Suchtext: Belgien
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Die Bundesrepublik Deutschland schloss am 14. 4. 1951 mit Frankreich, Italien, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg den der Kontrolle über die Rüstungsindustrie vornehmlich Deutschlands dienenden Vertrag über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl. 1952 trat sie der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft, der Westeuropäischen Union und 1954 der am 4. 4. 1949 gegründeten Nordatlantischen Verteidigungsorganisation bei und am 5. 5. 1955 wurde sie von den Westmächten für souverän erklärt. 1957 vereinbarte sie mit Frankreich, Italien, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg Verträge über die Nutzung der Atomenergie und über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Aalst, Alst (Grafschaft). Die nach einer 870
erstmals erwähnten Burg benannte Grafschaft A. gehörte über die Grafschaft
Flandern zum burgundischen Reichskreis. Sie war bereits 1056 als Reichslehen an
die Grafen von Flandern (Reichsflandern) gekommen, die 1166 die ab 964
bekannte, seit 1117-1145 als comes titulierte Familie der Grafen von A.
beerbten. 1384/1385 gelangte Flandern an Burgund und 1477 mit diesem an Habsburg.
1794 fiel es an Frankreich, 1814 an die Niederlande und 1830 an Belgien.
L.: Roosbroeck, R. van, Geschichte Flanderns, 1968; Warlop, E., De Vlaamse adel
voor 1300, Bd. 1ff. 1968; Blok, D., Aalst, LexMA 1 1980, 5.
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Arenberg, Aremberg (Herren, Grafen, Herzöge).
Wahrscheinlich um die Mitte des 12. Jahrhunderts entstand im Ahrgau bei
Antweiler die Burg A. an der Ahr, nach der sich die 1117-1129 erschließbare,
erstmals 1166 erwähnte edelfreie Familie von A. (Heinrich von A.) nannte, die
an der oberen Ahr, an Erft, Sieg und im Westerwald reich begütert war und
zeitweilig das Amt des Burggrafen von Köln ausübte (1279 Verkauf an den
Erzbischof). Von ihr spaltete sich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts
das Geschlecht Wildenburg (Wildenfels) im Rheinland ab. Die Hauptlinie erlosch
im Mannesstamm um 1280 (vor 1281). Ihre später reichsunmittelbaren Güter kamen
durch Heirat der Erbtochter Mechthild (1299) an die Grafen von der Mark, welche
die zweite Linie der Herren von A. begründeten. Sie erwarb Güter in Belgien, den Niederlanden und in Lothringen,
verzweigte sich aber in mehrere Linien (Neufchateau, Rochefort, Herzöge von
Bouillon). Nach dem Aussterben der Hauptlinie im Jahre 1547 kamen Burg und
Herrschaft A. durch Heirat der Schwester des letzten Grafen von der Mark an die
Linie Barbançon der 1480 Barbançon erbenden Ligne, die 1549 den Namen A. annahm
und in den Reichsgrafenstand sowie 1576 in den Reichsfürstenstand (gefürstete
Grafschaft) erhoben wurde. 1606 gewann diese Linie von Frankreich die
Herrschaft Enghien und 1612 aus Erbgut der Herzöge von Croy das Herzogtum
Aarschot (Aerschot) in Brabant. Dazu kamen weitere Güter. 1644 erhielt diese
dritte Linie für Treue zum Haus Habsburg den Herzogstitel. 1801 verlor sie das
südwestlich von Bonn gelegene, dem kurrheinischen Reichskreis angehörige
Herzogtum mit 4 Quadratmeilen und 2.900 Einwohnern an Frankreich. 1803 wurde
sie für den Verlust ihrer - linksrheinischen - Güter mit Recklinghausen (aus
dem Erzstift Köln) und dem Amt Meppen an der mittleren Ems (aus dem Hochstift Münster)
entschädigt (660 Quadratkilometer mit 76.000 Einwohnern), aus denen das neue
Herzogtum A. (Arenberg-Meppen) gebildet wurde, das 1806 dem Rheinbund beitrat
und dabei die Souveränität auch über das Herzogtum Croy erlangte.
Recklinghausen kam 1810 zum Großherzogtum Berg und 1815 zu Preußen. Meppen
wurde 1810 von Frankreich annektiert und 1815 Hannover zugewiesen. 1826 erhielt
das standesherrliche Gebiet Meppen innerhalb Hannovers die Bezeichnung
Herzogtum Arenberg-Meppen. 1866 fiel es mit Hannover an Preußen, das 1875 die
standesherrlichen Rechte ablöste. S. Niedersachsen.
L.: Wolff 91; Zeumer 553 II b 46; Wallner 700 KurrheinRK 6; Großer Historischer
Weltatlas 38 (1789) B2; Bödiker, A., Das herzogliche Haus Arenberg, 1904;
Kleinschmidt, A., Geschichte von Arenberg, Salm und Leyen 1789-1815, 1912; Neu,
H., Das Herzogtum Arenberg, 2. A. 1940; Neu, H., Die Anfänge des herzoglichen
Hauses Arenberg, 1942; Gauß‘sche Landesaufnahme der durch Hannover
erworbenen Gebiete, bearb. v. Engel, F., 6. Emsland, 1977; Topographische Karte
des Herzogtums Arenberg-Meppen 1850-1860, hg. v. Niedersächs.
Landesvermessungsamt 1977 ff.; Die Arenberger in der Eifel, hg. v. Heyen, F.,
1987; Heyen, F., Die Arenberger im Emsland und in Westfalen, 1989; Neu, P., Die
Arenberger und das Arenberger Land, 1989; Inventar des herzoglich
arenbergischen Archivs in Edingen/Enghien (Belgien)
bearb. v. Renger, C., 1990ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Belgien ist der zwischen Frankreich, Luxemburg,
Deutschland und den Niederlanden liegende, nordwesteuropäische Staat, der 1830
durch Abspaltung französischsprachiger und flämischsprachiger Gebiete von den
Niederlanden entstand. Durch den Vertrag von Versailles wurden 1919 B.
deutschsprachige Gebiete Preußens zugeteilt. B. ist Bundesstaat und Monarchie.
Sein Recht ist stark von Frankreich beeinflusst. B. ist Gründungsmitglied der
Europäischen Gemeinschaft bzw. der Europäischen Union. Im Zuge der Föderalisierung
Belgiens ist die deutschsprachige Gemeinschaft
(Deutschsprachige Gemeinschaft) Belgiens zu
einem eigenen Bundesland geworden. S. Brabant, Burgund, Eupen, Eupen-Malmedy,
Flandern, Habsburg, Hennegau, Lüttich, Luxemburg, Malmedy, Niederlande, Stablo
(und Malmedy)
L.: Beck, V., Belgien, 1992, 6. A. 2004; Koll,
J., Die belgische Nation, 2003; Hecking, C., Das politische System Belgiens, 2003; Lejeune, C., Die Säuberung, Bd. 1ff.
