sachsen-Weimar, andere Teile an Braunschweig sowie vor allem an das Hochstift
Halberstadt und damit 1648 an Brandenburg, das sie von 1653 bis 1702 an die
Grafen von Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein (Sayn-Wittgenstein) gab. Um 1800
umfasste die zum obersächsischen Reichskreis zählende Grafschaft ein Gebiet von
5 bzw. 7 Quadratmeilen, die sich wie folgt aufteilten: Um 1 bzw. 2
Quadratmeilen gehörten dem König von Großbritannien, 3 Quadratmeilen den Grafen
Stolberg-Stolberg
und 1 bzw. 2 Quadratmeilen den Grafen Stolberg-Wernigerode.
Das über Braunschweig an Hannover gelangte Gebiet fiel 1866 an Preußen. S.
Sachsen-Anhalt.
L.: Wolff 422ff.; Wallner 711 ObersächsRK 22, 27, 28; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F3, III 22 (1648) E3, III 38 (1789) D2;
Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Meyer, K., Die Grafen von Hohnstein, Zs. d. Harzvereins 28
(1895); Meyer, K., Die Burg Hohnstein, 1897; Reichardt, R., Die Grafschaft
Hohenstein im 16. und 17. Jahrhundert, 1900; Mascher, K., Reichsgut und Komitat
am Südharz im Hochmittelalter, 1957; Blaschke, K., Hohnstein, LexMA 5 1990, 86;
Casemir, K./Ohainski, U., Das Territorium der Wolfenbütteler Herzöge um 1616,
1996. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Holzhausen (Reichsdorf). H. (Burgholzhausen
bei Friedberg) kam über die Herren von Eppstein im Erbwege an die Grafen von Stolberg, die es 1578/1595 an die Grafen von Hanau
verkauften. Vor 1645 belehnte der Kaiser den mainzischen Kanzler Reigersberger
mit zwei Dritteln. 1649 kaufte dieser das letzte Drittel von Hanau. Seine Nachkommen
veräußerten H. an die Herren von Ingelheim, die seit 1702 für H. 1 Gulden und
30 Kreuzer an den oberrheinischen Reichskreis leisteten. 1741 besetzte der
Landgraf von Hessen-Kassel als Erbe Hanau-Münzenbergs wegen seiner Ansprüche
auf zwei Drittel den Ort. 1765 verzichteten die Ingelheim auf ihre Rechte. Mit
dem 27. 4. 1803 genehmigte der Kaiser in § 6 des
Reichsdeputationshauptschlusses den Verzicht. Über Hessen-Kassel kam
Burgholzhausen 1945 zu Hessen.
L.: Hugo 461; Wolff 506; Eckhardt, W., Das Reichsdorf Holzhausen, Z. d. V. f.
hess. Gesch. 92 (1987), 155.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Königstein (Grafschaft). 1225 erscheint die
vermutlich von den Staufern errichtete Burg K. im Taunus. Bis 1255 unterstand
sie den Herren von Münzenberg, die K. 1313 zur Stadt erhoben, bis 1418 den
Herren von Falkenstein, danach den Herren von Eppstein, von denen sich 1433 die
Linie Eppstein-Königstein abspaltete. Nach dem Erlöschen des Hauses 1535 fiel
K. in weiblicher Erbfolge an die Grafen von Stolberg,
welche die Reformation einführten. 1581 wurden sie vom Erzstift Mainz, das K.
rekatholisierte, unter der Behauptung der Lehnserledigung aus dem größten Teil
der Herrschaft verdrängt, doch wurde die zum oberrheinischen Reichskreis zählende,
7 Quadratmeilen umfassende Grafschaft K. noch am Ende des Heiligen Römischen
Reiches als teils stolbergisch, teils mainzisch bezeichnet. Die Grafschaft
umfasste einen kurmainzischen Anteil mit den Städten K. und Oberursel und den
Kellereien Neuenhain, Vilbel, Eppstein und Rockenberg und einen stolbergischen
Anteil mit Schloss und Flecken Gedern und einigen Dörfern (die fürstlich stolberg-gedernschen Teile), zwei Drittel von Stadt
und Schloss Ortenberg, zwanzig Achtundvierzigstel der Stadt Münzenberg und eine
Anzahl Dörfer (die gräflich stolberg-rosslaischen
Teile). 1803 kam K. an Nassau-Usingen (Nassau) und damit 1866 an Preußen und
1945 an Hessen.
L.: Wolff 274; Wallner 697 OberrheinRK 31, 32 a, b; Königstein in Vergangenheit
und Gegenwart, 1963; Handwerk und Gewerbe in Königstein, 1994; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 322.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Löwenstein-Wertheim (Fürsten, Fürstentum,
Reichsritter). Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz hinterließ aus einer
morganatischen Ehe mit der Augsburger Patriziertochter Klara Tott (Dettin)
einen zur Versorgung mit der Herrschaft Scharfeneck ausgestatteten Sohn Ludwig,
dem sein Vetter Kurfürst Philipp die für einen natürlichen Sohn König Rudolfs
von Habsburg gebildete, 1287 mit dem Titel der erloschenen Grafen von
Löwenstein begabte, um die an der Sulm bei Heilbronn gelegene Burg Löwenstein liegende,
1441 von der Pfalz gekaufte reichsständische Grafschaft Löwenstein 1448
verlieh. 1494 wurde Ludwig in den Reichsgrafenstand erhoben. 1510 musste als
Folge des bayerischen Erbfolgekriegs die Lehnsherrschaft Württembergs anerkannt
werden. Ludwigs Enkel Ludwig III. erlangte durch Heirat einer Gräfin von Stolberg die Grafschaft Wertheim mit den Herrschaften
Rochefort, Montaigu (Montaigne), Herbeumont (Herbemont), Chassepierre und
Breuberg (alleinige Inhaberschaft 1598) und nahm um 1600 den Namen Graf von L.
an. 1604 wurde die Grafschaft Virneburg erworben. 1607 gingen die
wertheimischen Lehen von Würzburg an das Hochstift verloren. Ludwigs III. Söhne
gründeten 1611 die Linien Löwenstein-Wertheim-Virneburg und
Löwenstein-Wertheim-Rochefort, wobei 1648 der Kondominat der Stammgrafschaft
Wertheim festgelegt wurde. Im 18. Jahrhundert erwarb
Löwenstein-Wertheim-Virneburg Anteile an der Grafschaft Limpurg.
(Löwenstein-Wertheim-Rochefort kaufte 1730 von Hatzfeld die
reichsritterschaftliche, zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken
steuernde Herrschaft Rosenberg, mit der es noch 1805 zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken zählte.) Die ältere evangelische Linie (Grafen von
Löwenstein-Wertheim-Virneburg) erhielt 1803 als Entschädigung für den Verlust der
in der Eifel gelegenen Grafschaft Virneburg (1801) von Würzburg das Amt
Freudenberg, die Kartause Grünau, das Kloster Triefenstein und die Dörfer
Mondfeld (Montfeld), Rauenberg, Wessental und Trennfeld, nannte sich seitdem
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg mit Residenz in Kreuzwertheim und wurde 1812
gefürstet. Die jüngere, seit 1621 katholische, 1711 in den Reichsfürstenstand
erhobene Linie (1713 Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat) bekam für ihre
linksrheinischen Güter (Rochefort, Chassepierre, Herbeumont [Herbemont),
Agimont [Agimbat), Neufchâteau (Neufchateau) und Cugnon in den Ardennen,
Scharfeneck und Grafschaft Püttlingen) das Amt Rothenfels, von Mainz die Dörfer
Wörth und Trennfurt, von Würzburg die Ämter Rothenfels und Homburg sowie die
Abteien Bronnbach, Neustadt und Holzkirchen (Löwenstein-Wertheim-Rosenberg).
Beide Linien wurden 1806 mediatisiert. Die noch vorhandenen Güter wurden erst
unter Bayern, dann die Großherzogtümer Würzburg und Frankfurt und schließlich
unter Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt aufgeteilt. Die
Restitutionsbemühungen blieben erfolglos. Bestehende Vorrechte wurden 1848 und
1919 beseitigt.
L.: Stetten 39; Riedenauer 125; Kienitz, O., Die Löwenstein-Wertheimschen
Territorien und ihre Entwicklung, Jb. d. hist. Ver. Alt-Wertheim, 1919;
Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken II, 2 1955;Hutt, C., Maximilian
Carl Graf zu Löwenberg-Wertheim-Rosenberg und der fränkische Kreis, Diss. phil.
Würzburg 1969; Stockert, H., Adel im Übergang, 2000; Gläser, S., Die Mediatisierung
der Grafschaft Wertheim, 2006 (mit Übersichtskarte).
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Meißen (Markgrafschaft). Die 929 von
Heinrich I. als Stützpunkt der deutschen Herrschaft im eroberten
Mittelelbegebiet an der Einmündung der Triebisch in die Elbe oberhalb des
Meisabaches angelegte Burg Misni wurde 968 Sitz eines Markgrafen, 1046 Sitz der
Markgrafen von M. Die 1046 erstmals so genannte Mark M. (marchia Misnensis)
geht auf eine deutsche, nach dem Tod Markgraf Geros (965) abgespaltete
Markgrafschaft zurück, als deren erster Inhaber 968 Wigbert erscheint. Sie
hatte wechselnden Umfang (982 Markgrafschaft Merseburg, Zeitz und M.) und
unterstand Markgrafen aus den Häusern der Ekkehardiner (Ekkehardinger)
(985-1046), Weimar-Orlamünde (1046-1067), der Brunonen (1067-1088) und seit
1089/1125 zusammen mit M. der Eilenburger (Heinrich I. von Eilenburg) bzw. Wettiner,
die ursprünglich als Grafen im Schwabengau und Hosgau saßen und deren
Stammarkgrafschaft Wettin mit der gleichnamigen Burg an der Saale lag. Sie
gewannen bis 1156 Eilenburg (Eulenburg, Eilenberg) und Camburg, die Mark
Niederlausitz (sächsische Ostmark), das Land Bautzen, die Gegend um Dresden,
die Grafschaften Rochlitz und Groitzsch sowie die Kirchvogteien über das
Hochstift Naumburg (Naumburg/Zeitz) und die Klöster Pegau, Chemnitz und Bosau.
Der 1195 unternommene Versuch des Kaisers die Mark als erledigtes Reichslehen
einzuziehen scheiterte. Markgraf Heinrich III. erwarb die Landgrafschaft
Thüringen und die Pfalzgrafschaft Sachsen (1247/1274), sein Sohn das Reichsland
Pleißen (Pleißenland) mit Altenburg, Chemnitz und Zwickau. Bei seinem Tode kam
es zu Landesteilungen und Familienzwisten, welche die Bedeutung der
Markgrafschaft erheblich minderten. 1300 zog König Adolf von Nassau das Land
als erledigtes Lehen ein, doch konnte Markgraf Friedrich I. 1307 M. wie
Thüringen zurückgewinnen. Unter den Nachfolgern gelangen Erwerbungen im
Reichsland Pleißen (Pleißenland) sowie um Dohna und Pirna. Kernland der
Markgrafen blieb das Gebiet um M. 1409 wurde von Markgraf Friedrich dem
Streitbaren die Universität Leipzig gegründet. 1422/1423 erlangten die Markgrafen
von M. Land, Herzogstitel und Kurwürde der Herzöge von Sachsen-Wittenberg.
Damit trat die später zum obersächsischen Reichskreis zählende Markgrafschaft
M. gegenüber dem Herzogtum Sachsen in den Hintergrund und wurde unter Sachsen
mitverstanden. Sie umfasste das Gebiet der sogenannten meißnischen, Leipziger
und erzgebirgischen Kreise. Der meißnische Kreis enthielt die Ämter M.,
Dresden, Dippoldiswalde, Pirna, Hohnstein (Hohenstein) und Lohmen, Stolpen,
Radeberg mit Laußnitz (Lausnitz), Großenhain mit Moritzburg, Senftenberg,
Finsterwalde, Mühlberg, Torgau und Oschatz. Der Leipziger Kreis umfasste die
Ämter Leipzig, Delitzsch, Zörbig, Eilenburg mit Düben, Grimma, Mutzschen
(Mutschen), Leisnig und Döbeln, Rochlitz, Colditz (Kolditz), Borna, Pegau und
das Stiftsamt Wurzen. Der erzgebirgische Kreis zerfiel in die Ämter Freiberg,
Augustusburg (Augustenburg), Chemnitz, Nossen, Grillenburg mit Tharandt,
Frauenstein, Altenberg, Lauterstein, Wolkenstein mit Rauenstein, Grünhain mit
Stollberg (Stolberg), Schwarzenberg mit
Crottendorf (Krottendorf), Wiesenburg und Zwickau mit Werdau (Werda). Bei
späteren Teilungen fiel der Hauptteil (Dresden, Freiberg, M.) an die
albertinische Linie des späteren Königreichs Sachsen. Sachsen kam von 1949 bis
1990 zur Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 378f.; Wallner 708 ObersächsRK 2; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) G3, II 66 (1378) G3; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen
und die Lausitzen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Posse, O., Die
Markgrafen von Meißen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Großen, 1881;
Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte, Bd. 1, 2 1935, Neudruck
1965; Helbig, H., Der wettinische Ständestaat bis 1485, Bd. 1f. 2. A. 1980;
Pannach, H., Das Amt Meißen vom Anfang des 14. bis zur Mitte des 16.
Jahrhunderts, 1960; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III,
25, IV, 5, Misner Bevölkerungsname; Mark Meißen, hg. v. Weise, H., 1989;
Blaschke, K., Geschichte Sachsens im Mittelalter, 1990; Blaschke, K., Meißen,
LexMA 6 1992, 476ff.; Rupp, G., Die Ekkehardiner, 1996; Weller, T., Die
Heiratspolitik, 2004; Urkunden der Markgrafen von Meißen und Landgrafen von
Thüringen 1196-1234, Register bearb. v. Baudisch, S. u. a., 2009.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Münzenberg (Herren, Herrschaft). Vor 1160
erbaute der Reichsministeriale Kuno I. von Hagen/Arnsburg die vielleicht 1165
bezugsfertige Burg M. in der Wetterau, nach der sich die Familie danach
benannte. Sie war Mittelpunkt der 1155/1156 bezeugten Herrschaft M. Zu ihr kam
nach 1170 ein Teil der Grafschaft Nürings. Nach dem Aussterben der Herren von
M. gelangte die später zum oberrheinischen Reichskreis zählende, M., Assenheim,
Königstein, Dreieichenhain, Babenhausen und rund hundert weitere Orte
umfassende Herrschaft 1255 zum größten Teil (40/48) an die Herren von
Falkenstein, die weitere Anteile von Weinsberg (1270), Schönberg (1272) und
Pappenheim (1286) erwarben, im Übrigen (8/48) an Hanau. Das Erbe der Herren von
Falkenstein fiel 1418 an die Grafen von Solms, die zuletzt 20/48 hatten, und
Eppstein. Für die Grafen von Eppstein traten 1581 Stolberg
(10/48) und das Erzstift Mainz (10/48) ein. Die mainzischen Güter kamen 1684 an
die Grafen von Hanau und damit 1736 an Hessen-Kassel, die Solmser Güter im
frühen 18. Jahrhundert an Hessen-Darmstadt. Der Anteil Hessen-Kassels fiel 1810
über Frankreich an Hessen-Darmstadt. S. a. Hanau-Münzenberg, Hessen.
L.: Wolff 270ff.; Wallner 698 OberrheinRK 19, 30, 37, 38, 42; Ködding, H.,
Geschichte der Stadt und Herrschaft Münzenberg, 1933; Bosl, K., Die
Reichsministerialität der Staufer, Bd. 1 1950; Binding, G., Burg Münzenberg, 2.
A. 1965; Gruber, K./Küther, W., Minzinberg - Burg, Stadt, Kirche, 1968; Hinz,
H., Münzenberg, LexMA 6 1992, 931; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005,
2, 445; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg.
v. Speitkamp, W., 2014, 284.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neufürstliche Häuser s. Hohenzollern, Eggenberg
(bis 1717), Lobkowitz, Salm, Dietrichstein, Piccolomini (bis 1757),
Nassau-Hadamar (bis 1771), Nassau-Dillenburg, Nassau-Siegen (bis 1743),
Auersperg, Portia (bis 1776), Ostfriesland, Fürstenberg, Schwarzenberg,
Waldeck, Mindelheim (1705-1713), Liechtenstein, Thurn und Taxis, Schwarzburg,
Colloredo, Hohenlohe, Isenburg, Leiningen, Oettingen, Rosenberg, Sayn,
Schönburg, Solms, Stolberg, Waldburg, Wied,
Metternich, Trauttmannsdorff, Windischgraetz.
L.: Aegidi, L. K., Der Fürstenrat nach dem Lunéviller Frieden, 1853.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Obersächsischer Reichskreis. Der O. wurde 1512
aus Sachsen, Brandenburg, Pommern, Cammin (Kammin), Anhalt, den Abteien
Quedlinburg, Gernrode und Walkenried, den Fürstentümern Querfurt und
Schwarzburg, den Grafschaften Mansfeld, Stolberg
und Wernigerode, Barby, Hohnstein mit Lohra und Klettenberg, Hatzfeld, Reuß und
Schönburg gebildet. Zeitweise gehörten der König von Schweden für Vorpommern
und der Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel für Walkenried dem Kreis an.
Kreisausschreibende Fürsten waren die Markgrafen von Brandenburg und die
Herzöge von Sachsen(-Wittenberg). 1683 traten die Mitglieder letztmals zu einem
Kreistag zusammen, obwohl der Kreis formell erst 1806 erlosch.
L.: Gumpelzhaimer 169; Wolff 372.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ortenberg (Grafschaft). O. bei Büdingen
wird 1176 erstmals als Burg erwähnt. Sie gehörte einer Linie der vor 1245
ausgestorbenen Herren von Büdingen, denen eine Ganerbschaft nachfolgte
(Kempenich bis etwa 1260, Breuberg, Trimberg, Hohenlohe-Brauneck, 1357/1358
Trimberg, Weinsberg, Eppstein-Königstein, Nassau, 1460 Eppstein-Königstein,
Eppstein-Münzenberg [1476 Hanau], Hanau, Isenburg [1466 Eppstein-Königstein]).
1535 traten nach dem Aussterben von Eppstein-Königstein die Grafen von Stolberg(-Königstein) an ihre Stelle. 1601 gehörte der
Ort zu zwei Dritteln Stolberg (1645 Stolberg-Stolberg) und
zu einem Drittel Hanau (1736 Hessen-Kassel). 1806 kam O. an Frankreich, 1810 an
Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen.
L.: Wolff 270, 276; Heusohn, K., Ortenberg, Burg, Stadt und Landgericht unter
der Linde, 1927; Junker, H., Die Stadt Ortenberg im Zeitalter des 30jährigen
Krieges, 1936. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Preußen (Herzogtum, Königreich, Land).
