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Abs. 143 1992 wurde innerhalb der durch Großbritannien, Irland, Dänemark, Spanien, Portugal und Griechenland auf zwölf Staaten erweiterten Europäischen Gemeinschaften ein gemeinsamer Binnenmarkt verwirklicht. Die Gemeinschaften wurden zu einer Gemeinschaft und danach zur Europäischen Union umgeformt. Dieser traten zum 1. 1. 1995 Österreich, Finnland und Schweden bei. In der Schweiz, der Liechtenstein eng verbunden ist, wurde der Beitritt förmlich abgelehnt, wenn auch 1998 zwei Drittel der Bevölkerung dem Beitritt bejahend gegenüberstanden. .Zum 1. 5. 2004 wurden Tschechien, Ungarn, Slowakei, Slowenien, Polen, Estland, Lettland, Litauen, Malta und Zypern neue Mitglieder. Zum 1. 1. 2007 wurden Bulgarien und Rumänien aufgenommen, zum 1. 7. 2013 Kroatien. Mit weiteren Staaten werden Beitrittsverhandlungen geführt. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1009 Aach (Herrschaft).
A. an der Quelle der Radolfzeller Aach entstand vielleicht im 6. Jahrhundert
und wird erstmals 1158 erwähnt. Es wurde Mittelpunkt einer Herrschaft der
Herren von A., von denen diese um 1200 an das Hochstift Konstanz gelangte,
dessen habsburgischer Bischof sie wohl kurz nach 1273 an die Grafen von
Habsburg gab. Als Teil der österreichischen Vorlande (Vorderösterreich) wurde
sie oft verpfändet. 1543 wurde sie der Landgrafschaft Nellenburg Österreichs
zugeteilt. Am 26. 12. 1805 bzw. 1806 gelangte sie an Württemberg, 1810 an Baden
und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 43; Mayer, A., Aus der Geschichte der Stadt Aach, 1911; Keller, E.,
Marktrecht und Markttreiben in der Stadt Aach, 1985.
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Abs.
1192 Anhalt-Bernburg-Harzgerode
(Fürsten). Nach dem 993/994 als Marktsiedlung des Klosters Nienburg gegründeten
Harzgerode im Unterharz nannte sich eine von 1630 bis 1709 bestehende Linie der
Fürsten von Anhalt-Bernburg.
L.: Pfenningsdorf, E., Geschichte der Stadt Harzgerode, 1901.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1346 Auritz (Freiherren,
Reichsritter), Eichler von Auritz. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von A. mit Dennenlohe, Oberschwaningen, Obersteinbach, Roßbach, Stubach und
Markttaschendorf zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Bayern,
Eichler von Auritz
L.: Genealogischer Kalender 1753, 541.
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Abs.
1466 Bayern (Herzogtum,
Kurfürstentum, Königreich, Freistaat). Die B. (Baiern) werden erstmals um die
Mitte des 6. Jahrhunderts bei Jordanes (Getica c. 55 Baibari) erwähnt. Sie
setzen sich vor allem aus Germanen böhmischer, westlicher und östlicher
Herkunft sowie Romanen zusammen, wobei - vielleicht den Alemannen besonderes
Gewicht zukommt, aber - die aus Böhmen stammenden Einwanderer namengebend
wurden (Boio-varii, Baju-warii) und der neue Stamm im Gebiet der römischen
Provinz Noricum ripense und im Flachland der Raetia secunda im Wesentlichen zu
Beginn des 6. Jahrhunderts entstand. An seiner Spitze stehen die seit dem Tode
Theoderichs des Großen (526) von dem Merowingerkönig Theudebald eingesetzten
und von den Franken abhängigen (fränkischen?, burgundischen?) Agilolfinger
(Garibald I. 550-590, Sitz in Regensburg), von denen nach dem Aufbau eines
Königreichs (regnum) Tassilo III. 788 von Karl dem Großen abgesetzt wurde. Der
Siedlungsraum reichte vom Lech bis zur Enns und von
Premberg(/Burglengenfeld)/Nabburg bis zu den Alpen (Bozen). Das Recht des zu
Beginn des 8. Jahrhunderts christianisierten Stammes wurde in der Lex
Baiwariorum aufgezeichnet (vor 743). Am Ende der Karolingerzeit erscheint
erneut ein Herzog der bis zur Raab und bis Friaul, Istrien und Dalmatien
ausgreifenden B. (rex in regno Teutonicorum Arnulf 907-937, Sohn des Markgrafen
Liutpold, Luitpold). Kaiser Otto I. entsetzte 947 die Familie der Liutpoldinger
(Luitpoldinger) des Herzogtums und übertrug es mit Friaul seinem mit der
Liutpoldingerin (Luitpoldingerin) Judith verheirateten Bruder Heinrich. Unter
dessen Sohn Heinrich (II.) dem Zänker erhielt B. seine größte Ausdehnung (952
Markgrafschaft Verona, Marken Krain und Istrien bis 976). Kaiser Otto II.
setzte aber Heinrich den Zänker 976 ab und trennte die bayerische Ostmark, den
Nordgau und Kärnten mit den italienischen Marken von B., das Heinrich 985
wieder erhielt, ab. Unter den Saliern wurde B. meist an Familienmitglieder
gegeben, von 1070 bis 1139 an die Welfen (1070 Welf I., 1101 Welf II., 1120
Heinrich der Schwarze, 1126 Heinrich der Stolze, der zugleich Sachsen erbte),
1139 an die Babenberger und von 1156 bis 1180 unter Abtrennung der den
Babenbergern verbleibenden Mark an der Donau (Ostmark, Herzogtum Österreich)
erneut an die Welfen (Heinrich den Löwen). 1180 gelangte mit der Absetzung Heinrichs
des Löwen das noch um Oberösterreich, Traungau und Steiermark verkleinerte
bayerische Herzogtum an Otto von Wittelsbach, einen Nachkommen der seit der
Mitte des 11. Jahrhunderts urkundlich nachweisbaren Grafen von
Scheyern(-Wittelsbach), die seit etwa 1120 das bayerische Pfalzgrafenamt
innehatten. Die mit der Belehnung durch das Herzogtum B. neu begründete
Dynastie der Wittelsbacher, die eine straffe Verwaltung in B. ausbildete (34
Landgerichte bzw. Pflegämter), wurde rasch in Auseinandersetzungen mit den
bayerischen Großen verstrickt. Stadt und Hochstift Regensburg lösten sich
ebenso wie das Erzstift Salzburg vom Herzogtum. Landesfürsten wurden auch die
Bischöfe von Bamberg, Brixen, Freising und Passau sowie die Grafen von Tirol,
das die Herzoginwitwe Margarethe 1363 an Herzog Rudolf IV. von Österreich
übergeben hatte, und die Landgrafen von Leuchtenberg. Umgekehrt erhielt der
Herzog 1208 die Bestätigung der Erblichkeit des Herzogtums und die Reichslehen
des Pfalzgrafen Otto VIII. und des Andechser Grafen Heinrich von Istrien, 1214
die Belehnung mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein und etwa gleichzeitig weitere
Güter (u. a. Aibling). 1240 erlangte er die vordem freisingische Stadt München.
1242 beerbte er die Grafen von Bogen, 1248 die Grafen von Andechs und die
älteren Grafen von Ortenburg und vertrieb den letzten Grafen von Wasserburg.
1254/1255 wurde B. dann in einen kleineren westlichen Teil („Oberbayern“, zu
dem der Nordgau und die Pfalzgrafschaft bei Rhein sowie die Kurwürde kamen,)
und einen größeren östlichen Teil („Niederbayern“ zwischen Reichenhall, Cham,
Freising und Landshut) geteilt. 1268 erhielt es das konradinische Erbe in der
Oberpfalz und am Lech (Landsberg), was besonders Oberbayern (Amberg,
Hohenstein, Vilseck [Vogtei], Auerbach, Plech, Hersbruck, Neuhaus, Neumarkt in
der Oberpfalz, Berngau, Donauwörth, Mering, Schwabegg, Schongau) und nur in
geringem Ausmaß auch Niederbayern (Floß, Parkstein, Weiden, Adelburg
[Adelnburg]) zugute kam. 1289 verlor B. die Kurwürde an Böhmen. 1294 wurde die
Pfalz von Oberbayern gelöst. 1314 wurde Ludwig IV. (von Oberbayern) zum
deutschen König gewählt (1328 Kaiser). Er verlieh 1323 seinem Sohn Ludwig V.
die durch das Aussterben der Askanier erledigte Mark Brandenburg. 1340 erlosch
die 1331 dreigeteilte niederbayerische Linie. Ihre Güter fielen an Oberbayern,
für das Kaiser Ludwig 1335/1346 ein Landrecht erließ, zurück. Schon 1329 hatte
Ludwig selbst im Hausvertrag von Pavia den Söhnen seines Bruders die Pfalz
(Rheinpfalz) und einen Teil des Nordgaus, die Oberpfalz, abgetreten
(einschließlich der Kurwürde). Gegen Ludwigs des B. Pläne teilten dann seine
sechs Söhne 1349/1351/1353 B. und weitere hinzuerworbene Güter (1346-1433
Grafschaften Holland, Seeland, Friesland, Hennegau, außerdem Tirol [1342-1363])
auf. Ludwig V. (Bayern-München) erhielt Oberbayern mit Tirol, Ludwig VI. und
Otto V. gemeinsam die Mark Brandenburg, Stephan II. fast ganz Niederbayern,
Wilhelm I. und Albrecht I. das Gebiet um Straubing (Bayern-Straubing) sowie die
Niederlande. Hiervon fiel 1363 Oberbayern an Stephan II. von Niederbayern, der
aber 1369 Tirol, das die Herzoginwitwe Margarethe (1363) an Herzog Rudolf IV.
von Österreich übergeben hatte, an Habsburg abtreten musste. Brandenburg musste
1373 an Karl IV. abgegeben werden. 1392 wurde B. zum drittenmal geteilt
(Teilherzogtümer Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt). Herzog
Johann II. erhielt den südwestlichen Teil Oberbayerns und den südlichen Nordgau
(Bayern-München), Herzog Friedrich Niederbayern (Bayern-Landshut), Herzog
Stephan III. Streubesitz an der oberen Donau und im Alpenvorland
(Bayern-Ingolstadt). 1425 erlosch die in der zweiten Teilung 1349ff.
entstandene Straubinger Linie im Mannesstamm. Nach dem Pressburger Schied von
1429 fiel das 1425 rasch vom Kaiser an Habsburg verliehene Straubinger Land zur
Hälfte an die beiden Münchener Herzöge (Bayern-München) und zu je einem Viertel
an Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. 1433 musste die Herrschaft über die
Niederlande an den Herzog von Burgund abgetreten werden. 1445/1447 starb mit
Ludwig dem Buckligen die Linie Bayern-Ingolstadt aus. Ihre Güter fielen an
Heinrich XVI. von Bayern-Landshut, der nunmehr zwei Drittel Bayerns beherrschte
und dessen Nachfolger Ludwig der Reiche 1472 die Universität Ingolstadt
gründete. 1450 trat Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut im Erdinger Vertrag
seinem Münchener Vetter einen kleinen Teil des Erbes ab. Gleichzeitig gewann
Bayern-Landshut die Herrschaften Heidenheim, Heideck, Wemding und Weißenhorn.
1485 zog Albrecht IV. von Bayern-München die Grafschaft Abensberg ein. Von 1487
bis 1492 unterstellte sich die verschuldete Reichsstadt Regensburg seiner
Landeshoheit. Am 1. 12. 1503 starb die Linie Bayern-Landshut mit Georg dem
Reichen in männlicher Linie aus. Zwischen dem mit der Georgstochter Elisabeth
verheirateten Ruprecht von der Pfalz und Albrecht IV. von Bayern-München kam es
zum Erbfolgekrieg, da Georg Elisabeth zur Erbin eingesetzt hatte, obwohl nach
dem Teilungsvertrag von 1392 und dem Erdinger Vertrag von 1450 beim Aussterben
der Linie Bayern-Landshut Bayern-München das Erbe erhalten sollte. Gegen das
Versprechen von Gebietsabtretungen erhielt Albrecht IV. die Unterstützung König
Maximilians. Im Kölner Schied König Maximilians vom 30. 6. 1505 wurde das
Landshuter Erbe dann dem Münchener Gebiet zugefügt und damit die Einheit
Bayerns wiederhergestellt. Albrecht IV. musste aber 1505 verstreute Gebiete
zwischen Fichtelgebirge und oberer Donau (Neuburg, Hilpoltstein, Heideck,
Burglengenfeld, Sulzbach) zur Bildung des für die Kinder Ruprechts geschaffenen
Fürstentums der „Jungen Pfalz“ (Pfalz-Neuburg) sowie andere Güter an den Kaiser
(Gerichte Kufstein, Rattenberg, Kitzbühel, das Zillertal sowie Kirchberg und
Weißenhorn,), an die Reichsstadt Nürnberg (Altdorf, Hersbruck) und an Württemberg
(Heidenheim) abtreten. 1506 wurde ein Primogeniturgesetz in Kraft gesetzt, das
die Einheit des Landes sichern sollte. Dieses so gefestigte Land erhielt 1516
eine Landesordnung, 1518 ein reformiertes Landrecht, 1520 eine Gerichtsordnung
und 1616 durch Herzog Maximilian (1597-1651) erneut ein Landrecht. 1623 gewann
der Herzog den Kurfürstenstand, 1607 Donauwörth, 1616 Mindelheim und 1628 die
Oberpfalz. Maximilian II. Emanuel wurde 1691 Statthalter der spanischen
Niederlande, verlor aber von 1704 bis 1714 B. an Österreich. Karl VII. Albrecht
erwarb 1734 und 1740 die Herrschaften Hohenwaldeck, Wartenberg, Sulzbürg und
Pyrbaum und erhielt 1742 die Kaiserkrone. Unter Maximilian III. Joseph öffnete
sich B. der Aufklärung. 1758 stiftete er auf Betreiben Ickstatts und Loris die
Akademie der Wissenschaften in München. Zugleich wurde durch Ickstatt die
völlig zersplitterte Staatsverwaltung neu organisiert und durch Kreittmayr das
bayerische Recht kompiliert bzw. kodifiziert (Codex Juris Bavarici Criminalis
7. 10. 1751, Codex Juris Bavarici Judiciarii (1753), Codex Maximilianeus
Bavaricus Civilis 2. 1. 1756). 1777 starben die bayerischen Wittelsbacher aus
und wurden durch die wittelsbach-pfälzischen Kurfürsten (Karl Theodor) beerbt,
so dass - abgesehen von Pfalz-Zweibrücken(-Birkenfeld) - erstmals seit 1329 die
getrennten wittelsbachischen Lande (einschließlich Pfalz, Jülich, Berg,
Pfalz-Neuburg, Pfalz-Sulzbach) wieder vereinigt wurden. 1779 ging das
bayerische Innviertel an Österreich verloren, 1797/1801 das linksrheinische
Gebiet an Frankreich. Beim Tod des kinderlosen Karl Theodor gelangte Maximilian
IV. Josef von der Linie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld an die Herrschaft und
vereinigte so die gesamten wittelsbachischen Lande. Maximilian IV. Joseph
(1799-1825), seit 1806 König Maximilian I., und sein Minister Freiherr
Maximilian Joseph von Montgelas (1799-1817) schufen dann den modernen Staat B.
1801 umfasste das Herzogtum B. mit den Reichsgrafschaften Valley, Hals bei
Passau, Cham und Hohenschwangau sowie der Reichspflege Donauwörth (Wörth) 590
Quadratmeilen mit 880000 Einwohnern. 1803 gewann B. durch § 2 des
Reichsdeputationshauptschlusses als Entschädigung für die linksrheinischen
Güter (Pfalz [Rheinpfalz], Pfalz-Zweibrücken, Pfalz-Simmern, Jülich,
Pfalz-Lautern, Pfalz-Veldenz, Bergen-op-Zoom [Bergen op Zoom], Ravenstein) in
Franken die Hochstifte Würzburg und Bamberg sowie die Reichsstädte Rothenburg,
Weißenburg, Windsheim und Schweinfurt, die Abteien Waldsassen und Ebrach, die
Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld sowie aus dem Hochstift Eichstätt die Ämter
Sandsee, Wernfels-Spalt, Abenberg, Arberg-Ornbau und Wahrberg
(/Vahrnberg)-Herrieden, in Schwaben das Hochstift Augsburg, eine Reihe von
Klöstern (Kempten, Irsee, Wengen, Söflingen, Elchingen, Ursberg, Roggenburg,
Wettenhausen, Ottobeuren, Kaisheim, Sankt Ulrich und Afra in Augsburg) und die
Reichsstädte Dinkelsbühl, Kaufbeuren, Kempten, Memmingen, Nördlingen, Ulm,
Bopfingen, Buchhorn, Wangen, Leutkirch sowie vor allem in Altbayern selbst die
Hochstifte Freising und Passau diesseits von Inn und Ilz. Die rechtsrheinische
Pfalz kam aber an Baden. 1805 erlangte B. in den Verträgen von Brünn und
Pressburg die Reichsstadt Augsburg, die Markgrafschaft Burgau, habsburgische
Güter in Oberschwaben, Vorarlberg, Passau, Eichstätt und Tirol mit Brixen und
Trient (im Austausch gegen Würzburg). Am 1. 1. 1806 stieg es zum Königreich
auf. Nach dem Beitritt zum Rheinbund am 12. 7. 1806 gewann es Ansbach (im
Austausch gegen Berg) und zahlreiche kleine Herrschaften, die Reichsstadt
Nürnberg sowie Gebiete des Deutschen Ordens. 1809/1810 erlangte es auf Kosten
Österreichs das Innviertel und das Hausruckviertel, Salzburg und Berchtesgaden,
außerdem Bayreuth und Regensburg, musste aber Südtirol an Italien und einen
Teil Mainfrankens an das Großherzogtum Würzburg abgeben. Ein Vertrag mit
Württemberg ließ im Westen die Iller zur Grenze werden und Ulm an Württemberg
übergehen. 1808 wurde eine Konstitution erlassen. 1815/1816 (14. 4. 1816)
musste B. Tirol, Vorarlberg, Salzburg, das Innviertel und das Hausruckviertel
an Österreich zurückgeben, erhielt aber seinerseits das Maingebiet von Würzburg
bis Aschaffenburg und dazu die linksrheinische Pfalz zurück. Das 1805/1806
erlangte Vils im Außerfern wurde 1816 gegen Marktredwitz an Österreich gegeben.
Die verschiedenen verbliebenen, zwischen 1803 und 1816 die Länder von etwa 230
ehemaligen Reichsständen aufnehmenden Gebiete wurden unter dem leitenden
Minister Montgelas zu einer straff verwalteten Einheit vereinigt, die am 10. 6.
1815 als drittgrößter Staat widerstrebend dem Deutschen Bund beitrat, 1808 eine
Konstitution bzw. am 26. 5. 1818 eine Verfassung und 1813 ein einheitliches
modernes Strafrecht (Kriminalgesetzbuch) erhielt und die Universitäten Bamberg,
Altdorf, Dillingen, Innsbruck und Salzburg aufhob. Alleiniger Mittelpunkt wurde
München, das 1826 auch die 1800 schon von Ingolstadt nach Landshut verlegte
Universität gewann. 1837 wurde das Land neu in sieben Regierungsbezirke
(Schwaben, Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken Unterfranken)
gegliedert, zu denen noch die Pfalz als achter Regierungsbezirk trat. Durch
preußisches Gesetz vom 24. 12. 1866 wurde das bisherige bayerische Bezirksamt
Gersfeld, das aus Orten der früheren Herrschaft Gersfeld und der ehemals
fuldischen Ämter Weyhers, Bieberstein und Oberamt Fulda bestand, und der bisher
bayerische Landgerichtsbezirk Orb mit Orten, die 1815 aus dem Großherzogtum
Frankfurt an B. gelangt waren, mit Preußen vereinigt. Am 20./23. 11. 1870
schloss B. als letzter süddeutscher Staat in Versailles den Vertrag über den
Eintritt in das Deutsche Reich ab, bei dem es nach der Verfassung von 1871 als
Reservatrechte eigene Diplomatie, Post, Eisenbahn, Bier- und Branntweinsteuer
sowie beschränkte Wehrhoheit behielt. Im November 1918 rief der Führer der
Unabhängigen Sozialdemokratie Eisner in B. die Republik aus. König Ludwig III.
ging außer Landes, verweigerte aber jede Abdankung. Gleichwohl wandelte sich
das Königreich zum Freistaat (Verfassung vom 12./19. 8. 1919). Auf Grund der
neuen Verfassung verlor B. im Deutschen Reich fast alle Sonderrechte. Ein Teil
der Pfalz Bayerns kam zum Saargebiet. Am 1. 7. 1920 wurde Sachsen-Coburg mit B.
vereinigt. Am 9. 3. 1933 wurde die Regierung des Ministerpräsidenten Held
(Bayerische Volkspartei) durch die Nationalsozialisten verdrängt. 1934 verlor
B. seine Eigenstaatlichkeit und wurde bis 1945 Gebietskörperschaft des Reiches.
1945 kam es zur amerikanischen Besatzungszone, doch wurden Lindau und die Pfalz
der französischen Besatzungszone zugeteilt. Umgekehrt kam das zuvor
thüringische Ostheim zu B. Die Pfalz wurde von (dem wiederbegründeten) B.
getrennt und 1946 dem Land Rheinland-Pfalz eingegliedert. Lindau kam 1956 zu B.
zurück. Am 1. 12. 1946 erhielt B. eine neue Verfassung. 1949 lehnte der Landtag
Bayerns das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wegen unzureichender
Berücksichtigung bayerischer Sonderrechte ab, doch wurde B. Land der
Bundesrepublik Deutschland. S. Pfalz, Wittelsbach.
L.: Wolff 134; Zeumer 553 II b1, II b 61, 6; Wallner 711 BayRK 1; Großer
Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G4, II 78 (bis 1450) G4, II 22 (1648)
F4, III 38 (1789) D3; Die Territorien des Reichs 1, 56; Monumenta Boica, ed.
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Kurfürstentums und Königreichs Bayern, hg. v. Schimke, M., 1996; Prinz, M., Die
Geschichte Bayerns, 1997; Handbuch der bayerischen Kirchengeschichte, hg. v.
Brandmüller, W., 1998; Seitz, J., Die landständische Verordnung in Bayern,
1998; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter,
K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Kremer, R., Die Auseinandersetzungen um das
Herzogtum Bayern-Ingolstadt 1438-1450, 2000; Volkert, W., Geschichte Bayerns,
2001; Bayern im Bund, hg. v. Schlemmer, H. u. a., 2001ff.; Franz, M., Die
Landesordnungen von 1516/1520, 2003; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 752; Krey, H.,
Herrschaftskrisen und Landeseinheit, 2005; Kummer, K., Landstände und
Landschaftsverordnung unter Maximilian I. von Bayern (1598-1651), 2005; Körner,
H., Geschichte des Königreichs Bayern, 2006; Handbuch der historischen Stätten,
Bayern, 3. A., hg. v. Körner, H. u. a., 2006; Die Protokolle des bayerischen
Staatsrats 1799 bis 1817, bearb. v. Stauber, R., Bd. 1f. 2006ff.; Deutsches
Verfassungsrecht 1806-1918, hg. v. Kotulla, M., Bd. 2, 2007 (z. B. 1042
Besitzergreifungspatent zur Vollziehung des mit der Krone Württemberg
abgeschlossenen Grenzvertrags vom 2. November 1810); Grundlagen der modernen
bayerischen Geschichte, hg. v. Willoweit, D., 2007; Paulus, C., Das
Pfalzgrafenamt in Bayern im frühen und hohen Mittelalter, 2007; Die Regesten
der Herzöge von Bayern (1180-1231), 2013.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1521 Berchtesgaden
(Fürstpropstei, Residenz). Zwischen 1102 und 1105 gründeten Irmgard und
Berengar von Sulzbach die Zelle B. Sie wurde 1120 erneuert und war seit 1142
päpstliches Eigenkloster. Friedrich I. Barbarossa verlieh ihr 1156
Forstfreiheit und Schürffreiheit nach Salz und Metall (und damit Landeshoheit
bzw. Reichsunmittelbarkeit). Heinrich VI. bestätigte ihr 1194 das Bergregal,
Rudolf von Habsburg 1290 die Reichsunmittelbarkeit und Adolf von Nassau 1294
den Blutbann. 1380 erhielt der Propst von König Wenzel B. als Reichslehen, doch
wurde B. wegen hoher Verschuldung von 1393 bis 1404/1407 in das Erzstift
Salzburg inkorporiert. Seit 1558/1559 war der Propst Reichsfürst mit Sitz und
Stimme im Reichsfürstenrat. Von 1594 bis 1723 waren Wittelsbacher Fürstpröpste
von B. 1803 wurde B., dem außer Stift und Markt
B. der Marktflecken Schellenberg (Marktschellenberg), die Pfarrei Ramsau, die
acht Gnodschaften (= Genossenschaften) Schönau, Ramsau, Bischofswiesen
(Bischofwies], Gern, Scheffau, Au, Salzberg (Berg], Ettenberg (Ottenberg]) und
bedeutende mittelbare Herrschaften in Österreich, Bayern und Salzburg gehörten,
mit insgesamt 14 Quadratmeilen und 18000 Einwohnern säkularisiert und kam an
Erzherzog Ferdinand von Toskana, 1805 an Österreich und 1809/1810/1816 an
Bayern.
L.: Wolff 145; Zeumer 552ff. II a 31; Wallner 712 BayRK 8; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) G5, III 38 (1789) E3; Albrecht, D., Fürstpropstei
Berchtesgaden, 1954; Martin, F., Berchtesgaden. Die Fürstpropstei der
regulierten Chorherren 1923, 2. A. 1970; Dopsch, H., Berchtesgaden, LexMA 1
1980, 1932; Geschichte von Berchtesgaden, hg. v. Brugger, W. u. a., Bd. 1f.
1991ff.; Kissling, P., „Gute Policey“ im Berchtesgadener Land, 1999; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 643,
1, 2, 46. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1594 Biberach
(Reichsstadt). Um 1170 erwarb Kaiser Friedrich I. Barbarossa an der Kreuzung
zweier wichtiger Straßen Güter der 1083 erstmals bezeugten Herren von Bibra und
gründete die Marktsiedlung B. an der Riss. Vermutlich um 1218 erhielt der Ort
das jedenfalls 1258 bezeugte Stadtrecht. 1282 wurde die Stadt civitas regalis
genannt, 1396 erwarb sie das Ammannamt und 1398/1401 den Blutbann als
sichtbares Zeichen der Reichsunmittelbarkeit. Bedeutendstes Gewerbe war die
Leinen- und Barchentweberei. 1531 wurde die Reformation eingeführt. Das
Herrschaftsgebiet Biberachs umfasste 27 Dörfer und gehörte fast völlig dem seit
1320 städtischen Spital. 1802 fiel B. mit etwa 2 Quadratmeilen an Baden, 1806
im Tausch gegen Villingen an Württemberg und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 218; Zeumer 555 III b 17; Wallner 688 SchwäbRK 58; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3;
Schroeder 298ff.; Lutz, G., Beiträge zur Geschichte der ehemaligen Reichsstadt
Biberach, 1876; Bruder, E., Biberach an der Riss. Bildnis einer
oberschwäbischen Stadt, 1950; Eberhard, T., Die Verwaltung der freien
Reichsstadt Biberach, Diss. jur. Freiburg 1954; Maier, G., Biberach, Geschichte
und Gegenwart, 1972; Heckmann, P., Der Kreis Biberach, 1973; Warmbrunn, P.,
Zwei Konfessionen in einer Stadt. Das Zusammenleben von Katholiken und
Protestanten in den paritätischen Reichsstädten Augsburg, Biberach, Ravensburg
und Dinkelsbühl von 1584-1648, 1983; Geschichte der Stadt Biberach, 1991;
Olschewski, B., Herrschaftswechsel - Legitimitätswechsel, 2009.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1596 Biberbach,
Marktbiberbach (Herrschaft). Bereits im 11. Jahrhundert war B. nahe der
Schmutter Mittelpunkt einer Herrschaft von Herren von B. Daneben waren auch die
Herren von Rechberg in B. begütert und erlangten 1219 in weiblicher Erbfolge
die Biberbacher Güter. Im 14. Jahrhundert gehörte die Herrschaft (mit Markt, Langenreichen [Langereichen], Feigenhofen,
Eisenbrechtshofen und Prettelshofen) den pappenheimischen Ministerialen von B.
1514 verkaufte Hans Marschall von B. die Herrschaft für 32000 Gulden an Kaiser
Maximilian, der sie zur Tilgung von Schulden an die Fugger weitergab. 1801
gehörten die Herrschaften Wellenburg (Wöllenburg), Gablingen (Gaiblingen) und
B. westlich Augsburgs innerhalb Schwäbisch-Österreichs unter den Grafen
Fugger-Wasserburg zum schwäbischen Reichskreis. S. Bayern.
L.: Wolff 205; Wallner 686 SchwäbRK 16b; Pappenheim, H. Graf zu, Versuch einer
Geschichte der frühen Pappenheimer Marschälle, 1927.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1636 Bissingen
(Herrschaft), Marktbissingen. 1801 gehörte die Herrschaft B. im Ries durch das
Fürstentum Oettingen-Wallerstein zum schwäbischen Reichskreis, mit der
Herrschaft Hohenburg zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. S. Bayern.
L.: Wolff 177; Wallner 685 SchwäbRK 8.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1759 Brandenburg
(reichsritterschaftliche Herrschaft) mit dem Marktflecken Dietenheim am linken
Illerufer zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Wolff 204, 508.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1807 Breiteneck
(Herrschaft), Breitenegg. Im 12. Jahrhundert unterstand B. nordwestlich von
Kelheim den Herren von Laaber, später den Familien Hirschberg, Gumppenberg,
Pappenheim und Wildenstein. Kurz vor 1600 kam die Herrschaft teils an
Pfalz-Neuburg, teils an Bayern. 1611 kaufte Bayern den Anteil Pfalz-Neuburgs.
1624 gab Bayern B. an den 1623 zum Reichsgrafen erhobenen Johann Tserclaes
Tilly, der 1631 auch die Landeshoheit und 1635 die kaiserliche Bestätigung der
Reichsunmittelbarkeit erhielt. Seit 1649 gehörte die Herrschaft dem bayerischen
Reichskreis an. Mit dem Erlöschen der Grafen von Tilly fielen 1724 die Lehen
(drei getrennte Teile, Freystadt an der Schwarzach, Schloss und Markt Holnstein und der Marktflecken Hohenfels) an
Bayern, die Eigengüter (zwei getrennte Teile mit Schloss und Markt Breitenbrunn und Schloss Helfenberg) 1732 über
die Gräfin von Montfort, eine Schwester des Grafen Tilly, an die Freiherren von
Gumppenberg (Gumpenberg). 1792 wurde B. von Pfalz/Bayern gekauft.
L.: Wolff 151; Wallner 712 BayRK 16.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1813 Bremen (freie
Reichsstadt, Republik, Land, Bundesland). B. (and. „an den Rändern“) wird
erstmals 781/782 genannt. Seit 787/789 entstand auf einem Dünenhügel zwischen
Weser und Balge der Dom des Bischofssitzes B. (845/847 Erzbistum). 937 übertrug
König Otto I. die königliche Grundherrschaft an den Erzbischof von B. und
gewährte 965 Marktrecht. Von 1186 an erlangten die Bürger vom König und vom
Erzbischof verschiedene Privilegien. Unter dem 1225 zuerst erwähnten Rat
erkämpfte sich die Stadt Unabhängigkeit vom erzbischöflichen Stadtherren. Von
1303 bis 1308 zeichnete sie unter Anlehnung an den Sachsenspiegel ihr Recht
auf. Als Mitglied der Hanse (seit 1358) erlebte sie um 1400 eine
wirtschaftliche Blütezeit. In der ”Eintracht” von 1433 und der ”Neuen
Eintracht” kam es zur Festigung des patrizischen Stadtregimentes, das zunehmend
die Stellung einer freien Stadt mit unmittelbarer Bindung an das Reich
anstrebte. 1436 kam nach dem Aussterben der Ritter von Oumund deren Herrschaft
Blumenthal gegen Geldzahlungen von den Erben an B. 1522 wurde die Reformation
eingeführt, die bald calvinistische Züge annahm. 1541/1666 wurde die
Reichsfreiheit errungen und 1741 gefestigt, doch ging Blumenthal mit 9 Dörfern
an Hannover über und kam erst 1939 von Preußen wieder an Bremen zurück. Im 18.
Jahrhundert erlebte B. infolge des Amerikahandels eine neue Blüte, behielt dann
durch § 27 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 Bestand und konnte
sogar sein Gebiet vergrößern (u. a. Domimmunität). Seit 1806 bezeichnete sich
B. als Freie Hansestadt B. Von 1810 bis 1813 war es als Teil Frankreichs (10.
12. 1810) Hauptstadt des französischen Weserdepartements (Departements
Wesermündungen). 1815 wurde es Mitglied des Deutschen Bundes. 1827 erwarb es
das hannoversche Gebiet von Bremerhaven. 1849 gab es sich eine demokratische,
1854 eine konservative Verfassung. 1866 wurde es Mitglied des Norddeutschen
Bundes, 1871 Bundesstaat des Deutschen Reiches. Nach der Novemberrevolution
1918 und einer kurzen Sozialistischen Republik B. (10. 1. 1919 - 4. 2. 1919)
gab sich B. am 18. 5. 1920 eine demokratische Verfassung. Im Dritten Reich
unterstand B. mit rund 256 Quadratkilometern und 340000 Einwohnern gemeinsam
mit Oldenburg einem Reichsstatthalter. 1939 erhielt es preußische Gemeinden
eingegliedert (Blumenthal, Grohn, Hemelingen), 1945 den restlichen Landkreis B.
Gleichzeitig wurde 1939 die Stadt Bremerhaven (ohne das Hafengebiet) aus Bremen
ausgegliedert und der 1924 aus Geestemünde (Geestmünde) und Lehe gebildeten
Stadt Wesermünde in Preußen zugeteilt. In diesem Umfang gehörte B. seit Mai
1945 zur amerikanischen Besatzungszone. Am 23. 1. 1947 wurde rückwirkend zum 1.
1. 1947 das Land B. proklamiert. Am 7. 2. 1947 wurde Wesermünde mit dem
Hafengebiet Bremerhaven vereinigt und als Stadt Bremerhaven dem Land B.
zugeteilt, das 1949 Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland wurde.
L.: Wolff 460; Zeumer 554 III a 8; Wallner 707 NiedersächsRK 23; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2, II 78 (1450) F3, III 22 (1648) D2, III
38 (1789) C1; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte
der deutschen Länder, Bd. 1; Kellenbenz, H., Die Hanse und die Städte Lübeck,
Hamburg und Bremen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die
Territorien des Reichs 3, 44; Schroeder 89ff.; Bauer 1, 141; Bremisches
Urkundenbuch, hg. v. Ehmck, D./Bippen, W. v., Bd. 1ff. 1873ff.; Bippen, W. v.,
Geschichte der Stadt Bremen, Bd. 1ff. 1892ff.; Lehe, E. v., Grenzen und Ämter
im Herzogtum Bremen, 1926; Gildemeister, J./Heineken, C., Das Gebiet der freien
Hansestadt Bremen in 28 Kartenblättern nach den Originalaufnahmen, 1928;
Doerries, H., Studien zur älteren bremischen Kartographie, Bremische Jb. 31, 32
(1928-29); Die mittelalterlichen Geschichtsquellen der Stadt Bremen, hg. v.
Eckhardt, K. A., 1931; Allmers, C., Geschichte der bremischen Herrschaft
Bederkesa, 1933; Buchenau, F., Die Freie Hansestadt Bremen und ihr Gebiet, 4.
A. 1934; Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E./Stoob, H., Band 3 Teilband 1
1939ff.; Kasten, H., Freie Hansestadt Bremen 1564-1947, 1947; Haase, C.,
Untersuchungen zur Geschichte des Bremer Stadtrechts im Mittelalter, 1953;
Schwarzwälder, H., Entstehung und Anfänge der Stadt Bremen, 1955; Bessel, G.,
Bremen. Geschichte einer deutschen Stadt, 3. A. 1955; Spitta, T., Kommentar zur
Bremer Verfassung von 1947, 1960; Schomburg, D., Geschichtliches
Ortsverzeichnis des Landes Bremen, 1964; Die Chroniken der niedersächsischen
Städte - Bremen, bearb. v. Meinert, H., 1968; Wilmanns, M., Die
Landgebietspolitik der Stadt Bremen um 1400, 1973; Schwarzwälder, H.,
Geschichte der Freien Hansestadt Bremen, Bd. 1ff. 1975ff.; Meyer, H., Die vier
Gohe um Bremen, Diss. phil. Hamburg, 1977; Heineken, C., Geschichte der Freien
Hansestadt Bremen von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Franzosenzeit,
1983; Hoffmann, H., Bremen, Bremerhaven und das nördliche Niedersachsen, 1986;
Schwarzwälder, H., Reise in Bremens Vergangenheit, 1989; Tügel, G., Die Senate
der Hansestädte Hamburg und Bremen, 1989; Schwarzwälder, H., Das große
Bremen-Lexikon, 2000; Schulz, A., Vormundschaft und Protektion, 2001; 700 Jahre
Bremer Recht 1303-2003, hg. v. Elmshäuser, K. u. a., 2003; Elmshäuser, K.,
Geschichte Bremens, 2007; Bremer Bürgerbuch 1289-1519, bearb. v. Weidinger, U.,
2015. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1821 Breslau (Herzogtum,
Residenz der Piasten). Nach älteren Siedlungsspuren erscheint an einer
wichtigen Straßenkreuzung an der oberen Oder im 8./9. Jahrhundert eine
slawische Burg, die nach dem slawischen Personennamen Vratislav benannt ist.
Kurz nach 990 wird dort ein Bistum eingerichtet. 1214 finden sich deutsche
Siedler, 1261 erhält B. (vielleicht zum zweitenmal) deutsches Recht. Bei der Teilung
der niederschlesischen Piasten von 1248/1254 erlangte Heinrich III. Breslau,
seine Brüder Glogau und Liegnitz. 1280 wurde sein Sohn Heinrich IV. von König
Rudolf von Habsburg als Reichsfürst belehnt. 1290 setzte sich nach dem Tod
Heinrichs IV. Heinrich V. von Liegnitz durch, musste aber Schweidnitz und
Münsterberg an Jauer und Oels an Glogau abgeben. 1311 kam B. bei der Teilung
von Liegnitz an Heinrich VI., umfasste aber im Wesentlichen nur noch die Städte
und Weichbilder B., Neumarkt und Namslau. 1327 übertrug Heinrich VI. es mit
Wirkung von 1335 an den König von Böhmen. Zwischen 1346 und 1356 erhielt es auf
der Grundlage des Sachsenspiegels ein Landrecht. Von 1469 bis 1490 unterstand
es dem König von Ungarn, um danach wieder zu Böhmen zurückzukehren. 1526 fiel
es mit Böhmen an Habsburg bzw. Österreich. 1702 erhielt es von dort eine
Universität. Das Herzogtum hatte einen Flächeninhalt von 42 Quadratmeilen und
war in die Kreise B., Namslau und Neumarkt-Kanth eingeteilt. 1742 kam es an
Preußen. Seit 1945 stand B. unter Verwaltung Polens, an das es 1990 als
politische Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 474; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) J3; Breslauer
Urkundenbuch, bearb. v. Korn, G., 1870; Markgraf, H., Geschichte Breslaus in
kurzer Übersicht, 2. A. 1913; Stein, R., Der Rat und die Ratsgeschlechter des
alten Breslau, 1963; Menzel, J., Breslau, LexMA 2 1983, 610ff.; Brunzel, K.,
Breslauer Lebensbilder aus drei Jahrhunderten, 1990; Rabe, C., Alma mater
Leopoldina, 1999; Encyklopedia Wroclawia (Enzyklopädie Breslaus), hg. v.
Harasimowicz, J., 2000; Quellenbuch zur Geschichte der Universität Bresau 1702
bis 1811, hg. v. Conrads, N., 2002; Eschenloer, P., Geschichte der Stadt
Breslau, 2003; Thum, G., Die fremde Stadt, 2003; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 79.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
1827 Brieg (Fürstentum,
Residenz der Piasten), poln. Brzeg. Das seit Anfang des 13. Jahrhunderts
erkennbare B. erhielt um 1247 Neumarkter Recht. 1311 entstand durch Erbteilung
im Herzogtum Liegnitz das Herzogtum B. Es kam 1329 unter die Lehnshoheit
Böhmens. 1344 wurde Grottkau an das Erzstift Breslau verkauft. Seit 1669 war B.
mit Liegnitz und Wohlau vereinigt. 1675 fiel es nach dem Aussterben der Herzöge
von Liegnitz an Habsburg bzw. Österreich. 1742 kam es an Preußen. Das Gebiet
des Fürstentums umfasste 46 Quadratmeilen und war in die Kreise B., Ohlau,
Strehlen, Nimptsch und Kreuzburg-Pitschen geteilt. Seit 1945 stand B. unter
Verwaltung Polens, an das es 1990 als politische Folge der deutschen Einheit
gelangte.
L.: Wolff 475f.; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) J3; Schönborn, H.,
Geschichte der Stadt und des Fürstentums Brieg, 1907; Irrgang, W., Neuere Geschichte
der Stadt Brieg 1740-1980, 1980; Gieysztor, A., Brieg, LexMA 2 1983, 683f.;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 2, 82. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2007 Chemnitz
(Reichskloster, Residenz). Vermutlich 1136 wurde von Kaiser Lothar von
Süpplingenburg an der C. (slaw. „Steinbach“) im erzgebirgischen Königsforst an
einer wichtigen Straßenkreuzung ein Benediktinerkloster gegründet. König Konrad
III. verlieh ihm 1143 für den Ort Marktrecht. Die sich hieraus entwickelnde
Stadt wurde zum Mittelpunkt des Pleißenlandes. Das Kloster erwarb umfangreiche
Güter (1375 Kauf der Herrschaft Rabenstein von Waldenburg). Der Abt galt als
einziger Abt Sachsens als Reichsfürst. 1538 verlor das Kloster seine
Reichsunmittelbarkeit und kam an Sachsen.