2005ff.: Rechtsgrundlagen der deutschsprachigen Gemeinschaft (Belgiens), 4. A. 2010; Hermanns, O., Die Kooperation
der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens mit
Deutschland, 2011. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bouillon (Herrschaft, Herzogtum). B. an der
Semois in Lothringen (Niederlothringen) wird 988 erstmals erwähnt (Bullio). Die
zugehörige, vielleicht auf einer älteren Befestigungsanlage um 1100 errichtete
Burg wurde Mittelpunkt einer Herrschaft aus Gütern des Hauses Ardenne
(Paliseul, Jéhonville, Fays-les-Veneurs, Sensenruth [Sensenstruth]), zu denen
Reimser Vogteilehen um Douzy kamen. 1096 verpfändete Gottfried von B. zur
Finanzierung eines Kreuzzuges die Herrschaft an das Hochstift Lüttich. Seit
1330 wurde die Herrschaft wegen des Herzogstitels des Hauses Ardenne in
Lothringen in offiziellen Quellen als Herzogtum bezeichnet. Seit 1430 gewannen
die Grafen von der Mark (de la Marck-Arenberg) in B. an Bedeutung. 1482 entriss
der Graf von der Mark dem Hochstift Lüttich das Land und übte von 1483 bis 1529
die Herrschaft aus. 1521 gab Kaiser Karl V. das Herzogtum an Lüttich zurück,
doch nannten sich die Grafen weiter Herzöge von B. Seit 1548 hatten die Grafen
von der Mark erneut das Herzogtum inne. Ihre Rechte gingen 1591 durch Heirat an
das Haus Latour d'Auvergne über. 1672 wurde B. von Frankreich erobert, 1678
aber den Latour d'Auvergne zuerkannt. 1693 kam es unter den Schutz Frankreichs,
1814/1821 als Standesherrschaft der Fürsten Rohan an Luxemburg (Niederlande),
1830/1837 an Belgien.
L.: Wolff 307; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C4, III 38 (1789) A3;
Ozeray, Histoire de la ville et du duché de Bouillon, Bd. 1f. 2. A. 1864;
Vannerus, H., Le château de Bouillon, quelques pages de son histoire, Ardenne
et Gaume 10 (1955) 5ff.; Muller, J., Bouillon. Duché-Ville-Chateau, 1974;
Petit, R., Bouillon, LexMA 2 (1982), 496ff. ; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 81 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brabant (Großgau, Herzogtum). Der am Ende des 7.
Jahrhunderts erstmals belegte fränkische Gau Bracbantum fiel 870 mit
Lotharingien an das ostfränkische Reich und gehörte seit 959 zum Herzogtum
Niederlothringen. Im 11. Jahrhundert erwarben die Grafen von Löwen die
Grafschaft Brüssel und entrissen 1013 dem Bischof von Lüttich die Lehnsgrafschaft
Brunengeruuz bzw. Bruningerode. 1106 verlieh ihnen Heinrich V. die Würde des
Herzogtums Lothringen und die kaiserliche Mark Antwerpen. Danach gelang der
Erwerb Toxandriens, so dass sie insgesamt die Herrschaft über das Gebiet der
belgischen Provinzen Antwerpen und B. und der holländischen Provinz Nordbrabant
erlangt hatten. Seitdem nannten sie sich Herzöge von B. (1188 dux Brabantiae)
und wurden zu den Reichsfürsten gerechnet. In ihrem Gebiet verlor der Kaiser
seit dem frühen 13. Jahrhundert fast jede Obergewalt. Nachdem schon 1204 die
Maas (Maastricht) erreicht worden war, gewann Herzog Johann I. 1288 durch den
Sieg bei Worringen über die Grafen von Geldern und den Erzbischof von Köln auch
das Herzogtum Limburg zwischen Aachen und Maastricht und die Herrschaft
Herzogenrath sowie die Burgen Wassenberg und Kerpen (zwischen Köln und Düren).
1371 wurden die Herzöge von den Herzögen von Jülich und Geldern vernichtend
geschlagen. Die mit dem Luxemburger Wenzel vermählte Erbtochter Johanna Johanns
III. († 1355) übertrug B., Limburg und Luxemburg
1390/1400/1430 unter Ausschaltung der Luxemburger an die Herzöge von Burgund.
1477/1482 kam B. über Maria von Burgund an Habsburg. Brüssel wurde Residenz. Im
Achtzigjährigen Krieg eroberten die holländischen Generalstaaten Nordbrabant
und verwalteten es seit 1648 als Generalitätslande, während Südbrabant (Löwen,
Brüssel, Antwerpen, Mecheln) bei den spanischen, seit 1713/1714 österreichischen
Niederlanden verblieb. Von 1794/1801 bis 1814 gehörte das um 600 Quadratmeilen
große B. mit den übrigen Niederlanden zu Frankreich und wurde in drei
Departements eingeteilt. 1815 wurde es Teil der Niederlande, 1830 nach einem
Aufstand Kernland des neuen Königreichs Belgien,
dessen Thronerbe seit 1840 den Titel Herzog von B. führt. Nordbrabant verblieb
bei den Niederlanden.
L.: Wolff 53; Wallner 700 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) E3, II 66 (1378) C3, II 78 (1450) E3; Pirenne, H., Geschichte Belgiens (bis 1648), Bd. 1ff. 1899ff.; Vanderkindere,
L., La formation territoriale des principautés belges au moyen-âge, Bd. 1ff.
1902; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 ([Breibant,
Bragbantinse, Brabantinse, Brachbant, Bracbantus], Lennik bzw. Lennick, Zellik
bzw. Zellick, Krombrugge bzw. Crumbrugge); Knetsch, K., Das Haus Brabant.
Genealogie der Herzöge von Brabant und Landgrafen von Hessen, Bd. 1-13 1918ff.;
Ganshof, F., Brabant, Rheinland und Reich im 12., 13. und 14. Jahrhundert, 1938 ;
Martens, M., L’administration du domaine ducal en
Brabant, 1954 ; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 179 ;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 23, 75, 77, 96, III,
31, 32, 33 Brakbant I; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972,
60; Uytterbrouck, A., Le gouvernement du duché de Brabant au bas Moyen Age,
1975 ; Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, Bd. 1ff. 1974ff.;
Thomas, H./Houtte, J. van, Brabant, LexMA 2 1983, 529ff.; Nonn, U., Pagus und
Comitatus in Niederlothringen, 1983, 110; Nikolay, W., Die Ausbildung der ständischen
Verfassung in Geldern und Brabant während des 13. und 14. Jahrhunderts, 1985 ;
Godding, P., Le Conseil de Brabant sous le règne de Philippe le Bon
(1430-1467), 1999 ; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 45, 764; Weller, T., Die
Heiratspolitik, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 437;
Tigelaar, J., Brabants historie ontvouwd, 2006. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Burgund (Königreich, Herzogtum, Freigrafschaft).
Der Name B. für die Landschaft zwischen Saône und oberer Loire geht auf die
ostgermanischen Burgunder zurück, die zwischen 400 bzw. 413 und 436 um Mainz
und Worms und nach 443 um Genf, Lyon und das Rhonegebiet ein eigenes,
strukturell in sich recht verschiedenes Reich gegründet hatten, das 534 von den
Franken zerstört wurde. B. bezeichnet danach zunächst das fränkische Teilreich
B. um Orléans und Chalon-sur-Saône, später das Reich des Sohnes Karl (855-863)
Kaiser Lothars I. (Niederburgund d. h. Provence und Dukat Vienne/Lyon). 879 wählten
die geistlichen Großen des Gebiets den Grafen Boso (†
887) von Vienne, den Schwager Karls des Kahlen, zum König von B. (spätere
Franche-Comté, Chalon [Chalons], Mâcon, Vienne, Lyon, Languedoc, Teile
Savoyens, Provence). Hauptstadt war Arles, weswegen das Reich, das Boso 885 von
Kaiser Karl dem Dicken zu Lehen nahm, auch regnum Arelatense, Arelat genannt
wurde. 888 riss der Welfe Graf Rudolf das Gebiet der späteren Franche-Comté und
Teile der späteren Schweiz als Königreich (Hochburgund) an sich, während Bosos
Bruder Richard das Gebiet der späteren Bourgogne westlich der Saône (Mâcon,
Chalon [Chalons], Autun, Nevers, Auxerre, Sens, Troyes, Langres) als Herzogtum
B. an sich zog, so dass Bosos Sohn nur den südlichen Rest behielt. 934 übertrug
Graf Hugo von Provence dieses inzwischen erlangte Gebiet als Ausgleich für
Italien an den Welfen Rudolf II., womit zwei Drittel Burgunds wiedervereinigt
waren, während das Herzogtum B. dadurch, dass Richards Sohn Rudolf 923 König
von Frankreich wurde, seitdem an Frankreich kam. 1016 sprach Rudolf III. von B.
