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Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen - Untersuchung zur politischen Raumgliederung im früheren Mittelalter, 1983 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Verortete Herrschaft – Königspfalzen, Adelsburgen und Herrschaftsbildung in Niederlothringen während des frühen und hohen Mittelalters, hg. v. Lieven, J. u. a., 2014 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Aachen (Reichsstadt). Die warmen Quellen von A. wurden schon in vorrömischer Zeit genutzt. Unter den Römern entwickelte sich dort seit dem Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts ein Militärbad, später ein militärischer Stützpunkt mit ziviler Ansiedlung, dessen antiker Name vielleicht Aquae Granni lautete und sich von dem keltischen Heilgott Grannus ableitete. Ohne bestimmt nachweisbare Siedlungskontinuität findet sich in merowingischer Zeit ein Königshof (765 Pfalz, 766 villa regia bezeugt), den Karl der Große bis 789 ausbaute und mit reichem Königsgut versah. Im Vertrag von Meersen (Meerssen) wird 870 ein besonderer districtus Aquensis genannt. Seit 936 war A. (972 Aquisgrani vulgari vocabulo Ahha) Krönungsstätte der deutschen Könige (bis 1531). Allerdings schmolz das um A. gelegene Königsgut durch zahlreiche Vergabungen auf ein sich nach Nordosten erstreckendes Gebiet zusammen. Unter Friedrich I. Barbarossa erhielt A. 1166 besondere Rechte (Karlsprivileg und Barbarossaprivileg). 1171 bis 1175 wurde es ummauert, von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis gegen 1330 wurde der Mauerring erweitert. Besondere Bedeutung erlangten das Tuchmachergewerbe und das Messinggewerbe. Das 1192 neben der universitas der Bürger nachgewiesene Schöffenkolleg wurde Ansatzpunkt eines bedeutenden Oberhofes. 1250 erscheinen Stadtrat und Bürgermeister. Bis zum Ende der Stauferzeit wurde A. freie Reichsstadt. 1336 bestätigte Kaiser Ludwig der Bayer das zur Stadt gehörige Gebiet (Aachener Reich), 1356 legte die Goldene Bulle A. als Krönungsort rechtlich fest. Seit 1530 wurde A. allmählich protestantisch (Aachener Streit), 1614 durch die Erzbischöfe von Köln wieder katholisiert. 1656 vernichtete ein Stadtbrand etwa 90 % der Stadt. 1794 wurde A. von Frankreich besetzt und 1801 an Frankreich abgetreten. Von 1798 bis 1814 war es Sitz der Verwaltung des Roerdepartements, von 1802 bis 1814/1815 auch Sitz eines Bischofs. Um 1800 hatte die Stadt eine Größe von etwa 1,5 Quadratmeilen und 18000 Einwohner. 1815 fiel A. an Preußen. 1944 wurde es fast völlig vernichtet. 1946 kam es zu Nordrhein-Westfalen. S. niederrheinisch-westfälischer Reichskreis.
L.: Wolff 370; Zeumer 554 III a 2; Wallner 704 WestfälRK 47; Großer Historischer Weltatlas II 78 (1450) F3, III 22 (1648) C4, III 38 (1789) B2; Loersch, H., Aachener Rechtsdenkmäler, 1871; Regesten der Reichsstadt Aachen, Bd. 1 1937, Bd. 2 (1301-50) hg. v. Mummenhoff, W., 1961, Bd. 3 bearb. v. Kraus, T., 1999; Huyskens, A., Das alte Aachen 1953; Geschichte Aachens in Daten hg. v. Poll, B., 2. A. 1965; Aachener Urkunden 1101-1250, bearb. v. Meuthen, E., 1972; Flach, D., Untersuchungen zur Verfassung und Verwaltung des Aachener Reichsguts von der Karolingerzeit bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1976; Meuthen, E., Aachen, LexMA 1 1980, 1; Schmitz, W., Die Aachener Wirren im Spiegel der kaiserlichen Politik (1550-1616), 1983; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189; Kulmbach, H. v., Aachen, 1985; Krumbach, K., Die Ratspräsenzen der Reichsstadt Aachen 1622-1756, 1985; Erdmann, C., Aachen im Jahre 1812, 1986; Wynands, D., Kleine Geschichte Aachens, 2. A. 1986; Kraus, T., Jülich, Aachen und das Reich. Studien zur Entstehung einer Landesherrschaft im Westen des Reiches, 1988; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 9; Schaub, A:, Gedanken zur Siedlungskontinuität in Aachen zwischen römischer und karolingischer Zeit, Bonner Jbb. 208 (2008), 161. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Aachengau (Gau westlich Aachens) s. a. Aquensis pagus
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 32, IV, 13 (pagus Aquensis); Flach, D., Untersuchungen zur Verfassung und Verwaltung des Aachener Reichsguts von der Karolingerzeit bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1976; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189 (Epen, Gemmenich, Herve, Montzen, Valkenburg, Wylre [Wijlre]); Flach, D., Das Reichsgut im Aachener Raum, Rhein. Vjbll. 51 (1987); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Gemmenich, Montzen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ahrgau (Gau am Unterlauf der Ahr) (Arachgouue 769?)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Arengowe, Unterlauf der Ahr links des Rheins, Lantershofen); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 40; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 16, 23, 24, 26, 44, S. 266 (Aragouwe II, Arisco, Arahaugia, pagus Arensis, pagus Aroensis, im Rheinland); Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 22 Aragouwe II am Unterlauf der Ahr zwischen Altenahr und Remagen; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Kottenforst, Werthhoven, Ödingen, Unkelbach, Landskrone, Plittersdorf?, Gimmingen, Wadenheim, Ahrweiler, Lantershofen, Sinzig, Ehlingen, Löhndorf?). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Aquensis pagus (Gebiet um Aachen), s. a. Aachengau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 32, IV, 13, Aquensis pagus, vgl. a. Flach, D., Untersuchungen zur Verfassung und Verwaltung des Aachener Reichsguts von der Karolingerzeit bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1976; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189 (Epen, Gemmenich, Herve, Montzen, Valkenburg, Wylre [Wijlre]); Flach, D., Das Reichsgut im Aachener Raum, Rhein. Vjbll. 51 (1987); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Gemmenich, Montzen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ardennergau (Gau östlich der Maas)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1 (Ardennengau, Bertogne, Suré); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 64; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 18 Arduenna, pagus Ardenensis, die Ardennen; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 20;Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 150; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Lontzen, Walhorn, Malmédy, Manderfeld, Auw, Sankt Vith, Aldringen?, Dürler?, Weiswampach, Prüm, Eisenbach?, Consthum, Bierendorf?, Niedersgegen, Ammeldingen an der Our, Feulen, Folkendange/Folkendingen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Batuwa (Bevölkerungsname), Bataver, s. Betuwe (Gau zwischen Waal und Rhein nordwestlich Nimwegens, Batuwa) (Batuvua 726)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 136; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 45, 47, 49, 96, III, 31, 33 Batuwa, de Betuwe, Volksname Batavi; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 54 Batuwa; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 49; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 63; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Herwen, Kekerdom, Bimmen, Emmerich, Niel, Zyfflich, Kellen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Betuwe (Gau zwischen Waal und Rhein nordwestlich Nimwegens, Batuwa) (Batuvua 726)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 136; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 45, 47, 49, 96, III, 31, 33 Batuwa, de Betuwe, Volksname Batavi; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 54 Batuwa; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 49; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 63; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Herwen, Kekerdom, Bimmen, Emmerich, Niel, Zyfflich, Kellen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bonn (Stadt, Residenz der Erzbischöfe von Köln). Am Ausgang des Rheindurchbruchs durch das Schiefergebirge bestand in günstiger Verkehrslage bereits eine keltische Siedlung. Deren Namen übernahm ein vor 50 n. Chr. errichtetes römisches Legionslager (Castra Bonnensia). Um 400 wurde der Ort von den Franken erobert (722/723 pagus Bonnensis belegt). Außerhalb des Lagers entstand bei der Märtyrerkapelle St. Cassius und Florentius ein neuer Siedlungskern, der unter die Herrschaft der Ezzonen, dann der Grafen von Sayn und im 12. Jahrhundert an das Erzstift Köln kam. Im 16. Jahrhundert wurde B. Hauptort des Erzstifts. 1786 erhielt es eine 1797 aufgehobene, 1815 aber neugegründete Universität. 1797 fiel es an Frankreich, 1815 an Preußen und damit 1946 an Nordrhein-Westfalen. 1949 wurde Bonn auf Betreiben des Bundeskanzlers Konrad Adenauer (vorläufig gedachter) Regierungssitz und damit Hauptstadt der aus den drei westlichen Besatzungszonen des Deutschen Reiches (und West-Berlin) gebildeten Bundesrepublik Deutschland. Am 29. 9. 1990 wurde Berlin mit Inkrafttreten des Einigungsvertrags zwischen Bundesrepublik Deutschland und Deutscher Demokratischer Republik Hauptstadt der erweiterten Bundesrepublik Deutschland. Am 20. 6. 1991 beschloss der Bundestag im Hinblick auf die geschichtliche Entwicklung mehrheitlich eine Verlegung des Sitzes der Bundesregierung und des Bundestags von Bonn nach Berlin.