L.: Wolff 379; Ermisch, H., Geschichte des Benediktinerklosters zu Chemnitz,
1879; Schlesinger, K., Die Anfänge der Stadt Chemnitz, 1952; Blaschke, K.,
Chemnitz, LexMA 2 1983, 1792f.¸; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 648, 1, 2, 109.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2125 Darmstadt (Dorf,
Herrschaft, Stadt, Residenz). Als Ausgleich für den Verlust Großgeraus
(Groß-Geraus) an das 1007 neugegründete Hochstift Bamberg erhielt das Hochstift
Würzburg die Grafschaft Bessungen, die es den Grafen von Katzenelnbogen zu
Lehen überließ. Diese förderten das auf römischem Siedlungsland gelegene Dorf
D., verschafften ihm 1330 Mauer und Marktrecht und erhoben es unmittelbar
darauf zum Mittelpunkt ihrer Obergrafschaft. 1479 fiel es mit Katzenelnbogen an
die Landgrafen von Hessen, die 1567 die Linie Hessen-Darmstadt begründeten.
1945 ging Hessen-Darmstadt in Hessen auf. S. Hessen-Darmstadt.
L.: Wolff 256; Sturz, H. K., Darmstadt, Geschichtliche Heimatkunde der Stadt
und ihrer Umgebung, 1957; Battenberg, F. u. a., Darmstadts Geschichte, 1980;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u.
a., 2003, 1, 2, 122.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2199 Dießen (Grafen).
Nach D. am Ammersee nannten sich zunächst die Grafen von Andechs, die 1140 den
Ort D. dem vielleicht 815 gestifteten und um 1020 erneuerten Kloster übertrugen.
1802 wurde dieses in Bayern säkularisiert. S. Andechs.
L.: Hugo, J., Chronik des Marktes Dießen, 1901; Fried, P./Winterholler,
H./Mülbe, W. v. d., Die Grafen von Dießen-Andechs, 1988.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2221 Dischingen,
Tischingen (Herrschaft), Markttischingen. D. an der Egau südlich von Neresheim
war Hausgut der Hupaldinger. Durch Heirat Adelas von Vohburg mit Friedrich I.
Barbarossa kam es an die Staufer. Innerhalb der Herrschaft Trugenhofen fiel es
um 1330 an die Grafen von Oettingen, danach an die Helfenstein, Riedheim,
Hürnheim-Katzenstein (1365), Westernach (1428) und unter der 1510 anerkannten
Landeshoheit Pfalz-Neuburgs erbweise an die Leonrod (1544), dann durch Heirat
1663 an die Schenk von Castell und durch Kauf 1734 an Anselm Franz von Thurn
und Taxis. 1773 wurde die Befreiung aus der Landsässigkeit der Pfalz erreicht.
1806 kam die Herrschaft an Bayern, 1810 (Markttischingen) an Württemberg und
damit D. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Dischingen in Vergangenheit und Gegenwart 1366-1966, 1966; Müller, A.,
Dischingen, 2. A. 1968.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2241 Donaustauf
(Herrschaft, Residenz des Bischofs von Regensburg), mhd. Tumbstauf. Die Burg D.
(894/930 Stufo) lag im königlichen Forst Sulzbach, den König Konrad I. 914 dem
Hochstift Regensburg gab. Dieses konnte die sich um D. bildende Herrschaft
gegen Bayern behaupten, musste sie aber 1355 an Kaiser Karl IV. verpfänden.
Seitdem kam es zu mehrfachem Herrschaftswechsel (Reichsstadt Regensburg,
Hochstift Regensburg, Bayern), bis das zum bayerischen Reichskreis zählende D.
1715 endgültig von Bayern an das Hochstift kam. Mit ihm fiel es 1803 an den
Staat Karl Theodors von Dalberg, 1810 bei Schaffung des Großherzogtums
Frankfurt aber an Bayern.
L.: Wolff 142; Wallner 712 BayRK 10; Janner, F., Geschichte der Bischöfe von
Regensburg, 1883ff.; Schratz, W., Geschichte der Walhalla und des Marktes
Donaustauf, 1926; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2, 148.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2243 Donauwörth
(Reichsstadt). D. wurde vermutlich nach 900 von den Grafen von Dillingen
gegründet. 1030 wird D. (Weride) anlässlich der Bestätigung und Erweiterung der
Verleihung des Markt-, Münz- und Zollrechts an
die Herren von Werde (Mangolde) durch König bzw. Kaiser Otto III. erstmals
genannt. Nach deren Aussterben fiel es zwischen 1147 und 1156 an das Reich
heim. Von 1156 bis 1183 unterstand es den Grafen von Wittelsbach. 1191 wurde es
von den Staufern als Reichsgut eingezogen und Sitz einer staufischen Vogtei.
Nach längeren Auseinandersetzungen mit Bayern wurde D. 1301 Reichsstadt (meist
Schwäbisch Wörth genannt). Von 1376 bis 1434 war es an Bayern verpfändet, das
1462 auf alle Ansprüche verzichtete. In der Reformationszeit wurde es
mehrheitlich protestantisch. Da die protestantische Bevölkerung von den Regeln
des Augsburger Religionsfriedens von 1555 durch Störung katholischer
Prozessionen abwich, wurde 1607 über sie die Reichsacht verhängt, die 1608
durch Besetzung von Bayern vollstreckt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg war es
hart umkämpft, blieb aber auf Dauer bayerisch und katholisch, da die 1705
erfolgte Wiederherstellung der Reichsunmittelbarkeit durch Kaiser Joseph I.
bereits 1714 wieder aufgehoben wurde.
L.: Wolff 136; Stieve, F., Der Ursprung des 30-jährigen Krieges, Bd. 1 1875;
Stenger, H., Verfassung und Verwaltung der Reichsstadt Donauwörth (1193-1607),
1909; Grohsmann, L./Zelzer, M., Geschichte der Stadt Donauwörth, Bd. 1f.
1958ff.; Landkreis Donauwörth. Werden und Wesen eines Landkreises, 1966.
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Abs.
2260 Dortmund
(Reichshof, Reichsstadt). Zwischen 881 und 884 wird an einer wichtigen
Straßenkreuzung des Rhein und Weser verbindenden Hellwegs der vielleicht in
Anlehnung an einen karolingischen Königshof und späteren Grafenhof entstandene
Ort Throtmanni, Trutmundi, Trutmania, erwähnt. 990 besaß er Marktrecht. Bereits
1152 war er vielleicht befestigt (lat. Tremonia). Seit 1226 ist D. als einzige
westfälische Reichsstadt bezeugt. Sie wurde Mitglied der Hanse und unter
Überflügelung Soests Vorort des gemeinen Kaufmanns von Westfalen. Sie erwarb,
nachdem die Familie der Grafen von D. 1316 in männlicher Linie erloschen war,
1343 und 1504 jeweils eine Hälfte der umliegenden Grafschaft mit 1,5
Quadratmeilen bzw. 77 Quadratkilometern und 80 Dörfern, geriet 1388/1389 aber
(nach 1248 wie 1301 erfolgten Verpfändungen an das Erzstift Köln und die Grafen
von der Mark) in Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof von Köln und den
Grafen von der Mark (Große Dortmunder Fehde), durch die sie wirtschaftlich
erheblich geschwächt wurde. 1514 bestätigte Kaiser Maximilian I. die Reichsunmittelbarkeit.
Von 1523 bis 1570 drang die Reformation ein. 1567 ging Brackel (Brakel) an
Kleve-Mark verloren. 1803 kam das 2,3 Quadratmeilen große zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende D. mit 6.000 Einwohnern an
Nassau bzw. Nassau-Oranien (Nassau-Oranien-Fulda), 1808 zum Großherzogtum Berg
(Sitz des Präfekten des Ruhrdepartements), 1815 zu Preußen (Provinz Westfalen),
das schon lange den Erwerb angestrebt hatte, und damit 1946 zu
Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 371; Zeumer 552ff. III a 12; Wallner 704 WestfälRK 38; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) D3, II 78 (1450) F3, III 22 (1648) C3, III
38 (1789) B2; Richtering, H./Kittel, E., Westfalen-Lippe, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Mallinckrodt, A., Versuch über die Verfassung der
kayserlichen und des Heiligen Römischen Reiches freyer Stadt Dortmund, Bd. 1f.
1795; Dortmunder Urkundenbuch, bearb. v. Rübel, K., Geschichte der Grafschaft
und der freien Reichsstadt Dortmund, Bd. 1 1917; Heimatatlas für Dortmund, hg.
v. Frommberger, A., 1961; Winterfeld, L. v., Geschichte der freien Reichs- und
Hansestadt Dortmund, 7. A. 1981; Mämpel, A., Bergbau in Dortmund, 1963;
Dortmund. Westfälische Großstadt im Revier. Bilder aus und über Dortmund,
Westfalen und das Ruhrgebiet 1947-67, bearb. v. Bieber, H./Hüser, F., 2. A.
1968; Dortmund. 1100 Jahre Stadtgeschichte, hg. v. Luntowski, G./Reimann, N.,
1982; Reimann, N., In burgo Tremonia. Pfalz und Reichsstadt Dortmund in der
Stauferzeit, Bll. f. dt. LG. 120 (1984); Thier, D., Melius Hereditati, 1987;
Zeit-Räume, bearb. v. Schilp, T., 1989; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 2, 158; Stadtführer Dortmund im Mittelalter, hg. v. Schilp, T./Welzel,
B., 2. A. 2006; Dortmund und die Hanse, hg. v. Schilp, T. u. a., 2012.
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Abs.
2327 Eberstein
(Grafschaft). 1085/1120 erscheinen Edelfreie, die sich nach der Burg E. im
Murgtal benennen. Sie stifteten um die Mitte des 12. Jahrhunderts die Klöster
Herrenalb und Frauenalb und bauten eine bedeutende Herrschaft im
Nordschwarzwald mit dem Hauptort Gernsbach auf (nach 1102 unter anderem Lehen
des Bischofs von Speyer um Rotenfels am Unterlauf der Murg). Um 1200/1270
wurden sie Grafen. Im 13. Jahrhundert (vor 1251) zogen sie in das neuerbaute
Schloss E. bei Gernsbach. 1219 erfolgte eine Erbteilung. 1283 erwarben die
Markgrafen von Baden die Hälfte der namengebenden Burg. 1387 musste der größte
Teil der Grafschaft an die Markgrafen von Baden verkauft werden. 1660 erlosch
das Geschlecht im Mannesstamm, der ebersteinische Anteil an Gernsbach fiel an
Speyer als Lehnsherren, 1803 an Baden, das 1666/1667 bereits andere Teile der
Güter erhalten hatte. Die dem schwäbischen Reichskreis angehörige Grafschaft,
die um 6 Quadratmeilen groß war und unter anderem Schloss und Flecken E., die
Stadt Gernsbach, die Abtei Frauenalb und den Marktflecken Muggensturm umfasste,
hatte Sitz und Stimme im schwäbischen Reichsgrafenkollegium des
Reichsfürstenrates und im schwäbischen Reichskreis.
L.: Wolff 166, 202f.; Zeumer 553 II b 61, 10; Wallner 686 SchwäbRK 23; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4; Krieg v. Hochfelden, G., Geschichte der
Grafen von Eberstein in Schwaben, 1836; Neuenstein, K. Frhr. v., Die Grafen von
Eberstein in Schwaben, 1897; Langenbach, H., Gernsbach im Murgtal, 1919;
Langenbach, H., Schloss Eberstein im Murgtal, 1953; Schäfer, A., Staufische
Reichslandpolitik und hochadlige Herrschaftsbildung im Uf- und Pfinzgau vom 11.
bis 13. Jahrhundert, ZGO 117 (1969); Grafen und Herren in Südwestdeutschland,
hg. v. Andermann, K u. a., 2006; Heinl, R., Gernsbach im Murgtal, 2006.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2375 Eichler von Auritz
(Reichsritter). Bis zum 1765/1766 erfolgten Verkauf von Obersteinbach, Rossbach,
Stübach und Obertaschendorf (nicht Markt
Taschendorf) an die Künsberg (, Künßberg, Künsberg-Thurnau, Künßberg-Thurnau)
zählten die E. kurzzeitig zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken.
Außerdem gehörten sie im 18. Jahrhundert mit Dennenlohe und Oberschwaningen zum
Kanton Altmühl. S. Bayern.
L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Bechtolsheim 15, 20, 198; Riedenauer 123.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2390 Eisenach (Stadt,
Fürstentum, Residenz des Landgrafen von Thüringen). E. an der Hörsel wurde im
12. Jahrhundert Marktort. Um 1190 nannte sich ein Sohn des Landgrafen von
Thüringen Landgraf von E. Das Stadtrechtsprivileg Landgraf Albrechts des
Entarteten von 1283 erklärte E. zum Oberhof für die Städte des Fürstentums. Der
Stadtschreiber Johann Rothe (1350/1360-1434) verfasste ein Eisenacher
Rechtsbuch, in dem er Stadtrecht, Landrecht (Meißner Rechtsbuch nach
Distinktionen) und gelehrtes Recht (Dekret, Dekretalen, römisches Recht) zu
verbinden versuchte. Der Stadtschreiber Johann Purgold (um 1490) überlieferte
es in zehn Büchern. Seit 1572 war E. mit Unterbrechungen Hauptstadt eines
Herzogtums Sachsens. 1741 kam es mit den Städten und Ämtern E., Creuzburg
(Kreuzburg) und Gerstungen, Remda und Allstedt, den Ämtern Tiefenort,
Großrudestedt (Großenrudstedt) und Jena und der Herrschaft Farnroda an
Sachsen-Weimar, 1920 an Thüringen. S. Sachsen-Eisenach,
Sachsen-Weimar-Eisenach.
L.: Wolff 396; Storch, J., Topographisch-historische Beschreibung der Stadt
Eisenach, 1837; Die Stadtrechte von Eisenach, Gotha und Waltershausen, hg. v.
Devrient, E., 1909; Peter, H., Die Entstehung des Herzogtums Eisenach, 1921;
Helmboldt, H., Geschichte der Stadt Eisenach, 1936; Eisenacher Rechtsbuch,
bearb. v. Rondi, P., 1950; Patze, H., Eisenach, LexMA 3 1986, 1754ff.; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 2, 166 (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2418 Elsass-Schwaben-Burgund
(Ballei des Deutschen Ordens), Elsass und Burgund. Die Ballei E. (Elsass und
Burgund) war eine der 12 Balleien des Deutschen Ordens im Reich. Zu ihr
gehörten die Kommenden Kaysersberg (vor 1295), Straßburg (1278), Mülhausen
(1227), Suntheim (1278), Gebweiler (nach 1270) und Andlau (1268), Sumiswald
(1225), Köniz bzw. Könitz bei Bern (1226), Basel (1293), Hitzkirch (1237) und
Bern (1226), Beuggen (1226) (Dorf Beuggen bei Rheinfelden und die Schaffnereien
Frick im südlichsten Breisgau und Rheinfelden), Freiburg im Breisgau
(1260/1263) (mit den Dörfern Wasenweiler, Walddorf, Unterschwandorf und
Vollmaringen, Rexingen bzw. Räxingen, Ihlingen bzw. Illingen, Rohrdorf und
Hemmendorf), Mainau (um 1270) (mit der Insel Mainau, Ämtern in der Stadt
Immenstadt und der Reichsstadt Überlingen sowie dem Amt Blumenfeld mit mehreren
Dörfern) sowie Altshausen (1264) (mit dem Schloss Altshausen und einigen
Dörfern), Zur Kommende Altshausen zählten auch die Herrschaft Rohr-Waldstetten
bzw. Rohr und Waldstetten (mit den Flecken Rohr bzw. Unterrohr und Waldstetten
und dem Dorf Bleichen bzw. Unterbleichen), das Schloss Arnegg bzw. Arneck, das
Kastenamt in der Reichsstadt Ravensburg, Schloss und Herrschaft Achberg und das
Bergschloss Hohenfels mit mehreren Dörfern. Als Folge der Verpfändung der
Ballei durch den Deutschmeister an den Hochmeister (1394/1396) erlangte die
Ballei weitgehende Selbständigkeit. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte sie zu
den rheinischen Prälaten der geistlichen Bank des Reichsfürstenrats des
Reichstags. Zugleich war ihr Komtur zu Altshausen Mitglied der schwäbischen
Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Sitz des
Landkomturs war von 1410 bis 1806 Altshausen bei Saulgau.
L.: Wolff 195 (dort fälschlich die Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und
Waldstetten als eigene Kommende geführt und der reichsritterschaftliche
Marktflecken Herrlingen der Freiherren von Bernhausen im Kanton Donau
aufgenommen); Zeumer 552 II a 37, 3; Rueß, B., Geschichte von Altshausen, 1932;
Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien, 1951; Tumler, L.,
Der deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400, 1954; Müller, K.,
Beschreibung der Kommenden der Deutschordensballei Elsass-Schwaben-Burgund im
Jahre 1393, 1958; Millitzer, K., Die Entstehung der Deutschordensballeien im Deutschen
Reich, 1970; Der Deutsche Orden und die Ballei Elsass-Burgund, hg. v. Brommer,
H., 1996. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2522 Essen
(Reichsstadt). Im Anschluss an die Reichsabtei Essen am Hellweg entstand seit dem
11. Jahrhundert die Siedlung E., die 1041 Marktrecht erhielt. Sie erlebte
allmählich einen, nicht zuletzt auch durch den seit 1317 bezeugten Kohleabbau
begünstigten wirtschaftlichen Aufschwung. 1377 erteilte Kaiser Karl IV. der
Stadt die erstrebte Reichsunmittelbarkeit. 1380 bestätigte er aber der
Reichsabtei die Herrschaft über die Stadt, die diese 1399 anerkannte. Zu dieser
Zeit umfasste E. etwa 680 Häuser auf einer Fläche von knapp 700 Hektar. Seit
etwa 1563 bildeten sich eine reformierte und eine lutherische Gemeinde. Der Rat
erklärte sich als evangelischer Reichsstand. 1670 wurde der Stadt statt
Reichsunmittelbarkeit politische und wirtschaftliche Selbständigkeit unter der
Äbtissin zugestanden. 1803 kam E. mit der Säkularisation der Reichsabtei an Preußen,
gehörte aber von 1806/1807 bis 1813 zum Großherzogtum Berg. 1946 fiel sie an
Nordrhein-Westfalen.
L.: Ribbeck, K., Geschichte der Stadt Essen, Bd. 1 1915; Jahn, R., Essener
Geschichte, 2. A. 1957; Historischer Atlas der Stadt Essen, hg. v. Bronczek,
W., 1966; Schneider, W., Essen, Abenteuer einer Stadt, 3. A. 1971; Sellmann,
W., Essener Bibliographie, 1574-1960, Bd. 1 1980; Bettecken, W., Stift und
Stadt Essen, ”Coenobium Astnide” und Siedlungsentwicklung bis 1244, 1988;
Schoppmeyer, H., Essen, LexMA 1989, 23; 1150 Jahre Stift und Stadt Essen, 2002;
Essen und die sächsischen Frauenstifte im Frühmittelalter, hg. v. Gerchow, J.
u.a., 2003; Gründerjahre, hg. v. Borsdorf, U. u. a., 2005; Escher, M. u. a.,
Die urbanen Zentren, 2005, 2, 186. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2524 Esslingen, Eßlingen
(Reichsstadt). E. am Neckar, dessen Gebiet schon vorgeschichtlich besiedelt
war, wird erstmals 777/866 (Hetslinga) erwähnt. Um 800 erhielt die dortige
Zelle des Klosters St. Denis, die den Ort über Fulrad, den Kaplan Kaiser Karls
des Großen, von dem alemannischen Adligen Hafti erworben hatte, einen Markt. 1077 gehörte E. dem Herzog von Schwaben. 1147
unterstand es den Staufern. 1212 verlieh ihm Kaiser Friedrich II. Stadtrecht. Seitdem
war es als freie Reichsstadt anerkannt. Der Versuch eine größere Herrschaft
aufzubauen scheiterte am Widerstand Württembergs, doch erwarb E. ein Dutzend
kleiner Orte rechts des Neckars, einen schmalen Brückenkopf links des Neckars
sowie die Spitaldörfer Deizisau, Möhringen und Vaihingen a. F. Im Jahre 1802
kam das zum schwäbischen Reichskreis zählende E. mit 1,5 Quadratmeilen bzw. 80
Quadratkilometern an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 212; Zeumer 555 III b 5; Wallner 689 SchwäbRK 69; Großer Historischer
Weltatlas III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Schroeder 373ff.; Pfaff, K.,
Geschichte der Reichsstadt Esslingen, 2. A. 1852; Urkundenbuch der Stadt
Esslingen, hg. v. Diehl, A./Pfaff, K., 2 Bände. 1899ff.; Wurster, O., Esslinger
Heimatbuch, 1931; Borst, O., Esslingen am Neckar. Geschichte und Kunst einer
Stadt, 2. A. 1967; Schneider, J., Bibliographie zur Geschichte und Kultur der
Stadt Esslingen, 1975; Borst, O., Geschichte der Stadt Esslingen am Neckar,
1977; Schuler, P., Esslingen, LexMA 4 1986, 24.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2674 Frankfurt
(Reichsstadt, Großherzogtum, freie Stadt). Im verkehrsgünstig gelegenen
Stadtgebiet von F. am Main fanden sich Siedlungsreste aller seit der jüngeren
Steinzeit im Rhein-Main-Gebiet nachgewiesenen Kulturen. In römischer Zeit
bestand unter anderem die Siedlung Nida zwischen Heddernheim und Praunheim, die
vielleicht eine keltische Siedlung fortsetzte. Der Name F. wird dann erstmals
794 erwähnt (Franconofurt). Aus der damit bezeichneten karolingischen Pfalz
nördlich des Mains entwickelte sich bis zum 12. Jahrhundert eine Marktsiedlung,
zu der umfangreiches Königsgut gehörte (z. B. die Dreieich südlich des Maines),
in der eine Herbstmesse stattfand und die um die Mitte des 12. Jahrhunderts
ummauert wurde (1189 Schultheiß, 1194 Schöffen [iudicii]. Schon 856 und 887 und
häufig seit dem 12. Jahrhundert war F., das bis 1378 etwa 300mal vom König
aufgesucht wurde, Ort von Königswahlen (zwischen 1147 und 1356 15 von 20
Wahlen, zwischen 1356 und 1806 alle Wahlen bis auf 5), seit 1563 auch Ort der
Krönung. Das Recht der Stadt F., deren älteste überlieferte gerichtliche
Entscheidung aus dem Jahre 1222 stammt, war vorbildlich für das Umland
(Friedberg, Gelnhausen, Hanau, Limburg, Wetzlar), wurde aber erst 1297 (Weistum
über Pfahlbürger für Weilburg) aufgezeichnet. Seit 1300 entwickelte sich der
Ort zu einem zentralen europäischen Handelsplatz, dem 1330 eine Frühjahrsmesse
verliehen wurde. Seit 1372 war F. Reichsstadt. Das Herrschaftsgebiet der Stadt
blieb aber klein (zwölf Dörfer, fünf Burgen bzw. Burganteile einschließlich der
betreffenden Herrschaften, ein befestigter Hof und der Stadtwald, wovon auf
Dauer aber nur 13 dieser 19 Güter verblieben). Die Einwohnerzahl betrug 1400
etwa 10000, 1475 etwa 15000. 1509 und 1578 wurde das Frankfurter Recht durch
eine romanisierende Reformation erneuert. 1535 schloss sich F. dem lutherischen
Bekenntnis an. 1726/1732 wurde die Stadtverfassung durch Kaiser Karl VI. neugeordnet.
1792 und 1796 wurde F. von Frankreich besetzt. Nach § 27 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 blieb F. Reichsstadt und wurde
für den Verlust seines Anteils an Soden und Sulzbach entschädigt. Durch Art. 22
der Rheinbundakte (1806) wurden F. und sein 100 Quadratkilometer umfassendes
Gebiet dem Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg (1755-1817), dem letzten
Kurfürsten von Mainz und Reichserzkanzler, der einen aus den Territorien von
Regensburg, Aschaffenburg und Wetzlar gebildeten Staat geschaffen hatte,
zugesprochen. Mit dem Fürstentum Fulda ohne Herbstein und dem Fürstentum Hanau
ohne die Ämter Babenhausen, Dorheim, Heuchelheim, Münzenberg, Ortenberg und
Rodheim wurde es mit 95 Quadratmeilen und 302000 Einwohnern am 10./16./19. 2.
1810 unter Verzicht Dalbergs auf Regensburg zum Großherzogtum F. (mit den
Departements F., Hanau, Aschaffenburg, Fulda sowie der Hauptstadt F.) unter
Dalberg vereinigt. Der Thronfolger sollte Napoleons Stiefsohn Eugène de
Beauharnais sein. Am 16. 8. 1810 wurde eine Verfassung erlassen, 1811 der Code
Napoléon eingeführt. Am 28. 10.1813 dankte Dalberg ab. Das Großherzogtum wurde
am bzw. ab 6. 11. 1813 zusammen mit dem Fürstentum Isenburg und der
Niedergrafschaft Katzenelnbogen in ein Generalgouvernement übergeleitet. Am 14.
12. 1813 wurde F. dank der Vermittlung des Freiherrn vom Stein eine freie
Stadt, die sich eine neue Verfassung gab, und danach Sitz der Bundesversammlung
des Deutschen Bundes (Constitutions-Ergänzungs-Acte vom 19. 7. 1816). Auf dem
Wiener Kongress 1815 wurde das Großherzogtum F. aufgelöst. Fulda (teilweise)
und Wetzlar kamen an Preußen, das Fulda 1816 an das Kurfürstentum Hessen-Kassel
überließ, Hanau an das Kurfürstentum Hessen-Kassel, Aschaffenburg an Bayern.
1848 war F. Sitz der Nationalversammlung. 1856 erhielt es eine neue Verfassung.
Am 18. 7. 1866 wurde es von Preußen besetzt und am 17. 8./22. 9./3. 10. 1866
mit 78000 Einwohnern und einschließlich der Dörfer Bonames, Bornheim, Hausen,
Oberrad, Niederrad und einem Anteil an Niederursel mit Preußen vereinigt. 1914
gründete die Frankfurter Bürgerschaft eine Universität. Im zweiten Weltkrieg
wurde die Innenstadt fast völlig zerstört. Am 19. 9. 1945 kam F. an Großhessen,
das sich seit 1. 12. 1945 Land Hessen nannte. Hier wurde es zu einem führenden
europäischen Bankenplatz und Messeort (u. a. Buchmesse).
L.: Wolff 291; Zeumer 554 III a 6; Wallner 699 OberrheinRK 47; Großer
Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F3, II 66 (1378) E3, II 78 (1450) F3,
III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 40;
Schroeder 93ff.; Codex diplomaticus Moenofrancofurtanus. Urkundenbuch der
Reichsstadt Frankfurt, hg. v. Böhmer, J. 1836, neubearb. v. Lau, F., 1901ff.;
Thomas, J., Der Oberhof zu Frankfurt am Main, hg. v. Euler, L., 1841; Kriegk,
F., Geschichte von Frankfurt am Main in ausgewählten Darstellungen, 1871;
Darmstädter, P., Das Großherzogtum Frankfurt, 1901; Horne, A., Geschichte von
Frankfurt am Main, 4. A. 1902; Schwemer, R., Geschichte der Freien Stadt
Frankfurt am Main 1814-1866, Bd. 1ff. 1910ff.; Dietz, A., Frankfurter
Handelsgeschichte, Bd. 1ff. 1910ff.; Bothe, F., Geschichte der Stadt Frankfurt
am Main, 3. A. 1929, Neudruck 1966; Kracauer, I., Geschichte der Juden in
Frankfurt am Main 1150-1824, Bd. 1f. 1925ff.; Coing, H., Die Rezeption des
römischen Rechts in Frankfurt am Main, 1939; Hertel, W., Karl Theodor von
Dalberg zwischen Reich und Rheinbund, Diss. phil. Mainz 1952; Die Bürgerbücher
der Reichsstadt Frankfurt am Main 1311-1400, bearb. v. Andernacht, D./Stamm,
O., 1955; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes
Hessen, 1961; Demandt, K., Schrifttum zur Geschichte und Landeskunde von
Hessen, Bd. 1 1965, 771ff.; Berichte zur deutschen Landeskunde 37, 2 (1966);
Bilz, W., Die Großherzogtümer Würzburg und Frankfurt, Diss. phil. Würzburg
1968; Schalles-Fischer, M., Pfalz und Fiskus Frankfurt, 1969; Kropat, W.,
Frankfurt zwischen Provinzialismus und Nationalismus. Die Eingliederung der ”Freien
Stadt” in den preußischen Staat (1866-1871), 1971; Schneidmüller, B.,
Städtische Territorialpolitik und spätmittelalterliche Feudalgesellschaft am
Beispiel von Frankfurt am Main, Bll.f.dt. LG. 118 (1982), 115ff.; Heitzenröder,
W., Reichsstädte und Kirche in der Wetterau, 1982; Koch, R., Grundlagen
bürgerlicher Herrschaft. Verfassungs- und sozialgeschichtliche Studien zur
bürgerlichen Gesellschaft in Frankfurt/Main (1612-1866), 1983; Reformacion der
Stadt Franckenfort am Meine des heiligen Romischen Richs Cammer anno 1509, hg.
v. Köbler, G., 1984; Die deutschen Königspfalzen, Bd. 1 Hessen, 1985, 131ff.;
Klötzer, W., Frankfurt ehemals, gestern und heute. Eine Stadt im Wandel, 3. A.
1985; Koch, R., Grundzüge der Frankfurter Verfassungsgeschichte bis zur Mitte
des 18. Jahrhunderts, (in) Wahl und Krönung in Frankfurt am Main, 1986; Bund,
K., Findbuch zum Bestand Ratswahlen und Ämterbestellungen in der Reichs- und
Freien Stadt Frankfurt am Main, (1193)-1887, 1989; Gimbel, R., Die Reichsstadt
Frankfurt am Main, 1990; Schwind, F., Frankfurt, LexMA 4 1989, 735ff.;
Frankfurt am Main, hg. v. d. Frankfurter historischen Kommission, 1991;
Frankfurt am Main 1200, hg. v. Gall, L., 1994; Regierungsakten des
Primatialstaates und des Großherzogtums Frankfurt, hg. v. Rob, K., 1995;
Fischer, A., Kommunale Leistungsverwaltung im 19. Jahrhundert, 1995; Roth, R.,
Stadt und Bürgertum in Frankfurt am Main, 1996; Weber, M., Verfassung und
Reform in Vormärz und Revolutionszeit, Diss. jur. Frankfurt am Main 1996;
Holtfrerich, C., Finanzplatz Frankfurt, 1999; Dzeja, S., Die Geschichte der
eigenen Stadt, 2003; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 200;
Wintergerst, M., Franconofurt, 2007; Adel in Hessen, hg. v. Conze, E. u. a.,
2010; Mayer-Wegelin, E., Das alte Frankfurt am Main 1855-1890, 2014.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2699 Freiburg ([Grafen,]
Stadt, Reichsstadt, Residenz Habsburgs), Freiburg im Breisgau. Vermutlich 1120
gründeten die Herzöge Berthold III. und Konrad II. von Zähringen am Handelsweg
von Schwaben nach Burgund im Anschluss an ältere Siedlungen den Marktort
Freiburg. Nach ihrem Aussterben fiel er 1218 an die Grafen von Urach, die sich
seitdem Grafen von F. (Urach-Freiburg) nannten und auf der vielleicht von
Berthold II. am Ende des 11. Jahrhunderts erbauten Burg auf dem Schlossberg
saßen (Egino I. bis 1236/1237, Konrad I. 1236/1237-1271, Egino II. 1271-1316,
Konrad II. 1316-1350, Friedrich 1350-1356, Egino III. 1358-1385, Konrad III.
1385-1424, Johann 1424-1444). 1368 unterstellte sich F. im Kampf mit seinen
Grafen Habsburg. Unter dessen Herrschaft hatte es von 1415 bis 1427 während der
Reichsacht Herzog Friedrichs die Stellung einer Reichsstadt und erwarb später
die Dörfer Herdern, Betzenhausen, Lehen, Zarten, Kirchzarten, Horben sowie die
Güter und die Vogtei des Klosters Sankt Märgen im Schwarzwald. Die Grafen von
F. herrschten nur noch auf ihren südlich Freiburgs gelegenen Gütern auf Burg
Neuenfels in Badenweiler. Der letzte Graf gab 1444 seine Herrschaft Badenweiler
an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, die durch den Zusammenschluss der
Herrschaftsgebiete Rötteln, Sausenberg und Badenweiler das Markgräflerland
entstehen ließen. F. kam 1678 an Frankreich, 1697 wieder an Österreich und 1805
an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. a. Urach-Freiburg.
L.: Wolff 41; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5; Schreiber, H.,
Geschichte der Stadt und Universität Freiburg im Breisgau, Bd. 1ff. 1857ff.;
Bader, J., Geschichte der Stadt Freiburg, Bd. 1f. 1882ff.; Albert, P., 800
Jahre Freiburg, 1920; Hefele, F., Freiburger Urkundenbuch, Bd. 1ff. 1938ff.;
Freiburg im Breisgau. Stadtkreis und Landkreis. Amtliche Kreisbeschreibung, Bd.
1 1965; Freiburg im Mittelalter, hg. v. Müller, W., 1970; Freiburg in der
Neuzeit, hg. v. Müller, W., 1970; Diestelkamp, B., Gibt es eine Freiburger
Gründungsurkunde aus dem Jahre 1120?, 1973; Keller, H., Über den Charakter
Freiburgs in der Frühzeit der Stadt, (in) FS Schwineköper, B., hg. v. Maurer,
H./Patze, H., 1982; Scott, T., Die Territorialpolitik der Stadt Freiburg im
Breisgau im ausgehenden Mittelalter, Schauinsland 102 (1983), 7ff.; Schott, C.,
Die Zugorte des Freiburger Oberhofes, FS Thieme, H., 1986, 157; Nüwe
Stattrechten und Statuten der loblichen Statt Fryburg im Pryszgow gelegen, hg.
v. Köbler, G., 1986; Blattmann, M., Die Freiburger Stadtrechte zur Zeit der
Zähringer, Diss. Freiburg 1988; Boehm, L., Freiburg im Breisgau, LexMA 4 1989,
888ff.; Nassall, W., Das Freiburger Stadtrecht von 1520, 1989; Geschichte der
Stadt Freiburg, hg. v. Haumann, H. u. a., Bd. 2 1994; Freiburg 1091-1120, hg.
v. Schadek, H. u. a., 1995; Kälble, M., Zwischen Herrschaft und bürgerlicher
Freiheit, 2001; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2, 192; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 2, 204. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
2873 Gelnhausen
(Reichsstadt). G. an der unteren Kinzig, das vermutlich nach dem Frauennamen
Geila benannt wurde, erscheint erstmals 1123/1133 und kam zunächst an das
Erzstift Mainz und kurz vor 1170 - teilweise als Lehen Mainzs - an das Reich.
1170 wurde es von Kaiser Friedrich I. Barbarossa als Markt
- und Reichsstadt - neu errichtet und vor 1180 um eine neue Kaiserpfalz auf
einer Kinziginsel erweitert. 1180 fand hier das Verfahren gegen Heinrich den
Löwen statt. Im Reichssteuerverzeichnis von 1241 wurde G. unter den deutschen
Reichsstädten hinter Frankfurt an die zweite Stelle gesetzt. Später wurde es
Oberhof für mehrere (16) stede und gerichte, von dem allerdings nur wenige
Urteile überliefert sind. Seit 1326 wurde es mit seinen etwa 3000 Einwohnern
mehrfach verpfändet. 1349 kam es als Pfand an die Grafen von
Schwarzburg-Hohnstein, 1435 an die Pfalz und Hanau. 1736 trat Hessen-Kassel als
Erbe Hanaus in die Pfandschaft ein, womit die Reichsfreiheit faktisch
unterging. 1803 wurde G. in Hessen-Kassel eingegliedert und kam damit 1866 an
Preußen, 1945 an Hessen. S. a. Forstmeister von Gelnhausen.
L.: Wolff 270; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F3, II 66 (1378)
E3; Junghans, F., Versuch einer Geschichte der Reichsstadt Gelnhausen, Zs. d.
Ver. f. hess. Gesch. 22 (1886); Hotz, W., Gelnhausen, 1951; Fuchs, A.,
Gelnhausen, Städtebaugeschichtliche Untersuchung, 1960; Binding, G., Pfalz
Gelnhausen. Eine Bauuntersuchung, 1965; Lienau, C., Berichte zur deutschen
Landeskunde, 1966; Schmerbach, K., Der Oberhof Gelnhausen, Geschichtsblätter
für Stadt und Kreis Gelnhausen, 1966, 13; Heitzenröder, W., Reichsstädte und
Kirche in der Wetterau, 1982; Schwind, F., Gelnhausen, LexMA 4 1989, 1206f.;
Schwind, F., Gelnhausen, (in) Staufische Pfalzen, 1994, 67; Zieg, M.,
Gelnhäuser Regesten, 2008 (1147 Regesten).
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3086 Grönenbach, Grönbach,
Grünenbach (Herrschaft). 1384 erwarben die Ritter von Rothenstein die von
Kaiser Otto II. dem Stift Kempten überlassene, bis 1260 bei den Freiherren von
G. befindliche Herrschaft G. bei Memmingen. 1482 kam die zum schwäbischen
Reichskreis und zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben zählende Herrschaft
erbweise an die Marschälle von Pappenheim, 1612 an die Fugger und 1695/1696
durch Rückkauf an die Fürstabtei Kempten. 1803 fiel sie an Bayern.
L.: Wolff 158, 508; Wallner 685 SchwäbRK 7; Sedelmayer, J., Geschichte des
Marktfleckens Grönenbach, 1910.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3206 Halberstadt
(Hochstift, Fürstentum, Residenz). Karl der Große errichtete ein von Bischof
Hildegrim von Châlons-sur-Marne geleitetes Missionsbistum für das südliche
Sachsenland, das bis 818/820 seinen Sitz in Seligenstadt, dem heutigen
Osterwieck, hatte. An seine Stelle trat (vor 814 ? oder um) 827 das Bistum H.,
das dem Erzbistum Mainz unterstellt wurde. Durch die Errichtung des Erzbistums
Magdeburg wie des Bistums Merseburg verlor es seine östlichen Gebiete. 989
erwarb es Markt, Zoll und Bann des Ortes H. Von
Heinrich III. erhielt es umfangreiche Grafenrechte (1052 Grafschaft im
Harzgau), die es aber nur im engen Umkreis von H. zur Errichtung eines
Herrschaftsgebiets (bis Osterwieck, Oschersleben, Ermsleben [1332] und
Aschersleben [1322]) nutzen konnte. Von 1479 bis 1566 war es mit Magdeburg
verbunden, wobei es 1541 zur Reformation übertrat. Danach fielen die
Grafschaften Hohnstein und Regenstein heim. 1648 wurde das Bistum aufgehoben
und das Hochstift als Fürstentum an Brandenburg übertragen. Das Fürstentum
umfasste den halberstädtischen Kreis (mit der Stadt H., den Ämtern H.,
Gröningen, Kloster Gröningen und Schlanstedt, der Grafschaft Regenstein und
acht adligen Gerichten), den ascherslebenschen Kreis (mit der Stadt
Aschersleben, den Gerichten Gatersleben, Hausneindorf, Ermsleben und
Konradsburg, dem Domkapitelsamt Schneidlingen und den Ämtern Winningen
[Wieningen] und Falkenstein [Freckenstein]), den oschersleben-weferlingenschen
Kreis (mit den Ämtern Oschersleben, Krottorf (im Kreis Börde), Emmeringen und
Weferlingen), den osterwieck-hornburgischen Kreis (mit der Stadt Osterwieck,
dem Domkapitelamt Zilly und den Ämtern Hornburg, Wülperode, Stötterlingen und
Dardesheim) und die Herrschaft Derenburg. 1807 kam H., das mit der
Reichsgrafschaft Regenstein zusammen 31 Quadratmeilen umfasste, zum Königreich
Westphalen, 1815 zur preußischen Provinz Sachsen und 1945 zu Sachsen-Anhalt.
L.: Wolff 440f.; Zeumer 553 II b 20; Wallner 706 NiedersächsRK 12; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3, III 22 (1648) E5, III 38 (1789) D2;
Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt, hg. v. Schmidt, G., Bd.
1ff. 1883ff.; Brackmann, A., Geschichte des Halberstädter Domkapitels, 1898;
Fritsch, J., Die Besetzung des Halberstädter Bistums, 1913; Schmidt-Ewald, W.,
Die Entstehung des weltlichen Territoriums der Bischöfe von Halberstadt, 1916;
Müller, E., Die Entstehungsgeschichte der sächsischen Bistümer unter Karl dem
Großen, 1938; Bogumil, K., Das Bistum Halberstadt im 12. Jahrhundert, 1972;
Schrader, F., Ringen, Untergang und Überleben der katholischen Klöster in den
Hochstiften Magdeburg und Halberstadt von der Reformation bis zum Westfälischen
Frieden, 1977; Militzer, K./Przybilla, P., Stadtentstehung, Bürgertum und Rat.
Halberstadt und Quedlinburg bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1980; Maseberg,
G., Halberstadt zur Zeit der Befreiungskriege, 1988; Bogumil, K., Halberstadt,
LexMA 1989, 1870ff. ; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg.
v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 2 1998: Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 538, 1, 2, 246.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3248 Harburg
(Reichsstadt/Reichsdorf). H. an der Wörnitz wird als Burg erstmals 1093
erwähnt. 1150 war es in den Händen der Staufer. Die unter der Burg gelegene
Siedlung wurde vor 1250 Markt. Am 7. 10. 1251
verpfändete König Konrad IV. die Städte H. und Dinkelsbühl, die Burg Gosheim
(Sorheim) und die Vogtei des Klosters Mönchsroth (Rot) sowie den Zehnten zu
Aufkirchen an den Grafen von Oettingen. 1295 wurden Burg und Ort vom Reich
erneut an die Grafen von Oettingen verpfändet, die von 1493 bis 1549 dort
residierten. In einer Bestätigung König Ruprechts vom 24. 2. 1407 wird H. Markt genannt. 1731 kam H. an Oettingen-Wallerstein.
1806 fiel es an Bayern.