das Land Kaiser Heinrich II. als Erbe zu. Nach seinem Tod setzte Kaiser Konrad
II. 1032 die Erbansprüche auf das Königreich B. durch, doch war die Macht des Königs
gegenüber Adel und Kirche von Anfang an gering, so dass dieses Gebiet nur unter
Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der sich 1156 mit Beatrix von B., der
Erbtochter der Grafen von B. verheiratete und 1169 Hochburgund zwischen oberer
Saône und Jura zur reichsunmittelbaren Pfalzgrafschaft oder Freigrafschaft
(seit 1350 Franche-Comté) mit Dole als Hauptort erhob, und Karl IV., der 1378
den französischen Thronfolger als Reichsvikar im Arelat ernannte, enger an das
Reich gebunden werden konnte und bis zum Ausgang des Mittelalters teilweise an
die Schweiz, Savoyen und Mömpelgard und im Übrigen (Lyon, Dauphiné, Provence,
Avignon, Arles) an Frankreich verlorenging, für das vom 11. Jahrhundert an drei
Linien der westfränkischen Kapetinger/Robertiner das Herzogtum innegehabt
hatten. Nach dem Aussterben der zweiten kapetingischen Seitenlinie 1361 kam das
Herzogtum B. im Jahre 1363 als Lehen Frankreichs an den jüngsten Sohn Johanns
II. von Frankreich, Philipp den Kühnen. Philipp erwarb durch seine 1369 mit
Margareta von Flandern (d. J.) geschlossene Ehe 1384 Flandern, Artois und die
weiterhin als Reichslehen zum deutschen Reich gehörende Freigrafschaft B., die über
die Herzöge von Andechs-Meranien (1208-1248), die Grafen von Chalon (1248-1295)
und die Könige von Frankreich (1295) an Margareta von Flandern (d. Ä.) gekommen
war, Rethel, Nevers, Salins und Mecheln sowie 1390 durch Kauf die Grafschaft
Charolles (Charolais). Sein Enkel Philipp der Gute eroberte die Grafschaft
Boulogne und erwarb 1428 Namur durch Kauf, 1430 Brabant und Limburg durch
Erbschaft sowie 1433 Hennegau, Holland und Seeland durch Gewalt. Im Frieden von
Arras erhielt er 1435 die Gebiete von Mâcon, Auxerre und einen Teil der
Picardie. Dazu kamen 1443 noch das Herzogtum Luxemburg und Chiny. 1477 fiel
sein Sohn Karl der Kühne, der 1473 Geldern und Zütphen gewonnen und mit dem
Friedrich III. die Schaffung eines Königreichs B. erörtert hatte, im Kampf
gegen den Herzog von Lothringen. 1491 starb mit Johann von Nevers auch die
Nebenlinie im Mannesstamm aus. Über die 1477 mit Maximilian von Habsburg vermählte
Tochter Karls des Kühnen Maria (†
1482) gelangte das Herzogtum B. mit der Freigrafschaft B. an das Haus Habsburg.
Habsburg behauptete das burgundische Erbe (Niederlande) bis auf die Bourgogne
(Herzogtum B.), die Picardie und Boulogne, die an Frankreich fielen, das
seinerseits im Frieden von Madrid 1526 auf die Lehnshoheit über Flandern und
Artois verzichtete. 1548 vereinte Kaiser Karl V. die verbliebenen burgundischen
Länder zum schon 1512/1521 angestrebten burgundischen Reichskreis, der später
fast ausschließlich aus Ländern (einer Vielzahl von Ländern und Herrschaften)
eines einzigen Landesherren (Habsburg als Herzog von Burgund) bestand (1556
Spanien, 1713 Erzherzog von Österreich bzw. König von Böhmen [ausgenommen die
1713 als Ersatz für Oranien an Preußen gelangten Teile des Oberquartieres
Geldern]). Die Freigrafschaft B. wurde nach mehrfacher Besetzung durch
Frankreich 1678 endgültig an Frankreich abgetreten. S. Niederlande, Belgien, Burgundischer Reichskreis.
L.: Zeumer 552 III a 2, 37, 3; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254)
F4, II 66 (1378) C5, II 78 (1450) F4; Die Territorien des Reichs 6, 198; Petit,
E., Histoire des ducs de Bourgogne de la race capétienne, Bd. 1ff. 1885ff.;
Berthaut, H., La carte de France 1750-1898, 1899; Cartellieri, O., Geschichte
der Herzöge von Burgund, 1910; Hofmeister, A., Deutschland und Burgund im frühen
Mittelalter, 1914; Febvre, L., Histoire de la Franche Comté, 7. A. 1922; Préchin,
E., Histoire de la Franche-Comté, 1947; Meyer, W., Burgund, 2. A. 1965;
Richard, J., Histoire de la Bourgogne, 1957; Calmette, J., Le grands ducs de
Bourgogne, 3. A. 1959; Kaughan, R., Philip the Bold. The formation of the
Burgundian State, 1962; Hoke, R., Die Freigrafschaft Burgund, Savoyen und die
Reichsstadt Besançon im Verbande des mittelalterlichen deutschen Reiches, ZRG
GA 79 (1962), 106ff.; Bittmann, K., Ludwig XI. und Karl der Kühne, Bd. 1ff.
1964ff.; Boehm, L., Geschichte Burgunds, 1971, 2. A. 1979; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 58 Bourgogne, 122 Franche-Comté;
Duranthon, M., La carte de France, son histoire 1678-1974, 1978; Werner, K. u.