L.: Wolff 85; Ennen, E./Höroldt, D., Kleine Geschichte der Stadt Bonn, 3. A. 1976; Kaiser, R., Bonn, LexMA 2 1983, 426f.; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 204; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 62; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 74. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bonngau (Gau um Bonn, Bunnechgouue, Bunnekowe)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Muffendorf, Bornheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 163; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 8, II, 16, 30, 31 Bunnegouwe, pagus Bonnensis, IV, 18 comitatus Bunnensis; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 55; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 180; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Widdig, Buisdorf, Bornheim, Waldorf, Brenig, Botzdorf, Roisdorf, Lessenich, Duisdorf, Ottenheim?, Bodenheim?, Rheinbach, Meckenheim, Bonn, Endenich, Oberkassel, Kessenich, Friesdorf, Plittersdorf, Rüngsdorf, Bad Godesberg, Muffendorf, Mehlem, Ließem, Bad Honnef, Niederbachem, Gimmersdorf, Unkel, Kirchsahr, Effelsberg). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bouillon (Herrschaft, Herzogtum). B. an der Semois in Lothringen (Niederlothringen) wird 988 erstmals erwähnt (Bullio). Die zugehörige, vielleicht auf einer älteren Befestigungsanlage um 1100 errichtete Burg wurde Mittelpunkt einer Herrschaft aus Gütern des Hauses Ardenne (Paliseul, Jéhonville, Fays-les-Veneurs, Sensenruth [Sensenstruth]), zu denen Reimser Vogteilehen um Douzy kamen. 1096 verpfändete Gottfried von B. zur Finanzierung eines Kreuzzuges die Herrschaft an das Hochstift Lüttich. Seit 1330 wurde die Herrschaft wegen des Herzogstitels des Hauses Ardenne in Lothringen in offiziellen Quellen als Herzogtum bezeichnet. Seit 1430 gewannen die Grafen von der Mark (de la Marck-Arenberg) in B. an Bedeutung. 1482 entriss der Graf von der Mark dem Hochstift Lüttich das Land und übte von 1483 bis 1529 die Herrschaft aus. 1521 gab Kaiser Karl V. das Herzogtum an Lüttich zurück, doch nannten sich die Grafen weiter Herzöge von B. Seit 1548 hatten die Grafen von der Mark erneut das Herzogtum inne. Ihre Rechte gingen 1591 durch Heirat an das Haus Latour d'Auvergne über. 1672 wurde B. von Frankreich erobert, 1678 aber den Latour d'Auvergne zuerkannt. 1693 kam es unter den Schutz Frankreichs, 1814/1821 als Standesherrschaft der Fürsten Rohan an Luxemburg (Niederlande), 1830/1837 an Belgien.
L.: Wolff 307; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C4, III 38 (1789) A3; Ozeray, Histoire de la ville et du duché de Bouillon, Bd. 1f. 2. A. 1864; Vannerus, H., Le château de Bouillon, quelques pages de son histoire, Ardenne et Gaume 10 (1955) 5ff.; Muller, J., Bouillon. Duché-Ville-Chateau, 1974; Petit, R., Bouillon, LexMA 2 (1982), 496ff. ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 81 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Brabant (Großgau, Herzogtum). Der am Ende des 7. Jahrhunderts erstmals belegte fränkische Gau Bracbantum fiel 870 mit Lotharingien an das ostfränkische Reich und gehörte seit 959 zum Herzogtum Niederlothringen. Im 11. Jahrhundert erwarben die Grafen von Löwen die Grafschaft Brüssel und entrissen 1013 dem Bischof von Lüttich die Lehnsgrafschaft Brunengeruuz bzw. Bruningerode. 1106 verlieh ihnen Heinrich V. die Würde des Herzogtums Lothringen und die kaiserliche Mark Antwerpen. Danach gelang der Erwerb Toxandriens, so dass sie insgesamt die Herrschaft über das Gebiet der belgischen Provinzen Antwerpen und B. und der holländischen Provinz Nordbrabant erlangt hatten. Seitdem nannten sie sich Herzöge von B. (1188 dux Brabantiae) und wurden zu den Reichsfürsten gerechnet. In ihrem Gebiet verlor der Kaiser seit dem frühen 13. Jahrhundert fast jede Obergewalt. Nachdem schon 1204 die Maas (Maastricht) erreicht worden war, gewann Herzog Johann I. 1288 durch den Sieg bei Worringen über die Grafen von Geldern und den Erzbischof von Köln auch das Herzogtum Limburg zwischen Aachen und Maastricht und die Herrschaft Herzogenrath sowie die Burgen Wassenberg und Kerpen (zwischen Köln und Düren). 1371 wurden die Herzöge von den Herzögen von Jülich und Geldern vernichtend geschlagen. Die mit dem Luxemburger Wenzel vermählte Erbtochter Johanna Johanns III. († 1355) übertrug B., Limburg und Luxemburg 1390/1400/1430 unter Ausschaltung der Luxemburger an die Herzöge von Burgund. 1477/1482 kam B. über Maria von Burgund an Habsburg. Brüssel wurde Residenz. Im Achtzigjährigen Krieg eroberten die holländischen Generalstaaten Nordbrabant und verwalteten es seit 1648 als Generalitätslande, während Südbrabant (Löwen, Brüssel, Antwerpen, Mecheln) bei den spanischen, seit 1713/1714 österreichischen Niederlanden verblieb. Von 1794/1801 bis 1814 gehörte das um 600 Quadratmeilen große B. mit den übrigen Niederlanden zu Frankreich und wurde in drei Departements eingeteilt. 1815 wurde es Teil der Niederlande, 1830 nach einem Aufstand Kernland des neuen Königreichs Belgien, dessen Thronerbe seit 1840 den Titel Herzog von B. führt. Nordbrabant verblieb bei den Niederlanden.
L.: Wolff 53; Wallner 700 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) E3, II 66 (1378) C3, II 78 (1450) E3; Pirenne, H., Geschichte Belgiens (bis 1648), Bd. 1ff. 1899ff.; Vanderkindere, L., La formation territoriale des principautés belges au moyen-âge, Bd. 1ff. 1902; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 ([Breibant, Bragbantinse, Brabantinse, Brachbant, Bracbantus], Lennik bzw. Lennick, Zellik bzw. Zellick, Krombrugge bzw. Crumbrugge); Knetsch, K., Das Haus Brabant. Genealogie der Herzöge von Brabant und Landgrafen von Hessen, Bd. 1-13 1918ff.; Ganshof, F., Brabant, Rheinland und Reich im 12., 13. und 14. Jahrhundert, 1938 ; Martens, M., L’administration du domaine ducal en Brabant, 1954 ; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 179 ; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 23, 75, 77, 96, III, 31, 32, 33 Brakbant I; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 60; Uytterbrouck, A., Le gouvernement du duché de Brabant au bas Moyen Age, 1975 ; Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, Bd. 1ff. 1974ff.; Thomas, H./Houtte, J. van, Brabant, LexMA 2 1983, 529ff.; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 110; Nikolay, W., Die Ausbildung der ständischen Verfassung in Geldern und Brabant während des 13. und 14. Jahrhunderts, 1985 ; Godding, P., Le Conseil de Brabant sous le règne de Philippe le Bon (1430-1467), 1999 ; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 45, 764; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 437; Tigelaar, J., Brabants historie ontvouwd, 2006. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Brunengeruuz (Grafschaft innerhalb des Großgaus Hasbanien), Brunigerode
L.: Curs, O. Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert. Nach den Königsurkunden. Diss. phil. Göttingen 1908, 4; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 197; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 19, Brunengeruuz, Brunengurt; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 235. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Cambrai (Hochstift, Erzstift, Residenz), mhd. Kamerich. Um 500 oder am Ende des 6. Jahrhunderts entstand an der Straße von Tournai zum Pariser Becken das zum Erzbistum Reims gehörige Bistum C. (Bischof Vedastus, Bischof Gaugericus 585-624/627), das bis Antwerpen reichte (pagus Cambricinsis 663 belegt). Bei dem karolingischen Teilungen kam es zum Ostreich. 1093 wurde von ihm das Bistum Arras abgetrennt. Trotz langanhaltender Eingliederungsbestrebungen Frankreichs hielt sich das Bistum, das 1559 zum Erzbistum (mit Arras, Tournai, Saint-Omer [Sankt Omer) und Namur) erhoben wurde, als Reichsfürstentum bis 1678/1679, als es im Frieden von Nimwegen (Nijmegen) an Frankreich fiel. Noch die Reichsmatrikel von 1776 zählte es zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis.