Im 10. Jahrhundert erscheinen erstmals die baltischen Pruzzen (um 965 Brus)
bzw. Prußen, die um 1200 zwischen Litauen, Culmer Land (Kulmerland), Weichsel
und Nogat die Gaue Pomesanien, Pogesanien, Warmien (Ermland), Natangen,
Samland, Barten, Nadrauen, Schalauen und Sudauen bewohnten. Um 1225 wandte sich
Herzog Konrad I. von Masowien (Polen) an den Deutschen Orden um Hilfe gegen die
Pruzzen bzw. Prußen und übertrug ihm dafür das Culmer Land (Kulmerland). Kaiser
Friedrich II. gewährte 1226 dem Hochmeister Culm (Kulmerland) und alle noch zu
erobernden pruzzischen bzw. prußischen Gebiete. 1283 war die Eroberung des
Landes abgeschlossen, das den Namen der Pruzzen bzw. Prußen auch unter der Herrschaft
des Deutschen Ordens behielt. 1309 erweiterte der Deutsche Orden sein
Herrschaftsgebiet um Pommerellen. Bald wurde das gesamte Land als P.
bezeichnet, ohne dass es auf Dauer eine rechtliche Einheit darstellte. Nach der
Schlacht von Tannenberg (1410) gingen 1411 geringe Gebiete verloren. 1466
musste der Deutsche Orden Pommerellen, das Culmer Land (Kulmerland), das
Ermland, das Ländchen Michelau und die Gebiete von Marienburg, Elbing,
Christburg und Stuhm an Polen abtreten (Preußen königlichen Anteils,
Königspreußen). Für das verbliebene Gebiet wurde der Hochmeister polnischer
Fürst und leistete dem König von Polen einen persönlichen Eid. 1525 vereinbarte
der Hochmeister des Deutschen Ordens Albrecht von Brandenburg-Ansbach mit
seinem Onkel König Sigismund von Polen in einem von Kaiser Karl V. am 14. 11.
1530 wegen mangelnder Berücksichtigung der Rechte des Reiches für nichtig
erklärten Vertrag die Umwandlung des nach 1466 verbliebenen Deutschen
Ordenslandes in das erbliche, unter (loser) Lehnshoheit Polens stehende
Herzogtum P. (Herzog in Preußen, herzogliches, zur Reformation übertretendes P.
mit Königsberg im Gegensatz zum königlich-polnischen, katholisch bleibenden
Westteil [Pommerellen mit <Danzig,> Elbing und Thorn, späteres
Westpreußen]), für das er 1544 die Universität Königsberg gründete. Weiter
führte er die Reformation durch und unterstellte die Bischöfe von Pomesanien
und Samland seiner Herrschaft. Das Herzogtum wurde nach Heirat der Erbtochter
(1594) 1618/1619 mit Brandenburg in Personalunion vereinigt und 1657/1660
vertraglich von der Lehnshoheit Polens befreit. Damit war es voll souveränes
Land der Kurfürsten von Brandenburg, die 1694 den Kreis Schwiebus an Glogau
abgaben. Am 18. 1. 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. (I.) von Brandenburg
(1688-1713), der 1694 die Universität Halle gegründet hatte, mit Zustimmung des
Kaisers, den er im spanischen Erbfolgekrieg unterstützt hatte, in Königsberg
zum König in P., womit politisch die Rangerhöhung des Kurfürsten von Sachsen
durch die Krönung zum König von Polen und die Anwartschaft des Kurfürsten von
Hannover auf die Königskrone in England ausgeglichen werden sollten. Mit der
auf die anderen brandenburgischen Länder übertragenen Königswürde ging zugleich
der Name des Herzogtums P. auf den brandenburg-preußischen Gesamtstaat über,
von dem das Land P. nicht zum Heiligen Römischen Reich gehörte. Rund 20000 seit
dem Edikt von Potsdam (1685) allmählich einströmende französische Hugenotten
brachten zahlreiche bis dahin unbekannte Kenntnisse und Fertigkeiten in das
Land. 1702 erbte Friedrich III. (I.) nach dem Aussterben der Prinzen von
Oranien (König Wilhelm III. von England) die Grafschaft Lingen und das
Fürstentum Moers, 1707 das Fürstentum Neuenburg (Neuchâtel) mit der Grafschaft
Valangin. 1707/1729 kaufte er die Grafschaft Tecklenburg sowie die Erbpropstei
über Nordhausen und Quedlinburg. Sein sparsamer und als Amtmann Gottes
pflichtbewusster Sohn Friedrich Wilhelm I. erhielt 1713 am Ende des spanischen
Erbfolgekriegs als Ersatz für Oranien einen Teil des Herzogtums Geldern
(Obergeldern) und erwarb 1720 gegen 2 Millionen Taler von Schweden Vorpommern
bis zur Peene mit Stettin, Usedom und Wollin. Im Inneren baute er als
Soldatenkönig eine straffe Finanzverwaltung und Heeresverwaltung (mit Generaloberfinanz-,
-kriegs- und -domänendirektorium) auf, wobei er Sparsamkeit, Pünktlichkeit,
Uneigennützigkeit, Gehorsam, Ordnung und Pflichtentreue zu den obersten Geboten
des preußischen Beamtentums erhob. Mit der relativ größten und absolut besten
Armee Europas und in krassem Gegensatz zu seinen eigenen
politisch-theoretischen Forderungen brach sein Sohn Friedrich der Große, der
sich erstmals König von P. nannte, nach dem Tod Kaiser Karls VI. 1740 unter
Berufung auf zweifelhafte Erbansprüche in das zu Österreich gehörende Schlesien
ein, das er in den drei schlesischen Kriegen (1740/1742, 1744/1745, 1756/1763)
größtenteils eroberte. 1744 fiel auf Grund einer Anwartschaft von 1694 erbweise
Ostfriesland an. 1772 erlangte Friedrich der Große bei der Teilung Polens Westpreußen,
das Ermland und den Netzedistrikt, so dass P. einschließlich des jetzt als
Ostpreußen bezeichneten, mit dem Stammland Brandenburg durch eine
Landverbindung angeschlossenen ursprünglichen Deutschordenslandes im Jahre 1786
195000 Quadratkilometer maß, in denen rund 5,5 Millionen Menschen lebten. Für
diesen Staat, als dessen erster Diener sich der König sah, verwirklichte er die
schon 1713 in Angriff genommene Rechtsvereinheitlichung auf der Grundlage
aufgeklärter, naturrechtlich beeinflusster Vorstellungen, die in der
Inkraftsetzung des Allgemeinen Landrechts von 1794 ihren Höhepunkt fand. 1791
erwarb P. durch Kauf die hohenzollerischen Markgrafschaften Ansbach
(Brandenburg-Ansbach) und Bayreuth (Brandenburg-Bayreuth bzw.
Brandenburg-Kulmbach). 1795 überließ es dem durch die Revolution von 1789
aufgerüttelten Frankreich seine gesamten linksrheinischen Gebiete, erlangte
aber in der zweiten und dritten Teilung Polens (1793, 1795) Danzig, Thorn und
Südpreußen (Posen, Warschau, Kalisch) sowie Neuostpreußen. Als Ausgleich für
die linksrheinischen Verluste an Frankreich (Kleve, Moers, Geldern, Zevenaar
[Sevenaer], Huissen, Malburgen [Malburg], 2391 Quadratkilometer bzw. 48
Quadratmeilen mit 127070 bzw. 137000 Einwohnern) erhielt es am 25. 2. 1803
durch § 3 des Reichsdeputationshauptschlusses die Hochstifte Hildesheim,
Paderborn und Münster (teilweise, Stadt Münster und Gebiete rechts einer Linie
von Olfen [Olphen], Seppenrade [Seperad], Kakesbeck [Kakelsbeck], Hiddingsel
[Heddingschel], Giesking [Ghisschinck], Nottuln [Notteln], Hülfshoff
[Huschhofen], Hohenholte [Nannhold], Nienberge [Nienburg], Uhlenbrock
[Uttenbrock], Gimbte [Grimmel], Schöneflieth [Schönfeld], Greven sowie von dort
an der Ems bis zum Einfluss der Hopstener Aa [Hoopsteraa]), aus dem Erzstift
Mainz das Eichsfeld, Erfurt und Treffurt, die Reichsabteien Herford, Essen,
Quedlinburg, Elten, Werden, Cappenberg sowie die Reichsstädte Mühlhausen,
Nordhausen und Goslar mit 9543 Quadratkilometern (235 Quadratmeilen) und mehr
als einer halben Million (600000) Einwohnern. 1805/1806 gelang gegen Abtretung
Ansbachs (an Bayern) und Kleves und mit der Annexion Hannovers kurzzeitig die
geographische Vereinigung der preußischen Länder. Nach dem Ende des Heiligen
Römischen Reiches kam es zur Auseinandersetzung mit Frankreich, die mit der
Niederlage von Jena und Auerstedt am 14. 10. 1806 endete. Danach verlor P. im
Frieden von Tilsit 1807 alle linkselbischen Länder sowie den größten Teil des
Gewinns aus den Teilungen Polens und damit mehr als die Hälfte seines Gebiets.
In dieser wegen der Kontributionen und der Kontinentalsperre auch
wirtschaftlich äußerst schwierigen Lage wurden unter Stein und Hardenberg
aufgeklärt-liberale innenpolitische Reformmaßnahmen durchgeführt
(Bauernbefreiung 1807/1811, Städteordnung 1808, Gründung der Universität Berlin
1810, Gewerbefreiheit 1810/1811, Judenemanzipation 1812). Die Niederlage
Frankreichs in Russland 1812 und die Siege bei Leipzig (1813) und Waterloo
(1815) bildeten dann die Grundlage dafür, dass P. auf dem Wiener Kongress 1815
trotz gewisser Verluste in Polen seine frühere Stellung zurückgewinnen (u. a.
Herzogtum Magdeburg, Altmark, Fürstentum Halberstadt, Wernigerode, Hohnstein,
Mansfeld, Norhausen, Mühlhausen, Eichsfeld, Erfurt) und sein Gebiet sogar auf
278000 Quadratkilometer mit 10,4 Millionen Einwohnern vergrößern konnte
(Saargebiet/Saardepartement [mit Verpflichtung zur Entschädigung
Hessen-Homburgs - erfolgt durch Meisenheim, 1866 zurückgefallen -, Oldenburgs -
erfolgt durch Birkenfeld, 1937 zurückgefallen -, Sachsen-Coburg-Saalfelds -
erfolgt durch Lichtenberg, zurückerworben am 31. 5. 1834/15. 8. 1834 -,
Mecklenburg-Strelitzs - erfolgt durch Geldentschädigung - und Pappenheims -
unter Täuschung nie erfolgt -], Jülich-Kleve-Berg [von Bayern, dafür Ansbach
und Bayreuth an Bayern], Niederrhein [Rheinland], Westfalen, Sachsen [Kurkreis
mit Wittenberg, Torgau, Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg bzw.
Naumburg-Zeitz, thüringischer Kreis, Mansfeld, Stolberg,
Barby, Walternienburg, Gommern, Querfurt], Posen). Mit allen Provinzen außer
Posen, Ostpreußen und Westpreußen trat P. dann dem Deutschen Bund bei. Hier
verhielt sich P. zunächst konservativ. Statt der vom König 1810, 1815 und 1820
versprochenen Verfassung kam es 1823 nur zu der befohlenen Errichtung von
Provinzialständen und Provinziallandtagen, die vom grundbesitzenden Adel
beherrscht wurden. Innerhalb Preußens wurden 1824 personal und von 1829 bis
1878 real Ostpreußen und Westpreußen zur Provinz P. vereinigt. Am 31. 5. 1834
wurde Lichtenberg bei Birkenfeld von Sachsen-Coburg gekauft, 1849 kamen die
Fürstentümer Hohenzollern (1850 Regierungsbezirk Sigmaringen der Rheinprovinz)
hinzu, doch wurde 1857 endgültig auf Neuenburg und Valangin verzichtet. 1848
wurden nach schweren Straßenkämpfen zunächst einige liberale Maßnahmen
ergriffen (Aufhebung der Pressezensur, Berufung eines liberalen Ministeriums),
nach dem Sieg der Gegenbewegung aber die gewählte Nationalversammlung aufgelöst
und eine Verfassung erlassen (oktroyiert), nach welcher der fortan
verfassungsmäßig beschränkte König seine exekutiven Rechte unter Mitwirkung
verantwortlicher Minister ausübte und die gesetzgebende Gewalt gemeinschaftlich
mit dem Landtag hatte, wobei das Herrenhaus (1854) sich aus erblichen oder vom
König ernannten Mitgliedern zusammensetzte und die Mitglieder des
Abgeordnetenhauses nach dem Dreiklassenwahlrecht, das die vermögenden
Bevölkerungsgruppen bevorzugte, gewählt wurden. 1862 wurde Fürst Otto von
Bismarck zum Ministerpräsidenten berufen. Im Verfassungskonflikt über die
Finanzierung des Heeres regierte er gegen und ohne das Parlament. 1866 kam es
bei der Verwaltung des 1864 von Dänemark gewonnenen Landes Schleswig-Holstein
zur Konfrontation mit Österreich, die zur Exekution des Deutschen Bundes gegen
P. führte. Die militärische Niederlage des Deutschen Bundes hatte dessen
Auflösung zur Folge. P. annektierte Hannover, Schleswig-Holstein, Nassau,
Hessen-Kassel und Frankfurt und gewann damit erstmals eine Verbindung zwischen
seinen älteren östlichen und seinen seit 1614 im Nordwesten neu erlangten
Gebieten. Mit den übrigen norddeutschen Ländern bildete es 1867 den
Norddeutschen Bund. Nach dem Sieg über Frankreich im deutsch-französischen
Krieg von 1870/1871 kam es am 18. 1. 1871 in Versailles zur Proklamation des
preußischen Königs als Kaiser des neugegründeten Deutschen Reiches, in dem P.
zwar nur einer von 25 Bundesstaaten war, aber etwa zwei Drittel des
Reichsgebiets (mit den Industriegebieten Ruhrgebiet, Oberschlesien, Saargebiet)
mit etwa drei Fünfteln der Einwohner des Reiches ausmachte und damit eindeutig
eine Vormachtstellung besaß. 1878 stieg die Zahl seiner Provinzen durch die
Aufteilung Preußens in Ostpreußen und Westpreußen auf zwölf. Nach der
Novemberrevolution 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. am 9. 11. 1918 als deutscher
Kaiser ab und floh nach Holland. P. blieb erhalten, musste aber im
Friedensvertrag Gebiete abtreten. Die Macht in P. übernahmen die
Sozialdemokratische Partei und die Unabhängige Sozialdemokratische Partei. Am
30. 11. 1920 erhielt P. eine Verfassung, durch die es demokratisch-parlamentarischer
Freistaat wurde. Am 1. 4. 1929 schloss sich Waldeck an P. an. 1932 errang die
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei den Wahlsieg. Die preußische
Regierung wurde durch die Notverordnung Franz von Papens vom 20. 7. 1932 ihres
Amtes enthoben und durch den Reichskanzler als Reichskommissar für P. ersetzt.
1933 wurde Hermann Göring zum neuen preußischen Ministerpräsidenten ernannt. P.
wurde als Staat durch das Gesetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. 1. 1934
aufgelöst. Seit 1934 wurden nahezu alle preußischen Ministerien mit den
entsprechenden Reichsministerien zusammengelegt. Am 1. 4. 1937 kam es zu einem
Gebietsaustausch mit Hamburg und Oldenburg (Birkenfeld) und zur Eingliederung
Lübecks. 1939 umfasste P. 293938 Quadratkilometer mit 41,47 Millionen
Einwohnern. 1945 wurde P. auf die vier Besatzungszonen verteilt. Das Gesetz Nr.
46 des Alliierten Kontrollrats vom 25. 2. 1947 löste P. als Staat formell auf.
Seine Gebiete verteilen sich auf Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Polen und die Sowjetunion. S. Ostpreußen,
Südpreußen, Westpreußen, Polen, Pommerellen.
L.: Zeumer 554 II b 63, 3; Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Bauer 1, 507; Die Territorien des
Reichs 2, 206; Corpus constitutionum Marchicarum ., hg. v. Mylius, C. O., Bd.
1ff. 1737ff.; Novum corpus constitutionum Prussico-Brandenburgensium ., hg. v.
d. preuß. Ak. d. Wiss. Bd. 1ff. 1753ff.; Vollständige Topographie des
Königreichs Preußen, hg. v. Goldbeck, J., 1785ff., Neudruck 1966ff.; Droysen,
J., Geschichte der preußischen Politik (bis 1756), Bd. 1ff. 2. A. 1868ff.;
Isaacsohn, S., Geschichte des preußischen Beamtentums von den Anfängen bis auf
die Gegenwart, Bd. 1ff. 1874ff.; Gesetz-Sammlung für die königlich Preußischen
Staaten; Ranke, L. v., Zwölf Bücher preußischer Geschichte (bis 1745), Bd. 1ff.
2. A. 1879; Schade, T., Atlas zur Geschichte des preußischen Staates, 2. A.
1881; Berner, E., Geschichte des preußischen Staates, 1891; Acta Borussica,
Denkmäler der preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert, hg. v. d. preuß.
Ak. d. Wiss., Bd. 1ff. 1892ff.; Hupp, O., Die Wappen und Siegel der deutschen Städte,
Flecken und Dörfer, Bd. 1 Königreich Preußen, 1896, 3. unv. A. 1989; Berner,
E., Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hauses Hohenzollern, Bd. 1ff.
1901ff.; Bornhak, K., Preußische Staats- und Rechtsgeschichte, 1903; Roedder,
H., Zur Geschichte des Vermessungswesens Preußens, insbesondere Altpreußens aus
den ältesten Zeiten bis in das 19. Jahrhundert, 1908; Preußisches Urkundenbuch,
Bd. 1ff. 1909ff.; Atlas der Verwaltungsorganisation des preußischen Staates und
des Deutschen Reiches, 1911; Hintze, O., Die Hohenzollern und ihr Werk, 3. A.
1916, Neudruck 1987; Schmoller, G., Preußische Verfassungs-, Verwaltungs- und
Finanzgeschichte, 1921; Schmidt, E., Rechtsentwicklung in Preußen, 2. A. 1929,
Neudruck 1961; Braubach, M., Der Aufstieg Brandenburg-Preußens 1640-1815, 1933;
Wermke, E., Bibliographie der Geschichte von Ost- und Westpreußen, 1933; Penck,
A., Die Kartographie Preußens unter Friedrich dem Großen, SB. Akad. Berlin
1933; Schulze, B., Der Urheber der Schmettauischen Karte von Preußen, Mitt. d.