a., Burgund, LexMA 2 1983, 1062ff.; Calmette, J., Die großen Herzöge von
Burgund, 1987; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 37; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 1, 49, 789; Ehm, P., Burgund und das Reich, 2002; Kaiser, R., Die Burgunder,
2004; Gresser, P./Richard, J., La gruerie du comté de Bourgogne aux XIVe et XVe
siècles, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 470 (Herzogtum),
472 (Grafschaft); Kamp, H., Burgund, 2007; Rauzier, J., La Bourgogne au XIVe siècle,
2009; La Franche-Comté et les anciens Pays-Bas, hg. v. Delobette, L. u. a.,
2010. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Burgundischer Reichskreis. 1512/1521 sollten die Herzöge
von Burgund, die Grafen von Nassau und die Grafen und Herren von Breda, Horn
(Hein), Egmond und Bergen (Bergen-op-Zoom) den burgundischen Reichskreis
bilden. 1548 wurde für die Güter Habsburgs in den Niederlanden die Zugehörigkeit
zum B.R. geklärt und ein Schutzverhältnis vereinbart. 1551 gehörten dem
burgundischen Reichskreis der Herzog von Burgund, die Grafen von Nassau, Breda
und Dillenburg sowie die Herren von Hoya, Egmond, Bergen (Bergen-op-Zoom) und
Walem (Wahlen) an. 1648 wurde die Zugehörigkeit des burgundischen Reichskreises
- ohne die inzwischen verselbständigten Niederlande - zum Reich bestätigt. 1654
kam das 1651 vom Kaiser an Spanien abgetretene Besançon hinzu. 1678 gingen die
Freigrafschaft Burgund und andere Teile an Frankreich verloren. 1713 kamen die
verbliebenen spanischen Niederlande an Österreich, 1801 an Frankreich. Am Ende
des 18. Jahrhunderts umfasste der burgundische Reichskreis nominell folgende
Gebiete: Aarschot (Aerschot) (Herzogtum, Burgund, Croy), Antwerpen
(Markgrafschaft, Brabant, Burgund), Grimbergen (Berghes) (Fürstentum, Brabant,
Burgund), Bournonville (Fürstentum, Brabant, Burgund), Brabant (Herzogtum,
Burgund), Burgund (Herzogtum), Comines (Flandern, Burgund), Dalhem (Grafschaft,
Limburg, Burgund), (Doornik/)Tournai (Herrschaft, Burgund), Enghien (Herzogtum,
Hennegau, Burgund), Flandern (Reichsgrafschaft), Gaveren (Fürstentum, Flandern,
Burgund), Geldern (Herzogtum, Burgund), Gent (Burggrafschaft, Flandern,
Burgund), Havre (Herzogtum, Hennegau, Burgund), Hennegau (Reichsgrafschaft,
Burgund), Herzogenrath (Hertogenrade) (Herrschaft, Limburg, Burgund),
Hoogstraten (Herzogtum, Burgund, Salm-Salm), Horn (Hornes) (Fürstentum,
Brabant, Burgund), Izegem (Iseghem) (Fürstentum, Flandern, Burgund), Ligne (Fürstentum,
Hennegau, Burgund), Limburg (Herzogtum, Burgund), Luxemburg (Herzogtum,
Burgund), Mecheln (Burgund), Namur (Reichsgrafschaft),Rebecq (Rebecque) (Fürstentum,
Hennegau, Burgund), Rubempré-Everberg (Fürstentum, Brabant, Burgund),
Steenhuize (Steenhuysen) (Fürstentum, Flandern, Burgund), Tour et Tassis/Thurn
und Taxis (Fürstentum, Hennegau, Burgund), Valkenburg (Grafschaft, Limburg,
Burgund), insgesamt 600 Quadratmeilen. S. Niederlande, Belgien.
L.: Gumpelzhaimer 11, Wolff 50. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Condroz (Gau im nordwestlichen Ardennenvorland
zwischen Maas und Ourthe im heutigen Belgien)
(Condustrinsis 747)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Ellemelle);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 241; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 18 Condrustensis; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 92; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983,
104, 204. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Deutscher Bund (Staatenbund). Zum Deutschen Bund
(8. 6. 1815-23./24. 8. 1866) zählten folgende (zunächst 38) überwiegend mit dem
Untergang des Heiligen römischen Reiches am 6. 8. 1806 selbständig gewordene
deutsche Staaten: Kaiserreich: Österreich (mit den zuvor zum Heiligen römischen
Reich gehörigen Gebieten); Königreiche: Preußen (mit den zuvor zum Heiligen römischen
Reich gehörigen Gebieten), Bayern, Sachsen, Hannover (bis 1837 in Personalunion
mit Großbritannien), Württemberg; Kurfürstentum: Hessen(-Kassel); Großherzogtümer:
Baden, Hessen(-Darmstadt), Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz,
Oldenburg, Sachsen-Weimar(-Eisenach), Luxemburg (in Personalunion mit
Niederlande); Herzogtümer: Holstein und Lauenburg (bis 1864 in Personalunion
mit Dänemark), Nassau, Braunschweig, Sachsen-Gotha (bzw.
Sachsen-Gotha-Altenburg, 1825 erloschen), Sachsen-Coburg (bzw.
Sachsen-Coburg-Saalfeld, seit 1826 Sachsen-Coburg und Gotha
[Sachsen-Coburg-Gotha]), Sachsen-Meiningen (seit 1826 mit Saalfeld und
Hildburghausen), Sachsen-Hildburghausen (bis 1826), Sachsen-Altenburg (seit
1826, aus Sachsen-Hildburghausen), Anhalt-Dessau (seit 1863 Anhalt), Anhalt-Köthen
(1847 erloschen), Anhalt-Bernburg (1863 erloschen), Limburg (1839 aufgenommen,
in Personalunion mit Niederlande); Landgrafschaft: Hessen-Homburg (1817
aufgenommen); Fürstentümer: Waldeck, Lippe(-Detmold), Schaumburg-Lippe,
Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Reuß ältere Linie, Reuß jüngere
Linie, Hohenzollern-Hechingen (1849 an Preußen), Hohenzollern-Sigmaringen (1849
an Preußen), Liechtenstein; Freie Städte: Lübeck, Bremen, Hamburg, Frankfurt.
1817 wurde die Landgrafschaft Hessen-Homburg als 39. Mitglied aufgenommen. 1825
starb Sachsen-Gotha-Altenburg aus, wobei 1826 Sachsen-Gotha an
Sachsen-Coburg-Saalfeld kam, das Saalfeld an Sachsen-Meiningen abgab und zu
Sachsen-Coburg-Gotha wurde, und Altenburg an Hildburghausen gelangte, das zu
Sachsen-Altenburg wurde und Hildburghausen an Sachsen-Meiningen abgab. 1839
wurde das in Personalunion mit Niederlande stehende Herzogtum Limburg zum Ausgleich
für wallonische, nach der belgischen Revolution in Belgien
eingegliederte Teile Luxemburgs aufgenommen, wobei das Großherzogtum Luxemburg
im Deutschen Bund verblieb. 1847 fiel Anhalt-Köthen als Erbe an Anhalt-Dessau
und Anhalt-Bernburg. Von 1848 bis 1851 wurde das ganze Gebiet Preußens (mit
Ostpreußen, Westpreußen und Posen) vorübergehend Teil des Deutschen Bundes.
1849 kamen Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen durch Abdankung
zu Preußen. 1863 fiel Anhalt-Bernburg als Erbe an Anhalt-Dessau (Anhalt): 1864
kam Schleswig (aus Dänemark) in den Deutschen Bund, wobei Schleswig-Holstein
von Preußen und Österreich gemeinsam verwaltet wurde.
L.: Deutscher Bund und deutsche Frage, hg. v. Rumpler, H., 1990; Müller, J.,
Deutscher Bund und deutsche Nation 1848-1866, 2005.
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Eupen und Malmedy (Gebiet), Eupen-Malmedy.
1920 musste auf Grund des Versailler Vertrages und einer beeinflussten
Abstimmung vom 24. 7. 1920, bei der sich von 33726 Stimmberechtigten nur 270 in
die offenen Listen zugunsten eines Verbleibs bei dem Deutschen Reich
(Deutschland) eintrugen, das bis 1797 zumeist zu Österreich gehörende, danach
von Frankreich besetzte und seit 1815 zu Preußen gehörige Gebiet der Kreise Eupen
und Malmedy und eines Teiles des Kreises Monschau mit 1036 Quadratkilometern
und 60000 zu fünf Sechsteln deutschsprachigen Einwohnern an Belgien abgetreten werden. Am 18. 5. 1940 wurde es mit
Moresnet in das Deutsche Reich zurückgegliedert. 1944/1945 fiel es an Belgien zurück, wobei ein Grenzvertrag vom 24. 9. 1956
eine endgültige Regelung brachte.
L.: Bartz, K., Das Unrecht an Eupen und Malmedy, 1928; Kraus, T., Eupen-Malmédy-St.