L.: Wolff 65; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) B3; Glay, A., Glossaire topographique de l'ancien Cambrésis, 1845; Destouches, C., Histoire de l'église de Cambrai, Bd. 1ff. 1890ff.; Schieffer, T., Reichsbistum Cambrai, Rhein. Vjbll. 6 (1936); Fossier, R., Cambrai, LexMA 2 1983, 1407ff.; (Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 118;) Bauer, T., Lotharingien als historischer Raum, 1997; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 516, 2, 2, 104. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Cambrésis (Gau um Cambrai im Département Nord Frankreichs, Cameracensis pagus)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Mosterolcourt bzw. Montrecourt, Le Cateau-Cambrésis, Cambrai); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 215; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32, IV, 18, Cameracensis pagus; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 70; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 118. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Cameracensis pagus (Gau um Cambrai im Département Nord Frankreichs). S. Cambrésis.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Mosterolcourt bzw. Montrecourt, Le Cateau-Cambrésis, Cambrai); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 215; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32, IV, 18, Cameracensis pagus; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 70; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 118. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Condroz (Gau im nordwestlichen Ardennenvorland zwischen Maas und Ourthe im heutigen Belgien) (Condustrinsis 747)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Ellemelle); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 241; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18 Condrustensis; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 92; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 104, 204. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Darnau (Gau nördlich Namurs) (866)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 258; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 41, 45, 47, 96, Darnau, Darnegouwe, pagus Darnuensis; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205, 249; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 100. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Düffelgau (Gau zwischen Rhein und Waal) (Dublensis 721/722, Düffel, Tubalgouue)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 Tubalgouue (Rindern); Gysseling, M.; Toponymisch Wordenboek, 289; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 21, 24, 41, III, 25, IV, 8, V, 2, Dubla, pagus Dublensis, Duuelero marco, Tubalgouwe, Duffel, 308; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972 276 Tubalgau; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 204, 249; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Millingen-aan-den-Rijn, Düffelward?, Mehr, Rindern, Donsbrüggen, Nütterden, Kellen, Kleve?, Viller). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Eifelgau (Gau im Bereich der Eifel) (Eflinsis 762)
L.: Gysseling, J., Toponymisch Woordenboek, 1960, 306; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 18, Eifla, Eifila, pagus Eiflensis; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 110; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 177, 204; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Satzvey, Lessenich, Arloff, Iversheim, Weyer, Steinfeld, Frohngau, Nettersheim, Schmidtheim, Dahlem, Ripsdorf, Baasem, Wiesbaum, Gilsdorf an der Erft, Bad Münstereifel, Nöthen, Kesseling, Tondorf, Hümmel, Schuld, Lindweiler, Laufenbacherhof, Lommersdorf, Antweiler, Reifferscheid, Leimbach, Müsch, Rodder, Ahrdorf, Hoffeld, Barweiler, Leudersdorf, Üxheim, Lehnerath, Hillesheim, Oberbettingen, Steffeln, Lammersdorf, Bewingen, Gondelsheim?, Nohn, Kerpen in der Eifel, Borler, Betteldorf). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Famars (Gau südlich von Valenciennes, Fanomarcensis [pagus])
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 348; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 115; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 204. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Famenne (Gau rechts der Maas zwischen Condroz und den Ardennen [Marche-en-Famenne, Rochefort, Durby]) (Falminne 862)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 348; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 95, Falminne, Falmena; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 115; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Fanomartensis (pagus) (Gau) (671), Fanomarcensis pagus. S. Famars.
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 348; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 115; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 204. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Geldern (Grafschaft, Herzogtum, Residenz). Am Ende des 11. Jahrhunderts (Gerhard Flamens 1033-1057, Graf Gerhard 1061-1067, nach Lieven Gerhard I. † nach 1033, Gerhardus Flamens † 1082, Gerhard I. von Wassenberg-Geldern um 1060-um 1129) erscheinen im Raum des Herzogtums Niederlothringen als Nachkommen der Konradiner die Grafen von G. (1085-1118 auch von Wassenberg bei Erkelenz) mit Sitz in der Burg G. (1096 de Gelre) an der Niers. Sie hatten Vogteien in G., Erkelenz und Roermond sowie Eigengut östlich der unteren Maas (Obergeldern). Um 1120 erheiratete Graf Gerhard II. über Irmgard von Zutphen die durch die Grafschaft Kleve hiervon getrennte Grafschaft Zutphen an der Yssel/Ijssel und die Herrschaft Arnheim. Später erlangten die Grafen die Vogtei des Utrechter Marienstifts. 1247 erzwangen sie gegenüber König Wilhelm von Holland die Verpfändung der Reichsvogtei Nimwegen mit der Reichsstadt Nimwegen (Nijmwegen) (sog. Nimwegener Reich) und Emmerich, so dass die Grafen ein bedeutendes Herrschaftsgebiet zwischen Maas und Roer bis zur Zuidersee hatten. Nach der im Kampf um das schwiegerväterliche Herzogtum Limburg gegen Brabant 1288 erlittenen Niederlage von Worringen wurden die Grafen von den Ständen abhängig. 1339 erhielt Graf Reinald II. den Herzogstitel. 1371 starb das Geschlecht im Mannesstamm aus. Im geldrischen Erbfolgekrieg (1371-1379) fiel G. (1377/1379) an die durch Heirat verbundenen Grafen bzw. Herzöge von Jülich, wurde nach dem Erlöschen Jülich-Gelderns im Mannesstamm im Erbwege 1423 unter den von den Ständen gewählten Grafen von Egmond/Egmont aber wieder selbständig. 1472 verpfändete Arnold von Egmond das Herzogtum an Karl den Kühnen von Burgund, der es 1473 eroberte, vom Kaiser belehnt wurde und Teile Gelderns an Kleve (u. a. Goch [1614 Preußen]) gab. Mit Burgund fiel G. nach dem Aussterben der 1492 wieder selbständig gewordenen Grafen von Geldern (1538) mit den vier Quartieren Arnheim, Roermond, Zutphen und Nimwegen letztlich an Habsburg, das G. 1543 nach zeitweiliger Lösung (seit 1538 unter Jülich-Kleve-Berg) den habsburgischen Niederlanden im burgundischen Reichskreis einverleibte und 1548 dem burgundischen Reichskreis zuteilte. 1578/1579 löste sich unter dem Statthalter Johann von Nassau der größte Teil Gelderns (Nimwegen, Zutphen, Arnheim) von Habsburg und schloss sich den Generalstaaten als Provinz Gelderland an (Utrechter Union). Der südliche Teil (Oberquartier G. südlich von Kleve um G. und Venlo, Obergeldern) fiel nach dem 1702 erfolgten Aussterben der Prinzen von Oranien (König Wilhelm III. von England) als Ersatz für Oranien) 1713 im Frieden von Utrecht an Preußen (G., Straelen, Wachtendonck bzw. Wachtendonk, Kessel, Kriekenbeck [Kriekenbeek]). 1715 erwarben die Generalstaaten noch Venlo, Stevensweert und Montfoort (Montfort), 1719 nahm Pfalz-Neuburg Erkelenz, so dass bei den österreichischen Niederlanden nur Roermond und die Herrschaften Daelenbroeck (Dalenbroek), Swalmen, Wessem und Elmpt verblieben. Der österreichische Teil wurde 1801, der preußische Teil 1795/1801 an Frankreich abgetreten. 1815 kam der österreichische Teil an die Niederlande. Der preußische Teil ging bis auf einige Stücke, die an die Niederlande fielen (Kessel, alles Land eine halbe Meile landeinwärts vom Maasufer), 1946 in Nordrhein-Westfalen auf.
L.: Wolff 66; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 6 (1378) C2, II 78 (1450) F3, III 38 (1789) B2; Nettesheim, L., Geschichte von Stadt und Amt Geldern, 1863, Neudruck 2. A. 1963; Sloet v. de Beele, L., Oorkondenboek der graafschappen Gelre en Zutfen, Teil 1ff. 1872ff.; Heidrich, P., Der geldrische Erbfolgestreit 1537-43, 1896; Gouda Quint, P./Gouda Quint, S., Bibliographie van Gelderland, Bd. 1ff. 1910ff.; Holthausen, H., Verwaltung und Stände des Herzogtums Geldern preußischen Anteils im 18. Jahrhundert, Diss. phil. Bonn 1916; Heimatbuch des Landkreises Geldern, 1964; Ebe-John, E., Geldern, eine niederrheinische Festung, 1966; Jappe Alberts, W., Geschiedenis van Gelderland, 1966; Der Landkreis Geldern, hg. v. Ebbert, F., 1967; Nikolay, W., Die Ausbildung der ständischen Verfassung in Geldern und Brabant während des 13. und 14. Jahrhunderts, 1985; Frankewitz, S., Die geldrischen Ämter Geldern, Goch und Straelen im späten Mittelalter, 1986; Hövelmann, G., Geldern - Preußens Maasprovinz (1713-1794), Rhein. Vjbll. 50 (1986); Schiffer, P., Die Grafen von Geldern im Hochmittelalter (1085-1229), 1988; Venner, G., Die Grafschaft Geldern vor und nach Worringen, Bll. f. dt. LG. 124 (1988), 267ff.; Herborn, W., Geldern, LexMA 4 1989, 1198 ff; Nijsten, G., Het hof van Gelre, Diss. phil. Nimwegen 1992; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 130; Gelre - Geldern - Gelderland, hg. v. Stinner, J. u. a., 2001; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 71, 793, 1, 2, 207; Nijsten, G., In the Shadow of Burgundy, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 401, 2, 217; Geldern, hg. v. Landschaftsverband Rheinland, 2006; Lieven, J., Adel, Herrschaft und Memoria, 2008; Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014, 289. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gellepgau (Gau zwischen Ruhr und Wupper) (Gildegavia 732/733, s. Keldagau)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 556; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 30, 31, Gildegouwe; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 204. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gentgau (Gau um Gent)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 397 ; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 18, 32, IV, 20, (pagus) Gandensis, zum Ortsnamen Gent;) Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 126 Gantois; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983 114, 199, 249. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gillgau (Gau am Gillbach, einem rechten Nebenfluss der Erft, nordwestlich Kölns) (Gilegovi 962)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 404; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Gilegouwe; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Butzheim, Langel, Stommeln, Broich an der Erft, Oberaußem, Geyen, Sinthern, Junkersdorf, Rondorf). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hamaland (Gau bzw. Großgau um die Ijssel) (Hamalando Anfang 9. Jahrhundert, Hamalant)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Deventer, Elten); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 443 Hameland; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 47, 48, 52, 55, III, 28, Hamuland, Hamaland, ‚Hameland‘; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 68, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Elten, Sinderen); Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014, 233. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hasbanien, (Grafschaft, Großgau westlich der Maas), Hasbain, Hasbaniensis, Hasbengau, frz. Hesbaye. Die Grafschaft H. westlich der Maas (Hasbengau, frz. Hesbaye, Gau Hasbanien als Hasbanienis erstmals 741/742 belegt)) gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts über das Hochstift Lüttich zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis.