Reichamts für Landesaufnahme 1933/1934; Hanke, M./Degener, H., Geschichte der
amtlichen Kartographie Brandenburg-Preußens bis zum Ausgang der
friderizianischen Zeit, 1935; Atlas der west- und ostpreußischen
Landesgeschichte, hg. v. Keyser, E., 1937; Schumacher, B., Geschichte Ost- und
Westpreußens, 7. A. 1987; Müller, G./Jurevicz, J./Warren, H., Ostlandatlas,
1942; Keyser, E., Preußenland, (in) Staats- und Verwaltungsgrenzen in
Ostmitteleuropa, 1955; Maschke, E., Preußen. Das Werden eines deutschen Stammesnamens,
Ostdt. Wiss. 1955; Schulze, B., F. Graf v. Schmettau und seine Kartenwerke,
Jb.f. Gesch. Mittel- und Ostdeutschlands 5 (1956); Schroeder-Hohenwarth, J.,
Die preußische Landesaufnahme 1816-1875, 1958, Nachrichten aus dem Karten- und
Vermessungswesen R. I. H. 5; Peterson, J., Fürstenmacht und Ständetum in
Preußen während der Regierung Herzog Georg Friedrichs 1578-1603, 1963; Atlas
östliches Mitteleuropa, hg. v. Meynen, E./Kraus, T./Mortensen, H./Schlenger,
H., 1963ff.; Schultze, J., Forschungen zur brandenburgischen und preußischen
Geschichte, 1964; Übersicht über die Bestände des Brandenburgischen
Landeshauptarchivs Potsdam, 1964, 1967; Schoeps, H., Preußen. Geschichte eines
Staates, 1966; Schierling, C., Der westpreußische Ständestaat 1570-1586, 1966;
Historisch-geographischer Atlas des Preußenlandes, hg. v. Mortensen, H. u. a.,
Bd. 1ff. 1968ff.; Krauss, G., 150 Jahre Preußische Messtischblätter, Z.f.
Vermessungswesen 94 (1969); Ibbeken, R., Preußen 1807-1813, 1970; Schoeps, H.,
Preußen und Deutschland, Wandlungen seit 1763, 2. A. 1970; Knake, G., Preußen
und Schaumburg-Lippe 1866-1933, 1970; Wenskus, R., Das Deutschordensland
Preußen als Territorialstaat des 14. Jahrhunderts, Bd. 1 1970; Verdenhalven,
F., Namensänderungen ehemals preußischer Gemeinden von 1850-1942, 1971;
Bibliographie zur Geschichte von Ost- und Westpreußen 1939-70, bearb. v.
Wermke, E., 2. A. 1974; Koselleck, R., Preußen zwischen Reform und Revolution.
Allgemeines Landrecht, Verwaltung und soziale Bewegung 1791-1848, 2. A. 1975;
Vogler, G./Vetter, K., Preußen. Von den Anfängen bis zur Reichsgründung, 4. A.
1975, Neudruck 1987; Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945,
hg. v. Hubatsch, W., 1975f.; Preußen. Versuch einer Bilanz. Ausstellungsführer,
hg. v. Korff, G., 1981; Heinrich, G., Geschichte Preußens, Staat und Dynastie,
1981; Mirow, J., Das alte Preußen im deutschen Geschichtsbild seit der
Reichsgründung, 1981; Hubatsch, W., Grundlinien preußischer Geschichte.
Königtum und Staatsgestaltung 1701-1871, 1983; Matzerath, H., Urbanisierung in
Preußen 1815-1914, 1985; Koch, H., Geschichte Preußens (A history of Prussia),
1986; Labrenz, H., Das Bild Preußens in der polnischen Geschichtsschreibung,
1986; Wenskus, R., Ausgewählte Aufsätze zum frühen und preußischen Mittelalter,
1986; Unruh, G. v., Die verfassungsrechtliche Stellung Preußens im
Norddeutschen Bund und im Deutschen Reich nach den Verfassungen von 1867/1871
und 1919, (in) Preußen, Europa und das Reich, 1987; Mehring, F., Zur Geschichte
Preußens, 1987; Preußen-Ploetz, hg. v. Schlenke, M., 1987; Zur Bildungs- und
Schulgeschichte Preußens, hg. v. Arnold, U., 1988; Das nachfriderizianische
Preußen 1786-1806, hg. v. Hattenhauer, H./Landwehr, G., 1988; Rankl, M.,
Bibliographie zur Literatur Ost- und Westpreußens mit Danzig 1945-1988, Bd. 1f.
1990; Westfalen und Preußen, hg. v. Teppe, K. u. a., 1991; Dollinger, H.,
Preußen. Eine Kulturgeschichte in Bildern und Dokumenten, 1991; Handbuch der
preußischen Geschichte, hg. v. Büsch, O., Bd. 1ff. 1992ff.; Die Anfänge der ständischen
Vertretungen in Preußen und seinen Nachbarländern, hg. v. Boockmann, H., 1992;
Boockmann, H., Deutsche Geschichte im Osten Europas. Ostpreußen und
Westpreußen, 1992; Boockmann, H., Preußen, LexMA 7 1994, 194; Hannovers
Übergang vom Königreich zur preußischen Provinz, hg. v. Sabelleck, R., 1995;
Salmonowicz, S., Preußen, 1995; Bömelburg, H., Zwischen polnischer
Ständegesellschaft und preußischem Obrigkeitsstaat, 1995; Handbuch der
Geschichte Ost- und Westpreußens, hg. v. Opgenoorth, E., Bd. 3 1998;
Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter,
K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Stribrny, W., Die Könige von Preußen als Fürsten
von Neuenburg-Neuchâtel (1707-1848), 1998; Schubert, W., Preußen im Vormärz,
1999; Preußens Herrscher, hg. v. Kroll, F., 2000; Preußen, hg. v. Schoeps, J.,
2000; Straub, E., Eine kleine Geschichte Preußens, 2001; Vondenhoff, C.,
Hegemonie und Gleichgewicht im Bundesstaat, 2001; Preußens Weg in die
politische Moderne, hg. v. Holtz, B. u. a., 2001; Neugebauer, W., Geschichte
Preußens, 2002; Päsler, R., Deutschsprachige Sachliteratur im Preußenland bis
1500, 2003; Walter, D., Preußische Heeresreformen, 2003; Kittstein, L., Politik
im Zeitalter der Revolution, 2003; Neugebauer, W., Geschichte Preußens 2004;
Dorna, M., Bracia zakonu krzyzackiego w Prusach w latach 1228-1309 (Die Brüder
des Deutschen Ordens in Preußen 1228-1309), 2004; Kulturgeschichte Preußens
königlich polnischen Anteils, hg. v. Beckmann, S. u. a., 2005; Haas, S., Die
Kultur der Verwaltung, 2005; Strauch, D., Birkenfeld, Lichtenberg, Meisenheim
etc. (in) Engagierte Verwaltung für die Wissenschaft, 2007, 487; Jarzebowski,
M., Die Residenzen der preußischen Bischöfe bis 1525, 2007; .Bödecker, E.,
Preußen, 2010; Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und
20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 51ff., 75ff.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Regenstein, Reinstein, Rheinstein (Grafen).
Nach der Burg R. bei Blankenburg im Harzvorland nannten sich seit dem Ende des
12. Jahrhunderts Grafen von R., welche die Burg von dem mit ihnen verwandten
Lothar von Süpplingenburg erhalten hatten und nach dem Sturz Herzog Heinrichs
des Löwen (1180) ihre Güter mehrten. 1599 fiel die Burg an das Hochstift
Halberstadt. 1648/1662 kam sie an Brandenburg/Preußen. Am Ende des 18.
Jahrhunderts zählte die Grafschaft zum niedersächsischen Reichskreis und zum
westfälischen Reichsgrafenkollegium. Das mit dem Fürstentum Halberstadt
zusammen 31 Quadratmeilen umfassende Gebiet um R. bildete bis 1945 eine Exklave
Preußens (Provinz Sachsen) im Kreis Blankenburg Braunschweigs. 1945 kam es in
Sachsen-Anhalt zur sowjetischen Besatzungszone und damit von 1949 bis 1990 zur
Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 440; Arndt 219; Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Stolberg,
F., Befestigungsanlagen im und am Harz, 1968; Fenske, L./Schwarz, U., Das
Lehnsverzeichnis Graf Heinrichs I., 1990; Casemir, K./Ohainski, U., Das
Territorium der Wolfenbütteler Herzöge um 1616, 1996.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rochefort (Herrschaft). Nach der von
Ludwig III. von Löwenstein durch Heirat einer Gräfin von Stolberg erlangten Herrschaft R. nannte sich seit 1611
die Linie Löwenstein-Wertheim-Rochefort der Grafen von Löwenstein-Wertheim.
Nach dem Verlust Rocheforts an Frankreich benannte sie sich nach der 1728/1730
gekauften Herrschaft Rosenberg Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. S.
Löwenstein-Wertheim-Rochefort.
L.: Wolff 57; Kienitz, O., Die Löwenstein-Wertheimischen Territorien und ihre
Entwicklung, Jb. d. hist. Ver. Alt-Wertheim, 1919; Stockert, H., Adel im
Übergang, 2000. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Römhild (Ort, Stadt, Herrschaft, Residenz
des Grafen von Henneberg-Römhild bzw. des Herzogs von Sachsen-Römhild). Im
Jahre 800 gab Emhilt dem von ihr gestifteten Kloster Milz Rotemulte
(„braunroter Mergel“, Altrömhild) bei Hildburghausen, 867 Adalolt einen
dortigen Bifang an Fulda. Vermutlich gegen Ende des 13. Jahrhunderts gründete
Graf Heinrich IV. von Henneberg-Hartenberg die Stadt R. Sie kam später an die
1274 entstandene Linie Henneberg-Aschach, die sich seitdem nach R. nannte
(Henneberg-Römhild) und zahlreiche Güter erwarb (1433 Lichtenberg, 1435
Fladungen, 1435/1444 Kühndorf, 1455 ein Viertel Fischberg). 1465/1502 verlor
die Linie durch Teilung an Bedeutung. 1548 kamen die Güter Graf Bertholds an
die verschwägerten Grafen von Mansfeld und von diesen teilweise an
Henneberg-Schleusingen (ein Viertel Henneberg), im Übrigen 1555 an die
Ernestiner (Sachsen). Die Güter Graf Albrechts fielen an die verschwägerten
Grafen von Stolberg, im Übrigen ebenfalls an die
Wettiner. 1572 gelangte R. an Sachsen-Coburg-Eisenach (Sachsen-Coburg), 1640 an
Sachsen-Altenburg, 1672 an Sachsen-Gotha. Von 1680 bis 1710 war es Sitz von
Sachsen-Römhild und fiel danach zu einem Drittel an Sachsen-Coburg-Saalfeld und
zu zwei Dritteln an Sachsen-Meiningen. Das Sachsen-Coburg-Saalfelder Drittel
kam 1805 durch Tausch an Sachsen-Gotha, ganz R. 1826 an Sachsen-Meiningen, 1920
an Thüringen und damit von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische
Republik. S. Henneberg, Sachsen-Römhild.
L.: Wolff 115; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 2, 491.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rossla s. Stolberg-Rossla
L.: Wolff 416. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen (Herzogtum, [Kurfürstentum,]
Königreich, Land, Freistaat). Bei den wohl für das Gebiet nördlich der unteren
Elbe um 150 n. Chr. erstmals erwähnten, danach sich nach Südosten und gemeinsam
mit den Angeln auch nach Westen (Britannien) ausbreitenden, von (König) Karl
dem Großen (772-804) unterworfenen westgermanischen S. (germ. *sahsaz, Schwert,
Messer) in Nordalbingien, Westfalen, Engern und Ostfalen gewannen im 9.
Jahrhundert die zwischen Harz und Weser begüterten Liudolfinger (Liudolf † 868)
die Stellung eines Stammesherzogs der Sachsen. Nach der Wahl der Liudolfinger
zum sächsischen Königshaus des Reiches (919, Heinrich I., 936ff. Otto I., Otto
II., Otto III., Heinrich II.) wurden 966 die Billunger (Hermann Billung † 973)
mit der Wahrnehmung des von der Elbe-Saale bis zum Rhein reichenden sächsischen
Herzogtums betraut, doch beherrschten sie nur die nördlichen Teile des
Herzogtums wirklich. Im südlichen Teil des Herzogtums richtete Otto I. die
Pfalzgrafschaft S. ein, die 1088 bei den Grafen von Sommerschenburg und 1180
bei den Landgrafen von Thüringen lag und auch später häufig den Inhaber
wechselte, bis sie 1356 zum Zubehör des Herzogtums S. bestimmt wurde. Nach dem
Aussterben der Billunger 1106 kam das Herzogtum nicht an die askanischen bzw.
welfischen Schwiegersöhne sondern an Lothar von Süpplingenburg, dessen Macht
auf dem ihm angefallenen Erbe der Brunonen und Ottos von Northeim († 1083)
beruhte, 1137 aber an die Askanier und 1142 an Lothars Schwiegersohn Heinrich
den Stolzen aus dem Hause der Welfen, neben denen jedoch vor allem der
Erzbischof von Magdeburg und die Askanier eigene Herrschaftsbereiche ausbauten.
Der Welfe Heinrich der Löwe erweiterte Sachsen um Mecklenburg und das westliche
Pommern. Mit seinem Sturz 1180 endete das alte Herzogtum der Sachsen. An seine
Stelle trat neben dem Herzogtum (Engern und) Westfalen der Erzbischöfe von
Köln, dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg (1235) der Welfen zwischen Elbe und
Weser sowie den Hochstiften Münster und Osnabrück und mehreren Grafschaften
(Oldenburg, Hoya, Diepholz, Schaumburg, Bentheim u. a.) im Westen das um diese
Gebiete verkleinerte, aus nicht zusammenhängenden Gebieten bestehende neue
Herzogtum S. der Askanier (Bernhard von Anhalt) in Ostsachsen (Ostfalen).
Dieses gründete sich auf das Land Hadeln zwischen Unterweser und Unterelbe, auf
einst billungisches Gebiet an der Unterelbe (Lauenburg) und Gebiete um Neuhaus
sowie altes askanisches Gut um Wittenberg an der mittleren Elbe. 1260/1296
teilte sich dieses verbleibende Herzogtum S., das 1227 die Grafschaft Ratzeburg
erworben hatte, in die Linien Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Das
Herzogtum Sachsen-Wittenberg erlangte 1356 durch die Goldene Bulle die
sächsische Kurwürde. Nach dem Aussterben der Herzöge von Sachsen-Wittenberg
fielen Land, Herzogstitel und Kurwürde 1422/1423 für ihre Hilfe im Kampf gegen
die Hussiten als Lehen an die in der Markgrafschaft Meißen seit 1089/1125
herrschenden Markgrafen von Meißen (Haus Wettin), die 1247 schon die
Landgrafschaft Thüringen erlangt hatten. Damit wurde der Name S. auf die
wettinischen Gebiete (Meißen, Lausitz, Thüringen) übertragen (Obersachsen im
Gegensatz zu dem seitdem als Niedersachsen bezeichneten, ursprünglichen
sächsischen Stammesgebiet). 1423 wurde die Herrschaft Stollberg im Erzgebirge
gewonnen, 1427 die Herrschaft Weida in Thüringen. 1443 und 1451 wurden die
Herrschaften Hohnstein und Wildenstein gekauft. 1439 erwarb S. im
meißnisch-thüringischen Raum die Burggrafschaft Meißen, 1466 von den Grafen von
Reuß die Herrschaft Plauen und damit den Kern des Vogtlandes. Mit dem Kauf von
Finsterwalde 1425, Senftenberg 1448, Beeskow, Storkow 1477 (Wiederkauf) und
Sagan 1472 drang S. nach Osten vor. Von 1440 bis 1445 und von 1482 bis 1485
wurden die zwischenzeitlich entstandenen Teilherrschaften wieder
zusammengeführt. 1485 kam es zur Teilung in die ernestinische Linie und die
albertinische Linie, die nicht mehr rückgängig gemacht wurde. Kurfürst Ernst
(Ernestiner) erhielt das Kurland S. (Sachsen-Wittenberg), kleine Teile der Mark
Meißen und des Osterlandes und Pleißenlandes (Eilenburg, Grimma, Borna,
Leisnig, Altenburg, Zwickau, Plauen, Schwarzenberg), den größten Teil
Thüringens (Weimar, Gotha, Eisenach) und die Pflege Coburg, das fränkische
Königsberg, die Schutzherrschaft über das Bistum Naumburg und die
Reichsgrafschaft von Gleichen, Kirchberg und Reuß sowie zum Teil Schwarzburg.
Herzog Albrecht (Albertiner) erlangte die Markgrafschaft Meißen mit den
Hauptorten Dresden und Freiberg, die Ämter Leipzig, Delitzsch-Landsberg,
Zörbig, die Pfalzgrafschaft S. nebst Sangerhausen, Ämter im nördlichen
Thüringen, die Schutzherrschaft über das Bistum Merseburg und über die
Reichsgrafen und Herren von Stolberg-Hohnstein,
Mansfeld, Arnstein, Beichlingen, Leisnig, Querfurt und Schönburg. Gemeinsam
blieben die Herrschaft in Schlesien und den Lausitzen sowie die Schutzherrschaft
über Erfurt, Nordhausen, Mühlhausen, Görlitz und das Hochstift Meißen. Die
ernestinische Linie stiftete 1502 für das verloren gegangene Leipzig die
Universität Wittenberg, von der die Reformation ihren Ausgang nahm und förderte
Luther und die Reformation. 1547 unterlag Kurfürst Johann Friedrich der
Großmütige Kaiser Karl V., der daraufhin das Kurland S. (Sachsen-Wittenberg)
der albertinischen Linie übertrug, die seitdem die Kurwürde führte. Die
ernestinische Linie behielt nur die Ämter Weimar, Jena, Saalfeld, Weida, Gotha
und Eisenach sowie Coburg und erhielt 1554 noch die Ämter Sachsenburg,
Altenburg, Herbsleben und Eisenberg. ----- Das 1531 einen Hof von
schätzungsweise 500 Personen umfassende ernestinische Herzogtum teilte sich
1572 weiter auf. Die zahlreichen Erbteilungen zersplitterten es in eine
Vielzahl kleiner Länder. Dabei entstanden 1572 Sachsen-Coburg-Eisenach
(1572-1596) und Sachsen-Weimar (1572-1603). Sachsen-Coburg-Eisenach teilte sich
1596 in Sachsen-Coburg (1596-1633) und Sachsen-Eisenach (1596-1638). Die Linie
Coburg erlosch 1633 und vererbte die Güter an Sachsen-Eisenach. Die Linie
Eisenach endete 1638. Ihre Güter fielen zu zwei Dritteln an die Linie
Sachsen-Weimar und zu einem Drittel an die Linie Sachsen-Altenburg, die 1603
durch Teilung aus Sachsen-Weimar entstanden war(en). Sachsen-Weimar zerfiel
weiter 1640(/1641) in die Linien Sachsen-Weimar (1640-1672), Sachsen-Eisenach
(1640-1644) und Sachsen-Gotha (1640-1680). Hiervon starb Sachsen-Eisenach 1644
aus, wobei die Güter je zur Hälfte an Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha kamen.
