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Der Kaiser, als Erzherzog zu Österreich: für Steiermark eine, für Krain eine, für Kärnten eine und für Tirol eine (insgesamt 4 Stimmen); der Kurfürst von der Pfalz, als Herzog von Bayern: für das Herzogtum Berg eine, für Sulzbach (Pfalz-Sulzbach) eine, für Niederbayern eine und für Mindelheim eine (insgesamt 4 Stimmen); der König von Preußen, als Herzog von Magdeburg: für Erfurt eine und für das Eichsfeld eine (insgesamt 2 Stimmen); der Kurerzkanzler bzw. Kurfürst (von Mainz) Reichserzkanzler: für das Fürstentum Aschaffenburg eine (1 Stimme); der Kurfürst von Sachsen: als Markgraf zu Meißen eine, für die Burggrafschaft Meißen eine und für Querfurt eine (insgesamt 3 Stimmen); der Kurfürst von Sachsen, wechselweise mit den Herzögen von Sachsen-Weimar und von Sachsen-Gotha: für Thüringen eine (1 Stimme); der König von England, als Herzog von Bremen: für Göttingen (Braunschweig-Göttingen) eine (1 Stimme); der Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel: für Blankenburg eine (1 Stimme); der Markgraf von Baden: für Bruchsal anstatt Speyer eine, und für Ettenheim anstatt Straßburg eine (insgesamt 2 Stimmen); der Herzog von Württemberg: für Teck eine, für Zwiefalten eine und für Tübingen eine (insgesamt 3 Stimmen); der König von Dänemark, als Herzog von Holste(in) für Plön eine (1 Stimme); der Landgraf von Hessen-Darmstadt: für das Herzogtum Westfalen eine und für Starkenburg eine (insgesamt 2 Stimmen); der Landgraf von Hessen-Kassel: für Fritzlar eine und für Hanau eine (insgesamt 2 Stimmen); der Herzog von Modena: für den Breisgau eine und für die Ortenau eine (insgesamt 2 Stimmen); der Herzog von Mecklenburg-Strelitz: für Stargard eine (1 Stimme); der Herzog von Arenberg: seine auf diesseitige Lande versetzte Virilstimme (1 Stimme); der Fürst von Salm-Salm: eine eigene Stimme, die vorher mit Salm-Kyrburg gemeinschaftlich war (1 Stimme); der Fürst von Nassau-Usingen eine (1 Stimme); der Fürst von Nassau-Weilburg eine (1 Stimme); der Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen eine (1 Stimme); der Fürst von Salm-Kyrburg eine (1 Stimme); der Fürst von Fürstenberg: für Baar und Stühlingen eine (1 Stimme); der Fürst von Schwarzenberg: für Klettgau eine (1 Stimme); der Fürst von Thurn und Taxis: für Buchau eine (1 Stimme); der Fürst von Waldeck eine (1 Stimme); der Fürst von Löwenstein-Wertheim eine (1 Stimme); der Fürst von Oettingen-Spielberg eine (1 Stimme); der Fürst von Oettingen-Wallerstein eine (1 Stimme); der Fürst von Solms-Braunfels eine (1 Stimme); die Fürsten von Hohenlohe-Neuenstein eine (1 Stimme); der Fürst von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst bzw. Hohenlohe-Schillingsfürst eine (1 Stimme); der Fürst von Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein bzw. Hohenlohe-Bartenstein eine (1 Stimme); der Fürst von Isenburg-Birstein eine (1 Stimme); der Fürst von Kaunitz: für Rietberg eine (1 Stimme); der Fürst von Reuß-Plauen-Greiz bzw. Reuß-Greiz eine (1 Stimme); der Fürst von Leiningen eine (1 Stimme); der Fürst von Ligne: für Edelstetten eine (1 Stimme); der Herzog von Looz bzw. Looz-Corswarem: für Wolbeck eine (1 Stimme). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
1. Österreich, 2. Oberbayern, 3. Steiermark (Österreich), 4. Magdeburg (Preußen), 5. Salzburg, 6. Niederbayern, 7. Regensburg, 8. Sulzbach (Pfalz-Sulzbach), 9. Deutscher Orden, 10. Neuburg (Pfalz-Neuburg), 11. Bamberg, 12. Bremen, 13. Markgraf von Meißen, 14. Berg (Bayern, Pfalz), 15. Würzburg, 16. Kärnten (Österreich), 17. Eichstätt, 18. Sachsen-Coburg, 19. Bruchsal (Baden), 20. Sachsen-Gotha, 21. Ettenheim (Baden), 22. Sachsen-Altenburg, 23. Konstanz, 24. Sachsen-Weimar, 25. Augsburg, 26. Sachsen-Eisenach, 27. Hildesheim, 28. Brandenburg-Ansbach, 29. Paderborn, 30. Brandenburg-Bayreuth, 31. Freising, 32. Braunschweig-Wolfenbüttel, 33. Thüringen (Sachsen bzw. Sachsen-Weimar, Sachsen-Gotha), 34. Braunschweig-Celle, 35. Nassau, 36. Braunschweig-Calenberg, 37. Trient, 38. Braunschweig-Grubenhagen, 39. Brixen, 40. Halberstadt, 41. Krain (Österreich), 42. Baden-Baden, 43. Württemberg, 44. Baden-Durlach, 45. Osnabrück, 46. Verden, 47. Münster, 48. Baden-Hachberg, 49. Lübeck, 50. Württemberg (Teck) bzw. Teck (Württemberg), 51. Hanau (Hessen-Kassel), 52. Holstein-Glückstadt, 53. Fulda, 54. Holstein-Oldenburg bzw. Holstein-Gottorp bzw. Holstein-Gottorf, 55. Kempten, 56. Mecklenburg-Schwerin, 57. Ellwangen, 58. Mecklenburg-Güstrow, 59. Malteserorden, 60. Hessen-Darmstadt, 61. Berchtesgaden, 62. Hessen-Kassel, 63. Westfalen (Hessen-Darmstadt), 64. Vorpommern, 65. Holstein-Plön (Dänemark), 66. Hinterpommern, 67. Breisgau (Modena), 68. Sachsen-Lauenburg, 69. Corvey, 70. Minden, 71. Burggraf von Meißen (Sachsen), 72. Leuchtenberg, 73. Anhalt, 74. Henneberg, 75. Schwerin, 76. Cammin bzw. Kammin, 77. Ratzeburg, 78. Hersfeld (Hirschfeld), 79. Tirol (Österreich), 80. Tübingen (Württemberg), 81. Querfurt (Sachsen), 82. Arenberg, 83. Hohenzollern-Hechingen, 84. Fritzlar (Hessen-Kassel), 85. Lobkowitz, 86. Salm-Salm, 87. Dietrichstein, 88. Nassau-Hadamar, 89. Zwiefalten (Württemberg), 90. Nassau-Dillenburg, 91. Auersperg, 92. Starkenburg (Hessen-Darmstadt), 93. Ostfriesland, 94. Fürstenberg, 95. Schwarzenberg, 96. Göttingen (Braunschweig-Göttingen), 97. Mindelheim (Bayern), 98. Liechtenstein, 99. Thurn und Taxis, 100. Schwarzburg, 101. Ortenau (Modena), 102. Aschaffenburg (Mainz) (bzw. Kurerzkanzler), 103. Eichsfeld (Preußen), 104. Braunschweig-Blankenburg bzw. Blankenburg (Braunschweig-Wolfenbüttel), 105. Stargard (Mecklenburg-Strelitz), 106. Erfurt (Preußen), 107. Nassau-Usingen, 108. Nassau-Weilburg, 109. Hohenzollern-Sigmaringen, 110. Salm-Kyrburg, 111. Fürstenberg-Baar bzw. Baar (Fürstenberg), 112. Schwarzenberg-Klettgau bzw. Klettgau (Schwarzenberg), 113. Taxis-Buchau (Thurn und Taxis), 114. Waldeck, 115. Löwenstein-Wertheim, 116. Oettingen-Spielberg, 117. Oettingen-Wallerstein, 118. Solms-Braunfels, 119. Hohenlohe-Neuenstein, 120. Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst bzw. Hohenlohe-Schillingsfürst, 121. Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein bzw. Hohenlohe-Bartenstein, 122. Isenburg-Birstein, 123. Kaunitz-Rietberg bzw. Kaunitz (Rietberg), 124. Reuß-Plauen-Greiz bzw. Reuß-Greiz, 125. Leiningen, 126. Ligne (Edelstetten), 127. Looz bzw. Looz-Corswarem (Wolbeck), 128. Schwäbische Grafen, 129. Wetterauische Grafen, 130. Fränkische Grafen, 131. Westfälische Grafen. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Im Übrigen erhielt Russland den größten Teil des Herzogtums Warschau als Königreich (Kongresspolen) in Personalunion, erlangte Preußen die nördliche Hälfte Sachsens, die Rheinlande, Westfalen, das verbliebene schwedische Vorpommern, Danzig, Thorn und Posen, gewann Österreich (wieder) Vorarlberg, Tirol, Salzburg, [Inn- und Hausruckviertel 1816], Kärnten, Krain, Istrien, Kreis Tarnopol, Lombardo-Venetien, Toskana und Modena [bei Verlust des Breisgaues und der südlichen Niederlande] und erreichte die Schweiz die Kantone Wallis, Neuenburg und Genf sowie die Sicherung der immerwährenden Neutralität. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Baden (Markgrafschaft, Kurfürstentum, Großherzogtum,
Land, Landesteil, Residenz). Das römische Aquae Aureliae (220/221 Civitas
Aurelia Aquensis) im Oostal wurde im 3. Jahrhundert von den Alemannen zerstört.
Erst 987 erscheint dann wieder ein B., das zum Stammesherzogtum Schwaben gehört.
Die Familie der Markgrafen von B. wird erkennbar mit Markgraf Hermann
(1040-1074), einem Sohn Herzog Bertholds I. von Zähringen und einem Enkel
Herzog Hermanns IV. von Schwaben, eines nahen Verwandten der Salier. Seine Güter
im Nordschwarzwald hat er offenbar als Erbe der Grafen von Calw erlangt. Der
Markgrafentitel leitet sich von der Mark Verona des Herzogtums Kärnten ab, in
der Hermann I. vor 1072 als Markgraf erscheint. Nach der von Markgraf Hermann
I. erheirateten Burg B. (Baden-Baden) nannte sich erstmals 1112 unter Fortführung
des Markgrafentitels Hermanns gleichnamiger Sohn Hermann II. (†1130). Er hatte die Grafschaften im
Breisgau und in der Ortenau inne und erlangte durch Heirat Güter um Backnang
(um 1100). Sein Sohn Hermann III. war vermutlich mit einer Tochter König
Konrads III. verheiratet und erlangte 1153 das ehemalige Königsgut Besigheim.
Hermann V. erbte 1219 Pforzheim und erwarb Durlach und Ettlingen sowie
Pfandschaften über Lauffen, Sinsheim und Eppingen. Mit dem Aussterben der
Staufer (um 1254) rückte die Familie im heutigen Mittelbaden in deren Stellung
ein, die auf Lehnsgut des Klosters Weißenburg im Elsass beruhte. Die Güter der
1190 von der Hauptlinie der Markgrafen von B. (mit der Ortenau um Offenburg) abgespalteten
Linie der Markgrafen von Hachberg (Hochberg im Breisgau) und ihrer 1297
gebildeten Nebenlinie Sausenberg kamen 1415 durch Kauf (Hachberg) bzw. 1503
durch Erbrecht (Sausenberg) wieder an die Hauptlinie zurück, die zudem im 14.
und 15. Jahrhundert weitere Güter gewann (Sponheim, Lahr und Mahlberg
[Lahr-Mahlberg] zur Hälfte, 1387 die Grafschaft Eberstein zur Hälfte), im Raum
um Stuttgart (u. a. 1504/1595 Besigheim, Mundelsheim) aber den Grafen von Württemberg
weichen musste, so dass B. ein fast ausschließlich oberrheinisches
Herrschaftsgebiet wurde, das hinter Habsburg und Württemberg zurückstand. 1515
erhielt Bernhard III. von B. die luxemburgischen und sponheimischen Güter
(Baden-Baden), Ernst die breisgauischen Güter (Hachberg bzw. Hochberg, Sausenberg,
Rötteln, Badenweiler, sog. Markgräflerland [Baden-Durlach]) und Philipp die
restlichen Güter. Dazu kamen 1535 aus dem Anteil Philipps Stadt und Schloss
Baden, das Gebiet südlich des Flusses Alb, die Herrschaft Beinheim und die
Vogtei über Herrenalb und Frauenalb für Bernhard III. sowie Pforzheim, Durlach,
Altensteig, Liebenzell und das Gebiet nördlich der Alb für Ernst, so dass sich
(von 1515/1535 bis 1771) eine obere Markgrafschaft Baden-Baden und eine untere
Markgrafschaft Baden-Durlach (Residenz in Pforzheim, seit 1724 in Karlsruhe)
gegenüberstanden. Baden-Durlach wurde 1556 evangelisch, Baden-Baden nach 1555
(später aber rekatholisiert). Von 1594 bis 1622 besetzte Baden-Durlach
Baden-Baden. Baden-Durlach trat zwecks Aufbringung der bei der Besetzung
entstandenen Kosten Besigheim, Mundelsheim, Altensteig und Liebenzell an Württemberg
ab, erwarb aber Malsch und Langensteinbach. Von 1635 bis 1648 kam Baden-Durlach
vorübergehend an Baden-Baden. 1654 erließ Baden-Durlach ein Landrecht und eine
Landesordnung. 1666/1667 erwarb Baden-Baden Teile der Grafschaft Eberstein.