L.: Wolff 327; Wallner 702 WestfälRK 4; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 (Haspengewe, Hasbanitus, Hasbaie) (Gelinden, Tourinne la Chaussée); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960), 488 (Hesbaye); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 17, 21, 22, 23, 26, 41, III, 32, Haspengouwe, Haspinga, Hasbania, pagus Hasbaniensis, Asbania, pagus Hispanicus, Hasmachgouwe; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 142 Hesbaye; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 132, 204; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Thommen?). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hattuarien (Gau bzw. Großgau in Niederlothringen links und rechts des Niederrheins) (terra Hattuariorum 715)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 8 Hatteri (Mündelheim); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 455; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 7, 26, II, 21, III, 11, 18, 19, 26, Hetterun, Hattuarias, pagus Hattuariensis; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 74, 204; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Esserden, Uedem, Mündelheim, Styrum, Herbede). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hennegau (Gau bzw. Grafschaft), frz. Hainaut. Der erstmals 750 (Hainoavio) genannte, karolingische, nach dem Flüsschen Haine benannte, den Süden des damaligen Bistums Cambrai östlich der oberen und mittleren Schelde umfassende Gau H. fiel mit den Reichsteilungen des 9. Jahrhunderts an Lothringen. In spätkarolingischer Zeit war der H. eine Grafschaft um Mons, welche die in weiblicher Linie von Kaiser Lothar I. abstammenden Reginare innehatten, die von 911 bis 939/944 Herzöge von Niederlothringen waren und sich nach 998 in Bergen (Mons) eine Residenz schufen. 1051 fiel der H. nach dem Aussterben der Reginare (1030) über die Gräfin Richilde an die Grafen von Flandern und wurde von 1070 bis 1191 von einer Nebenlinie der Balduine beherrscht. 1188 belehnte Kaiser Friedrich I. Barbarossa die Grafen mit der Grafschaft Namur. 1191 wurde die Grafschaft durch die Heirat Graf Balduins V. von H. mit Margarete von Flandern, der Schwester Philipps von Elsass, wieder mit Flandern verbunden. Nach dem Tode der Töchter Johanna (1205-1244) und Margarethe von Flandern (1244-1280) kam es zu Erbstreitigkeiten zwischen den Häusern Avesnes (Graf Johann von Avesnes war illegitimer Enkel Margarethes) und Dampierre. H. fiel an Avesnes, das 1299 auch die Grafschaft Holland erhielt und 1323 Seeland besetzte. Über Kaiser Ludwig des Bayern Gemahlin und Johann von Avesnes' Enkelin Margarethe fielen die Grafschaft H. und Holland 1346 an das Haus Wittelsbach (Bayern) und von diesem durch Verzicht der Urenkelin Ludwigs des Bayern 1433 an die Herzöge von Burgund. Seit 1477 gehörten sie auf Grund der Heirat des Habsburgers Maximilian mit Maria von Burgund zu Habsburg, dessen spanische Linie (Spanien) von 1555 bis 1701/1713 und dessen österreichische Linie (Österreich) von 1713 bis 1792/1794 herrschte. 1678 wurde allerdings der südliche Teil an Frankreich abgetreten. Vergrößert um Teile der Provinzen Brabant und Lüttich sowie um Stadt und Land Tournai wurde der übrige Teil 1794 zum französisch beherrschten Département Jemappes, das als H. 1815 an das Königreich der Vereinigten Niederlande und 1830 an Belgien kam.
L.: Wolff 61; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) B3, II 78 (1450) E3; Gislebert von Mons: Chronicon Hanoniense (1068-1195), hg. v. Arndt, W. 1869, hg. v. Vanderkindere, L., 1904; Vanderkindere, L., Histoire de la formation territoriale des principautés belges au moyen-âge, Bd. 1f. 1902f.; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Haginao, Heinia, Heinau, Gau um Valenciennes, Wambaix, Douchy-les-Mines bzw. Douchy, Buvrinnes, Haine-Saint-Pierre bzw. Hayna); Dony, E., Histoire du Hainaut de 1433 á nos jours, 1925; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 436 Hainaut; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 22, 24, 41, 45, 47, III, 32, Hainau, Heinegouwe, Heinia, Haginao, pagus Hainensis, pagus Hainoensis, Hennegau; Hainaut d'hier et d'aujourd'hui, l 1962; Bruwier, M., Le passé économique du Hainaut, (in) Le Hainaut français et belge, 1969, 71ff.; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 139 Hainaut; Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, Bd. 1ff. 1974ff.; Cauchies, J., La législation princière pour le comté de Hainaut (1427-1506), 1982; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 121; Cauchies, J., Hennegau, LexMA 4 1989, 2131ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hetterun (Gau bzw. Gebiet in Niederlothringen, Hattuarias, pagus Hattuariensis) s. Hattuarien.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 7, 26, II, 21, III, 11, 18, 19, 26. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Holland (Grafschaft). Seit dem 10. Jahrhundert sind im zunächst friesischen, seit 689 fränkischen Gebiet der Maasmündungen um Dordrecht die friesischen Grafen von H. (Holtland, seit 1101 Bezeichnung der Grafschaft) bezeugt. Gefördert von den deutschen Königen begannen die Grafen um 1000 ihre gegen die Herzöge von Niederlothringen und die Bischöfe von Utrecht gerichtete Erweiterungspolitik. Hauptort der Grafschaft wurde Leiden, später ‚’s-Gravenhage (Den Haag). 1289 konnte Nordholland angegliedert werden. Beim Aussterben des Geschlechts (1299) fielen die Güter (Amsterdam, Rotterdam, Delft, Leiden, Alkmaar) an die verwandten Grafen von Hennegau, die Seeland (Maasinseln und Scheldeinseln) hinzugewannen, von dort über Kaiser Ludwig des Bayern Gemahlin Margarethe 1345 an das Haus Wittelsbach (Straubing-Holland), von dort durch Abtretung nach langem Widerstand 1433 an die Herzöge von Burgund, 1477 über Maria von Burgund schließlich an Habsburg. 1579 entstand nach dem niederländischen Aufstand gegen Habsburg/Spanien die Vereinigte Republik der Niederlande, die dann vielfach auch als H. bezeichnet wurde. Während der ganzen Zeit der Generalstaaten war H. führend. 1796 wurde es Mittelpunkt der Batavischen Republik und gab von 1806 bis 1810 dem von Napoleon für seinen Bruder errichteten Königreich H. den Namen. 1810 wurde das Gebiet Teil Frankreichs, 1815 Teil des Königreiches der Vereinigten Niederlande.
L.: Wolff 69; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) E3, II 66 (1378) C2, II 78 (1450) E3; Oppermann, O., Untersuchungen zur nordniederländischen Geschichte, 1921f.; Blok, P., Geschiedenis van het Nederlandsche Volk, Bd. 1ff. 3. A. 1923ff.; Geschiedkundiger Atlas van Nederland, hg. v. Beekman, A., 1913-1938; Reese, W., Die Niederlande und das deutsche Reich, 1941; Deventer, J. van, De Kaarten van de nederlandsche provincien in de zestiende eeuw, hg. v. Hoff, B. van t', 1941; Gosses, I., De vorming van het graafschap Holland, 1946; De Genealogie der graven van Holland, 1954; Heger, E., Alfabetische Plaatsnamenlijst van Nederland, 1958; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 504; Koeman, C., Collections and maps and atlases in the Netherlands: their history and present state, 1961; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 48, 52, 55, 72, 74, 96, III), 23, 32, Holtland, Hollandri, Hollandrenses Bevölkerungsname; Pannekoek, A. u. a., Atlas of the Netherlands, 1963ff.; Koch, A./Kruisheer, J., Oorkondenboek van Holland end Zeeland tot 1299, 1970ff.; Algemene Geschiedenis der Nederlanden, Bd. 1ff. 1949ff., Neue Ausgabe 1980ff.; Cordfunke, Gravinnen van Holland, 1987; De Hollandse stad in de dertiende eeuw, hg. v. Cordfunke u. a., 1988; De Nederlanden in de late middeleeuwen, hg. v. Boer, D. de/Marsilje, J., 1987; Blok, D./Blockmans, W., Holland, LexMA 5 1990, 90f.; Price, L., Holland, 1994; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 398. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Huste (Gau, Grafschaft innerhalb Hasbaniens)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908,10 (Aldeneik bzw. Aldeneyck); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 499 Hocht; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 138. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Huy (Gau bzw. Grafschaft westlich der Maas, Hoio, Hoiensis,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 10 (Tourinne-la-Chaussée); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 528; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, Hoio, Hoiensis, zum Ortsnamen Huy; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 107. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ijsselgau (Gau rechts der Ijssel in Overijssel) (Hisloa 794)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 537 Islo; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 24, 41, 45, 47, Isloi, Islegouwe, ‚Ijsselgau‘; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Jülichgau (Gau um Jülich) (Juliacensis 846)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 545; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 30, 31, 32 pagus Juliacensis, Julece, ‚Jülichgau‘; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 148 Juliers; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 172, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Berg an der Wurm, Lindern, Körrenzig, Rurdorf?, Gereonsweiler, Freialdenhoven, Koslar, Kirchberg, Aldenhoven, Gevelsdorf, Hasselsweiler, Müntz, Güsten, Jülich, Niederzier, Oberzier, Kerpen, Pier, Arnoldsweiler, Bachem). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Karosgau (Gau zwischen Eifelgau, Maifeldgau, Bitgau und Ardennen, an den Oberläufen von Alfbach, Mehlenbach, Nims, Nierbach und Oosbach, zu dem keltischen Gentilnamen *Karukes, pagus Caroascus)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 221 Caroascus; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 15, 23, Carascus pagus; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 73 Carosgau; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 153, 213, 250; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 150 (762 pago Charos) (Birresborn, Büdesheim, Dingdorf, Oos, Rommersheim, Schwirzheim, Steffeln, Wallersheim, Wetteldorf); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Steffeln, Oos, Schwirzheim, Büdesheim, Wallersheim, Rommersheim, Birresborn, Wetteldorf, Dingdorf). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Kölngau (Gau westlich Kölns) (Coloniensis 864)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 4 (Colingauwe), (Horrem); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 569; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, II, 16, 30 Kolingouwe; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 91, Cologne; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 185, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Weiler, Horrem, Bocklemünd, Köln, Junkersdorf, Frechen, Bachem, Sielsdorf, Bayenthal, Efferen, Rondorf, Höningen, Kendenich, Immendorf). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Kützgau (Gau zwischen Kölngau und Jülichgau) (Kuzzihgeuue 898)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 583; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 31, 33 Kuzzihgouwe, ‚Kützgau‘; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Leomeriche (Gau Lijmers östlich Arnheims) (846)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 617; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, s. Liemerska; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Liemerska (Leomeriche, Leomerike), s. Leomeriche