L.: Hugo 452; Wolff 177; Rieser Kirchenbuch, 1954.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3304 Hausen
(Herrschaft). Im 11. Jahrhundert wurde in H. im Tal bei Beuron eine Burg
errichtet. Sie war bis 1648 Sitz der Grundherrschaft H. in der Grafschaft
Hohenberg. 1682 kam die zum österreichischen Reichskreis zählende, außerdem
Stetten am kalten Markt, Nusplingen,
Oberglashütte, Unterglashütte, halb Neidingen (Neidlingen) und weitere Güter
umfassende Herrschaft H. über Berthold von Stein zu Klingenstein und Kaiser
Leopold I. durch Verkauf an die Fugger-Kirchberg-Weißenhorn (Fugger zu
Kirchberg und Weißenhorn), 1735 an die Grafen Schenk von Castell, 1756 als
Pfand an das Kloster Salem und 1803 an Baden sowie damit 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 46; Wallner 714 ÖsterreichRK1; Stemmler, E., Die Grafschaft Hohenberg
und ihr Übergang an Württemberg (1806), 1950.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3380 Henckel von
Donnersmarck (Freiherren, Grafen). Aus einem vielleicht ursprünglich aus
Geldern (von Kell), danach aus der Zips stammenden, nach der Burg Donnersmarck
(Quintoforo, Donnerstagsmarkt) im Bezirk Leutschau genannten Geschlecht erwarb
Lazarus H. (1551-1624) 1623 die Herrschaft Beuthen und Oderberg in Schlesien.
1636 wurde die Familie in den Freiherrenstand, 1651 in den Grafenstand erhoben.
Später hatte die ältere katholische Linie die Herrschaft Beuthen, die jüngere
evangelische Linie Güter in Tarnowitz, Neudeck, Zyglin und Alt Repten (Repten).
L.: Perlick, A., Oberschlesische Berg- und Hüttenleute, 1953.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3553 Hohenlohe
(Grafschaft, Fürstentum). Die erstmals 1153 bezeugten Herren (Konrad, Heinrich)
von Weikersheim nannten sich seit 1178/1198 nach der die Straße
Frankfurt-Würzburg-Augsburg beherrschenden Burg H. (Hohlach) bei Uffenheim. Im
staufischen Reichsdienst erlangten sie 1232/1235 Langenburg und 1250 Öhringen,
später Neuenstein, Möckmühl (1445 Verkauf an Pfalz) und Waldenburg sowie den
Grafenrang. Trotz der Gabe Mergentheims an den Deutschen Orden (1219) und
mehrfacher Erbteilung (1215/1254 Hohenlohe-Hohenlohe [bis 1412],
Hohenlohe-Brauneck [bis 1390/1434] und Hohenlohe-Weikersheim) gelang ihnen die
Errichtung eines fast geschlossenen Herrschaftsgebiets um Kocher und Tauber.
Seit 1530 wurden sie (wegen der erbrechtlich begründeten, aber tatsächlich
nicht umsetzbaren Belehnung mit den Grafschaften Ziegenhain und Nidda) als
Reichsgrafen anerkannt, waren etwa zu dieser Zeit aber auch im Kanton Altmühl
des Ritterkreises Franken immatrikuliert. 1551/1553 erfolgte die Teilung des
erst 1551 wieder vereinigten Gebiets in die protestantische, 1764 gefürstete
Linie Hohenlohe-Neuenstein und die (seit 1667 wieder) katholische, 1744 gefürstete,
nach der (erstmals 1253 erwähnten, als Lehen des Hochstifts Regensburg
erlangten) Burg Waldenburg bei Schwäbisch Hall benannte Linie
Hohenlohe-Waldenburg. Die Linie Hohenlohe-Neuenstein teilte sich dann in die
Zweige Hohenlohe-Langenburg, Hohenlohe-Ingelfingen, Hohenlohe-Kirchberg und
Hohenlohe-Öhringen (Hohenlohe-[Neuenstein-]Öhringen) (bis 1805). Sie erwarb
1631 durch Erbschaft die halbe Grafschaft Gleichen mit Ohrdruf. Die Linie
Hohenlohe-Waldenburg zerfiel 1615 in Hohenlohe-Pfedelbach (bis 1728) und Hohenlohe-Waldenburg
(bis 1679) sowie Hohenlohe-Schillingsfürst, das sie beerbte, sich aber wiederum
in die Linien Hohenlohe-Bartenstein und Hohenlohe-Schillingsfürst aufteilte
(seit 1840 infolge des 1834 erfolgten Anfalls des Erbes des letzten Landgrafen von
Hessen-Rotenburg[-Rheinfels] preußische Herzöge von Ratibor und Fürsten von
Corvey). Durch § 18 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 wurden
die Fürsten von Hohenlohe-Bartenstein, Hohenlohe-Waldenburg,
Hohenlohe-Ingelfingen und Hohenlohe-Neuenstein entschädigt. 1806 fielen die zum
fränkischen Reichskreis zählenden hohenlohischen Gebiete, die etwa 32
Quadratmeilen mit rund 100000 Einwohnern in 17 Städten, 7 Marktflecken und etwa
250 Dörfer und Weilern umfassten, überwiegend an Württemberg, im Übrigen an
Bayern (Kirchberg [1810 an Württemberg], Schillingsfürst). S.
Baden-Württemberg.
L.: Zeumer 554 II b 62, 1; Wallner 692 FränkRK 7 a-d, 9 a, b; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3;
Fischer, A., Geschichte des Hauses Hohenlohe, Bd. 1f. 1868ff.; Hohenlohisches
Urkundenbuch (1153-1375), hg. v. Weller, K./Belschner, C., Bd. 1ff. 1899ff.;
Weller, K., Geschichte des Hauses Hohenlohe (bis Mitte des 14. Jahrhunderts),
Bd. 1f. 1904ff.; Belschner, C., Die verschiedenen Linien und Zweige des Hauses
Hohenlohe seit 1153, 1926; Engel, W., Würzburg und Hohenlohe, 1949; Fischer,
W., Das Fürstentum Hohenlohe im Zeitalter der Aufklärung, 1958; Schremmer, E.,
Die Bauernbefreiung in Hohenlohe, 1963; Genealogisches Handbuch des Adels,
Fürstliche Häuser, Bd. 9 1971; Thumm, A., Die bäuerlichen und dörflichen
Rechtsverhältnisse des Fürstentums Hohenlohe im 17. und 18. Jahrhundert, 1971;
Hohenlohische Dorfordnungen, bearb. v. Schumm, K./Schumm, M., 1985; Seibold,
G., Die Radziwillsche Masse, 1988; Wendehorst, A., Hohenlohe, LexMA 5 1990, 82;
Kleinehagenbrock, F., Die Grafschaft Hohenlohe im Dreißigjährigen Krieg, 2003;
Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v.
Kramer, F. u. a., 2005, 563; Die Familie Hohenlohe - Eine europäische Dynastie
im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Hannig, A. u. a., 2013.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3575 Hohenstadt
(reichsritterschaftlicher Ort). Um 1147 erscheint das Dorf H. (Hummstat) am
Kocher südwestlich von Ellwangen. Am Ende des 13. Jahrhunderts hatten es die
Grafen von Oettingen, die es von 1361 bis 1367 den Herren von Westerstetten und
von 1376 bis 1407 den Wöllwarth zu Lehen gaben. 1407 kam es an Conz Adelmann
aus Schwäbisch Hall bzw. Adelmannsfelden. Er gab 1407 die Hälfte an seine
Tochter als Mitgift und veräußerte 1408 die andere Hälfte an seinen
Schwiegersohn Georg Schenk von und zu Schenkenstein (Schenk von Schenkenstein).
1530 kaufte Hieronymus Adelmann von Adelmannsfelden Burg und Dorf. 1680 wurde
die Familie, die auch Schechingen und Rechberghausen hatte, zu
Reichsfreiherren, 1790 zu Reichsgrafen erhoben. Der zum Kanton Kocher des
Ritterkreises Schwaben zählende Ort kam 1806 an Württemberg und damit 1951/1952
zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 510; Kaißer, B., Geschichte und Beschreibung der Marktflecken
Hohenstadt und Schechingen, 1867; Mangold, M., Heimatbuch von Hohenstadt, 1953.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3737 Ichenhausen
(reichsritterschaftlicher Ort). I. an der unteren Günz gehörte vom 14.
Jahrhundert bis 1574 überwiegend den Herren von Roth als Lehen Burgaus. 1574
verkauften die Roth an Bernhard vom Stein zum Rechtenstein (Stain von
Rechtenstein) zu Niederstotzingen und Harthausen. Von dessen Nachkommen fiel
das zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben zählende I. 1806 an Bayern.
L.: Wolff 508; Sinz, H., Geschichtliches vom ehemaligen Markt und der nunmehrigen Stadt Ichenhausen, 1926, Ergänzungsband
1935. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3815 Isny (Reichsstadt).
Bei dem 1096 gestifteten Benediktinerkloster I. im Allgäu gründeten die Grafen
von Veringen-Altshausen 1171 einen Markt. Dieser
wurde 1257 an die Truchsessen von Waldburg verpfändet und 1281 durch König
Rudolf von Habsburg mit dem Stadtrecht Lindaus begabt. 1306 wurde I. zusammen
mit der Herrschaft Trauchburg an die Truchsessen von Waldburg verkauft. 1365
errang die Stadt durch Loskauf von den Truchsessen von Waldburg die Reichsunmittelbarkeit.
I. zählte zum schwäbischen Reichskreis. 1803 kam I. mit 2000 Einwohnern und
einem Gebiet von 0,5 bzw. 0,7 Quadratmeilen zusammen mit der Abtei I. als
Grafschaft I. an die Reichsgrafen von Quadt (Quadt-Wickrath), 1806 an
Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 221; Zeumer 555 III b 25; Wallner 689 SchwäbRK 87; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) E5, III 38 (1789) D4; Schroeder 434ff.;
Müller, K., Die oberschwäbischen Reichsstädte, 1912; Kammerer, I., Isnyer
Regesten, 1953; Kammerer, I., Isny im Allgäu, Bilder aus der Geschichte einer
Reichsstadt, 1955; Eisele, K., Stadt- und Stiftsgebiet Isny in den Jahren
1803-10, Ulm und Oberschwaben 38 (1967); Speth, H., Die Reichsstadt Isny am
Ende des alten Reiches (1775-1806), 1973; Hauptmeyer, C., Verfassung und
Herrschaft in Isny, 1976; Greiffenhagen, S., Politische Kultur Isnys im Allgäu,
1988. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3851 Jettingen
(reichsritterschaftliche Herrschaft). J. an der Mindel bei Günzburg unterstand
ursprünglich dem Hochstift Augsburg und den Markgrafen von Burgau. Als deren
Lehen kam es im 13. Jahrhundert an die Ministerialen von J. (Uettingen). Ihnen
folgten von 1351 bis 1469 die Knöringen, dann bis 1747 die Stein zu Ronsberg
(Stain zu Ronsberg), welche die Herrschaft Eberstall mit Oberwaldbach, Ried und
Freihalden hinzuerwarben, und ab 1748 die Schenk Freiherren von Stauffenberg.
Die reichsritterschaftliche Herrschaft zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises
Schwaben. 1806 fiel J. an Bayern.
L.: Wolff 508; Hartmann, C., Ortsgeschichte der Marktgemeinde Jettingen, 1953.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3943 Kempten (gefürstete
Abtei, Fürststift, Residenz). K. an der Iller wird erstmals als spätkeltische
Siedlung Cambodunum (um Christi Geburt) von Strabo erwähnt. 15 v. Chr. wurde es
von den Römern erobert, die dort eine Siedlung mit Markt,
Tempeln und Thermen errichteten, die ihrerseits im 3. Jahrhundert von den
Alemannen zerstört wurde. 742/743 gründete vielleicht das Kloster Sankt Gallen
in Kempten eine Zelle und 752 ein Benediktinerkloster, das karolingisches
Eigenkloster wurde. 1062 bestätigte König Heinrich IV. seine durch mehrfache
Vergabungen (vor 963 Augsburg, 1026 Schwaben, 1065 Rheinfelden) bedrohte
Reichsunmittelbarkeit. 1348 wurde der Abt als Fürstabt betitelt, 1360 wurde das
Kloster von Kaiser Karl IV. zum Fürststift erhoben, das 1419 exemt wurde. Sein
Herrschaftsgebiet entwickelte sich aus einer dem Kloster durch Kaiser Karl dem
Großen im 9. Jahrhundert verliehenen Immunität, die zwischen 1062 und 1213 zur
Grafschaft erhoben wurde. 1213 gingen durch Verleihung König Friedrichs II. die
zuletzt von den Staufern ausgeübten Grafenrechte und Vogteirechte an den Abt
über. Weitere Käufe rundeten im 17. und 18. Jahrhundert das Gebiet ab. Bis 1803
war dann das Fürststift nach dem Hochstift Augsburg das größte geistliche
Herrschaftsgebiet in Ostschwaben. Es gehörten bei der Säkularisation (1803) zum
Stift die 1728 mit Stadtrecht ausgestattete sogenannte Stiftsstadt unmittelbar
vor den Toren der Reichsstadt K. und die Marktflecken Sulzberg, Unterthingau
(Thingau), Günzburg (Obergünzburg), Ronsberg, Dietmannsried, Grönenbach, Legau,
Altusried und Buchenberg sowie Martinszell (Sankt Martinszell) und die
Herrschaften Wagegg, Westerried, Rothenstein, Kalden (Calde),
Theinselberg-Hetzlinshofen-Herbishofen (Teisselberg-Hetzlingshofen-Erbishofen),
Hohenthann (Hohentann) und Kemnat (Kemnath) Das Gebiet war in die acht
Pflegämter Sulzberg und Wolkenberg, Unterthingau, Kemnat, Liebenthann oder
Günzburg (Obergünzburg), Falken, Grönenbach, Hohentann oder Lautrach und das
Pflegamt diesseits der Iller gegliedert. Als Exklave unterstand dem Abt auch
die Obervogtei Binswangen. Wegen Lautrach (Lauterach) und Langenegg zählte der
Abt zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des
Ritterkreises Schwaben. Für einen Teil der Eingesessenen war er gegenüber den
Kantonen Hegau und Donau steuerpflichtig.1803 fiel das Stift mit 18 Quadratmeilen
weitgehend geschlossenem Gebiet und 40000 Einwohnern an Bayern.
L.: Wolff 2158; Zeumer 552 II a 28; Wallner 685 SchwäbRK 7; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F5, III 38 (1789) D4; Ruch Anhang 82; Wagner, F., Die
Römer in Bayern, 4. A. 1928; Rottenkolber, J., Geschichte des hochfürstlichen
Stiftes Kempten, 1933; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten
Reiches, 1938; Weitnauer, A., Kempten 1949; Schwarzmaier, H., Königtum, Adel
und Klöster im Gebiet zwischen Iller und Lech, 1961; Dertsch, R., Stadt- und
Landkreis Kempten, 1966; Blickle, P., Kempten, 1968: (in) Historischer Atlas
von Bayern, Teil Schwaben; Hermann, N., Kempten und das Oberallgäu, 2. A. 1984;
Geschichte der Stadt Kempten, hg. v. Dotterweich, V., 1989; Böck, F., Kempten
im Umbruch, 1989; Fahlbusch, F., Kempten, LexMA 5 1990, 1103; Walter, M., Das
Fürststift Kempten, 1995; Bürgerfleiß und Fürstenglanz, hg. v. Jahn, W. u. a.,
1998; Petz, W. Zweimal Kempten, 1998; Böck, F., Ein Einzelfall? (in) Suevia
Sacra, hg. v. Liebhart, W. u. a., 2001; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 666, 1, 2,292.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
3994 Klagenfurt (Stadt
der Landstände von Kärnten, autonome Stadt). 1195 wird der von Herzog Hermann
von Kärnten (1161-1181) gegründete Markt K. an
einer Furt über die Glan (Chlagenfurt) erstmals erwähnt. Um 1250 gründete
Herzog Bernhard den Markt an günstigerer Stelle
und erhob ihn zwischen 1270 und 1290 zur Stadt, die einen Ausgleich für das
bambergische Villach bieten sollte. 1338 bestätigte Herzog Albrecht II. von
Österreich die Stadtrechte. 1518 übertrug Kaiser Maximilian in einem
beispiellosen Vorgang den 1514 niedergebrannten Ort den Landständen von
Kärnten, die sich verpflichteten, daraus die stärkste Festung des Landes zu
machen. Zwischen 1543 und 1591 wurde Klagenfurt zur Landeshauptstadt ausgebaut
und blieb bis 1848/1849 in der Herrschaft der Stände, kam danach aber an
Österreich.
L.: Wolff 30; Die Städte Deutschösterreichs, hg. v. Stein, E., Bd. 4 Die Stadt
Klagenfurt, 1929; Schmid, E., Die Beziehungen der Stadt Klagenfurt zu ihrem
Umland, 1959; Die Landeshauptstadt Klagenfurt. Aus ihrer Vergangenheit und
Gegenwart, hg. v. Moro, G., Bd. 1f. 1970; Hödl, G., Klagenfurt, LexMA 5 1990,
1192. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4015 Knöringen
(Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von K. waren mit der 1545 erworbenen
Herrschaft Kreßberg (Krießberg) samt Marktlustenau (Lustenau) bis 1805/1806
Mitglied des Kantons Altmühl des Ritterkreises Franken. Außerdem zählten sie
zum Ritterkreis Schwaben (1605-1662 mit Wildenstein zum Kanton Kocher).
L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 154; Riedenauer 125; Schulz 266.
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Abs.
4059 Konstanz
(Reichsvogteistadt). K. war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Unter
Tiberius (14-37 n. Chr.) wurde an dem verkehrsgünstig liegenden Ort am Ausfluss
des Rheins aus dem Bodensee ein römischer Stützpunkt angelegt, vermutlich nach
300 ein Kastell, dessen im 6. Jahrhundert überlieferter Name Constantia war.
Vielleicht zwischen 550 und 590 wurde K. Bischofssitz (bis 1821), um 900
erhielt es vom Bischof Marktrecht. 1192 wird in einem Privileg Kaiser Heinrichs
VI. die Ablösung der Herrschaft des Bischofs sichtbar. Im ersten Viertel des
13. Jahrhunderts erscheint der Rat. (Kaiser) Friedrich II. wandelte die Vogtei
über K. in eine Reichsvogtei um. 1237 wurde K. als Reichsstadt bezeichnet und
führte seit 1388 den Bund der Reichsstädte am Bodensee an. Von 1414 bis 1418
war es Sitz des 16. allgemeinen Konzils zur Überwindung des abendländischen
Schismas. 1417 gelang die Pfandnahme des Landgerichts im Thurgau aus der Hand
König Sigmunds, doch musste 1460/1499 der Thurgau den Eidgenossen der Schweiz
überlassen werden. 1510/1511 wurde K. zum Abschluss eines Schirmvertrages mit
Habsburg gezwungen. Durch den Schmalkaldischen Krieg verlor die 1526
protestantisch gewordene Stadt, aus welcher der Bischof 1527 nach Meersburg
übersiedelte, die Reichsfreiheit und kam von 1548 bis 1805 unter die Herrschaft
Österreichs, unter der sie wieder katholisch wurde. 1805/1806 fiel sie an Baden
und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 46; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Marmor, J.,
Geschichtliche Topographie der Stadt Konstanz, 1860; Konstanzer Häuserbuch, hg.
v. Hirsch, F./Beyerle, K./Maurer, A., Bd. 1f. 1906ff.; Laible, J., Geschichte
der Stadt Konstanz und ihrer nächsten Umgebung, 1921; Hofmann, A. v., Die Stadt
Konstanz, 1922; Rüster, Die Steuerbücher der Stadt Konstanz, Bd. 1ff. 1958ff.;
Feger, O., Konstanz, 1961; Der Landkreis Konstanz. Amtliche Kreisbeschreibung,
Bd. 1 1968ff.; Feger, O., Kleine Geschichte der Stadt Konstanz, 3. A. 1972;
Maurer, H., Konstanzer Stadtgeschichte im Überblick, 1979; Maurer, H., Konstanz
im Mittelalter, Bd. 1f. 1989; Stahter, H., Das römische Konstanz und sein
Umfeld, 1990; Maurer, H., Konstanz, LexMA 5 1991, 1399ff.; Burkhardt,
M./Dobras, W./Zimmermann, W., Konstanz in der frühen Neuzeit, 1991; Burkhardt,
M., Konstanz im 18. Jahrhundert, 1997; Schuster, P., Eine Stadt vor Gericht,
1999; Seuffert, R., Konstanz, 2003, 2. A. 2013; Crivellari, F. u. a., Vom
Kaiser zum Großherzog, 2007; Zang, G., Kleine Geschichte der Stadt Konstanz,
2010; Rügert, W., Konstanz zur Zeit des Konzils, 2014.
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Abs.
4134 Künsberg, Künßberg
(Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die bereits
im Hochmittelalter als Herren sichtbaren, nach Altenkünsberg bei Creußen
benannten Freiherren von K. mit Nagel, Tüschnitz und Thurnau zum Kanton Gebirg
des Ritterkreises Franken. Mit Schernau, dem Rittergut Obersteinbach, Roßbach,
Stübach und Markt Taschendorf (Markttaschendorf)
gehörten sie im 18. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald. Außerdem waren sie im
18. Jahrhundert in den Kantonen Altmühl und Baunach (auch um 1800)
immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 535, 536; Stieber; Roth von Schreckenstein 2,
593; Pfeiffer 208; Bechtolsheim 12, 198; Riedenauer 125; Rahrbach 145.
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Abs.
4258 Lavant (Bistum).
1226 gründete der Erzbischof von Salzburg in Sankt Andrä im schon 860 von König
Ludwig dem Deutschen an das Erzstift Salzburg gelangten unteren Lavanttal in
Kärnten auf Eigengut das kleine Eigenbistum L., das in der Reichsmatrikel von
1521 aufgenommen ist. Seine Ausstattung umfasste 1244 die Pfarren St. Andrä und
Lavamünd sowie 5 anschließende Pfarren in der Steiermark. In der Mitte des 15.
Jahrhunderts erhielt der Bischof den Titel Fürstbischof. 1786 kamen an Stelle
der steirischen Pfarren der Kreis Völkermarkt und der Kreis Cilli mit 94
Pfarren an L. 1857 wurde das Bistum nach Marburg übertragen.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) H5; Kovacic, F., Geschichte der
Lavanter Diözese, Marburg 1928; Maier, A., Kirchengeschichte von Kärnten, Bd.
1ff. 1951ff.; Drexler, H., Beiträge zur Geschichte der Bischöfe von Lavant im
Mittelalter, Diss. Wien 1952; Festschrift 750 Jahre Bistum Lavant (1228-1978),
1978; Dopsch, H., Lavant, LexMA 5 1991, 1770; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 558.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4340 Leuchtenberg
(Landgrafschaft, gefürstete Landgrafschaft, Residenz). Am Anfang des 12.
Jahrhunderts (1118) erscheint ein edelfreies Geschlecht, das seit 1158 den
Grafentitel führte und sich nach dem Aussterben der ihm verwandten Babonen bzw.
Paponen (Burggrafschaft Regensburg, Grafschaft Stefling) seit 1196 als
Landgrafen von L. (Liukenberge, seit dem 14. Jahrhundert L.) an der Luhe bei
Weiden benannte. Dieses beerbte über eine Erbtochter teilweise die 1119
ausgestorbenen Herren von Lengenfeld-Pettendorf (Waldeck). Seine an Luhe, Naab
und Pfreimd gelegene Herrschaft bestand im Kern aus dem Landrichteramt L., dem
Stadtrichteramt Pfreimd, dem Pflegamt Wernberg und dem Richteramt Miesbrunn.
Hierzu kam schon im 12. Jahrhundert die Herrschaft Waldeck (Kemnath [Kemnat],
Erbendorf). 1332 gewann es durch Tausch die Stadt Pfreimd. 1283 mussten die
staufertreuen Landgrafen Landgericht und Geleit auf dem Nordgau mit weiteren
Gütern (Herrschaft Waldeck, Steflinger Landgrafenamt) an die Herzöge von Bayern
veräußern, 1353 die Mehrzahl der Herrschaften König Karl IV. zu Lehen Böhmens
auftragen. 1421 kam Grafenwöhr als Sitz einer leuchtenbergischen Herrschaft zu
Pfalz-Neumarkt (Pfalz-Oberpfalz). In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurden die
(jüngeren) Landgrafen von L. zwar Reichsfürsten mit Sitz und Stimme im
Reichstag, gerieten aber in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten. Bei ihrem
Aussterben 1646 fiel L. mit den verbliebenen Gütern um das 1332 gewonnene
Pfreimd als Reichslehen an das Haus Wittelsbach (Albrecht VI. von Bayern, 1650
im Tausch an Maximilian I. von Bayern) und wurde, nachdem es 1705 von Kaiser
Joseph I. nochmals an die Grafen Lamberg verliehen worden war, 1712/1714 Teil
Bayerns (L., Pfreimd, Wernberg und Miesbrunn). Um 1800 war die Landgrafschaft 4
Quadratmeilen groß und hatte 7000 Einwohner.
L.: Wolff 143; Zeumer 553 II b 37; Wallner 712 BayRK 11; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) G4; Wittmann, F., Geschichte der Landgrafen von
Leuchtenberg, Bd. 1ff. 1851f.; Doeberl, M., Die Landgrafschaft der
Leuchtenberger, 1893; Wagner, I., Geschichte der Landgrafen von Leuchtenberg,
Bd. 1ff. 1940ff.; Berndt, D., Leuchtenberg, 1977, Historischer Atlas von
Bayern; Ambronn, K., Leuchtenberg, LexMA 5 1991, 1915; Schlinker, S.,
Fürstenamt und Rezeption, 1999, 215 Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 140, 828,
1, 2, 335. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4408 Lindau
(Reichsstadt). L. am Bodensee erscheint erstmals 822 als Damenstift, das
vermutlich von Graf Adalbert von Rätien aus der Familie der Burcharde
(Burchardinger) im frühen 9. Jahrhundert gegründet wurde. Um 1079 verlegte das
Reichsstift den Markt vom gegenüberliegenden
Festland auf die Bodenseeinsel. Vor 1216 wurde L. Stadt. Bereits um 1240 galt
diese als reich. Infolge der wirtschaftlichen Notlagen des Reichsstifts
verstärkte sich im 13. Jahrhundert die allmähliche Loslösung aus der Herrschaft
des Stiftes. Unter König Rudolf von Habsburg erlangte die Stadt (1264
Ratsherren) die Stellung einer Reichsstadt (1274/1275 Freiheit von fremden
Gerichten, Schutz vor Verpfändung der Vogtei). In den Auseinandersetzungen mit
dem Kloster vermochte sie bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts im Wesentlichen
sich durchzusetzen. 1396 erlangte sie den Blutbann und die Befreiung vom
stiftischen Hochgericht. 1430/1648 gewann sie die Pfandschaft der Reichsvogtei
über die Kelhöfe des Stifts. Kurz vor 1530 trat sie zur Reformation über. 1803
kam die zum schwäbischen Reichskreis zählende Stadt mit 1,5 Quadratmeilen
Gebiet und 5000-6000 Einwohnern an die Fürsten von Bretzenheim (Fürstentum L.),
dann an Österreich, 1805 an Bayern. Zwischen 1945 und 1955 nahm L. wegen seiner
Zugehörigkeit zur französischen Besatzungszone einerseits und zu Bayern
andererseits eine Sonderstellung ein.
L.: Wolff 217; Zeumer 555 III b 15; Wallner 689 SchwäbRK 71; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Schroeder 427ff.; Wolfart, K.,
Geschichte der Stadt Lindau, 1909, Neudruck 1979; Müller, K., Die
oberschwäbischen Reichsstädte, 1912; Cranach-Sichart, E. v., Lindau, 1929;
Horn, A./Meyer, W., Stadt- und Landkreis Lindau, 1954; Schneiders, T., Lindau
im Bodensee, 4. A. 1965; Rieger, I., Landschaft am Bodensee, 1967; Ott, M.,
Lindau, 1968, (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben; Eitel, P., Die
oberschwäbischen Reichsstädte im Zeitalter der Zunftherrschaft. Untersuchungen
zu ihrer politischen und sozialen Struktur unter besonderer Berücksichtigung
der Städte Lindau, Memmingen, Ravensburg und Überlingen, 1970; Dobras, W.,
Bibliographie zur Geschichte der Stadt Lindau, 1972, Neujahrsbl. des
Museumsvereins Lindau 22; Burbach, R., Die Reformation in den freien
Reichsstädten Lindau und Konstanz, 1983; Niederstätter, A., Kaiser Friedrich
III. und Lindau, 1986; Tönsing, M., Lindau, LexMA 5 1991, 1998; Burmeister, K.,
Die Lindauer Stadtrechtsfamilie, Der Geschichtsfreund 152 (1999), 85. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4515 Lübeck
(Reichsstadt). Der Name L. (Liubice, Schönort?) erscheint erstmals in der
zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts für eine am Unterlauf der Trave bei Bad
Schwartau gelegene slawische Siedlung mit Burg und Handelsniederlassung. Nach
ihrer Zerstörung (1127/1138) wurde ihr Name 1143 auf eine 6 Kilometer
traveaufwärts von Graf Adolf II. von Schauenburg (Schaumburg) am Zusammenfluss
von Trave und Wakenitz angelegte deutsche Siedlung, die eine ältere slawische
Siedlung Buku fortsetzte, übertragen. Sie ging nach einem Brand (1157) 1158 an
den an ihr sehr interessierten Herzog Heinrich den Löwen über, der sie (1159)
erneuerte und um 1161/1163 mit besonderen, in einer wohl etwas verfälschten Fassung
von 1226 überlieferten Rechten ausstattete. 1160 (1163?) wurde das Bistum
Oldenburg/Holstein nach L. verlegt. Nach dem Sturz Heinrichs des Löwen (1180)
fiel L. an Kaiser Friedrich I. Barbarossa und erhielt 1181 und in erweitertem
Umfang 1188 eine Bestätigung seiner Rechte. Durch Eroberung kam es von
1201/1202 bis 1225 an Dänemark. Durch Privileg vom 14. 6. 1226 wurde es
Reichsstadt (specialis civitas et locus imperii), erlangte aber niemals die
eigentliche Reichsstandschaft. Die welfische Burg wurde geschleift. Infolge
seiner verkehrsgünstigen Lage zwischen Nowgorod und Brügge wurde es bald einer
der wichtigsten Handelsplätze Europas (1350 18000 Einwohner, 1400 20000, 1502
25444). Im 14. Jahrhundert wurde L. Führerin der 1282 erstmals erwähnten Hanse.
Sein besonderes Recht (1188 ius Lubicense, um 1225 lateinisch, um 1240
mittelniederdeutsch aufgezeichnet) wurde an mehr als 100 Städte zwischen
Tondern und Narwa verliehen. 1329 erwarb es Travemünde, 1359 das Pfand an Mölln
(bis 1683). 1420 wurden mit Sachsen-Lauenburg und Hamburg Bergedorf und die
Vierlande erobert. 1529 wurde die Reformation eingeführt. In der Grafenfehde
gegen Dänemark (1534-1536) verlor das seit 1512 zum niedersächsischen
Reichskreis zählende L. seine führende Stellung, in die Hamburg eintrat. Die
schwere Schädigung des Handels im Dreißigjährigen Krieg führte zu weiterem
wirtschaftlichem Niedergang. Um 1800 war die Stadt 5 Quadratmeilen groß und
hatte 45000 Einwohner. Durch § 27 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25.
2. 1803 wurde L. als Reichsstadt erhalten und für die Abtretung der von ihrem
Hospital abhängenden Dörfer und Weiler in Mecklenburg mit Gütern des Hochstifts
entschädigt. Von 1811 bis 1813 gehörte L. zu Frankreich. 1815 wurde es als
Freie und Hansestadt des Deutschen Bundes anerkannt. Am 18. 4. 1848 erhielt
diese eine neue, 1851 und 1875 revidierte Verfassung. 1866 trat L. dem
Norddeutschen Bund und 1868 dem Deutschen Zollverein bei. 1918/1919 erfolgte
der Übergang zum parlamentarischen System. Am 1. 4. 1937 verlor L. durch
Reichsgesetz seine Selbständigkeit und ging an Preußen (Schleswig-Holstein)
über. 1946 kam es an Schleswig-Holstein.
L.: Wolff 455f.; Zeumer 552ff. III a 3; Wallner 707 NiedersächsRK 20; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F2, II 78 (1450) G3, III 22 (1648) E2, III
38 (1789) D1; Kellenbenz, H., Die Hanse und die Städte Lübeck, Hamburg und
Bremen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Schroeder 89ff.; Die
Territorien des Reichs 6, 114; Bauer 1, 307; Urkundenbuch der Stadt Lübeck, hg.
v. Verein für Lübeck. Geschichte, Bd. 1-11 1843ff.; Hoffmann, M., Geschichte
der freien und Hansestadt Lübeck, Bd. 1f. 1889ff.; Rörig, F., Der Markt von Lübeck, 1922; Geschichte der freien und
Hansestadt Lübeck, hg. v. Endres, F., 1926; Fink, G., Lübecks Stadtgebiet, FS
Rörig, F., 1953; Brandt, A. v., Geist und Politik in der lübeckischen
Geschichte, 1954; Ebel, W., Lübecker Ratsurteile, Bd. 1ff. 1955ff.; Schönherr,
Lübeck - einst und jetzt, 1959; Krabbenhöft, G., Verfassungsgeschichte der
Hansestadt Lübeck, 1969; Raiser, E., Städtische Territorialpolitik im
Mittelalter. Eine vergleichende Untersuchung ihrer verschiedenen Formen am
Beispiel Lübecks und Zürichs, 1969; Ebel, W., Lübisches Recht, Bd. 1 1971;
Köbler, G., Das Recht an Haus und Hof im mittelalterlichen Lübeck, (in) Der
Ostseeraum, hg. v. Friedland, K., 1980; Ebel, W., Jurisprudencia Lubicensis.
Bibliographie des lübischen Rechts, 1980; Neue Forschungen zur Geschichte der
Hansestadt Lübeck, hg. v. Graßmann, A., 1985; Hoffmann, E., Der Aufstieg
Lübecks zum bedeutendsten Handelszentrum an der Ostsee in der Zeit von der
Mitte des 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, Zs. d. Vereins f. Lübeckische
Geschichte und Altertumskunde 66 (1986); Schneider, G., Gefährdung und Verlust
der Eigenstaatlichkeit der freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen, 1986;
Falk, A./Hammel, R., Archäologische und schriftliche Quellen zur
spätmittelalterlich-neuzeitlichen Geschichte der Hansestadt Lübeck, 1987;
Prange, W., Der Landesteil Lübeck 1773-1937, (in) Geschichte des Landes Oldenburg,
1987; Friederici, A., Das Lübecker Domkapitel im Mittelalter. 1160-1400, 1987;
Lübeckische Geschichte, hg. v. Graßmann, A., 1988, 2. A. 1989, 4. A. 2008;
Hammel-Kiesow, R., Lübeck, LexMA 5 1991, 2146; Die Stadt im westlichen
Ostseeraum, Bd. 1 1995, 263; Demski, R., Adel und Lübeck, 1996; Lutterbeck, M.,
Der Rat der Stadt Lübeck, 2002.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4521 Lüdinghausen
(Herren). In L. an der Stever im südlichen Münsterland entstand um eine der Abtei
Werden gehörende Kirche eine Siedlung, die 974 Marktrecht und Münzrecht
erhielt. Die Herren von L. verliehen ihm zwischen 1225 und 1308 Stadtrecht.
1443 fiel L. an das Hochstift Münster, das Stadt und Amt 1499 dem Domkapitel
verkaufte. 1802 kam L. an Preußen, 1808 an Berg, 1815 wieder an Preußen und
1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 312; Schwieters, J., Geschichtliche Nachrichten über den westlichen
Teil des Kreises Lüdinghausen, 1891; Hömberg, W., Lüdinghausen. Seine
Vergangenheit und Gegenwart, 1954; Landkreis Lüdinghausen, hg. v. d.
Kreisverwaltung Lüdinghausen, 1954; Schnieder, S., Lüdinghausen, 1958.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4523 Lugano (Stadt,
Herrschaft), mhd. Lauis. L. am Luganer See wird im 6. Jahrhundert als
befestigter Ort erwähnt. Im 10. Jahrhundert (901) kam es als wichtiger Markt vom westfränkischen König an das Hochstift Como.
1303/1335 fiel es an die Visconti bzw. Mailand. 1512 wurde es von den
Eidgenosssen der Schweiz erobert. Dort gelangte es 1798 zum Kanton Tessin.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) F4; Pometta, E./Chiesa, V.,
Storia di Lugano, 1942; Trezzini, C., Le diocèse de Lugano dans son origine
historique et sa condition juridique: Discours rectoral, 1948; Vismara,
G./Cavanna, A./Vismara, P., Ticino medievale, 2. A. 1990; Margaroli, P.,
Lugano, LexMA 5 1991, 2204.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4562 Magdeburg
(Erzstift, Herzogtum, Residenz). An einem Übergang wichtiger Straßen über die
Elbe (Brücke um 1260 nachweisbar) wird 805 erstmals M. (slaw. Medeburu,
Honigheide?, oder zu as. magath und as. burg) als Burg und Handelsplatz
genannt. Nach einer Zerstörung am Beginn des 10. Jahrhunderts wurde M., das 929
im Heiratsgut der Gemahlin Ottos des Großen erscheint, um 936 durch König Otto
den Großen erneuert (937 Königshof, 942 Pfalz bezeugt). 937 stiftete er das 968
in ein Domstift umgewandelte Moritzkloster, 965 verlieh er das Marktrecht und
968 gründete er das ungewöhnlich kleine Erzbistum M. (erster Bischof Abt
Adalbert von Weißenburg) als kirchliches Zentrum für die Gebiete östlich der
Elbe, zu dem die Bistümer Brandenburg, Havelberg, Meißen (bis 1399), Merseburg,
Posen (bis etwa 1000), Zeitz(-Naumburg) und Lebus (ab 1420) gehörten. Mit der
Einrichtung des Erzbistums Gnesen im Jahre 1000 wurden die Ausdehnungsmöglichkeiten
nach Osten beseitigt. Unter erzbischöflicher Herrschaft blühte der Ort als
wichtiger Osthandelsplatz rasch auf. 1128 kaufte das Erzstift die Grafschaft
Alsleben/Saale. Unter Erzbischof Wichmann (1152-1192) wurde 1166 die
Reichsabtei Nienburg und durch Kauf das Gut der Pfalzgrafen von Sommerschenburg
(1179) erworben und wurde 1188 Magdeburgs besonderes Recht aufgezeichnet, das
später auf zahlreiche Ostsiedlungen übertragen wurde, für die M. meist auch die
Funktion als Oberhof übernahm. Schon im 12. Jahrhundert begann eine gewisse
Lösung der Stadt vom Stadtherrn (seit ca. 1240 Rat, 1294 faktischer Erwerb des
Schultheißenamtes, jedoch 1331 Huldigungspflicht), die aber nie zur
Reichsstandschaft des um 1400 etwa 30000 Einwohner zählenden Ortes führte. Die
Einführung der Reformation (1524) vertiefte den Gegensatz zwischen Stadt und
Erzbischof, der seine Residenz 1503 nach Halle (bis 1714) verlegt hatte. Am 10.
5. 1631 verbrannte die Stadt bei der Eroberung durch Tilly fast vollständig. Im
schon 1545 beginnenden Kampf um das Erzstift, dessen Herrschaft die Magdeburger
Börde, die Länder Jerichow (zwischen Elbe und Havel bis zum Plauer See) und
Jüterbog sowie die Gegend von Halle umfasste, wurde 1635 die Überlassung
Magdeburgs an Prinz August von Sachsen erreicht, dann aber 1648 der Übergang
Magdeburgs an Brandenburg/Preußen bestimmt, das sich nach dem Tod des letzten
Administrators 1680 gegen Sachsen (Kursachsen) durchsetzte, das als Abfindung
die Ämter Querfurt, Jüterbog, Dahme und Burg erhielt, das letztere aber 1687 an
Brandenburg veräußerte. In Brandenburg war das Erzstift Herzogtum und zählte
zum niedersächsischen Reichskreis. 1807 kam M. mit (1773) 5400
Quadratkilometern (91 Quadratmeilen) und 29 Städten zum Königreich Westphalen
und wurde Sitz des Elbdepartements. 1814 fiel es an Preußen zurück. 1815 wurde
M. Hauptstadt der Provinz Sachsen Preußens und Sitz des Regierungspräsidenten
des Regierungsbezirks M. Seit 1. 7. 1945 gehörte M., das 1945 stark zerstört
und im April 1945 von amerikanischen Truppen eingenommen wurde, zur
sowjetischen Besatzungszone bzw. seit 1949 zur Deutschen Demokratischen
Republik. Seit 1952 war es Hauptstadt eines der Bezirke der Deutschen
Demokratischen Republik, der 1990 wieder im Land Sachsen-Anhalt aufging. Das
Bistum M. wurde 1992/1994 Suffragan von Paderborn.
L.: Wolff 427f.; Zeumer 553 II b 2; Wallner 706 NiedersächsRK 4; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F2, III 22 (1648) E2, III 38 (1789) D1;
Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 68; Regesta archiepiscopatus
Magdeburgensis, Bd. 1ff. 1876ff.; Opel, J., Die Vereinigung des Herzogtums
Magdeburg mit Kurbrandenburg, 1880; Urkundenbuch der Stadt Magdeburg, hg. v.
Hertel, G., Bd. 1ff. 1892ff.; Wolter, F., Geschichte der Stadt Magdeburg, 1902;
Kehr, P., Das Erzbistum Magdeburg und die erste Organisation der christlichen
Kirche in Polen, 1920; Brackmann, A., Magdeburg als Hauptstadt des deutschen
Ostens, 1931; Bauermann, J., Umfang und Einteilung der Erzdiözese Magdeburg,
Zs. d. Vereins f. Kirchengesch. der Provinz Sachsen 29 (1933); Urkundenbuch des
Erzstifts Magdeburg, Bd. 1 (937-1192), hg. v. Israel, F./Möllenberg, W., 1937;
Wiebeck, G., Zur Methodik des Kartenvergleichs, 1938, Mitt. d. Reichsamts f.
Landesaufnahme, Sonderheft 16; Rörig, F., Magdeburgs Entstehung und die ältere
Handelsgeschichte, 1952; Schwineköper, B., Die Anfänge Magdeburgs, (in)
Vorträge und Forschungen 4 (1958), 389ff.; Schlesinger, W., Kirchengeschichte
Sachsens im Mittelalter, Bd. 1f. 1962; Fischer, E., Magdeburg zwischen
Spätabsolutismus und Bürgerlicher Revolution, Diss. Halle-Wittenberg 1966;
Claude, D., Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis in das 12. Jahrhundert, Bd.
1 1972ff.; Geschichte der Stadt Magdeburg, hg. v. Asmus, H., 1975; Schrader,
F., Ringen, Untergang und Überleben der katholischen Klöster in den Hochstiften
Magdeburg und Halberstadt von der Reformation bis zum Westfälischen Frieden,
1977; Ebel, F., Magdeburger Recht, Bd. 1f. 1983ff.; Schrader, F., Stadt, Kloster
und Seelsorge, 1988; Kintzinger, M., Magdeburg, LexMA 6 1992, 71; Burg –
Burgstadt – Stadt, 1994; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit,
hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Beumann, H., Theutonum nova
metropolis, 2000; Asmus, H./Wille, M., 1200 Jahre Magdeburg, 2000; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 479,
1, 2, 355. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 4625 Markt Taschendorf s. Taschendorf (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4626 Marktbiberbach
(Herrschaft). S. Biberbach.