Die Güter Sachsen-Altenburgs fielen bei dessen Aussterben 1672 zu drei Vierteln
(darunter Coburg) an Sachsen-Gotha, zu einem Viertel an Sachsen-Weimar. Im
gleichen Jahr teilte sich Sachsen-Weimar in Sachsen-Weimar (1672-1918),
Sachsen-Eisenach (1672-1741) und Sachsen-Jena (1672-1690), wovon Sachsen-Jena
1690 erlosch und seine Güter an Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach vererbte,
Sachsen-Eisenach wiederum fiel 1741 an Sachsen-Weimar, das bald Mittelpunkt der
klassischen deutschen Literatur wurde, brachte. 1680/1681 zerfiel Sachsen-Gotha
in die sieben Linien Sachsen-Gotha-Altenburg (1681-1825), Sachsen-Coburg
(1681-1699), Sachsen-Meiningen (1681-1826), Sachsen-Römhild (ohne Landeshoheit)
(1680-1710), Sachsen-Eisenberg (ohne Landeshoheit) (1680-1807),
Sachsen-Hildburghausen (1680-1826) und Sachsen-Saalfeld (ohne Landeshoheit)
(1680-1735, Sachsen-Coburg-Saalfeld). Sachsen-Coburg erlosch 1699 und fiel an
Sachsen-Saalfeld und Sachsen-Meiningen, Sachsen-Eisenberg 1707 und gelangte an
Sachsen-Altenburg. Sachsen-Römhild endete 1710 und fiel an
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Meiningen und
Sachsen-Hildburghausen. 1741 starb Sachsen-Eisenach aus und kam an
Sachsen-Weimar (Sachsen-Weimar-Eisenach), wobei die beiden Landesteile
verfassungsmäßig bis 1809, verwaltungsmäßig bis 1849 getrennt blieben. 1806
traten die sächsischen Herzogtümer dem Rheinbund bei. 1815 gewann
Sachsen-Coburg-Saalfeld das Fürstentum Lichtenberg an der Nahe, das es am 31.
5. 1834 an Preußen verkaufte. Sachsen-Weimar-Eisenach wurde Großherzogtum,
erhielt einen Teil des Erfurter Gebiets, das vorher fuldische Amt Dermbach
(Dernbach) und die königlich-sächsischen Orte Weida und Neustadt an der Orla
(Neustadt-Orla) und gab sich 1816 eine Verfassung. Als 1825
Sachsen-Gotha-Altenburg ausstarb, wurden die vier Herzogtümer
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Coburg-Saalfeld und
Sachsen-Meiningen am 12. 11. 1826 durch Schiedsspruch König Friedrich Augusts
I. von S. in die Herzogtümer Sachsen-Meiningen (1826-1918), Sachsen-Altenburg
(1826-1918) sowie Sachsen-Coburg und Gotha (1826-1918) neu gegliedert, wobei
der Herzog von Sachsen-Hildburghausen unter Verzicht auf dieses
Sachsen-Altenburg übernahm, Sachsen-Meiningen Sachsen-Hildburghausen und das zu
Sachsen-Coburg gehörige Sachsen-Saalfeld erhielt und Sachsen-Coburg mit
Sachsen-Gotha in Personalunion vereinigt wurde. Die(se) vier sächsischen
Herzogtümer (Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg,
Sachsen-Coburg und Gotha), von denen Coburg 1821, Meiningen 1829 und Altenburg
1831 eine Verfassung erhielten, traten 1833/1834 dem Deutschen Zollverein, 1867
dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Reich bei. 1877/1903 wurde
Sachsen-Weimar-Eisenach in Großherzogtum S. umbenannt. Vom 9. bis 14. 11. 1918
dankten die Fürsten ab. Aus den damit entstandenen Freistaaten bildete sich von
1918 bis 1921 das Land Thüringen (so ab 1. 5. 1920). Lediglich Coburg fiel an
Bayern. ----- Das seit 1547 albertinische Kursachsen, das 1499 die
Primogeniturerbfolge einführte, Beeskow, Storkow und Sorau (1515 an
Brandenburg), Sagan (bis 1547) und Friedland (bis 1515) erwarb, 1547 einen
Großteil der Gebiete der ernestinischen Linie erhielt, 1539/1541 zur
Reformation übertrat und 1572 in den Kursächsischen Konstitutionen sein Recht
zu vereinheitlichen versuchte, erlangte 1559/1591 die evangelisch gewordenen
Hochstifte Meißen, Merseburg und Naumburg sowie 1556/1569 das Vogtland und
Teile der Herrschaft Schönburg sowie 1583 Teile der Grafschaft Henneberg,
näherte sich im Dreißigjährigen Krieg an Österreich/Habsburg an und erlangte
dafür 1620/1635 die Niederlausitz, die Oberlausitz und das Erzstift Magdeburg,
das 1648/1680 aber an Brandenburg kam. Von der Hauptlinie spalteten sich 1657
die Nebenlinien Sachsen-Weißenfels (bis 1746), Sachsen-Merseburg (bis 1738) und
Sachsen-Zeitz (bis 1718, Naumburg, Zeitz, Neustadt, Schleusingen, Suhl) ab,
fielen aber bis 1746 wieder zurück. Unter August dem Starken setzte sich der
Absolutismus durch. Dresden wurde als Hauptstadt ein Kulturzentrum. Der
Kurfürst trat zum Katholizismus über und gab die Rechte an Sachsen-Lauenburg an
Hannover, die Erbvogtei über Quedlinburg, das Reichsschulzenamt über Nordhausen
und die Ämter Lauenburg (Lauterberg), Seweckenberge (Sevenberg), Gersdorf
(Gersdorff) und Petersberg (bei Halle) an Brandenburg, um die Königskrone
Polens zu gewinnen (1697). Danach bestand eine Personalunion mit Polen bis
1763. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste S. 450 Quadratmeilen mit 1,35
Millionen Einwohnern. 1806 wurde Kurfürst Friedrich August III. Mitglied des
Rheinbunds, musste Gebiete an das Königreich Westphalen abtreten, erhielt dafür
den Königstitel und wurde 1807 in Personalunion Herzog des Herzogtums Warschau.
Nach der an der Seite Frankreichs erlittenen Niederlage in der Völkerschlacht
von Leipzig kam S. 1813 zunächst unter die Verwaltung eines russischen, dann
eines preußischen Gouverneurs. Am 12. 5. 1815 musste S. seine nördlichen
Gebiete ([Kurkreis mit Wittenberg, Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg,
thüringischer Kreis, Mansfeld, Stolberg, Barby,
Querfurt], insgesamt 20000 Quadratkilometer, 860000 Einwohner, 57,5 Prozent der
Fläche und 42,2 Prozent der Einwohner) an Preußen abtreten (Ämter Wittenberg
[mit den Städten Wittenberg, Kemberg, Zahna und Schmiedeberg], Gräfenhainichen,
Belzig [mit den Städten Belzig, Brück <Bruck> und Niemegk
<Niemeck>], Gommern mit Elbenau [Burggrafschaft Magdeburg mit der Stadt
Gommern], Seyda, Annaburg, Schweinitz [mit den Städten Schweinitz, Jessen,
Schönewalde <Schönwalde>, Herzberg und Prettin], Pretzsch, Schlieben [mit
der Stadt Schlieben und den Herrschaften Baruth und Sonnewalde], Liebenwerda
und Bitterfeld). Dabei kam die Ostoberlausitz (Görlitz, Lauban) zur preußischen
Provinz Schlesien, die Niederlausitz und der erst 1807 von Preußen übernommene
Kreis Cottbus gelangten zur Provinz Brandenburg und das Gebiet des ehemaligen
Herzogtums Sachsen-Wittenberg mit der Grafschaft Brehna, die Hochstifte
Merseburg und Naumburg (Naumburg-Zeitz), die Grafschaft Barby, der Thüringer
Kreis, ein Teil des Neustädter Kreises (Ziegenrück) sowie Teile der Grafschaft
Henneberg bildeten zusammen mit Altmark, Erzstift Magdeburg, Hochstift
Halberstadt (mit Aschersleben), den Grafschaften Hohnstein, Wernigerode, Stolberg, Querfurt und Mansfeld, Stift Quedlinburg,
Mühlhausen, Nordhausen, Erfurt und dem Eichsfeld sowie der Ganerbschaft
Treffurt die neue Provinz S. (1. 4. 1816, Verordnung vom 30. 4. 1815) mit der
Hauptstadt Magdeburg, die den Rang eines Herzogtums hatte (Gliederung in drei
Regierungsbezirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt, Sitz der
Provinzialselbstverwaltung in Merseburg). 1866 kamen Schmalkalden und Ilfeld
hinzu. Am 1. 4. 1944 wurde zum 1. 7. 1944 bezüglich dieser durch das Fürstentum
Anhalt in zwei Teile geteilten und durch mehrere Exklaven und Enklaven
aufgesplitterten Provinz S. mit den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg und
Erfurt der Reichsstatthalter in Thüringen mit der Wahrnehmung der Aufgaben und
Befugnisse des Oberpräsidenten in der staatlichen Verwaltung des
Regierungsbezirks Erfurt beauftragt (nach der Kapitulation vom 8. 5. 1945 an
Thüringen) und die Provinz in die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg
aufgeteilt. 1945 gelangte nach dem Rückzug der Truppen der Vereinigten Staaten
von Amerika, die das Gebiet bis zur Elbe besetzt hatten, das Land Anhalt zu
diesen beiden Provinzen und bildete mit ihnen vom 5. 7. 1945 bis 1952 (str.)
das Land (Provinz) Sachsen-Anhalt, das vom 23. 7. 1952 bis 3.10.1990 auf die
Bezirke Magdeburg und Halle aufgeteilt, mit dem Beitritt der Deutschen
Demokratischen Republik zur Bundesrepublik aber wiederhergestellt wurde. -----
Das 1813/1815 nach der Abtretung des nördlichen Teiles an Preußen (Provinz
Sachsen) verbliebene Gebiet des Königreiches S. (Riesa, Löbau, Bautzen, Kamenz,
Zittau, Königstein, Marienberg, Plauen, Zwickau, Crimmitschau, Leipzig,
Chemnitz, Meißen, Dresden, Großenhain, Oschatz, Grimma, Borna, Rochlitz,
Glauchau, Auerbach, Oelsnitz, Schwarzenberg, Annaberg, Freiberg,
Dippoldiswalde, Pirna, Döbeln, Flöha, Stollberg) umfasste etwa 15000
Quadratkilometer mit 1183000 Einwohnern und wurde rasch zum ausgeprägten
Industriestaat. 1831 erhielt er eine Verfassung mit Zweikammersystem. 1848/1849
schlug S. mit Hilfe Preußens einen Aufstand blutig nieder. 1863 gab es sich ein
Bürgerliches Gesetzbuch. 1866 blieb S. trotz der Niederlage des Deutschen
Bundes gegen Preußen auf Betreiben Bismarcks erhalten, musste aber dem
Norddeutschen Bund beitreten. 1903 errangen die Sozialdemokraten fast alle
sächsischen Reichstagssitze (rotes S.). Am 10. 11. 1918 wurde in Dresden von
den Arbeiterräten und Soldatenräten die Republik S. ausgerufen. Am 13. 11. 1918
verzichtete der König auf den Thron. Am 1. 11. 1920 wurde eine Landesverfassung
des Freistaats S. in Kraft gesetzt. 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die
Macht. 1939 umfasste das Land S. 14995 Quadratkilometer mit 5230000 Einwohnern.
1945 kam auch der zuerst von amerikanischen Truppen besetzte Westen Sachsens
zur sowjetischen Besatzungszone. Die westlich der Oder-Neiße liegenden Gebiete
der preußischen Provinz Niederschlesien (Hoyerswerda, Görlitz) wurden dem Land
S. eingegliedert. Die östlich der Neiße gelegene Hälfte des sächsischen Kreises
Zittau mit Kleinschönau, Reichenau, Zittau-Poritsch, Seitendorf, Weigsdorf und
den später im Tagebau untergegangenen Dörfern Reibersdorf und Friedersdorf kam
unter die Verwaltung Polens und damit 1990 an Polen. Am 28. 2. 1947 erließ der
Landtag eine Landesverfassung. 1949 wurde das Land ein Teil der Deutschen
Demokratischen Republik. Am 23. 7. 1952 wurde es aufgelöst (str.) und auf die
Bezirke Chemnitz, Dresden und Leipzig aufgeteilt, zum 3. 10. 1990
wiederbegründet (ohne die Kreise Altenburg und Schmölln, aber mit den Kreisen
Hoyerswerda und Weißwasser). Hauptstadt des rund 4900000 Einwohner zählenden
Landes wurde wieder Dresden. Am 1. 4. 1992 kamen zehn Gemeinden (Elsterberg,
Mühltroff, Pausa, Ebersgrün, Görschnitz, Langenbach [Lengenbach], Ranspach
[Ransbach], Thierbach, Unterreichenau, Cunsdorf) mit 12000 Einwohnern von
Thüringen wieder an Sachsen zurück.
L.: Wolff 374ff., 392ff.; Zeumer 552ff. I 6; Großer Historischer Weltatlas II
34 F3, II 66 (1378) F3, II 78 E2, III 21 (1648) F3, III 22 F3, III 38 (1789)
E2; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen und die Lausitzen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 8; Die
Territorien des Reichs 4, 8; Bauer 1, 569; Historischer Atlas von Sachsen
(950-1815), 1816; Süssmilch-Hörnig, M. v., Historisch-geographischer Atlas von
Sachsen und Thüringen, 1861f.; Codex diplomaticus Saxoniae regiae, Bd. 1ff.
1864ff.; Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, hg. v.
d. hist. Komm. d. Provinz Sachsen 1870ff.; Oeder, M., Die erste
Landesvermessung des Kurstaates Sachsen, hg. v. Ruge, S., 1889; Kirchhoff, A.,
Karte der territorialen Zusammensetzung der Provinz Sachsen, 1891; Beschorner,
H., Denkschrift über die Herstellung eines historischen Ortsverzeichnisses für
das Königreich Sachsen, 1903; Hantzsch, V., Die ältesten gedruckten Karten der
sächsisch-thüringischen Länder 1550-1593, 1906; Beschorner, H., Geschichte der
sächsischen Kartographie im Grundriss, 1907; Hänsch, E., Die wettinische
Hauptteilung von 1485 und die aus ihr folgenden Streitigkeiten bis 1491, Diss.
phil. Leipzig 1909; Bibliographie der sächsischen Geschichte, hg. v. Bemmann,
R./Jatzwauk, J., Bd. 1ff. 1918ff.; Friedensburg, W., Die Provinz Sachsen, ihre
Entstehung und Entwicklung, 1919; Treitschke, C., Die Landesaufnahmen Sachsens
von 1780-1921, Beiträge zur deutschen Kartographie, hg. v. Praesent, H., 1921;
Kessler, E., Die Ämter und Kreise im Gebiete des Kurfürstentums Sachsen mit
Einschluss der Lausitzen von den Anfängen bis 1815, 1921; Kretzschmar, H.,
Historisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Magdeburg, Bd. 1
1926; Meiche, A., Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft
Pirna, 1927; Beschorner, H., Der geschichtliche Atlas von Sachsen, 1931, Amt
und Volk 5; Schnath, G., Hannover und Westfalen in der Raumgeschichte
Nordwestdeutschlands, 1932; Mörtzsch, O., Historisch-topographische
Beschreibung der Amtshauptmannschaft Großenhain, 1935; Kötzschke,
R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte, Bd. 1f. 1935, Neudruck 1965;
Mitteldeutscher Heimatatlas, hg. v. d. Hist. Kommission für die Provinz
Sachsen, 1935-1943; Mentz, G., Weimarische Staats- und Regentengeschichte
1648-1750, 1936; Flach, W., Die staatliche Entwicklung Thüringens in der
Neuzeit, Zs. d. V. f. thür. G. N.F. 35 (1941); Freytag, H., Die Herrschaft der
Billunger in Sachsen, 1951; Brather, H., Die ernestinischen Landesteilungen des
16. und 17. Jahrhunderts, 1951; Helbig, H., Der wettinische Ständestaat, 1955;
Blaschke, K., Historisches Ortsnamensverzeichnis von Sachsen, 1957; Lütge, F.,
Die mitteldeutsche Grundherrschaft, 2. A. 1957; Hessler, W., Mitteldeutsche
Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957; Hömberg, A., Westfalen und das
sächsische Herzogtum, 1958; Atlas des Saale- und mittleren Elbegebietes, hg. v.
Schlüter, O./August, O., 1959f.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, I, 12, II, 22, 51, 52, III, 30, Sahsonolant, Saxonia, Saxones Volksname,
Sachsen; Schnath, G./Lübbing, H./Möhlmann, G./Engel, F., Geschichte des Landes
Niedersachsen, 1962; Schlesinger, W., Kirchengeschichte Sachsens im
Mittelalter, Bd. 1f. 1962; Sächsische Bibliographie, hg. v. d. Sächsischen
Landesbibliothek, 1962ff.; Handbuch der historischen Stätten, Bd. 8, hg. v.
Schlesinger, W., 1965; Schmidt, G., Die Staatsreform in Sachsen in der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts, 1966; Geschichte Thüringens, hg. v. Patze,
H./Schlesinger, W., Bd. 1ff. 1967ff.; Blaschke, K., Sachsen im Zeitalter der
Reformation, 1970; Klein, T., Provinz Sachsen, (in) Grundriss der deutschen
Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.; Klein, T.,
Sachsen, 1982; Geschichte Sachsens, hg. v. Czok, K., 1989; Blaschke, K., Geschichte
Sachsens im Mittelalter, 1990; Sachsen. Eine politische Landeskunde, hg. v.
Gerlach, S., 1993; Sachsen und Mitteldeutschland, hg. v. Hess, U. u. a., 1995;
Meyn, J., Vom spätmittelalterlichen Gebietsherzogtum zum frühneuzeitlichen
”Territorialstaat”, 1995; Ehlers, J. u. a., Sachsen, LexMA 7 1995, 1231ff.;
Sachsen 1763-1832, hg. v. Schirmer, U., 1996; Schirmer, U., Das Amt Grimma,
1996; Becher, M., Rex, Dux und Gens, 1996; Lück, H., Die kursächsische
Gerichtsverfassung 1423-1550, 1997; Landesgeschichte in Sachsen, hg. v. Aurig,
S. u. a., 1997; Geschichte des sächsischen Adels, hg. v. Keller, K. u. a.,
1997; Held, W., August der Starke und der sächsische Adel, 1999; Gross, R.,
Geschichte Sachsens, 1999; Sachsen in Deutschland, hg. v. Retallack, J., 2000;
Sächsische Parlamentarier, bearb. v. Dröscher, E. u. a., 2001; Historisches
Ortsnamenbuch von Sachsen, hg. v. Eichler, E. u. a., 2001; Sachsen in der
NS-Zeit, hg. v. Vollnhals, C., 2002; Keller, K., Landesgeschichte Sachsen,
2002; Vötsch, J., Kursachsen, das Reich und der mitteldeutsche Raum zu Beginn
des 18. Jahrhunderts, 2003; Diktaturdurchsetzung in Sachsen, hg. v. Behring, R.
u. a., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 446, 880; Richter, M., Die Bildung des Freistaates
Sachsen, 2004; Die Herrscher Sachsens, hg. v. Kroll, F., 2004; Hesse, C.,
Amtsträger der Fürsten im spätmittelalterlichen Reich, 2005; Hädecke, W.,
Dresden, 2006; Geschichte der Stadt Dresden, hg. v. Blaschke, K. u. a., Bd.
1-3, 2006; Schirmer, U., Kursächsische Staatsfinanzen (1456-1656), 2006;
Krüger, N., Landesherr und Landstände in Kursachsen, 2007; Moritz von Sachsen,
hg. v. Blaschke, K., 2007; Ott, T., Präzedenz und Nachbarschaft. Das
albertinische Sachsen und seine Zuordnung zu Kaiser und Reich im 16.