1771 beerbte Baden-Durlach, das sich zum Musterstaat des aufgeklärten
Absolutismus entwickelt hatte, Baden-Baden. Um 1785 umfasste B. - das um 1780
mit Argenschwang und einem Teil Weilers auch Mitglied des Kantons
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein und außerdem des Kantons Odenwald des
Ritterkreises Franken war - 3500/3600 Quadratkilometer mit etwa 174000/190000
Einwohnern. 1796 verlor es seine linksrheinischen Gebiete an Frankreich (Amt
Rhodt bei Landau [Baden-Durlach], Herrschaft Beinheim im Unterelsass, Amt Gräfenstein
bei Pirmasens, Herrschaften Hesperingen und Rodemachern in Luxemburg und Teile
der Grafschaft Sponheim im Hunsrück). Um 1800 umfasste B. ein Gebiet von 27
Quadratmeilen. Am 25. 2. 1803 wurde B. durch §
5 des Reichsdeputationshauptschlusses zum Kurfürstentum erhoben und durch die
rechtsrheinischen Teile der Pfalz (Heidelberg, Mannheim, Ladenburg, Bretten)
und die Hochstifte Konstanz, Basel (teilweise), Straßburg (teilweise), Speyer
(teilweise), die hanau-lichtenbergischen bzw. hessen-darmstädtischen Ämter
Lichtenau und Willstätt, die nassau-usingische Herrschaft Lahr, die
Reichsabteien Petershausen, Gengenbach, Odenheim und Salem (ohne Ostrach), die
Reichsstädte Offenburg, Pfullendorf, Gengenbach, Biberach (1806 an Württemberg),
Zell am Harmersbach, Überlingen, Wimpfen (später an Hessen), das Reichstal
Harmersbach und die Klöster Schwarzach, Frauenalb, Allerheiligen, Lichtental,
Ettenheimmünster, Öhningen und Reichenau sowie kleinere Güter entschädigt,
wodurch sich sein Umfang auf 7200 Quadratkilometer mit 445000 Einwohnern
vermehrte (Februar-Mai 1803 13 Organisationsedikte Johann Niklas Friedrich
Brauers). 1805 erwarb es vom Herzog von Modena/Österreich
den größten Teil des Breisgaues, die Ortenau, die Baar mit Villingen, die Stadt
Konstanz und die Kommende Mainau des Deutschen Ordens mit insgesamt 2530
Quadratkilometern und 160000 Einwohnern. Durch den Beitritt zum Rheinbund 1806
wurde es Großherzogtum und erhielt die Fürstentümer Fürstenberg, Leiningen,
Krautheim (Salm-Krautheim), die Landgrafschaft Klettgau, die Reichsgrafschaft
Bonndorf, das Johanniterpriorat Heitersheim, die südlich des Mains gelegenen
Teile der Fürstentümer Wertheim und die eingeschlossenen Güter der
Reichsritterschaft. 1806 wurden einige Gebietsänderungen mit Württemberg
vereinbart. 1810 erhielt B. die seit 1805 württembergische Landgrafschaft
Nellenburg und obere Grafschaft Hohenberg gegen Randgebiete im Schwarzwald (an
Württemberg) und Amorbach (an Hessen-Darmstadt). Damit umfasste es etwa 15000
Quadratkilometer mit ungefähr 975000 Einwohnern. Zum 1. 1. 1810 übernahm B. den
Code Napoléon in der Form des Badischen Landrechts, der die Geltung des
baden-badischen Landrechts von 1588, des baden-durlachischen Landrechts von
1654, des kurpfälzischen Landrechts von 1610, der Solmser Gerichts- und
Landesordnung von 1571, des Mainzer Landrechts von 1755, zahlreicher vorderösterreichischer
Verordnungen und der Statuten Gengenbachs, Offenburgs, Pfullendorfs, Überlingens
und Zells am Harmersbach auf seinem Gebiet beendete. 1818 erhielt es eine
Verfassung (konstitutionelle Monarchie). Zugleich musste es an Bayern das Amt
Steinfeld (bis 1810 Rothenfels [Rotenfels]) im Mainkreis und Tauberkreis und
Teile Leiningens abtreten, erhielt aber von Österreich das Fürstentum von der
Leyen. 1819 konnte es die Herrschaft Geroldseck (Hohengeroldseck) erwerben.
1830 wurde der Abkömmling Leopold des Großherzogs Karl Friedrich von B. mit
Luise Geyer von Geyersberg (seit 1796 Reichsgräfin von Hochberg) Großherzog in
B., das allmählich zum liberalen „Musterländle“ wurde. 1870 trat B. in den Norddeutschen
Bund bzw. das Deutsche Reich ein. Am 22. 11. 1918 dankte Großherzog Friedrich
II. ab. Im März 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Regierung. 1945
wurde B. in das amerikanisch besetzte Nordbaden (wie Nordwürttemberg Teil Württemberg-Badens)
mit Stuttgart als Hauptstadt und das französisch besetzte Südbaden (B.) mit
Freiburg als Hauptstadt geteilt, 1951/1952 ging es im neuen Baden-Württemberg
auf.
L.: Wolff 163; Winkelmann-Holzapfel 141; Riedenauer 128; Die Territorien des
Reichs 5, 124; Beschreibung des Oberamtes Besigheim, hg. v. kgl. stat.-top.
Bureau, 1853, Neudruck 1962; Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen,
1891; Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, bearb. v. Fester,
R./Witte, H., 1892ff.; Fester, R., Markgraf Bernhard I. und die Anfänge des
badischen Territorialstaates, 1896; Krieger, A., Topographisches Wörterbuch des
Großherzogtums Baden, 1903-1905; Curtaz, L., Die Autonomie der
standesherrlichen Familien Badens in ihrer geschichtlichen Entwicklung und nach
geltendem Recht, Diss. jur. Heidelberg 1908; Gothein, E., Die badischen
Markgrafschaften im 16. Jahrhundert, 1910; Krieger, A., Badische Geschichte,
1921; Lautenschlager, F./Schulz, W., Bibliographie der badischen Geschichte,
Bd. 1ff. 1929ff.; Gärtner, K., Heimatatlas der Südwestmark Baden, 1937; Hölzle,
E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Baden im 19. und
20. Jahrhundert, 1948; Haebler, R., Badische Geschichte. Die alemannischen und
pfälzisch-fränkischen Landschaften am Oberrhein in ihrer politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung, 1951, Neudruck 1987; Arndt, E.,
Vom markgräflichen Patrimonialstaat zum großherzoglichen Verfassungsstaat
Baden, ZGO N.F. 62 (1953); Merkel, R., Studien zur Territorialgeschichte der
badischen Markgrafschaft in der Zeit vom Interregnum bis zum Tode Markgraf
Bernhards I. (1250-1431), Diss. phil. Freiburg 1953; Sütterlin, B., Geschichte
Badens, 1967, 2. A. 1968; Jänichen, H./Schröder, K., 150 Jahre amtliche
Landesbeschreibung in Baden-Württemberg, Zeitschrift für württembergische
Landesgeschichte 33 (1974); Straub, A., Das badische Oberland im 18.
Jahrhundert, 1977; Stiefel, K., Baden 1648-1952, Bd. 1, 2 1978; Wunder, G., Zur
Geschichte der älteren Markgrafen von Baden, Württembergisch-Franken 1978,
13ff.; Schwarzmaier, H., Baden, LexMA 1 1980, 1337f.; Das Großherzogtum Baden
zwischen Revolution und Restauration 1849-1851, hg. v. Real, W., 1983; Das Land
Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, hg. v. der
staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1983; Müller, H., Das
Großherzogtum Baden und die deutsche Zolleinigung 1819-1835/36, 1984; Sauer, P.,
Napoleons Adler über Württemberg, Baden und Hohenzollern, 1987; Wunder, G., Die
ältesten Markgrafen von Baden, ZGO 135 (1987); Schwarzmaier, H., Von der Fürsten
Tailung. Die Entstehung der Unteilbarkeit fürstlicher Territorien und die
badischen Teilungen des 15. und 16. Jahrhunderts, Bll. f. dt. LG. 126 (1990),
161ff.; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d. Komm. f.
geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.; Hug, W.,
Geschichte Badens, 1992; Schmid, K., Baden-Baden und die Anfänge der Markgrafen
von Baden, ZGO 140 (1992), 1; Eibach, J., Der Staat vor Ort, 1994; Furtwängler,
M., Die Standesherren in Baden, 1996; Repertorium der Policeyordnungen der frühen
Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Schlinker, S., Fürstenamt
und Rezeption, 1999, 208; Schnabel, T. Geschichte von Baden und Württemberg
1900-1952, 2001; … so geht hervor’
ein neue Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003; Andermann, K., Die Markgrafen von
Baden und der Adel im südlichen Ufgau und in der nördlichen Ortenau, ZGO 151
(2003), 93; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 37, 748; Engehausen, F., Kleine Geschichte
des Großherzogtums Baden 1806-1918, 2005; Schwarzmaier, H., Baden, 2005; Escher,
M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 500, 2, 41; Kohnle, A., Kleine
Geschichte der Markgrafschaft Baden, 2006; Die Protokolle der Regierung von
Baden, Bd. 1 bearb. v. Hochstuhl, K., 2006; 1806 –
Souveränität für Baden und Württemberg. Beginn der Modernisierung?, hg. v.
Schindling, A. u. a., 2007; Weber-Krebs, F., Die Markgrafen von Baden im
Herzogtum Luxemburg (1487-1797), 2007; Laufs, A., Das Eigentum an badischen
Kulturgütern aus der Zeit der Monarchie, 2008; Weber, R., Kleine Geschichte der
Länder Baden und Württemberg 1918-1945, 2008; Regierunsakten dies Kurfürstentums
und Großherzogtums Baden 1803-1815, bearb. v. Schimke, M., 2012.
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Breisgau (Gau, Grafschaft, Landgrafschaft, Landvogtei).
Der aus dem Keltischen kommende Name der Landschaft zwischen Oberrhein und
Schwarzwald wird um 400 erstmals genannt (7. Jh. Brisachgowe). Die
karolingische Grafschaft des alemannisch besiedelten Breisgaues ist seit dem
11. Jahrhundert in den Händen der Zähringer belegt. 1064 ging sie an die
verwandten Markgrafen von Baden, 1190 an deren Teillinie der Markgrafen von
Hachberg. Nach dem Untergang der Staufer erlangten die Grafen von Habsburg
einen Teil der Güter. 1269 fielen ihnen weitere Teile durch das Erlöschen der
Grafen von Kiburg (Kyburg) zu, die 1218 einen Teil der Güter der Herzöge von Zähringen
geerbt hatten. Während der südliche Teil des Breisgaus bei den Markgrafen
verblieb (Markgräfler Land) und am Beginn der Neuzeit aus dem B. ausschied,
wurde der nördliche „niedere“
B. als Landgrafschaft 1318 an die Grafen von Freiburg (Urach-Freiburg) verpfändet
und kam durch Erwerb der Landgrafschaft und der Schirmherrschaft über Freiburg
1368 von den Grafen von Freiburg überwiegend an Habsburg, das 1331 Breisach und
Neuenburg sowie 1365 Kirnberg (Kürnberg) mit Kenzingen gewonnen hatte. Von 1469
bis 1474 wurde der B. von dem Habsburger Sigmund von Tirol an Burgund verpfändet.
1478 ließ sich Habsburg mit der Landgrafschaft im Breisgau belehnen. Seit dieser
Zeit hatte der B. (mit Freiburg, Breisach, Villingen, Neuenburg, Burkheim
[Burgheim], Waldkirch, Fricktal und Grafschaft Hauenstein) eigene Verwaltung
(in Ensisheim) und Landstände. Im Frieden von Lunéville des Jahres 1801 bzw.
dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. 2. 1803 fiel er an den Herzog von Modena, 1803 als Erbe an Österreich-Este, 1805 an
Baden und Württemberg. 1810 trat Württemberg seinen Anteil an Baden ab. Das
Fricktal (Herrschaften Rheinfelden und Laufenburg) kam 1801 an Frankreich, 1802
an die Helvetische Republik und 1815 an die Schweiz. Der übrige B. fiel
1951/1952 mit Baden an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 40; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) D5, III 22 (1648) C5, III 38 (1789) B4; Fehr, H., Die Entstehung der
Landeshoheit im Breisgau, 1904; Windelband, W., Der Anfall des Breisgaus an
Baden, 1907; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3
([Brisehguue, Prisekeuue, Prisecgeuue, Brisiggouue, Brisachgowe, Prisagouue,
Brisikgowe, Brisikgouui, Brysichkowe, Brisihgowi, Prisgauue, Prisegouue,
Brisiggowe, Brisichgowe, Prisichgowe, in Mittelbaden,] Sulzburg, Waldkirch, Königschaffhausen
bzw. Königsschaffhausen, Riegel, Endingen, Wendlingen, Kenzingen, Teningen bzw.