L.: Hölzle, Beiwort 5.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 4627 Marktbissingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). S. Bissingen. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4628 Marktoberdorf
(anfangs Oberdorf, 1898 Markt Oberdorf, 1954 M.)
(Residenz des Bischofs von Augsburg)
L.: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 2, 366.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 4629 Markttischingen s. Dischingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4714 Memleben
(Reichskloster). M. wird 780 in einem Verzeichnis der Güter des von Erzbischof
Lullus von Mainz erbauten Klosters Hersfeld erstmals erwähnt (Mimelebo). König
Heinrich I. († 936) ließ den dortigen Königshof zur Pfalz ausbauen. 975
stiftete Otto II. ein Benediktinerkloster in M., das bald reiche Güter erhielt.
Otto III. verlieh 994 Marktrecht, Münzrecht und Zollrecht. Heinrich II.
unterstellte das Kloster 1015 Hersfeld. 1548 wurde das Kloster in Folge der
Reformation aufgehoben.
L.: Memleben. Königspfalz – Reichskloster – Propstei, hg. v. Wittmann, H, 2001.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4726 Meppen (Herrschaft,
Amt). Das am Zusammenfluss von Hase und Ems gelegene, um 780 auf Reichsgut
gegründete M. kam 834 durch Kaiser Ludwig den Frommen an Corvey. 945 erhielt es
Zoll und Münze, 946 Marktrecht. 1252 gelangte M. mit den Gütern der Grafen von
Ravensberg im Emsland an das Hochstift Münster, in dem es Sitz eines Amtes
wurde. 1803 fiel M. an den Herzog von Arenberg und danach an Preußen und damit
1946 an Niedersachsen. S. Arenberg-Meppen.
L.: Wolff 312; Geppert, A., Meppen. Abriss einer Stadtgeschichte, 1951; Meppen
in alter und neuer Zeit 834-1984, hg. v. Knapstein, C., 1983.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4781 Minden (Hochstift,
Fürstbistum, Fürstentum, Residenz). M. an einem wichtigen Übergang über die
Weser wird erstmals 796 genannt (Minda). Um 803/804 (?) wurde dort durch Kaiser
Karl den Großen unter dem um 790 zum Bischof ernannten Erkanbert (von Fulda)
ein Bistum mit der Diözese zwischen Hunte und Aller (Hannover, Celle, Soltau,
Dümmersee, Polle, Nienburg) eingerichtet, das zur Erzdiözese Köln gehörte. 961
erhielt es die Immunität, 977 Markt, Münze und
Zoll. Vögte waren seit etwa 1073/1080 die billungischen Herzöge von Sachsen
bzw. seit etwa 1096 bis 1398 die Herren vom Berge (Hausberge). M. gewann ein
kleines Herrschaftsgebiet (etwa ein Viertel der Diözese), für das es 1180 nach
dem Sturz Herzog Heinrichs des Löwen die Herzogsgewalt erhielt. Es entsprach
nach dem vorübergehenden Erwerb Hamelns von Fulda (1259-1277, dann an die
Welfen) und der Grafschaft Stemwede (Stenvede), dem Verlust Stolzenaus an die
Grafen von Hoya (1336) sowie nach dem Anfall der Herrschaft der Edlen von
(Haus-)Berg (Hausberge) 1398 etwa den Kreisen Lübbecke und M. (Schlüsselburg,
Hausberge, Rahden, Bünde, Oldendorf (Preußisch Oldendorf), Löhne) und war damit
eines der kleinsten geistlichen Fürstentümer des Reiches. Seine Vogtei stand
bis 1397 den Edlen vom Berge zu. Im Hochstift erlangte die Stadt M. schon in
der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine gewisse Selbständigkeit. Im 16.
Jahrhundert kam das früh von der Reformation erfasste, zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende M. unter den Einfluss der
Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel. 1661 starb der letzte Bischof. 1648
wurde es gegen Abfindung der Lüneburger Welfen mit Osnabrück als Entschädigung
für Vorpommern Brandenburg zugesprochen, das es in ein weltliches Fürstentum
umwandelte und 1719 verwaltungsmäßig mit der Grafschaft Ravensberg verband. Das
Domkapitel bestand bis 1810 fort. Das Fürstentum enthielt die beiden
unmittelbaren Städte M. und Lübbecke und die Ämter Hausberge, Petershagen,
Reineberg, Rahden und Schlüsselburg. 1807/1808 ging es im Königreich Westphalen
auf, das 1811 die Teile links der Weser mit der Stadt M. an Frankreich verlor.
1813/1814 nahm es Preußen wieder in Besitz und gliederte es 1815 der Provinz
Westfalen an. 1946 kam das Gebiet zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 330f.; Zeumer 553 II b 34; Wallner 702 WestfälRK 12; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2, III 22 (1648) D2, III 38 (1789) C1;
Ledebur, L. v., Das Fürstentum Minden und die Grafschaft Ravensberg, 1825,
Neudruck 2009; Richtering, H./Kittel, E., Westfalen-Lippe, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Holscher, L., Beschreibung des vormaligen Bistums
Minden nach seinen Grenzen, Archidiakonaten, Gauen und alten Gerichten, 1877,
Nachdruck o. J.; Spannagel, K., Minden-Ravensberg unter
brandenburgisch-preußischer Herrschaft 1648-1719, 1894; Hoogeweg, H., Die
Urkunden des Bistums Minden bis 1300, 1898; Frie, B., Die Entwicklung der
Landeshoheit der Mindener Bischöfe, 1909; Mindener Geschichtsquellen, hg. v.
Löffler, K., Bd. 1ff. 1917ff.; Blotevogel, H., Die älteste brauchbare Karte des
ehemaligen Fürstentums Minden. Die Schloenbachsche Handschriftenkarte von 1772,
Mindener Heimatblätter 6 (1937); Blotevogel, H., Studien zur territorialen
Entwicklung des ehemaligen Fürstentums Minden, Diss. phil. Münster 1939; Krieg,
M., Kleine Chronik von Minden, 1950; Dammeyer, W., Der Grundbesitz des Mindener
Domkapitels, 1957; Scriverius, D., Die weltliche Regierung des Mindener Stifts
von 1140 bis 1397, Bd. 1f. 1966ff.; Assmann, H., Beiträge zur Geschichte des
Kreises Minden 1816-1945, (in) Mitt. des Mindener Geschichtsvereins 40 (1968),
79; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen (1815-1945), FS G.
Schmelzeisen, 1980, 172; Ausgrabungen in Minden, hg. v. Trier, B., 1987;
Leutheusser, H., Rechtsanwaltschaft und Justiz in Minden, (1989); Brandt,
H./Hengst, K., Victrix Mindensis ecclesia, 1990; Hemann, F., Minden, LexMA 6
1992, 631; Linnemeier, B., Jüdisches Leben im alten Reich, 2000: Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 570,
1, 2, 382; Die Lehnsregister der Bischöfe von Minden bis 1324, bearb. v.
Kemkes, H. u. a., 2010 (768 Belehnungen); Sunderbrink, B., Revolutionäre
Neuordnung auf Zeit, 2015.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4818 Mondsee (Stift).
Auf altem Siedlungsboden gründete (vor) 748 der Herzog von Bayern das Kloster
M. im Salzkammergut. 788 wurde es Königsgut (Reichskloster). 829 erhielt es das
spätere Sankt Wolfgangsland. 833/837 wurde es dem Hochstift Regensburg
übertragen, 1104 aber wieder von ihm gelöst. 1505 fiel das Mondseer Ländchen im
Anschluss an den bayerischen Erbfolgekrieg an Habsburg bzw. Österreich.
L.: Wolff 27; Awecker, H., Mondsee, Markt,
Kloster, Land, 1952; Das älteste Traditionsbuch des Klosters Mondsee, bearb. v.
Rath, G./Reiter, E., 1989; Haider, S., Mondsee, LexMA 6 1992, 751.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
4898 München (Stadt,
Residenz des Herzogs von Bayern [Alter Hof] und neue Residenz). 1157/1158
zerstörte Heinrich der Löwe, der seit September 1156 Herzog von Bayern war, die
über die Isar führende Zollbrücke des Bischofs von Freising in Oberföhring und
verlegte gegen Abfindung den Markt von
Oberföhring nach M. (Munichen), dessen ältere Geschichte (Funde 4000 Jahre
alter Tongefäßbruchstücke in der Nähe des Kultusministeriums 2003) weitgehend
unbekannt ist. 1180 kam M. beim Sturz Heinrichs des Löwen wieder an das
Hochstift Freising, 1240 erneut an Bayern. Seit 1255 wurde es zunächst neben
Donauwörth, Dachau, Neuburg und Wolfratshausen, später allein Sitz des
Herzogtums Oberbayern (seit 1392 Bayern-Münchens). S. Bayern-München.
L.: Wolff 136; Solleder, F., München im Mittelalter, 1938, Neudruck 1952;
Schattenhofer, M., Die Anfänge Münchens, (in) Abensberger Vorträge, hg. v.
Bosl, K., 1978, 7ff.; München, Musenstadt mit Hinterhöfen. Die
Prinzregentenzeit 1886-1912, hg. v. Prinz, F./Kraus, M., 1988; Maier, L., Stadt
und Herrschaft, 1989; Schmid, A., München, LexMA 6 1992, 897; Geschichte der
Stadt München, hg. v. Bauer, R., 1992; Fenzl, F., Münchner Stadtgeschichte,
1994; Zerback, R., München und sein Stadtbürgertum, 1997; Bauer, R., Geschichte
Münchens, 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 2, 392, 394; Hartmann, P., Münchens Weg in die
Gegenwart, 2008; München, Bayern und das Reich im 12. und 13. Jahrhundert, hg.
v. Seibert, H. u. a., 2008.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5060 Neumarkt, Neumarkt
(in der Oberpfalz) (Reichsgut, Reichsstadt?, Residenz des Pfalzgrafen bei
Rhein). Das Gebiet um N. in der Oberpfalz gehörte zum bayerischen Nordgau und
kam über die Heirat der Tochter des Markgrafen (Adela von Vohburg) mit
Friedrich I. Barbarossa an die Staufer. Am Ende des 12. Jahrhunderts ist N. als
Sitz eines Reichsschultheißenamtes bezeugt. Vielleicht war es 1235 Stadt. Im
Interregnum (1268) gelangte es an Bayern, 1269 an Oberbayern und 1329 an die
pfälzischen Wittelsbacher. 1410 fiel es an Herzog Johann von Pfalz-Neumarkt und
wurde dessen Sitz. (Nach 1448 kam es an Pfalz-Mosbach und 1499 an die Pfalz,
fiel aber 1628 an Bayern zurück.) Am 20. 4. 1945 wurde es fast vollständig
zerstört. S. Pfalz-Neumarkt, Pfalz-Oberpfalz.
L.: Hofmann, F./Mader, F., Stadt und Bezirksamt Neumarkt, 1909; Kurz, J., Die
Stadt Neumarkt in der Oberpfalz, 1954; Ried, K., Neumarkt in der Oberpfalz.
Eine quellenmäßige Geschichte der Stadt Neumarkt in der Oberpfalz, 1960;
Heinloth, B., Neumarkt, 1967; Romstöck, K., Neumarkt in der Oberpfalz von 1500
bis 1945, 1985; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 2, 414.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5107 Niederraunau,
Raunau (reichsritterschaftliche Herrschaft). 1067 erwarb das Stift Sankt Peter
zu Augsburg in Raunau bzw. N. (Ruonen, Raunau) an der Kammel bzw. Kammlach bei
Krumbach die Güter Swiggers von Balzhausen. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts
gelangten Güter derer von Raunau bzw. N. (Rünun, Raunau) durch Übertragung an
das Kloster Ursberg. Daneben hatte 1316 das Hochstift Augsburg Güter. Am Anfang
des 15. Jahrhunderts vereinigten die Herren von Ellerbach die Güter zu einer
reichsunmittelbaren Herrschaft, die 1494 die hohe Gerichtsbarkeit erlangte und
zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben steuerte. Diese kam durch Kauf und
Erbe an die Kartause Buxheim, das Frauenkloster in Kaufbeuren, das Kloster
Ursberg, die Ulmer Patrizier Ehinger und Ungelter, die Freyberg, Hausen,
Westerstetten, Freyberg-Eisenberg und Ponickau. Die Herrschaft N. (Raunau)
bestand aus dem Schloss Hohenraunau und dem Marktflecken Niederraunau. 1806
fiel sie an Bayern.
L.: Wolff 508; Miller, L., Geschichtliches vom ehemaligen Markt Niederraunau, (in) Deutsche Gaue Sonderheft 70,
1908. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5135 Nimwegen
(Reichsstadt), niederl. Nijmegen. Nach älteren keltischen und germanischen
Siedlungen errichteten die Römer 69/70 am südlichen Waalufer die Siedlung
Batavodurum. Sie erhielt etwa 104 n. Chr. den Namen (Ulpia) Noviomagus
(Neumarkt). Karl der Große erbaute in Niumaga eine Pfalz, der ein umfangreicher
Reichswald zugeteilt war. 1230 wurde der Ort Reichsstadt. 1247/1248 wurde N.
von König Wilhelm von Holland an die Grafen von Geldern verpfändet und verlor
mangels Auslösung nach und nach die Reichsstandschaft. Mit Geldern kam es 1577
an die Niederlande.
L.: Wolff 68; Blok, P., Geschichte der Niederlande, Bd. 1ff. 1902ff.; Waele, F.
de, Noviomagus Batavorum, 1931; Seveke, I., Nimwegen, 1955; Nimwegen
(Stede-atlas van Nijmegen), bearb. v. Gorissen, F., (in) Niederrheinischer
Städteatlas, hg. v. Kallen, G., 2, 1, 1956; Leupen, P., Nijmegen en het Rijk,
Klever Archiv 4 (1983), 57ff.; Sarfatij, H., De vroege topografie van
middeleeuws Nijmegen, FS D. Blok, 1990, 321ff., Leupen, P., Nijmegen, LexMA 6 1993,
1149; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 464; Verortete
Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014, 53.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5222 Oberdorf s. Marktoberdorf (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5246 Obernberg
(Herrschaft, freie Reichsherrschaft). O. am Inn wird um 1160 erstmals erwähnt.
1250 erhielt das Hochstift Passau, das 1199 hier eine Burg errichtete, in O.
die Maut, 1407 die Blutgerichtsbarkeit. 1782 ging die Landeshoheit über die zum
bayerischen Reichskreis zählende Herrschaft durch Vertrag an Österreich über.
Von 1810 bis 1816 stand O. mit dem übrigen Innviertel nochmals unter der
Verwaltung Bayerns.
L.: Wolff 144; Meindl, K., Geschichte der ehemals hochfürstlich-passauischen
freien Reichsherrschaft des Marktes und der Pfarre Obernberg, Bd. 1, 2 1875.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5253 Oberpfalz
(Pfalzgrafschaft, Herzogtum). Das ursprünglich zur bayerischen Nordmark, dann
zur bayerischen Markgrafschaft Nordgau gehörige Gebiet fiel 1268 als Pfand an
die Herzöge von Bayern. Bei der Teilung innerhalb der Wittelsbacher von 1329
kamen diese Güter an die Pfalz (größerer Teil des Viztumamtes Burglengenfeld
mit dem Hauptort Amberg). Diese verpfändete sie 1353 weitgehend an König Karl
IV., gewann sie aber seit 1373 zurück. 1410 fiel das Gebiet etwas verkleinert
an König Ruprechts von der Pfalz Sohn Johann (Pfalz-Neumarkt), 1448 an
Pfalz-Mosbach (und teilweise kurzfristig an Pfalz-Simmern), 1499 wieder an die
Hauptlinie Pfalz. Seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts setzte sich der
Name O. durch. 1621 wurde das früh lutherisch gewordene Gebiet von Bayern
besetzt und seit 1625 rekatholisiert. 1628 gab es der Kaiser mit Ausnahme einiger
an Pfalz-Neuburg gefallener Ämter an Bayern als Kriegsentschädigung. 1631
erhielt Bayern die Belehnung mit Gütern Böhmens. Bayern unterwarf die O. der
katholischen Gegenreformation und bezog sie in seinen zentralisierenden
Frühabsolutimsus ein. Die zum bayerischen Reichskreis zählende O. bestand aus
zwei getrennten Hauptteilen zwischen denen das Fürstentum Sulzbach, das
bambergische Amt Vilseck, die Grafschaft Sternstein (Störnstein) und die
Landgrafschaft Leuchtenberg lagen. Zum südlichen Hauptteil gehörten die
Pfleggerichte Amberg, Pfaffenhofen, Haimburg, Rieden, Freudenberg, Hirschau,
Nabburg, Neunburg vor dem Wald, Wetterfeld, Bruck, Rötz (Retz) Waldmünchen,
Obermurach (Murach) und Treswitz-Tännesberg (Treswitz-Tenesberg), zum
nördlichen Teil die Pfleggerichte Bärnau (Bernau), Eschenbach, Grafenwöhr,
Hollenberg (Holnberg), Kirchenthumbach (Kirchentumbach), Auerbach und
Hartenstein, das Kastenamt Kemnath (Kemnat), das Landgericht Waldeck und die
Herrschaft Rothenberg. Darüber hinaus befanden sich noch kleinere Teile
innerhalb des nürnbergischen Gebiets. 1677 kam das 1614 abgetrennte Sulzbach
wieder zu O. zurück. 1803 wurden das bambergische Amt Vilseck und das Kloster
Waldsassen und 1806 Sternstein (Störnstein). S. Bayern-Oberpfalz, Neuburg.
L.: Wolff 138; Wallner 712 BayRK 3; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378)
F/G4; Die Territorien des Reichs 5, 8; Bosl, K., Das kurpfälzische Territorium
”Obere Pfalz”, Zs. f. bay. LG. 26 (1963); Bosl, K., Die Oberpfalz und ihre
junge Hauptstadt, 1980; Emmerig, E., Die Regierung der Oberpfalz. Geschichte
einer bayerischen Mittelbehörde, 1981; Ambronn, K., Landsassen und
Landsassengüter des Fürstentums der oberen Pfalz im 16. Jahrhundert, 1982;
Ackermann, K., Die Oberpfalz, 1987; Fuchs, A./Ambronn, K., Die Oberpfalz in
alten Ansichten, 1988; Schaub, M., Geschichte der Kurpfalz, Bd. 1 1988;
Ambronn, K., Oberpfalz, LexMA 6 1993, 1332; Handbuch der bayerischen
Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 3 Geschichte der Oberpfalz und des
bayerischen Reichskreises, 3.A. 1995; Barth, T., Adelige Lebenswege im alten
Reich, 2005. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5302 Oels (Fürstentum,
Herzogtum, Residenz), Olešnica. O. am Oelsbach in Niederschlesien ist im 12.
Jahrhundert als Marktort bezeugt und erhielt 1255 deutsches Stadtrecht. Das
Gebiet um O. gehörte ursprünglich zum Herzogtum Breslau. 1294 wurde es mit
anderen Gebieten vom Fürstentum Breslau an das Fürstentum Görlitz abgetreten.
1312 wurde es nach einer Teilung der Herzöge von Glogau selbständiges
Fürstentum einer piastischen Linie (zeitweise mit Wohlau und Wartenberg). 1323
gingen Namslau, Bernstadt, Konstadt, Kreuzburg, Pitschen und Landsberg
verloren. 1329 geriet O. unter die Lehnshoheit Böhmens. 1355 erhielt es Cosel
und die Hälfte von Beuthen (bis 1472), später auch Steinau und Raudten. 1489
wurde die freie Standesherrschaft Wartenberg (Großwartenberg), 1492 wurden
Trachenberg und 1494 Militsch ausgegliedert. 1492 starb die Linie aus und O.
kam als erledigtes Lehen an Böhmen (und Ungarn), von dort nach Abtrennung von
(Trachenberg, Militsch und) Wohlau 1495 an die Herzöge von Münsterberg aus dem
Hause Podiebrad. Diese wurden 1647/1649 über die Erbtochter von Silvius Nimrod
von Württemberg beerbt, der das Haus Württemberg-Oels als habsburgisches
Lehnsfürstentum begründete, das infolge des Anfalls Böhmens an Habsburg
zunächst Lehnsfürstentum Habsburgs bzw. Österreichs, seit 1742 Preußens war. Es
fiel 1792 mit einem Gebiet von 35,5 Quadratmeilen durch Heirat in weiblicher
Erbfolge an Herzog Friedrich August von Braunschweig. Sein Neffe Friedrich
Wilhelm nannte sich seit 1805 Herzog von Braunschweig-Oels. 1884 gelangte O.
als erledigtes Thronlehen an Preußen und wurde als Lehen an den Kronprinzen
gegeben. Einige Güter und Herrschaften kamen an den König von Sachsen. S. a.
Braunschweig-Oels, Württemberg-Oels.
L.: Wolff 478; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I3; Häusler, W.,
Geschichte des Fürstentums Oels, 1883; Häusler, W., Urkundensammlung zur
Geschichte des Fürstentums Oels, 1883; Schulenburg, W. v. d., Die
staatsrechtliche Stellung des Fürstentums Oels, 1908; Olsnographia rediviva.
Des Herrn Sinapius Beschreibung des Oelser Fürstentums für die heutige Zeit
überarbeitet von Messerschmidt, E., 1931; Menzel, J., Öls, LexMA 6 1993, 1402;
Schlesien, hg. v. Conrads, N., 1994; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 429; Zerelik,
R., Najstarszy kopiarz, 2012.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5313 Oettingen-Wallerstein
(Grafen, Fürsten). O. ist eine 1522 entstandene, 1774 gefürstete katholische,
dem schwäbischen Reichskreis zugezählte Linie der Grafen von Oettingen, die
1731 die meisten Güter Oettingen-Oettingens erbte. 1790 gehörten ihr die
Oberämter Alerheim, Bissingen mit der Herrschaft Hohenburg und der Gemeinde
Fronhofen mit Verwalteramt Diemantstein, Harburg, Hochhaus, Marktoffingen,
Neresheim und Wallerstein, die Herrschaften Burgberg und Seifriedsberg und
schließlich die Landeshoheit über Aufhausen bei Christgarten. Nach § 12 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt sie für die Herrschaft
Dagstuhl die Abtei Heiligkreuz (Heiligenkreuz) zu Donauwörth, das Kapitel Sankt
Magnus zu Füssen und die Klöster Kirchheim, Mönchsdeggingen (Deggingen) und
Maihingen. 1806 fiel das etwa 16 Quadratmeilen große Fürstentum mit 40000
Einwohnern an Bayern.
L.: Wolff 177; Wallner 685 SchwäbRK 8; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am
Ende des alten Reiches, 1938. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5388 Österreich (Mark,
Herzogtum, Kaisertum, Republik). Das Gebiet zwischen mittlerer Donau und Alpen
(sowie Inn und March bzw. Leitha) wurde zunächst von Kelten, seit 29/15 v. Chr.
von Römern (Noricum), seit dem 5. Jahrhundert von durchziehenden Stämmen der
Germanen, dann zumindest teilweise von Slawen und spätestens seit dem 8.
Jahrhundert von den 788 unter die Herrschaft der Franken gelangten Bayern (um
660 im Wienerwald) beherrscht. Nach dem Tod des bayerischen praefectus Gerold
799 wurde der Kern des späteren Ö. (zwischen Enns und Wienerwald) als Mark
eingerichtet, neben der es eine Mark Oberpannonien gab. Gegen Ende des 9.
Jahrhunderts (881) wurden die karolingischen Marken im Südosten von den Ungarn
angegriffen und beseitigt (907). Nach der Schlacht gegen die Ungarn auf dem
Lechfeld (955) erscheint 970 erneut ein Markgraf im Südosten. 976 wird die Mark
(Markgrafschaft) den Babenbergern gegeben. In einer Urkunde Kaiser Ottos III.
vom 1. 11. 996 für das Hochstift Freising begegnet Ö. (Ostarrichi, 998
Ostarriche) erstmals als Name für ein um Neuhofen an der Ybbs liegendes, nicht
sicher bestimmbares Gebiet („Ostland“, Ostreich, Osten). Um die Mitte des 11.
Jahrhunderts erreichte die Mark Thaya und Leitha. Ab 1147 wurde die Mark auch
als Austria bezeichnet. Hauptort wurde zwischen 1141 und 1177 Wien. 1139 entzog
der 1138 im Wettbewerb mit dem welfischen Herzog der Bayern und Sachsen zum
deutschen König gewählte Staufer Konrad III. den übermächtigen Welfen (Heinrich
dem Stolzen) das Herzogtum der Bayern mit der Begründung, dass kein Herzog zwei
Herzogtümer gleichzeitig haben könne, und gab es als Lehen an seinen
Stiefbruder, den babenbergischen Markgrafen Leopold IV., der damit vom Grafen
einer Mark zum Herzog des gesamten Herzogtums (Stammesherzogtums) der Bayern
aufstieg. Als sich der seinen Vater Heinrich den Stolzen beerbende Welfe
Heinrich der Löwe mit diesem Verlust nicht abfinden wollte, gab sein um
Ausgleich bemühter Vetter, Kaiser Friedrich I. Barbarossa, 1156 das Herzogtum
Bayern an die Welfen zurück (bis 1180), löste aber im seit dem 19. Jahrhundert
so genannten privilegium minus die Mark vom Herzogtum Bayern und erhob sie zum
eigenen, dadurch von Bayern getrennten Herzogtum (Territorialherzogtum) Ö.
(Weiberlehen), in dem der Herzog die grundsätzlich oberste Gerichtsgewalt
innehatte. 1180 wurde auch die karantanische Mark ein Herzogtum (Steiermark).
1192 fiel durch Erbvertrag (Georgenberger Handfeste) von 1186 das Herzogtum
Steiermark von den Traungauern (Otakaren) an die Babenberger. 1246 starben die
Babenberger im Mannesstamm aus. Der mit einer Erbtochter verheiratete Ottokar
II. von Böhmen und Bela IV. von Ungarn teilten sich 1254 das Erbe. Dabei
gelangten Ö. und der Traungau an Böhmen. Seit etwa dieser Zeit (1252/1254/1264)
wurde von der provincia super Anasum (Land ob der Enns) oder von der Austria
superior gesprochen, von wo aus es allmählich zur Benennung des Herzogtums Ö.
als Land unter der Enns (Niederösterreich) kam, obwohl beide Länder bis 1806
nur ein einheitliches Reichslehen bildeten und weitgehend gemeinsame Wege
gingen. Über diese beiden Länder hinaus errang Ottokar II. von Böhmen 1260 die
Steiermark sowie 1269 Kärnten und Krain, nachdem schon 1192 und 1198 unter den
Babenbergern eine Personalunion zwischen Ö. und Steiermark bestanden hatte.
Nach dem Sieg über Ottokar 1276/1278 belehnte König Rudolf von Habsburg 1282
seine Söhne mit Ö., das während des 13. Jahrhunderts zwei eigene Landrechte
erhielt, Steiermark und Krain, von denen Krain aber bis 1335/1374 als
Pfandschaft an die in Friaul, Istrien und Krain sowie in Tirol (1248)
begüterten Grafen von Görz kam, die auch das Herzogtum Kärnten erhalten hatten.
Von diesen übernahmen die Herzöge von Ö., die (durch Rudolf IV.) 1358/1359
zwecks Angleichung ihrer minderen Rechtsstellung an diejenige der Kurfürsten
das im 19. Jahrhundert sog. privilegium maius als Fälschung herstellen ließen
und 1365 in Wien eine Universität gründeten, 1335 Kärnten, Teile Krains und der
Windischen Mark, 1363/1364 Tirol, 1374 Istrien und weitere Teile Krains sowie
1500 schließlich die vordere und hintere Grafschaft Görz. Dazu kamen 1368 der
Breisgau mit Freiburg sowie die Reichslandvogtei in Schwaben und die
Reichsgrafschaft Hohenberg, 1375 Herrschaften westlich des Arlbergs (Feldkirch,
Bregenz), 1382 Triest und 1471 Sankt Veit/Pflaum (Fiume). 1379 wurden diese
Gebiete zwischen Herzog Albrecht III. (Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns,
außer Pitten-Wiener Neustadt) und seinem Bruder Leopold II. (übrige Länder
Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol, Gebiete vor dem Arlberg) geteilt. Die
leopoldinische Linie wurde ab 1396 mehrmals geteilt, wobei eigene Linien für
Tirol (und das Gebiet westlich vor dem Arlberg, Vorderösterreich) und die
schwäbisch-alemannischen Herrschaften entstanden. Albert VII. (als König [1438]
Albrecht II.) erlangte als Schwiegersohn und Erbe König Sigmunds dessen Güter
und den Königsthron. Unter Friedrich III. wurde infolge Anerkennung des
gefälschten privilegium maius Ö. Erzherzogtum bzw. Pfalzerzherzogtum. 1457 kam
das albertinische Erbe an die Leopoldiner, die aber im Westen (Schweiz), im
Süden (Friaul) und vorübergehend im Osten (Böhmen, Ungarn, 1485/1487-1490 Wien
und Niederösterreich) Güter verloren. Nach dem Aussterben der übrigen Linien
vereinigte die leopoldinische Linie unter Maximilian I. alle Herrschaften
(einschließlich Burgunds mit rund 2000 Quadratmeilen), die nunmehr in
”niederösterreichische” Länder (Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns,
Steiermark, Kärnten, Krain) und ”oberösterreichische” Länder (Tirol,
Vorderösterreich) eingeteilt wurden, mit denen Württemberg (von 1519 bis 1534)
und das 1477 erworbene Burgund in Personalunion verbunden waren. Dazu kamen
1500 Görz, um 1505 als Gewinn aus dem bayerischen Erbfolgekrieg die drei
unterinntalischen Gerichte Rattenberg, Kufstein, Kitzbühel, Landvogtei Hagenau
und Ortenau (1551/1556 Lösung des Pfands Fürstenbergs) sowie 1516 venetianische
Gebiete (Ampezzo, Rovereto u. a.). 1519/1521/1522 fiel der Herrschaftskomplex
dieses Hauses Ö. (Oberösterreich und Niederösterreich, Steiermark, Kärnten,
Krain, Tirol, Vorderösterreich, Württemberg), der im Wesentlichen den 1512
geschaffenen österreichischen Reichskreis bildete, vertraglich (von Karl V.) an
Ferdinand I. Dieser erwarb gemäß dem Hausgrundsatz bella gerant alii, tu felix
Austria nube (Mögen andere Kriege führen, du, glückliches Ö., heirate) nach dem
Tod des Königs von Ungarn 1526 das Königreich Böhmen mit seinen Nebenländern
sowie einen Teil Ungarns. 1564 wurde dann weiter aufgeteilt in eine
oberösterreichische Ländergruppe (mit Tirol, Vorderösterreich) mit der Residenz
Innsbruck, eine innerösterreichische Ländergruppe (Steiermark, Kärnten, Krain)
mit der Residenz in Graz sowie Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns mit Böhmen
und dem restlichen Ungarn und der Residenz in Prag bzw. Wien. 1648 gingen das
Elsass an Frankreich und die Lausitz an Sachsen verloren. Mit dem Aussterben
der jüngeren Tiroler Linie, die in der oberösterreichischen Ländergruppe
nachgefolgt war, kamen deren Güter 1665 an die innerösterreichische Linie. Ihr
gelangen in den Türkenkriegen 1683-1699 und 1715-1718 erhebliche Erweiterungen
(Ungarn, Siebenbürgen, Banat, Kleine Walachei, Teile Serbiens mit Belgrad). Am
Ende des um das Erbe der spanischen Habsburger (Karl II. † 1. 11. 1700)
geführten spanischen Erbfolgekriegs erhielt Karl (VI.) 1713/1714 bei Verzicht
auf Spanien, das an Philipp V. von Frankreich fiel, die (Reste der) spanischen
Niederlande, Mailand (mit den Grafschaften Pavia und Angleria und den
Markgrafschaften Castro und Malgrate), Mantua, Mirandola, Neapel und Sardinien,
das er 1720 gegen Sizilien, das an Savoyen gefallen war, tauschte. 1735/1738
wurde Neapel-Sizilien gegen das 1748 zusammen mit dem 1729 eingezogenen
Guastalla wieder verlorene Parma-Piacenza ausgetauscht sowie das Herzogtum
Lothringen, das Franz Stefan, der Gemahl Maria Theresias, eingebracht hatte,
gegen die Toskana, wobei die Niederlande, Ungarn, Siebenbürgen, die
Militärgrenzbezirke sowie die ab 1713 in Italien erworbenen Gebiete
(beansprucht u. a. Mailand, Generalvikariat Siena, Finale, Piombino mit Elba,
Correggio) nicht dem Heiligen Römischen Reich angehörten. 1713 erhielt die sog.
monarchische Union in der Pragmatischen Sanktion erstmals ein Grundgesetz, das
die unteilbare Einheit (unio indivisibilis et inseparabilis), die
Primogeniturnachfolge und die subsidiäre weibliche Erbfolge festschrieb. Erster
gemeinsamer Landesfürst war Karls VI. Tochter Maria Theresia (1740-1780), unter
der als Auswirkung des Absolutismus das Behördenwesen in der Form sachlich
gegliederter Zentralbehörden reformiert wurde, zugleich aber im schlesischen
Erbfolgekrieg Schlesien mit Ausnahme Jägerndorf-Teschens an Preußen verloren
ging. Unter ihren Nachfolgern, Joseph II. und Leopold II., wurde aus der
monarchischen Union, die vor allem als Folge der Aufteilung Polens 1772 um
Ostgalizien mit Lodomerien, 1775 um die Bukowina, 1779 um das Innviertel und
1795 um Westgalizien erweitert wurde, ein Staat im Sinne des aufgeklärten
Absolutismus, in dem bisher von den Ländern ausgeübte Hoheitsrechte der Gesetzgebung,
Verwaltung und Rechtsprechung auf Zentralbehörden übergingen. Folgerichtig
entstanden ein einheitliches Strafgesetzbuch (1787) und ein für die deutschen
Erbländer gültiges Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (1811). 1804 erhielt der
Staat nach dem Vorbild Frankreichs auch durch die Annahme des Titels eines
erblichen Kaisers von Ö. einen einheitlichen, in seinem Umfang aber bis 1867
nicht ganz klaren Namen. Infolge der Kriege mit Frankreich gingen 1797 die
(verbliebenen) österreichischen Niederlande und die Lombardei verloren, doch
wurden von der 1797 durch Frankreich aufgelösten Republik Venedig Venetien, das
istrianische Küstenland und Dalmatien erworben. Im § 1 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt Ö. für die Abtretung der
Landvogtei Ortenau die Bistümer Trient und Brixen und die in beiden Bistümern
gelegenen Kapitel, Abteien und Klöster. Weiteres kam an Toskana und Modena.
1805 musste auf Venetien, das istrianische Küstenland und Dalmatien bzw.
Vorderösterreich und Tirol (zu Bayern) verzichtet werden, doch konnte das 1803
an Toskana gelangte Erzstift Salzburg mit Berchtesgaden eingegliedert werden.
1809 mussten Salzburg, Westgalizien, Teile Österreichs ob der Enns und
Kärntens, Krain und das Küstenland mit Triest abgegeben werden. 1815 wurde dann
der Stand von 1797 mit Ausnahme der Niederlande, Vorderösterreichs und
Westgaliziens wiederhergestellt. Zugleich begann die Mitgliedschaft Österreichs
mit seinen ehemaligen Reichsländern im Deutschen Bund als Präsidialmacht. 1816 wurde
von Bayern gegen Marktredwitz Vils im Außerfern gewonnen. Im Gefolge der
Unruhen von 1848 erhielt Ö. am 25. 4. 1848 eine vom Kaiser durch Oktroi in
Kraft gesetzte Verfassung, die abgelehnt und am 31. 12. 1851 unter Rückkehr zum
Absolutismus (Neoabsolutismus) wieder aufgehoben wurde. Nach § 1 der
österreichischen oktroyierten Verfassung vom 4. 3. 1849 bestand zu dieser Zeit
das Kaisertum Ö. aus folgenden Kronländern: Erzherzogtum Ö. ob der Enns, Ö.
unter der Enns, Herzogtum Salzburg, Herzogtum Steiermark, Königreich Illyrien
(Herzogtum Kärnten, Herzogtum Krain, gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca
[Gradiska], Markgrafschaft Istrien und Stadt Triest mit ihrem Gebiet),
gefürstete Grafschaft Tirol und Vorarlberg, Königreich Böhmen, Markgrafschaft
Mähren, Herzogtum Oberschlesien und Niederschlesien (Schlesien), (Königreich
Galizien und Lodomerien [mit den Herzogtümern Auschwitz und Zator und dem
Großherzogtum Krakau], Herzogtum Bukowina, Königreich Dalmatien, Kroatien,
Slawonien, Ungarn, Großfürstentum Siebenbürgen, Militärgrenzbezirke,
lombardisch-venetianisches Königreich (lombardo-venezianisches Königreich),
wobei nach dem 5. 3. 1860 diese strikte Terminologie zugunsten von Königreichen
und Ländern aufgegeben wurde. 1859 ging infolge der Niederlage gegen Sardinien
und Frankreich die Lombardei an Sardinien (1861 Italien) verloren. 1861 wurde
erneut eine wenig eindrucksvolle Verfassung geschaffen. 1866 fiel infolge der
Niederlage gegen Preußen und Italien Venetien an das 1861 aus Sardinien neu
entstandene Italien. Außerdem musste Ö. der Auflösung des Deutschen Bundes und
der Begründung des Norddeutschen Bundes zustimmen. 1867 mussten im sog.
Ausgleich Ungarn besondere Rechte zugestanden werden, so dass aus dem Kaisertum
Ö. die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie (Transleithanien und
Zisleithanien, seit 1915 Ungarn und Ö.) erwuchs. Da Ungarn seit 1848 eine
Verfassung hatte, führte dies im Dezember 1867 zugleich in Erweiterung der
Reichsverfassung von 1861 zu einer konstitutionellen Verfassung. Die weitere
Entwicklung wurde von den Nationalitätenproblemen bestimmt. Die sich aus der
fehlenden Übereinstimmung von Staat und Nation ergebenden Spannungen
verschärften sich durch die Okkupation (1878) und die Annexion (1908) Bosniens
und der Herzegowina aus dem zuvor osmanisch-türkischen Herrschaftsbereich. Sie
führten schließlich in den durch das Attentat auf den österreichischen
Thronfolger Franz Ferdinand (Sarajewo 18. 6. 1914) ausgelösten ersten
Weltkrieg. Nach der militärischen Niederlage und nach dem missglückten Versuch
der Umwandlung Zisleithaniens in einen Nationalitätenstaat (17. 10. 1918)
verzichtete der Kaiser von Ö. am 11. 11. 1918 auf jeden Anteil an den
Staatsgeschäften. Schon zuvor hatten sich nichtdeutsche nationale Bestandteile
von Ö. abgelöst (Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien). Neben Tschechen,
Südslawen und Ukrainern begründeten am 21. 10. 1918 auch die deutschen
Abgeordneten des Reichsrates als provisorische Nationalversammlung den eigenen
Staat Deutschösterreich (Deutsch-Österreich), in den die deutschen
Siedlungsgebiete Österreich-Ungarns einbezogen werden sollten, dem
Deutsch-Böhmen, Sudetenland, Südtirol sowie kleinere Teile Kärntens und
Deutsch-Westungarns aber verloren gingen und der auf Druck der nichtdeutschen
Mächte auf die Verbindung mit dem Deutschen Reich verzichten und den Namen Ö.
annehmen musste. Am 1. 10. 1920 erhielt die neue Republik Ö. eine Verfassung.
1933/1934 kam es in ihr zu einem schrittweisen Staatsstreich durch das Kabinett
Dollfuß, das am 1. 5. 1934 eine neue Verfassung (ständischer Bundesstaat)
erließ, und am 11. 3. 1938 zum 1918 von den Alliierten verwehrten, von dem in
Braunau am Inn in Oberösterreich geborenen deutschen Reichskanzler Adolf Hitler
ultimativ geforderten Anschluss an das Deutsche Reich, dem in einer
Volksabstimmung vom 10. 4. 1938 99,73% der Österreicher zustimmten. Durch das
Ostmarkgesetz vom 14.4.1939 wurde Ö. bis 1945 in die sieben Reichsgaue Wien,
Kärnten, Niederdonau, Oberdonau, Salzburg, Steiermark und Tirol gegliedert.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde Ö. wiederhergestellt und wurde
durch Verfassungsüberleitungsgesetz vom 1. 5. 1945 am 19. 12. 1945 die
Verfassung von 1920 wieder in Kraft gesetzt. 1955 endete mit dem Abschluss
eines Staatsvertrages (15. 5. 1955) mit den alliierten Siegermächten gegen
Zusicherung der Neutralität die Besatzungszeit. Wirtschaftlich an Deutschland
orientiert trat Ö. unter äußerlicher Wahrung der Neutralität zum 1. 1. 1995 der
Europäischen Union bei. S. a. Habsburg, Ostarrihhi II.
L.: Wolff 23; Zeumer 552 II a 1, II b 61, 5, 61, 13; Wallner 713 ÖsterreichRK
1; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) H4, II 66 (1378) G/I4, II 78
(1450) H4, III 22 (1648) F-H4, III 38 (1789) E3/4; Lechner, K., Österreich,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Wurzbach, K. v., Biographisches
Lexikon des Kaisertums Österreich, Bd. 1-60 1856ff.; Huber, A./Redlich, O.,
Geschichte Österreichs (bis 1740), Bd. 1ff. 1885ff., Neudruck 1968; Werunsky,
E., Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte, Wien 1894-1938 (Lieferungswerk);
Luschin v. Ebengreuth, A., Österreichische Reichsgeschichte. Geschichte der
Staatsbildung, der Rechtsquellen und des öffentlichen Rechts, Bd. 1f. 1895, 2.
A. 1918; Beidtel, I., Geschichte der österreichischen Staatsverwaltung
1740-1848, bearb. v. Huber, A., 2 Bde Innsbruck 1896ff., Neudruck 1968;
Historischer Atlas der österreichischen Alpenländer, 1906f.; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Osterriche, Ostarike,
Ostarriche, [Gau um die Donau?,] Nöchling, Neuhofen an der Ybbs, nicht
Enzersdorf?); Luschin v. Ebengreuth, A., Handbuch der österreichischen
Rechtsgeschichte, Bd. 1 Österreichische Reichsgeschichte des Mittelalters, 2.