Jahrhundert, 2008; Ostsiedlung und Landesausbau in Sachsen, hg. v. Bünz, E.,
2008; .Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20.
Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 51ff. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen (Provinz). S. ist die am 1. 4.
1816 aus unterschiedlichen Gebieten gebildete Provinz Preußens. Sie bestand
hauptsächlich aus 1815 wiedererlangten Gebieten Preußens (Herzogtum Magdeburg,
Altmark, Fürstentum Halberstadt, Wernigerode, Hohnstein, Mansfeld, Nordhausen,
Mühlhausen, Eichsfeld, Erfurt), aus von Sachsen abgetretenen Gebieten (Kurkreis
mit Wittenberg, Torgau, Hochstift Merseburg, Hochstift Naumburg-Zeitz,
thüringischer Kreis mit Stolberg, Querfurt,
Barby, Ziegenrück, Schleusingen) und aus den schwarzburgischen Ämtern Heringen
und Kelbra. 1945 wurde sie erweitert und 1946 in die Provinz Sachsen-Anhalt
überführt.
L.: Jacobs, E., Geschichte der in der Provinz Sachsen vereinigten Gebiete,
1883; Friedensburg, W., Die Provinz Sachsen, 1919; Zusammenschlüsse und
Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar,
R. u. a., 2013, 51.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schauen (Reichsherrschaft). Das Dorf S.
am Harz wurde 1530 von dem Kloster Walkenried an die Grafen von Stolberg-Wernigerode verkauft und später wiederholt
verpfändet. 1616 fiel es an das Domkapitel Halberstadt, 1648 als unmittelbares
Reichslehen an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg und 1665/1672 an Waldeck.
1689 erwarb es der hannoverische Kammerpräsident O. Grote, der im gleichen
Jahre zum Reichsfreiherren erhoben wurde. Die nicht einem Reichskreis
zugeteilte Reichsherrschaft gelangte 1808 an das Königreich Westphalen und 1815
an Preußen. S. kam mit der Provinz Sachsen Preußens von 1949 bis 1990 zur
Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 501; Reinecke, A., Geschichte der freien Reichsherrschaft Schauen,
1889. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Soden, (Reichsdorf) (seit 1947 Bad
Soden am Taunus). 1035 gab Kaiser Konrad II. dem Kloster Limburg an der Haardt
(Hardt) den königlichen Hof zu Sulzbach mit Teilen des Gebiets der später zur
Vogtei Sulzbach gehörenden Dörfer Altenhain, Neuenhain, Schneidhain (Schneidenhain)
und S. Die freien Bauern wurden hiervon nicht betroffen. 1191 wird S. am Taunus
erstmals erwähnt. 1282 stellten sich die freien Bauern von S. und Sulzbach
unter den Schutz der Stadt Frankfurt am Main und verpflichteten sich dafür zur
Heeresfolge. Die Dörfer Neuenhain, Altenhain und Schneidhain (Schneidenhain)
gerieten dagegen unter die Herrschaft der Vögte des Klosters Limburg für die
Güter der Vogtei Sulzbach, nämlich der Herren von Eppstein, später der Grafen
von Stolberg-Königstein. 1450 gelangten S. und
Sulzbach auf Grund eines Frankfurter Darlehens pfandweise ganz unter die
Herrschaft Frankfurts, das zeitweilig auch den Limburger Fronhof erwarb. Als
das Kloster Limburg 1561 an die Pfalz (Kurpfalz) fiel, musste Frankfurt den
Fronhof an die Pfalz herausgeben und in eine Teilung der hohen Obrigkeit in den
Dörfern einwilligen. 1613 gelang es S. und Sulzbach, sich durch Rückzahlung von
800 Gulden rechtlich von der Frankfurter Herrschaft zu befreien. 1650 trat die
Pfalz die Vogtei Sulzbach an das Erzstift Mainz ab. 1656 einigten sich
Frankfurt und das Erzstift Mainz über die Rechte der gemeinsamen Herrschaft in
Sulzbach und S. 1803 fielen Sulzbach und S. an Nassau-Usingen (Nassau) und
damit 1866 an Preußen und 1945 an Hessen.
L.: Hugo 462; Wolff 506; Moser, K. v., Die Reichsfreiheit der Gerichte und
Gemeinden Sulzbach und Soden, 1753; Straub, V., Aktenmäßige Deduktion und
rechtsgründliche Widerlegung auf das Impressum: Die Reichfreiheit deren
Gerichten und Gemeinden in Sulzbach und Soden, 1754 ungedruckt; Kaufmann, E.,
Geschichte und Verfassung der Reichsdörfer Soden und Sulzbach, 2. A. 1981.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg (Grafen, Grafschaft [,
Fürsten9). In S. am Südharz bei Sangerhausen wurde vermutlich im 10./11.
Jahrhundert eine Burg und im 12. Jahrhundert eine Bergbausiedlung begründet.
Nach S. benannten sich seit 1210 (Stalberg) die von den Grafen von Hohnstein
oder den Grafen von Kirchberg abstammenden Grafen von S., die um 1200 erstmals
bezeugt sind. Ihre Güter lagen vornehmlich östlich des Harzes (S., Hayn, 1341
Rossla, Bennungen, 1417 untere Grafschaft Hohnstein, 1413/1417 Kelbra und
Heringen gemeinsam mit Schwarzburg, 1443 Heringen, 1465 Questenberg). 1548
teilte sich das Haus nach der 1539 eingeführten Reformation in eine rheinische,
1631 erloschene Linie und eine Harzer Linie. Diese zerfiel 1645 in die sich
nach dem von ihnen 1429 erlangten Wernigerode nennende Linie Stolberg-Wernigerode und in die Linie Stolberg-Stolberg. Von Stolberg-Wernigerode zweigte sich 1677 die 1742 zu
Reichsfürsten erhobene, 1804 erloschene Linie Stolberg-Gedern
ab, von Stolberg-Stolberg
1706 Stolberg-Rossla, das 1893 gefürstet wurde.
Das Gebiet der etwa 5,5 Quadratmeilen großen Grafschaft S. teilten sich im 18.
Jahrhundert die Linien Stolberg-Stolberg (Stadt und Amt S., Amt Hayn) und Stolberg-Rossla (Ämter Rossla, Questenberg, Ebersburg,
Bärenrode [Berenrode] und Wolfsberg). Die Grafen von S. (Stolberg-Stolberg)
waren im Wetterauer Reichsgrafenkollegium und im obersächsischen Reichskreis.
1738 mussten sie eine Oberhoheit und Lehnshoheit Sachsens anerkennen. Nach § 17
des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielten sie für die
Grafschaft Rochefort und ihre Ansprüche auf Königstein eine Rente von 30000
Gulden. 1803 wurden die Grafen von S. mediatisiert. Ihre Güter kamen an Sachsen
(Kursachsen), 1807 an das Königreich Westphalen, (Stolberg-Stolberg) 1815 zu Preußen (Provinz Sachsen) und 1945
(sowie erneut 1990) zu Sachsen-Anhalt.
L.: Wolff 416; Wallner 710 ObersächsRK 17 a, b; Gringmuth-Dallmer, H.,
Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3, III 38 (1789) D2; Stolberg-Wernigerode, B. Graf zu, Geschichte des
Hauses Stolberg, hg. v. Mülverstedt, G. v., 1883;
Regesta Stolbergica, hg. v. Mülverstedt, G. v., 1885; Katalog der fürstlich Stolberg-Stolbergischen Leichenpredigtsammlungen, hg.
v. Wecken, F., Bd. 1ff. 1927ff.; Grosse, W., Geschichte der Stadt und
Grafschaft Wernigerode, 1929; Oelsner, M. u. a., Wernigerode, 2. A. 1964;
Zöllner, W., Stolberg, LexMA 8 1996, 190.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Gedern (Grafen, Fürsten, Reichsfürsten). Gedern
bei Büdingen kam 780 an Lorsch. Die Burg Gedern wurde von den von den Herren
von Büdingen abstammenden Herren von Ortenberg errichtet. Ihre Güter fielen an
die Herren von Breuberg, die 1316 dem Erzstift Trier die Hälfte Gederns zu
Lehen auftrugen, 1323 an die Trimberg, 1376 an die Eppstein-Königstein und 1535
an Stolberg. Seit 1677 war Gedern Sitz der 1742
gefürsteten Linie S., die 1804 von Stolberg-Wernigerode
beerbt wurde. 1806 kam Gedern zu Hessen-Darmstadt und von dort zu Isenburg,
1816 wieder zu Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen. S. Stolberg.
L.: Zeumer 553 II b 60, 11; Thomée, H., Chronik der Stadt Gedern, 1956;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 322.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Ortenberg (Grafen, Fürsten). Nach Ortenberg bei Büdingen nannte sich eine Linie der Grafen Stolberg, die 1806 in Hessen-Darmstadt mediatisiert wurde. S. Stolberg, Ortenberg, Hessen. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Rossla (Grafen, Fürsten, Grafschaft),
Stollberg-Roßla. Von der 1645 gebildeten Linie Stolberg-Stolberg zweigte sich 1706 das nach Rossla (Roßla) bei
Sangerhausen benannte S. ab. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste die
Grafschaft zusammen mit Stolberg-Stolberg und Stolberg-Wernigerode
ein Gebiet von etwa 11 Quadratmeilen. Rossla kam über die Provinz Sachsen
Preußens von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik.
L.: Wolff 378, 416.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Stolberg (Grafen, Grafschaft). 1645
bildete sich die Linie S. der Grafen von Stolberg.
Von ihr teilte sich 1706 Stolberg-Rossla ab. Am
Ende des 18. Jahrhunderts umfasste Grafschaft ein Gebiet von etwa 1
Quadratmeile. Stolberg kam über die Provinz
Sachsen Preußens von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Stolberg, Sachsen-Anhalt.
L.: Wolff 378, 416; Zeumer 553 II b 60, 12. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Wernigerode (Grafen, Grafschaft). Aus der
Harzer Linie der Grafen von Stolberg bildete
sich 1645 S., das sich nach dem 1429 erlangten Wernigerode benannte. Von 1677
bis 1804 zweigte sich hiervon Stolberg-Gedern
ab. S. umfasste mit Stolberg-Stolberg und Stolberg-Rossla
etwa 11 Quadratmeilen. Wernigerode kam über die Provinz Sachsen Preußens von
1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Sachsen-Anhalt.
L.: Zeumer 553 II b 60, 13; Heffter, H., Otto Fürst zu Stolberg-Wernigerode
Teil 1, hg. v. Pöls, W., 1980.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stollberg (Reichsritter) s. Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Thüringen (Landgrafschaft, Land,
Freistaat). Das Gebiet zwischen Harz, Thüringer Wald, (Unstrut,) Werra und
Saale wurde in der Nachfolge anderer germanischer Völkerschaften im 5.
Jahrhundert n. Chr. von den vielleicht im Namen an die Hermunduren anknüpfenden
Thüringern eingenommen, die erstmals im letzten Drittel des 4. Jahrhunderts (um
400 bei Vegetius) als (von Grahn-Hoek auf die gotischen Terwinger
zurückgeführte) Toringi erscheinen. Ihr sich noch darüberhinaus erstreckendes
Reich zwischen Donau, Main, Werra und Elbe wurde 531/533/534 von den Franken
und Sachsen vernichtet und seine Angehörigen unter fränkische Herrschaft
gebracht (634-717/719 Herzogtum) und christianisiert. Die Klöster Fulda und
Hersfeld sowie das Erzstift Mainz (Erfurt) erwarben umfangreiche Güter. Mit dem
Übergang des deutschen Königtums auf die sächsischen Liudolfinger und der
Bildung weiter östlich liegender Marken wurde T. vom Grenzland zu einem
Kerngebiet des Reiches mit Pfalzen in Nordhausen, Merseburg, Arnstadt, Ohrdruf,
Wechmar, Heiligenstadt, Mühlhausen?, Gebesee, Saalfeld, Dornburg, Kirchberg
(bei Jena), Erfurt, Tilleda, Wallhausen und Allstedt. Unter den gräflichen
Geschlechtern gewannen die aus einer Seitenlinie der Grafen von Rieneck in
Mainfranken stammenden, auf der 1044 erbauten Schauenburg bei Friedrichroda
ansässigen, am Pass der Hohen Sonne des Thüringerwaldes sowie um Sangerhausen
begüterten Ludowinger (1039 Ludwig der Bärtige) die Vorherrschaft und wurden
von König Lothar III. um 1130 (1130/1131) mit dem Titel Landgrafen
ausgezeichnet. 1122/1137 erlangten sie aus der Heirat mit der Erbtochter
(Hedwig) der Gisonen (Grafen von Gudensberg) Güter in Hessen um Marburg und
Gudensberg südwestlich von Kassel. 1180 erwarben sie beim Sturz Heinrichs des
Löwen zu ihren thüringischen und hessischen Gütern die Pfalzgrafschaft Sachsen
(Hosgau bzw. Hassegau) als Reichslehen und Güter an der Werra, oberen Weser und
Leine (bis 1247). Sie erbauten schon vor 1080 auf fuldisch-hersfeldischem Gut
die Wartburg, später die Neuenburg (Neuburg) an der unteren Unstrut, die
Runneburg (Weißensee) und die Marburg an der Lahn, doch gelang ihnen die
Zusammenfassung ihrer Güter nicht. 1247 starben sie mit Heinrich Raspe im
Mannesstamm aus. T. fiel (endgültig 1263/1264) über eine Schwester Heinrich
Raspes auf Grund einer Eventualbelehnung von 1243 an die in weiblicher Linie
mit den Ludowingern verwandten wettinischen Markgrafen von Meißen, Hessen über
eine Erbtochter (Sophie) an die Grafen von Brabant (Landgrafen von Hessen),
womit einerseits die Trennung von Thüringen und Hessen und andererseits die
Aufgabe der selbständigen Einheit T. eingeleitet wurde. 1265 überließ der
Wettiner Heinrich der Erlauchte T. an seinen Sohn Albrecht den Entarteten.
1293/1294 verkaufte Markgraf Albrecht der Entartete von Meißen T. an König
Adolf von Nassau, doch konnten die Markgrafen von Meißen 1307 in der Schlacht
bei Lucka die Mark Meißen und T. zurückgewinnen. Seitdem erweiterten sie ihre
Herrschaft in T. zu Lasten der Grafen und des Reichs (Vogtei über die
Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen, Erwerb der Herrschaft Coburg 1347/1353
sowie von fünf hennebergischen Ämtern mit Hildburghausen 1374 und des
Pleißenlandes mit Altenburg 1310/1372/1373), doch blieben die
Herrschaftsgebiete von Schwarzburg, Henneberg, Gleichen und Reuß (Vögte von
Weida, Gera und Plauen), Erfurt, Mühlhausen und Nordhausen sowie die Güter des
Deutschen Ordens bestehen. Dementsprechend hatten die Markgrafen von Meißen,
die von 1379 bis 1440 einen eigenen landgräflich-thüringischen Zweig abteilten,
im Norden einen langen Streifen von der Elster über Weißenfels und Freyburg bis
Langensalza, weiter ein Gebiet um Eisenach, Salzungen, Gotha und Zella-Mehlis
und schließlich fast den gesamten Süden des Landes. 1423 gewann die Meißener
Linie der Wettiner das Herzogtum Sachsen-Wittenberg und die damit verbundene
Kurfürstenwürde. Seitdem nannten sich alle Wettiner Herzöge (von Sachsen), wie
dies auch Herzog Wilhelm tat, unter dem T. nochmals von 1445 bis 1482
eigenständig wurde. 1485 teilte das Haus Wettin in die Kurlinie der Ernestiner,
die das südliche Gebiet zwischen Eisenach, Sonnewalde, Zwickau, Coburg und
Wittenberg bzw. Buttstädt erhielt, und die Linie der Albertiner, an die das
nördliche Gebiet von Groitzsch bis Treffurt (Weißensee, Freyburg, Sangerhausen,
Langensalza, Tennstedt, Thamsbrück, Laucha, Nebra) fiel. 1547 verlor die
ernestinische Linie die Kurwürde an die albertinische Linie und wurde auf das
inzwischen zur Reformation übergetretene Gebiet von T. beschränkt, für das sie
1548 die Universität Jena gründete. Seit 1572 wurde T. bzw. Sachsen immer
weiter aufgeteilt und zersplitterte allmählich vollständig. Nach dem Aussterben
der verschuldeten Grafen von Henneberg verwalteten die Albertiner und
Ernestiner deren Gebiete zunächst gemeinsam, teilten sie aber 1660 auf. Von
1657 bis 1746 bildete der sog. Thüringer Kreis um Weißenfels den
Hauptbestandteil von Sachsen-Weißenfels, von 1657 bis 1718 das 1564 gewonnene
Hochstift Naumburg mit den ehemals hennebergischen Gütern (Schleusingen, Suhl)
den Hauptbestandteil von Sachsen-Zeitz. Am Ende des 17. Jahrhunderts bestanden
im Rahmen des obersächsischen Reichskreises zehn Linien der Ernestiner, neun
der Reuß und drei der Schwarzburg in T. Außerdem hatte das Erzstift Mainz die
Herrschaft über Erfurt und einen Teil des Eichsfeldes gewonnen und war
Brandenburg mit dem Saalkreis nach T. vorgedrungen. 1803 fielen Erfurt, das
Eichsfeld, Nordhausen und Mühlhausen, 1806 die albertinischen Teile an Preußen.
1807 verlor Preußen alle linkselbischen Gebiete. Von 1807 bis 1813 gehörten
Mühlhausen, Nordhausen und das Eichsfeld zum Königreich Westphalen, Erfurt mit
seinem Gebiet zu Frankreich. 1815 erlangte Preußen die verlorenen Gebiete
zurück und gewann die albertinischen Teile Thüringens, die es 1816 auf die
Bezirke der Regierung in Thüringen zu Erfurt (Weißensee, Langensalza,
Tennstedt) und der Regierung des Herzogtums Sachsen zu Merseburg (Weißenfels,
Freyburg, Eckartsberga, Heldrungen, Sachsenburg, Sittichenbach, Wendelstein,
Sangerhausen) aufteilte (1. 4. 1816 preußische Provinz Sachsen mit Herzogtum
Magdeburg, Altmark, Fürstentum Halberstadt, Wernigerode, Hohnstein, Mansfeld,
Nordhausen, Mühlhausen, Eichsfeld, Erfurt, Wittenberg, Torgau, Merseburg,
Naumburg-Zeitz, Stolberg, Querfurt, Barby,
Ziegenrück, Schleusingen, Heringen, Kelbra, Hauptstadt Magdeburg, Sitz der
Provinzialselbstverwaltung in Merseburg, Gliederung in die Regierungsbezirke
Magdeburg, Merseburg und Erfurt). Insgesamt bestanden 1815 im thüringischen
Raum neben umfangreichen Gütern Preußens und Exklaven und Enklaven die zwölf
kleinen Staaten Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Gotha-Altenburg,
Sachsen-Meiningen, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Coburg-Saalfeld,
Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Reuß ältere Linie, Reuß
jüngere Linie zu Gera (Reuß-Gera), Ebersdorf (Reuß-Ebersdorf), Schleiz
(Reuß-Schleiz) und Lobenstein (Reuß-Lobenstein). Am 13. 11. 1826 erfolgte,
nachdem Sachsen-Weimar-Eisenach bereits 1815 zum Großherzogtum erhoben worden
war (seit 1877 Großherzogtum Sachsen), durch Schiedsspruch König Friedrich
Augusts I. von Sachsen die Neugliederung in die sächsischen Herzogtümer
Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg sowie Sachsen-Coburg und Gotha. Nach
Abdankung der Fürsten im November 1918 entstanden acht Freistaaten (vier der
Ernestiner, zwei der Schwarzburg, zwei der Reuß). Sie schlossen sich mit
Ausnahme Coburgs, das zu Bayern kam, am 30. 4./1. 5. 1920 entgegen den Wünschen
Preußens zum Land T. mit der Hauptstadt Weimar zusammen, das sich am 11. 2.