Theningen, Bahlingen, Burkheim bzw. Burgheim, Oberrotweil bzw. Rottweil,
Betzenhausen, Oberbergen, Vogtsburg, Kirchzarten, Liel, Tutschfelden,
Oberbirken, Unterbirken, Haslach, Bellingen bzw. Bad Bellingen, Opfingen,
Kirchen, Malterdingen, Ihringen, Wyhl bzw. Wyl, Richtlingen, Mauracherhof,
Neuershausen, Buggingen); Der Breisgau, hg. v. Busse, H. u. a., 2. A. 1941;
Stolz, O., Geschichtliche Beschreibung der ober- und vorderösterreichischen Länder,
1945; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen
Entwicklung, 1950, Neudruck 1978; Creutzburg, N. u. a., Freiburg und der
Breisgau, 1954; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 1, 8,
II, 16, 30, 31, 32, III, 31, IV, 8, S. 263, Brisihgouwe, pagus Brisiaguensis,
pagus Brisacensis, finis Prisegauginsis, Brisigavi; Moreau, J., Dictionnaire de
géographie historique, 1972, 66 Brisgau; Vorderösterreich. Eine geschichtliche
Landeskunde, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978; Wogau, K. v., Die landständische
Verfassung des vorderösterreichischen Breisgaues 1679-1752, 1973; Zotz, T., Der
Breisgau und das alemannische Herzogtum, 1974; Kageneck, A. Graf v., Das Ende
der vorderösterreichischen Herrschaft im Breisgau, 1981; Zotz, T., Breisgau,
LexMA 2 1983, 601f.; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 56, 111 (Binzen, Rümmingen, Steinenstadt, Tumringen,
Wollbach, Haltingen, Eimeldingen) ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 531. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Carpi (Stadtkommune). C. in der Poebene nördlich
von Modena fiel 1115 von Mathilde von Tuszien an
den Papst. 1530 kam es durch Kaiser Karl V. an die Este und wurde 1535 zum Fürstentum
erhoben. Mit dem Herzogtum Modena der Este ging
es 1797 in der zisalpinischen Republik und 1805 im napoleonischen Königreich
Italien Frankreichs auf. 1814 kam es an Franz IV. von Österreich-Este. 1860
fiel es an Sardinien (1861 Italien).
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D2.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Culm, Kulm (Bistum). Bei der kirchlichen
Einteilung Preußens durch den päpstlichen Legaten Wilhelm von Modena wurde dem Kulmerland (Land C., Kulm) 1243 das
Bistum C. (Kulm) zur Seite gestellt, dessen Sitz später in Löbau war. 1245/1255
kam es zum Erzbistum Riga, wurde 1264 dem Deutschen Orden mit gewissen
Vorbehalten inkorporiert und gelangte 1466 zu Gnesen. 1601 wurde der Anteil
Polens an Pomesanien hinzugefügt. 1772/1793 fiel das Bistum an Preußen.
L.: Urkundenbuch des Bistums Culm, hg. v. Woelky, C., 1885ff.; Schmauch, H.,
Die Besetzung der Bistümer im Deutschordensstaat (bis 1410), Diss. Königsberg
1919; Lückerath, C., Kulm, LexMA 5 1991, 1562ff.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 551. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Este (Burg, Geschlecht). E. bei Padua geht
auf das antike Ateste an der Etsch der Veneter zurück, das 49 v. Chr. römisches
Munizipium wurde, nach der Verlagerung der Etsch aber verödete. Kaiser Otto I. gab
es an eine ursprünglich fränkische, dann langobardische, in Markgraf Otbert († 975) erstmals nachweisbare Familie, die
sich nach ihrer 1056 erbauten Burg E. benannte (Albert Azzo II, † 1097). Sie hatte bald mehrere
Grafschaften inne. Nach 1097 entstanden aus der Ehe Azzos II. mit der Welfin
Kunizza die beiden Linien Welf-Este in Deutschland und Fulc-Este in Italien.
Seit 1171 ist die Führung des Titels Markgraf belegt. 1154 schlossen die
Welf-Este (Heinrich der Löwe) mit den Fulc-Este einen Vergleich, der die
italienischen Güter den Fulc-Este beließ. Die italienische Linie Fulc-Este
setzte sich in Ferrara, Modena und Reggio fest,
so dass E. 1275 an Padua, 1405 mit Padua an Venedig fallen konnte. 1452 erhielt
sie von Kaiser Friedrich III. die Herzogtümer Modena
und Reggio als Reichslehen, 1471 von Papst Paul II. das Herzogtum Ferrara. 1593
starb die Hauptlinie aus. Die nachfolgende Nebenlinie verlor Ferrara und musste
ihren Sitz nach Modena verlegen. 1796 kamen Modena und Reggio an die Zisalpinische Republik. Als
Entschädigung hierfür erhielt die Familie E. 1801 den Breisgau und die Ortenau.
1803 erlosch sie im Mannesstamm. Über die mit dem Sohn Ferdinand Kaiser Franz'
II. verheiratete Erbtochter Maria Beatrix kamen die Güter an das neugegründete
Haus Österreich-Este. Dieses verlor 1805 Breisgau und Ortenau, erhielt aber
1814 Modena zurück, das 1859 an Sardinien (1861
Italien) fiel. Die Familie E. erlosch zu Beginn des 19. Jahrhunderts im
Mannesstamm.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D2; Chiappini, L., Gli Estensi,
1967; Bocchi, F., Este, LexMA 4 1989, 27. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Guastalla (Stadtkommune, Stadtstaat, Signorie,
Grafschaft, Herzogtum). G. am Po wird im 8. Jahrhundert erstmals erwähnt (864
curtis Wardistalla). Seit Anfang des 11. Jahrhunderts unterstand es den
Canossa. Danach wurde es Streitobjekt verschiedener Stadtstaaten (Cremona,
Piacenza). Seit 1307 stand es den Correggio und seit 1335 den Visconti zu. 1406
wurde es mit dem umliegenden Gebiet als Lehen der Visconti Signorie der Torelli
und 1428 Grafschaft. 1539 kam es durch Verkauf an die Familie Gonzaga. 1621
wurde G. Herzogtum. 1729 wurde es nach dem Aussterben der Herrscherfamilie
eingezogen. 1746 fiel es an Österreich und wurde 1748 dem gegen Neapel und
Sizilien an Österreich gelangten und an Karls III. Bruder Philipp überlassenen
Herzogtum Parma und Piacenza einverleibt. 1805 wurde es an Napoleons Schwester
Pauline Borghese gegeben, fiel aber wenig später an das Königreich Italien bzw.
Parma. 1815 kam es mit Parma und Piacenza an die Gemahlin Napoleons, 1848 an
das Herzogtum Modena und 1860 an das Königreich
Sardinien bzw. 1861 Italien.
L.: Großer Historischer Weltatlas III, 12 D2; Aff'ò, J., Istoria della città e
ducato di Guastalla, o. J. (1785ff.); Il tempo dei Gonzaga, 1985; Bocchi, F.,
Guastalla, LexMA 4 1989, 1761f. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Habsburg (Grafen, Residenz). Nach der um 1020 vom
ihnen verwandten (oder verschwägerten) Bischof Werner von Straßburg und Förderer
von Muri errichteten Burg H. (Habichtsburg) an der Aare im heutigen
schweizerischen Kanton Aargau nannten sich erstmals 1090 (urkundlich 1108 comes
de Hauichburch) seit 952 (Guntramus dives) nachweisbare Grafen (Eberhardiner),
die vielleicht von den Herzögen des Elsass, den Etichonen, abstammen und mit
den Welfen verwandt waren. Sie waren im Elsass, am Oberrhein (Grafschaft
Klettgau) und zwischen Aare und Reuß begütert. Durch Beerbung anderer schwäbischer
Geschlechter vermehrten sie ihre Güter weiter. Seit Kaiser Heinrich V. (1125)
hatten sie die Grafschaft im oberen Elsass inne, seit 1170 auch die
Grafschaften im Zürichgau und später im Aargau, Frickgau und Thurgau, so dass
sie bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts das wichtigste südwestdeutsche
und eines der bedeutendsten süddeutschen Geschlechter waren. Zwischen 1232 und
1238 spaltete sich die 1408/1415 erloschene Linie Habsburg-Laufenburg von der
Hauptlinie, welche die meisten Eigengüter im Elsass, die Grafenrechte im Aargau
und Zürichgau und die Landgrafschaft im Oberelsass behielt, ab. Seit dieser
Zeit verlor die dabei an die ältere Linie gelangte Burg H. ihre Bedeutung. Nach
dem Interregnum wurde Graf Rudolf von Habsburg, für den Kaiser Friedrich II.
Pate geworden war, 1273 zum deutschen König gewählt. Er beerbte die Grafen von
Kiburg (Kyburg) bei Zürich, besiegte 1278 den König von Böhmen, Ottokar II.,
und belehnte 1282 seine beiden Söhne mit den Herzogtümern Österreich und
Steiermark. 1306 gewann sein Sohn Rudolf Böhmen, das jedoch 1308 an das Haus
Luxemburg überging. Im zähen Ringen mit den 1438 aussterbenden Luxemburgern und
den Wittelsbachern wurden 1335 Kärnten und Krain, 1363 Tirol, 1368 Freiburg im
Breisgau und 1382/1383 Triest gewonnen. Seit 1359 wurde auf Grund gefälschter
Urkunden (sog. privilegium maius) der Titel eines (Pfalz-)Erzherzogs in
Anspruch genommen. 1379 teilte sich das Geschlecht unter den Brüdern Rudolfs
IV. in die albertinische Linie (Albertiner) in Niederösterreich und Oberösterreich
und die leopoldinische Linie (Leopoldiner) in Innerösterreich (Steiermark, Kärnten,
Krain, Istrien, Görz, Tirol, Vorderösterreich), 1409/1411 die Leopoldiner Linie
in eine jüngere steirische und eine Tiroler Linie (Tirol, Vorderösterreich).
Aus der albertinischen Linie erwarb Albrecht V. durch seine Ehe mit Elisabeth
von Luxemburg 1437 Böhmen und Ungarn, die 1457 aber wieder verlorengingen. 1438
wurde Albrecht V., der Schwiegersohn König Sigmunds, als Albrecht II. König.
Sein Nachfolger Friedrich III. aus der steirischen leopoldinischen Linie gewann
erneut und auf Dauer für H. die deutsche Krone. Außerdem erwarb er zu den
ererbten Ländern Steiermark, Kärnten und Krain 1457 nach dem Tod seines Neffen
Ladislaus Postumus Niederösterreich und 1463 nach dem Tod seines Bruders Oberösterreich.
Zugleich wurde 1453 der Vorsitz der nicht zu den Kurfürsten gezählten
Habsburger im Rat der übrigen Reichsfürsten anerkannt. 1490 trat Friedrichs
III. kinderloser Vetter Siegmund Tirol und Vorderösterreich an Maximilian I.,
den einzigen Sohn Friedrichs III., ab, so dass dieser nach dem Aussterben der
Albertiner Linie und der Tiroler Linie wieder die Gebiete aller Linien
vereinigte. Hinzu kamen die durch die Heirat (1477) mit Maria von Burgund († 1482) angefallenen Lande der Herzöge von
Burgund sowie 1500 Görz und 1505 nach dem bayerischen (Landshuter)
Erbfolgekrieg die Landvogtei Hagenau (von der Pfalz), die schwäbische
Herrschaft Weißenhorn sowie Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel (von Bayern),
doch waren im 14. und 15. Jahrhundert der Tiroler Linie die althabsburgischen Güter
in der Schweiz verlorengegangen (1415 Aargau, 1450 Zürich, 1460 Thurgau).
Maximilians Sohn Philipp der Schöne (†
1506) heiratete die Thronerbin Spaniens (Johanna von Spanien), so dass Maximilians
Enkel Karl V. nach dem Tod seines Vaters Philipp die ehemals burgundischen
Niederlande, nach dem Tod seines mütterlichen Großvaters, Ferdinand des
Katholischen von Spanien, 1516 Spanien mit Neapel/Sizilien und den in Amerika
neu gewonnenen Kolonien sowie 1519 die österreichischen Lande erben konnte.
Diese überließ er 1521/1522/1526 seinem jüngeren Bruder Ferdinand, so dass sich
das Haus H. in eine Linie Spanien und eine Linie Österreich (ohne Niederlande,
Freigrafschaft Burgund und Mailand) teilte. Ferdinand eroberte als Schwager des
letzten Königs von Ungarn und Böhmen 1526 Böhmen (mit Schlesien) und Ungarn und
wurde damit Begründer der österreichisch-ungarischen Donaumonarchie. 1564
teilte sich das Haus Österreich (Maximilian II. erhielt Niederösterreich und
Oberösterreich, Böhmen und Ungarn, Ferdinand Tirol und Vorderösterreich, Karl
Innerösterreich mit Steiermark, Kärnten und Krain), wurde aber 1598/1619 unter
Ferdinand II. (1619-1637) von der jüngeren steirischen Linie wieder vereinigt,
da die von Maximilian II. gegründete Linie ausstarb und die Nachkommen
Ferdinands aus morganatischer Ehe stammten. 1623 kamen Tirol und die Vorlande
an Ferdinands Bruder Leopold Wilhelm und dessen Nachkommen, doch starb diese
Linie bereits 1665 im Mannesstamm aus und kam Tirol 1705 zurück. 1700/1701
starben die Habsburger in Spanien aus. Von Leopolds I. beiden Söhnen verstarb
Joseph I. 1711, so dass der verbleibende Karl VI. von Rechts wegen auch die
spanischen Güter erlangen konnte, durch den spanischen Erbfolgekrieg
(1701-1714) im Ergebnis aber auf den Erwerb der meisten spanischen Nebenländer
(Neapel-Sizilien, Mailand, um die Generalstaaten geschmälerte spanische
Niederlande) beschränkt wurde. Als letzter Habsburger im Mannesstamm regelte
Karl VI. 1713 in der Pragmatischen Sanktion die Thronfolge nach dem Aussterben
im Mannesstamm und legte die Unteilbarkeit der Güter fest. Weiter gelang ihm
1718 die endgültige Bannung der seit dem 15. Jahrhundert entstandenen Türkengefahr,
doch musste er Sizilien, das soeben durch Heirat gewonnene Lothringen
(faktisch) sowie Serbien und die Walachei (1736-1739) aufgeben. Seine Tochter
Maria Theresia (1740-1780) verlor in den schlesischen Kriegen (1740/1742, 1744,
1756/1763) Schlesien bis zur Oppa und die Grafschaft Glatz an Preußen. Wegen
ihrer Heirat mit Franz Stephan von Lothringen wurde die Dynastie von nun an als
Haus Habsburg-Lothringen bezeichnet. Aus der kinderreichen Ehe stammten Joseph
II., Leopold II. und Ferdinand, der Gründer des Hauses Österreich-Este (Modena, bis 1859/1875). Joseph II. vollendete im
Geiste der Aufklärung die schon von Maria Theresia begonnene Umformung der
Erblande zu einem modernen absolutistischen und zentralistischen Staat und
erreichte zudem Landgewinne aus dem 1778/1779 ausgefochtenen bayerischen
Erbfolgekrieg und der ersten Teilung Polens. Leopolds II. Sohn Franz II. war
letzter Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (deutscher Nation). Am 11. 8.