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 617; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 94, 95, 96, Liemerska, de Lijmers; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lijmers (Gau) s. Leomeriche, Liemerska
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, s. Liemerska; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Limburg (Herzogtum, Provinz). Die um (1020? oder) 1064 auf durch Heirat mit einer Tochter des Herzogs von Niederlothringen gewonnenem Gut (Baelen) erbaute Burg L. im Vesdretal bei Eupen südwestlich von Aachen war die Stammburg der von den Ardennengrafen abstammenden Grafen, später Herzöge von L. (Herzogstitel auf Grund kurzzeitiger Verleihung [1101-1106] des Herzogtums Niederlothringen durch Kaiser Heinrich IV., Anerkennung 1165), die östlich der Maas zwischen Maastricht-Lüttich und Aachen begütert waren. Sie fiel über die Erbtochter (Judith) 1065 an die Grafen von Arlon (bzw. Limburg [und Arlon]). 1113 wurde durch Heirat Wassenberg, wenig später (1136) Herzogenrath gewonnen. 1214 gelang durch Heirat der Erwerb der Gebiete von Namur und Luxemburg, 1225/1226 durch eine Nebenlinie der Gewinn der ostrheinischen Grafschaft Berg. Arlon kam 1214 an Luxemburg. Nach 1247 wurde in Berg und L. geteilt. 1280 starb die Familie im Mannesstamm aus. 1283 starb die mit dem Grafen von Geldern vermählte Erbtochter (Ermengarde). Das Herzogtum L. fiel 1288 im anschließenden Erbfolgekrieg durch den Sieg bei Worringen an die Herzöge von Brabant, über die es 1430 an Burgund und damit infolge der Ehe Marias von Burgund mit Maximilian von Habsburg (1477) 1493 an Habsburg kam, so dass es zum burgundischen Reichskreis zählte. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde es zwischen Spanien bzw. Habsburg und den Generalstaaten der Niederlande geteilt. 1815 übernahm man auf dem Wiener Kongress den Namen L. für eine Provinz des Königreiches der Vereinigten Niederlande. Diese wurde nach der Unabhängigkeitserklärung Belgiens (1830) von diesem beansprucht und 1839 geteilt in die östlich der Maas gelegene niederländische Provinz L. mit Maastricht, die von 1839 bis 1866 im Ausgleich für das an Belgien gelangte Luxemburg als Herzogtum L. zum Deutschen Bund gehörte, und die westlich der Maas gelegene belgische Provinz L. mit Hasselt.
L.: Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C3; Ernst, H., Histoire du Limburg (- 1447), Bd. 1ff. 1837ff.; Coenen, J., Limburgische oorkunden, Bd. 1ff. 1932ff.; Schrijen, G., Das Werden des neuen Süd-Limburg, 1937; Grochtmann, H., Die niederländische Provinz Limburg im Deutschen Bund, 1937; Klingenberg, E., Die Entstehung der deutsch-niederländischen Grenze 1813-15, 1940; Niessen, J., Limburg, Geschichte einer deutsch-niederländischen Grenzlandschaft, (in) Zwischen Rhein und Maas, 1942; Limburgs verleden, hg. v. Batta, E. u. a., 1960ff.; Erkens, F., Zur verfassungsrechtlichen Stellung der Herzöge von Limburg im 12. und 13. Jahrhundert, Rhein. Vjbll. 43 (1973), 169ff.; Munier, W., Historische Atlas van Limburg en aangrenzende Gebieden, 1976ff.; Munier, W., Ein Atlas zur Geschichte der niederländischen Provinz Limburg, 1976; Weistümer und Rechtstexte im Bereich des Herzogtums Limburg, hg. v. Wintgens, L., 1988; Kupper, J., Limburg, LexMA 5 1991, 1986; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 39; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lommegau (Gau zwischen Sambre und Maas westlich der Maas, Lomacensis) (Lommensis 762)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12, Lomacensis (Brogne), Luminensis (Waulsort); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 630 Lomensis; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 18, 24, 42, 61, Lomogouwe, pagus Lomensis, pagus Lomacensis, pagus Laumacensis; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 160 Lommois; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 143, 204. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lothringen (Herzogtum). Bei der Aufteilung des karolingischen Frankenreiches 843 erhielt Lothar, der älteste Sohn Ludwigs des Frommen, ein die Moselgegend mit den Bistümern Metz, Toul und Verdun umfassendes Länderband zwischen Nordsee und Mittelitalien als eigenes Reich (Francia media). Dieses beim Übergang auf Lothar II. 855 auf den Raum zwischen Schweizer Jura, Nordsee, Rhein, Maas und Schelde begrenzte Gebiet (ohne Elsass und Worms, Speyer, Mainz) wurde als Lothari(i) regnum bezeichnet. Bei seiner Aufteilung 870 kamen Metz und Diedenhofen an das Ostreich, Toul und Verdun an das Westreich (Westfranzien, Frankreich), 879/880 aber ebenfalls an das Ostreich. Im Jahre 900 endete das eigenständige, 895 nochmals begründete lotharingische Königtum. 911, bestätigt 921, brachte es Graf Reginar an das Westreich, seit 925 war es Lehen des deutschen Reiches (Ostreichs). König Heinrich I. belehnte 929 seinen Schwiegersohn mit dem Herzogtum L., König Otto I. gab es zunächst an seinen Schwager, 944 an seinen Schwiegersohn (bis 953), dann an seinen Bruder, der zur Vorbeugung gegen eine mögliche Königsfeindlichkeit das Herzogtum 959 in Oberlothringen an der Mosel, das den Namen L. fortführte, und Niederlothringen, das sich bald aufgliederte, teilte. Niederlothringen (Niederrheingebiet und Maasgebiet) kam an die Herzöge von Limburg und Brabant, Oberlothringen (Mosellanien) als Herzogtum und Markgrafentum L. an einen bei Bar-le-Duc begüterten Großen. Nach dem Aussterben dieser Dynastie 1033 belehnte Kaiser Konrad II. den Herzog (von Niederlothringen) und Grafen von Verdun mit (Ober-)L., so dass von 1033 bis 1044 die beiden L. nochmals vereinigt waren. 1048 kam das Land zwischen Andernach, Prüm, oberer Mosel und Maas nach Absetzung dieser Familie kurz an Adalbert von Metz und dann an Gerhard von Elsass, der Begründer der im Nordgau, Bliesgau und Saargau erheblich begüterten und früh in Nancy (Nanzig) residierenden, bis 1736 bestimmenden Dynastie wurde. Neben sie traten sowohl die Grafen von Vaudémont (1070) und die Grafen von Bar-Mousson wie auch die Hochstifte Metz, Toul und Verdun, die vom König als Gegengewicht gefördert wurden. Seit 1190 war die Herzogswürde in Niederlothringen lediglich ein von den Herzögen von Brabant fortgeführter Titel. Nach Kaiser Friedrich II. schwand der Einfluss des Reiches, während Frankreich an Bedeutung gewann. 1301 mussten die Grafen von Bar den französischen König als Lehnsherr der westlich der Maas gelegenen Güter anerkennen, wenig später Toul und Verdun Schutzverträge mit Frankreich abschließen. 1354 wurden die Grafen von Bar durch die Errichtung der Markgrafschaft Pont-à-Mousson (Mussenbrück) lehnsrechtlich an das Reich gebunden. Sie erhielten den Titel Herzog und waren Reichsfürsten. 1361 wurde dem Herzog von L. von Kaiser Karl IV. die Lehnspflicht wegen des Herzogtums erlassen. Nach dem Aussterben der Herzöge von L. in der männlichen Linie (1431) kam das Herzogtum L. über die Erbtochter Isabella an die Herzöge von Bar (René d'Anjou), nach deren Aussterben in männlicher Linie unter René II. (1473-1509) an die Grafen von Vaudémont. In der folgenden Auseinandersetzung zwischen Frankreich und dem deutschen Reich wurde L. 1542 zum freien Herzogtum erklärt, das weder an das Reich noch an Frankreich fallen sollte. Lehnsabhängig war der Herzog lediglich für die 1354 errichtete Markgrafschaft Pont-à-Mousson sowie für kleinere Grafschaften und Herrschaften, auf denen seine Reichsstandschaft beruhte. 1567 erfolgte die Errichtung der Markgrafschaft Nomeny und Hattonchâtel, unter der die Herzöge von L. von nun an Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat hatten. Schon 1552 allerdings hatte Frankreich Metz, Toul und Verdun durch Truppen besetzt und begonnen, sie ungeachtet ihrer formell fortdauernden Eigenschaft als Reichsstädte in die französische Monarchie einzugliedern. 1633 besetzte Frankreich das gesamte Herzogtum L. Während Metz, Toul und Verdun dann 1648 auch rechtlich zu Frankreich kamen, erhielt der Herzog von L. 1661 das Herzogtum zurück. 1662 trat er es an Frankreich ab, kündigte 1670 aber den Vertrag, woraufhin Frankreich das Land besetzte. 1697 wurde das Herzogtum wiederhergestellt. Von 1702 bis 1714 wurde es erneut von französischen Truppen besetzt. 1735 erhielt der von seinem Schwiegersohn, dem König von Frankreich unterstützte König von Polen, Stanislaus Leszczynski, für seinen Verzicht auf Polen L. und Bar, der Herzog Franz Stephan, seit 1736 Gemahl der Kaisertochter Maria Theresia, für seinen Verzicht auf Lothringen das frei gewordene Großherzogtum Toskana. Damit schied L. aus dem Reich aus und kam 1738 tatsächlich, nach dem Tode Stanislaus Leczczynskis (1766) auch formell zu Frankreich, behielt aber - unter Nomeny - bis 1766 weiter Sitz und Stimme im oberrheinischen Reichskreis und bis 1801 im Reichsfürstenrat. 1801 gelangte L. auch völkerrechtlich an Frankreich. 1870/1871 fiel sein nördlicher Teil mit Metz zusammen mit Elsass an das Deutsche Reich (Elsass-Lothringen), 1919 aber wieder an Frankreich zurück.