A. 1914; Stolz, O., Grundriss der Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte
Österreichs, 1951; Österreichisches biographisches Lexikon 1815-1950, 1954ff.;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 36, 50, 94,
IV, 5, Ostarrichi, Oriens, orientales partes, orientalis plaga, terra
australis; Goldinger, W., Geschichte der Republik Österreich, Wien 1962;
Mitterauer, M., Karolingische Markgrafen im Südosten, 1963; Brunner, O., Land
und Herrschaft. Grundfragen der territorialen Verfassungsgeschichte Österreichs
im Mittelalter, 6. A. 1973; Hohenecker, L./Otruba, G., Von Saint Germain zum
Staatsvertrag. Österreich 1918-1955, Wien 1967; Lhotsky, A., Geschichte
Österreichs seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, 1967; Grass, N., Der Wiener
Dom, die Herrschaft zu Österreich und das Land Tirol, 1968; Österreich im Jahre
1918, hg. v. Neck, R., 1968; Bauer, R., Österreich. Ein Jahrtausend Geschichte
im Herzen Europas, 1970; Walter, F., Österreichische Verfassungs- und
Verwaltungsgeschichte von 1500-1955, 1972; Hellbling, E., Österreichische
Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, 2. A. Wien 1974; Lechner, K., Die
Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Wien 1976; Weltin,
M., Das österreichische Land des 13. Jahrhunderts im Spiegel der
Verfassungsentwicklung, (in) Vorträge und Forschungen 23, hg. v. Classen, P.,
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Autriche (Österreich), bearb. v. Grass, N., 1979, (in) Introduction
bibliographique à l’histoire du droit et à l’ethnologie juridique, hg. v.
Gilissen, J., D/4; Brauneder, W., Österreichische Verfassungsgeschichte, 10. A.
2005; Simon, W., Österreich 1918-1938, 1984; Bibliographie zur Geschichte der
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Adel und Vogtei. Zur Vorgeschichte des spätmittelalterlichen Ständestaates im
Herzogtum Österreich, 1985; Österreich im Europa der Aufklärung, Bd. 1, 2 hg.
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Österreichs, 1985; Baltl, H./Kocher, G., Österreichische Rechtsgeschichte, 10.
A. 2004; Dieman, K., Geschichten vom ”Haus Österreich”, 1986; Good, D., Der
wirtschaftliche Aufstieg des Habsburgerreiches 1750-1914, 1986; Glatz,
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Habsburgermonarchie, 1830-1918, 1987; Wolfram, H., Die Geburt Mitteleuropas,
1987; Zöllner, E., Der Österreichbegriff, 1988; Hödl, G., Habsburg und
Österreich 1273-1493, 1988; Bihl, W., Von der Donaumonarchie zur Zweiten
Republik, 1989; Dienst, H., Regionalgeschichte und Gesellschaft im
Hochmittelalter am Beispiel Österreichs, 1990; Dienst, H., Regionalgeschichte
und Gesellschaft im Hochmittelalter am Beispiel Österreichs, 1990; Österreich
im Hochmittelalter, hg. v. Drabek, A., 1991; Rauchensteiner, M., Der Tod des
Doppeladlers. Österreich-Ungarn und der erste Weltkrieg, 1993; Scheibelreiter,
G., Österreich, LexMA 6 1993, 1520; Österreichische Geschichte in 10 Bänden,
hg. v. Wolfram, H., 1994ff.; Brunner, K., Österreichiche Geschichte 907-1156,
1994; Wolfram, H., Salzburg, Bayern, Österreich, 1996; Dopsch, H., Die Länder
und das Reich, 1999; Österreichische Wirtschafts- und Sozialgeschichte im 19.
und 20. Jahrhundert, hg. v. Eigner, P. u. a., 1999; Wiesflecker, H., Österreich
im Zeitalter Maximilians I., 1999; Scheuch, M., Österreich im 20. Jahrhundert,
2000; Brauneder, W., Deutschösterreich 1918, 2000; Urban, O., Der lange Weg zur
Geschichte, 2000; Vocelka, K., Geschichte Österreichs, 2000; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 846;
Kulenkampff, A., Österreich und das alte Reich, 2005; Beller, S., Geschichte
Österreichs, 2007; Die Geburt Österreichs, hg. v. Schmid, P. u. a., 2007.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5448 Passau (Hochstift,
Residenz). Nach einer keltischen Siedlung Boiodorum am Zusammenfluss von Donau,
Inn und Ilz errichteten die Römer um 90 n. Chr. (seit 15 n. Chr. ?) ein um 130
n. Chr. erstmals bezeugtes gleichnamiges Kastell. Um 150 n. Chr. gründeten sie
ein zweites Lager mit dem Name Batavis für die hier stationierte 9.
Bataverkohorte. 453 erbaute der heilige Severin jenseits des Inns ein Kloster.
Im 7. Jahrhundert war in P. ein agilofingischer Herzogshof vorhanden, 737 ein
Bischof (Vivilo), den Bonifatius 739 bestätigte. Das Bistum reichte von der
Isar bis zur Enns sowie im Norden bis zum Arber und wurde 804 bis zur Raab, 874
bis zur March (907-955 wieder eingeschränkt) und 1043 bis zur Leitha erweitert,
doch gingen Ungarn und Böhmen durch die Errichtung von Gran, Kálocsa, Prag und
Olmütz wieder verloren. Seit 798 unterstand es Salzburg. 886 gewann es
Immunität. Kaiser Otto III. verlieh 999 dem Bischof Markt,
Zoll und Bannrechte in P. 1161/1193 erwarb der Bischof die durch Gaben König
Heinrichs II. (1010 Nordwald zwischen Ilz, Rodl [Rottel] und Donau) reich
gewordene königliche Abtei Niedernburg am Ostende der Passauer Landzunge. Durch
die Belehnung mit dem Ilzgau wurde P. 1217 Fürstbistum. Güter in Sankt Pölten
und Mattsee konnten nicht gehalten werden. 1298, 1367 und 1394 erhoben sich die
Bürger vergeblich gegen die bischöfliche Stadtherrschaft. Durch die Abtrennung
der Bistümer Wien (1468/1469), das 28 der insgesamt 835 Pfarreien Passaus
erhielt, Linz (1783) und Sankt Pölten (1784/1785) wurde das zunehmend von
Österreich bestimmte Bistum P., das 1728 als Gegenleistung für die Errichtung
des Erzbistums Wien die Exemtion von Salzburg erreichte, erheblich verkleinert.
Das Hochstift konnte allerdings die Herrschaft Neuburg am Inn erwerben und die
in der Mitte des 14. Jahrhunderts erlangte, 1487/1506 an Kaiser Friedrich III.
veräußerte Herrschaft Rannariedl zurückgewinnen. Außerdem gehörten ihm die
Stadt P., das Landgericht Oberhaus, die Herrschaften Vichtenstein (1227),
Hafnerzell oder Obernzell, Leoprechting, Wegscheid, Riedenburg (1436),
Obernberg (1407), das Richteramt Waldkirchen, die Schlösser Starhemberg
[Stahrenberg] und Pürnstein [Pihrenstein] und eine Anzahl Dörfer. 1803 kam das
dem bayerischen Reichskreis zugehörige Hochstift mit 18 Quadratmeilen und 55600
Einwohnern in seinen westlich von Ilz und Inn gelegenen Teilen zu Bayern, im
Übrigen zunächst an Ferdinand von Salzburg-Toskana, 1805 ebenfalls an Bayern.
Das Bistum P. wurde 1817/1821 unter veränderter Grenzziehung dem Erzbistum
München-Freising unterstellt.
L.: Wolff 144; Zeumer 552 II a 18; Wallner 712 BayRK 6; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) G4, III 22 (1648) F4, III 38 (1789) E3; Die Territorien
des Reichs 6, 58; Buchinger, J., Geschichte des Fürstentums Passau, Bd. 1,2
1816ff.; Heuwieser, M., Die Traditionen des Hochstifts Passau, 1930, Neudruck
1988; Maidhof, A., Passauer Urbare, Bd. 1 1933; Oswald, J., Das alte Passauer
Domkapitel, 1933; Heuwieser, M., Geschichte des Bistums Passau, Bd. 1 1939;
Oswald, J., Der organisatorische Aufbau des Bistums Passau im Mittelalter und
in der Reformationszeit, ZRG KA 61 (1941); Schneider, R., Passau. Werden,
Antlitz und Wirksamkeit der Dreiflüssestadt, 1944; Bauerreiss, R.,
Kirchengeschichte Bayerns, Bd. 1ff. 1949ff.; Schwaiger, G., Die altbayerischen
Bistümer Freising, Passau und Regensburg, 1959; Ott, G., Das Bürgertum der
geistlichen Residenz Passau in der Zeit des Barock und der Aufklärung, 1961;
100 Jahre Landkreis Passau. Heimatbuch, 1963; Die Passauer Bistumsmatrikeln,
hg. v. Zinnhobler, R., 1972ff.; Veit, L., Hochstift Passau, 1977, (in)
Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern; Hartmann, P., Das Hochstift
Passau und das Erzstift Salzburg, Ostbairische Grenzmarken 30 (1988);
Zurstraßen, A., Die Passauer Bischöfe des 12. Jahrhunderts, 1989; Leidl, A.,
Kleine Passauer Bistumsgeschichte, 1989; 1250 Jahre Bistum Passau 739-1989,
Symposion des Institutes für Ostbairische Heimatforschung der Universität
Passau anlässlich des 1250jährigen Bistumsjubiläums 1989, 1989; Die Regesten
der Bischöfe von Passau, Bd. 1 739-1206, bearb. v. Boshof, E., 1992, Bd. 2
1207-1253, 2000, Bd. 3 1254-1282, 2007; Zurstraßen, A., Passau, LexMA 6 1993,
1756; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 591, 1, 2, 441; Knorring, M. v., Die Hochstiftspolitik des
Passauer Bischofs Wolfgang von Salm, 2006.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5482 Pfalz
(Pfalzgrafschaft bei Rhein, Kurfürstentum, Regierungsbezirk, Landesteil). Die
P. (Kurpfalz, Rheinpfalz, untere Pfalz) entstand durch die Verlagerung der wohl
spätestens im 10. Jahrhundert entstandenen, fränkischen Pfalzgrafschaft
Lothringen vom Niederrhein (Aachen, Köln, mit Gütern bei Bacharach und
Vogteirechten über Trier und Jülich) über die Mosel zum Mittelrhein und
Oberrhein. 1093 wird Heinrich von Laach, der dritte Gatte der Witwe (Adelheid
von Orlamünde) des letzten lothringischen Pfalzgrafen aus dem Haus der
Hezeliniden (Hermann), nach kaiserlicher Übertragung des Pfalzgrafenamtes
(1085) als comes palatinus Rheni (Pfalzgrafschaft bei Rhein) erstmals genannt.
Mit dieser an wechselnde Familien gelangten Pfalzgrafschaft belehnte 1155/1156
Kaiser Friedrich I. Barbarossa seinen Stiefbruder Konrad von Staufen und erhob
ihn zum Reichsfürsten. Zur Pfalzgrafschaft kamen Hausgut, Lehnsrechte und
Vogteirechte über Speyer, Worms und Lorsch sowie zunächst auch Trier. 1195 fiel
die P. über Konrads Tochter Agnes vorübergehend an die Welfen. 1214 übertrug
sie König Friedrich II. nach dem kinderlosen Tod des Welfen Heinrich des
Jüngeren (1213) an Ludwig I. von Bayern, dessen Sohn (Otto II.) über die
welfische Erbtochter Agnes auch die Eigengüter der Pfalzgrafen erwarb.
(Pforzheim gelangte über eine weitere Erbtochter an Baden.) Schwerpunkte des
Gutes waren Bacharach (12./13. Jahrhundert) und Alzey (1214 vom König
erhalten). Vom Bischof von Speyer nahm der Pfalzgraf Neustadt, vom Bischof von
Worms Heidelberg (1225) zu Lehen. Weiter erlangte er die Herrschaft über die
Klöster Schönau und Otterberg. Andere Güter wurden nach der Aufhebung Lorschs
(1232) 1247/1344 gewonnen. 1255 kamen durch Teilung Oberbayern (westliche Teile
mit München) und die P. an Herzog Ludwig von Bayern, während Niederbayern mit
Landshut an Heinrich XIII. fiel. 1266/1268 wurden die staufischen Güter um Sulzbach,
1277/1289 Kaub mit dem dortigen Rheinzoll erworben. Ludwig II. war somit
angesehenster Reichsfürst und wirkte bereits 1257 als Kurfürst mit. 1329
bestimmte der wittelsbachische Hausvertrag von Pavia die Trennung der (unteren)
P. und der oberen P. im bayerischen Nordgau (Oberpfalz) zwischen Regensburg und
Fichtelgebirge, die der älteren pfälzischen Linie zugesprochen wurden, von
Bayern, das an die jüngere bayerische Hauptlinie kam, wobei die Kurwürde
zwischen P. und Bayern wechseln sollte, was die Goldene Bulle 1356 zugunsten
der P. aufhob. Unter Kurfürst Ruprecht I. gewann die Pfalz, die 1329 die
Pfandschaft der Stadt Mosbach (1330 Mosbach, Eberbach, Sinsheim, Neckargemünd,
Germersheim, Annweiler, Trifels) erlangt hatte, unter anderem 1349 Bretten, 1354
Simmern, 1375 Ingelheim, Kaiserslautern, Odernheim, Nierstein und Oppenheim
sowie 1385 die Grafschaft Zweibrücken mit Bergzabern, gab aber 1355 Teile der
Oberpfalz für einige Zeit an Böhmen (Neuböhmen). 1386 wurde die Universität
Heidelberg gegründet. Ruprecht II. strebte in der sog. Rupertinischen
Konstitution die Unteilbarkeit der Pfalz an. Nach dem Tod des 1400 zum König
gewählten Ruprecht III. (1410), der die an Böhmen gegebenen Teile der Oberpfalz
zurückgewann und die Grafschaften Kirchberg am Hunsrück sowie (die Vordere
Grafschaft) Sponheim (zu einem Fünftel) und die Reichsvogtei im Elsass (1408)
erlangte, wurde die P. in die vier Linien Kurpfalz (Heidelberg, Amberg,
Nabburg), Pfalz-Neumarkt (restliche Oberpfalz), Pfalz-Simmern (bzw. Pfalz-Zweibrücken-Simmern)
(bis 1685) mit der Nebenlinie Pfalz-Zweibrücken (bis 1731) und Pfalz-Mosbach
geteilt. Von diesen Linien starb die Linie Pfalz-Neumarkt (Oberpfalz) 1443 aus
und wurde von Pfalz-Mosbach und Pfalz-Simmern beerbt. 1499 erlosch die Linie
Pfalz-Mosbach und wurde von der Kurpfalz beerbt. Unter Friedrich I. (1449-1476)
wurde die Vormacht der P. am Oberrhein (Erwerb der Reichsgrafschaft Lützelstein
[1492] und Rappolstein, der Reichslandvogtei Hagenau, von Bischweiler, Selz,
Kleeburg und Gebieten an Nahe und Bergstraße [1462], der Grafschaft Löwenstein
[1461/1464]) begründet und die Kurpfalz modern organisiert. 1503 gingen im
bayerischen Erbfolgekrieg die Güter im Elsass an Habsburg, die Grafschaft
Löwenstein an Württemberg und Lauf, Hersbruck und Altdorf an Nürnberg verloren,
doch wurde die neue Linie Pfalz-Neuburg 1508 noch mit Gütern Bayern-Landshuts
ausgestattet. 1556 führte Otto Heinrich (Ottheinrich) die Reformation in seinem
sehr zersplitterten Herrschaftsgebiet ein. 1559 starb mit Ottheinrich von Pfalz-Neuburg
die alte Linie Kurpfalz aus und wurde (1556) in Pfalz-Neuburg von
Pfalz-Zweibrücken (Wolfgang) und in den Kurlanden von Pfalz-Simmern (Friedrich
III.) als mittlerer Kurlinie beerbt. Der neue Kurfürst führte dort sofort den
Calvinismus ein. Infolge der Wahl zum König des aufständischen Böhmen (1619)
verlor Friedrich V. Land und Kurwürde 1623 an Herzog Maximilian von Bayern,
wobei weitere Güter an Habsburg und Hessen-Darmstadt kamen. Friedrichs Sohn
erhielt 1648 die P. und eine neue achte Kurwürde, während die Oberpfalz und die
alte Kurwürde bei Bayern verblieben. 1685 erlosch die Linie Pfalz-Simmern. Ihr
folgte die aus Pfalz-Zweibrücken hervorgegangene katholische Linie
Pfalz-Neuburg. Da auch König Ludwig XIV. von Frankreich für die Frau seines Bruders,
Liselotte von der P., Erbansprüche auf Simmern, Kaiserslautern, Germersheim und
Sponheim erhob, kam es zum pfälzischen Erbfolgekrieg (1688/1697) und der
Verwüstung der Pfalz (1697) durch Frankreich, das Straßburg und Saarlouis
behielt, Lothringen aber verlor. Pfalz-Neuburg vermochte sich - mit Ausnahme
Germersheims - zu behaupten. Vorübergehend wurden die alten Kurrechte und die
Oberpfalz zurückgewonnen. Zeitweise gehörte die P. dem Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken an. 1720 wurde die Residenz von Heidelberg nach Mannheim
verlegt und zwischen 1743 und 1748 eine Sommerresidenz in dem 1200 erlangten
Schwetzingen eingerichtet. 1742 erlosch die Linie Pfalz-Neuburg. Sie wurde von
Karl Theodor aus der Linie Pfalz-Sulzbach beerbt, der durch Tausch die
Herrschaften Zwingenberg und Ebernburg erlangte und zur Finanzierung seiner
Hofhaltung die Industrie förderte. Wegen Udenheim gehörte unter ihm die P. seit
1788 zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1777 fiel ihm Bayern
an. Als Folge hiervon wurde der Hof von Mannheim 1778 nach München verlegt. Der
Versuch, Bayern gegen die habsburgischen Niederlande an Österreich abzugeben,
scheiterte 1778/1779 und 1784/1785 an dem Widerstand Preußens. Am Ende seines
Bestehens umfasste das niemals geschlossene, in bunter Gemengelage mit anderen
Herrschaften liegende, von Germersheim bis Bacharach und von Kaiserslautern bis
Mosbach reichende Gebiet der zum kurrheinischen Reichskreis zählenden P. 8200
Quadratkilometer (bzw. 76 Quadratmeilen) mit rund 300000 Einwohnern. 1801
musste Maximilian I. Joseph aus der 1799 erbenden Linie
Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld die Abtretung der linksrheinischen, seit 1792
besetzten Gebiete an Frankreich (Departement Donnersberg) anerkennen. Das
rechtsrheinische Gebiet wurde 1803 an Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau-Usingen
(Nassau) und Leiningen verteilt. 1815 kamen die linksrheinischen Teile von
Frankreich zurück und fielen 1816 weitgehend und um Gebiete Sickingens,
Nassaus, von der Leyens, Leiningens usw. erweitert als Ersatz für Salzburg,
Innviertel und Hausruckviertel an Bayern, im Übrigen an Hessen und Preußen. Der
bayerische Teil bildete zunächst die königlich bayerischen Lande am Rhein, seit
1836 den bayerischen, von Speyer aus verwalteten Regierungsbezirk P. (seit 1838
Rheinpfalz). Von Dezember 1918 bis Juni 1930 war die Pfalz von Frankreich
besetzt. (1919 bzw.) 1920 gelangten Teile der Westpfalz (Homburg, Sankt
Ingbert, Blieskastel, insgesamt 418 Quadratkilometer mit 100000 Einwohnern) zum
Saargebiet. Bereits 1940 wurde die P. aus der Verwaltung Bayerns gelöst und kam
nicht mehr zurück. 1945 gehörte die P. zur französischen Besatzungszone und
wurde 1946 wie Rheinhessen und Koblenz-Trier Teil des Landes Rheinland-Pfalz,
wobei sie bis 1968 eigener Regierungsbezirk war (seit 1968 Rheinhessen-Pfalz).
L.: Wolff 88; Zeumer 552 I 5; Wallner 699 KurrheinRK 4; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38
(1789) C3; Winkelmann-Holzapfel 158; Riedenauer 129; Neumaier 49f., 125, 127,
140; Haselier, G./Sante, G., Die Pfalz - Das Saarland, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 5, 8; Tolner, C., Codex
diplomaticus palatinus, 1700; Widder, J., Versuch einer vollständigen
geographisch-historischen Beschreibung der kurfürstlichen Pfalz am Rheine,
1786ff.; Frey, M., Versuch einer geographisch-historisch-statistischen
Beschreibung des königlich baierischen Rheinkreises, Bd. 1ff. 1836ff.; Häusser,
L., Geschichte der rheinischen Pfalz, Bd. 1f. 1845, 2. A. 1856, Neudruck 1970;
Koch, A. u. a., Regesten der Pfalzgrafen am Rhein, Bd. 1f. 1894ff.; Haberle,
D., Pfälzische Bibliographie, Bd. 1ff. 1907ff.; Schreibmüller, H., Bayern und
Pfalz 1816-1916, 1916; Raumer, K. v., Die Zerstörung der Pfalz 1689, 1930;
Pfälzischer Geschichtsatlas, hg. v. Winkler, W., 1935; Stamer, C.,
Kirchengeschichte der Pfalz, Bd. 1ff. 1936ff.; Zimmermann, F., Die Weistümer
und der Ausbau der Landeshoheit in der Kurpfalz, 1937; Gerstner, R., Die
Geschichte der lothringischen und rheinischen Pfalzgrafschaft von ihren
Anfängen bis zur Ausbildung des Kurterritoriums Pfalz, 1941; Christmann, E.,
Die Siedlungsnamen der Pfalz, Bd. 1ff. 1952ff.; Schütze, C., Die territoriale
Entwicklung der rheinischen Pfalz im 14. Jh., Diss. phil. Heidelberg 1955;
Vogt, W., Untersuchungen zur Geschichte der Stadt Kreuznach und der
benachbarten Territorien im frühen und hohen Mittelalter, 1956; Böhm, G. F.,
Beiträge zur Territorialgeschichte des Landkreises Alzey, 1956; Weizsäcker, W.,
Pfälzische Weistümer, 1957ff.; Trautz, F., Die Pfalz am Rhein in der deutschen
Geschichte, 1959; Karst, T., Das kurpfälzische Oberamt Neustadt an der Haardt,
1960; Schmidt, H., Die Kurpfalz unter den Kurfürsten der Häuser Neuburg und
Sulzbach 1665-1799, (in) Mannheimer Hefte 1962; Hess-Gotthold, J., Hausmacht
und Politik Friedrich Barbarossas im Raume des heutigen Pfälzer Waldes, 1962;
Pfalzatlas, hg. v. Alter, W., 1963ff. (u. a. Schaab, M./Moraw, P., Territoriale
Entwicklung der Kurpfalz von 1156-1792); Cohn, H., The Government of the Rhine
Palatinate in the 15th century, 1965; Territorialverhältnisse der Gemeinden in
Rheinland-Pfalz von 1789 bis zur Bildung des Landes, Statistik von
Rheinland-Pfalz 172 (1967); Haas, R., Die Pfalz am Rhein, 1967, 2. A. 1968;
Weiden, A. v. d., Erste Landesaufnahme in unserem Landesgebiet und
Veröffentlichung des danach gefertigten topographischen Kartenwerks aus den
Jahren 1804-1820, Nachrichtenblatt der Vermessungs- und Katasterverwaltung
Rheinland-Pfalz 12 (1969); Press, V., Calvinismus und Territorialstaat. Regierung
und Zentralbehörden der Kurpfalz 1559-1619, 1970; Topographische Aufnahme
pfälzischer Gebiete durch Offiziere des kgl. bayerischen Generalstabes
1836-1837, hg. v. Landesvermessungsamt des Saarlandes, 1973-197474; Spieß, K.,
Lehnsrecht, Lehnspolitik und Lehnsverwaltung der Pfalzgrafschaft bei Rhein im
Spätmittelalter, 1978; Spieß, K., Das älteste Lehnsbuch der Pfalzgrafen bei
Rhein vom Jahr 1401, 1981; Haas, R./Probst, H., Die Pfalz am Rhein, 4. A. 1984;
Moersch, K., Geschichte der Pfalz, 1987; Schaab, M., Geschichte der Kurpfalz,
Bd. 1f. (Mittelalter) 1988ff.; Hesse, W., Hier Wittelsbach, hier Pfalz. Die
Geschichte der pfälzischen Wittelsbacher von 1214 bis 1803, 1989; Handbuch der
baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d. Komm.f. gesch. Landeskunde in
Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.; Maier, F., Die baierische Unterpfalz,
1990; Heimann, H., Hausordnung und Staatsbildung, 1993; Schaab, M.,
Pfalzgrafschaft bei Rhein, LexMA 6 1993, 2013; Kurpfalz, hg. v. Schweickert,
A., 1997; Ausgewählte Urkunden zur Territorialgeschichte der Kurpfalz
1156-1505, hg. v. Schaab, M., 1998; Repertorium der Policeyordnungen der frühen
Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Die Pfalz im 20.
Jahrhundert, hg. v. Schwarzmüller, T. u. a., 1999; … so geht hervor’ ein neue
Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 440; Kohnle, A.,
Kleine Geschichte der Kurpfalz, 2005; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 497; Reinhardt, C., Fürstliche Autorität versus städtische Autonomie,
2012; Peltzer, J., Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein, 2013; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 156. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5487 Pfalz-Mosbach
(Fürstentum). 1410 entstand durch Erbteilung die Linie P. mit Gütern am Neckar
um Mosbach, im Kraichgau um Sinsheim und an der Bergstraße. Sie erbte 1443
einen Teil der Güter der Linie (Pfalz-Neumarkt) (Pfalz-Oberpfalz). Bei ihrem
Aussterben 1499 wurde sie gemäß Erbvertrag von 1479 von der Pfalz (Kurpfalz)
beerbt.
L.: Häusser, L., Geschichte der rheinischen Pfalz, Bd. 1f. 2. A. 1856, Neudruck
1970; Lang, T., Die Hauptstadt der kleinen Pfalz, 1936; Wüst, G., Pfalz-Mosbach
1410-99, Diss. phil. Heidelberg 1976; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 858.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5489 Pfalz-Neumarkt
(Fürstentum), Pfalz-Oberpfalz. Nach dem Tod König Ruprechts von der Pfalz am
18. 5. 1410 erhielt sein zweitältester ihn überlebender Sohn Johann den größten
Teil der Oberpfalz und begründete die Linie P. mit Sitz in Neumarkt. Sie wurde
1443 von Pfalz-Mosbach und Pfalz-Simmern (Pfalz-Zweibrücken), das seinen Anteil
für 90000 Gulden an Pfalz-Mosbach verkaufte, beerbt. P. wurde später zum
bayerischen Reichskreis gerechnet.
L.: Bosl, K., Das kurpfälzische Territorium „Obere Pfalz“, Zs.f. bay. LG. 26
(1963). (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5490 Pfalz-Oberpfalz s.
Pfalz-Neumarkt (Fürstentum).
L.: Bosl, K., Das kurpfälzische Territorium „Obere Pfalz“, Zs.f. bay. LG. 26
(1963). (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5644 Pyrbaum (Reichsherrschaft).
Im 12. Jahrhundert erscheinen Herren von P. (Birnbaum) bei Neumarkt. Ihre Burg
kam bis zum 14. Jahrhundert an die Herren von Wolfstein. P. bildete zusammen
mit Sulzbürg eine reichsunmittelbare, später dem bayerischen Reichskreis
zugeordnete Herrschaft der Herren von Wolfstein, die 1561 reformiert wurde und
1740 an Bayern gelangte. S. Aurach, Sulzbürg.
L.: Wolff 150; Wallner 715 BayRK 15.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5650 Quedlinburg (Abtei,
Residenz). In Q. an der Bode im nordöstlichen Harzvorland bestand schon in
karolingischer Zeit neben einer vermutlich am Ende des 8. Jahrhunderts
errichteten Hersfelder Missionskirche eine Burg, die König Heinrich I. zu
seiner wichtigsten Pfalz ausbaute. 922 ist ein daran anschließender Ort mit
Königshof (Quitilingaburg) erstmals erwähnt. 936/7 gründete die Königinwitwe
Mathilde mit Zustimmung ihres Sohnes Otto des Großen auf der Burg das
Kanonissenstift Sankt Servatius, das mit bedeutenden Privilegien ausgestattet wurde
(994 Marktprivileg, Münzprivileg und Zollprivileg für die Kaufleute, Güter bis
ins Eichsfeld, Vogtland und Havelland) und dem eine besondere Stellung als
fürstliche Reichsabtei zugedacht war. Der Ort Q. stand unter der Herschaft der
Äbtissin, die nach einem Verzicht auf die Herrschaftsrechte über die Stadt
(1358) 1477 den Versuch der zu dieser Zeit etwa 5000 Einwohner zählenden Stadt
vereitelte, die Reichsunmittelbarkeit zu erlangen. Die Vogtei über das Stift
gewannen in der Mitte des 12. Jahrhunderts die Grafen des Harzgaus, 1273 die
Grafen von Regenstein und 1477 die Wettiner (Sachsen), deren albertinische
Linie 1485 die Schutzherrschaft erhielt. 1539 wurde Q., das zum obersächsischen
Reichskreis zählte, ein evangelisches freies weltliches Stift. 1697 trat
Sachsen (Kursachsen) die Rechte der Schutzvogtei an Brandenburg ab, an das 1648
das umgebende Hochstift Halberstadt gekommen war. 1803/1813 fiel das Fürstentum
Q., dessen Äbtissin zu den rheinischen Prälaten zählte, (mit der Stadt Q. und
dem Flecken Ditfurt bzw. Dithfurth ein Gebiet von 2 Quadratmeilen,) an Preußen.
Von 1807 bis 1813 gehörte Q., dessen Stift 1810 aufgelöst wurde, zum Königreich
Westphalen, nach 1815 zur preußischen Provinz Sachsen. Von 1949 bis 1990 kam es
damit in Sachsen-Anhalt zur Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 408f.; Zeumer 552ff. II a 37, 12; Wallner 710 ObersächsRK 24; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) E3, III 38 (1789) D2; Gringmuth-Dallmer,
H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1;
Geschichte zur Tausendjahrfeier der Stadt Quedlinburg, Bd. 1f. 1922; Lorenz,
H./Kleemann, S., Quedlinburgische Geschichte, Bd. 1f. 1922; Lorenz, H.,
Werdegang der 1000jährigen Kaiserstadt Quedlinburg, 1925; Kleemann, S.,
Quedlinburg, 10. A. 1927; Weirauch, H., Der Grundbesitz des Stiftes Quedlinburg
im Mittelalter, Sachsen und Anhalt 14 (1938); Speer, E., Quedlinburg, 2. A.
1954; Speer, E., Quedlinburg und seine Kirchen, 3. A. 1972; Militzer,
K./Przybilla, P., Stadtentstehung, Bürgertum und Rat. Halberstadt und
Quedlinburg bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1980; Schauer, H., Quedlinburg.
Das städtebauliche Denkmal und seine Fachwerkbauten, 1990; Blaschke, K.,
Quedlinburg, LexMA 7 1994, 359; Deutsche Königspfalzen, Bd. 4, 1996; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 720,
1, 2, 469; Reuling, U., Quedlinburg, 2006; Kayserlich - frey - weltlich, hg. v.
Bley, C., 2009; Kasper, P., Das Reichsstift Quedlinburg (936-1810), 2014;
Schröder-Stapper, T., Fürstäbtissinnen, 2015.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5714 Raunau
(reichsritterschaftlicher Ort). Hohenraunau und Niederraunau an der Kammel bzw.
Kammlach in Schwaben zählten zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Bei
der Mediatisierung kamen sie an Bayern. S. Niederraunau.
L.: Wolff 508; Miller, L., Geschichtliches vom ehemaligen Markt Niederraunau, (in) Deutsche Gaue Sonderheft 70,
1908. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5832 Reutlingen
(Reichsstadt). Das auf altem Siedlungsland erbaute R. nahe der unter Friedrich
II. beim Reich befindlichen Burg Achalm an der Echaz wird 1089/1090 erstmals
erwähnt. Um 1182 wurde R. Markt. Es lag auf
Reichsgut und erhielt durch Kaiser Otto IV. (um 1209) und Kaiser Friedrich II.
(zwischen 1215 und 1240) Stadtrechte (1250 civitas). Zunächst ernannte der Vogt
der Reichsburg Achalm den Schultheißen und verwaltete die Reichsrechte. Nach
1268 wurde R. Reichsstadt und wehrte sich erfolgreich gegen Württemberg, das
von 1335 bis 1360 und von 1376 bis 1500 das Pfandrecht der Reichsburg Achalm
erlangte. 1456 erhielt die Stadt, die um 1400 etwa 4000 Einwohner hatte, die
Pacht und 1500 das Pfand dieser Rechte. 1519 führte R. die Reformation ein.
1726 wurde es durch Brand weitgehend zerstört. R. hatte Sitz und Stimme auf dem
Reichstag und beim schwäbischen Reichskreis. 1803 fiel es mit 0,7 Quadratmeilen
bzw. 44 Quadratkilometern Gebiet (Betzingen, Herrschaft Alteburg, Spitaldörfer
Ohmenhausen, Stockach und Wannweil) und etwa 10500 Einwohnern an Württemberg,
innerhalb dessen es Sitz eines Oberamts wurde. Mit Württemberg kam es 1951/1952
an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 212; Zeumer 555 III b 6; Wallner 689 SchwäbRK 83; Großer Historischer
Weltatlas III 22 (1648) D4; Schroeder 350ff.; Jäger, W., Die freie Reichsstadt
Reutlingen, 1940; Schwarz, P., Die Grundherrschaft der freien Reichsstadt
Reutlingen, Diss. phil. Tübingen 1953; Rommel, K., Reutlinger Heimatbuch, 6. A.
1954; Fischer, G., Die freie Reichsstadt Reutlingen. Die Verfassung ab 1500 und
das Strafrecht, Diss. jur. Tübingen 1959; Kopp, H., Die Anfänge der Stadt
Reutlingen, 1961; Jänichen, H., Zur Frühgeschichte der Stadt Reutlingen, Z. f.
württemberg. LG. 22 (1961); Reutlingen. Aus der Geschichte einer Stadt, 1973;
Der Kreis Reutlingen, hg. v. Müller, G., 1975; Stähle, S., Verfassung und
Verwaltung der Reichsstadt Reutlinger zwischen 1740 und 1770, Reutlinger Gbll.
N.F. 23 (1984); Reutlingen 1930-1950, hg. v. Böttcher, K. u. a., 1995;
Fahlbusch, F., Reutlingen, LexMA 7 1995, 769.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
5976 Rorschach
(Reichshof). Das 850 erstmals genannte R. am Bodensee erhielt 947 Marktrecht,
Münzrecht und Zollrecht. Am 29. 3. 1351 erlaubte Kaiser Karl IV. der Witwe
Eberhards von Bürglen die Reichshöfe Mulach, R. und Tiefenbach an Hermann von
Breitlandenburg zu verpfänden. Von diesem kamen sie an Burkhard Schenk. Am 1.
2. 1464 erlaubte Kaiser Friedrich III. dem Abt von Sankt Gallen, die
Reichsvogtei über die drei Orte von Burkhard Schenk einzulösen. Über die Abtei
kam R. an den Kanton Sankt Gallen.
L.: Dacheröden 213; Hugo 473; Wolff 532; Willi, F., Geschichte der Stadt
Rorschach und des Rorschacher Amtes bis zur Gründung des Kantons St. Gallen,
1947. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6018 Rothenstein
(Herrschaft). Die Burg R. bei Memmingen war Sitz der um 1180 auftretenden
Dienstmannen von R. des Stifts Kempten, die 1384 die Herrschaft Grönenbach
erwarben. Beim Aussterben der Hauptlinie 1482 kamen die Güter im Allgäu über
die Schwesterkinder an die Marschälle von Pappenheim (Pappenheim-Rothenstein).
1692 fiel R. an die Fürstabtei Kempten und gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts
über diese dem schwäbischen Reichskreis an. Mit Kempten kam R. an Bayern.
L.: Wolff 158; Wallner 685 SchwäbRK 7; Sedelmeyer, Geschichte des Marktfleckens
Grönenbach, 1910.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6035 Rottweil
(Reichsstadt). R. am obersten Neckar liegt auf dem Gebiet des römischen, um 73
n. Chr. an wichtigen Straßen angelegten Ortes Arae Flaviae. 771/887 wird die
vielleicht aus einem alemannischen Herzogshof bzw. merowingischen Königshof des
8. Jahrhunderts entstandene Pfalz Rotumvila (roter Hof) erwähnt, deren Vögte
seit dem 11. Jahrhundert die Herzöge von Zähringen waren. Vermutlich um die
Mitte des 12. Jahrhunderts (1140?) entwickelte sich daneben auf einem
nordwestlich gelegenen Bergsporn eine Siedlung zum Markt,
die im 14. Jahrhundert Reichsstadt (1299 Freiheit von auswärtigen Gerichten,
1358 Kauf des Königshofs, 1359 Erwerb des Blutbanns, 1383/1401 Erwerb des
Reichsschultheißenamtes) wurde. Von 1463/1519 bis 1802/1803 war R., das im 15.
und 16. Jahrhundert ein ansehnliches Herrschaftsgebiet mit 28 Dörfern vor allem
aus den Gütern der 1594 ausgestorbenen Grafen von Zimmern gewann, zugewandter
Ort der Eidgenossenschaft der Schweiz. Bis 1784 bestand das seit dem 13.
Jahrhundert überlieferte kaiserliche Hofgericht zu R. Am Ende des 18.
Jahrhunderts gehörten der Stadt das Obervogteiamt (Dietingen und Irslingen,
Dunningen, Böhringen, Göllsdorf, Villingendorf und Talhausen, die Burg
Schenkenberg mit Epfendorf, Herrenzimmern und Seedorf), das Pürschvogteiamt
(Teile von Zimmern, Horgen, Hochmössingen und Winzeln, Bösingen, Stetten, Niedereschach,
Fischbach, Neufra, Sinkingen und Bettlinsbad), das Bruderschaftsoberpflegamt
(Deißlingen, Dauchingen, Mühlhausen und Weilersbach), das Spitaloberpflegamt
(Feckenhausen) und die unmittelbar unter dem Stadtmagistrat stehenden Orte
Altstadt, Bernburg, Eckhof, Harthausen [Harthaus], Hochwald, Hohenstein und
Wildeck. 1802/1803 fiel das 4 Quadratmeilen bzw. 220 Quadratkilometer große und
rund 13600 Einwohner umfassende R. noch vor Verkündigung des
Reichsdeputationshauptschlusses an Württemberg und wurde Sitz eines Oberamts.
1951/1952 kam R. an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 215; Zeumer 555 III b 10; Wallner 687 SchwäbRK 32; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, II 72b (bis 1797) B1, II 78 (1450) F4,
III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Schroeder 339ff.; Die Territorien des
Reichs 5, 214; Ruckgaber, H., Geschichte der Frei- und Reichsstadt Rottweil,
1835ff.; Thudichum, F., Geschichte der Reichsstadt Rottweil und des
kaiserlichen Hofgerichts daselbst, 1911; Merkle, J., Das Territorium der Reichsstadt
Rottweil, 1913, Darstellungen aus der württembergischen Geschichte 11; Hölzle,
E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Steinhauser, A.,
Officina Historiae Rottwilensis, 1950; Leist, J., Reichsstadt Rottweil, 1962;
Laufs, A., Die Verfassung und Verwaltung der Stadt Rottweil 1650-1806, 1963;
Der Kreis Rottweil, hg. v. Theiss, K./Baumhauer, H., 1963; Grube, G., Die
Verfassung des Rottweiler Hofgerichts, 1969; Planck, D., Arae Flaviae. Neue
Untersuchungen zur Geschichte des römischen Rottweil, Teil 1f. 1975;
Burgstahler, F., Rottweil im 19. Jahrhundert, 1989; Weber, E., Städtische
Herrschaft und bäuerliche Untertanen, 1992; Fahlbusch, F., Rottweil, LexMA 7
1995, 1055; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 529; Marquardt, B.,
Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6146 Salem,
Salmansweiler, Salmannsweiler, Saalmannsweiler (Abtei, Reichsstift). 1134 wurde
vom Kloster Lützel im Elsass aus im Dorf Salmansweiler bzw. Salmannsweiler im
Altsiedelland der Salemer Aach bei Überlingen das Zisterzienserkloster S.
gegründet und durch den Stifter Guntram von Adelsreute ausgestattet. 1142
übergab der Stifter die Abtei König Konrad III. Danach übten die Staufer eine
Schutzvogtei aus. Rudolf von Habsburg beauftragte die Landvögte von
Oberschwaben mit dem Schutz. 1354 sicherte König Karl IV. gegenüber den
Ansprüchen der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg S. die Stellung als
Reichsstift (gefreites Stift). 1487 erhob Kaiser Friedrich III. S. zur
Reichsabtei. Die volle Landeshoheit im Kerngebiet seiner Herrschaft gewann das
zu den schwäbischen Prälaten des Reichstags gehörige S. aber erst 1637 durch
einen Vertrag mit den Grafen von Heiligenberg. Am Ende des 18. Jahrhunderts
umfassten die Güter der zum schwäbischen Reichskreis zählenden Abtei die
Oberämter S., Elchingen (Unterelchingen), Ostrach und Schemmerberg, die
Obervogteiämter Münchhöf (Münchhof) und Stetten am kalten Markt, das Pflegamt Ehingen sowie die Pflegen
Frauenberg, Konstanz, Messkirch, Pfullendorf und Überlingen und die Propstei
Birnau, insgesamt ein Gebiet von 6 Quadratmeilen. Bei der Säkularisation von
1802/1803 kam es an die Markgrafen von Baden, welche die Klostergebäude zum
Wohnsitz nahmen. Das Amt Schemmerberg fiel an Thurn und Taxis. 1951/1952
gelangte S. an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 180; Zeumer 552 II a 36, 1; Wallner 686 SchwäbRK 19; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5, III 38 (1789) C4; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Günter, H., Kloster Salem,
2. A. 1973; Rösener, W., Reichsabtei Salem. Verfassungs- und
Wirtschaftsgeschichte des Zisterzienserklosters von der Gründung bis zur Mitte
des 14. Jahrhunderts, 1974; Salem, hg. v. Schneider, R., 1984; Schmid, H., Die
ehemaligen salemischen Besitzungen Oberriedern und Gebhardsweiler, Freiburger
Diözesan-Archiv 108 (1988); Morimond et son Empire, 1994, 175; Rösener, W.,
Salem, LexMA 7 1995, 1293; Das Zisterzienserkloster Salem im Mittelalter, hg. v.