1921 eine Verfassung gab. Der Name T. begann nunmehr über das ursprüngliche
Gebiet zwischen Werra, Saale, Harz und Thüringer Wald hinaus Gebiete östlich
der Saale und südlich des Thüringer Waldes zu umfassen (Herrschaftsgebiete der
ernestinischen Wettiner). 1933 wurde die Landesregierung einem
Reichsstatthalter unterstellt. Am 1. 7. 1944 wurde der bisher zur Provinz
Hessen-Nassau (Preußens) gehörige Kreis Schmalkalden in den Regierungsbezirk
Erfurt umgegliedert und der Reichsstatthalter in Thüringen mit der Wahrnehmung
der Aufgaben und Befugnisse des Oberpräsidenten in der staatlichen Verwaltung
des Regierungsbezirks Erfurt beauftragt. In diesem Umfang fiel T. im April 1945
unter amerikanische, am 1. 7. 1945 unter sowjetische Besatzungsverwaltung. Am
17. 9. 1945 kamen auf Grund des sog. Wanfrieder Abkommens zur Sicherung von Transporten
auf der Eisenbahnlinie Göttingen-Bebra die hessischen Dörfer Sickenberg,
Asbach, Vatterode, Weidenbach und Hennigerode östlich der Bahnlinie an die
sowjetische Besatzungszone (Thüringen), Werleshausen und Neuseesen westlich der
Bahnlinie samt einem östlich der Bahnlinie verlaufenden Geländestreifen an die
amerikanische Besatzungszone (Hessen). Am 20. 12. 1946 erhielt T. eine
Verfassung. 1948 wurde der Regierungssitz von Weimar nach Erfurt verlegt. Von
1949 bis 1990 war T. Teil der Deutschen Demokratischen Republik. Am 23. 7. 1952
ging es in den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl auf (str.), wurde aber am 3. 10.
1990 (mit rund 2700000 Einwohnern) wiederhergestellt (einschließlich der Kreise
Altenburg, Artern und Schmölln). Hauptstadt wurde Erfurt.
L.: Wallner 708 ObersächsRK 2; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254)
G3, II 66 (1378) F3; Eberhardt, H., Thüringen, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 8; Thüringische Geschichtsquellen,
Bd. 1ff. 1854ff.; Cassel, P., Thüringische Ortsnamen, 1856 und 1858, Neudruck
1983; Süssmilch-Hörnig, M. v., Historisch-geographischer Atlas von Sachsen und
Thüringen, 1861f.; Werneburg, A., Die Namen der Ortschaften und Wüstungen
Thüringens, 1884, Neudruck 1983; Regesta diplomatica necnon epistolaria
historiae Thuringiae, bearb. v. Dobenecker, O., Bd. 1ff. 1896ff.; Hantzsch, V.,
Die ältesten gedruckten Karten der sächsisch-thüringischen Länder 1550-1593,
1906; Beschorner, H., Oeder und Thüringen, Beitr. Thür.-sächs. Gesch., FS O. Dobenecker,
1929; Schneider, F./Tille, A., Einführung in die thüringische Geschichte, 1931;
Kaiser, E., Landeskunde von Thüringen, 1933; Pasold, A., Geschichte der
reußischen Landesteilungen von der Mitte des 16. Jh. bis zur Einführung der
Primogenitur im Jahre 1690, 1934; Mentz, G., Ein Jahrhundert thüringischer
Geschichtsforschung, 1937; Maschke, E., Thüringen in der Reichsgeschichte, Zs.
d. Ver. f. thür. Gesch. u. Altertumskunde 32 (1937); Lauter, K., Die Entstehung
der Exklave Ostheim vor der Rhön, 1941; Lehmann, J., Beiträge zu einer
Geschichte der thüringischen Kartographie bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts,
Diss. Greifswald 1932, und Jb. der Kartographie 1941 (1942); Brather, H., Die
ernestinischen Landesteilungen des 16. und 17. Jahrhunderts, 1951; Atlas des
Saale- und mittleren Elbegebietes, hg. v. Schlüter, O./August, O., Teil 1ff. 2.
A. 1959ff.; Koerner, F., Die Lage und die Besitzstetigkeit der Machtkerne in
Thüringen während des ausgehenden Mittelalters, 1960; Patze, H., Die Entstehung
der Landesherrschaft in Thüringen, 1962; Patze, H., Bibliographie zur
thüringischen Geschichte, Bd. 1f. 1965ff.; Geschichte Thüringens, hg. v. Patze,
H./Schlesinger, W., Bd. 1ff. 1967ff.; Handbuch der historischen Stätten:
Thüringen, hg. v. Patze, H., 1968; Klein, T., Thüringen, 1983; Geschichte
Thüringens. Politische Geschichte der Neuzeit, hg. v. Patze, H., 1984; Hess,
U., Geschichte Thüringens 1866-1914, hg. v. Wahl, V., 1991; Historische
Landeskunde Mitteldeutschlands – Thüringen, hg. v. Heckmann, H., 3. A. 1991; Bühner,
P., Kurzer Abriss über die Geschichte des albertinischen Thüringen, Mühlhäuser
Beiträge 14 (1991), 31; Petersohn, J., De ortu principum Thuringie, DA 48
(1992), 585; Hessen und Thüringen, 1992; Hess, U., Geschiche der
Behördenorganisation der thüringischen Staaten, 1993; Kleinstaaten und Kultur
in Thüringen, hg. v. John, J., 1994; Werner, M., Thüringen, LexMA 8 1996,
747ff.; Schildt, B., Bauer – Gemeinde – Nachbarschaft, 1996; Assing, H.,
Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter, 1997, Thüringen-Handbuch, hg.
v. Post, B. u. a., 1999; Grahn-Hoek, H., Stamm und Reich der frühen Thüringer,
Zs. d. Ver. f. thür. Geschichte 56 (2002), 7; Müller, C., Landgräfliche Städte
in Thüringen, 2003; Wittmann, H., Im Schatten der Landgrafen, 2005; Hoffmann, R.,
Die Domänenfrage in Thüringen, 2006; Landstände in Thüringen, hg, v. Thüringer
Landtag, 2008; Wittmann, H., Im Schatten der Landgrafen, 2008 (Herren von
Heldrungen, Grafen von Buch, Grafen von Wartburg-Brandenburg)Fleischhauer, M.,
Der NS-Gau Thüringen 1939-1945, 2009; .Zusammenschlüsse und Neubildungen
deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a.,
2013, 125ff. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wernigerode (Grafschaft). 1121 verlegten die
aus dem Süden stammenden Grafen von Haimar (Haymar) bei Hildesheim, die neben
Grafschaftsrechten auch die Verwaltung des Reichsforstes am Nordostharz
innehatten, ihren Sitz auf die 1213 erstmals genannte, einer bedeutsamen
Straßenkreuzung benachbarte Burg W. am nördlichen Harz. Sie erlangten die
Vogtei über die Klöster Drübeck und Ilsenburg und 1343 von den Grafen von
Regenstein die Grafschaftsrechte um W. 1268 trugen sie W. den Markgrafen von
Brandenburg zu Lehen auf, 1381 dem Erzstift Magdeburg. 1429 ging die Grafschaft
nach dem Aussterben des Geschlechts an die Grafen von Stolberg
über. 1449 kam die Lehnsherrschaft von Magdeburg wieder an Brandenburg. Seit
1645 nannte sich eine der Linien der früh der Reformation angeschlossenen
Grafen von Stolberg Stolberg-Wernigerode.
Nach 1680 kamen die landesherrlichen Rechte mehr und mehr an
Brandenburg/Preußen. 1714 wurden die zum obersächsischen Reichskreis zählenden
Grafen durch Übergang der Militär- und Steuerhoheit zugunsten Preußens
mediatisiert, behielten aber zunächst noch einige Hoheitsrechte. 1807 kam die
Grafschaft an das Königreich Westphalen, 1814/1822 wieder an Preußen. Bis
1876/1869/1931 behielten die 1890 in den Fürstenstand erhobenen Grafen, deren
Grafschaft 1876 Preußen gänzlich inkorporiert wurde, standesherrliche
Vorrechte. W. fiel über die Provinz Sachsen Preußens von 1949 bis 1990 (in
Sachsen-Anhalt) an die Deutsche Demokratische Republik. S. a. Stolberg-Wernigerode.
L.: Wolff 415ff.; Wallner 710 ObersächsRK 17 c; Großer Historischer Weltatlas
II 66 (1378) F3, III 22 (1648) E3, III 38 (1789) D2; Drees, H., Geschichte der
Grafschaft Wernigerode, 1916; Grosse, W., Geschichte der Stadt und Grafschaft
Wernigerode, 1929; Oelsner, M. u. a., Wernigerode, 2. A. 1964; Blaschke, K.,
Wernigerode, LexMA 9 1998, 11.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wertheim (Grafschaft). 779/795 erscheint
das rechtsmainische Dorf Kreuzwertheim (W.) am Main, das 1009 ein Marktprivileg
erhielt. Die in ihrer Herkunft ungewissen, 1132 erstmals bezeugten Grafen von
W., die sich (ursprünglich vielleicht nach einer Burg Walm am Untermain? und)
seit 1132 nach der linksmainischen Höhenburg W. nannten und nach der Niederlage
der Grafen von Henneberg gegen das Hochstift Würzburg von diesem die zuvor in
den Händen der Henneberger befindliche Grafschaft als Lehen erhielten, bauten
auf Zentrechte und Vogteirechte gegründet eine ansehnliche Herrschaft
beiderseits des Mains und an der unteren Tauber auf und legten zwischen 1192
und 1244 die Stadt W. an. 1327 gewannen sie Teile der Herrschaft Breuberg, die
1407 einer 1497 die Hauptlinie beerbenden Nebenlinie zugeteilt wurde. Unter
Kaiser Karl IV. nahmen die Grafen 1362 ihre Güter von Böhmen zu Lehen. Unter
Graf Georg II. (1521-1530) führten sie die Reformation ein. Nach dem Aussterben
des zum fränkischen Reichsgrafenkollegium gehörigen Geschlechts 1556/1574
fielen die Güter zum kleineren Teil an die verwandten Erbach, zum größeren Teil
an die verschwägerten Grafen von Stolberg(-Königstein-Rochefort).
Über deren jüngste Erbtochter Anna kam die Grafschaft 1598/1600 großenteils an
die nach Jahren gemeinsamer Herrschaft (seit 1574) ihre Mitregenten
ausschaltenden Grafen von Löwenstein, die sich seitdem Grafen von
Löwenstein-Wertheim nannten, aber in schweren Kämpfen mit dem Hochstift
Würzburg bis 1670/1667 fast alle wertheimischen Güter außerhalb der Grafschaft
verloren. Sie besaßen in der Grafschaft die Stadt W., jeweils einen Teil der
Ämter Remlingen und Schwanberg, die Ämter Königheim, Laudenbach, Kleinheubach
und die Herrschaft Breuberg. 1806 kam die Grafschaft, die Sitz und Stimme beim
fränkischen Reichsgrafenkollegium und beim fränkischen Reichskreis hatte und
etwa 12 Quadratmeilen (abzüglich umstrittener Gebiete 5 Quadratmeilen oder 282
Quadratkilometer) und 13739 Einwohner [1803] in der Stadt Wertheim und knapp 30
Dörfern und Flecken umfasste, mit den Gütern links des Mains (W.) an Baden, im
Übrigen an das Fürstentum Aschaffenburg, 1810 an das Großherzogtum Frankfurt
und 1814 an Bayern. S. a. Löwenstein-Wertheim.
L.: Wolff 121; Zeumer 554 II b 62, 4; Wallner 692 FränkRK 10; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 38 (1789) C3; Die Territorien des
Reichs 4, 214; Ortmann, W., Die Stadt Wertheim am Main, Diss. Darmstadt, 1950;
Mader, K., Entstehung und Entwicklung der Stadt Wertheim, Mainfrk. Jb. 4
(1952); Friese, A., Der Lehenhof der Grafen von Wertheim im späten Mittelalter,
Mainfränk. Hefte 21 (1955); Ehmer, H., Wertheim im Großherzogtum Baden, 1979;
Ehmer, H., Geschichte der Grafschaft Wertheim, 1989; Wendehorst, A., Wertheim,
LexMA 9 1998, 12; Stockert, H., Adel im Übergang, 2000; Bachmann, M., Lehenhöfe
von Grafen und Herren im ausgehenden Mittelalter. Das Beispiel Rieneck,
Wertheim und Castell, 2000; Gläser, S., Die Mediatisierung der Grafschaft
Wertheim, 2006; Rückert, P., Stadt - Land - Heimat. Wertheim und seine
Grafschaft, Wertheimer Jb. 2006/2007, 17ff.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westfalen (Herzogtum, Provinz,
Landesteil). 775 werden die W. (Westfalai) als Teil der Sachsen neben Engern
und Ostfalen erstmals erwähnt. Nach ihnen wurde das seit Beginn des letzten
vorchristlichen Jahrtausends von Germanen und seit dem Abzug der in den Franken
aufgehenden Stämme nach Westen von Sachsen besetzte Gebiet zwischen unterer Hunte
und Ruhr, Senne und Issel benannt. Im 12. Jahrhundert wurde der Name W.
wiederbelebt und auf das Land zwischen Weser und Rhein ausgedehnt, wobei
gleichzeitig Engern als Gebietsbezeichnung schwand. Beim Sturz Heinrichs des
Löwen 1180 wurde aus dem südwestlichen Teil Sachsens (östliches Sauerland mit
nördlich angrenzenden Gebieten südlich der Lippe) das Herzogtum W. mit dem
Mittelpunkt Arnsberg gebildet, das (als Herzogtum in W. und Engern) an das
Erzstift Köln kam, das bereits Arnsberg, Werl, Rüthen und die Grafschaft
Volmarstein innegehabt hatte. Das kölnische Herrschaftsgebiet umfasste später
nur den Kern des heutigen W. Im übrigen kam dieser Raum zu den
Landesherrschaften der Bischöfe von Minden, Münster, Osnabrück und Paderborn
sowie der Grafen zur Lippe, von der Mark und Ravensberg (daneben Tecklenburg,
Limburg, Steinfurt, Gemen, Hoya, Schaumburg, Pyrmont, Waldeck, Rietberg,
Everstein, Schwalenberg, Sternberg, Spiegelberg). 1368 wurde von Köln die
restliche Grafschaft Arnsberg erworben. 1444/1449 ging Soest an Kleve verloren
und Arnsberg bzw. Brilon wurde Vorort. Das kölnische, seit 1512 dem
kurrheinischen Reichskreis angehörige Westfalen, ohne Vest Recklinghausen, kam
1803 mit rund 3965 Quadratkilometern und 195000 Einwohnern mit Ausnahme des an
Hessen-Kassel gefallenen Volkmarsen an die Landgrafen von Hessen-Darmstadt.
Andere Teile Westfalens fielen an Preußen, Arenberg, Croy und Salm, während
Lippe und Waldeck fortbestanden. Außer Hessen-Darmstadt, Lippe und Waldeck
wurden diese Staaten 1807/1810 beseitigt, wobei westfälisches Gebiet im Norden
an das Großherzogtum Berg und im Süden an Hessen-Darmstadt kam und Napoleon
unter anderem aus Braunschweig, dem größten Teil Hessen-Kassels, hannoverschen
und sächsischen Gebieten sowie den preußischen Stücken Paderborn, Minden,
Ravensberg, Münster, Hildesheim, Goslar, Altmark, Magdeburg, Halberstadt,
Hohnstein, Quedlinburg, Eichsfeld, Mühlhausen, Nordhausen und Stolberg-Wernigerode das Königreich Westphalen mit der
Hauptstadt Kassel bildete. Dieses wurde 1810 um Gebiet Hannovers vergrößert,
zugleich aber durch Abtrennung des Nordwestens (westlich der Linie
Bielefeld-Lauenburg) an Frankreich verkleinert. 1813 zerbrach es. 1815/1816
fiel das heutige W. (westfälische Güter Preußens außer Kleve und Nieder-Lingen
[Niederlingen], Herzogtum W. mit Wittgenstein, weiter Korvei [Corvey] Dortmund
[durch Tausch mit Hannover], Amt Reckenberg, Arenberg, Salm, Steinfurt, Gemen,
Gronau, Rietberg, Rheda, Limburg, durch Tausch mit Nassau-Weilburg Kreis
Siegen) mit Ausnahme von Osnabrück, Lippe und Waldeck an Preußen (30. 4. 1815
Provinz W. [auch mit Oberstift Münster, Vest Recklinghausen, Anholt, Bentheim,
Dülmen, Rheine <Rheina> Bocholt, Horstmar, Neunkirchen
<Neukirchen>, ohne Niederstift Münster], seit 1816 mit Herzogtum W. und
Grafschaften Wittgenstein, seit 1851 mit Lippstadt, zuletzt 20214
Quadratkilometer), am 23. 8. 1946 - zusammen mit (Teilen) der preußischen
Rheinprovinz und Lippe – an das neugebildete Land Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 86; Wallner 700 KurrheinRK 3; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) F3, II 66 (1378) E3, III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3;
Richtering, H./Kittel, E., Westfalen-Lippe, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Seibertz, J., Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums
Westfalen, Bd. 1f. 1839; Seibertz, J., Urkundenbuch zur Landes- und
Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen, Bd. 1ff. 1839ff.; (Kleinschmidt, A.,
Geschichte des Königreichs Westphalen, 1893;) Hammerschmidt, W., Die
provinziale Selbstverwaltung Westphalens, 1909; Hartmann, J., Geschichte der
Provinz Westfalen, 1912; Der Raum Westfalen, hg. v. Aubin, H./Philippi, F., Bd.