Vith, 1934; Pabst, K., Eupen-Malmedy in der belgischen Regierungs- und Parteienpolitik,
Zs. d. Aachener Geschichtsvereins 76 (1964); Doepgen, H., Die Abtretung des
Gebietes von Eupen-Malmedy an Belgien im Jahre
1920, 1966; Kaufmann, K., Der Grenzkreis Malmédy, 2. A. 1963.
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Flandern (Grafschaft). Der im frühen 8.
Jahrhundert erstmals belegte Name F. (Flachland) bezeichnete vom 9. Jahrhundert
an eine Grafschaft zwischen Schelde, Canche und Nordsee. 843 kam das Gebiet zum
westfränkischen Reich. Die Grafschaft war französisches Lehen der Familie der
Balduine (Kronflandern bzw. Kron-Flandern), von denen Balduin I. Schwiegersohn
Karls des Kahlen war, und reichte im Osten bis Gent und Kortrijk, an der
Nordseeküste bis Boulogne. Unter Arnulf I. (918-965) kam Artois hinzu. 1056
belehnte Kaiser Heinrich III. Graf Balduin V. mit dem nördlichen Land der vier
Ambachten und der Landschaft Aalst östlich der Schelde (Reichsflandern bzw.
Reichs-Flandern), wovon das Mündungsgebiet der Schelde und die Mark Antwerpen
behauptet wurden. 1107 gewannen die Grafen die Schutzherrschaft über das
Hochstift Cambrai. 1191 ging F. über die Erbtochter an einen Grafen des
Hennegaus über. Der Versuch des französischen Königs, F. nach 1214 fester an
sich zu binden, scheiterte 1302 (Niederlage von Kortrijk). 1262 erlangten die
Grafen von F. die Grafschaft Namur. 1384/1385 kam F. mit Artois nach dem
Aussterben der hennegauischen Grafen bzw. des seit 1278 regierenden Hauses Dampierre
über die Erbtochter an das Herzogtum Burgund und 1477 mit Burgund über Maria
von Burgund an Habsburg, wobei Artois zwischen Habsburg und Frankreich
umstritten blieb. 1556 wurde F. der spanischen Linie Habsburgs zugeteilt. Der
Norden fiel 1648 an die Republik der Vereinigten Niederlande (Generalstaaten,
(Staatsflandern: Das freie Land von Sluis mit den Städten Sluis, Aardenburg und
Oostburg (Dostburg), dem Amt Aardenburg, einem Teil der Grafschaft Middelburg
und dem Amt Oostburg (Dostburg), der Insel Cadzand (Razand), Stadt und Amt
Ysendyk (Ijzendijke) und der Stadt Biervliet und das Hulsteramt). Artois und
andere flandrische Gebiete kamen 1659/1668/1678 an Frankreich (das Quartier des
Freilandes mit den Städten und Kastellaneien Grevelingen [Gravelingen],
Bourbourg und Bergues, das Quartier Cassel mit der Stadt und Kastellanei Cassel
und der Kastellanei Bailleul und das Quartier oder Land l'Isle oder Lille mit
der Stadt und Kastellanei Lille und den Ämtern Orchies und Douai [Donay]). 1714
gelangte das verbliebene F. mit einem Teil der spanischen Erbschaft an Österreich,
1794 an Frankreich, 1814 an die Niederlande und 1830 überwiegend an Belgien.
L.: Wolff 58f.; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) B3; Vanderkindere, L., La formation territoriale des principautés
belges, Bd. 1f. 2. A. 1902; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert,
1908, 7 (Veltem); Sproemberg, H., Die Entstehung der Grafschaft Flandern, 1935,
Neudruck 1965; Geschiedenis van Vlaanderen, hg. v. Roosbroeck, R. van, Bd. 1ff.
1936ff.; Flandria nostra, redigiert v. Broeckx, J. u. a. Bd. 1ff. 1957ff.;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, III, 1, 3, 27, Flandrun, Flamingun, Bevölkerungsname; Domke,
H., Flandern, das burgundische Erbe, 1964; Roosbroeck, R. van, Geschichte
Flanderns, 1968; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 117;
Allgemene Geschiedenis der Nederlanden (neue Ausgabe), Bd. 1ff. 1980ff.;
Berings, G., Flandern, LexMA 4 1989, 514ff.; Nicholas, D., Medieval Flanders,
1992; Mohr, W., Die Vorgeschichte der Grafschaft Flandern, 1994.
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Flandrinse pagus (Gau an der Nordseeküste des
heutigen Belgien). S. Flandern.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Veltem).
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Frankreich ist der aus den karolingischen Teilungen
(843/887) des in der Völkerwanderungszeit entstandenen fränkischen Reichs im
10. Jahrhundert erwachsende Staat westlich Deutschlands, der im
Hochmittelalter, unter König Ludwig XIV. und unter Napoleon Bonaparte kulturell
und politisch führend in Europa wird. Nach 1945 macht er den Oberrhein zur
Sprachgrenze. Seit 1951/1952 verbündet er sich mit der Bundesrepublik
Deutschland, den Niederlanden, Belgien,
Luxemburg und Italien zur die deutsche Rüstungsindustrie kontrollierenden
Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion), der eine europäische Atomunion
und eine europäische Wirtschaftsgemeinschaft folgen. 1993 erwächst hieraus die
Europäische Union mit (1995) 15 bzw. (2004) 25 bzw. (2007) 27 Mitgliedstaaten.
S. u. a. Andlau (Reichsabtei), Arenberg, Artois, Bar, Berg, Besançon, Bitsch,
Bremen, Burgund, Cambrai, Dauphiné, Elsass, Flandern, Freiburg im Breisgau,
Geldern, Germersheim, Hamburg, Hanau-Lichtenberg, Hannover, Homburg,
Kaiserslautern, Lauenburg, Lautern, Leiningen, Lothringen, Lübeck, Lützelstein,
Luxemburg, Metz, Mömpelgard, Murbach (Reichsabtei), Namur, Niederlande,
Oldenburg, Pfalz, Prüm (Reichsabtei), Provence, Rheingrafen, Saarbrücken, Salm,
Salm-Salm, Salm-Kyrburg, Savoyen, Simmern, Speyer, Sponheim, Straßburg, Toul,
Trier, Veldenz, Verdun, Westphalen, Zweibrücken.
L.: Sieburg, H., Grundzüge der französischen Geschichte, 1966; Sieburg, H.,
Geschichte Frankreichs, 4. A. 1989; Koeller, H./Töpfer, B., Frankreich. Ein
historischer Abriss, 3. A. Teil 1.2 1976; Bertier de Sauvigny, G. de, Die
Geschichte der Franzosen (Histoire de France), deutsche Übers. v. Sontheimer,
K., 1980; Mueller, B., Précis d'histoire de France. Abriss der französischen
Geschichte, 2. A. 1981; Sauvigny, G. de Bertier de, Die Geschichte der
Franzosen, 1986; Schreiber, H., Frankreichs große Jahrhunderte, 1986; Ehlers,
J., Geschichte Frankreichs im Mittelalter, 1987; Frankreich-Ploetz. Französische
Geschichte zum Nachschlagen, bearb. v. Loth, W., 2. A. 1988; Contamine, P.,
Frankreich, LexMA 4 1989, 747ff.; Grüner, S./Wirsching, A., Frankreich, 2003;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 469.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Havré (Herzogtum). Am Ende des 18.
Jahrhunderts gehörte das Herzogtum H. über die Grafschaft Hennegau zum
burgundischen Reichskreis. S. Hennegau, Niederlande, Belgien.