Rösener, W. u. a., 2014.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6169 Salzburg (Erzstift,
Bundesland, Residenz). Nach älteren Siedlungen errichteten die Römer im 1.
Jahrhundert n. Chr. den keltisch benannten, nicht sicher deutbaren Ort Iuvavum,
den sie im 5. Jahrhundert wieder aufgaben. Wenig später begann die Besiedlung
durch Bayern. Um 696 gründete der heilige Rupert (von Worms) auf bayerischem
Herzogsgut das Kloster Sankt Peter und (um 712/715) das
Benediktinerinnenkloster Nonnberg. 739 umgrenzte Bonifatius das hier
entstandene Bistum (östliche Traun, Inn, Rotttal, Tauern), das vor allem unter
Bischof Virgil (749-784) rasch Aufschwung nahm und 798 zum bis zur Theiß
erweiterten Erzbistum mit den Bistümern Passau, Regensburg, Freising und Säben
bzw. Brixen (sowie bis 802 Neuburg/Donau) erhoben wurde, wobei der Abt von
Sankt Peter bis 987 zugleich Erzbischof war. Der Name S. erscheint erstmals in
der um 755 verfassten Vita sancti Bonifatii. 816 wurde die Immunität bestätigt.
Im Pongau gelang der Aufbau eines geschlossenen Herrschaftsgebiets. Seit dem
11. Jahrhundert gründeten die Erzbischöfe die salzburgischen Eigenbistümer Gurk
(1072), Seckau (1218), Chiemsee (1216) und Lavant (1226). Entscheidend für den
Aufbau eines weltlichen Herrschaftsgebiets um S. war Erzbischof Eberhard II.
von Regensberg (Schweiz) (1200-1246), dem der Erwerb von Grafschaftsrechten im
Lungau, Pinzgau und Pongau gelang. Hinzu kam die Grafschaft Chiemgau und das
Landgericht Lebenau. 1328 erhielt das Hochstift eine eigene Landesordnung. 1342
erscheint erstmals das Land S. 1490 gingen Pettau und Rann in der Steiermark
und Gmünd in Kärnten verloren. 1535 musste auf jede Sonderstellung der
Salzburge Güter in Kärnten, der Steiermark und Österreich verzichtet werden.
Die um 1520 eingedrungene Reformation wurde 1731/1733 durch zwangsweise
Auswanderung (Salzburger Exulanten, etwa 10500 Personen) rückgängig gemacht.
1622 stiftete Erzbischof Paris Graf von Lodron die bis 1818 bestehende
Universität. 1750 wurde der seit 1529 angenommene, vom Erzbischof von Magdeburg
bis 1648 bestrittene Titel Primas Germaniae allgemein anerkannt. Das Gebiet des
zum bayerischen Reichskreis zählenden Erzstifts teilte sich in einen nördlichen
(oberhalb des Gebirgs) und einen südlichen (innerhalb des Gebirgs) Teil auf.
Das nördliche Erzstift umfasste die Stadt S. und die Pflegämter Laufen,
Staufeneck, Raschenberg, Tittmoning, Mühldorf, Mattsee, Straßwalchen, Altentann
(Altenthan), Lichtentann (Lichtenthan), Neuhaus, Wartenfels (Wattenfels), Hüttenstein,
Hallein, Glanegg (Glaneck) und Golling (Gölling). Das südliche Erzstift
enthielt die Pflegämter Werfen, Bischofshofen (Bischofhofen), Taxenbach, Zell
im Pinzgau, Lichtenberg, Lofer, Itter (Ytter), Zell im Zillertal,
Windisch-Matrei, Mittersill, Rauris, Gastein, Großarl, Sankt Johann im Pongau,
Radstadt, Mauterndorf, Moosham (Mosheim) und Haus (Hauß). Außerdem gehörten
dazu das Pflegamt Stall am Mollfluss, die Märkte Sachsenburg an der Drau,
Feldsperg, Althofen (Altenhofen), Gurk, Hüttenberg und Guttaring, die Städte
Friesach, Sankt Andrä, Straßburg, die Herrschaft Rauchenkatsch (Rauchenkaitz)
(im Herzogtum Kärnten), Schloss und Markt
Deutschlandsberg (Deutschlandberg), die Orte Haus, Gröbming (Gröning) und
Wolkenstein (in der Steiermark) und im Land unter der Enns die Städte
Traismauer an der Traisen, der Markt
Oberwölbling (Obergwölbing) und Unterwölbling (Untergwölbing) sowie einige
andere Ortschaften. 1803 wurde das Fürstentum mit 190 Quadratmeilen bzw. 13000
Quadratkilometern und 200000-250000 Einwohnern säkularisiert und fiel als
Kurfürstentum mit den Hochstiften Berchtesgaden, Passau und Eichstätt an
Großherzog Ferdinand III. von Toskana, 1805 mit Berchtesgaden gegen Würzburg an
Österreich, 1809/1810 an Bayern, am 1. 5. 1816 ohne Berchtesgaden und den
westlichen Flachgau an Österreich. Die Suffraganbistümer wurden 1817
München-Freising unterstellt, doch kam 1825 Trient neu an das Erzbistum S. (bis
1920). Brixen ging 1921, Lavant 1924 verloren. 1850 wurde S. Hauptstadt des von
Oberösterreich getrennten österreichischen Kronlandes S., das 1920 Bundesland
Österreichs wurde.
L.: Wolff 132; Zeumer 552 II a 3; Wallner 711 BayRK 2; Lechner, K., Salzburg,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II
66 (1378) G5, III 22 (1648) F5, III 38 (1789) E4; Die Territorien des Reichs 1,
72; Richter, E., Untersuchungen zur historischen Geographie des ehemaligen
Hochstifts Salzburg und seiner Nachbargebiete, 1885 (MIÖG Ergbd. 1); Zillner,
F., Geschichte der Stadt Salzburg, Teil 1f. 1885ff.; Salzburger Urkundenbuch,
hg. v. Hauthaler, W./Martin, F., Bd. 1ff. 1898ff.; Arnold, C., Die Vertreibung
der Salzburger Protestanten und ihre Aufnahme bei den Glaubensgenossen, 1900;
Richter, E., Gemarkungen und Steuergemeinden im Lande Salzburg, (in)
Abhandlungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, (in)
Archiv für österreich. Gesch. 94 (1907); Widmann, H., Geschichte Salzburgs Bd.
1ff. 1907ff.; Martin, F., Die Regesten der Erzbischöfe von Salzburg 1247-1343,
Bd. 1ff. 1928ff.; Lang, A., Die Salzburger Lehen in Steiermark, Bd. 1f.
1937ff.; Salzburg-Atlas. Das Bundesland Salzburg im Kartenblatt, hg. v. Lendl,
E., 1956; Koller, H., Salzburg 1956; Richter, E./Mell, A., Salzburg, Hermann,
K., Salzburg, beide (in) Erläuterungen zum Historischen Atlas der
österreichischen Alpenländer 1917, 1957; Klebel, E., Der Lungau.
Historisch-politische Untersuchung, 1960; Beckel, L., Die Beziehungen der Stadt
Salzburg zu ihrem Umland, 1966; Martin, F., Kleine Landesgeschichte von
Salzburg, 4. A. 1971; Geschichte Salzburgs, hg. v. Dopsch, H./Spatzenberger,
H., Bd. 1f. 2. A. 1984ff.; Dopsch, H., Wandlungen und Konstanz der
spätmittelalterlichen Grundherrschaft im Erzstift Salzburg, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, Bd. 2 hg. v. Patze, H., 1983; Sankt
Peter in Salzburg. Das älteste Kloster im deutschen Sprachraum, 3.
Landesausstellung 1982; Frühes Mönchtum in Salzburg, hg. v. Zwink, E., Salzburg
1983; Ortner, F., Salzburger Kirchengeschichte, 1988; Hartmann, P., Das
Hochstift Passau und das Erzstift Salzburg, 1988; Zaisberger, F., Die
Salzburger Landtafeln, 1990; Salzburg zur Gründerzeit, hg. v. Haas, H., 1994;
Wolfram, H., Salzburg, Bayern und Österreich, 1995; Dopsch, H., Salzburg, LexMA
7 1995, 1331ff.; Salzburg, hg. v. Hanisch, E. u. a., 1997; Zaisberger, F.,
Geschichte Salzburgs, 1998; 1200 Jahre Erzbistum Salzburg, hg. v. Domkapitel,
1998; 1200 Jahre Erzbistum Salzburg, hg. v. Dopsch, H. u. a., 1998; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 484,
1, 2, 510; Ortner, F., Salzburgs Bischöfe in der Geschichte des Landes
696-2005, 2005; Quellen zur Salzburger Frühgeschichte, hg. v. Wolfram, H.,
2006. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6449 Schrems
(Herrschaft). Die Burg S. (1179 Schremelize, slaw. Kieselbach) in
Niederösterreich gehörte vermutlich zur Grafschaft Raabs-Litschau. 1253/1260
kam sie zur Grafschaft Hardegg (Plain-Hardegg). Seit 1471/1490 war S. eine
eigene Herrschaft. Diese fiel 1515 an die Herren von Greiß und später an die
Freiherren von Puchheim, von Bartenstein und die Grafen Falkenhayn und
Thurn-Valsassina.
L.: Lukas, H., Der Markt Schrems und seine
Geschichte, 1933.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6461 Schüpfer Grund
(Reichsherrschaft, Ganerbschaft). Der aus dem Marktflecken Unterschüpf und fünf
Dörfern nordwestlich Mergentheims bestehende S. gehörte ursprünglich einem
namengebenden Reichsministerialengeschlecht und dann den Herren von Rosenberg.
Später war er eine Ganerbschaft, an der die Grafen von Hatzfeld, die Herren von
Hoheneck und einige weitere Familien beteiligt waren. Er war nicht
eingekreister Reichsteil. 1803 fiel er an Baden und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 504. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6516 Schwarzenberg
(Grafschaft, Fürsten). Seit 1155 ist das edelfreie fränkische Geschlecht der
Saunsheim/Seinsheim nachweisbar. Es erwarb 1405/1421 durch Erkinger von
Seinsheim zu Stephansberg von den Castell die Burg und Herrschaft S. bei
Scheinfeld am Steigerwald und benannte sich seitdem nach dieser. 1428 wurden
Burg und Herrschaft durch Auftragung Reichslehen. 1429 wurde das Geschlecht in
den Freiherrenstand, 1566 bzw. 1599 (Stephansberger Linie) in den Grafenstand
und 1670 in den Fürstenstand (1696 Sitz und Stimme auf der Fürstenbank des
schwäbischen Reichskreises) erhoben. 1511 musste es die Burg und die Herrschaft
den Markgrafen von Ansbach (Brandenburg-Ansbach) zu Lehen auftragen, behielt
aber dessenungeachtet seine Reichsstandschaft bei. 1524 führte es die
Reformation ein, die aber 1623 durch die Gegenreformation wieder beseitigt
wurde. Die Familie zerfiel seit 1437 in zahlreiche Linien (u. a. Hohenlandsberg
bis 1646, Stephansberg). Durch Erwerb von Gütern in Franken (1662/1664
reichsunmittelbare Herrschaft Erlach, zweite Stimme im fränkischen
Reichsgrafenkollegium), Südböhmen (1660 Wittingau als Erbschaft der von
Eggenberg, Krumau 1719 [1723 Herzogtum]), in der Obersteiermark (1617 durch
Heirat Murau), in Krain, in den Niederlanden, in Westfalen (1550 Gimborn, 1621
Neustadt, beide bildeten eine reichsunmittelbare, 1782 an Wallmoden verkaufte
Herrschaft, Stimme im westfälischen Reichsgrafenkollegium), der Grafschaft Sulz
(1687), der Landgrafschaft Klettgau (1687 Stimme im schwäbischen Reichskreis,
jedoch nicht im Reichsfürstenrat, 1689 gefürstete Landgrafschaft), der am Ende
des 18. Jahrhunderts zum schwäbischen Reichskreis zählenden Herrschaften
Illereichen (1788) und Kellmünz (1789) am Mittellauf der Iller sowie der
Hoheitsrechte in der Landgrafschaft Stühlingen und der Herrschaft Lichteneck im
Breisgau stieg sie zu den führenden Familien des Reiches auf. 1654 erreichte
das Haus für seine fränkischen Güter die Exemtion von allen Landgerichten. Am
Ende des 18. Jahrhunderts zählte der Fürst von S. wegen der Herrschaft
Seinsheim oder der gefürsteten Grafschaft S. zu den fränkischen Grafen der
weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Mit Burggrub,
Unterlaimbach, Appenfelden, Schnodsenbach und Burgambach mit Zeisenbronn war er
im Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken (frühes 16. Jahrhundert, ab
1785) immatrikuliert, mit Ermetzhofen im Kanton Altmühl (16. Jahrhundert,
frühes 19. Jahrhundert) und mit Teilen von Bullenheim und Gnötzheim im Kanton
Odenwald (spätes 17. Jahrhundert, frühes 19. Jahrhundert). Die oberschwäbischen
Güter, insgesamt 10 Quadratmeilen Gebiet, fielen 1806 an Baden (1812 Verkauf an
Baden), die fränkischen Güter an Bayern. Als Rest der früheren Herrschaft
blieben in Scheinfeld, Seehaus und Marktbreit bis 1848 standesherrliche
schwarzenbergische Gerichte unter Staatsaufsicht Bayerns bestehen. Die Güter in
Böhmen, die ursprünglich 600000 Hektar und 230000 Einwohner umfassten, wurden
nach 1918 durch die Bodenreform verringert und gingen 1945 an die
Tschechoslowakei und damit 1993 an Tschechien.
L.: Wolff 116; Zeumer 553 II b 56, 61,7, 554 II b 62, 7; Wallner 692 FränkRK
13; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38
(1789) D3; Klein 157; Winkelmann-Holzapfel 162; Bechtolsheim 65, 197;
Riedenauer 127; Fugger, E., Die Seinsheims und ihre Zeit, 1893; Schwarzenberg,
K. zu, Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, 1963.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6529 Schweidnitz
(Fürstentum, Residenz des Fürsten), poln. Świdnica. S. an der Weistritz in
Niederschlesien entstand in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts (vor 1243
bzw. vor 1249) bei einer gleichnamigen slawischen Siedlung. 1260 erhielt es
Neumarkter Recht. 1290/1291 wurde es Sitz des Fürstentums S. einer Nebenlinie
der niederschlesischen Piasten, die auch das 1278 entstandene Fürstentum Jauer
bis 1301 besaß. 1301 wurde in S., Jauer (1312) und Münsterberg (1322)
aufgeteilt. 1346 wurde S. mit dem Fürstentum Jauer (ohne Münsterberg)
vereinigt. Durch die Heirat der Erbin Anna von Schweidnitz-Jauer mit Kaiser
Karl IV. kam es 1368/1369/1392 an Böhmen und 1526 an Habsburg bzw. Österreich.
1742 fiel es an Preußen. Das Fürstentum war 45 Quadratmeilen groß und in die
Kreise S., Striegau, Bolkenhain-Landeshut (Bolkenhain-Landshut) und Reichenbach
gegliedert. Seit 1945 stand es unter Verwaltung Polens, an das es 1990 als
politische Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 476; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) H3; Schirrmann, W.,
Chronik der Stadt Schweidnitz, 1908/1909; Heimatkunde von Schweidnitz und
Umgebung, hg. v. Friedrich, G., 1925; Schweidnitz, bearb. v. Franke, 1929;
Schönaich, G., Die alte Fürstentumshauptstadt Schweidnitz, 1935; Bein, W./Schmilewski,
U., Schweidnitz im Wandel der Zeiten, 1990; Gawlas, S., Schweidnitz, LexMA 7
1995, 1638; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 2, 526.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6582 Seinsheim,
Saunsheim (Herrschaft, Freiherren, Grafen). S. bei Kitzingen wird 1155
(Sovensheim) erstmals erwähnt. Es war Sitz der seit 1172 bezeugten
ministerialischen, westlich Ochsenfurts begüterten Herren von S., die von den
Hochstiften Bamberg und Würzburg Lehen hielten und den Herren von Hohenlohe
sowie den Grafen von Castell dienten. 1420 erwarb Erkinger von S. die Burg
Schwarzenberg bei Scheinfeld, trug sie 1428 dem Reich zu Lehen auf und wurde
1429 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ein Zweig sind die späteren Fürsten
zu Schwarzenberg, denen Freiherr Ludwig von S. die Güter 1655 überlassen hatte,
nachdem die 1573 gekaufte, innerhalb Bayerns landsässige Herrschaft Sünching an
der Großen Laaber neuer Stammsitz geworden war. Die S. gehörten im frühen 16.
Jahrhundert mit Seehaus, Hohenkottenheim, Erlach, Schwarzenberg, Hohenlandsberg
und Marktbreit dem Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken an. Weiter
waren sie im 18. Jahrhundert zeitweise in den Kantonen Odenwald und Gebirg
immatrikuliert. Sie zählten seit 1590 zur Grafenbank des fränkischen
Reichskreises und seit 1598 zum fränkischen Reichsgrafenkollegium, doch gingen
diese Rechte bis 1655 durch Verkauf an die Schwarzenberg über. Ohne
Reichsstandschaft wurden die Freiherren von S. 1705 in den Reichsgrafenstand
erhoben. Um 1800 umfasste die Herrschaft S. ein Gebiet von 3 Quadratmeilen
(Verwalterämter Wässerndorf und Gnötzheim und Vogtamt Hüttenheim). 1912 starb
die Familie aus. S. Bayern.
L.: Stieber; Wolff 125; Zeumer 554 II b 62, 7; Wallner 693 FränkRK 20; Pfeiffer
198, 213; Bechtolsheim 2, 14; Riedenauer 127; Neumaier 48, 51, 54, 69, 96, 98,
100, 102, 107, 160, 192, 194, 195, 199, 202; Fugger, E. v., Die Seinsheims und
ihre Zeit, 1893; Schwarzenberg, K. Fürst zu, Geschichte des reichsständischen
Hauses Schwarzenberg, 1963; Wendehorst, A., Seinsheim, LexMA 7 1995, 1721;
Rahrbach 237. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6615 Siegburg
(Unterherrschaft). Die S. an der Sieg wird 1065 erstmals erwähnt (Sigeburch).
Um 1064 gründete Erzbischof Anno II. von Köln dort eine Benediktinerabtei, der
er die Burg, die angrenzende Siedlung und weitere Güter (u. a. Troisdorf)
übertrug. König Heinrich IV. gewährte für den Ort S. Marktrecht, Münzrecht und
Zollrechte. 1182 war S. Stadt unter dem Abt als Stadtherrn. 1676 wurden Abtei
und Stadt eine Unterherrschaft des Herzogtums Berg. Das Kloster wurde 1803
aufgehoben, jedoch 1914 wieder Benediktinerabtei. 1815 kam S. an Preußen, 1946
an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 324; Schwaben, P., Geschichte der Stadt, Festung und Abtei Siegburg
im Herzogthum Berg, 1826, Neudruck 1987; Lau, F., Quellen zur Rechts- und
Wirtschaftsgeschichte der rheinischen Städte, 1907; Hottes, K., Die zentralen
Orte im Oberbergischen Lande, 1954; Roggendorf, H., Bibliographie von Stadt und
Abtei Siegburg, 1963; Heimatbuch der Stadt Siegburg, hg. v. Roggendorf, H., Bd.
1ff. 1964ff.; Urkunden und Quellen zur Geschichte von Stadt und Abtei Siegburg,
hg. v. Wisplinghoff, E., Bd. 1 1964; Nölle, F., Siegburg und Troisdorf, 1975;
Das Erzbistum Köln, Teil 2: Die Benediktinerabtei Siegburg, bearb. v.
Wisplinghoff, E., 1975; Herborn, W., Der Besitz der Benediktinerabtei Siegburg
in der Stadt Köln, (in) Siegburger Studien 25 (1995); Groten, M., Siegburg,
LexMA 7 1995, 1846; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 557.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6650 Soest (freie Stadt,
Residenz des Erzbischofs von Köln). In S. in Westfalen ist eine Besiedlung
bereits um 600 wahrscheinlich und im 8. Jahrhundert nachweisbar. An der
Kreuzung des Hellweges mit einer Nord-Süd-Straße wird S. (zu) 836 erstmals
genannt (villam Sosat, „Siedlungsstelle“?). Im 10. Jahrhundert errichtete der
Erzbischof von Köln in S. eine Pfalz. Um 1000 besaß die Siedlung das Münzrecht
und um 1100 das Marktrecht. Sein im 12. Jahrhundert ausgebildetes Recht wurde
an etwa 60 westfälische Städte weitergegeben und hat auch das Stadtrecht von
Lübeck beeinflusst. Auf Grund seiner günstigen wirtschaftlichen Bedingungen (Verkehrslage,
Salzquellen) wurde S. eine bedeutende Handelsstadt und einer der vier
westfälischen Vororte der Hanse. 1225 zerstörten die Bürger die
erzbischöflich-kölnische Burg. 1279 übernahmen sie die Stadtvogtei von den
Grafen von Arnsberg. 1444 lehnte sich S., um sich von Köln zu lösen,
vertraglich an den Herzog von Kleve an. Die dadurch ausgelöste Soester Fehde
endete 1449 mit der Trennung der Stadt S. und ihres seit 1274 erworbenen
Herrschaftsgebiets von zehn Kirchspielen (49 Dörfer, 220 Quadratkilometer) in
der Soester Börde vom Erzstift Köln. Der damit erreichten Selbständigkeit
folgte ein wirtschaftlicher Niedergang. 1531 wurde die Reformation eingeführt.
1645/1669 kam S. als Folge des Überganges Kleves (1609/1666) an Brandenburg
bzw. Preußen, 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 319; Klocke, F. v., Studien zur Soester Geschichte, Bd. 1f. 1927ff.;
Schwartz, H., Kurze Geschichte der ehemals freien Hansestadt Soest, 1949; Deus,
W., Die Soester Fehde, 1949; Rothert, H., Das älteste Bürgerbuch der Stadt Soest,
1958; Diekmann, K., Die Herrschaft der Stadt Soest über ihre Börde, Diss. jur.
Münster 1962, (in) Westfäl. Zs. 115 (1965), 101; Stech, A., Die Soester
Stadtrechtsfamilie, 1965; Deus, W., Soester Recht, 1969ff.; Soest, Stadt -
Territorium - Reich, hg. v. Köhn, G., 1981; Dösseler, E., Soests auswärtige
Beziehungen, T. 1f. 1988; Wenzke, B., Soest, Diss. phil. Bonn 1990; Soest, hg.
v. Widder, E. u. a., 1995; Fahlbusch, F., Soest, LexMA 7 1995; 2021ff.; Schöne,
T., Das Soester Stadtrecht, 1998; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 536; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 568; Jülich, S., Die frühmittelalterliche Saline von Soest im
europäischen Kontext, 2007; Flöer, M./Korsmeier, C., Die Ortsnamen des Kreises
Soest, 2009; Soest, hg. v. Ehbrecht, W., Bd. 1 2010.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6721 Spitz (Herrschaft).
1148 erscheint S. in der Wachau erstmals, nachdem bereits 830 der locus Wahowa
von König Ludwig dem Deutschen an das Kloster Niederaltaich gegeben worden war.
Niederaltaich gab die Güter zum großen Teil an die Herzöge von Bayern zu Lehen,
die sie an die Kuenringer und andere weitergaben. Nach dem bayerischen
Erbfolgestreit von 1504 musste Bayern die Herrschaft an Österreich abtreten.
L.: Lechner, K., Die herzoglich bayerischen Lehen im Lande unter der Enns, 1930
(ungedruckt); Schöner, E., Abriss der Geschichte des Marktes Spitz, 1960.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6730 Sprottau
(Herzogtum), poln. Szprotawa. An der Mündung der Sprotte in den Bober wurde
neben einem slawischen Markt um 1254 die
deutsche Stadt S. gegründet. Sie gehörte seit 1253 zum Fürstentum Glogau. Nach
dem Tode Herzog Konrads von Glogau 1273/1274 entstand das Herzogtum S., das
bald an Glogau zurückkam und 1526 mit diesem an Österreich und 1742 an Preußen
fiel. 1945 gelangte S. unter die Verwaltung Polens und damit 1990 als
politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 485; Matuszkiewicz, F., Geschichte der Stadt Sprottau, 1908; Handke,
K./Steller, G., Beschreibung der schlesischen Kreise Sagan und Sprottau, 1968;
Sagan und Sprottau, hg. v. Bein, W., 1992.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6778 Stein (am Rhein)
(Reichsstadt). Die Benediktinerabtei Sankt Georgen, die Kaiser Heinrich II.
1015 vom Hohentwiel an den Ausfluss des Rheins aus dem Bodensee verlegt hatte,
erhielt zwischen 1009 und 1024 das Marktrecht und Münzrecht in S. 1457 wurde
der Ort durch Kauf der es vordem einschließenden Herrschaft Hohenklingen
reichsfrei und erwarb zur Sicherung seiner Versorgung ein ländliches
Herrschaftsgebiet. 1484 schloss er sich Zürich an, huldigte 1748 noch dem
Kaiser gegen Privilegienbestätigung und kam 1803 zum Kanton Schaffhausen.
L.: Wolff 519; Urner-Astholz, H./Stiefel, O./Rippmann, E./Rippmann, F.,
Geschichte der Stadt Stein am Rhein, 1957; Marquardt, B., Die alte
Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 258.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6834 Stettin (Herzogtum,
Residenz des Herzogs von Pommern). In S. an der Odermündung reichen slawische
Siedlungsspuren bis in die zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts zurück. Im 11.
Jahrhundert entwickelte sich der Ort mit Burg und Markt
zur größten Siedlung Pommerns, in der die Herzöge aus dem Haus der Greifen
ihren Sitz nahmen. Ab 1124/1128 wurde das zu dieser Zeit erstmals auch in der
Überlieferung genannte S. christianisiert. Dem folgte der Zuzug zahlreicher
deutscher Siedler. 1237/1243 erhielt S. Magdeburger Stadtrecht. 1295 entstand
durch Erbteilungen Pommerns das Herzogtum S. (1478 war Pommern wieder
vereinigt, wurde aber 1523 wieder geteilt.) 1529 wurde in S. die Reformation
eingeführt. Im Dreißigjährigen Krieg fiel S. an Schweden, 1720 mit Vorpommern,
das 1815 den Regierungsbezirk S. bildete, an Preußen. 1945 wurde es stark
zerstört und kam unter Verwaltung Polens, an das S. 1990 als politische Folge
der deutschen Einheit gelangte. S. a. Pommern-Stettin.
L.: Wolff 404; Wehrmann, M., Geschichte der Stadt Stettin, 1911; Wehrmann, M.,
Geschichte von Pommern, 2. A. 1921; Eggert, O., Geschichte Pommerns, 4. A.
1965; Kunkel, O./Reichow, H., Stettin, so wie es war, 1975; Völker, E.,
Stettin, 1986; Zilm, F., Geschichte der Festung und Garnison Stettin, 1988;
Piskorski, J., Stettin, 1994; Piskorski, J./Wachowiak, B./Wlodarczyk, S.,
Stettin, LexMA 8 1996, 140; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 554. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6846 Stockerau
(Herrschaft). S. (1012 Stockerowe) an der Donau bei Wien kam vom König an das
Hochstift Regensburg, von diesem als Lehen an die Kreuzenstein bzw. Grafen von
Formbach und nach deren Aussterben im 13. Jahrhundert an Österreich. 1748
kaufte es sich frei und wurde eine eigene Herrschaft. Diese ging in
Niederösterreich auf.
L.: Starzer, A., Geschichte der Stadt Stockerau, 1911; Brückner, J., Sozial-
und Wirtschaftsgeschichte des Marktes Stockerau, Diss. Wien 1953; Nikel, H.,
Pfarre und Kirche Stockerau, 1893-1914, 1983.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6933 Sulzberg
(Herrschaft). 1059 erscheint erstmals der S. (Sulceberch) südlich von Kempten
als Grenzmarke zwischen Hochstift Augsburg und Kloster Kempten. Die Herrschaft
S. hatten als Lehen Kemptens von 1176 bis 1358 Herren von S. inne, denen über
die Erbtochter die Herren von Schellenberg folgten. Bei der Erbteilung von 1381
wurde S. Sitz einer eigenen Linie. In dieser kam sie 1525 an Veronika von
Schellenberg, die sie an ihren Bruder verkaufte. Dieser veräußerte die zum
schwäbischen Reichskreis zählende Herrschaft 1526 an die Abtei Kempten, über
die S. 1802/1803 an Bayern gelangte.
L.: Wolff 158; Wallner 685 SchwäbRK 7; Hölzle, Beiwort 80; Becherer, J.,
Chronik der Marktgemeinde Sulzberg, 1931.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6935 Sulzbürg
(Reichsherrschaft). Nach S. bei Neumarkt in der Oberpfalz nannte sich seit 1217
ein Reichsministerialengeschlecht, das vielleicht auf den in der Umgebung König
Konrads III. erscheinenden Gottfried von Wettenhofen zurückgeht, sich seit dem
Ende des 13. Jahrhunderts nach den von ihnen beerbten, schon um 1120 bezeugten
Edelfreien von Wolfstein nannte und das Kloster Seligenporten gründete.
Niedersulzbürg kam vor 1291 an die verschwägerten Reichsministerialen von Stein
(Hilpoltstein), später an die Gundelfingen und Hohenfels, 1403/1404 zusammen
mit dem 1397 verliehenen Hochgericht an die (S. bzw.) Wolfstein. Obersulzbürg
fiel Ende des 13. Jahrhunderts an die Grafen von Hirschberg, danach an Bayern
und 1330 als Lehen an die Herren von Dürnwang und wurde um 1350 von den
Wolfstein gekauft. Das um 1130 urkundlich fassbare Reichsgut Pyrbaum gelangte
vor 1346 von den verschwägerten Reichsministerialen Rindsmaul an die von
Wolfstein. 1353 wurde die Reichsunmittelbarkeit des um S. und Pyrbaum liegenden
Gebiets ausdrücklich anerkannt. 1354 wurden die Wolfstein vom kaiserlichen
Landgericht befreit. 1361 belehnte Kaiser Karl IV. die Sulzbürger Wolfsteiner.
1496 nahmen sie Niedersulzbürg zu Lehen. 1523 wurden sie in den
Reichsfreiherrenstand, 1673 in den Reichsgrafenstand erhoben. S., das aus dem
Bergschloss und Markt Obersulzbürg und einer
Anzahl Dörfer bestand, und Pyrbaum mit Schloss und Markt
Pyrbaum bildeten zunächst eine einzige Herrschaft, doch wurde seit 1480 Pyrbaum
in den kaiserlichen Lehnsbriefen als einzelne Herrschaft angesehen. 1561 wurde
die Reformation eingeführt. 1740 kamen die zum bayerischen Reichskreis
zählenden Herrschaften (mit 78 meist durch Kauf erworbenen Höfen und Dörfern)
nach Aussterben der Wolfstein (mit Graf Christian Albrecht, der nur die mit
Grafen von Kirchberg und von Giech auf Thurnau verheirateten Töchter Charlotte
Amalie und Henriette hinterließ), die seit 1668 Mitglieder des fränkischen
Reichsgrafenkollegiums waren, auf Grund einer Lehnsanwartschaft von 1562
zunächst zur Verwaltung und 1768 nach Zahlung von 362000 Gulden endgültig an
Bayern. Nach dem Tod Herzog Maximilians III. Josef, der 1769 auch die Allode
der Wolfstein erlangt hatte, fielen S. und Pyrbaum mit 2 Quadratmeilen an das
Reich, das sie 1779 der Regierung Bayerns unterstellte. S. Wolfstein zu S.
L.: Wolff 150; Wallner 712 BayRK 15; Böhm, J., Die ehemalige Wolfsteinische Reichsgrafschaft
Sulzbürg-Pyrbaum, (in) Das Bayerland 8 (1897), 280; Wappler, K., Das Sulzbürger
Landl, 1957; Heinloth, B., Neumarkt, 1967, (in) Historischer Atlas von Bayern,
Teil Altbayern; Tausendpfund, A., Der Übergang der Herrschaft Sulzbürg an
Bayern (in) Beiträge zur Eichstätter Geschichte Sonderdruck (aus) Sammelblatt
92/93 (Eichstätt 1999/2000).
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
6980 Taschendorf
(reichsritterschaftlicher Ort). T. (Markt
Taschendorf) bei Scheinfeld zählte zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises
Franken. Es kam später zu Bayern.
L.: Wolff 512. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7071 Tölz (Herren). 1182
erscheinen Herren von T. (Tolnze) an der hier über die Isar führenden
Salzstraße. Nach dem Aussterben des Geschlechtes 1265 nahm der Herzog von
Bayern das Gebiet zu Lehen.
L.: Wolff 136; Westermayer, G., Chronik der Burg und des Marktes Tölz, 2. A.
1893. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7075 Torgau (Grafschaft,
Residenz des Markgrafen von Meißen bzw. Herzogs von Sachsen). In T.
(„Marktort“) an der mittleren Elbe wird 973 wohl eine zur Sicherung des
Elbübergangs angelegte deutsche Burg (Turguo) erwähnt. Die zugehörige
Grafschaft T. gehörte seit dem Ausgreifen der Wettiner in die Niederlausitz zum
Herrschaftsbereich der Markgrafen von Meißen. 1485 kam T. zur ernestinischen,
1547 zur albertinischen Linie Sachsens. 1815 fiel es an Preußen (Provinz
Sachsen), über das es in Sachsen von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen
Republik kam.
L.: Wolff 378; Urkundenbuch von Torgau, hg. v. Knabe, C., 1902; Henze, E.,
Geschichte der ehemaligen Kur- und Residenzstadt Torgau, 1925; Blaschke, K.,
Torgau, 1979; Blaschke, K., Torgau, LexMA 8 1996, 875; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2,582.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7126 Trier (freie
Reichsstadt). 16-13 v. Chr. oder kurz danach gründete der römische Prinzeps
Augustus an wichtigen Straßen im Gebiet der keltisch-germanischen Treverer ohne
vorangehende Siedlung der Treverer an der mittleren Mosel die Stadt Augusta
Treverorum. Sie blühte rasch auf (um 180 n. Chr. 288 Hektar, 20000? Einwohner,
Stadtmauer) und wurde Hauptort der Provinz Belgica sowie in der zweiten Hälfte
des dritten Jahrhunderts Bischofssitz. 275 n. Chr. wurde sie von den Franken
zerstört, vor allem von Kaiser Konstantin aber mit 60000-70000 Einwohnern
wieder zur größten römischen Stadt nördlich der Alpen aufgebaut. 475 wurde sie
von den Franken erobert und danach vielleicht zu 15 Prozent der Bauten
fortbenutzt. 902 erlangte der Erzbischof die Stadtherrschaft über die 882/892
von Normannen verwüstete Stadt (wieder). 1212 gewährte Kaiser Otto IV. der
Stadt Freiheiten, die aber zu Beginn des 14. Jahrhunderts wieder verfielen. Im
15. Jahrhundert gelang es der Stadt, die erzbischöfliche Stadtherrschaft so
weit zu lockern, dass sie als freie Reichsstadt angesehen werden konnte. Um
1580 wurde ihr allerdings die Reichsunmittelbarkeit abgesprochen und sie zur
kurfürstlichen Landstadt erklärt. Von 1794 bis 1814 war T. unter der Herrschaft
Frankreichs, 1815 fiel es an Preußen, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 83; Wisplinghoff, E./Dahm, H., Die Rheinlande, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Gesta Treverorum, hg. v. Waitz, G., MGH SS 8 (1848),
24 (1879); Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien,
bearb. v. Beyer, H./Eltester, L./Goerz, A., Bd. 1ff. 1860ff.; Quellen zur
Rechts- und Wirtschaftsgeschichte der rheinischen Städte. Kurtrierische Städte,
Bd. 1 Trier, hg. v. Rudolph, F./Kentenich, G., 1915; Kentenich, G., Geschichte
der Stadt Trier von ihrer Gründung bis zur Gegenwart, 1915; Zenz, E., Die Trierer
Universität 1473-1798, 1949; Eichler, H., Trier, 1952; Ewig, E., Trier im
Merowingerreich, 1954; Eichler, H./Laufner, R., Hauptmarkt und Marktkreuz zu
Trier, 1958; (Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 308
Treverense;] Geschichte des Trierer Landes, hg. v. Laufner, R., 1964ff.;
Sperling, W., Der Trierer Raum in der voramtlichen topographischen
Kartographie, Mitteilungen des dt. Ver. für Vermessungswesen, Landesverein
Rheinland-Pfalz 21 (1971); Augusta Treverorum, Trier, hg. v. Bracht, W., 1972;
Matheus, M., Trier am Ende des Mittelalters, 1984; Anton, H., Trier im frühen
Mittelalter, 1987; Trier in der Neuzeit, hg. v. Düwell, K., 1988; Aufklärung
und Tradition. Kurfürstentum und Stadt Trier im 18. Jahrhundert, hg. v. Franz,
G., 1988; Clemens, L., Trier, 1993; Trier im Mittelalter, hg. v. Anton, H., u.
a., 1996; Clemens, C., Trier, LexMA 8 1996, 991ff.; Brommer, P., Die Ämter
Kurtriers, 2003; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 619; Clemens,
G. u. a., Geschichte der Stadt Trier, 2007; Morscheiser-Niebergall, J., Die
Anfänge Triers, 2009.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7156 Truhendingen
(Grafen), Trüdingen. 1248/1260 erlangten die im Schwäbischen begüterten Grafen
(seit 1264) von T. (Altentrüdingen), die möglicherweise am Ende des 11.
Jahrhunderts auf Grund des Hochstifts Eichstätt die Stammburg Hohentrüdingen
bei Gunzenhausen erbauten und seit 1129 in Eichstätter und Würzburger Urkunden
häufig auftraten, beim Aussterben der ihnen verschwägerten Herzöge von
Andechs-Meranien das Gebiet um Scheßlitz und Baunach am oberen Main (Giech,
Staffelstein). 1390 wurden diese Güter an das Hochstift Bamberg verkauft. Die
Stammgüter an Altmühl und Wörnitz (Altentrüdingen, Hohentrüdingen, Pfäfflingen,
Dürrenzimmern, Wechingen), zu denen noch die Vogtei über Solnhofen, über
Heidenheim und über Güter des Hochstifts Eichstätt und des Klosters Ellwangen
gekommen waren, wurden von den Burggrafen von Nürnberg gekauft, die schon Markt Bergel (Marktbergel) und Burg Colmberg an sich
gebracht hatten. Im 15. Jahrhundert (1458) starb das Geschlecht aus. Die Güter
kamen später zu Bayern.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3/4; Scherzer, C., Franken,
1959; Ruß, H., Die Edelfreien und Grafen von Truhendingen, 1992; Wendehorst,
A., Truhendingen, LexMA 8 1996, 1071.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7329 Verden (Hochstift,
Fürstentum, Herzogtum, Residenz des Bischofs). V. an der Aller wird 810
erstmals als Ferdi (Furt) erwähnt. Vielleicht wurde um 785 oder etwas später
von König Karl dem Großen dort ein Bistum gegründet. 985 erhielt der Mainz
unterstellte und seit 849 nachweisbare Bischof die Grafenrechte im Sturmigau
und das Marktrecht und Münzrecht für V., das 1192 erstmals Stadt genannt wird.
Die erst im 12. Jahrhundert erkennbare Diözese reichte von V. bis in die
Altmark. Das im 12. und 13. Jahrhundert entstandene weltliche Herrschaftsgebiet
der seit dem Ende des 12. Jahrhunderts in Rotenburg residierenden Bischöfe war
sehr klein und umfasste an geschlossenem Gut nur V., einige Dörfer der Umgebung
(1283/1288 Dörverden, Schneverdingen, Visselhövede, Scheeßel, Freibann in
Neuenkirchen und Hellwege) und die Herrschaft Rotenburg an der Wümme. 1566
wurde das Bistum reformiert. Das Hochstift, das seit 1512 zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis gehörte, kam unter lutherische
Administration erst Braunschweig-Wolfenbüttels, später Dänemarks und Schwedens
(1632). 1648 fiel es als säkularisiertes, später mit Bremen verbundenes Herzogtum
an Schweden, wurde 1712/1714 nach hannoverscher Eroberung von Dänemark an
Hannover verkauft und 1719 von Schweden abgetreten. 1806 wurde es (mit 24
Quadratmeilen mit 20000 Einwohnern) von Preußen besetzt, 1807 von Frankreich,
das es 1810 annektierte. 1813/1815 kam es wieder an Hannover und damit 1866 an
Preußen und 1946 an Niedersachsen.
L.: Wolff 331f.; Zeumer 553 II b 23; Wallner 702 WestfälRK 10; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2, III 22 (1648) D2, III 38 (1789) C1;
Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Wichmann, F., Untersuchungen zur ältesten Geschichte des Bistums
Verden, Diss. phil. Göttingen 1905; Siedel, A., Untersuchungen über die
Entwicklung der Landeshoheit und der Landesgrenzen des ehemaligen Fürstbistums
Verden bis 1586, 1915; Müller, E., Die Entstehungsgeschichte der sächsischen
Bistümer unter Karl dem Großen, Diss. phil. Göttingen 1938; Engelke, B., Die
Grenzen und Gaue der älteren Diözese Verden, Niedersächs. Jb. f. LG. 21 (1948);
Der Landkreis Verden, hg. v. Seedorf, H., 1962; Drögereit, R., Dom und Bistum
Verden, 1970; Dom und Bistum Verden an der Aller. Ergebnisse neuer Forschung,
bearb. v. Stellmann, M., 1970; Der Landkreis Verden, bearb. v. Berner, F.,
1972; Geschichte Niedersachsens, hg. v. Patze, H., Bd. 1 1977; Nerger, K.,
Verden unter schwedischer Hoheit, 1986; Fiedler, B., Die Verwaltung der
Herzogtümer Bremen und Verden in der Schwedenzeit 1652-1712, 1987; Vogtherr,
D., Bistum und Hochstift Verden, (in) Geschichte des Landes zwischen Elbe und
Weser, Bd. 2 1995, 279; Schubert, E., Verden, LexMA 8 1996, 1499f.; Geschichte
Niedersachsens, hg. v. Schubert, E., Bd. 2,1 1997; Urkundenbuch der Bischöfe
und des Domkapitels von Verden, Bd. 1f., hg. v. Mindermann, A., 2001ff.;
Immunität und Landesherrschaft, hg. v. Kappelhoff, B. u. a., 2002; Drecktrah,
V., Die Gerichtsbarkeit in den Herzogtümern Bremen und Verden, 2002; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 627,
1, 2, 607. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7479 Waldsassen
(reichsunmittelbares Kloster). Das Zisterzienserkloster W. bei Marktredwitz
wurde (um) 1133 von Markgraf Diepold III. von Vohburg auf ehemaligem Reichsland
gegründet. Beim Tod des Stifters kam es 1146 an den König. 1147 wurde es bei
freier Vogtwahl unter königlichen Schutz gestellt und jedenfalls 1214
reichsunmittelbar. Im Interregnum (1254-1273) ging die Schirmherrschaft auf die
Přemysliden (Przemysliden) über, 1414 auf die Wittelsbacher (Pfalz). Das
Kloster konnte seine Güter rasch vermehren und hatte in der Mitte des 14.