1ff. 1931ff.; Trende, A., Aus der Werdezeit der Provinz Westfalen (1933);
Braubach, M./Schulte, E., Die politische Neugestaltung Westfalens 1795-1815, 1934;
Keyser, E./Stoob, H., Deutsches Städtebuch 1939-1974, Bd. 3, Rothert, H.,
Westfälische Geschichte, Bd. 1ff. 1949ff., 2. A. 1962; Teilband 2; Wrede, G.,
Die westfälischen Länder im Jahre 1801, Politische Gliederung, Übersichtskarte,
1953; Westfälische Bibliographie, bearb. v. d. Stadt- und Landesbibliothek
Dortmund, Bd. 1ff. 1952ff.; Engel, J., Karten des westfälischen Raums aus dem
16. Jahrhundert, 1957; Le Coq, Topographische Karte von Westfalen im Jahre
1805, 1957; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 10, 12, III,
10, Westfalahun, Volksname, Landname (Westfala); Krauss, G., Geschichtliche
Entwicklung der topographischen Landesaufnahme in den Rheinlanden und
Westfalen, Rhein. Vjbll. 29 (1964); Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bevölkerungsentwicklung 1816-1871 und 1871-1961, Beitr. zur Statistik des
Landes Nordrhein-Westfalen, Sonderreihe Volkszählung 1961, 3 c u. d, 1966;
Hömberg, A., Westfälische Landesgeschichte, 1967; Engel, G., Politische
Geschichte Westfalens, 3. A. 1970; Kunst und Kultur im Weserraum 800-1600,
Ostwestfäl. weserländische Forschungen zur gesch. Landeskunde, hg. v. Stoob,
H., 3 (1971); (Berding, G., Herrschafts- und Gesellschaftspolitik im Königreich
Westphalen, 1973; )Leesch, W., Quellen und Erläuterungen zur Karte „Politische
und administrative Gliederung um 1590“ im geschichtlichen Handatlas von
Westfalen, Westfäl. Forschungen 26 (1974); Zur Karte „Gemeindegrenzen 1965“,
Westfäl. Forschungen 24 (1972); zur Karte „Gemeindegrenzen 1897“, Westfäl. Forschungen
26 (1974); Geschichtlicher Handatlas von Westfalen, hg. v. Hartlieb, A.
v./Wallthor, U./Kohl, W., 1. Lief. 1975; Westfälischer Städteatlas, hg. und
bearb. v. Stoob, H., 1. Lief. 1975; Köbler, G., Gericht und Recht in der
Provinz Westfalen (1815-1945), FS G. Schmelzeisen, 1980, 166ff.; Klueting, H.,
Die Säkularisation im Herzogtum Westfalen 1802-1834, 1980; Engel, G.,
Politische Geschichte Westfalens, 4. A. 1980; Geschichtlicher Handatlas von
Westfalen, hg. v. Provinzialinstitut für Westfälische Landes- und
Volksforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, 2. Lief., 1982;
Westfälische Geschichte, hg. v. Kohl, W., 1983f.; Klein, H., Kartographische
Quellen zur westfälischen Landeskunde, Zusammenstellung der in Berlin
vorhandenen Bestände des 16. bis 19. Jahrhunderts, T. 2, Spezialkarten und
Register zu den Teilen 1 und 2, Westfälische Forschungen 35 (1985); Engel, G.,
Die Westfalen. Volk, Geschichte, Kultur, 1987; Keinemann, F., Westfalen im
Zeitalter der Restauration und der Julirevolution 1815-1833. Quellen zur
Entwicklung der Wirtschaft, zur materiellen Lage der Bevölkerung und zum
Erscheinungsbild der Volksabstimmung, 1987; Rösener, W., Grundherrschaft und
Bauerntum im hochmittelalterlichen Westfalen, Westfälische Zs. 139 (1989);
Bockhorst, W., Westfalen. Ein Gang durch die Geschichte, 1991; Westfalen und
Preußen, hg. v. Teppe, K. u. a., 1991; Kohl, W., Kleine westfälische
Geschichte, 1994; Engelbrecht, J., Landesgeschichte Nordrhein-Wetfalens, 1994;
Janssen, W., Territorialbildung und Territorialorganisation
niederrheinisch-westfälischer Grafschaften, (in) Hochmittelalterliche
Territorialstrukturen in Deutschland und Italien, 1996, 71; Johanek, P.,
Westfalen, LexMA 9 1998, 22ff.; Klueting, H., Geschichte Westfalens, 1998;
Westfälischer Flurnamenatlas, Bd. 1ff. 2000ff.; Zunker, A., Adel in Westfalen,
2003; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 411; Das Herzogtum
Westfalen. Das kurkölnische Herzogtum Westfalen, hg. v. Klueting, H., 2009.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westphalen (Königreich). Durch Dekret vom
18. 8. 1807 bildete Napoleon nach dem Frieden von Tilsit, in dem Preußen alle
linkselbischen Gebiete aufgeben musste, für seinen Bruder Jerôme ein Königreich
W. mit 688 Quadratmeilen bzw. fast 40000 Quadratkilometern und fast 2 Millionen
Einwohnern. Es bestand nach Ausweis des Art. 1 der Konstitution vom 15. 11.
1807 aus dem bisherigen Herzogtum Braunschweig (Braunschweig-Wolfenbüttel), aus
Hessen-Kassel (ohne Hanau, [Schmalkalden und] Niederkatzenelnbogen
[Niedergrafschaft Katzenelnbogen]) nebst Rinteln und Schaumburg, aus den
hannoverschen Gebieten Göttingen, Grubenhagen nebst den Zubehörungen von
Elbingerode, Osnabrück und im Harz, aus den linkselbischen preußischen Gebieten
Altmark, Magdeburg, aus dem Gebiet von Halle (an der Saale), aus Halberstadt, Stolberg, Wernigerode (Stolberg-Wernigerode),
Hohnstein, Hildesheim, Quedlinburg, Goslar, Eichsfeld, Mühlhausen, Nordhausen,
Minden, Ravensberg, Paderborn und Münster, aus den sächsischen Ämtern Gommern,
Barby und Treffurt sowie dem sächsischen Anteil an der Grafschaft Mansfeld, aus
Corvey-Höxter (Corvey) und aus der Reichsgrafschaft Kaunitz-Rietberg
(Rietberg). Es war Mitglied des Rheinbunds. Hauptstadt war Kassel. Am 15. 10.
1807 erhielt das als aufgeklärter Modellstaat gedachte Königreich eine von
liberalen Grundsätzen beherrschte Verfassung (Volksvertretung mit 70 Vertretern
des Grundeigentums, 15 der Kaufleute und Fabrikanten sowie 15 der Gelehrten),
mit der auch der Code Napoléon als Gesetzbuch eingeführt wurde. Politische
Ziele waren die Beseitigung der Standesvorrechte, die Befreiung von der
Leibeigenschaft und die Einführung der Gewerbefreiheit. Faktisch wurde das in
die Departements Elbe, Saale, Harz, Oker, Leine, Werra, Fulda und Weser eingeteilte
Land diktatorisch regiert. Die Universitäten Helmstedt, Rinteln und Paderborn
wurden aufgelöst, die Klöster und Stifte aufgehoben. 1809 kam es zu Aufständen.
Am 14. 10. 1810 erhielt das Königreich aus der Auflösung Hannovers 468
Quadratmeilen mit 647000 Einwohnern (Hannover ohne Lauenburg). Am 12. 10. 1810
musste es Abtretungen im Nordwesten an Frankreich zulassen. Am 1. 10. 1813/26.
10. 1813 zerfiel das scheinkonstitutionelle Königreich. Hessen-Kassel lebte
sofort wieder auf, die übrigen Gebiete wurden zunächst von einem
Zentralverwaltungsrat geführt und 1815 meist an die früheren Herren
zurückgegeben.
L.: Kleinschmidt, A., Geschichte des Königreichs Westphalen, 1893; Weidemann,
J., Neubau eines Staates. Das Königreich Westphalen, 1936; Kohl, W., Die Verwaltung
der östlichen Departements des Königreichs Westphalen 1807-14, 1937; Berding,
G., Herrschafts- und Gesellschaftspolitik im Königreich Westphalen, 1973;
Regierungsakte des Königreiches Westphalen, hg. v. Rob, K., 1992; Nedden, C.
zur, Die Strafrechtspflege im Königreich Westphalen, 2003; Bethan, A.,
Napoleons Königreich Westphalen, 2012; Sunderbrink, B., Revolutionäre
Neuordnung auf Zeit, 2015.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wetterauisches Reichsgrafenkollegium (Grafenkollegium).
Das seit dem 15. Jahrhundert allmählich entstandene wetterauische
Reichsgrafenkollegium umfasste ursprünglich nur die (wetterauischen) Grafen von
Nassau, Hanau, Solms, Stolberg, Isenburg,
(linksrheinisch) die Rheingrafen, die Grafen von Leiningen und Falkenstein
sowie die Grafen von Sayn, Wied und Waldeck. Nach 1579 wurden weiter entfernt
aufgenommen die Grafen Bergen-op-Zoom (Bergen op Zoom), Schaumburg, Bentheim,
Oldenburg, Lippe, Ostfriesland, Hohenlohe, Erbach, Schenk von Limpurg, Löwenstein-Wertheim
und Castell, doch wurden die westfälischen Grafen 1653 im westfälischen
Reichsgrafenkollegium verselbständigt. Das Direktorium stand bis 1754 Hanau,
danach Isenburg und Solms-Laubach zu. Am Ende des alten Reiches waren außer den
alten Wetterauer Grafen noch Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt als Erben von
Hanau, die Grafen von Reuß, von Schönburg, von Ortenburg und von Wied-Runkel
als Nachfolger der Grafen von Kriechingen Mitglied des wetterauischen
Reichsgrafenkollegiums. Dieses erlosch 1806.
L.: Zeumer 553 II b 60; Schmidt, G., Der Wetterauer Grafenverein. Organisation
und Politik einer Reichskorporation zwischen Reformation und Westfälischem
Frieden, 1989; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 328.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bärenrode (Berenrod) Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bennungen Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Berenrode Stolberg s. Bärenrode (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Breuberg* (Ht) Erbach (Ht, Gt, RGt), Erbach-Schönberg, Gedern, Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Ortenberge, Stolberg-Gedern, Wertheim (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Büdingen* (H, G) Birstein, Gedern, Hessen, Isenburg, Oberisenburg, Oberrheinischer Reichskreis, Ortenberg, Staden, Stolberg-Gedern, Wetterau, Wächtersbach (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Deutsche Demokratische Republik* (Staat) Blankenburg (Gt, Ftm), Bonn, Brandenburg, Eichsfeld, Erfurt, Gotha, Ilfeld, Köthen, Kranichfeld, Lauenstein, Lauterstein, Leisnig, (Lengsfeld,) Lobdeburg, Lychen, Magdeburg, Mansfeld, Mecklenburg, Meißen (Hochstift), Meißen (MkGt), Neuhaus, Merseburg, Neschwitz, Nordhausen, Oebisfelde, Oppurg, Parchim, Peitz, Plauen, Pommern, Potsdam, Prignitz, Quedlinburg, Ranis, Regenstein, Reinsberg, Reuß, Römhild, Ronneburg, Rostock, Rudolstadt, Ruppin, Saalburg, Saalfeld, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen-Coburg und Gotha, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Wittenberg, Sachsen-Zeitz, Sayda, Schauen, Schleiz, Schlesien, Schleusingen, Schlotheim, Schmalkalden, Schönburg, Schraplau, Schwarzburg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenberg, Senftenberg, Sonnewalde, Stadtlengsfeld, Stargard, Stein, Sternberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stollberg, Storkow, Stralsund, Tautenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Torgau, Treffurt, Uckermark, Vierraden, Vogtland, Vorpommern, Waldenburg, Walldorf, Warmsdorf, Weesenstein, Weida, Wernigerode, Wildenfels, Weimar, Wittenberg, Wolgast, Wolkenstein, Wredenhagen, Wurzen, Wusterhausen bzw. Wusterhausen-Teupitz, Wustrow, Zeitz, Zerbst, Zossen, Zwickau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ebersburg Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eppstein-Königstein Eppstein, Gedern, Königstein, Ortenberg, Stolberg-Gedern (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gedern* (Bg) Königstein, Stolberg-Gedern (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hayn Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heringen (an der Helme) Sachsen (Prov), Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hessen* (Gt, LGt, L) Albini, Amorbach, Arnsburg, Auburg, Aufenau, Baden, Barchfeld, Battenberg, Berleburg, Berlepsch, Bickenbach, Bidembach von Treuenfels, Bilstein, Bingenheim, Birstein, Boyneburg, Brand, Braubach, Braunfels, Breidenbacher Grund, Breuberg, Büdingen, Burgholzhausen, Buseck bzw. Buseckertal, Butzbach, Camberg, Crumbach, Darmstadt, Dernbach, (Deutscher Orden,) Dexheim, Dieburg, Diepholz, Dietkirchen, Diez, Dillenburg, Dittelsheim, Dünwerde, Eberbach, Ebersberg bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Elben, Elfershausen, Engelstadt, Eppstein, Eschwege, Falkenstein, Felsberg, Franken (Hztm), Frankfurt (am Main), Freyensee (Freienseen), Friedberg (in Hessen bzw. in der Wetterau), Fritzlar, Fulda, Fürstenau, Fürstenstein, Gedern, Gelnhausen, Ginsheim, Gleiberg, Greifenstein, Großhessen, Gudensberg, Gundheim, Hadamar, Hanau, Hanau-Münzenberg, Hatzfeld, Haun, Haxthausen, Heimbach, Helmarshausen, Henneberg-Schmalkalden, Hersfeld, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Hessen-Marburg, Hessen-Pfalz, Hessen-Philippsthal, Hessen-Rheinfels, Heusenstamm, Hirschhorn, Höchst, Hohensolms, Hohlenfels, Holzhausen bzw. Burgholzhausen, Homburg, Hungen, Hutten, Idstein, Ilbenstadt, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Itter, Kaichen, Kassel, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kirchberg, Königstein, Kronberg, Langenschwarz, Laubach, Lehrbach, Lich, Lichtenau, Liebenscheid, Limburg an der Lahn, Lindheim, Lippe, Lissberg, Lixfeld, Londorf bzw. Londorfer Grund, Lorsch, Maden, Mainz, Mansbach, Marburg, Marienschloss, Meerholz, Meisenbug, Melbach, Merenberg, Meschede, Michelstadt, Mühlhausen, Münzenberg, Nassau, Nassau-Hadamar, Naumburg, Neckarsteinach, Neuengleichen, Neuenheerse, Neukirchen, Nidda, Oberhessen, Ockstadt, Offenbach, Ortenberg, Paderborn, Partenheim, Pfalz, Plesse, Preußen, Ramholz, Ratibor, Reifenberg, Reizberg, Rheinfels, Rheingau, Rheinland, Rheinland-Hessen-Nassau, Riedesel, Rietberg, Rödelheim, Rotenburg, Ruchesloh, Rumrodt, Schiffelbach, Schlitz genannt Görtz, Schlüchtern, Schmalkalden, Schönberg, Schönborn, Schönstadt, Schwarz, Seeheim, Seligenstadt, Soden, Solms, Solms-Braunfels, Solms-Rödelheim, Solms-Wildenfels, Speyer, Staden, Starkenburg, Stolberg-Gedern, Stolberg-Ortenberg, Sulzbach (RDorf), Tann, Thüringen, Treffurt, Tübingen, Usingen, Vetzberg, Vilbel, Wächtersbach, Waldeck, Waldkappel, (Wambold bzw. Wambold von und zu Umstadt bzw.) Wambolt von Umstadt, Wehrheim, Weilburg, Weilnau, Wetterau, Wetzlar, Weyhers, Wied, Wiesbaden, Wildungen, Wittgenstein, Witzenhausen, Ziegenhain, Züschen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hessen-Darmstadt* (LGt, GroßHztm) Albini, Arnsberg, Baden, Battenberg, Bechtolsheim, Berleburg, Bickenbach, Brand, Braubach, Breidenbacher Grund, Breuberg, Broich, Büdingen, Butzbach, Darmstadt, Deutscher Bund, Dieburg, Dienheim, Engelstadt, Erbach, Erbach-Fürstenau, Eschwege, Friedberg, Fürstenau, Gedern, Greifenstein, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Großwinternheim bzw. Groß-Winternheim, Gundheim, Guntersblum, Hallberg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Haun, Haxthausen, Henneberg, Henneberg-Römhild, Hessen, Hessen-Homburg, Hessen-Marburg, Hessen-Nassau, Hessen-Pfalz, Heusenstamm, Hirschhorn, Höchst, Homburg, Hungen, Ilbenstadt, Ingelheim, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen, Isenburg-Marienborn, Itter, Kaichen, Katzenelnbogen, Kaufungen, Köln, Kronberg, Kürnbach, Langenschwarz, Laubach, Leiningen, Lich, Lichtenau, Lindheim, Lissberg, Londorf bzw. Londorfer Grund, Lorsch, Löwenstein-Wertheim, Maden, Mainz, Marburg, Marienschloss, Melbach, Michelstadt, Mommenheim, Münzenberg, Nassau, Neckarsteinach, Neubamberg, Nidda, Nierstein, Norddeutscher Bund, Oberhessen, Oberrheinischer Reichskreis, Ockstadt, Odernheim, Offenbach, Oppenheim, Ortenberg, Pfalz, Pfeddersheim, Raibach, Rheinbund, Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Riedesel, Rödelheim, Rumrodt, Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Schlitz genannt von Görtz, Schmalkalden, Schönberg, Schönborn, Schornsheim, Schwabsburg, Schwarz, Seeheim, Seligenstadt, Solms, Solms-Assenheim, Solms-Braunfels, Solms-Hungen, Solms-Laubach, Solms-Lich, Solms-Rödelheim, Solms-Wildenfels, Speyer, Staden, Starkenburg, Stolberg-Gedern, Vilbel, (Wambold bzw. Wambold von und zu Umstadt bzw.) Wambolt von Umstadt, Werl, Westfalen, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, Wetzlar, Willstätt, Wimpfen, Wittgenstein, Worms, Würzburg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohnstein* (bei Neustadt am Harz) (Gt) Arnstadt, Brandenburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Ilfeld, Klettenberg, Lohra, Nordhausen, Obersächsischer Reichskreis, Preußen, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Schlotheim, Schwarzburg, Schwarzburg-Blankenburg, Schwedt, Sondershausen, Stolberg, Vierraden, Walkenried, Westphalen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Isenburg* (Gt, Ftm) Arenfels, Assenheim, Birstein, Büdingen, Cleeberg, Dieburg, Frankfurt, Gedern, Ginsheim, Grenzau, Heimbach, Höchst, Hönningen, Isenburg-Kobern, Kobern, Limburg an der Lahn, Meudt, Neufürstliche Häuser, Niederisenburg, Oberisenburg, Oberrheinischer Reichskreis, Ortenberg, Osterspai, Philippseich, Solms-Assenheim, Stolberg-Gedern, Wächtersbach, Weltersburg, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, Wied (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kelbra Beichlingen, Sachsen (Prov), Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Königstein* (im Taunus) (Gt) Eppstein, Falkenstein, Münzenberg, Nassau-Usingen, Oberrheinischer Reichskreis, Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kursachsen* (Brehna, Elstra, Hessen, Magdeburg, Mansfeld, Niederlausitz, Oberlausitz, Quedlinburg, Reinhardsbrunn, Schwarzburg, Stolberg, Vogtland,) s. Sachsen, Sachsen-Wittenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Obersächsischer Reichskreis* Anhalt, Beeskow, Cottbus, Derenburg, Farnroda, Frohndorf, Gernrode, Gotha, Hannover, Hartenstein, Hatzfeld, Heldburg, Hinterpommern, Hohenstein, Klettenberg, Königswusterhausen, Kranichfeld, Lauenstein, Lichtenstein (Ht), Losenstein, Lohra, Mansfeld, Meißen (MkGt), Merseburg, Naumburg, Oppurg, Peitz, Pommern-Barth, (Porschenstein,) Purschenstein, Quedlinburg, Querfurt, Ranis, Rantzau, Reichenfels, Reichskreise, Reuß-Burgk (Reuß-Burg), Reuß-Lobenstein, Ronneburg, Rügen, Ruppin, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Gotha, Sachsen-Saalfeld, Sachsen-Weimar, Sachsen-Wittenberg, Sachsen-Zeitz, Schleitz, Schönburg, Schwarzburg, Schwarzburg-Arnstadt, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Solms, Solms-Lich, Stein (Ht), Stolberg, (Stolberg-Rossla,) (Stolberg-Stolberg,) Storkow, Tautenburg, Teupitz, Thüringen, Uckermark, Vierraden, Walkenried, Warmsdorf, Wernigerode, Wiehe, Wildenfels, Wurzen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ortenberg* (im Wetteraukreis) (Gt) Frankfurt, Gedern, Hanau, Hanau-Münzenberg, Königstein, Stolberg-Gedern, Stolberg-Ortenberg, Weilertal (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Preußen* (Hztm, KgR) Absberg, Adendorf, Ahaus, Altenkirchen, Altmark, Anhalt, Anholt, Ansbach, Appeldorn, Ardey, Arenberg, Arenfels, Arnsberg, Arnstein, (Arnstein-Barby bzw. Barby), Auburg, Auersperg, Baden-Württemberg, Barby, Barmstedt, Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Belgien, Bengel, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Berg (G), Berleburg, Bettingen, Beuthen, Bevern, Birkenfeld, Blankenheim, Blieskastel, Blumenthal, Böhmen, Bonn, Boppard, Borken, Borth, Brackel, Brakel, Brand, Brandenburg (Mk), Braubach, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Harburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Oels, Brehna, Breidenbacher Grund, Breisig, Bremen (EStift), Bremen (freie RS), Breslau (Hztm), Breslau (Hochstift), Bretzenheim, Brieg, Broich, Büren, Burglayen, Burtscheid, Calenberg, Camberg, Canstein, Cappenberg, Celle, Cochem, Cosel, Cottbus, Crailsheim, Croy, Culm (Btm, L), (Kulm), Dagstuhl, Dassel, Daun, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Diepholz, Dietkirchen, Dinkelsbühl, Dithmarschen, Doberlug, Dohna, Dollendorf, Dortmund (RS, G), Dörzbach, Drachenfels, Dreis, Duderstadt, Duisburg, Dülmen, Dünwerde, Düren, (Düsseldorf, Dyck, Eberbach, Ebernburg, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebstorf, Ehrenburg, Eichsfeld, Eichstätt, Eiderstedt, Eilenburg, Eilendorf, Elben, Elbing, Elbingerode, Elkerhausen, Ellingen, Elmenhorst, Elten, Eltz, Emsland, Erfurt, Ermland, Erp (Erb), Eschwege, Eschweiler, Esens, Essen (RAbtei, RS), Esterau, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenberg, Falkenstein (Ht, Gt), Fehmarn, Feuchtwangen, Finsterwalde, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankenberg (rriOrt), Frankenstein, Fränkischer Reichskreis, Frechen, Freckenhorst, Fredeburg, Fresenburg, Freudenburg (BgGtm), Freusburg, Fritzlar, Frohndorf, Frohnenbruch, Fulda (Abtei), Gammertingen, Geilenkirchen, Geldern, Gelnhausen, Gemen, Gemünden, Gerolstein, Gersfeld, Geseke, Geyern (G), Gimborn-Neustadt, Glatt, Glatz, Glogau, Glückstadt, Goschütz, Görlitz, Goslar (RS), Goslar Sankt Peter, Goslar Sankt Simon und Judas, Göttingen (ruS), Greifswald, Grenzau, Gronau, Gröningen (Ganerbschaft), Gröningen (Ht), Grottkau, Grubenhagen, Grumbach (G), Grüssau, Gudensberg, Gürzenich, Guttenberg, Gymnich, Habsburg, Hachenburg, Hadamar, Hadeln, Haffen, Hafner, Haigerloch, Halberstadt, Hallermunt, Hamb, Hamburg, Hammerstein, Hamminkeln, Hanau, Hanau-Münzenberg, Hannover, Harburg, Hardenberg, Harlingerland, Hasserode, Hattstein, Haun, Hechingen, Heimbach, Heisterbach, Heinsberg, Heldrungen, Helgoland, Helmarshausen, Henneberg, Herford (Frauenstift, RS), Hersfeld (RAbtei), Herstal, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Hessen-Rotenburg, Hettingen, Hildesheim, Hohensolms, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Hohnstein, Holzappel, Holzhausen, Homburg vor der Höhe, Homburg (Ht), Hönningen, Hörde, Hörstgen, Horstmar, Hoya, Huckarde-Dorstfeld, Hückeswagen, Hülchrath, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hünxe, Hutten, Hüttersdorf, Idstein, Ilfeld, Isenberg-Limburg, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Isenburg-Grenzau, Itter, Jägerndorf, Jauer, Jennelt, Jülich, Jungnau, Jünkerath, Jüterbog, Kaiserswerth, Kamenz (Stift), Kanstein (Canstein), Kassel, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kehdingen, Kerpen (Ht), Kinderbeuern, Kinheim, Kirchberg, Klettenberg, Kleve, Knechtsteden, Kobern, Köln (EStift), Köln (freie RS), Königsberg, Königstein (Gt), Königswinter, Kornelimünster, Kranichfeld, Kreuzburg, Kreuznach, Kronberg, Kronenburg, Krottorf, Kröv, Kulm, Kulmbach, Kulmerland, Kurmark, Kyll, Laer, Landsberg, Landskron, Langenschwarz, Lauenburg, Lauschied, (Layen) (Burglayen), Lembeck, Leslau, Lichtenau, Lichtenberg, Liebenscheid, Liegnitz, Limburg (Gt), Limburg an der Lahn, Lindschied, Lingen, Lippe, Lixfeld, Lobenhausen, Lohra, Lommersum, Looz-Corswarem, Loslau, Löwenberg, Lübeck (Hochstift), Lübeck (RS), Lüdinghausen, Lüneburg (Ftm), Luxemburg, Machwitz, Magdeburg (EStift), Mainbernheim, Mainz (EStift), Mainz (Rep), Malmedy, Manderscheid, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Gerolstein, Manderscheid-Schleiden, Mansbach, Mansfeld, Marburg, Mark, Martinstein, Mechernich, Mecklenburg, Mecklenburg-Strelitz, Meerfeld, Mehr, Meiderich, Meisenbug, Memelgebiet, Mensfelden (Münzfelden), Meppen, Merseburg, Merxheim, Meschede, Messkirch, Meudt, Michelbach, Militsch, Millendonk bzw. Myllendonk, Minden, Moers, Molsberg, Monschau, Moresnet, Mühlhausen (RS), Münden, Münster (Hochstift), Münsterberg, (Münzfelden,) Myllendonk, Nalbach, Namslau, Nassau, Nassau-Diez, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Siegen, Nassau-Usingen, Naumburg, Neiße, Netzedistrikt, Neuenahr, Neuenburg (Gt, Ka), Neuengleichen, Neuenheerse, Neuerburg, Neufra, Neuhaus (Amt), Neumark, Neuwied(, Niederisenburg), Niederlausitz, Niedersachsen, Nievern, Norddeutscher Bund, Nordhausen (RS, ruStift), Nordstrand, Nörvenich, Nürburg, Nürnberg (RS), Oberlausitz, Oberschlesien, Oberstein, Oberwesel, Odenthal, Oderberg, Oels, Oettingen, Olbrück, Oldenburg, Oppeln, Oranien, Osnabrück, Osterburg, Osterland-Föhr, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Osterspai, Ostfriesland, Ostpreußen, Ostrach, Ottweiler, Padberg, Paderborn, Papenburg, Pappenheim, Peitz, Petkum, Pfalz, Pfalz-Simmern, Pinneberg, Pless, Plesse, Plön, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Posen, Potsdam, Preetz, Preuschen, Priebus, Prüm, Quedlinburg, Ramholz, Ranis, Rantzau, Rath, Ratibor, Ratzeburg, Ravensberg, Recklinghausen, Regenstein, Reichenstein, Reifferscheid, Reizberg, Remagen, Rendsburg, (Rhade,) Rhaunen, Rheda, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck (BgGt), Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Rietberg, Risum bzw. Rysum, Rödelheim, Rotenburg, Rüdesheim, Rügen, Rümmelsheim, Runkel, (Rysum,) Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Sachsen, Sachsen (Prov), Sachsen-Anhalt, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Weißenfels, Saffenburg, Sagan, Salm, Salm-Anholt, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Scharzfeld, Schauen, Schaumburg, Schaumburg-Lippe, Schiffelbach, Schleiden, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein-Sonderburg, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Schlüchtern, Schmalkalden, Schöller, Schönau (ruHt), Schönau (Kl), Schönborn, Schönstadt, Schraplau, Schüller, Schwanenberg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenholz, Schweden, Schweidnitz, Schweighausen, Schweppenhausen, Seefeld, Seehausen, Senftenberg, Siegburg, Siegen, Sigmaringen, Simmern bzw. Pfalz-Simmern, Sinzig, Soden, Soest, Solms, Solms-Braunfels, Spiegelberg, Sprottau, Stablo, Stablo und Malmedy, Stade, Stapelholm, Stein (ruHt), Steinau, Steinfeld, Steinfurt (Ht), Stettin, Stolberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stormarn, Stotel, Stralsund, Straßberg, Südpreußen, Sugenheim, Sulau, Sulzbach (RDorf), Sylt, Tann, Tauroggen, Tecklenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Thurn und Taxis, Torgau, Trachenberg, Treffurt, Triebel, Trier (EStift), Trier (freie RS), Troppau, Uckermark, Ungarn, Usingen, Valangin, Vallendar, Veen, Velen, Verden, Vestenberg, Veringen, Vetzberg, Vianden, Virneburg, Volmarstein, Vorpommern, Wächtersbach, Waldeck, Waldeck-Pyrmont, Waldkappel, Warburg, Wehrheim, Wehrstein, Weida, Weilburg, Weilnau, Weißenburg (RS), Welfen, Weltersburg, Werden, Werl, Wernigerode, Werth, Westerburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Westhofen, Westpreußen, Wetterau, Wetzlar, Weyhers, Wickrath, Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Wiesbaden, Wildenburg, Wildungen, Winden, Windsheim, Winneburg, Winnenthal, Witten, Wittenberg, Wittgenstein, Wittmund, Witzenhausen, Wohlau, Wolbeck, Wolgast, Wolkenburg, Wunstorf, Wursten, Württemberg-Oels, Ziegenhain, Züschen, Zyfflich-Wyler (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Questenberg Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rochefort* (Ht) Arenberg, Löwenstein-Wertheim, Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Roßla*, Rossla (Gt) Stolberg, Stolberg-Roßla (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen* (Hztm, KFtm, KgR, PfGt, Prov, Freistaat, Land) Allstedt, Altmark, Altzelle, Anhalt, Arnstein-Barby, Askanier, Beeskow, Bernburg, Blankenburg, Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg, Brehna, Chemnitz (RKl), Colditz, Cottbus, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Döben, Doberlug, Dresden, Eichsfeld, Einsiedel, Eisenach, Elbingerode, Elstra, Erfurt, Ernestiner, Finsterwalde, Fränkischer Reichskreis, Freiberg, Frohndorf, Gandersheim, Gera, Glachau, Görlitz, Gotha, Groningen, (Hadeln Gebiet dort lebender Sachsen), Halberstadt, Hamburg, Hannover, Hartenstein, Heldburg, Heldrungen, Henneberg, Henneberg-Schleusingen, Herford (Frauenstift), Hersfeld (RAbtei), Hessen, Holstein, Hoyerswerda, Ilfeld, Jever, Jüterbog, Kamenz, Klettenberg, Königsbrück, Krottorf, Kuenringer, Kurfürstenkollegium, Kurmark, Kursächsische Lande, Landsberg, Lauenstein, Lauterstein, Leipzig, Lichtenstein, Lippe, Magdeburg, Mansfeld, Marienstern, Mecklenburg, Meißen (MkGt), Meißen (Hochstift), Merseburg, Mühlhausen, Muskau, Naumburg, Neschwitz, Niederlausitz, Norddeutscher Bund, Nordhausen, Oberlausitz, Obersächsischer Reichskreis, Oebisfelde, Oels, Oldenburg, Orlamünde, Österreich, Ostheim (Ganerbschaft), Pappenheim, Peitz, Penig, Plauen, Pleißen bzw. Pleißenland, (Porschenstein,) Preußen, Priebus, Purschenstein (Porschenstein), Quedlinburg, Querfurt, Ranis, Ratzeburg, Ravensberg, Reinhardsbrunn, Reinsberg, Remse (Remissau,) Rheinbund, Rochsburg, Römhild, Saalfeld, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen-Coburg und Gotha, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Gotha, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Merseburg, Sachsen-Römhild, Sachsen-Teschen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Wittenberg, Sagan, Sayda, Schauen, Schirgiswalde, Schleiz, Schlesien, Schönburg, Schönburg-Glauchau, Schönburg-Waldenburg, Schramberg, Schwarzburg, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenberg (Ht), Schwerin (Gt), Seehausen, Senftenberg, (Siebenbürgen,) Sommerschenburg, Sonnewalde, Sorau, Stargard, Stein (Ht), Stolberg, Stolberg-Roßla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stollberg, Storkow, Teschen (Hztm), Thüringen, Torgau, Treffurt, Truchsess von Wetzhausen, Uckermark, Vogtland, Waldeck, Waldenburg (Ht), Walkenried, Wechselburg, Weesenstein, Weimar, Welfen, Werden, Wernigerode, Westfalen, Wiehe, Wildenfels, Wildeshausen, Wittenberg, Witzenhausen, Wolkenstein, Württemberg-Oels, Wurzen (L, Stift), Zeitz, Zwickau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen-Anhalt* (Prov, L) Allstedt, Altmark, Anhalt, Barby, Bernburg, Blankenburg, Braunschweig, Braunschweig-Lüneburg, Brehna, Derenburg, Dessau, Deutsche Demokratische Republik, Elbingerode, Falkenstein, Gernrode, Halberstadt, Hasserode, Heldrungen, Hohnstein, Ilfeld, Jerichow, Klettenberg, Köthen, Krottorf, Landsberg, Magdeburg, Mansfeld, Naumburg, Oebisfelde, Osterburg, Plötzkau, Preußen, Quedlinburg, Querfurt, Ranis, Regenstein, Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Wittenberg, Sachsen-Zeitz, Schraplau, Seehausen, Stolberg, Stolberg-Stolberg (G), Stolberg-Wernigerode, Treffurt, Warmsdorf, Wernigerode, Wittenberg, Zeitz, Zerbst (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schwarzburg* (G, F) Arnstadt, Beichlingen, Blankenburg, Brauneck, Ebeleben, Hohenlohe-Brauneck, Hohnstein, Käfernburg, Kranichfeld, Leuchtenburg, Lobdeburg, Neufürstliche Häuser, Obersächsischer Reichskreis, Oppurg, Ranis, Rudolstadt, Saalfeld, Sachsen, Sachsen-Saalfeld, Schlotheim, Schwarzburg-Käfernburg, Schwarzburg-Sondershausen, Stolberg, Stollberg, Tautenburg, Thüringen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg* (im Harz) (G, F) Burgholzhausen (RDorf), Eppstein, Gedern, Hohnstein, (Holzhausen) (RDorf), Königstein, Löwenstein-Wertheim, Münzenberg, Neufürstliche Häuser, Obersächsischer Reichskreis, Ortenberg, Preußen, Rochefort, Römhild, Sachsen, Sachsen (Prov), Stolberg-Gedern, Stolberg-Ortenberg, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Thüringen, Wernigerode, Wertheim, Westphalen, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Gedern* (G, F, RF) Gedern, Königstein, Stolberg-Wernigerode (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Hohnstein Sachsen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Königstein Breuberg, Ortenberg, Soden (RDorf) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Ortenberg* (F) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Rossla* (Gt) Stolberg, Stolberg-Wernigerode (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Stolberg* (Gt) Hohnstein, Ortenberg, Stolberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Wernigerode (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stolberg-Wernigerode* (Gt) Gedern, Hohnstein, Schauen, Stolberg, Stolberg-Roßla, Wernigerode, Westphalen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trier* (EStift, RegBez, freie RS) Adendorf, Arenfels, Beilstein, Bengel, Blieskastel, Boppard, Camberg, Cochem, Dagstuhl, Daun, Dietkirchen, Dreis, Echternach, Ehrenbreitstein, Elkerhausen, Eltz, Erden, Frankreich, Gedern, Glatt, Grenzau, Hammerstein, Heimbach, Isenburg, Isenburg-Grenzau, Isenburg-Kobern, Jülich-Kleve-Berg, Kinderbeuern, Kinheim, Kobern, Kröv, Kurfürstenkollegium, Kurrheinischer Reichskreis, Landshut bei Bernkastel, Lebach, Leyen, Limburg an der Lahn, Luxemburg, Maastricht, Manderscheid, Mensfelden (Münzfelden), Metz, Meudt, Michelbach, Molsberg, Mühlenbach, (Münzfelden,) Nalbach, Nassau-Weilburg, Neunkirchen, Niederisenburg, Oberstein, Oberwesel, Odenheim bzw. Odenheim und Bruchsal, Osterspai, Partenheim, Pfalz, Pfalzel, Prüm, Reil, Rhaunen, Rheinprovinz, Sankt Maximin, Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein, Schad, Schadeck, Scharfenstein, Speyer (Hochstift), Sporkenburg, Stauf (Ht), Stolberg-Gedern, Toul, Vallendar, Verdun, Virneburg, Wartenstein, Wehrheim, Westerburg, Wildgrafen, Winden, Winneburg, Worms (Hochstift) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trimberg* (bei Elfershausen) (Ht) Gedern, Ortenberg, Schlüchtern, Stolberg-Gedern, Wächtersbach (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wernigerode* (Gt) Brandenburg, Obersächsischer Reichskreis, Preußen, Sachsen, Sachsen (Prov), Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Westphalen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Westphalen* (KgR) Altmark, Arnstein-Barby (Barby), Brakel, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Bremen (EStift), Corvey, Eichsfeld, Frankreich, Goslar, Halberstadt, Hanau-Lichtenberg, Herford, Hessen, Hessen-Kassel, Hildesheim, Kurmark, Magdeburg (EStift), Mansfeld, Minden, Mühlhausen, Neuenheerse, Nordhausen, Osnabrück (Hochstift), Paderborn, Quedlinburg, Ravensberg, Rheinbund, Rietberg, Sachsen, Schauen, Schwalenberg, Stolberg, Thüringen, Wernigerode, Westfalen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wetterauisches Reichsgrafenkollegium* Kriechingen, Nassau, Ortenburg, Reuß, Rheingrafen, Sayn, Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein, Schönburg, Solms, Solms-Laubach, Stolberg, Westerburg christophische Linie, Westerburg georgische Linie, Wetterau, Wittgenstein (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wolfsberg (im Kreis Sangerhausen bzw. Mansfeld-Südharz) Stolberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)