L.: Wolff 303; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II 66 (1378) D4, II 78 (1450) F4, III 22 (1648) C4; Die Territorien des Reichs 5, 96; Calmet, A., Histoire ecclésiastique et civile de la Lorraine, 1728, 2. A. 1745; Warnkönig, L./Warnkönig, T./Stein, L., Französische Staats- und Rechtsgeschichte, Bd. 1ff. 1875, Neudruck 1968; Derichsweiler, H., Geschichte Lothringens, Bd. 1-2, 1901; Derichsweiler, H., Geschichte Lothringens, 1905; Fitte, S., Das staatsrechtliche Verhältnis des Herzogtums Lothringen seit dem Jahr 1542, 1891; Die alten Territorien des Bezirks Lothringen nach dem Stande vom 1. Jan. 1648, Teil 1 (in) Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen Heft 28 (1898); Parisot, R., Histoire de Lorraine, Bd. 1ff. 1915ff., Bd. 1 2. A. 1926; Hübinger, P., Oberlothringen, Rhein und Reich im Hochmittelalter, Rhein. Vjbll. 7 (1937); Geschichtlicher Handatlas der deutschen Länder am Rhein, Mittel- und Niederrhein, hg. v. Niessen, J., 1950; Opel, H., Die Rechtsstellung der mit dem Anschluss Lothringens zum Deutschen Reich gekommenen Franzosen, Diss. jur. Göttingen 1954; Aimond, C., Histoire des Lorrains, 1960; Schneider, J., Histoire de la Lorraine, 1967; Hlawitschka, F., Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen, 1969; Thomas, H., Zwischen Regnum und Imperium. Die Fürstentümer Bar und Lothringen zur Zeit Kaiser Karls IV., 1973; Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, Bd. 1 1974; Parisse, M., Les Ducs et le duché de Lorraine au XIIe siècle 1048-1206, Bll. f. dt. LG. 111 (1975), 86ff.; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983; Lothringen - Geschichte eines Grenzlandes, hg. v. Parisse, M. u. a., deutsche Ausgabe hg. v. Herrmann, H., 1984; Geiben, K., Verfassung und Verwaltung des Herzogtums Lothringen unter seinem letzten Herzog und einstigen König der Polen Stanislaus Leszczynski, 1989; Babel, R., Zwischen Habsburg und Bourbon, 1989; Parisse, M., Austrasie, Lotharingie, Lorraine, 1990; Barth, R., Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert, 1990; Parisse, M., Lotharingien, LexMA 5 1991, 2128; Parisse, M., Lothringen, LexMA 5 1991, 2134; Werner, M., Der Herzog von Lothringen in salischer Zeit, (in) Die Salier und das Reich, hg. v. Weinfurter, S., Bd. 1 1991; Despy, G., Niederlothringen, LexMA 6 1993, 1142; Lotharingia, hg. v. Herrmann, H. u. a., 1995; Barth, R., Lotharingien im 10.-12. Jahrhundert, 1996; Le pouvoir et les libertés en Lotharingie, hg. v. Trauffler, H., 1997; Bauer, T., Lotharingien als historischer Raum, 1997; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 146, 832; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 461; Schneider, J., Auf der Suche nach dem verlorenen Reich, 2009. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lüttichgau (Gau um Lüttich) (Leuhio 779)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 Liuhgouue (Soumagne, Soiron); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 611 Leuwa; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 30, 42, Liuhgouwe, pagus Lewa, pagus Liuvensis, IV, 18f., 21 Liugas; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 156 Liège; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 98, 204; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Vaals, Warche). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Maasgau (Gau an der Maas in Limburg) (pagus Mosariorum 714) (Masao = Masuarien 633/656)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 669 Masau; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 298, II, 21, 24, 41, 45, 47, 48, 55, III, 18, 19, Masao, Masagouwe, Masaland II, Mashau, Mosavo, Masaugo, pagus Mosariorum, Mansuariones, zum Bevölkerungsnamen *Maswarjoz, s. Maasland, Masao; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1872, Meuse (Gau); Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 89; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Blerick, Kessel, Sint Odilienberg, Gangelt, Burtscheid). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Maastricht (Reichsstadt). M. an der Maas geht auf das römische Traiectum (Überfahrt) ad Mosam zurück. Seine nach dem ersten, in M. 384 verstorbenen Bischof von Tongern benannte Servatiuskirche stammt aus dem sechsten Jahrhundert. Bis zur Verlegung nach Lüttich im frühen 8. Jahrhundert war M. Sitz des Bischofs von Tongern. Im Vertrag von Meersen (Meerssen) wird 870 ein besonderer districtus Trectis erwähnt. Das 889 dem Erzstift Trier gegebene Stift nahm Kaiser Otto I. 966 wieder an das Reich zurück. 1174 verpfändete Kaiser Friedrich I. Barbarossa das dortige Reichsgut an den Bischof von Lüttich. Später (1284 festgelegt) stand M. unter der gemeinsamen Herrschaft der Bischöfe von Lüttich und der Herzöge von Brabant, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts beansprucht wurde. 1632 fiel M. durch Eroberung an die Niederlande, innerhalb deren es Hauptstadt der Provinz Limburg wurde.
L.: Wolff 54; Landwehr, G., Die Verpfändung der deutschen Reichsstädte im Mittelalter, 1967; Deeters, J., Servatiusstift und Stadt Maastricht, 1970; Ubachs, P., Twe heren, twee confessies. De verhouding van Staat en Kerk te Maastricht, 1975; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189; Deeters, J., Maastricht, LexMA 6 1992, 53; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 379. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Maastricht (Sonderbezirk, Trectis)
L.: Gysseling, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 646; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Masuarien (Großgau neben dem Maasgau wohl Hasbanien umfassend)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 669, Masau; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland, 1961 III, 18f.¸ Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 93, 203. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Mathildische Güter ([umstrittene] Reichsgüter?). M. sind die von Markgräfin Mathilde von Tuszien um 1080 (1079?, bestätigt 1102) Papst Gregor VII. gegebenen und zu Lehen mit dem Recht der freien Verfügung zurückerhaltenen Güter in Oberitalien (in den Grafschaften Reggio, Modena, Mantua, Brescia, [mit Cremona], Ferrara [Lehen der Kirche], Parma und Verona [neben Eigengütern und Reichslehen in Niederlothringen]), die sie hinsichtlich der Eigengüter 1111/1115 an Kaiser Heinrich V. vererbte, der sie 1116 in Besitz nahm. Im Streit zwischen Papst und Kaiser blieben die Güter bis zum Ende des 12. Jahrhunderts unter kaiserlicher Verwaltung. Am 12. 7. 1213 erkannte König Friedrich II. die päpstlichen Ansprüche an, doch kam der Papst gegenüber den Städten (z.B. Modena, Reggio) und dem Landadel, welche die Güter in ihre Herrschaften eingliederten, über eine ideelle Oberhoheit nicht hinaus.