L.: Wolff 62; Wallner 701 BurgRK 1. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hennegau (Gau bzw. Grafschaft), frz. Hainaut. Der
erstmals 750 (Hainoavio) genannte, karolingische, nach dem Flüsschen Haine
benannte, den Süden des damaligen Bistums Cambrai östlich der oberen und
mittleren Schelde umfassende Gau H. fiel mit den Reichsteilungen des 9.
Jahrhunderts an Lothringen. In spätkarolingischer Zeit war der H. eine
Grafschaft um Mons, welche die in weiblicher Linie von Kaiser Lothar I.
abstammenden Reginare innehatten, die von 911 bis 939/944 Herzöge von
Niederlothringen waren und sich nach 998 in Bergen (Mons) eine Residenz
schufen. 1051 fiel der H. nach dem Aussterben der Reginare (1030) über die Gräfin
Richilde an die Grafen von Flandern und wurde von 1070 bis 1191 von einer
Nebenlinie der Balduine beherrscht. 1188 belehnte Kaiser Friedrich I.
Barbarossa die Grafen mit der Grafschaft Namur. 1191 wurde die Grafschaft durch
die Heirat Graf Balduins V. von H. mit Margarete von Flandern, der Schwester
Philipps von Elsass, wieder mit Flandern verbunden. Nach dem Tode der Töchter
Johanna (1205-1244) und Margarethe von Flandern (1244-1280) kam es zu
Erbstreitigkeiten zwischen den Häusern Avesnes (Graf Johann von Avesnes war
illegitimer Enkel Margarethes) und Dampierre. H. fiel an Avesnes, das 1299 auch
die Grafschaft Holland erhielt und 1323 Seeland besetzte. Über Kaiser Ludwig
des Bayern Gemahlin und Johann von Avesnes' Enkelin Margarethe fielen die
Grafschaft H. und Holland 1346 an das Haus Wittelsbach (Bayern) und von diesem
durch Verzicht der Urenkelin Ludwigs des Bayern 1433 an die Herzöge von
Burgund. Seit 1477 gehörten sie auf Grund der Heirat des Habsburgers Maximilian
mit Maria von Burgund zu Habsburg, dessen spanische Linie (Spanien) von 1555
bis 1701/1713 und dessen österreichische Linie (Österreich) von 1713 bis
1792/1794 herrschte. 1678 wurde allerdings der südliche Teil an Frankreich
abgetreten. Vergrößert um Teile der Provinzen Brabant und Lüttich sowie um
Stadt und Land Tournai wurde der übrige Teil 1794 zum französisch beherrschten
Département Jemappes, das als H. 1815 an das Königreich der Vereinigten
Niederlande und 1830 an Belgien kam.
L.: Wolff 61; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378)
B3, II 78 (1450) E3; Gislebert von Mons: Chronicon Hanoniense (1068-1195), hg.
v. Arndt, W. 1869, hg. v. Vanderkindere, L., 1904; Vanderkindere, L., Histoire
de la formation territoriale des principautés belges au moyen-âge, Bd. 1f.
1902f.; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Haginao,
Heinia, Heinau, Gau um Valenciennes, Wambaix, Douchy-les-Mines bzw. Douchy,
Buvrinnes, Haine-Saint-Pierre bzw. Hayna); Dony, E., Histoire du Hainaut de
1433 á nos jours, 1925; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 436
Hainaut; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 22,
24, 41, 45, 47, III, 32, Hainau, Heinegouwe, Heinia, Haginao, pagus Hainensis,
pagus Hainoensis, Hennegau; Hainaut d'hier et d'aujourd'hui, l 1962; Bruwier,
M., Le passé économique du Hainaut, (in) Le Hainaut français et belge, 1969,
71ff.; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 139 Hainaut;
Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, Bd. 1ff. 1974ff.; Cauchies, J.,
La législation princière pour le comté de Hainaut (1427-1506), 1982; Nonn, U.,
Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 121; Cauchies, J., Hennegau,
LexMA 4 1989, 2131ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hohenzollern-Sigmaringen (Grafen, Reichsfürsten). Durch
Erbteilung entstand 1575 die Linie H. der Grafen von Hohenzollern, welche die
Grafschaft Sigmaringen mit den Klöstern Hedingen und Inzighofen, die Herrschaft
Haigerloch mit Kloster Gruol, die Grafschaft Veringen und die Herrschaft
Wehrstein erhielt. 1623 gewann sie die Reichsfürstenwürde, 1653 Sitz und Stimme
im Reichsfürstenkollegium. 1634 fiel das zwischenzeitlich abgespaltete
Haigerloch wieder an. 1803 erhielt das zum schwäbischen Reichskreis zählende H.
durch § 10 des Reichsdeputationshauptschlusses
vom 25. 2. 1803 für seine Feudalrechte in den Herrschaften Boxmeer (Boxmer),
Diksmuide (Dixmüde), ‚s-Heerenberg (Berg), Gendringen, Etten,
Wisch (Visch), Pannerden und Millingen-aan-den-Rijn (Millingen, Mühlingen) und
für seine Domänen in Belgien die Herrschaft
Glatt des Stifts Muri, die Klöster Inzigkofen, Beuron (Klosterbeuren) und
Holzen (Holzheim) (im Augsburgischen), 1806 durch die Rheinbundakte die ehemals
österreichischen Mediatklöster Habsthal und Wald, die Herrschaft Achberg und
Hohenfels des Deutschen Ordens, die Souveränität über die Herrschaften Jungnau
und Trochtelfingen sowie den nördlich der Donau gelegenen Teil der Herrschaft
Messkirch der Fürsten von Fürstenberg, die vormals Salem gehörige Herrschaft
Ostrach, die ehemals buchauische Herrschaft Straßberg der Fürsten von Thurn und
Taxis sowie die ritterschaftlichen Herrschaften Gammertingen und Hettingen der
Freiherren von Speth. 1805 wurde H. durch Verzicht Österreichs auf seine
Lehnshoheit souverän. 1806 schloss es sich dem Rheinbund, 1815 dem Deutschen
Bund an. Am 7. 12. 1849 dankte der Fürst zugunsten Preußens ab. 1945 kam
Sigmaringen an Württemberg-Hohenzollern, 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 168; Wallner 687 SchwäbRK 39; Klein 148; Graf Stillfried, R.,
Stammtafel des Gesamthauses Hohenzollern, 1879; Hintze, O., Die Hohenzollern
und ihr Werk, 3. A. 1916, Neudruck 1987; Kreis Sigmaringen, bearb. v. Hossfeld,
F., 1942; Baur, W., Die Stadt Sigmaringen, 1956; Mayer, D., Die Grafschaft
Sigmaringen und ihre Grenzen im 16. Jahrhundert. Die Rolle des Forsts beim
Ausbau der Landeshoheit, 1959; Der Kreis Sigmaringen, 1963; Kaufhold,
W./Seigel, R., Schloss Sigmaringen und das fürstliche Haus Hohenzollern an der
oberen Donau, 1966; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner
territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978; Schäfer, R., Die
Rechtsstellung der Haigerlocher Juden im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen
von 1634-1850, 2002; Vom Fels zum Meer, hg. v. Haus der Geschichte Baden-Württemberg,
2002. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Limburg (Herzogtum, Provinz). Die um (1020?