1804 nahm er als Reaktion auf die Selbsternennung Napoleons zum Kaiser der
Franzosen den Titel Kaiser von Österreich an. Am 6. 8. 1806 verzichtete er
infolge der Bildung des Rheinbunds auf den deutschen Kaiserthron. Die schweren
Territorialverluste von 1801/1805/1809 wurden 1814/1815 wieder ausgeglichen. In
Italien begründeten die Habsburg-Lothringer Sekundogenituren und
Tertiogenituren (Toskana, Modena), die im Zuge
der Einigung Italiens 1860 abgesetzt wurden. 1859 verlor Österreich auch die
Lombardei und 1866 Venetien an Italien. Als Folge des ersten Weltkrieges
verzichtete Kaiser Karl I. am 11. 11. 1918 auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften,
ohne abzudanken. Die dadurch entstehende, im Wesentlichen auf deutschsprachige
Gebiete beschränkte Republik (Deutschösterreich bzw.) Österreich hob durch
Gesetz vom 3. 4. 1919 alle Herrscherrechte des Hauses Habsburg-Lothringen auf.
In Ungarn verloren die Habsburger durch Gesetz vom 6. 11. 1921 den Thron.
L.: Haselier, G., Die Oberrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd.
1; Monumenta Habsburgica, Bd. 1ff. 1854ff.; Schulte, A., Geschichte der
Habsburger in den ersten drei Jahrhunderten, 1887; Luschin v. Ebengreuth, A., Österreichische
Reichsgeschichte, Bd. 1f. 1895; Tezner, F., Der österreichische Kaisertitel,
seine Geschichte und seine politische Bedeutung, (Grünhuts) Zeitschrift für das
Privat- und öffentliche Recht der Gegenwart 25 (1898), 351ff.; Koehler, C.,
Stammtafel des Hauses Habsburg und Habsburg-Lothringen, 1900; Turba, G.,
Geschichte des Thronfolgerechts in allen habsburgischen Ländern, 1903; Regesta
Habsburgica. Bd. 1,1ff. Die Regesten der Grafen von Habsburg bis 1281, bearb.
v. Steinacker, H., 1905ff.; Kahler, E. v., Das Geschlecht Habsburg, 1919;
Ammann, H., Die Habsburger und die Schweiz, 1931; Feine, H., Die
Territorialbildung der Habsburger im deutschen Südwesten, ZRG GA 67 (1950),
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Dynastie, 2. A. 1968; Hellbling, E. C., Österreichische Verfassungs- und
Verwaltungsgeschichte, Wien 1956; Hantsch, H., Die Geschichte Österreichs, Bd.
1 4. A. 1959, Bd. 2 2. A. 1953; Zöllner, E., Geschichte Österreichs, 8. A.
1990; Uhlirz, K./Uhlirz, M., Handbuch der Geschichte Österreich-Ungarns, 2. A.
1963; Benedikt, H., Kaiseradler über dem Appennin, 1964; Randa, A., Österreich
in Übersee, 1966; Stadtmüller, G., Geschichte der habsburgischen Macht, 1966;
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13./14. Jahrhundert, 1982; Rieger, E., Das Urkundenwesen der Grafen von Kiburg
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A. 2005; Hödl, G., Habsburg und Österreich 1273-1493, 1988; Die Habsburger, Ein
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Hauses Habsburg, 1988; Evans, R., Das Werden der Habsburgermonarchie 1550-1700,
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Die Habsburger im deutschen Südwesten, hg. v. Quarthal, F. u. a., 1999; Nuss,
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2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.
u. a., 2003, 1, 1, 85, 1, 2, 245; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005,
1, 503; Meier, B., Ein Königshaus aus der Schweiz, 2008; Die Habsburger
zwischen Aare und Bodensee, hg. v. Niederhäuser, P., 2010.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Heitersheim (Johanniterpriorat, Fürstentum,
Residenz). H. südwestlich von Freiburg erscheint erstmals 777 in Lorscher
Urkunden. 1272 gelangte es an den Johanniterorden. 1276 gab Markgraf Heinrich
II. von Hachberg die Gerichtsrechte und Vogtrechte. Von 1428 (auf Dauer seit
1505) bis 1806 war der reichsunmittelbare Ort Sitz des Johanniter-Großpriors
(Johannitermeisters) von Deutschland. Dieser erhielt 1546 Fürstenrang mit Sitz
und Stimme auf dem Reichstag. Das 4 Quadratmeilen bzw. (ohne die 1803 erworbene
Grafschaft Bonndorf) 50 Quadratkilometer große, etwa 5000 Einwohner umfassende,
dem oberrheinischen Reichskreis angehörige Fürstentum H. kam allmählich
faktisch unter Landeshoheit Österreichs, fiel 1797 mit dem Breisgau an den
Herzog von Modena und 1805/1806 an Baden. Damit
gelangte H. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Johanniterorden (
Johannitermeister).
L.: Wolff 240; Wallner 697 OberrheinRK 28; Schneider, W., Das Fürstentum und
Johannitergroßpriorat Heitersheim und sein Anfall an Baden, Diss. jur Freiburg
im Breisgau 1950; Kraus-Mannetstätter, K., Heitersheim, die Malteserstadt,
1952; Heitersheim, hg. v. Hecht, J., 1972; Die Heitersheimer
Herrschaftsordnung, hg. v. Barz, W., 1999; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 264; Heitersheim 1806, hg. v. Barz,
W., 2007. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Italien (Halbinsel, Königreich). Der 768 von König
Karl dem Großen den Langobarden abgewonnene Teil Italiens, den König bzw.
Kaiser Otto der Große 951/962 wieder an das deutsche Reich zog und in dem sich
seit dem 11. Jahrhundert nach Selbständigkeit strebende Kommunen entwickelten,
zerfiel seit dem hohen Mittelalter in zahlreiche Reichslehen (10 größere
Herzogtümer und 250 kleine Lehen). Nach dem Scheitern der Idee eines
einheitlichen Imperiums unter der Herrschaft der Staufer stand I. für drei
Jahrhunderte im Zeichen verhältnismäßig selbständiger Mittelstaaten mit teils fürstlicher
oder quasifürstlicher Spitze (Visconti, Este, Gonzaga), teils republikanischer
Gestaltung (Venedig, Genua, Lucca, Siena), denen der Kirchenstaat und das Königreich
(beider) Sizilien (mit Neapel) im Süden gegenüberstanden. Als dem Heiligen Römischen
Reich angehörige Teile Italiens galten vor allem: Fürstentum Carrara, Fürstentum
Castiglione, Fürstentum Comacchio, Fürstentum Correggio, Fürstentum Doria,
Herzogtum Ferrara, Herzogtum Finale, Herzogtum Florenz (Toscana), Herzogtum
Genua (leugnete Reichszugehörigkeit wurde aber zu Reichssteuern herangezogen),
Herzogtum Guastalla, Lucca (leugnete die Reichszugehörigkeit, wurde aber zu
Reichssteuern herangezogen), Herzogtum Mailand (Modena-Reggio),
Herzogtum Mantua, Herzogtum Massa, Herzogtum Mirandola, Herzogtum Modena, Herzogtum Monaco, Herzogtum Montferrat,
Neapel, Herzogtum Novellara, Herzogtum Parma, Herzogtum Piacenza, Savoyen
(Savoyen-Piemont, Reichsstand, der nicht mehr zu den Reichstagen erschien, weil
er sich für souverän hielt), Sizilien, Soramo, Herzogtum Spinola, Toscana/Toskana
sowie Venedig. Mit dem Zug Frankreichs gegen die auf die Anjou gefolgte
aragonesische Seitenlinie in Neapel (1494) wurde I., in dem es in der Neuzeit
137 Bistümer gab, zum Streitobjekt zwischen Frankreich und Spanien/Habsburg, in
dem Spanien/Habsburg die Vorherrschaft gewann. Nach dem Aussterben der
spanischen Habsburger (1700) erhielt nach dem spanischen Erbfolgestreit
(1701-1713/1714) die spanische Linie der französischen Bourbonen den Süden
(Neapel, Sizilien), Österreich den Norden (Mailand). Infolge des Aussterbens
einheimischer Dynastien fielen Toskana und Mantua an Österreich, Parma-Piacenza
dagegen an Frankreich. Die verbleibenden Herzöge von Savoyen-Piemont gewannen
1713 den Königstitel mit Sizilien, das sie 1720 gegen Sardinien tauschten (Königreich
Sardinien). 1731 bestanden 13 lombardische Reichslehen (u. a. Mailand, Mantua,
Montferrat, Mirandola, Gonzagische Fürstentümer), 19 ligurische Reichslehen (u.
a. Gebiete der Doria), 20 bononesische Reichslehen (u. a. Modena, Ferrara, Gebiete der Spinola und der Doria),
10 toskanische Reichslehen (u. a. Florenz, Piombino, Soramo, Comacchio) und 11
tirnisanische Reichslehen (u. a. Fürsten von Massa, Malaspina). Zwischen 1734
und 1737 brach die Reichsitalienpolitik zusammen (vgl. Calice, Veppo, Avulla,
Spigno, Novi, Gavi, Palladio, Val di Taro, Albano (bzw. Albanum), Pavia,
Angleria, Castro, Malgrate, Siena). Seit 1796 drang wiederum Frankreich in I.
ein und errichtete verschiedene Republiken, die später teils Frankreich
eingegliedert wurden (Doria, Ferrara, Finale, Lucca, Mirandola, Neapel,
Novellara, Spinola, Soramo), teils in französisch beherrschte Königreiche
umgewandelt wurden. 1815 wurden Österreich (Lombardo-Venetien, Toskana, Modena) und die Bourbonen (Neapel-Sizilien, Lucca,
1847 Parma-Piacenza) wieder nach I. zurückgeführt. Piemont-Savoyen gewann
Genua. Als Folge des erwachenden Nationalgefühls und des sog. risorgimento kam
es 1859 zum sardinisch-piemontesisch-französischen Feldzug gegen Österreich,
das 1859 die Lombardei räumen musste. 1860 wurden Toskana, Modena, Parma und die Romagna an Sardinien
(Sardinien-Piemont, Piemont) angeschlossen, das seinerseits Savoyen an
Frankreich abgeben musste. Danach wurden die Bourbonen aus Neapel-Sizilien
vertrieben. Auch die Marken und Umbrien wurden Sardinien (Sardinien-Piemont,
Piemont) angegliedert. Viktor Emanuel II. nahm 1861 den Titel eines Königs von
I. an. 1866 wurde Venetien (Österreichs) gewonnen und 1860/1870 der
Kirchenstaat bis auf geringe Reste eingezogen. Am 23. Mai 1915 erklärte I. seinem
Verbündeten Österreich-Ungarn den Krieg und gewann danach Südtirol. S. a.
Lombardei.
L.: Aretin, Das alte Reich 2, 92ff.; Punti essenziali toccanti la Commissione
Imperiale in Italia im Akt Plenipotenz 3 des Haus-, Hof- und Staatsarchivs
Wien; Moser, J., Compendium juris publici moderni imperii Romani oder Grundriß
der heutigen Staatsverfassung des Römischen Kayserthums, 1729; Overmann, A.,
Die Besitzungen der Großgräfin Mathilde von Tuscien nebst Regesten ihrer
Urkunden, 1892 (Diss.); Croce, B., Storia dell‘età
barocca in Italia, 1929; Goez, W., Italien im Mittelalter, Bd. 1f. 1942; Pieri,
P., Il Rinascimento e la crisi militare italiana, 1952; Landogna, F., Storia d‘Italia, 1957; Waley, D., Die
italienischen Stadtstaaten, 1960; Storia d‘Italia,
ed. Valeri, N. F., 2. A. Bd. 1ff. 1965ff.; Kramer H., Geschichte Italiens, Bd.