Jahrhunderts die Herrschaft über das sog. Stiftland (Stiftsland). Um die Mitte
des 16. Jahrhunderts gelang es der Pfalz, die das Kloster am Anfang des 15. Jahrhunderts
(1414) statt Böhmen zur Schutzmacht gewählt hatte, W. die Reichsunmittelbarkeit
zu entziehen. 1571 wurde es säkularisiert und kam 1623/1628/1648 mit der
Oberpfalz an Bayern. 1661/1669 wurde es nach der Gegenreformation
wiederhergestellt. Bei seiner Auflösung (1803) fiel es mit 1050
Quadratkilometern Güter und 19000 Einwohnern an Bayern.
L.: Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) E3; Krausen, E., Die Klöster
des Zisterzienserordens in Bayern, 1953; Sturm, H., Eger. Geschichte einer
Reichsstadt, Bd. 1 2. A. 1960, Bd. 2 1952; Schmid, A., Waldsassen, LexMA 8
1996, 1959. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7529 Wangen
(Reichsstadt). W. im Allgäu ist 815 in einer Gabe an Sankt Gallen erstmals
bezeugt. Wahrscheinlich im 12. Jahrhundert gründete das Kloster Sankt Gallen am
Schnittpunkt zweier Fernstraßen hier einen Markt.
Vermutlich 1216/1217 wurde W. durch Kaiser Friedrich II. als Vogt Sankt Gallens
zur Stadt erhoben. 1273 zog König Rudolf von Habsburg Wangen, dessen Vogtei
nach 1251 mehrfach verpfändet wurde, an sich und verlieh ihm 1286 das
Stadtrecht Überlingens. Aus erneuten Verpfändungen an Sankt Gallen (1298) und
die Grafen von Montfort (1330) löste sich die zu dieser Zeit auf 700 Einwohner
geschätzte Stadt (1347). 1394 erwarb sie das Ammannamt und 1402 den Blutbann
und war damit trotz bis 1608 bestehender grundherrlicher Rechte Sankt Gallens
Reichsstadt. Diese hatte Sitz und Stimme auf dem Reichstag und beim
schwäbischen Reichskreis. Die Stadt war Sitz der Kanzlei des Kantons Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. 1802/1803 fiel sie mit 1,5
Quadratmeilen bzw. 50 Quadratkilometern (Deuchelried mit Haldenberg und
Oflings, Wohmbrechts-Thann, Niederwangen, Eglofs [1516-1582], Neuravensburg
[1586-1608]) und 4500 Einwohnern an Bayern, 1810 mit einem Teil des Gebiets an
Württemberg, wo sie Sitz eines Oberamts wurde, und gelangte so 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 221; Zeumer 555 III b 24; Wallner 689 SchwäbRK 72; Schroeder 233ff.;
Scheurle, A., Wangen im Allgäu. Das Werden und Wachsen der Stadt, 2. A. 1975;
Walchner, K., Alt Wangener Erinnerungen, 1955, 1960; Der Kreis Wangen 1962;
Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 2 1995; Lorenz, S.,
Wangen, LexMA 8 1996, 2030. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7655 Werden
(Reichsabtei, Residenz des Reichsabts). Um (791 bzw.) 800 gründete der heilige
Liudger in Nachfolge des angelsächsischen Missionars Suitbert (um 700) in W.
(loco Werithina) an der Ruhr auf Eigengut eine Kirche. Wenig später entstand
hier ein bedeutendes Benediktinerkloster, das in der zweiten Hälfte des 9.
Jahrhunderts (877) durch Übertragung an das Reich überging (877 Immunität). 931
gewann es das Recht der freien Abtwahl, 974 Marktrecht und Münzrecht. 1198
wurde der Abt Fürst (princeps) genannt. Die Abtei bildete auf der Grundlage
reicher Güter und Nutzungen am Rhein, in Sachsen und Friesland (aufgezeichnet
in den Werdener Urbaren), deren Vögte im 11. Jahrhundert die Grafen von Berg,
seit 1334 die Grafen von der Mark, seit 1401 die Herzöge von Kleve-Mark und
seit 1648 die Markgrafen von Brandenburg waren, allmählich ein kleines
Herrschaftsgebiet um W. aus. Vom 16. Jahrhundert an gehörte sie zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. 1803 wurde sie mit 2,5 Quadratmeilen
Gebiet säkularisiert und kam an Preußen, 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 334; Zeumer 552 II a 37, 5; Wallner 794 WestfälRK 36; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) D3, III 22 (1648) C3, III 38 (1789) B2;
Kötzschke, R., Studien zur Verwaltungsgeschichte der Großgrundherrschaft
Werden, 1900; Die Urbare der Abtei Werden, hg. v. Kötzschke, R./Körholz, F.,
Bd. 1ff. 1902ff.; Körholz, F., Abriss der Geschichte des Stifts Werden, 1925;
Elbern, V., St. Liudger und die Abtei Werden, 1962; Brand, J., Geschichte der
ehemaligen Stifter Essen und Werden während der Übergangszeit von 1806-1813
unter besonderer Berücksichtigung der großherzoglich-bergischen Justiz und
Verwaltung, 1971; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen
(1815-1945), FS G. Schmelzeisen, 1980, 177; Stüwer, W., Die Reichsabtei Werden
an der Ruhr, 1980; Seibert, H., Werden, LexMA 8 1996, 2196f.; Das Jahrtausend
der Mönche, hg. v. Gerchow, J., 1999; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 699 (Werden und
Helmstedt), 1, 2, 622; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 666.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7675 Wertheim
(Grafschaft). 779/795 erscheint das rechtsmainische Dorf Kreuzwertheim (W.) am
Main, das 1009 ein Marktprivileg erhielt. Die in ihrer Herkunft ungewissen,
1132 erstmals bezeugten Grafen von W., die sich (ursprünglich vielleicht nach
einer Burg Walm am Untermain? und) seit 1132 nach der linksmainischen Höhenburg
W. nannten und nach der Niederlage der Grafen von Henneberg gegen das Hochstift
Würzburg von diesem die zuvor in den Händen der Henneberger befindliche
Grafschaft als Lehen erhielten, bauten auf Zentrechte und Vogteirechte
gegründet eine ansehnliche Herrschaft beiderseits des Mains und an der unteren
Tauber auf und legten zwischen 1192 und 1244 die Stadt W. an. 1327 gewannen sie
Teile der Herrschaft Breuberg, die 1407 einer 1497 die Hauptlinie beerbenden
Nebenlinie zugeteilt wurde. Unter Kaiser Karl IV. nahmen die Grafen 1362 ihre
Güter von Böhmen zu Lehen. Unter Graf Georg II. (1521-1530) führten sie die
Reformation ein. Nach dem Aussterben des zum fränkischen Reichsgrafenkollegium
gehörigen Geschlechts 1556/1574 fielen die Güter zum kleineren Teil an die
verwandten Erbach, zum größeren Teil an die verschwägerten Grafen von
Stolberg(-Königstein-Rochefort). Über deren jüngste Erbtochter Anna kam die
Grafschaft 1598/1600 großenteils an die nach Jahren gemeinsamer Herrschaft
(seit 1574) ihre Mitregenten ausschaltenden Grafen von Löwenstein, die sich
seitdem Grafen von Löwenstein-Wertheim nannten, aber in schweren Kämpfen mit
dem Hochstift Würzburg bis 1670/1667 fast alle wertheimischen Güter außerhalb
der Grafschaft verloren. Sie besaßen in der Grafschaft die Stadt W., jeweils
einen Teil der Ämter Remlingen und Schwanberg, die Ämter Königheim, Laudenbach,
Kleinheubach und die Herrschaft Breuberg. 1806 kam die Grafschaft, die Sitz und
Stimme beim fränkischen Reichsgrafenkollegium und beim fränkischen Reichskreis
hatte und etwa 12 Quadratmeilen (abzüglich umstrittener Gebiete 5 Quadratmeilen
oder 282 Quadratkilometer) und 13739 Einwohner [1803] in der Stadt Wertheim und
knapp 30 Dörfern und Flecken umfasste, mit den Gütern links des Mains (W.) an
Baden, im Übrigen an das Fürstentum Aschaffenburg, 1810 an das Großherzogtum
Frankfurt und 1814 an Bayern. S. a. Löwenstein-Wertheim.
L.: Wolff 121; Zeumer 554 II b 62, 4; Wallner 692 FränkRK 10; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 38 (1789) C3; Die Territorien des
Reichs 4, 214; Ortmann, W., Die Stadt Wertheim am Main, Diss. Darmstadt, 1950;
Mader, K., Entstehung und Entwicklung der Stadt Wertheim, Mainfrk. Jb. 4
(1952); Friese, A., Der Lehenhof der Grafen von Wertheim im späten Mittelalter,
Mainfränk. Hefte 21 (1955); Ehmer, H., Wertheim im Großherzogtum Baden, 1979;
Ehmer, H., Geschichte der Grafschaft Wertheim, 1989; Wendehorst, A., Wertheim,
LexMA 9 1998, 12; Stockert, H., Adel im Übergang, 2000; Bachmann, M., Lehenhöfe
von Grafen und Herren im ausgehenden Mittelalter. Das Beispiel Rieneck,
Wertheim und Castell, 2000; Gläser, S., Die Mediatisierung der Grafschaft
Wertheim, 2006; Rückert, P., Stadt - Land - Heimat. Wertheim und seine
Grafschaft, Wertheimer Jb. 2006/2007, 17ff. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7763 Wiesensteig
(reichsunmittelbare Herrschaft). 861 wird das Benediktinerkloster Sankt
Cyriacus (Cyriakus) in W. (Wisontesteiga) an der Fils bei Göppingen erstmals
erwähnt. Die zugehörige Siedlung unterstand ursprünglich den Herzögen von Teck,
seit dem 12. Jahrhundert den Grafen von Helfenstein. Seit 1396 war sie Hauptort
der helfensteinischen Grafschaft W. Die Herrschaft hatte Sitz und Stimme im
schwäbischen Reichsgrafenkollegium und beim schwäbischen Reichskreis. Sie fiel
1627 über die drei Erbtöchter an Bayern (Kauf von zwei Dritteln) und
Fürstenberg (ein Drittel), 1752 durch Erwerb des Anteils Fürstenbergs ganz an
Bayern, 1806 mit 3 Quadratmeilen und 6000 Einwohnern (Stadt W., Marktflecken
Deggingen [Deggringen] und einige Dörfer) an Württemberg und damit W. 1951/1952
an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 136, 197; Wallner 687 SchwäbRK 43; Großer Historischer Weltatlas III
38 (1789) C3; Wurm, T., Chronik der Stadt Wiesensteig 1953/4; Klaiber, G.,
Kloster und Stift St. Cyriacus von Wiesensteig, Diss. phil. Tübingen 1954.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7817 Windsheim(, Bad
Windsheim) (Reichsstadt). W. bei Uffenheim kam 791 (Kopie des 12. Jahrhunderts,
Winedesheim) von König Karl dem Großen an den Bischof von Würzburg. Die um 1200
planmäßig angelegte Marktsiedlung fiel um 1235 (1235/1237) an das Reich zurück
und wurde um 1280 Stadt. Trotz wiederholter Verpfändungen an Würzburg und an
die Hohenzollern erlangte W. 1295 die Befreiung von den benachbarten
Landgerichten, 1433 die Bestätigung der Gerichtshoheit, 1464 die Bestätigung
des Blutbannes und 1496 die Anerkennung der vollen Gerichtsbarkeit des Rates
innerhalb der Mauern. Damit war sie vom 15. Jahrhundert bis 1802 Reichsstadt.
Am Ende des 14. Jahrhunderts hatte sie zwischen 2500 und 3000 Einwohner. Von
1521 bis 1555 wurde die Reformation in der Stadt eingeführt. Sie zählte zum
fränkischen Reichskreis und gehörte um 1800 den Kantonen Odenwald und
Steigerwald des Ritterkreises Franken an. 1796 unterstellte sie sich
vorübergehend dem Schutz Preußens. Danach fiel sie mit 1 Quadratmeile Gebiet
und 4000 Einwohnern 1802 an Bayern, 1804 an Preußen, 1806 an das von Frankreich
besetzte Bayreuth und 1810 endgültig an Bayern. Seit 1961 trägt W. den Namen
Bad Windsheim.
L.: Wolff 129; Zeumer 555 III b 21; Wallner 693 FränkRK 26; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Riedenauer 129;
Schroeder 248ff.; Pastorius, M., Kurze Beschreibung der Reichsstadt Windsheim
1692, 1692, Neudruck 1980; Schultheiß, W., Die Entwicklung Windsheims vom Markt des Hochstifts zur Reichsstadt im 13.
Jahrhundert, Jb. d. hist. Ver. f. Mittelfranken 73 (1953), 17; Hofmann, H.,
Neustadt-Windsheim, 1953, (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken R I
2; Rößler, H., Die Reichsstadt Windsheim von der Reformation bis zum Übergang
an Bayern, Zs. f. bay. LG. 19 (1956); Schultheiß, W., Urkundenbuch der
Reichsstadt Windsheim 741-1400, 1963; Estermann, A., Bad Windsheim. Geschichte
einer Stadt in Bildern, 1967; Schnelbögl, F., Die fränkischen Reichsstädte, Zs.
f. bay. LG. 31 (1968), 421; Korndörfer, W., Studien zur Geschichte der
Reichsstadt Windsheim vornehmlich im 17. Jahrhundert, Diss. phil.
Erlangen-Nürnberg, 1971; Rabiger, S., Bad Windsheim. Geschichte - Zeugnisse -
Informationen, 1983; Reichsstädte in Franken, hg. v. Müller, R., Bd. 1ff. 1987;
Fahlbusch, F., Windsheim, LexMA 9 1998, 235.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7890 Wolfstein (Herren,
Freiherren, Grafen, Reichsgrafschaft). Seit 1291 nannten sich die
Reichsministerialen von Sulzbürg nach der Burg W. bei Neumarkt, deren ältere
Herren seit etwa 1120 nachweisbar sind. Sie gewannen am Anfang des 14.
Jahrhunderts Allersberg (bis 1455/1470), vor 1346 Pyrbaum, im 14. und 15.
Jahrhundert ein geschlossenes Herrschaftsgebiet um B., um 1350 Obersulzbürg und
1403/1404 Untersulzbürg. 1460 trugen sie die Burg und Herrschaft W. Böhmen zu
Lehen auf. 1465/1466 ging W. als Lehen Böhmens durch Kauf an Pfalzgraf Otto II.
zu Neumarkt über und kam von der Pfalz 1628 an Bayern. Seit 1607 war die Burg
W. bereits verfallen. 1522 wurden die Herren von W. in den Freiherrenstand,
1673 in den Reichsgrafenstand erhoben. Als solche waren sie Mitglied des
fränkischen Reichsgrafenkollegiums. Ihre Erben waren die Grafen von
Hohenlohe-Kirchberg und die Grafen von Giech. S. Wolfstein zu Sulzbürg.
L.: Zeumer 554 II b 62, 8; Wappler, K., Das Sulzbürger Landl, 1957.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7945 Würzburg
(Hochstift, Großherzogtum, Residenz des Bischofs). 704 wird linksmainisch W.
(Virteburh, um 700 Uburzis), dem bereits in vorchristlicher Zeit bedeutende
keltische Siedlungen vorangehen, als Mittelpunkt eines fränkischen (thüringischen)
Herzogtums bezeugt. 741/742 richtete Bonifatius einen in die rechtsmainische
Talsiedlung gelegten Bischofssitz (Bischof Burchard) für Ostfranken ein, der
Mainz unterstellt wurde. Die Diözese reichte vom Thüringer Wald (bzw. südlich
von Hersfeld) bis zur Hohenloher Ebene (bzw. südlich von Schwäbisch Hall) und
von Böhmen bis an Neckar und Spessart. Die Grundlage weltlicher Herrschaft
bildeten reiche Schenkungen Karlmanns und König Pippins (752/753 Immunität). Um
800 ist W. als Königspfalz belegt. Vor allem von Kaiser Otto II. erhielt W.
weitere Güter. 1007 wurde W. durch die Gründung des Bistums Bamberg
beschnitten. 1030 war der Bischof Stadtherr, gegen den sich Stadt (1069 urbani
cives, 1147 Juden bezeugt) und Zünfte von 1248 bis etwa 1400 vergeblich wendeten.
1168 bestätigte Kaiser Friedrich I. Barbarossa den Bischöfen die herzogliche
Gewalt in Franken, doch kam das Herzogtum nicht zur tatsächlichen Entfaltung.
Der Ausbau des zwischen Eltmann und Gemünden beiderseits des Mains und bis
Marktheidenfeld linksmainisch sowie im Grabfeld, in der Rhön, im Bauland, in Markt Bibart und (bis 1542) Meiningen begüterten
Hochstifts (u. a. 1297 Kissingen) erfolgte in heftigen Auseinandersetzungen mit
den Grafen von Henneberg als Hochstiftsvögten. 1400 wurden bürgerliche
Befreiungsversuche endgültig unterdrückt. Der Bischof hatte Sitz und Stimme im
Reichsfürstenrat und beim fränkischen Reichskreis. Durch die Reformation erlitt
das Bistum bedeutende Verluste, die Julius Echter von Mespelbrunn (1573-1617),
der Erneuerer der 1410 erstmals gegründeten Universität (1582), wieder
wettmachte. 1633 wurde W. mit Bamberg als Herzogtum Franken an Herzog Bernhard
von Weimar als Lehen Schwedens gegeben, aber bereits 1634 wieder
verselbständigt. Im späteren 17. Jahrhundert zählte der Bischof zum Kanton
Steigerwald des Ritterkreises Franken. Um 1790 war der Bischof Mitglied des
Ritterkreises Franken und zwar außer in den Kantonen Steigerwald und Baunach im
Kanton Odenwald wegen Teilen von Gollachostheim, Haltenbergstetten, Eichhof, Ermershausen,
Eulenhof, Neubronn, Niederstetten, Oberndorf, Rinderfeld, Streichental,
Wermutshausen und Teilen von Pfahlenheim und im Kanton Rhön-Werra wegen Teilen
von Nordheim/Rhön, Büchold, Teilen von Elfershausen, Mittelsinn mit Aura,
Teilen von Obersinn, Teilen von jeweils Burglauer, Eichenhausen, Leutershausen,
Maßbach samt zwei Dritteln Weichtungen, Poppenlauer und Unsleben. 1802/1803
fiel das 90 Quadratmeilen (mit 262000 Einwohnern und 3 Millionen Gulden
Einkünften) umfassende Hochstift mit 54 Ämtern an Bayern (72 Quadratmeilen),
Württemberg, Hessen-Darmstadt und Leiningen. 1805 kam es von Bayern gegen
Tirol, Brixen und Trient an den Habsburger Ferdinand von Toskana. Unter ihm
gehörte es vom 30. 9. 1806 bis 1814 als Großherzogtum W. zum Rheinbund. Durch Grenzbereinigungsverträge
mit den Nachbarländern wurde der Umfang des Gebiets seit 1807 verändert. 1810
kam Schweinfurt hinzu. Am 3. 6. 1814 gelangte W. erneut an Bayern. Das Bistum
W. wurde 1817 erneuert und dem Erzbistum Bamberg unterstellt.
L.: Wolff 99; Zeumer 552 II a 7; Wallner 691 FränkRK 1; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F4, II 22 (1648) E3, III 38 (1789) D4; Riedenauer 129;
Winkelmann-Holzapfel 169f.; Zimmermann, G., Franken, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 98; Neumaier 15, 19f.,
24, 52, 87, 132; Monumenta Boica, Bd. 37ff. 1864ff.; Chroust, A., Geschichte
des Großherzogtums Würzburg. Die äußere Politik des Großherzogtums Würzburg,
1932; Beck, M./Büttner, H., Die Bistümer Würzburg und Bamberg in ihrer
politischen und wirtschaftlichen Bedeutung für die Geschichte des deutschen
Ostens, 1937; Endrich, P./Dinklage, K., Vor- und Frühgeschichte der Stadt
Würzburg, 1951; Herbipolis iubilans, 1200 Jahre Bistum Würzburg, 1952; Bosl,
K., Würzburg als Reichsbistum, FS T. Mayer, 1954; Hofmann, H., Die Würzburger
Hochstiftskarte des Oberleutnants von Fackenhofen 1791, Mainfränk. Hefte 24
(1956); Scherzer, W., Georg Conrad Jung (1612-1691) und die Entwicklung der
Kartographie im Hochstift Würzburg, Ber. zur dt. Landeskunde 25 (1960);
Wendehorst, A., Das Bistum Würzburg, Bd. 1f. 1962ff.; Wendehorst, A., Das
Bistum Würzburg, Freiburger Diözesanarchiv 86 (1966); Schubert, E., Die
Landstände des Hochstifts Würzburg, 1967; Bilz, W., Die Großherzogtümer
Würzburg und Frankfurt, Diss. phil. Würzburg 1968; Bosl, K., Franken um 800, 2.
A. 1969; Lindner, K., Untersuchungen zur Frühgeschichte des Bistums Würzburg
und des Würzburger Raumes, 1972; Schich, W., Würzburg im Mittelalter, 1977;
Trüdinger, K., Stadt und Kirche im spätmittelalterlichen Würzburg, 1978;
Würzburg, hg. v. Wendehorst, A., 1981; Hoffmann, H., Das Lehenbuch des
Fürstbischofs Albrecht von Hohenlohe 1345-1372, 1982; Götz, H., Würzburg im 16.
Jahrhundert Bürgerliches Vermögen und städtische Führungsschichten zwischen
Bauernkrieg und fürstbischöflichem Absolutismus, 1986; Wendehorst, A., Das
Bistum Würzburg, 4 Das Stift Neumünster in Würzburg, 1989; Veith, P., Regesten
aus Würzburger Urkunden, 1990; Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 1ff., hg.
v. Wagner, U. u. a., 1992ff.; 1200 Jahre Bistum Würzburg, hg. v. Lenssen,
J./Wamser, L., 1992; Link, T., Die Reichspolitik des Hochstifts Würzburg, 1995;
Wendehorst, A., Würzburg, LexMA 9 1998, 377; Geschichte der Stadt Würzburg, hg.
v. Wagner, U., Bd. 1ff. 2001ff.; Schäfer, D., Geschichte Würzburgs, 2003; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1,
638, 1, 2, 648; Süßmann, J., Vergemeinschaftung durch Bauen, 2007; Quellen zur
Geschichte des Bürgerspitals Würzburg 1500-1650, bearb. v. Bergerhausen, H.,
2014; Würzburger Ratsprotokolle 1432-1454, hg. v. Fuchs, F. u.a., 2014.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 7959 Ybbsfeld (Gau um Neumarkt an der Ybbs in Niederösterreich) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs.
7970 Zähringen (Herzog).
Möglicherweise von den bis 746 als alemannische Herzöge auftretenden
Alaholfingern (Bertholden) stammt das alemannische Geschlecht der Bertholde (um
1000 Berthold Graf im Thurgau, 999 Marktrecht, Münzrecht und Zollrecht für
Villingen, unter Kaiser Heinrich II. Graf im Breisgau) ab, das einen Teil der
Baar und Grafschaften im Oberrheingebiet innehatte. Vermutlich war es in
weiblicher Linie auch mit den Staufern verwandt. Der um 1037/1038 in Italien in
königlichem Auftrag tätige Berthold erwarb wohl durch Heirat der Tochter
(Richwara) des Herzogs von Schwaben Güter um Weilheim/Limburg im Neckargau.
Berthold I. wurde von 1061 bis 1077 Herzog von Kärnten mit der Mark Verona.
Nach seinem Tode (1078) spaltete sich unter seinem Sohn Hermann die Linie (der
Markgrafen von) Baden ab. Berthold II. († 1111) war von 1092 bis 1097/1098
Gegenherzog von Schwaben gegen den Staufer Friedrich II. Er behielt auch nach
dem 1098 gegen Überlassung Zürichs als Reichslehen erfolgten Verzicht auf
Schwaben den Titel eines Herzogs bei, nannte sich aber nach der Übernahme des
Erbes der Grafen von Rheinfelden (vor allem in Burgund) nach der wohl nach 1078
erbauten Burg Z. bei Gundelfingen nahe Freiburg im Breisgau. Nach der
Aussöhnung mit dem Kaiser (1098) bauten die Herzöge durch den Erwerb von
Klostervogteien (Sankt Peter, Sankt Georgen, Sankt Blasien, Hochstift Bamberg),
des Rektorats über Burgund (1127, danach Herzogstitel) (1156 Vogteien über die
Hochstifte Genf, Lausanne und Sitten), der Reichsvogtei über Zürich, durch
Rodung im südlichen Schwarzwald und Gründung von Städten (Freiburg im Breisgau
1120?, Freiburg im Üchtland 1157, Bern 1160/1191) ein von Offenburg bis in die
spätere Westschweiz reichendes, durch Städtegründungen und Klosterstiftungen
verdichtetes Herrschaftsgebiet auf (1173 Teile des Erbes der Grafen von
Lenzburg). 1187 spaltete sich die Linie der Herzöge von Teck ab. 1198 wurden
die Vogtei über Schaffhausen und die Hälfte von Breisach gewonnen. Nach dem
Aussterben im Mannesstamm 1218 fielen die Güter an die Grafen von Urach (Grafen
von Freiburg, Grafen von Fürstenberg), die Grafen von Kiburg (Kyburg) und die
Herzöge von Teck. Andere Teile wurden Reichsgut. Wichtigste
Nachfolgeherrschaften waren danach Fürstenberg, Baden, Vorderösterreich und die
Eidgenossenschaft der Schweiz.
L.: Haselier, G., Die Oberrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd.
1; Caspart, J., Die Urheimat der Zähringer auf der schwäbischen Alb, (in)
Württemberg. Vjh. 3 (1880); Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen,
1891, Neudruck 1980; Krüger, E., Zur Herkunft der Zähringer, ZGO N.F. 6 (1891),
7 (1892); Heyck, E., Urkunden, Siegel und Wappen der Herzöge von Zähringen,
1892; Flamm, H., Der Titel Herzog von Zähringen, ZGO N.F. 30 (1915); Hamm, E.,
Die Städtegründungen der Herzöge von Zähringen in Südwestdeutschland, 1932;
Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Mayer, T.,
Der Staat der Herzöge von Zähringen, (1935), (in) Mayer, T., Mittelalterliche
Studien, 1959; Sütterlin, B., Geschichte Badens, Bd. 1 1965; Die Zähringer, hg.
v. Schmid, K./Schadek, H., 1986; Die Zähringer. Eine Tradition und ihre
Erforschung, hg. v. Schmid, K., 1986; Die Zähringer. Anstoß und Wirkung, hg. v.
Schadek, H./Schmid, K., 1990; Die Zähringer, Schweizer Vorträge und neue
Forschungen, hg. v. Schmid, K., 1990; Zotz, T., Zähringer, LexMA 9 1998, 466;.
Parlow, U., Die Zähringer, 1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999,
31; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 1, 505.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8646 Augsburg* (Hochstift, Residenz, RLV, RS) Aislingen, Augsburg, Sankt Ulrich und Afra, Autenried, Bayern, Benediktbeuern, Burgau, Burtenbach, Buxheim, Deutscher Orden, Diemantstein, Dillingen, Eschenlohe, Feuchtwangen, Freiberg (Hohenfreyberg), Füssen, Günzburg, Herwarth von Bittenfeld, Hohenfreyberg, Jettingen, Kempten (gfAbtei), Kirchheim am Lettenbach, Mainz, Marktoberdorf, Neresheim, (Niederraunau,) Oberschwaben, Ottobeuren, Raunau, Rettenberg, Sankt Ulrich und Afra, Schönegg, Schwabegg, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbischer Städtebund, Straubing, Sulzberg, Volmar, Wessobrunn, Wettenhausen, Wittislingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8851 Bayerischer Reichskreis* Breiteneck bzw. Breitenegg, Burgrain, Donaustauf, Eggmühl, Ehrenfels, Franken (BaDO bzw. DOBa), Freising, Fürsteneck, Haag, (Hafner-Obernzell,) Hals, Heideck, Hohenburg, Hohenschwangau, Hohenwaldeck, Ismaning, Leoprechting, Maxlrain, Obernberg, Obernzell, Oberpfalz, Ortenburg, Österreichischer Reichskreis, Partenkirchen-Mittenwald, Passau, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Neumarkt, (Pfalz-Oberpfalz), Pfalz-Sulzbach, Pyrbaum, Regensburg (Hochstift), Regensburg (freie RS), Regensburg Niedermünster, Regensburg Obermünster, Regensburg Sankt Emmeram, Reichskreise, Riedenburg bzw. Riedernburg, Rothenberg, Salzburg (EStift), Störnstein (Sternstein), Sulzbach (G), Sulzbürg, Valley, Vichtenstein, Wegscheid, Werdenfels, Wolfstein, Wörth (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8852 Bayern* (Hztm, KgR) (Abensberg,) Absberg, Achberg, Aislingen, Albeck, (Altaich,) Altenmuhr, Amerdingen, Amorbach, Andechs, Annweiler, Ansbach (Ftm), Aquileja, Aschaffenburg, Aufkirchen, Aufsess, Augsburg (Hochstift), Augsburg (RS), Augsburg Sankt Ulrich und Afra, Auhausen, Aura, (Auritz,) Autenried, Babenberger, Babenhausen, Bächingen, Baden, Baldern, Baltenstein (Baldenstein), Bamberg (Hochstift), Baunach, Bayerischer Reichskreis, Bayern-Deggendorf, Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut, Bayern-München, Bayern-Straubing, Bayreuth, Bellheim, Benediktbeuern, Berchtesgaden, Berg, Bergrheinfeld, Bergzabern, Berlichingen, (Berlichingen-Rossach,) Bernegger, Berwartstein, Biberachzell, Biberbach, Biberberg, Bibra, Billigheim, Bissingen, Blieskastel, Bogen, Böhl, Bolanden, Boos, Bopfingen, Breiteneck, Breitenstein, Bretzenheim, Brixen, Buchau (riHt), Buchhorn, Burgau, Burgberg, Burghaslach, Burghausen (G), Burgrain, Burgsinn, Burrweiler, Burtenbach, Buxheim, Castell, Cham, Chiemsee, Coburg, Crailsheim (RS), Dachau, Dahn, Dannenfels, Degenberg, Degenfels, Deggendorf, Deutscher Bund, Deutscher Orden, Diemantstein, Diepoldinger, Dierbach, Dießen (G), Dietenheim, Dillingen (G), Dinkelsbühl, Dischingen, Donaustauf, Donauwörth (Reichspflege), Donauwörth (RS), Dörrenbach, Ebersberg (RKl, RRi), Ebrach, Edelstetten, Egerland, Eggmühl, Eglingen, Ehrenfels, Ehrensberg, Eichstätt, Eisenburg, Elchingen, Ellgau, Ellingen, Erbach (Ht, Gt, RGt), Erbendorf, Erkheim, Erlenbach, Eschenlohe, Euerbach, Falken (Ht), Falkenstein (Ht, Gt), Fechenbach, Feuchtwangen, Finningen, Flochberg, Forstner, Franken (BaDO bzw. DOBa), Franken (Hztm), Frankenberg, Frankenthal, Frankfurt am Main, Fraunhofen, Freckenfeld, Freiberg (Ht), Freisbach, Freising, Fugger, Fulda, Fürsteneck, Gablingen, Gailenbach, Gailnau, Gebsattel (RDorf), Geisenfeld, Germersheim, Gersfeld, Geyern, Giech, Ginolfs, Glött, Gochsheim, Godramstein, Gommersheim, Gräfenberg, Graisbach, Grettstadt, Grönenbach, Gröningen (Ganerbschaft), Grünenbach, Günzburg, Guttenberg, Haag, Habsburg, Hafenpreppach, (Hafner-Obernzell,) Hagenau (RLV), Hagenbach, Hals, Hanau-Lichtenberg, Harburg (RS), Harthausen, Hassloch, Hatzfeld, Hausen (Ht), Heideck (Ht), Heidenheim (Ht), Heidingsfeld, Heimertingen, Helfenstein (G), Hennegau, Heroldsberg, Hessen-Darmstadt, Hessen-Nassau, Hessen-Pfalz, Hilgartsberg, Hilpersdorf, Hilpoltstein, Hirschberg (G), Hochaltingen, Höchstädt, Hohenaschau, Hohenburg (Gt), Hoheneck (Ht), Hohenems (RRt), Hohenlohe, Hohenlohe-Jagstberg, Hohenlohe-Schillingsfürst, Hohenschwangau, Hohentann, Hohenwaldeck, Holland, Homburg (G), Horbach, Hornbach (Kl), Huckelheim, Hürnheim, Ichenhausen, Iggelheim, Illereichen, Illertissen, Immenstadt, Impflingen, Ingolstadt, Innviertel, Ippesheim, Irsee, Ismaning, Istrien, Jettingen, Jülich, Kaiserslautern, Kaisheim, Kaltenburg, Kandel, Kärnten, Kaufbeuren, Kellmünz, Kemnat (Kemnath), Kempten (gfAbtei), Kempten (RS), Kettershausen, Kirchberg (Ht), Kirchheim am Lettenbach, Kirchheim, Kirchheimbolanden, Kirchlauter, Kitzingen, Klingen, Köln, Königsegg-Rothenfels, Kotzau, Krain, Kulmbach, Küps, Kurfürstenkollegium, Laaber, Landau in der Pfalz, Landshut, Landstuhl, Langenegg, Lasser genannt von Halden, Lauingen, Lauterecken, Laymingen, Leiningen (Gt), Leiningen-Heidesheim, Lemberg, Leoprechting, Leuchtenberg (LGt), Leutkirch, Leutkircher Heide, Leyen, Lichtel, Lichtenberg (Ht), Limpurg, Lindau (Ftm), Lindau (RKl), Lindau (RS), Löwenstein-Wertheim, Lustenau, Mainberg, Mainbernheim, Mannheim, Markt Taschendorf, Marstetten (Ht, Gt), Medelsheim, Memmingen, Mengersdorff, Mengersreuth, Meranien, Mespelbrunn, Mindelheim, Minfeld, Mistelbach, Mohrenhausen, Mondsee, Mückenhausen, München, Münchweiler, Mundatwald, Münster (Dorf), Neresheim, Neuburg am Inn, Neuburg (Ftm), Neuffen, Neumarkt, Neunhof, Niederaltaich, Niederbayern, Norddeutscher Bund, Nordenberg, Nordendorf, Nordgau, Nördlingen, Northeim, Nostitz, Nostitz-Rieneck, Nürnberg (RS), Obenhausen, Oberbayern, Oberhausen, Obernberg, Oberndorf, Obernzell, Oberösterreich, Oberpfalz, Oberrheinfeld, Oberschwaben, Ochsenhausen, Oeffingen, (Öttinger bzw.) Oetinger, Oettingen, Oettingen-Baldern, Oettingen-Flochberg, Oettingen-Spielberg, Oettingen-Wallerstein, Ortenburg, Osterberg, Österreich (Mk), Ostheim (Ganerbschaft), Ottobeuren, Pappenheim, Partenkirchen-Mittenwald, Passau (Hochstift), Peißenberg, Pfaffenhofen, Pfalz, Pfalz-Birkenfeld, Pfalz-Bischweiler, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Sulzbach, Pfalz-Zweibrücken, Pinzgau, Pleystein (Bleistein), Pöllnitz, Preußen, Pückler, Pyrbaum, Rannariedl, Rannungen, Rappoltstein, Raubersried, Raunau, Ravensburg, Rechberg, Redwitz, Regensburg (Ftm), Regensburg (freie RS), Regensburg (Hochstift), Regensburg Niedermünster, Regensburg Obermünster, Regensburg Sankt Emmeram, Reichhartshausen, Reichelberg, Reigersberg, Reipoltskirchen, Remigiusland, Remlingen, Rettenbach, Rheinbund, Rheingrafen, Rheingrafenstein, Rheinland-Pfalz, Rhodt, Riedheim, Rieneck, Rieter von Kornburg (Rieder zu Karnburg), (Robesreut,) Roggenburg, Rohrbach, Roman, Ronsberg, Rothenberg, Rothenburg bzw. Rothenburg ob der Tauber (RS), Rothenfels, Rothenstein, Rottenbuch, Rottershausen bzw. Ratershausen, Rüdt von Collenberg, Rügland, Saargebiet, Sachsen-Coburg und Gotha, Salzburg (EStift), Sandizell, Schafstal, Scharfeneck, Schenk von Stauffenberg, Schlüsselberg, Schmalegg, Schmiechen, Schnodsenbach, Schönborn, Schönborn-Wiesentheid, Schönburg, Schönegg, Schwabegg, Schwaben (LV), Schwäbisch-Österreich, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwarzenberg (Gt), Schweigen, Schweinfurt, Schwindegg, Sechsämterland, Seckendorff, Seeland, Seifriedsberg bzw. Seifridsberg, Seinsheim, Sennfeld, Söflingen, Speckfeld, Speyer, Spielberg, Spitz, Sponheim, Stadion, Stauf, Steingaden, Steinweiler, (Sternstein,) Steyr (Ht), Stiebar von Buttenheim (Stibar von und zu Buttenheim), Störnstein (Sternstein), Stotzingen, Straubing, Streitberg, Sugenheim, Sulzbach (G), Sulzberg, Sulzbürg, Sulzfeld (RDorf), Tann (rriHt), Taschendorf (Markt Taschendorf), Tegernsee, Tettnang, Thannhausen, Thüringen, Thurn und Taxis, Thurnau, Tirol, Tittmoning, Tölz, Toskana, Trauchburg, Trient, Trifels, Trimberg, Truhendingen, Türkenfeld, Tutzing, Ulm, Umpfenbach, Urfersheim, Ursberg, Utzwingen, Valley, Veldenz, Verona, Vestenberg, Vichtenstein, Vils, Voit von Salzburg bzw. Vogt von und zu Salzburg, Vohburg, Vorarlberg, Vorderösterreich, Wachau, Wagegg, Waizenbach (Damenstift), Wald, (Waldbott-Bassenheim bzw.) Waldbott von Bassenheim(, Wallbott von Bassenheim), Waldburg, Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Zeil-Trauchburg, Waldsassen, Wallerstein, Waltenhausen, Wangen, Wartenberg, Wasserburg, Wegscheid, Weißenburg, Weißenhorn, Weißenstein, Welden, Welfen, Wellenburg, Wemding (Ht), Werdenfels, Werdenstein, Wertheim, Wertingen, Wessobrunn, Westerried, Westerstetten, Westheim, Wettenhausen, Wetzhausen, Weyhers, Wiesensteig, Wiesentheid, Wilgartswiesen, Wilhermsdorf (Ht), Windsheim, Winterrieden, Wittelsbach, Wittislingen, Wolfskehl von Reichenberg, Wolfstein (H, Ht, RS), Worms (Hochstift), Worms (RS), Wörth, Wullenstetten, Württemberg, Würzburg (Hochstift), Zobel von Giebelstadt (Zobel zu Giebelstadt), Zweibrücken (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8964 Bergel (Marktbergel) Truhendingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 9494 Breitenbrunn (bei Neumarkt in der Oberpfalz) Breiteneck bzw. Breitenegg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 11076 Franken* (RiKreis) bzw. Fränkischer Ritterkreis Abenberg, Abersfeld, Absberg, Adelsheim, Adelshofen, Adler, Ahrn, Aichholzheim, Aichinger, Aisch, Albini, Albrecht, Aletzheim, Allendorf, Altenheim, Altmühl, Altschell, Ammann von der Laufenbürg (Ammann von der Laufenburg), Amorbach, Ansbach, Appold, Arnim, Arnstein, Artner, Aschaffenburg, Aschbach, Aschhausen, Auer von Aue, Auer von Herrenkirchen, Auerbach, Auerochs, Aufseß, Aulenbach, Aura, Aurach, Auritz, Autenried (RRi), Ayrer von Rosstal, Babenhausen, Bach, Bacharat, Bachstein, Baden, Baldesheim, Baltzhofen, Bamberg (Domkapitel), Bamberg (Dompropst), Bamberg (Hochstift), Bamberg Sankt Michael bzw. Michaelsberg, Bamberg Sankt Klara, Bamberg Sankt Stephan, Banz, Bartenau, Bastheim, Bauer von Eiseneck, Baunach (RRi), Baunach (RiKa), (Bautz zu Oden und Willenbach,) Bayersdorf, Bayreuth, Bebendorf, Beberlohe, Beck, Behaim (bzw. Behem), Behaim von Schwarzbach, Behem, Behr, Benzenau, Berg, Berga, Bering, Berlepsch, Berlichingen, Berlichingen(-Rossach), Bernegger, Bernheim, Bernhold bzw. Bernhold von Eschau, Bernlohe, Bernstein, Bettendorf, Beulwitz, Bibereren bzw. Biberern, Bibergau, Bibra, Bibrach, Bicken, Bickenbach, (Bieber,) (Bieberehren) Biberen, Bildhausen, Birkenfels, Birkig, Bischofsheim, Blümlein, Bobenhausen, Bodeck, Bodenlaube, Bödigheim, Borié, Bose, Botzheim, Bouwinghausen (bzw. Buwinghausen), Boyneburg, Brakenlohe, Bramberg, Brandenstein, Brandis, Brandt, Brandt von Neidstein, Brasseur, Braunsbach, Breittenbach, (Brend bzw.) Brende, Brendel von Homburg, Brinck, Brockdorff, Brömbsen, Brömser von Rüdesheim, Bronnbach, Bronsart, Bruggen, Buchau, Buchenau, Buches von Wasserlos, Buchholz (Bucholtz), Buirette von Oehlefeld, Bunau, Bundorf, Burdian, Burghaslach, Burghausen, Burgsinn, Busch, Buseck bzw. Buseckertal, Buttendorf, Buttlar, (Buwinghausen), Calenberg, (Cämmerer von Worms,) Cammermeister, Campo, Cappel, Cappler von Oedheim genannt Bautz (Cappler von Oedheim), Carben (Karben), Castell, Castell-Remlingen, Clebes von Nelßbach, Clengel, Cleßheim, Colloredo, Comburg, Crailsheim, Creutzburg, Cronheim, Dachröden, Dachsbach, (Dalberg,) Dalberg zu Dalberg, Danckelmann, Dangrieß, Danndorf, Deckendorf, Degenfeld, Dehrn (Dehren), Dernbach, Dettelbach, Didelzheim (Deiselzheim), Diemar, Diener, Dietenhofen, Diether von Anwanden und Schwaich, Dölau (RRi), Dörnberg, Dörzbach, Drachsdorf, Drosendorf, Dürckheim, Dürn, Dürn zu Riedsberg, Dürrigl von Riegelstein, (Dürriegel von Riegelstein), Ebenheim, Eberbach, Ebermann, Ebern, Ebers, (Ebersberg,) Ebersberg genannt von Weyhers (FreiH, RRi), Eberstein, Ebrach, Echter, Echter von Mespelbrunn, Eckbrecht von Dürckheim, Eckersberg, Ega, Egloffstein, Ehenheim, Ehrenberg, Eichelberg, Eichinger von Eichstamm, Eichler von Auritz, Eichstätt, Ellrichshausen, Ellwangen, Eltershofen, Eltingshausen, Eltz, Ems, Enheim, Enckevoort, Ender, Endtlicher, Enßlingen, Erbach-Fürstenau, Erffa, Erkenbrechtshausen, Erlingshofen, Ermreich, Erthal, Esch, Eschenbach, Eschwege, (Esel,) Esel von Altenschönbach, Estenfeld genannt Behaim, (Eulner,) Eyb, (Fabrici von Cleßheim,) Falkenhausen, Faulhaber, Faust von Stromberg, Fechenbach, Feilitzsch, Felberg, Finsterlohr, Fischborn, Fladungen, Fork, Forster, (Forstmeister,) Forstmeister von Gelnhausen, Forstmeister von Lebenhan, Forstner, Förtsch von Thurnau, Franckenstein bzw. Frankenstein, (Franckenstein zu Ockstadt), Frankenberg, Frankenstein (FreiH, RRi), Frick von Frickenhausen, Fries, Frieß, Froberg-Montjoie, (Frohberg,) (Frohnhoffen,) Fronhofen, Fuchs, Fuchs von Bimbach, Fuchs von Dornheim, Fuchs von Neidenfels, Fuchs von Rügheim, Fuchs von Wiesentheid, Fuchsstadt, Führer von Heimendorf, Füllbach (Fulpach), Fulda, (Fulpach,) Fürbringer, Furtenbach, Gailing (Gayling), Gailing von Illesheim, Gaisberg, Gans von Otzberg, Gauerstadt, (Gayling,) Gebirg, Gebsattel, Geilber, Geilsdorf (Geylstorff), Geismar (Geißmar), Geldern (RRi), Gersfeld, (Geuder,) Geuder von Heroldsberg, Geyer von Geyersberg, Geyer von Giebelstadt, Geyern, (Geylstorff,) Geypel, Geyso von Mansbach, Giech, Gießen, Gleichen, Gmund, Gnodstadt (Gnodtstatt), Gofer, Goldbach, Goldochs von Beratsweiler, Göler von Ravensburg, Golnitz, Gopp(e von Marezek), Gottesfelden, Gottesmann zum Thurn, Gottfahrt, Grafeneck, Grafenreuth, Gränrodt, Grappendorf, Greck zu Kochendorf, Greifenclau, Grempp, Greul, Greusing, Grolach, Groschlag, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Groß, Groß von Trockau, Grumbach, Grün, Grünau, Grünrod, Gundelsheim, Günderode, Günther von Brennhausen, Guntzenroth, Guttenberg, Habe, Haberkorn, Haberland, Habermann, Habern, Habsberg, Haideneck, Haider, Hain, Hainach, Hainach zu Hundelshausen, Haller von Hallerstein, Haltermannstetten, Hammerstein, Hanstein, Handschuhsheim, Harant, Harda, Hardenberg, Harras, Harseldt, Harstall, Hartheim, Haslach, Hattstein, Hatzfeld, Haueisen, Haun, Haußlode (Hußlode), Hausen, Haxthausen, Hebele, Hebenhausen, Heddesdorf, Hedinghausen, Heesperg, Heilbronn, Heinold, Heinrichen, Helbe, Heldritt, Helmstadt, Heppenheim, Herbstadt, Herckam, Herda, Herdegen, Heressem, Heringen, Herold, Heroldsberg, Hessberg, Hessen-Kassel, Heßler, Hettmann, Hetzelsdorf, Heubscher, Heusenstamm, Heussen, Heußlein von Eussenheim, Heußner, Heydt, Hingka von Henneberg, Hirnsberg, (Hirsberg,) Hirschaid, Hirschberg I, Hirschberg II, Hirschhorn, Hofer von Lobenstein, Hoffenheim, Hofwart von Kirchheim (Hofwarth von Kirchheim,) Hoheneck, Hohenlohe-Bartenstein, Hohenlohe-Ingelfingen, (Hohenlohe-Jagstberg,) Hohenlohe-Öhringen, Holtz, Hölzel von Sternstein, Holzingen, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Holzschuher von Harrlach), Horkheim (Horchheim), Hornberg (rriOrt), Horneck von Weinheim, Hornstein (FreiH), Horschelt, Huckelheim, Hüls von Ratsberg (bzw. Hülsen von Ratsberg), (Hund,) Hund von Wenkheim, Hürnheim, (Hußlode,) Hutten, Hutten von Frankenberg (bzw. Hutten zu Frankenberg), Hutten zum Stolzenberg, Huyn von Geleen, Ilten, Imhoff, (Imhof von Merlach bzw.) Imhoff von Mörlach), Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn, Ippesheim, Ipt von Ipthausen, Jacob von Holach, Jagsthausen (rriOrt), Jagstheim (RRi), Jahnus von Eberstätt, Jemmerer, Johanniterorden, Jöstelsberg, Kaltenbrunn, Kaltental, Kämmerer von Worms bzw. Cämmerer von Worms, (Kammermeister genannt Camerarius,) (Karben,) Karg von Bebenburg, Karspach, Kehre (Kehr), Kemnat, Kempinsky, Keudell zu Schwebda, Kirchlauter, Kitzingen (S), Kitzingen (Spital), Klinckhart, Knebel von Katzenelnbogen, Knöringen, Kolb von Rheindorf, Königsfeld, Königshofen (RRi), Könitz (Köniz), Köselin, Koßpoth, Köstner, Kotlinsky, Kötschau, Kottenheim, (Kottwitz,) Kottwitz von Aulenbach, Kotzau, Kratz von Scharfenstein, Krauseneck, Krautheim, Kreß von Kressenstein (Kress von Kressenstein), Kresser von Burgfarrnbach (Kresser zu Burgfarrnbach), Küchenmeister, Küchenmeister von Nortenberg, Kühdorf, Külsheim, Kunitz, Künßberg (Künsberg), (Künßberg-Thurnau,) Künzelsau, Küps, (Laineck,) Lamprecht von Gerolzhofen, Landas, Landschad von Steinach, Langen, Langenschwarz, Langheim, Laudenbach, Lauffen, Lauffenholz, (Lautenbach,) Lauter, Lay, Lechner von Lechfeld, Lehrbach, Leinach, Leineck (Laineck), Leiningen von Lemburg, (Lengsfeld,) Lentersheim, Leo, Leonrod, Lerchenfeld, Leubelfing, Leuzenbronn (Leutzenbronn), Lewenstein, Lichtenberg (RRi), Lichtenstein, Lichtenstein zu Geiersberg, Limpurg, Lindelbach, Lindenfels, Lisberg (Lissberg), Littwag, Lochinger, Lochner von Hüttenbach, Löffelholz von Colberg, Lonerstatt, Lorsch, Loschwitz, (Löwenstein,) Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lüchau, Lutter, Maienfels, Mansbach, Mansfeld (RRi), Mariaburghausen (Kl), (Markt Taschendorf,) (Marschalk,) Marschalk genannt Greif zu Erlebach, Marschalk von Ebnet (Marschalk von Ebneth), Marschall von Ostheim, Masbach, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Mayenberg, Mayenthal (Mayental), Mayerhofer, Mecherer, Meiningen, Meisenbug, Memmelsdorf, Mengersdorf, Mengersreuth, Merchingen, Merkingen, (Merlau,) Merzbach, Metsch, Metternich, Meyer zu Osterberg, Meyern, Milz, Minkwitz, Mistelbach, Mittelburg, Mock, Modschiedel (Modschiedl), Montmartin, Morgen, Mörlau genannt Böhm, Mörlau zu Münkheim, Mörlbach, Morstein, (Morstein zu Niedernhall,) Mosbach, Mudersbach, Müdesheim, Muffel, Muffelger, Müffling genannt Weiß, Muggenthal, Muhr, Müller zu Lengsfeld, Münch von Rosenberg, Münster, Mußlohe, Muth, Mutisheim, Mylius, Nankenreuth, Neideck, Neidenfels, Neitperger, Neuenstein, Neukirchen, Neunhof, Neustetter genannt Stürmer, Niederstetten, Nordeck von Rabenau, Nothaft, Oberkamp, Oberländer, Obernitz, Ochs von Gunzendorf, Odenwald, Oepp, Oeringer, Oetinger, Offingen (RRi), Öpfner, Ostein, Ostheim (RRi), Ostheim (Ganerbschaft), Ottenberg, Pappenheim, Peterswald (Peterswaldt), Petsch, Peusser von Leutershausen, Pferffelder genannt Großen, Pfersdorf, Pfraumheim genannt Klettenberg, Plankenberg, Plankenfels (Blankenfels), Plassenberg, Plittersdorf, Pöllnitz (Pölnitz), Prandtner, Pretlack, Pückler, Pünzendorf (Puntzendorf), Quadt, (Quadt-Wickrath,) Rabenhaupt, Rabenstein, Racknitz, Raithenbach, Randersacker, Ranhoff, Rapp, Rassler, Ratiborski von Sechzebuhs, Rattenheim, Ratzenberg, Rauber von Plankenstein, Rauche, Rauchhaupt, Rauenbuch, Raueneck, Rauschner, Rechenbach, Rechenberg, (Rechtern) Rechtern-Limpurg, Reck, Reckrodt, Redwitz, Reibeld, Reichenbach (RRi), Reichsritterschaft Franken, Reigersberg, Reinsbronn, Reinstein (Rheinstein), Reitzenberg, Reitzenstein, Reitzheim, Rettersbach, Retzstadt, Reurieth, Reuß genannt Haberkorn, (Reuß-Haberkorn,) Rheinischer Ritterkreis, Rhön-Werra bzw. Rhön und Werra, Ried, Riedern, Riedesel, Riedigheim, Rielern, Rieneck, Rieter von Kornburg (bzw. Rieder zu Kornburg), Rimbach, Rinderbach, Rodenheim, Roder, Roman, Rösch von Gerlachshausen, Rosenau, Rosenbach, Rosenberg, Rossach, Rossau, Rothenburg, Rothenhausen, Rothschütz, Rottenbach (Rotenbach), Rüdt von Collenberg, (Rügheim,) Rügland, Rummerskirch (Rumerskirch), Rumrodt, Rüssenbach (Rüsenbach), Rußwurm, Rußwurm auf Greifenstein, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, Saint André, Schachten, Schad, Schadt, Schaffalitzky, Schafstal, Scharfenstein genannt Pfeil, Schaumberg, Schauroth, Schechs von Pleinfeld (Schechse von Pleinfeld), Schefer, Schelm von Bergen, Schenk von Arberg, Schenk von Bibert, Schenk von Castell, Schenk von Geyern, Schenk von Hirschlach, Schenk von Leutershausen, Schenk von Rossberg, Schenk von Schenkenstein, Schenk von Schweinsberg, Schenk zu Schweinsberg, Schenk von Siemau (Schenk von Symau), Schenk von Stauffenberg (Schenk von Staufenberg), Schenk von Symau, Schertel von Burtenbach, Schewen, Schirnding, Schlammersdorf, Schleiffraß, Schletten, Schletz, (Schletzberg,) Schlitz, Schlitz genannt von Görtz, Schlüsselfelder von Kirchensittenbach, Schmidberg, Schmidt, Schmidt von Eisenberg, Schneeberg, Schneider, Schnell von Rottenbach, Schnodsenbach, Schoder, Scholl, Schönbeck, Schönberg, Schönborn, Schönfeld, Schönstätt, Schöntal, Schott von Schottenstein, Schrautenbach, Schriebersdorf, Schrimpf von Berg, Schrottenberg, Schrozberg, Schuhmacher, Schuhmann, Schütz, Schütz von Hagenbach und Uttenreut(h), Schutzbar genannt Milchling, (Schwaben,) Schwäbischer Ritterkreis, (Schwaigern,) Schwalbach, Schwarzenberg, Schwegerer, Seckendorff, Segnitz, Seibolstorff, Seiboth, Seinsheim, Selbitz, Senft von Suhlburg, Senftenberg, Sengelau, (Senger,) Sicherer, Sickingen, Singer von Mossau (Sänger von Moßau), Soden, Sommerau, Sparneck, Sparr, Specht, Speßhart, Speyer (freie RS), Spick, Spieß, Spork, Stadion, Stadtlengsfeld, Stammler, Starkh, Stauf, Steigerwald, Stein, Stein zum Altenstein, Stein zu Nord- und Ostheim, (Stein zu Ostheim),Stein zu Lobelbach, Stein zu Trendel, Steinau genannt Steinrück, Steinbach, Steinhäußer (Steinhäuser), Steinheim, Steinreut, Stepfferts, Sternberg (RRi), Sternenfels, Stetten, Stettenberg, Stettner von Grabenhof, (Stibar von und zu Buttenheim bzw.) Stiebar zu Buttenheim, Stingelheim, Stockheim, Stör, Streitberg, Sugenheim, Sultzel, Sänger von Moßau, Swerts von Landas zu Weinheim, Talheim, Tann, Tanner von Reichersdorf, Tänzl von Tratzberg, (Taschendorf,) Tastungen, Tetzel, Teucher, Teufel von Pirkensee (Teufel von Birkensee), Theler, Theres, Thinheim, Thon, Thumbshirn, Thüna, Thüngen, Thüngfeld, Thurn, Thurnau, (Torringer,) Trautenberg, Trebra, Treuchtlingen, Trott zu Heusenberg, Truchsess, Truchsess von Baldersheim, Truchsess von Henneberg, Truchsess von Pommersfelden, Truchsess von Wetzhausen, Trümbach, Truppach, Trütschler, (Überbrick) von Rodenstein,) (Überbruck von Rodenstein,) Überbrück von Rodenstein, Uhl, Ulner, Ulner von Dieburg, (Unteressfeld,) Untereßfeld, Ussigheim, Utterod, Varell, Varrenbach, Vasolt, Vestenberg, (Vogt,) Vogt von Coburg, Vogt von Hunolstein, Vogt von Kallstadt bzw. Vogt zu Kallstadt, Vogt von Rieneck bzw. Voit von Rieneck, Vogt von Rieneck zu Urspringen bzw. Voit von Rieneck zu Urspringen, Vogt (Voit) von Salzburg, Vogt von Wallstadt, Vogtländische Ritterschaft, Vohenstein, Völderndorff, Völkershausen, Volmar, Waischenfeld, Waizenbach (Damenstift), Wald, Waldenburg genannt Schenkern, Waldenfels, Walderdorff (Waldersdorf,) Waldkirch (G), Waldmannshofen, Wallbrunn, Wallbrunn zu Gauersheim, Walldürn, Wallenrod, Wallenstein, Wallert, Wambold von und zu Umstadt bzw. Wambolt von Umstadt, Wampach, Wangenheim, Warnsdorf, Wasdorf, Wasen, Wechinger, Wechmar, (Wehr,) Wehrenbach, Wehrn, Weibenum, Weiden, Weier, Weiler, Weingarten, Welser, Wemding, Wenk, Wenkheim, Wernau, Wernheim, Weyhers, Wichsenstein, Widdern, Wiener, (Wiesenbeck,) Wiesenfeld (bzw. Wiesenfelden), Wiesenthau, Wiesentheid, Wildenfels (RRi), Wildenstein, Wildsen, Wildungen, Wilhelmsdorf (RRi), Wilhermsdorf, Wilhermsdorf (Ht), Wincler von Mohrenfels, (Windeln,) Windeln zu Lautenbach, Windhausen, Windsheim, Wipfeld, Wirsberg, Wiselbeck, Wittstadt genannt Hagenbach, Witzleben, Wolf von Karsbach, Wolf von Wolfsthal, Wolff von Gudenberg (Wolf von Guttenberg), (Wolfskehl,) Wolfskehl von Reichenberg, Wolfstein zu Sulzbürg, (Wolfsthal,) Wölkern, Wollmershausen, Wöllwarth, Wolzogen, Worms (RS), Woyda, Wrede, Wunschel, Wurm, Wurster von Kreuzberg, Würtzburg, Würzburg (Hochstift), Würzburg (Domkapitel), Würzburg (Jesuitenadministration), Würzburg (Juliusspital), Würzburg (Universität), Würzburg (Sankt Stephan), Würzburg (Stift Haug), Zedtwitz, Zeitlofs, Zeyern, Zink (Zinck), (Zobel,) Zobel von Giebelstadt, Zocha, Zollner von Brand (Zollner genannt Brandt), Zollner von Hallburg (Zollner von der Hallburg), Zollner von Rottenstein, Zorn, Zufraß, Züllenhard, Zurhein, Zweifel, Zwingenberg am Neckar (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 11186 Freystadt* (bei Neumarkt in der Oberpfalz) (Ht) Breiteneck bzw. Breitenegg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 11268 Fugger* (G, RG, RF) Babenhausen, Biberbach (Markt Biberbach), Boos, Burgau, Dietenheim, Gablingen, Glött, Grönenbach, (Hausen,) Heimertingen, Kettershausen, Kirchberg, Kirchheim am Lettenbach, (Markt Biberbach,) Medelsheim, Mindelheim, Nordendorf, Pfaffenhoffen, Rettenbach, (Schnürpflingen,) Schwäbischer Reichskreis, Stettenfels, Wald, Waltenhausen, Wasserburg, Weilertal(, Weißenhorn, Wellenburg, Wullenstetten) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 12054 Haimburg (bei Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz) Oberpfalz (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 12055 Haimburg (bei Völkermarkt) Cilli (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 12709 Hohenfels (bei Neumarkt in der Oberpfalz) Breitenegg (Breiteneck ), Ehrenfels, Rieter von Kornburg, Sulzbürg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 13600 Kocher* (RiKa) Abtsgmünd, Adelmann von Adelmannsfelden, Adelmannsfelden, Aldingen, Amerdingen, Angeloch, Aufhausen, Bächingen, Backmeister, Baiershofen, Baldeck, Ballmertshofen, Bartenstein, Bartholomä, Beauveau-Craon, Beckers zu Westerstetten, Bemmelberg, Berger, Bernerdin, Bernhausen, Beroldingen, Bertrand, Besserer, Bidembach von Treuenfels, Bissingen, Blarer von Wartensee, Bletz von Rotenstein, Bock, Böcklin von Böcklinsau (Böchlin von Böchlinsau), Bode, Bönnigheim, Bose, (Bouwinghausen,) Breitenbach, Breitschwert von Buchenbach, Breuning von Buchenbach, Bronnen, Buchholz, Burkhardt von der Klee (Burkard von der Klee), Buwinghausen (Bouwinghausen), Chanoffsky von Langendorf, Clengel, Closen, Dachenhausen, Dachröden, Degenfeld, Diemantstein, Diemar, Dorfmerkingen, Drechsel von Deufstetten, Dunstelkingen, Ebersberg, Echter von Mespelbrunn, Elster (Elstern), Eltershofen, Eroldsheim, Eschenbach, Eyb, Faber von Randegg, Fach, Fetzer von Oggenhausen (Fetzer von Ockenhausen), Fischer von Filseck, Frauenberg, Freudental, Freyberg (Freiberg), Fugger, Gaisberg, Gartner, Geizkofler, Gemmingen, Geradstetten, Göler von Ravensburg, Göllnitz, Grafeneck (Graveneck), Grävenitz, Greifenclau (Greiffenclau zu Vollrads), Großaspach, Grün, Grünwald, Guin, Gültlingen, Gundelsheim, Güssen von Güssenburg (Güss von Güssenberg), Hallweil, Harling, Hausen, Hehl, Heidenopp, Helmstadt, Herman von Hermansdorf, Herter von Herteneck, Herwarth von Bittenfeld, Hess, Heuchlingen, Hochaltingen, Hochberg, Hofen, Hofer von Lobenstein, Hoheneck, Hohenfeld, Hohenheim, Hohenstadt, Hohenstein, Holdermann von Holderstein, Holtz, Höpfigheim, Horkheim (Horckheim), Horneck von Hornberg, Huldenberg, Hürnheim, (Imhof), Imhoff von Kirchentellinsfurt, Jäger von Gärtringen, Jagstheim (Jaxtheim), Junghen genannt Münzer von Morenstamm, Kaltental (Kaltenthal), Katzenstein, Kirchen, Kniestedt, Kroneck, Lang, Laubenberg, Laymingen, Leiher von Talheim, Lemlin von Horkheim, Leonrod, Leutrum von Ertingen, Leyden, Liebenstein, Lierheim, Linck von Kirchheim, Lindach, Lomersheim, Magolsheim, (Marktbissingen bzw. Bissingen), Massenbach, Megenzer von Felldorf, Menzingen, Moser von Filseck, Mühlhausen, Münch, Münchingen, Neidlingen, Nettelhorst, Neuhausen, Nippenburg, Nördlinger, Nothaft von Hohenberg, Oberschöntal, Oberstenfeld, Oeffingen, Oggenhausen, Oßweil, Ostein, Palm, Pappenheim, Paumgarten, Pfaudt von Kürnberg, Pfeil, Pflummern, Pfuel, Plato von Janersfeld, Plieningen, Preysing, Racknitz, Ramsenstrut, Rauch von Winnenden, Rechberg, Reichau, Reichenbach, Reichlin von Meldegg, Reiß von Reißenstein, Remchingen,Rresch von Reschenberg, Rinderbach, Rodamsdörfle, Rott, Rüdinger von Rüdingerfels, Saint-Vincent,) Schaffalitzky von Mukodell (Schaffelitzky von Mukkadell), Schanbach, Schell, Schenk von Schenkenstein (Schenk von und zu Schenkenstein,) Schenk von Winterstetten, Schertel von Burtenbach, Schilling von Cannstatt, Schlat, Schmidberg, Schütz-Pflummern, Schwaben (RiKreis) bzw. Schwäbischer Ritterkreis, Schwarzach, Schwenningen, Seibold von Horkheim, Senft von Suhlburg (bzw. Senft von Sulburg), Specht von Bubenheim, Sperberseck, Speth, Stadion, Stammheim, (Stein,) Stein zu Bosenstein, Stein zum Rechtenstein, Steinhäußer von Neidenfels (Steinheuser von Neidenfels), Stimpfach, Stockhammer, Sturmfeder, Sürg von Sürgenstein (Syrg von Syrgenstein), Talheim, Tannhausen, Thumb von Neuburg, Thüngen, Thurn und Taxis, Trauschwitz, Trochtelfingen, Ulmenstein, Unterböbingen, Unterdeufstetten, Urbach, Ursenbeck von Pottschach, Utzmemmingen, Utzwingen, Venningen, Vohenstein, Vöhlin von Frickenhausen, Waldstetten (Unterwaldstetten), Weiler, Weittershausen, Welden, Wernau, Werneck, Westernach, Westerstetten, Winzerhausen, Wittstadt genannt Hagenbach (Wittstatt genannt Hagenbach), Witzleben, Wollmershausen (Wolmarshausen), Wöllwarth, Wucherer von Huldenfeld, Zazenhausen, Zobel von Giebelstadt (Zobel zu Giebelstadt), Züllenhard (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14536 Lustenau (Marktlustenau) Knöringen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14702 Markt Bibart Würzburg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14703 Markt Biberbach s. Biberbach (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14704 Markt Rettenbach s. Rettenbach (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14705 Markt Taschendorf s. Taschendorf (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14706 Markt Wald s. Wald (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14707 Marktbergel Truhendingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14708 Marktbiberbach (Ht) s. Biberbach (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14709 Marktbissingen (rriHt) s. Bissingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14710 Marktbreit Schwarzenberg (Gt), Seinsheim (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14711 Marktlustenau Knöringen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14712 Marktoberdorf* (Residenz) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14713 Marktoffingen Oettingen-Wallerstein (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14714 Marktredwitz Bayern, Österreich (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14715 Marktschellenberg Berchtesgaden (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14716 Markttaschendorf bzw. Markt Taschendorf* (rriHt) (Auritz,) Künßberg-Thurnau (Künsberg-Thurnau)(, s. Taschendorf) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14717 Markttischingen Dischingen s. Dischingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 15523 Neumarkt* ( in der Oberpfalz) (RGut, RS, Residenz) Bayern, Pfalz-Neumarkt, Wolfstein (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 15524 Neumarkt (in Schlesien) Breslau (Hztm), Schweidnitz (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 15740 Nordgau, bayerischer* Bayern, Bayern-München, Diepoldinger, Egerland, Leuchtenberg, Neumarkt (in der Oberpfalz), Oberbayern, Oberpfalz, Pappenheim, Pfalz, Sechsämterland, Sulzbach (G) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 15809 Nusplingen (bei Stetten am kalten Markt bzw. Stetten am Kalten Markt) Hausen (Ht) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 15827 Oberbayern* (Hztm) Bayern, Bayern-München, Donauwörth, Haag, Kufstein, München, Neuburg, Neumarkt (in der Oberpfalz), Niederbayern, Pfalz, Wittelsbach (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 15839 Oberdorf s. Marktoberdorf (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 15922 Oberpfalz* (PfGt) Bayern, Giech, Nordgau, Pfalz, Pfalz-Neumarkt, Pfalz-Sulzbach, Staufer, Sulzbach (G), Waldsassen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 15956 Obersteinbach (bei Markt Taschendorf) Auritz, Eichler von Auritz, Künßberg (Künsberg) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16364 Pfalz* (Kurpfalz) (KFtm, PfGt) Adendorf, Alzey, Amberg, Annweiler, Asperg, Bacharach, Baden, Barr, Bauerbach, Bayern, Bayern-Landshut, Bellheim, Berg, Bergzabern, Billigheim, (Bleistein,) Böhl, Bolanden, Braunschweig-Lüneburg, (Breiteneck,) Bretten, Cham, Cochem, Dalberg, Dexheim, Dienheim, Dierbach, Dilsberg, Dischingen, Dittelsheim, Donauwörth (R Pflege), Eberbach, Ebernburg, Egerland, Ehrenburg, Ehrenfels, Elsass, Eppingen, Erbach, Erlenbach, Flehingen, Franken (Hztm), Frankenthal, Frankreich, Freckenfeld, Frettenheim, Gelnhausen, Germersheim, Gertweiler, Gimborn-Neustadt, Godramstein, Großwinternheim (Groß-Winternheim),Gültlingen, Gundheim, Guttenberg, Habsburg, Hagenau, Hannover, Harmersbach, Haxthausen, Heidelberg, Heidesheim, Heiligenstein, Helmstadt, Hessen, Hessen-Pfalz, Hofstätten (Hofstetten), Hohenlohe, Homburg (Ht), Horbach, Hornbach, Iggelheim, Impflingen, Ingelheim, Jülich-Kleve-Berg, Kaiserslautern, Kandel, Kerpen (Ht, RGt), Klingen, Kraichgau, Kreuznach, Kurfürstenkollegium, Kurrheinischer Reichskreis, Lauterecken, Leiningen, Leiningen-Dagsburg-Falkenburg, Limburg (an der Lahn), Lommersum, Lorsch, Löwenstein, Löwenstein-Wertheim, Lützelstein, Maienfels, Mainz (EStift), Mannheim, Maulbronn, Medelsheim, Meisenheim, Meudt, Michelstadt, Minderslachen, Minfeld, Mosau (Mossaw), Mosbach, (Mundeslacht,) Nalbach, Nassau-Saarbrücken, Neckargemünd (Neckargmünd), Neubamberg (Neu-Bamberg), Neuburg, Neuenahr, Neumarkt, Neustadt an der Weinstraße, Nierstein, Nörvenich, Oberbayern, Oberpfalz, Oberrheinischer Reichskreis, Oberschefflenz, Odenthal, Odernheim, Offenburg (RS), Oppenheim, Ortenau, Otzberg, Pfalz-Lautern, Pfalz-Bischweiler, Pfalz-Lautern, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Neumarkt bzw. Pfalz-Oberpfalz, Pfalz-Simmern, Pfalz-Sulzbach, Pfalz-Veldenz, Pfalz-Zweibrücken, Pleystein (Bleistein), Rappoltstein, Raugrafen, Remigiusland, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Richen, Rohrbach, Rot an der Rot, Rothenberg, Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Schauenburg, Schönberg (Bg), Schuttern, Schwabsburg, Schweigen (Schweiger), Schwetzingen, Selz (Propstei), Sickingen, Simmern, Sinsheim, Soden (RDorf), Sponheim, Steinweiler, Stettenfels, Sulzbach (RDorf), Trier (EStift), Trifels, Veldenz, Vorderösterreich, Waldsassen, Walldorf, Weil der Stadt, Weinsberg (Ht), Weinsberg (RS), Wideho (Widehr), Wildberg, Wildgrafen, Wilgartswiesen, Winneburg, Winternheim (Großwinternheim), Wittelsbach, Wolfstein (RS), Worms (RS), Worms (HStift), Zweibrücken, Zwingenberg am Neckar, s. Pfalzgraf (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16370 Pfalz-Mosbach* (Ftm) Eberbach (RS), Mosbach, Neumarkt, Oberpfalz, Pfalz, Pfalz-Neumarkt, (Pfalz-Oberpfalz,) Rothenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16372 Pfalz-Neumarkt* (Ftm) Leuchtenberg, Neumarkt, Oberpfalz, Pfalz, Pfalz-Mosbach (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16373 Pfalz-Oberpfalz* (Ftm) (Leuchtenberg,) (Pfalz-Mosbach,) s. Pfalz-Neumarkt (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16378 Pfalz-Zweibrücken* (PfG, F, Hztm) Alsenz, Annweiler, Bergzabern, Bundenbach, Guttenberg, Homburg (G), Hornbach, Lebach, Lichtenberg, Lützelstein, Meisenheim, Minfeld, Oberrheinischer Reichskreis, Pfalz, Pfalz-Birkenfeld, Pfalz-Neuburg, (Pfalz-Neumarkt,) (Pfalz-Oberpfalz,) Pfalz-Simmern, Pfalz-Veldenz, Remigiusland, (Schauenburg) Schaumburg, Schweden, Sponheim, Sponheim-Starkenburg, Trifels, Veldenz, Wilgartswiesen, Zweibrücken (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16384 Pfalzgraf (Pfalzgraf bei Rhein) Bacharach, (Bellheim,) Billigheim, Böhl, Braunschweig-Lüneburg, Bretten, Burgheim, (Cham,) Cochem, Dalberg, (Dexheim,) (Dierbach,) Dilsberg, (Ehrenburg,) (Erbach) (Ht, Gt, RGt), Gertweiler, (Godramstein,) Goxweiler, (Hassloch,) Heidelberg, Kraichgau, Kurrheinischer Reichskreis, Limburg an der Lahn, (Lorsch, Lützelstein,) Mainz (EStift), (Mannheim,) Maulbronn, Meisenheim, Menzingen, Meudt, Mosbach, Neuburg, Neuenahr, Neumarkt, Neustadt an der Weinstraße, Nörvenich, Oberrheinischer Reichskreis, Oberschefflenz, Rappoltstein, (Raugrafen,) Richen, (Rohrbach,) Saarbrücken (Gt), Schuttern, (Schwetzingen,) (Steinweiler,) Trier (EStift), (Veldenz,) (Vorarlberg), (Walldorf), Worms (HStift), s. Pfalz (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16969 Rettenbach* (Markt Rettenbach) (Ht) Fugger, Fugger-Babenhausen (Fugger-Babenhausen und Boos), Fugger-Wasserburg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 17783 Scheffau (bei Marktschellenberg) Berchtesgaden (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 17795 Schellenberg (Marktschellenberg) Berchtesgaden (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18243 Seehaus (bei Markt Nordheim) Schwarzenberg, Seinsheim (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18256 Seibelsdorf (Seeboldsdorf) (bei Marktrodach) Eichinger von Eichstamm (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18498 Speckfeld* (bei Markt Einersheim) (Ht) Limpurg, Rechtern-Limpurg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18597 Staufer* (Geschlecht) Aalen, Annweiler, Ansbach, Arles, Aufkirchen, Augsburg (Hochstift), Baden, Bauerbach, Bellinzona, Berg, Bopfingen, Breisach, Breisgau, Buchhorn, Burgau, Comburg, Diepoldinger, Dinkelsbühl, Dischingen, Donauwörth (RPflege), Donauwörth (RS), Durlach, Eberbach, Eger, Egerland, Egisheim, Eglofs, Elsass, Esslingen, Everstein, Gengenbach (RAbtei), Giengen, Hagenau, Harburg (RS), Hegau, Heidingsfeld, Heilbronn, Hessen, Hirschlatt, Hohenburg (Kl), Hohenschwangau, Hohkönigsburg (Hochkönigsburg), Immenstadt, Italien, Kaiserslautern, Katzenelnbogen, Kaufbeuren, Kaysersberg, Kempten (gfAbtei), Königstein (Gt), Kronberg, Lauffen, Lauingen, Limpurg, Lombardei, Lustenau, Mengen, Neapel, Neumarkt, Odenheim (RPropstei) (Odenheim und Bruchsal), Oettingen, Ortenau, Pfalz, Pforzheim (Damenstift), Ravensburg (RS), Reichenau, Rosheim, Rothenburg ob der Tauber, Rottenbuch, Saarbrücken (Gt), Salem, Saulgau, Schlettstadt, Schwabegg, Schwaben (Hztm), Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Sizilien, Spanien, Sugenheim, Sulzbach (G), Ulm (RS), Waldburg, Waldenstein, Wallerstein, Wallsee, Warthausen, Weil der Stadt, Weingarten, Weinsberg, Welden, Welzheim, Wertingen, Wimpfen, Winterbach, Wittelsbach, Württemberg, Zähringen, Zwickau, Zwiefalten (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18620 Steigerwald* (RiKa) Abenberg, Adelshofen, Aisch, Albrecht, Ansbach, Aschbach, Aschhausen, Aurach, Bach, Bamberg Domkapitel, Bamberg Hochstift, Bamberg Kloster Michaelsberg bzw. Sankt Michael, Bamberg Sankt Stephan, Bastheim, Baunach (RiKa), Bebendorf, Bernheim, Bibergau, Bibra, Bickenbach (RRi), Blümlein, Brakenlohe, Breidenbach, Brömbsen, Brömser von Rüdesheim, Bronsart, Bruggen, Burghaslach, Buttlar, Cammermeister, Chrichton, Crailsheim (FreiH, RRi), Dachröden, Dachsbach, Danckelmann, Dangrieß, Dernbach, Dettelbach, Deutscher Orden, Ebermann, Ebrach, Echter, Echter von Mespelbrunn, Eckersberg, Egloffstein, Ehenheim, Eichler von Auritz, Enckevoort (Enckevort), Erthal, Esel von Altenschönbach, Franken (RRiKreis), Frankenstein bzw. Franckenstein (RRi), Fränkischer Ritterkreis, Frick von Frickenhausen, Fuchs, Fuchs von Dornheim, Fuchs von Wiesentheid, Furtenbach, Geldern, Giech, Gießen (RRi), Gnodstadt (Gnodtstatt), Gottesmann zum Thurn, Grumbach, Guttenberg (FreiH, RRi), Haberkorn, Habermann, Hainach, Hainach zu Hundelshausen, Haller von Hallerstein, Heinrichen, (Heppenheim genannt Saal,) Heppenheim, Herbstadt, Hessberg, Heußlein von Eussenheim, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Holzschuher von Harrlach, Horschelt, Hutten, Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn, Jagstheim, (Johannitermeister bzw.) Johanniterorden, Jöstelsberg, Kalb von Kalbsrieth, (Kammermeister genannt Camerarius) (Cammermeister), Kere (Kehr), Kitzingen (Spital), Kitzingen (Stadt), Köstner, Krauseneck, Künßberg (Künsberg), Laihsheim, Lamprecht von Gerolzhofen, Lauffenholz, Lauter, Lechner von Lechfeld, Lentersheim, Limpurg, Lindelbach, Lisberg (Lissberg) (RRi), Lochner von Hüttenbach, Löffelholz von Colberg, Lonerstatt, Markt Taschendorf, Marschalk von Ebneth (Marschalk von Ebnet), Marschalk von Ostheim, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Mayenberg, Mayenthal (Mayental), Meyern, Morgen, Mörlbach, Muffel, Muffelger, Münster (FreiH, RRi), Neustetter genannt Stürmer, Nürnberg, Oberländer, Obernitz, Pappenheim, Pöllnitz, Randersacker, Ranhoff, Raueneck (Rauneck), Redwitz, Reichsritterschaft Franken, Reinsbronn, Reitzenstein, Rimbach (Rimpach), Roman, Rösch von Gerlachshausen, Rotenhan, Rothschütz, Rumrodt, Schaumberg, Schefer, Schenk von Simau, Schenk von Stauffenberg, Schertel von Burtenbach, Schlammersdorf, Schlüsselfelder von Kirchensittenbach, Schmidt, Schnodsenbach, Schönborn, Schrimpf von Berg (Schrimpff von Berg), Schrottenberg, Schuhmann, Schutzbar genannt Milchling, Schwarzenberg (Gt, F), Seckendorff, Seefried, Seinsheim, Sengelau, Soden (FreiH, G), Spick, Stadion, Stein zum Altenstein, Steinau genannt Steinrück, Steinau zu Nord- und Ostheim, Steinheim, Stiebar von Buttenheim (Stibar von und zu Buttenheim), Stockheim, Streitberg, Sugenheim, Tann, (Taschendorf,) Thüna, Thüngen, Thüngfeld, Trautenberg, Truchsess von Henneberg, Truchsess von Pommersfelden, Vestenberg, Voit von Rieneck (Vogt von Rieneck), Voit von Salzburg (Vogt von Salzburg,) (Vogt von und zu Salzburg), Wechmar, Weiden, Wenkheim, Wernheim, Wiesenthau, Wiesentheid, Wildenstein (RRi), Winckler von Mohrenfels, Windsheim, Wirsberg, Wolf von Wolfsthal, (Wolfsthal,) Wunschel, Wurster von Kreuzberg, Würzburg (Hochstift), Würzburg Jesuiten-Administration, Würzburg Juliusspital (bzw. Julius-Hospital), Würzburg Universität), Würzburg Stift Haug, Zollner von Brand (Zollner genannt Brandt), Zollner von Hallburg (Zollner von der Hallburg) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18630 Stein* (bei Markt Rettenbach) Ottobeuren (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18734 Stetten (am kalten Markt bzw. am Kalten Markt) Hausen (Ht), Salem (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 19003 Taschendorf* (Markt Taschendorf) (rriOrt) Künßberg (Künsberg, Künssberg) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 19702 Vohburg* (G) Dischingen, Egerland, Giengen, Horn, Lauingen, Neumarkt, Waldsassen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 19717 Völkermarkt Lavant (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 19796 Wald* (Markt Wald) (Ht) Fugger-Babenhausen (Fugger-Babenhausen und Boos) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 20549 Wittelsbach* (G) Askanier, Babonen, Bayern, Bayern-Burghausen, Biberachzell, Boitzenburg, Brandenburg, Burghausen, Cham, Cottbus, Dachau, Donauwörth, Ebersberg, Freising, Geisenfeld, Hennegau, Hildesheim, Hirschberg (G, Ht), Holland, Jülich, Konstanz (Hochstift), Landsberg/Warthe, Leuchtenberg, Lorsch, Neumarkt, Nordgau, Prignitz, Scheyern, Seeland, Valley, Vorderösterreich, Waldsassen, Wartenberg (G), Wertingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 20618 Wolfstein* (bei Neumarkt in der Oberpfalz) (H, FreiH, G, RGt) Fränkisches Reichsgrafenkollegium, Giech, Pyrbaum, Sulzbürg, Wolfstein zu Sulzbürg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 20712 Würzburg* (Hochstift, Residenz) Adelsheim, Amorbach, Ansbach, Aschaffenburg, Auhausen, Bamberg (Hochstift), Bartenstein, Bastheim, Bayern, Bergrheinfeld, Bibart, Bibra, Bickenbach, Braunsbach, Bronnbach, Burgsinn, Castell, Comburg, Darmstadt, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebrach, Edelfingen, Eltmann, Franken (BaDO bzw. DOBa), Franken (Hztm), Frankenberg (rriOrt), Fränkischer Reichskreis, Freudenberg, Gersfeld, Giech, Gochsheim, Grabfeld, Groß, Grumbach, Guttenberg (FreiH, RRi), Hafenpreppach, Hardheim, Hatzfeld, Heidingsfeld, Heilbronn, Henneberg, Henneberg-Aschach, Hessen-Darmstadt, Hildburghausen, Hohenlohe-Bartenstein, Jagstberg, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Katzenelnbogen, Kirchlauter, Kitzingen, Krautheim, Kreuznach, Künzelsau, Kurfürstenkollegium, Lambach, Langenburg, Leiningen, Lichtel, Löwenstein, Löwenstein-Wertheim, Lützelfeld (Lutzelenvelt), Meiningen, Mainberg, Mainz (EStift), Marktheidenfeld, Meiningen, Murrhardt, Niederstetten, Nierstein, Oberbronn, Ortenburg, Ostheim (Ganerbschaft), Paderborn, Redwitz, Reichelsberg, Rheinbund, Rieneck, Rothenburg, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Meiningen, Salzburg (EStift), Salzburg (Ganerbschaft), Schlüchtern, Schlüsselberg, Schmalkalden, Schönbornl, Schott von Schottenstein, Schweinfurt, Seinsheim, Seligenstadt, Sennfeld, Sommerhausen, Streitberg, Sulzfeld (RDorf), Thüngen, Toskana, Trimberg, Truhendingen, Walldorf, Walldürn, Wels-Lambach, Wertheim, Wetzhausen, Widdern, Wiesentheid, Windsheim, Winterhausen, Wolfskehl von Reichenberg, Zobel von Giebelstadt (Zobel zu Giebelstadt) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)