L.: Overmann, A., Die Besitzungen der Großgräfin Mathilde von Tuszien nebst Regesten ihrer Urkunden, 1892 (Diss.); Overmann, A., Mathilde von Tuszien, 1895, Neudruck 1965; Haverkamp, A., Herrschaftsformen der Frühstaufer in Reichsitalien, Bd. 1f. 1970f.; Gross, T., Lothar III. und die Mathildischen Güter, 1990; Hägermann, D., Mathildische Güter, LexMA 6 1992, 394. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Moilla s. Mühlgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 12, 15, 21, 31, 41, III, 32, V, 2, Moilla, Mulehkeuue, pagus Molensis, fines Molensium); Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205, 249 (Mühlgau). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Mühlgau (Gau) (Moilla 837) s. Mulehkeuue, Moilla
L.: Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205, 249; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Herongen, Oestrum, Süchteln, Rickelrath, Berg, Watern, Östrich, Erkelenz, Jüchen, Elsen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Mulehkeuue (Gau um die Roer bzw. Rur rechts der Maas, Mühlgau, Moilla
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 14 (Oestrich, Wegberg, Rickelrath); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 721; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 12, 15, 21, 31, 41, III, 32, V, 2, Moilla, Mulehkeuue, pagus Molensis, fines Molensium; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 189;,Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205, 249; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Herongen, Oestrum, Süchteln, Rickelrath, Berg, Watern, Östrich, Erkelenz, Jüchen, Elsen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Namur (Gau, Grafschaft, Markgrafschaft), fläm. Namen. Im Gebiet der Mündung der Sambre in die Maas lag wahrscheinlich schon im ersten vorchristlichen Jahrhundert das oppidum Aduatucorum bzw. Aduaticorum. Im 7. Jahrhundert erscheint hier die Münzstätte N. Um die Burg entwickelten sich Stadt und Grafschaft (832 Gau Namucensis). Die um 930 den Grafen von Lomme (um 1150 Heinrich der Blinde Graf von Namur, Laroche, Durbuy, Longwy und Luxemburg, Vogt von Stablo, Sankt Maximin und Echternach) und 1188 den verwandten Grafen bzw. Markgrafen von Hennegau (und Flandern) zustehende Grafschaft fiel 1213 an die Courtenay und durch Verkauf 1263 an die Grafen von Flandern, 1421/1429 durch Verkauf seitens des erbenlosen Grafen Johann III. an Philipp von Burgund. Mit Burgund kam sie 1477/1493 an Habsburg und zählte zum burgundischen Reichskreis. 1692 wurde N. von Ludwig XIV. von Frankreich, 1695 von Wilhelm von Oranien erobert. Von 1715 bis 1781 gehörte N. zu den Barrierefestungen der (österreichischen) Niederlande. 1815 fiel es an die Niederlande. 1830/1831 kam es bei der Lösung Belgiens vom Königreich der Niederlande an Belgien.
L.: Wolff 63; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C3, II 78 (1450) E3; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15 Namucensis (Brogne); Vanderkindere, L., La formation territoriale des principautés belges, Bd. 1f. 1909; Actes des comtes de Namur, hg. v. Rousseau, 1936f.; Brouette, E., Introduction aux études historiques, archéologiques et folkloriques du Namurois, 1947; Balon, J., La maison de Namur sur la scène de la grande histoire, 1950; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32, IV, 18, pagus Namurensis, pagus Namucensis; Genicot, L., Le Namurois politique, 1964; Genicot, L., Études sur les principautés lotharingiennes, 1975; Bovesse, J., La maison comtale namuroise (Xe s.-1429), 1979; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 147, 205 ?; Namur. Le site, les hommes. De l’époque romaine au XVIIIe siècle, 1988; Genicot, L., Namur, LexMA 6 1992, 1011; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 53; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 452, 2, 448. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Niederlande (Staat). Bei der karolinigischen Reichsteilung 843 fiel Flandern westlich der Schelde an das westfränkische Reich (Westfranzien, Frankreich), der übrige Raum um Maas, Schelde und Rhein an das mittlere Reich Kaiser Lothars und 879/925 an das ostfränkische Reich. 1477/1493 kam das sich (seit etwa 1200 oder 1540?) sprachlich verselbständigende Gebiet der späteren N. über Maria von Burgund von Burgund an Habsburg, das die von Burgund zusammengefassten Gebiete hausmachtpolitisch gegenüber dem Reich zu verselbständigen suchte. Kaiser Karl V. fügte durch Kauf 1524 Friesland, durch Säkularisation 1528 Utrecht und Overijssel mit Deventer sowie 1538 Groningen und 1543 Geldern dem 1512/1548 gebildeten burgundischen Reichskreis hinzu, so dass insgesamt ein Komplex von 17 Gebieten entstand (Brabant, Limburg, Luxemburg, Geldern, Flandern, Artois [mit Arras], Hennegau, Holland, Seeland, Namur, Friesland, Rijssel [Lille], Doornik [Tournai], Mecheln, Utrecht, Overijssel und Groningen), und übertrug 1555 die Nachfolge an Philipp II. von Spanien (spanische N.). Seit 1565 wehrten sich Adlige in dem seit etwa 1540 zunehmend calvinisierten Gebiet gegen die von Philipp II. seiner Statthalterin Margarete von Parma (1559) in Auftrag gegebene Steigerung der königlichen Macht, mit der eine starke Erhöhung finanziellen wie religiösen Druckes einherging. Nach Ablehnung einer Bittschrift bildeten sie einen Bund des als Geusen verhöhnten Adels, der von den calvinistischen Religionsführern unterstützt wurde. 1567 wurde Margarete von Parma durch Herzog Alba als Statthalter abgelöst, der den Aufstand zunächst niederschlug. Am 1. 4. 1571 besetzten die Meergeusen Brielle (Briel) an der Maasmündung. Danach erhoben sich Seeland und Holland. Am 18. 7. 1572 wählten zwölf Städte in Seeland und Holland Wilhelm von Oranien zum königlichen Statthalter von Holland, Seeland und Utrecht. Am 8. 11. 1576 schlossen sich weitere Gebiete an. Am 23. 1. 1579 einigte Oranien in der Union von Utrecht die sieben nördlichen Provinzen Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Groningen, Overijssel (mit Drente) und Friesland, zu denen noch Flandern und Brabant kamen. 1581 setzte die Utrechter Union Philipp II. ab und schloss sich in den Generalstaaten zu einem losen Staatenbund zusammen (Republik der Vereinigten N.). Die südlichen N. wurden von Spanien erneut unterworfen. Nach weiteren schweren Kämpfen, in denen die seit 1635 mit Frankreich verbündeten Generalstaaten 1629-1637 den nördlichen Teil Brabants als Generalitätslande eroberten, wurden die Generalstaaten 1648 als eigener vom Reich gelöster Staat anerkannt. Ihr Interesse verlagerte sich rasch vom Reich auf die überseeischen Kolonien. Von 1590 bis 1700 waren die von 1572 bis 1650, von 1672 bis 1702 sowie von 1742 bis 1795 unter einem Statthalter handelnden N. das am stärksten urbanisierte und wirtschaftlich fortgeschrittenste Land Europas. Die südlichen (spanischen) Niederlande (Hennegau, Flandern, Artois, Namur, Luxemburg) kamen nach dem spanischen Erbfolgekrieg 1713/1714 von Spanien an Österreich. 1794 wurden sie von Frankreich erobert. Sie blieben Teil des deutschen Reiches. 1797/1801 musste Österreich sie an Frankreich abtreten. 1806 machte Napoleon die Generalstaaten zum Königreich Holland und vereinigte dieses 1810 mit Frankreich. 1814 wurde nach der Vertreibung der französischen Truppen die Vereinigung der nördlichen und südlichen N. sowie Lüttichs als Königreich der Vereinigten N. beschlossen. Dieses gehörte dem Deutschen Bund durch Personalunion mit Luxemburg an. 1830 wurde mittels der belgischen Revolution die Verbindung der sich benachteiligt fühlenden südlichen N. mit den nördlichen N. gelöst und Belgien von den N. getrennt. 1866 schieden Limburg und Luxemburg mit der Auflösung des Deutschen Bundes aus diesem aus. S. Flandern, Brabant, Hennegau, Namur, Limburg, Lüttich, Holland, Utrecht, Seeland, Geldern, Cambrai, Niederlothringen.