1f. 1968; Volpe, Storia d‘Italia, Bd. 1f. 1968ff.; Haverkamp, A.,
Herrschaftsformen der Frühstaufer in Reichsitalien, 1970f.; Storia d'Italia,
Bd. 1ff. 197ff.; Keller, H., Adelsherrschaft und städtische Gesellschaft in
Oberitalien (9.-12. Jahrhundert), 1979; Schumann, R., Geschichte Italiens,
1983; Goez, W., Grundzüge der Geschichte Italiens in Mittelalter und
Renaissance, 1984; Fellner, F., Die österreichische Geschichtsforschung über
Italien, 1985; Italien-Ploetz. Italienische Geschichte zum Nachschlagen, bearb.
v. Schwarzkopf, J., 1986; Haverkamp, A., Italien im hohen und späten
Mittelalter, 1056-1454, Handbuch der europäischen Geschichte, 2. A. 1987; Lill,
R., Geschichte Italiens in der Neuzeit, 4. A. 1988; Seidlmayer, M., Geschichte
Italiens, 2. A. 1989; Haverkamp, A., Italien, LexMA 5 1990, 705ff.; Die großen
Familien Italiens, hg. v. Reinhardt, V., 1992; Indice biografico italiano, hg.
v. Nappo, T., Bd. 2ff. 1993; Chielloni, C. u. a., Italien, 3. A. 1995;
Italien-Lexikon, hg. v. Brütting, R., 1995; Die deutsche und italienische
Rechtskultur, hg. v. Mazzacane, A. u. a., 1995; Chittolini, G., Città, comunità
e feudi regali, 1996; Pauler, R., Die deutschen Könige und Italien, 1997; Jones,
P., The Italian city-State, 1997; Reinhardt, V., Geschichte Italiens, 2003;
Italy in the Central Middle Ages 1000-1300, hg. v. Abulafia, D., 2004; Weber,
C., Episcopus et princeps- italienische Bischöfe als Fürsten, Grafen und Barone
vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, 2010. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Massa (Herrschaft). M. in der Toskana wird 882
erstmals genannt. Seit 1434/1442 gehörte die Herrschaft M. den Malaspina, die
1473 auch Carrara erlangten. Sie wurden 1568 zu Fürsten und 1664 zu Herzögen
erhoben. 1731 erloschen sie im Mannesstamm. Über die Erbtochter kam das
Herzogtum 1741 an Modena-Este.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D3; Sassi, F., I primordi del
principato massese, 1930; Ragionamento storico intorno l’antica città di Luni e quella di Massa di
Lunigiana, 1977. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mathildische Güter ([umstrittene] Reichsgüter?). M.
sind die von Markgräfin Mathilde von Tuszien um 1080 (1079?, bestätigt 1102)
Papst Gregor VII. gegebenen und zu Lehen mit dem Recht der freien Verfügung zurückerhaltenen
Güter in Oberitalien (in den Grafschaften Reggio, Modena,
Mantua, Brescia, [mit Cremona], Ferrara [Lehen der Kirche], Parma und Verona [neben
Eigengütern und Reichslehen in Niederlothringen]), die sie hinsichtlich der
Eigengüter 1111/1115 an Kaiser Heinrich V. vererbte, der sie 1116 in Besitz
nahm. Im Streit zwischen Papst und Kaiser blieben die Güter bis zum Ende des
12. Jahrhunderts unter kaiserlicher Verwaltung. Am 12. 7. 1213 erkannte König
Friedrich II. die päpstlichen Ansprüche an, doch kam der Papst gegenüber den Städten
(z.B. Modena, Reggio) und dem Landadel, welche
die Güter in ihre Herrschaften eingliederten, über eine ideelle Oberhoheit
nicht hinaus.
L.: Overmann, A., Die Besitzungen der Großgräfin Mathilde von Tuszien nebst
Regesten ihrer Urkunden, 1892 (Diss.); Overmann, A., Mathilde von Tuszien,
1895, Neudruck 1965; Haverkamp, A., Herrschaftsformen der Frühstaufer in
Reichsitalien, Bd. 1f. 1970f.; Gross, T., Lothar III. und die Mathildischen Güter,
1990; Hägermann, D., Mathildische Güter, LexMA 6 1992, 394.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mirandola (Stadt, Fürsten, Herzöge). M. in der
Emilia, das seit dem 11. Jahrhundert belegt ist, fiel zunächst an das Haus
Canossa und dann an die sog. filii Manfredi. Von ihnen erhielt Francesco Pico
1311 von Kaiser Heinrich VII. M. und sein Umland als Erblehen. 1354 erklärte
Kaiser Karl IV. M. als reichsunmittelbar. Die Stadt M. wurde seit dem
Hochmittelalter von den Pico della Mirandola beherrscht. 1596 wurden sie zu Fürsten,
1617 zu Herzögen erhoben. 1747 starben sie aus. S. Modena,
Italien.
L.: Memorie storiche della città Mirandola, Bd. 1ff. 1872ff.; Cappi, V., La
Mirandola, 1973; Mirandola e le terre del basso corso del Secchia dal Medioevo
all’età contemporanea, 1984; Andreolli, B.,
Mirandola, LexMA 6 1992, 664. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Modena (Stadtkommune, Herzogtum). M. geht auf
das römische Mutina zurück, das seinerseits einer ligurischen und keltischen
Siedlung folgte. In der Mitte des 4. Jahrhunderts wurde es Sitz eines Bischofs.
In langobardischer und fränkischer Zeit war es Sitz eines Grafen. 961 unterstand
es dem Haus Canossa. Danach erlangte es Selbständigkeit (1135 Konsuln). Von
1288 bis 1306 und von 1335/1336 bis 1796 stand es unter der Herrschaft der
Este, die 1471 vom Papst auch mit Ferrara belehnt wurden. 1452 wurde es durch
Kaiser Friedrich III. zusammen mit Reggio nell’Emilia
zum Herzogtum erhoben. Beim Erlöschen der Hauptlinie zog der Papst 1597 Ferrara
ein. 1628/1631 konnte Correggio erworben werden, 1711 Mirandola und 1728/1737
Novellara. Nach der Besetzung durch Frankreich wurde am 16. 10. 1796 in M. die
Vereinigung des Herzogtums mit Bologna, Ferrara und Reggio zur Zispadanischen
Republik beschlossen, die 1797 in der Zisalpinischen Republik und 1805 im Königreich
Italien Frankreichs aufging. Durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. 2.
1803 gelangten Breisgau und Ortenau als Entschädigung an den Herzog von M. (Modena-Breisgau) bzw. das verschwägerte Haus Österreich-Este,
fielen aber 1805/1806 an Baden. 1814 kam das Herzogtum M. an Österreich-Este
(zurück). 1859/1860 wurde es mit dem Königreich Italien (1861) vereinigt. Das
Haus Österreich-Este starb 1875 aus.
L.: Collana di storiografia modenese, 1964ff.; Barbieri, A., Modena ieri e oggi, 1965; Santini, G., Lo stato
estense tra riforme e rivoluzione, 1983; Storia illustrata di Modena, hg. v. Golinelli, P./Muzzioli, G., 1990f.;
Golinelli, P., Modena, LexMA 6 1992, 708; Rölker,
R., Adel und Kommune in Modena, 1994; Schlinker,
S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 193. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Modena-Breisgau (Herzogtum). Durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. 2. 1803 kamen Breisgau und Ortenau als Entschädigung für den Verlust Modenas an den Herzog von Modena bzw. Österreich-Este, fielen aber 1805/1806 an Baden. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Modena-Reggio (Herzogtum). 1452 wurde Modena
unter der Herrschaft der Este durch Kaiser Friedrich III. mit Reggio (nell’Emilia) zum Herzogtum erhoben. S. Modena.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 78 (1450) G5. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Montecuccoli (Reichsfürst). 1651 wurde der
kaiserliche Feldmarschall Raimund M., dessen Familie aus Modena stammte, zum Reichsfürsten erhoben.
L.: Klein 152; Senesi, J., Raimund Montecuccoli, 1933; Leisching, P., Hohenegg.
Das Werden des montecuccolischen Herrschafts-Fideikommisses in Niederösterreich,
Innsbrucker Historische Studien 10/11 (1988); Schreiber, G., Montecuccoli,
Raimondo, 2000. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neuenburg (Reichsstadt). N. bei Müllheim wurde
(vielleicht) um 1170/1180 von den Herzögen von Zähringen planmäßig angelegt.
Nach 1218 war es vorübergehend Reichsstadt. 1797 kam es von Österreich an den
Herzog von Modena, 1805 an Baden und damit
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Schäfer, K., Neuenburg. Die Geschichte einer preisgegebenen
Stadt, 1963; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 454.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Novellara (Stadt). N. wird erstmals in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts erwähnt. Um 1150 kam es an Reggio. 1371 wurde es Sitz einer Linie der Gonzaga, bei deren Erlöschen es 1728/1737 an das Herzogtum Modena fiel (1861 Italien). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ortenau (Gau rechts des Rheines zwischen Kinzig
und Murr, Landgrafschaft, Landvogtei, Reichslandvogtei). Zwischen Oos,
Schwarzwald, Bleich und Rhein lag die alemannische Grafschaft Mortenau (768
Mordenaugia, Mordunowa). Sie löste sich vor allem nach dem Aussterben der Herzöge
von Zähringen 1218 und der Staufer (1268) in viele kleine Herrschaftsgebiete
auf (u. a. Habsburg, Geroldseck, Hochstift Straßburg). König Rudolf von
Habsburg unternahm 1274 mit der Gründung der Reichslandvogtei O. (1302
Reichslandvogt erwähnt) den nur teilweise gelungenen Versuch, das entfremdete
Reichsgut zurückzugewinnen. Die Reichslandvogtei (rund 30 Dörfer um Ortenberg,
Griesheim, Appenweier und Achern sowie Zell am Harmersbach, Offenburg und Gengenbach)
wurde von 1334 bis 1351 an Baden, von dort von 1351 bis 1405 an das Hochstift
Straßburg und später an Straßburg und an die Pfalz (bis 1504) bzw. Fürstenberg
(1504-1551) verpfändet. Seit dem 15. Jahrhundert setzte sich der nach Ortenberg
veränderte Name O. durch. 1551/1556 löste Österreich das fürstenbergisch-straßburgische
Pfand ein und fügte die O. zu Vorderösterreich hinzu. 1701 wurde die O. Lehen
bzw. Pfand Baden-Badens, 1771 beim Aussterben der markgräflichen Linie aber von
den Habsburgern eingezogen. 1801 kam sie an den Herzog von Modena, 1803 erbweise an Erzherzog Ferdinand von Modena/Österreich (Österreich-Este) und 1805/1806 mit
rund 400 Quadratkilometern und etwa 19000 Einwohnern an Baden, wodurch die nördlichen
und südlichen Teile der Markgrafschaft vereinigt wurden. Mit Baden gelangte die
O. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 165; Ruppert, P., Geschichte der Ortenau, 1878; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Mortanouua, Mortanhouua,
Mordenouua, Mortenovua, Mortenoua, Mortenuua, Mortenaugensis, Mortonowa,
Mortungaugensis, Mortenovua, Mortinouua, Gau rechts des Rheins zwischen Kinzig
und Murr, Dinglingen (Tenzlingen), Bohlsbach, Schuttern, Nussbach, Gengenbach,
Friesenheim, Heiligenzell, Schwarzach, Allmannsweiler), Die Ortenau in Wort und
Bild, (in) Die Ortenau, Mitteilungen des hist. Vereins f. Mittelbaden, 16
(1929); Offenburg und die Ortenau, hg. v. Busse, H., Bad. Heimat 22 (1935);
Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung,
2. unv. A. 1978; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 21,
22, 30, 41, 44, Mortunouwa, Mordenaugia, pagus Mortinaugensis, Mortonogouuua,
Ortenau’, s. Mortunouwa; Kähni, O., Die
Landvogtei Ortenau, (in) Vorderösterreich, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978; Sick,
W., Siedlungsgeographische Fragen in der Ortenau, Alemann. Jb. (1970);
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 212; Andermann, K., Ortenau, LexMA 6 1993, 1481; Geschichte der Ortenau,
hg. v. Hanss, K., 1995. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Österreich (Mark, Herzogtum, Kaisertum, Republik).
Das Gebiet zwischen mittlerer Donau und Alpen (sowie Inn und March bzw. Leitha)
wurde zunächst von Kelten, seit 29/15 v. Chr. von Römern (Noricum), seit dem 5.
Jahrhundert von durchziehenden Stämmen der Germanen, dann zumindest teilweise
von Slawen und spätestens seit dem 8. Jahrhundert von den 788 unter die
Herrschaft der Franken gelangten Bayern (um 660 im Wienerwald) beherrscht. Nach
dem Tod des bayerischen praefectus Gerold 799 wurde der Kern des späteren Ö.
(zwischen Enns und Wienerwald) als Mark eingerichtet, neben der es eine Mark
Oberpannonien gab. Gegen Ende des 9. Jahrhunderts (881) wurden die
karolingischen Marken im Südosten von den Ungarn angegriffen und beseitigt
(907). Nach der Schlacht gegen die Ungarn auf dem Lechfeld (955) erscheint 970
erneut ein Markgraf im Südosten. 976 wird die Mark (Markgrafschaft) den
Babenbergern gegeben. In einer Urkunde Kaiser Ottos III. vom 1. 11. 996 für das
Hochstift Freising begegnet Ö. (Ostarrichi, 998 Ostarriche) erstmals als Name für
ein um Neuhofen an der Ybbs liegendes, nicht sicher bestimmbares Gebiet („Ostland“,
Ostreich, Osten). Um die Mitte des 11. Jahrhunderts erreichte die Mark Thaya
und Leitha. Ab 1147 wurde die Mark auch als Austria bezeichnet. Hauptort wurde
zwischen 1141 und 1177 Wien. 1139 entzog der 1138 im Wettbewerb mit dem
welfischen Herzog der Bayern und Sachsen zum deutschen König gewählte Staufer
Konrad III. den übermächtigen Welfen (Heinrich dem Stolzen) das Herzogtum der
Bayern mit der Begründung, dass kein Herzog zwei Herzogtümer gleichzeitig haben
könne, und gab es als Lehen an seinen Stiefbruder, den babenbergischen
Markgrafen Leopold IV., der damit vom Grafen einer Mark zum Herzog des gesamten
Herzogtums (Stammesherzogtums) der Bayern aufstieg. Als sich der seinen Vater
Heinrich den Stolzen beerbende Welfe Heinrich der Löwe mit diesem Verlust nicht
abfinden wollte, gab sein um Ausgleich bemühter Vetter, Kaiser Friedrich I.