oder) 1064 auf durch Heirat mit einer Tochter des Herzogs von Niederlothringen
gewonnenem Gut (Baelen) erbaute Burg L. im Vesdretal bei Eupen südwestlich von
Aachen war die Stammburg der von den Ardennengrafen abstammenden Grafen, später
Herzöge von L. (Herzogstitel auf Grund kurzzeitiger Verleihung [1101-1106] des
Herzogtums Niederlothringen durch Kaiser Heinrich IV., Anerkennung 1165), die östlich
der Maas zwischen Maastricht-Lüttich und Aachen begütert waren. Sie fiel über
die Erbtochter (Judith) 1065 an die Grafen von Arlon (bzw. Limburg [und
Arlon]). 1113 wurde durch Heirat Wassenberg, wenig später (1136) Herzogenrath
gewonnen. 1214 gelang durch Heirat der Erwerb der Gebiete von Namur und
Luxemburg, 1225/1226 durch eine Nebenlinie der Gewinn der ostrheinischen
Grafschaft Berg. Arlon kam 1214 an Luxemburg. Nach 1247 wurde in Berg und L.
geteilt. 1280 starb die Familie im Mannesstamm aus. 1283 starb die mit dem
Grafen von Geldern vermählte Erbtochter (Ermengarde). Das Herzogtum L. fiel
1288 im anschließenden Erbfolgekrieg durch den Sieg bei Worringen an die Herzöge
von Brabant, über die es 1430 an Burgund und damit infolge der Ehe Marias von
Burgund mit Maximilian von Habsburg (1477) 1493 an Habsburg kam, so dass es zum
burgundischen Reichskreis zählte. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde es
zwischen Spanien bzw. Habsburg und den Generalstaaten der Niederlande geteilt.
1815 übernahm man auf dem Wiener Kongress den Namen L. für eine Provinz des Königreiches
der Vereinigten Niederlande. Diese wurde nach der Unabhängigkeitserklärung Belgiens (1830) von diesem beansprucht und 1839
geteilt in die östlich der Maas gelegene niederländische Provinz L. mit
Maastricht, die von 1839 bis 1866 im Ausgleich für das an Belgien gelangte Luxemburg als Herzogtum L. zum
Deutschen Bund gehörte, und die westlich der Maas gelegene belgische Provinz L.
mit Hasselt.
L.: Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C3; Ernst,
H., Histoire du Limburg (- 1447), Bd. 1ff. 1837ff.; Coenen, J., Limburgische
oorkunden, Bd. 1ff. 1932ff.; Schrijen, G., Das Werden des neuen Süd-Limburg,
1937; Grochtmann, H., Die niederländische Provinz Limburg im Deutschen Bund,
1937; Klingenberg, E., Die Entstehung der deutsch-niederländischen Grenze
1813-15, 1940; Niessen, J., Limburg, Geschichte einer deutsch-niederländischen
Grenzlandschaft, (in) Zwischen Rhein und Maas, 1942; Limburgs verleden, hg. v.
Batta, E. u. a., 1960ff.; Erkens, F., Zur verfassungsrechtlichen Stellung der
Herzöge von Limburg im 12. und 13. Jahrhundert, Rhein. Vjbll. 43 (1973),
169ff.; Munier, W., Historische Atlas van Limburg en aangrenzende Gebieden,
1976ff.; Munier, W., Ein Atlas zur Geschichte der niederländischen Provinz
Limburg, 1976; Weistümer und Rechtstexte im Bereich des Herzogtums Limburg, hg.
v. Wintgens, L., 1988; Kupper, J., Limburg, LexMA 5 1991, 1986; Schlinker, S.,
Fürstenamt und Rezeption, 1999, 39; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lüttich (Hochstift, Residenz) frz. (Liége bzw.)
Liège. Das (seit dem frühen 9. Jahrhundert?) dem Erzbistum Köln unterstellte
Bistum L. entstand aus dem im 4. Jahrhundert (?) gegründeten, 346 erstmals
genannten Bistum Tongern, dessen Sitz im 6. Jahrhundert (vor 535) nach
Maastricht und seit 720 nach L. verlegt wurde. Der karolingische Hausmeier Karl
Martell des merowingischen Königs verlieh dem Bischof die Lehnsgerichtsbarkeit
und Grafschaftsrechte. Auch König Karl der Große förderte das Bistum
nachhaltig. 870/879 wurde es Grenzbistum gegen Frankreich. 925 kam L. zum ostfränkischen
Reich. Kaiser Otto II. entzog 980 die Güter des Hochstifts der weltlichen
Gerichtsbarkeit. Unter dem aus Schwaben stammenden, mit den Ottonen nahe
verwandten Bischof Notker (972-1008) erwarb das Hochstift 985 die Grafschaften
Huy und (987) (Bruningerode Brunnengeruut,) Brunengeruuz und wurde später mit
dem pagus Hasbanien (1047, Hasbengau, Haspinga, Hasbania), der Herrschaft
Bouillon (1096), der Stadt Saint-Trond (Saint Trond) (1227), der Grafschaft
Looz (1366) und den Markgrafschaften Franchimont und Condroz allmählich zum mächtigsten
Hochstift im Westen, dessen Herrschaftsgebiet sich längs der Maas und der
unteren Sambre erstreckte. 1095 gelang der Pfanderwerb des Herzogtums Bouillon.
1274 verlor L. die Grafschaften Montfoort (Montfort) und Kessel an Geldern.
1356 kaufte es das Stammschloss der Bouillons. Im 14. Jahrhundert wurde es Fürstentum
mit Sitz und Stimme auf dem Reichstag. Kaiser Karl V. gab dem Hochstift, dessen
Hauptort L. 1468 von Karl dem Kühnen von Burgund völlig eingeäschert worden
war, das 1482 von den Grafen von der Mark entrissene Herzogtum Bouillon zurück.
Wenig später verlor das Bistum einen großen Teil der Diözese infolge der
Reformation wie der Neuerrichtung der Bistümer Mecheln, Namur, Antwerpen, ’s-Hertogenbosch (Herzogenbusch) und
Roermond. 1678 erzwang Frankreich die Abtretung Bouillons. 1795/1801 kam das
zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende Hochstift mit 105
Quadratmeilen an Frankreich, 1815 als souveränes Fürstentum an die Niederlande,
1830/1831 zu Belgien.
L.: Wolff 326ff.; Zeumer 552 II a 24; Wallner 702 WestfälRK 4; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) C3, III 22 (1648) B3, III 38 (1789) A3; Die
Territorien des Reichs 3, 200; Daris, J., Histoire du diocèse et de la
principauté de Liége, 1863ff.; Lejeune, J., La principauté de Liége, 1948, 3.
A. 1980; Werner, M., Der Lütticher Raum in frühkarolingischer Zeit, 3. A. 1980;
Dirsch-Wiegand, A., Stadt und Fürstentum in der Chronistik des Spätmittelalters,
1991, 109ff.; Histoire de Liège, hg. v. Stiennon, J., 1991; Kupper, J., Lüttich,
LexMA 6 1992, 26; Bauer, T., Lotharingien als historischer Raum, 1997; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 559,
1, 2, 349; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 449, 2, 366.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Luxemburg (Grafschaft, Herzogtum, Großherzogtum,
Residenz). Der nacheinander keltisch, römisch und fränkisch besiedelte Raum an
der Mosel kam 843 zum Reich Kaiser Lothars I. und 959 zum Herzogtum
(Ober-)Lothringen. 963 erwarb Graf Siegfried I. (†
997/998) aus dem an der Mittelmosel beheimateten Adelsgeschlecht der Herzöge
von Lothringen (vielleicht Vater der Kaiserin Kunigunde) von der Trierer Abtei
Sankt Maximin die Lucilinburhuc, nach der sich die Familie (1060/)1083 (Konrad
I.) als Grafen von L. (bis ins 19. Jahrhundert Lützelburg) benannte. 1019
spaltete dieses Geschlecht die Linien Gleiberg (im 12. Jahrhundert erloschen)
und Salm ab. 1136 erloschen die Grafen im Mannesstamm. Ihre Güter kamen an den
verwandten Grafen Heinrich von Namur (†
1196). Luxemburg, La Roche, Durbuy und die Vogteien über Echternach und Stablo
fielen an seine spätgeborene Tochter Ermensinde, die 1214 Theobald von Bar und
1226 Walram III. von Limburg heiratete. Durch die Ehe Ermensindes von Luxemburg
gelangten Ort und Markgrafschaft Arlon (Arel) als Mitgift an Luxemburg. Wenig
später kam durch Heirat die Grafschaft Ligny hinzu. 1270 wurde Sankt Vith
gekauft. Als im Erbfolgestreit um das Herzogtum Limburg 1288 Heinrich VI. bei
Worringen fiel, ging Limburg an Brabant und mussten sich die Grafen auf L. und
Arlon beschränken. Gleichwohl wurde Heinrich VII. 1308 König und 1312 Kaiser.