L.: Die Territorien des Reichs 3, 200; Blok, P., Geschichte des niederländischen Volkes, Bd. 1ff. 1901ff.; Geschiedkundige Atlas van Nederland, hg. v. Beekman, A., 1911ff.; Pirenne, H., Histoire de Belgique, Bd. 1ff. 1926; Geschiedenis van Nederland, hg. v. Brugmans, H., Bd. 1ff. 1933ff.; Reese, W., Die Niederlande und das Reich, Bd. 1 3. A. 1943; Allgemene geschiedenis der Nederlanden, hg. v. Niermeyer, J. u. a., Bd. 1ff. 1949ff., Neue Ausgabe 1980ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 50; Buck, H. de, Bibliografie der geschiedenis van Nederland, Leiden 1968; Prevenier, W./Blockmans, W., Die burgundischen Niederlande, 1986; De Nederlanden in de late middeleeuwen, hg. v. Boer, D. de/Marsilje, J., 1987; Schepper, H. de, Belgium Nostrum, 1987; Schilling, J./Täubrich, R., Niederlande, 1988; Blockmans, W., Niederlande, LexMA 6 1993, 1141; Lademacher, H., Die Niederlande, 1993; North, M., Geschichte der Niederlande, 1997; Mörke, O., Stadtholder oder Staetholder?, 1997; Weis, M., Les pays-bas espagnols, 2003; Seggern, H. v., Geschichte der burgundischen Niederlande, 2009; Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014, 211. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Niederlothringen s. Brabant, Geldern, Jülich, Köln, Limburg, Lothringen, Pfalz
L.: Werner, M., Der Herzog von Lothringen in salischer Zeit, (in) Die Salier und das Reich, hg. v. Weinfurter, S., Bd. 1 1991; Despy, G., Niederlothringen, LexMA 6 1993, 1142; Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014, 29ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Nievenheim (Gau links des Rheines um Dormagen) Nievenheimgau
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 742; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I,10, IV, 10, 11, Nivanheim, pagus Nivanheim, zum Ortsnamen Nievenheim; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 195; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Nievenheimgau (Kreitz, Holzheim, Wehl). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Nievenheimgau (Gau, Niuanheim 796) s. Nievenheim
L.: Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 Nievenheimgau (Kreitz, Holzheim, Wehl). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Odangau (Gau zwischen dem Ahrgau und dem Bonngau) (Odene 830/831)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 755; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 95, Odangouwe, Odene; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205, Odangau; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Eckendorf, Königswinter, Mehlem, Niederbachem, Villip, Unkel, Kasbach, Remagen, Ringen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ribuarien (Großgau am Niederrhein Jülichgau, Zülpichgau, Eifelgau, Bonngau und Kölngau umfassend, Riphera)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1972, 847 Ripuarien); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, 21, III, 11, 18, 22, 26, 29, Riboarii, Ribuaria, Riphera, Volksname Ripuarii, Riboarii, Landname Ribuaria, zu lat. ripa Ufer; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 164; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Menden, Heisingen, Fischlaken, Harnscheidt, Pöttringsgut, Werden, Oefte, Laupendahl. Hetterscheidt, Büttgen, Wehl, Hemmerden, Gereonsweiler, Prummern, Übach, Blerichen, Rödingen, Güsten, Wissersheim, Düren, Bachem, Berg vor Floisdorf, Oberelvenich, Niederelvenich, Flamersheim, Rheinbach, Eckendorf, Bonn, Kessenich, Lannesdorf, Mehlem, Werthhoven, Fritzdorf, Remagen, Golbach?, Bad Münstereifel, Hospelt). S. Riphera. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rien (Gau östlich Bredas und nördlich Antwerpens) (974). S. Rijen.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Boechout bzw. Bocholt); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 842; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, V, 2, Rien, het Land van Rijen; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rijen (Land zwischen Breda und Tilburg in der Provinz Nordbrabant der Niederlande.), Rien.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Boechout bzw. Bocholt); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 842; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, V, 2, Rien, het Land van Rijen; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rizzigau, Rizzigouwe (Gau benannt nach dem vicus Ricciacum (= Ritzingen östlich Siercks an der Mosel in Lothringen?), Ausdehnung ungewiss, Ritzingengau, Ritziggau)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek 848 Ritziggau um Ritzig bei Dalheim; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 30, 31, Rizzigouwe, pagus Rizogohensis, pagus Rezcensis; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 234; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 157 Rizzigau als Untergau des Woëvre; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 249 Rizzigau (938 pago Rizogohensi), benannt nach dem vicus Ricciacum, Ausdehnung ungewiss (Aspelt, Dalheim, Diekirch, Ewringen bzw. Evrange, Filsdorf, Frisingen bzw. Frisange, Preisch); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Diekirch, Brücherhof?, Dalheim, Filsdorf, Aspelt, Frisingen bzw. Frisange, Ewringen bzw. Evrange, Preisch bzw. Preiche, Wallerfangen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sambregau (Gau an der Sambre) (Sambriensis 868/869)
L.: Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 886; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 27, pagus Sambriensis, zum Flussnamen Sambre; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 245; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Stria (Gau beiderseits der Rheinmündung) (967/968), Strya, s. Strijen
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 30 (Geertruidenberg bzw. Gertruidenberg, Tremella bzw. Tremalle, Strijen bzw. Sturnahem); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 32, V, 2, Stria, het Land van Strien, s. Strya; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Strijen (Land beiderseits der Rheinmündung in den Provinzen Südholland und Nordbrabant der Niederlande mit Strijen, Klundert, Zevenbergen und den Herrlichkeiten Hooge Zwaluwe und Lage Zwaluwe) (967/968), Stria, Strya
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 30 (Geertruidenberg bzw. Gertruidenberg, Tremella bzw. Tremalle, Strijen bzw. Sturnahem); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 32, V, 2, Stria, het Land van Strien, s. Strya; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Strya (Gau beiderseits der Rheinmündung) (967/968), Stria s. Strijen
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 30 (Geertruidenberg bzw. Gertruidenberg, Tremella bzw. Tremalle, Strijen bzw. Sturnahem); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, III, 32, V, 2, Stria, het Land van Strien, s. Strya; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sunderscas (Gau bzw. Grafschaft südwestlich Kölns um Düren)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 (Düren); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 95, S. 255, Sunderscas; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 174. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Swistgau (Gau an der Swist rechts der Erft, nicht Untergau des Bonngaus, Zustahgouwe, pagus Tustensis)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24 Zustahgouwe, pagus Tustensis, S. 307, s. Zustahgouwe; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 248 Zucstachgouue; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Meckenheim, Wormersdorf, Ersdorf, Todenfeld, Fritzdorf, Esch, Hospelt). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Tehsandrun (Gau bzw. Großgau südlich der Maasmündung) (Texandria 709). S. Toxandrien.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Tessandria,] Tessandrië, Geertruidenberg bzw. Bergon, Noorderwijk bzw. Norderwyk); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 958 Texandria; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 26, II, 22, III, 27, 32, Tehsandrun (Texuandri, Toxandria), S. 307, Toxandria, Tehsandrun; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 272; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 65. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Teisterbant (Gau zwischen Niederrhein und Waal, Testerbant) (Testerventis 709)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Testerbant,] Testrebantensis, Testerbantia, Gau zwischen Niederrhein und Waal, Zaltbommel bzw. Bommel, Tiel); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 957 Testerbant; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 21, 75, 76, 77, III, 30, 31, Testarbant, Testrebenti, pagus Testrebatensis, Destarbenzon; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 267 Testerbant; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 59. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Tessandria (Gau bzw. Großgau südlich der Maasmündung. Tehsandrun, Texandria 709). S. Toxandrien (Toxandria).
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Tessandria,] Tessandrië, Geertruidenberg bzw. Bergon, Noorderwijk bzw. Norderwyk); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 958 Texandria; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 26, II, 22, III, 27, 32, Tehsandrun, Texuandri, Toxandria, 307, Toxandria s. Tehsandrun; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 272; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 65. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Testerbant (Gau zwischen Niederrhein und Waal, Teisterbant) (Testerventis 709). S. Teisterbant
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Testerbant,] Testrebantensis, Testerbantia, Gau zwischen Niederrhein und Waal, Zaltbommel bzw. Bommel, Tiel); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 957 Testerbant; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 21. 75, 76, 77, III, 30, 31, Testarbant, Testrebenti, pagus Testrebatensis, Destarbenzon; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 267 Testerbant; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 59. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Toxandrien (Gau bzw. Großgau südlich der Maasmündung) (Texandria 709), s. Tessandria
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 ([Tessandria,] Tessandrië, Geertruidenberg bzw. Bergon, Noorderwijk bzw. Norderwyk); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 958 Texandria; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 26, II, 22, III, 27, 32, Tehsandrun, Texuandri, Toxandria, 307, Toxandria s. Tehsandrun; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 272; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 65. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Trectis s. Maastricht (Sonderbezirk)
L.: Gysseling, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 646; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Tubalgouwe, Tubalgouue (Gau zwischen Rhein und Waal, Tubalgouwe). S. Düffelgau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22 Tubalgouue (Rindern); Gysseling, M.; Toponymisch Wordenboek, 289; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 21, 24, 41, III, 25, IV, 8, V, 2, Dubla, pagus Dublensis, Duuelero marco, Tubalgouwe, Duffel, 308; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972 276 Tubalgau; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 204, 249; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Millingen-aan-den-Rijn, Düffelward?, Mehr, Rindern, Donsbrüggen, Nütterden, Kellen, Kleve?, Viller). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Tulpiacensis (pagus, Gau südwestlich Kölns) s. Zülpichgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Zulpihgoue, Zulpiki, Gau südwestlich Kölns); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, comitatus Tulpiacensis, comitatus Tulpiacensis, zum Ortsnamen Zülpich, Zülpichgouwe; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 175(; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 700); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Flittart, Grouven?, Langenich, Oberbolheim, Pingsheim, Gladbach, Mersheim, Vettweiß?, Soller, Lüssem, Floisdorf, Berg vor Floisdorf, Hergarten, Wichterich, Oberelvenich, Niederelvenich, Kessenich, Großbüllesheim, Euenheim?, Landskrone, Bouderath). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Tustensis (pagus, Tustense, Gau an der Swist rechts der Erft). S. Swistgau.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 308, Tustense, pagus Tustensis, Zustahgouwe; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 248; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Meckenheim, Wormersdorf, Ersdorf, Todenfeld, Fritzdorf, Hospelt). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zucstachgouue (Gau = Swistgau) (771)
L.: Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 248. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zülpichgau (Gau südwestlich Kölns) (Tulpiacensis 699)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 24 (Zulpihgoue, Zulpiki, Gau südwestlich Kölns); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1106; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, Tulpiacensis, Zulpihgouwe; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 16, 23, 30, 31, 32, 61, Zulpihgouwe, pagus Tulpiacensis, pratum Tulpiacense, Zulpiaco, Zulpike, ‚Zülpichgau‘; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 301; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 175(; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 700); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Flittart, Grouven?, Langenich, Oberbolheim, Pingsheim, Gladbach, Mersheim, Vettweiß?, Soller, Lüssem, Floisdorf, Berg vor Floisdorf, Hergarten, Wichterich, Oberelvenich, Niederelvenich, Kessenich, Großbüllesheim, Euenheim?, Landskrone, Bouderath). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zustahgouwe (Gau an der Swist rechts der Erft, nicht Untergau des Bonngaus, pagus Tustensis). S. Swistgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, Zustahgouwe, pagus Tustensis, IV, 20; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 248; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Meckenheim, Wormersdorf, Ersdorf, Todenfeld, Fritzdorf, Hospelt). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Niederlothringen* Brabant, Geldern, Holland, Limburg (Hztm), Lothringen, Mathildische Güter, Niederlande (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)