Barbarossa, 1156 das Herzogtum Bayern an die Welfen zurück (bis 1180), löste
aber im seit dem 19. Jahrhundert so genannten privilegium minus die Mark vom
Herzogtum Bayern und erhob sie zum eigenen, dadurch von Bayern getrennten
Herzogtum (Territorialherzogtum) Ö. (Weiberlehen), in dem der Herzog die grundsätzlich
oberste Gerichtsgewalt innehatte. 1180 wurde auch die karantanische Mark ein
Herzogtum (Steiermark). 1192 fiel durch Erbvertrag (Georgenberger Handfeste)
von 1186 das Herzogtum Steiermark von den Traungauern (Otakaren) an die
Babenberger. 1246 starben die Babenberger im Mannesstamm aus. Der mit einer
Erbtochter verheiratete Ottokar II. von Böhmen und Bela IV. von Ungarn teilten
sich 1254 das Erbe. Dabei gelangten Ö. und der Traungau an Böhmen. Seit etwa
dieser Zeit (1252/1254/1264) wurde von der provincia super Anasum (Land ob der
Enns) oder von der Austria superior gesprochen, von wo aus es allmählich zur
Benennung des Herzogtums Ö. als Land unter der Enns (Niederösterreich) kam,
obwohl beide Länder bis 1806 nur ein einheitliches Reichslehen bildeten und
weitgehend gemeinsame Wege gingen. Über diese beiden Länder hinaus errang
Ottokar II. von Böhmen 1260 die Steiermark sowie 1269 Kärnten und Krain,
nachdem schon 1192 und 1198 unter den Babenbergern eine Personalunion zwischen Ö.
und Steiermark bestanden hatte. Nach dem Sieg über Ottokar 1276/1278 belehnte König
Rudolf von Habsburg 1282 seine Söhne mit Ö., das während des 13. Jahrhunderts
zwei eigene Landrechte erhielt, Steiermark und Krain, von denen Krain aber bis
1335/1374 als Pfandschaft an die in Friaul, Istrien und Krain sowie in Tirol
(1248) begüterten Grafen von Görz kam, die auch das Herzogtum Kärnten erhalten
hatten. Von diesen übernahmen die Herzöge von Ö., die (durch Rudolf IV.)
1358/1359 zwecks Angleichung ihrer minderen Rechtsstellung an diejenige der
Kurfürsten das im 19. Jahrhundert sog. privilegium maius als Fälschung
herstellen ließen und 1365 in Wien eine Universität gründeten, 1335 Kärnten,
Teile Krains und der Windischen Mark, 1363/1364 Tirol, 1374 Istrien und weitere
Teile Krains sowie 1500 schließlich die vordere und hintere Grafschaft Görz.
Dazu kamen 1368 der Breisgau mit Freiburg sowie die Reichslandvogtei in
Schwaben und die Reichsgrafschaft Hohenberg, 1375 Herrschaften westlich des
Arlbergs (Feldkirch, Bregenz), 1382 Triest und 1471 Sankt Veit/Pflaum (Fiume).
1379 wurden diese Gebiete zwischen Herzog Albrecht III. (Ö. ob der Enns und Ö.
unter der Enns, außer Pitten-Wiener Neustadt) und seinem Bruder Leopold II. (übrige
Länder Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol, Gebiete vor dem Arlberg) geteilt. Die
leopoldinische Linie wurde ab 1396 mehrmals geteilt, wobei eigene Linien für
Tirol (und das Gebiet westlich vor dem Arlberg, Vorderösterreich) und die schwäbisch-alemannischen
Herrschaften entstanden. Albert VII. (als König [1438] Albrecht II.) erlangte
als Schwiegersohn und Erbe König Sigmunds dessen Güter und den Königsthron.
Unter Friedrich III. wurde infolge Anerkennung des gefälschten privilegium
maius Ö. Erzherzogtum bzw. Pfalzerzherzogtum. 1457 kam das albertinische Erbe
an die Leopoldiner, die aber im Westen (Schweiz), im Süden (Friaul) und vorübergehend
im Osten (Böhmen, Ungarn, 1485/1487-1490 Wien und Niederösterreich) Güter
verloren. Nach dem Aussterben der übrigen Linien vereinigte die leopoldinische
Linie unter Maximilian I. alle Herrschaften (einschließlich Burgunds mit rund
2000 Quadratmeilen), die nunmehr in ”niederösterreichische” Länder (Ö. ob der Enns und Ö. unter der
Enns, Steiermark, Kärnten, Krain) und ”oberösterreichische” Länder (Tirol, Vorderösterreich)
eingeteilt wurden, mit denen Württemberg (von 1519 bis 1534) und das 1477
erworbene Burgund in Personalunion verbunden waren. Dazu kamen 1500 Görz, um
1505 als Gewinn aus dem bayerischen Erbfolgekrieg die drei unterinntalischen
Gerichte Rattenberg, Kufstein, Kitzbühel, Landvogtei Hagenau und Ortenau
(1551/1556 Lösung des Pfands Fürstenbergs) sowie 1516 venetianische Gebiete
(Ampezzo, Rovereto u. a.). 1519/1521/1522 fiel der Herrschaftskomplex dieses
Hauses Ö. (Oberösterreich und Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Krain,
Tirol, Vorderösterreich, Württemberg), der im Wesentlichen den 1512
geschaffenen österreichischen Reichskreis bildete, vertraglich (von Karl V.) an
Ferdinand I. Dieser erwarb gemäß dem Hausgrundsatz bella gerant alii, tu felix
Austria nube (Mögen andere Kriege führen, du, glückliches Ö., heirate) nach dem
Tod des Königs von Ungarn 1526 das Königreich Böhmen mit seinen Nebenländern
sowie einen Teil Ungarns. 1564 wurde dann weiter aufgeteilt in eine oberösterreichische
Ländergruppe (mit Tirol, Vorderösterreich) mit der Residenz Innsbruck, eine
innerösterreichische Ländergruppe (Steiermark, Kärnten, Krain) mit der Residenz
in Graz sowie Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns mit Böhmen und dem
restlichen Ungarn und der Residenz in Prag bzw. Wien. 1648 gingen das Elsass an
Frankreich und die Lausitz an Sachsen verloren. Mit dem Aussterben der jüngeren
Tiroler Linie, die in der oberösterreichischen Ländergruppe nachgefolgt war,
kamen deren Güter 1665 an die innerösterreichische Linie. Ihr gelangen in den Türkenkriegen
1683-1699 und 1715-1718 erhebliche Erweiterungen (Ungarn, Siebenbürgen, Banat,
Kleine Walachei, Teile Serbiens mit Belgrad). Am Ende des um das Erbe der
spanischen Habsburger (Karl II. † 1.
11. 1700) geführten spanischen Erbfolgekriegs erhielt Karl (VI.) 1713/1714 bei
Verzicht auf Spanien, das an Philipp V. von Frankreich fiel, die (Reste der)
spanischen Niederlande, Mailand (mit den Grafschaften Pavia und Angleria und
den Markgrafschaften Castro und Malgrate), Mantua, Mirandola, Neapel und
Sardinien, das er 1720 gegen Sizilien, das an Savoyen gefallen war, tauschte.
1735/1738 wurde Neapel-Sizilien gegen das 1748 zusammen mit dem 1729
eingezogenen Guastalla wieder verlorene Parma-Piacenza ausgetauscht sowie das
Herzogtum Lothringen, das Franz Stefan, der Gemahl Maria Theresias, eingebracht
hatte, gegen die Toskana, wobei die Niederlande, Ungarn, Siebenbürgen, die
Militärgrenzbezirke sowie die ab 1713 in Italien erworbenen Gebiete
(beansprucht u. a. Mailand, Generalvikariat Siena, Finale, Piombino mit Elba,
Correggio) nicht dem Heiligen Römischen Reich angehörten. 1713 erhielt die sog.
monarchische Union in der Pragmatischen Sanktion erstmals ein Grundgesetz, das
die unteilbare Einheit (unio indivisibilis et inseparabilis), die
Primogeniturnachfolge und die subsidiäre weibliche Erbfolge festschrieb. Erster
gemeinsamer Landesfürst war Karls VI. Tochter Maria Theresia (1740-1780), unter
der als Auswirkung des Absolutismus das Behördenwesen in der Form sachlich
gegliederter Zentralbehörden reformiert wurde, zugleich aber im schlesischen
Erbfolgekrieg Schlesien mit Ausnahme Jägerndorf-Teschens an Preußen verloren
ging. Unter ihren Nachfolgern, Joseph II. und Leopold II., wurde aus der
monarchischen Union, die vor allem als Folge der Aufteilung Polens 1772 um
Ostgalizien mit Lodomerien, 1775 um die Bukowina, 1779 um das Innviertel und
1795 um Westgalizien erweitert wurde, ein Staat im Sinne des aufgeklärten
Absolutismus, in dem bisher von den Ländern ausgeübte Hoheitsrechte der
Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung auf Zentralbehörden übergingen.
Folgerichtig entstanden ein einheitliches Strafgesetzbuch (1787) und ein für
die deutschen Erbländer gültiges Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (1811).
1804 erhielt der Staat nach dem Vorbild Frankreichs auch durch die Annahme des
Titels eines erblichen Kaisers von Ö. einen einheitlichen, in seinem Umfang
aber bis 1867 nicht ganz klaren Namen. Infolge der Kriege mit Frankreich gingen
1797 die (verbliebenen) österreichischen Niederlande und die Lombardei
verloren, doch wurden von der 1797 durch Frankreich aufgelösten Republik
Venedig Venetien, das istrianische Küstenland und Dalmatien erworben. Im § 1 des Reichsdeputationshauptschlusses
vom 25. 2. 1803 erhielt Ö. für die Abtretung der Landvogtei Ortenau die Bistümer
Trient und Brixen und die in beiden Bistümern gelegenen Kapitel, Abteien und Klöster.
Weiteres kam an Toskana und Modena. 1805 musste
auf Venetien, das istrianische Küstenland und Dalmatien bzw. Vorderösterreich
und Tirol (zu Bayern) verzichtet werden, doch konnte das 1803 an Toskana
gelangte Erzstift Salzburg mit Berchtesgaden eingegliedert werden. 1809 mussten
Salzburg, Westgalizien, Teile Österreichs ob der Enns und Kärntens, Krain und
das Küstenland mit Triest abgegeben werden. 1815 wurde dann der Stand von 1797
mit Ausnahme der Niederlande, Vorderösterreichs und Westgaliziens
wiederhergestellt. Zugleich begann die Mitgliedschaft Österreichs mit seinen
ehemaligen Reichsländern im Deutschen Bund als Präsidialmacht. 1816 wurde von
Bayern gegen Marktredwitz Vils im Außerfern gewonnen. Im Gefolge der Unruhen
von 1848 erhielt Ö. am 25. 4. 1848 eine vom Kaiser durch Oktroi in Kraft
gesetzte Verfassung, die abgelehnt und am 31. 12. 1851 unter Rückkehr zum
Absolutismus (Neoabsolutismus) wieder aufgehoben wurde. Nach § 1 der österreichischen oktroyierten
Verfassung vom 4. 3. 1849 bestand zu dieser Zeit das Kaisertum Ö. aus folgenden
Kronländern: Erzherzogtum Ö. ob der Enns, Ö. unter der Enns, Herzogtum
Salzburg, Herzogtum Steiermark, Königreich Illyrien (Herzogtum Kärnten,
Herzogtum Krain, gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca [Gradiska],
Markgrafschaft Istrien und Stadt Triest mit ihrem Gebiet), gefürstete
Grafschaft Tirol und Vorarlberg, Königreich Böhmen, Markgrafschaft Mähren,
Herzogtum Oberschlesien und Niederschlesien (Schlesien), (Königreich Galizien
und Lodomerien [mit den Herzogtümern Auschwitz und Zator und dem Großherzogtum
Krakau], Herzogtum Bukowina, Königreich Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Ungarn,
Großfürstentum Siebenbürgen, Militärgrenzbezirke, lombardisch-venetianisches Königreich
(lombardo-venezianisches Königreich), wobei nach dem 5. 3. 1860 diese strikte
Terminologie zugunsten von Königreichen und Ländern aufgegeben wurde. 1859 ging
infolge der Niederlage gegen Sardinien und Frankreich die Lombardei an
Sardinien (1861 Italien) verloren. 1861 wurde erneut eine wenig eindrucksvolle
Verfassung geschaffen. 1866 fiel infolge der Niederlage gegen Preußen und
Italien Venetien an das 1861 aus Sardinien neu entstandene Italien. Außerdem
musste Ö. der Auflösung des Deutschen Bundes und der Begründung des
Norddeutschen Bundes zustimmen. 1867 mussten im sog. Ausgleich Ungarn besondere
Rechte zugestanden werden, so dass aus dem Kaisertum Ö. die österreichisch-ungarische
Doppelmonarchie (Transleithanien und Zisleithanien, seit 1915 Ungarn und Ö.)
erwuchs. Da Ungarn seit 1848 eine Verfassung hatte, führte dies im Dezember
1867 zugleich in Erweiterung der Reichsverfassung von 1861 zu einer
konstitutionellen Verfassung. Die weitere Entwicklung wurde von den Nationalitätenproblemen
bestimmt. Die sich aus der fehlenden Übereinstimmung von Staat und Nation
ergebenden Spannungen verschärften sich durch die Okkupation (1878) und die
Annexion (1908) Bosniens und der Herzegowina aus dem zuvor osmanisch-türkischen
Herrschaftsbereich. Sie führten schließlich in den durch das Attentat auf den österreichischen
Thronfolger Franz Ferdinand (Sarajewo 18. 6. 1914) ausgelösten ersten
Weltkrieg. Nach der militärischen Niederlage und nach dem missglückten Versuch
der Umwandlung Zisleithaniens in einen Nationalitätenstaat (17. 10. 1918)
verzichtete der Kaiser von Ö. am 11. 11. 1918 auf jeden Anteil an den
Staatsgeschäften. Schon zuvor hatten sich nichtdeutsche nationale Bestandteile
von Ö. abgelöst (Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien). Neben Tschechen, Südslawen
und Ukrainern begründeten am 21. 10. 1918 auch die deutschen Abgeordneten des
Reichsrates als provisorische Nationalversammlung den eigenen Staat Deutschösterreich
(Deutsch-Österreich), in den die deutschen Siedlungsgebiete Österreich-Ungarns
einbezogen werden sollten, dem Deutsch-Böhmen, Sudetenland, Südtirol sowie
kleinere Teile Kärntens und Deutsch-Westungarns aber verloren gingen und der
auf Druck der nichtdeutschen Mächte auf die Verbindung mit dem Deutschen Reich
verzichten und den Namen Ö. annehmen musste. Am 1. 10. 1920 erhielt die neue
Republik Ö. eine Verfassung. 1933/1934 kam es in ihr zu einem schrittweisen
Staatsstreich durch das Kabinett Dollfuß, das am 1. 5. 1934 eine neue
Verfassung (ständischer Bundesstaat) erließ, und am 11. 3. 1938 zum 1918 von
den Alliierten verwehrten, von dem in Braunau am Inn in Oberösterreich
geborenen deutschen Reichskanzler Adolf Hitler ultimativ geforderten Anschluss
an das Deutsche Reich, dem in einer Volksabstimmung vom 10. 4. 1938 99,73% der Österreicher
zustimmten. Durch das Ostmarkgesetz vom 14.4.1939 wurde Ö. bis 1945 in die
sieben Reichsgaue Wien, Kärnten, Niederdonau, Oberdonau, Salzburg, Steiermark
und Tirol gegliedert. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde Ö.
wiederhergestellt und wurde durch Verfassungsüberleitungsgesetz vom 1. 5. 1945
am 19. 12. 1945 die Verfassung von 1920 wieder in Kraft gesetzt. 1955 endete
mit dem Abschluss eines Staatsvertrages (15. 5. 1955) mit den alliierten
Siegermächten gegen Zusicherung der Neutralität die Besatzungszeit. Wirtschaftlich
an Deutschland orientiert trat Ö. unter äußerlicher Wahrung der Neutralität zum
1. 1. 1995 der Europäischen Union bei. S. a. Habsburg, Ostarrihhi II.
L.: Wolff 23; Zeumer 552 II a 1, II b 61, 5, 61, 13; Wallner 713 ÖsterreichRK
1; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) H4, II 66 (1378) G/I4, II 78
(1450) H4, III 22 (1648) F-H4, III 38 (1789) E3/4; Lechner, K., Österreich,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Wurzbach, K. v., Biographisches
Lexikon des Kaisertums Österreich, Bd. 1-60 1856ff.; Huber, A./Redlich, O.,
Geschichte Österreichs (bis 1740), Bd. 1ff. 1885ff., Neudruck 1968; Werunsky,
E., Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte, Wien 1894-1938
(Lieferungswerk); Luschin v. Ebengreuth, A., Österreichische Reichsgeschichte.
Geschichte der Staatsbildung, der Rechtsquellen und des öffentlichen Rechts,
Bd. 1f. 1895, 2. A. 1918; Beidtel, I., Geschichte der österreichischen
Staatsverwaltung 1740-1848, bearb. v. Huber, A., 2 Bde Innsbruck 1896ff.,
Neudruck 1968; Historischer Atlas der österreichischen Alpenländer, 1906f.;
Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Osterriche,
Ostarike, Ostarriche, [Gau um die Donau?,] Nöchling, Neuhofen an der Ybbs,
nicht Enzersdorf?); Luschin v. Ebengreuth, A., Handbuch der österreichischen
Rechtsgeschichte, Bd. 1 Österreichische Reichsgeschichte des Mittelalters, 2.
A. 1914; Stolz, O., Grundriss der Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte Österreichs,
1951; Österreichisches biographisches Lexikon 1815-1950, 1954ff.; Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 36, 50, 94, IV, 5,
Ostarrichi, Oriens, orientales partes, orientalis plaga, terra australis;
Goldinger, W., Geschichte der Republik Österreich, Wien 1962; Mitterauer, M.,
Karolingische Markgrafen im Südosten, 1963; Brunner, O., Land und Herrschaft.
Grundfragen der territorialen Verfassungsgeschichte Österreichs im Mittelalter,
6. A. 1973; Hohenecker, L./Otruba, G., Von Saint Germain zum Staatsvertrag. Österreich
1918-1955, Wien 1967; Lhotsky, A., Geschichte Österreichs seit der Mitte des
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und das Land Tirol, 1968; Österreich im Jahre 1918, hg. v. Neck, R., 1968;
Bauer, R., Österreich. Ein Jahrtausend Geschichte im Herzen Europas, 1970;
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1500-1955, 1972; Hellbling, E., Österreichische Verfassungs- und
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Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Wien 1976; Weltin, M., Das österreichische
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und Forschungen 23, hg. v. Classen, P., 1977, 381ff.; Sturmberger, H., Land ob
der Enns und Österreich, 1979; Zöllner, E., Geschichte Österreichs. Von den Anfängen
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du droit et à l’ethnologie juridique, hg. v. Gilissen,
J., D/4; Brauneder, W., Österreichische Verfassungsgeschichte, 10. A. 2005;
Simon, W., Österreich 1918-1938, 1984; Bibliographie zur Geschichte der Städte Österreichs,
hg. v. Rausch, W., 1984; Reichert, F., Landesherrschaft, Adel und Vogtei. Zur
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R./Klingenstein, G., 1985; Bruckmüller, E., Sozialgeschichte Österreichs, 1985;
Baltl, H./Kocher, G., Österreichische Rechtsgeschichte, 10. A. 2004; Dieman,
K., Geschichten vom ”Haus Österreich”,
1986; Good, D., Der wirtschaftliche Aufstieg des Habsburgerreiches 1750-1914,
1986; Glatz, F./Melville, R., Gesellschaft, Politik und Verwaltung in der
Habsburgermonarchie, 1830-1918, 1987; Wolfram, H., Die Geburt Mitteleuropas,
1987; Zöllner, E., Der Österreichbegriff, 1988; Hödl, G., Habsburg und Österreich
1273-1493, 1988; Bihl, W., Von der Donaumonarchie zur Zweiten Republik, 1989;
Dienst, H., Regionalgeschichte und Gesellschaft im Hochmittelalter am Beispiel Österreichs,
1990; Dienst, H., Regionalgeschichte und Gesellschaft im Hochmittelalter am
Beispiel Österreichs, 1990; Österreich im Hochmittelalter, hg. v. Drabek, A.,
1991; Rauchensteiner, M., Der Tod des Doppeladlers. Österreich-Ungarn und der
erste Weltkrieg, 1993; Scheibelreiter, G., Österreich, LexMA 6 1993, 1520; Österreichische
Geschichte in 10 Bänden, hg. v. Wolfram, H., 1994ff.; Brunner, K., Österreichiche
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Dopsch, H., Die Länder und das Reich, 1999; Österreichische Wirtschafts- und
Sozialgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Eigner, P. u. a., 1999;
Wiesflecker, H., Österreich im Zeitalter Maximilians I., 1999; Scheuch, M., Österreich
im 20. Jahrhundert, 2000; Brauneder, W., Deutschösterreich 1918, 2000; Urban,
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W., 2003, 1, 846; Kulenkampff, A., Österreich und das alte Reich, 2005; Beller,
S., Geschichte Österreichs, 2007; Die Geburt Österreichs, hg. v. Schmid, P. u.
a., 2007. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Samland (Bistum). 1243 gründete der päpstliche
Legat Wilhelm von Modena für die Gebiete des
Deutschen Ordens nördlich des Pregel bis zur Memel das Bistum S. mit einem in
drei Teile aufgeteilten Drittel des noch zu erobernden Gebiets als weltlichem
Herrschaftsgebiet. Zwischen (1246 bzw.) 1252 und 1265 gelang die Eroberung
durch den Deutschen Orden. 1255 wurde das Bistum nach der Unterwerfung der
Pruzzen durch den Deutschen Orden dem Erzbistum Riga unterstellt. 1264 nahm der
Bischof seinen Sitz in Fischhausen. 1294 wurde die Stiftung des Domkapitels
endgültig vollzogen. 1322 wurden die Gebiete des Bischofs (um Fischhausen, nördlich
Königsbergs und nördlich Insterburgs) von den Gebieten des dem Deutschen Orden
inkorporierten Domkapitels dauerhaft getrennt. 1525 führte der Bischof die Reformation
ein und trat die weltliche Herrschaft an Herzog Albrecht von Brandenburg ab.
1587 wurde das Bistum aufgehoben und stattdessen ein Konsistorium in Königsberg
geschaffen.
L.: Urkundenbuch des Bistums Samland, hg. v. Woelky, C./Mendthal, H., Bd. 1ff.
1891ff.; Das westliche Samland, hg. v. Schlicht, O., 1920, Neudruck 2001;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 50; Der Landkreis
Samland, bearb. v. Gusovius, P., 1966; Boockmann, H., Samland, LexMA 7 1995,
1342; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 605; Biskup, R., Das Domkapitel von Samland, 2007.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vorderösterreich (Herrschaftsgruppe, Güterkomplex). Zu
dem ursprünglichen Hausgut der Grafen von Habsburg (in der Schweiz und) im
Elsass erwarben die Habsburger, von denen sich schon (König) Rudolf I. um eine
Erneuerung des 1268 erloschenen Herzogtums Schwaben bemüht hatte, 1368 Freiburg
im Breisgau und die Landgrafschaft Breisgau, 1381 die Landvogtei in Schwaben
und die Gebiete der Grafen von Hohenberg, 1398 Sargans, 1403 von
Habsburg-Laufenburg Laufenburg und Säckingen, 1504/1505 die Landvogtei Hagenau
im Elsass (1551/1556/1771) und die Ortenau (1551/1556) sowie verschiedene 1369
an Wittelsbach verlorene Gebiete. 1379 fielen diese Güter an die leopoldinische
Linie Habsburgs (bis 1490). Seit dem 15. Jahrhundert (1444) kam für sie der
Name vordere Lande (vor dem Arlberg) auf, später die Bezeichnung V. Bis 1499
gingen die südwestlichen Güter an die Eidgenossenschaft der Schweiz verloren.
Seit 1536 wurden aus dem Elsass die Landgrafschaft Oberelsass mit Sitz in
Ensisheim und die Reichslandvogtei im Elsass mit der Schutzvogtei über 40
Reichsdörfer und die elsässischen Reichsstädte außer Straßburg, aus dem
Breisgau die Grafschaft Hauenstein und Herrschaft Laufenburg sowie die
Herrschaften Kastelberg und Schwarzenberg, Kürnberg (Kirnberg), Rheinfelden und
Triberg, aus Schwäbisch-Österreich die Markgrafschaft Burgau, die
Reichsgrafschaft Hohenberg, die Landgrafschaft Nellenburg (Stockach) und die
Landvogtei in Oberschwaben und Niederschwaben, die Stadt Konstanz (1548), aus
Vorarlberg die Herrschaft Hohenems (1765) und die Grafschaft Feldkirch sowie
von sonstigen Gütern die Landvogtei Ortenau (Offenburg), die Reichsgrafschaft
Tettnang (1780) mit der Herrschaft Argen und Wasserburg und die
Reichsgrafschaft Falkenstein in der Pfalz (1745/1765) sowie Lindau (1804) und
Rothenfels (1804) als V. bezeichnet. Dieses gehörte größtenteils dem österreichischen
Reichskreis an. Von 1564 bis 1665 standen die Güter innerhalb Habsburgs der
Tiroler Linie zu. 1648 gingen das Gebiet im Elsass und Breisach an Frankreich über,
1679 auch Freiburg im Breisgau. 1697 kamen Breisach und Freiburg im Breisgau
zurück. Zuletzt umfasste V. 9000 bzw. 25000 Quadratkilometer mit 400000 bzw.
670000 Einwohnern und 161000 Gulden Einkünften. Die Verwaltung erfolgte zunächst
in Innsbruck und für Elsass und Breisgau in Ensisheim (seit 1651 Freiburg im
Breisgau), seit 1752/1759 in Freiburg im Breisgau, seit 1782 aber wieder (für
Vorarlberg) in Innsbruck. 1803 musste der Breisgau an den Herzog von Modena abgetreten werden. 1804 kam er, verkleinert um
das an die Schweiz gefallene Fricktal, an seinen Schwiegersohn Ferdinand von Österreich-Este.
1805 fielen Breisgau und Ortenau an Baden, die übrigen Teile Vorderösterreichs
an Württemberg (, Hohenzollern) und Bayern, die auch die 1804 erworbenen
Gebiete von Lindau und die Reichsgrafschaft Königsegg-Rothenfels erhielten.
1810 tauschten Baden, Württemberg und Bayern untereinander Gebiete aus.
1814/1816 fiel Vorarlberg außer einigen Teilen der Reichsgrafschaft Bregenz und
Hohenems an Österreich zurück.
L.: Wolff 40; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D5; Haselier, G., Die
Oberrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien
des Reichs 4, 256; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten
Reiches, 1938; Stolz, O., Geschichtliche Beschreibung der ober- und vorderösterreichischen
Länder, 1943; Feine, H., Die Territorialbildung der Habsburger im deutschen Südwesten,
ZRG GA 67 (1950); Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner
territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978; Vorderösterreich, hg. v.
Metz, F., 1959, 3. A. 1978, 4. A. 2000; Vorderösterreich in der frühen Neuzeit,
hg. v. Maier, H./Press, V., 1989; Speck, D., Die vorderösterreichischen Landstände
im 15. und 16. Jahrhundert, 1989; Baum, W., Die Habsburger in den Vorlanden,
1993; Scheibelreiter, G., Vorderösterreich, LexMA 8 1996, 1848; Vorderösterreichische
Regierung und Kammer 1753-1805, Bd. 1ff. 1998ff.; Die Habsburger im deutschen Südwesten,
hg. v. Quarthal, F. u. a., 1999; Vorderösterreich am oberen Neckar und oberer
Donau, hg. v. Zekorn, A. u. a. 2002; Vorderösterreichisches Appellationsgericht
und vorderösterreichische Landrechte, bearb. v. Steuer, P. u. a., 2012.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Baden* (Gt, MkGt, GroßHztm) Aach, Adelsheim, Adelsreut (Adelsreuth), Allerheiligen, Allmut bzw. Almut, Altensteig, Amorbach, Baar, Baden-Baden, Baden-Durlach, Baden-Württemberg, Badenweiler, Basel (FBtm, Hochstift), Bauerbach, Bayern, Beinheim, Bellheim, Berlichingen, Beroldingen, Bettendorf, Bettmaringen, Biberach, Binningen, (Bischofsheim), Blumberg, Blumenfeld, Bödigheim, Bodman, Bohlingen, Bonndorf, Buol (Boul), Breisach, Breisgau, Bretten, Bronnbach, Burkheim, Dagsburg, Deuring, Deutscher Bund, Diersburg, Dilsberg, Durlach, Eberbach (RS), Eberstein, Ebringen, Edelfingen, Elsass-Lothringen, Elsenz, Emmendingen, Engen, Enzberg, Eppingen, Ettenheim, Ettenheimmünster, Flehingen, Frauenalb, Freiburg (G), Freudenberg, Fürstenberg, Gailingen, Geisingen, Gemmingen, Gengenbach (RAbtei), Gengenbach (RS), Geroldseck, Grafenhausen, Gräfenstein, Hachberg, Hanau-Lichtenberg, Hardheim, Harmersbach, Haslach (Ht), Hauenstein, Hausen, Hegau (LGt), Heidelsheim, Heiligenberg, Heinsheim, Heitersheim, Helmstadt, Herdwangen, Herrenalb, Hesperingen, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hewen, Hilzingen, Hochberg, Hochburg, Hoffenheim, Hohenbodman, Holdermann zu Holderstein, Hoppetenzell, Hornberg, Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Weiterdingen, Ittendorf, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Kastelberg, Katzental, Kehl, Kinzigtal, (Kirnberg,) Klettgau, Königsbach, Konstanz (Hochstift), Konstanz (RVS), Konzenberg, Kraichgau, Kranzenau, Krautheim, Krenkingen, Kreuznach, Kurfürstenkollegium, Kürnberg, Lahr, Lahr-Mahlberg, Laufenburg, Lauffen, Leiningen, Leiningen-Billigheim, Leiningen-Hardenburg-Dagsburg, Leiningen-Neudenau, Lenzburg, Lenzkirch, Leyen, Lichtenau (Bg), Lichteneck, Lichtental, Liebburg, Liebenfels, Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lupfen, Mägdeberg, Mahlberg, Mainau, Mannheim, Martinstein, Mengen, Menzingen, Meßkirch, Modena, Modena-Breisgau, Mosbach, Münchhöf, Münchwald, Munzingen, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Neipperg, Nellenburg, Neuenburg (RS), Neuhaus, Neuweier, Niefern, Nimburg, Norddeutscher Bund, Oberkirch (Ht), Oberschefflenz, Odenheim (und Bruchsal), Offenburg, Ortenau, Petershausen, Pfalz, Pforzheim, Pfullendorf, Prechtal, Ramsberg, Reibeld, Reichenau, Reifferscheid, Reischach, Rheinbund, Richen, Rodemachern, Rosenegg, Rötteln, Rüdt von Collenberg, Säckingen, Salem, Salm-Reifferscheid-Krautheim, Sankt Blasien, Sankt Georgen im Schwarzwald, Sankt Peter, Sankt Trudpert, Sausenberg, Sayn-Wittgenstein, Schenkenzell, Schlackenwerth, Schlatt am Randen, Schüpfer Grund, Schuttern, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwäbisch Österreich, Schwarzach (RAbt), Schwarzenberg, (Gt, F), (Schweigern,) Schwetzingen, Schwörstadt, Sennfeld, Sickingen, Singen, Sinsheim, Speyer, Sponheim, Sponheim-Starkenburg, Staufen, Steinegg, Stotzingen, Straßburg (Hochstift), Stühlingen, Stuttgart, Sulz, Sulzburg, Sulzfeld (H, rriOrt), Tengen, Tennenbach, Tiefenbach, Triberg, Überbruck (Überbrick) von Rodenstein, Überlingen, Üsenberg, Vorderösterreich, Waibstadt, Waldburg, Waldkirch, Waldstädte, Walldorf (RDorf), Walldürn, Wehr, Weil der Stadt, Weißenstein, Wellendingen, (Wenkheim,) Wertheim, Widdern, Willstätt, Wimpfen, Windeck, Wolfach, Worms (Hochstift), Württemberg, Zähringen, Zell am Harmersbach, Zobel zu Giebelstadt, Zwingenberg (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bologna Mailand, Modena (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Breisgau* (Gt, LGt, LV) Baden, Bernau, Burkheim, Deutscher Orden, Ebringen, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Este, Ettenheimmünster, Heitersheim, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Konstanz (Hochstift), Kranzenau, Lichteneck, Liechteneck, Modena, Modena-Breisgau, Munzingen, Murbach, Österreich, Rheinfelden, Schuttern, Schwörstadt, Triberg, Udalrichinger, Urach, Urach-Freiburg, Vorderösterreich, Waldstädte, Zähringen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Canossa Mantua, Mirandola, Modena, Toskana (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Correggio* (G, Ftm) Guastalla, Italien, Modena, Österreich (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Este* (Bg, Geschlecht) Carpi, Comacchio, Correggio, Italien, Modena, Modena-Reggio, Welfen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ferrara* (SKom) Este, Italien, Mathildische Güter, Modena (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Frankreich* Aachen, Aalst, Ahaus, Altkirch, Andechs, Anholt, Annweiler, Ansbach, Aosta, Arenberg, Arles, Artois, Asti, Bar, (Barbelstein bzw. Berwartstein), Barr, Basel (FBtm, Hochstift), Basel (RS), Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Beinheim, Belgien, Bellelay, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Bentinck, Berg, Bergzabern, Berwartstein, Besançon (EStift), Besançon (RS), Biel, Birkenfeld, Blankenberg, Blankenheim, Blieskastel, Bolchen, Bonn, Boppard, Bouillon, Brabant, Breisach, Bremen, Bretzenheim, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cambrai, Chablais, Chalon, Chatillon, Clermont-en-Argonne, Cochem, Colmar, Cremona, Croy, Dagsburg, Dagstuhl, Dahn, Dann, Danzig, Daun, Dauphiné, Diedenhofen, Dillingen, Dörrenbach, Dreis, Dülmen, Düren, Düsseldorf, Echternach, Eilendorf, Elsass, Elsass-Lothringen, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy, Finstingen, Flandern, Fleckenstein, Florenz, Frankfurt, Freckenhorst, Freiburg, Freudenburg, Fulda, Geizkofler, Geldern, Gemen, Generalstaaten, Genf, Genua, Germersheim, Gerolstein, Giech, Görz, Graubünden, Gronsfeld (Gronsveld), Habondange bzw. Habudingen, Hagenau, Hamburg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Hannover, Helfedange bzw. Helflingen, Hessen, Hessen-Kassel, Hohlandsburg, Holland, Homburg, Horburg, Hörstgen, Hoya, Illyrien, Istrien, Italien, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jülich, Kaiserslautern, Kärnten, Kaysersberg, Kehl, Kempfer, Kerpen, Kleve, Kobern, Köln (EStift), Köln (RS), Koßweiler, Krain, Kranichfeld, Kriechingen, Kronenburg, Kulmbach (Ht, Gt), Küstenland, Laer, Landau in der Pfalz, Leiningen, Lichtenberg, Lingen, Lombardei, Looz-Corswarem, Lothringen, Lübeck, Lüttich, Lützelstein, Luxemburg, Mailand, Mainz, Manderscheid, (Manderscheid-Gerolstein,) Mantua, Mark, Marlenheim, Mechernich, Metz (Hochstift), Metz (RS), Michelbach, Millendonk (bzw. Myllendonk), Minden, Modena, Moers, (Moers-Saarwerden,) Mömpelgard, Monaco, Mühlhausen, Munster, Münster, Münzenberg, Myllendonk, Namur, Nassau, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Neuenburg, Neuwürttemberg, Niederlande, Nizza, Novara, Oberehnheim, Oberelsass, Oberstein, Oldenburg, Oranien, Ortenberg, Osnabrück, Österreich, Ostfriesland, Parma, Pfalz, Pfirt, Piemont, Piombino, Preußen, Provence, Püttlingen, Rappoltstein, Ravenna, Ravensberg, Reckenheim, Reichenweier, Reifferscheid, Reipoltskirchen, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck, Rheingrafen, Rheinischer Ritterkreis (Rhein RiKreis bzw. Ritterkreis Rhein), Rheinprovinz, Richold, Rochefort, Rosheim, Romansweiler (Rumolsweiler), Saarbrücken, Saarburg, Saargebiet, Saarwerden, Sachsen-Lauenburg, Sachsenburg, Saffenburg, Salm, Salm-Anholt, Salm(-Reifferscheid)-Krautheim, Savoyen, Schleiden, Schleithal, Schlettstadt, Schweiz, Sedan, Seeland, Selz, Spanien, Speyer, Stablo und Malmedy, Stein, Steinfeld, Steinfurt, Straßburg, Sundgau, Tecklenburg, Thüringen, Tirol, Toul, Tournai, Trier, Triest, Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft), Utrecht (Ht), Utrecht (Hochstift), Venaissin, Venedig, Verdun, Vicenza, Vienne, Virneburg, Volterra, Vorderösterreich, Waldstädte, Wallis, Warspach, Wartenberg, Wasselnheim, Weilertal, Weißenburg (RS), Weißenburg (RPropstei), Werd, Westfalen, Westphalen, Wickisau (Willisau), Wickrath, (Wijlre,) Windisch Matrei, Windsheim, Winneburg, Wittem, Wolbeck, Worms, Württemberg, Wylre (Wijlre), Zürich (Ka), Zweibrücken (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Italien* (KgR) Alba, Alessandria, Aosta, Bayern, Belluno, Bergamo, Bormio, Brescia, Brixen, Calice, Carpi, Carrara, Chiavenna, Como, Crema, Cremona, Dalmatien, Este, Feltre, Finale, Florenz, Friaul, Gallarate, Geizkofler, Genua, Görz, Guastalla, Habsburg, Kärnten, Krain, Küstenland, Lombardei, Lucca, Mailand, Malaspina, Mantua, Mirandola, Modena, Mondovi, Montferrat, Neapel, Novellara, Österreich, Padua, Parma, Parma und Piacenza, Pavia, Piacenza, Piemont, Pisa, Ravenna, Saluzzo, Sardinien, Savoyen, Sizilien, Slowenien, Spanien, Südtirol, Susa, Tirol, Tortona, Toskana, Treviso, Triest, Turin, Veltlin, Venedig, Verona, Vicenza, Volterra (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mirandola* (S, F, Hztm) Italien, Modena, Österreich (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Modena* (SKom, Hztm) Baden, Breisgau, Carpi, Este, Guastalla, Habsburg, Heitersheim, Italien, Mathildische Güter, Mirandola, Modena-Reggio, Montecuccoli, Neuenburg, Novellara, Ortenau, Österreich, Vorderösterreich (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Modena-Breisgau* (Hztm) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Modena-Este Massa (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Modena-Reggio* (Hztm) Italien (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Novellara* (S) Gonzaga, Italien, Modena (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ortenau* (LGt. RLV) Baden, Este, Gengenbach, Geroldseck, Harmersbach, Lahr, Landgrafschaften, Lichtenberg, Mahlberg, Modena, Modena-Breisgau, Nassau-Usingen, Offenburg (RS), Österreich, Schuttern, Vorderösterreich, Zell (am Harmersbach) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Österreich-Este Breisgau, Carpi, Este, Habsburg, Modena, Modena-Breisgau, Ortenau, Vorderösterreich (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Reggio nell’Emilia Este, Mathildische Güter, Modena, (Modena-Reggio, )Novellara (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zisalpinische Republik Brescia, Carpi, Chiavenna, Este, Graubünden, Lombardei, Mailand, Mantua, Modena, Schweiz, Veltlin, Venedig (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Zispadanische Republik Modena (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)