1310 trat er die Grafschaft an seinen Sohn Johann den Blinden ab, der
gleichzeitig durch Heirat das Königreich Böhmen erwarb. Sein Sohn, Karl IV.,
verpfändete sein Stammland 1349 an Trier, übertrug die Grafschaft L. 1353
seinem Bruder Wenzel und erhob sie 1354 zum Herzogtum. 1355 vereinigte Wenzel
L. durch Heirat mit Brabant, Limburg und der Markgrafschaft Antwerpen, erwarb
1364 durch Kauf die Grafschaft Chiny und löste die verpfändeten Gebiete wieder
ein. Nach seinem Tod 1388 wurden Brabant, Limburg und Antwerpen wieder von L.
getrennt. Als Herzog in L. folgte König Wenzel, der L. 1388 an seinen Vetter
Jobst von Mähren verpfändete, über den das Pfandrecht an Elisabeth von Görlitz
und Herzog Anton von Brabant und Limburg kam, die es aus Geldnot 1443 an
Philipp von Burgund verkauften, wobei es als Reichslehen im Reich verblieb. Die
Familie der Grafen bzw. Herzöge von L. starb 1437 im Mannesstamm aus. Es folgte
der mit König Sigmunds Tochter Elisabeth verheiratete Habsburger Albrecht (V.
bzw.) II., der 1437 König von Ungarn und Böhmen und 1438 König des Heiligen Römischen
Reichs wurde. 1477/1493 kam L. über die Heirat Marias von Burgund mit
Maximilian von Habsburg mit Burgund an Habsburg bzw. Österreich, 1555 an die
spanischen Habsburger, blieb aber als Teil des burgundischen Reichskreises beim
Reich. 1659 fiel Südluxemburg von Diedenhofen bis Montmédy an Frankreich, das
1684 auch das restliche Gebiet besetzte. Dieses kam 1714 wieder an Österreich,
1795/1797 aber erneut an Frankreich. 1814 wurde das Gebiet östlich von Mosel,
Sauer und Our Preußen zugeteilt (Bitburg, Sankt Vith). 1815 wurde L. Großherzogtum
und Mitglied des Deutschen Bundes, blieb jedoch bis 1890 als Entschädigung für
den Verlust der nassauischen Erblande mit dem Königreich der Niederlande in
Personalunion verbunden und wurde trotz seiner Souveränität wie eine niederländische
Provinz regiert. Mit L. wurden Teile des früheren Hochstifts Lüttich und 1821
das Herzogtum Bouillon vereinigt. 1830/1839 wurde im Gefolge der belgischen
Revolution, der sich L. anschloss, der westliche größere (wallonische) Teil
Luxemburgs mit Arel bzw. Arlon an Belgien
abgetreten, das östliche deutschsprachige Gebiet im Vertrag von London als Großherzogtum
wiederhergestellt. 1841 erhielt L. eine landständische, am 9. 7. 1848 eine 1856
und 1868 revidierte demokratische Verfassung. 1866 schied L., das von 1842 bis
1919 dem Deutschen Zollverein angehörte, aus dem Deutschen Bund aus. 1867 wurde
L. unter Zustimmung der europäischen Mächte gänzlich unabhängiger Staat. 1890
starb die ottonische Linie des Hauses Nassau-Oranien aus. Es folgte Großherzog
Adolf aus der 1866 in Nassau entthronten walramischen Linie Nassau-Weilburg,
womit die Personalunion mit den Niederlanden beendet war. 1912 erlosch auch die
walramische Linie im Mannesstamm, doch hatte ein Hausgesetz von 1907 bereits
die weibliche Erbfolge eröffnet (Großherzogin Maria Adelheid, Großherzogin
Charlotte verheiratet mit Prinz Felix von Bourbon-Parma). Seit 1918 verstärkte
sich der Einfluss Frankreichs zusehends.
L.: Wolff 56; Wallner 701 BurgRK1; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789)
F3, II 66 (1378) C/D 3/4, II 78 (1450) F3, III 38 (1789) A/B3; Faden, E.,
Brandenburg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Vekene, E. van der,
Les Cartes géographiques du Duché de Luxembourg, o. J.; Schötter, J.,
Geschichte des Luxemburger Landes, 1882ff.; Hansen, J., Carte historique du
Luxembourg, Paris 1930; Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der
altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit, hg. v. Wampach, C.,
Bd. 1-10 Luxemburg 1935ff.; Renn, H., Das erste Luxemburger Grafenhaus
963-1136, 1941; Weber, P., Geschichte des Luxemburger Landes, 3. A. 1948;
Schoos, J., Le développement politique et territorial du pays de Luxembourg
dans la premiére moitiè du 13e siècle, 1950; Meyers, J., Geschichte Luxemburgs,
Luxemburg 1952; Uhlirz, M., Die ersten Grafen von Luxemburg, Deutsches Archiv
12 (1956); Gerlich, A., Habsburg - Luxemburg - Wittelsbach im Kampf um die
deutsche Königskrone, 1960; Weber, P., Histoire du Grand-Duché de Luxembourg,
1961; Goedert, J., La formation territoriale du pays de Luxembourg, 1963; Atlas
du Luxembourg, hg. v. Nationalen Erziehungsministerium, 1971; Ternes, C., Das römische
Luxemburg, 1974; Dostert, P., Luxemburg zwischen Selbstbehauptung und
nationaler Selbstaufgabe, 1985; Festschrift Balduin von Luxemburg, 1985; Hamer,
P., Überlegungen zu einigen Aspekten der Geschichte Luxemburgs, 1986; Calmes,
C., Die Geschichte des Großherzogtums Luxemburg, 1989; Pauly, M., Luxemburg im
späten Mittelalter, Diss. phil. Trier 1990; Twellenkamp, M., Das Haus der
Luxemburger, (in) Die Salier, Bd. 1 1991, 475ff.; Margue, M., Luxemburg, LexMA
6 1992, 28; Pauly, M., Luxemburg im späten Mittelalter, 1992ff.; Reichert, W.,
Landesherrschaft zwischen Reich und Frankreich, 1993; Schlinker, S., Fürstenamt
und Rezeption, 1999, 151; Hoensch, J., Die Luxemburger, 2000; Franz, N., Die
Stadtgemeinde Luxemburg, 2001; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 154, 839, 1, 2, 351; Escher, M.
u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 453, 2, 373; Weber-Krebs, F., Die
Markgrafen von Baden im Herzogtum Luxemburg (1487-1797), 2007. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Malmedy (gefürstete Abtei, reichsunmittelbare
Abtei), Malmédy. Die Abtei M. in den Ardennen bei Lüttich wurde kurz vor 650
(648) wie die Abtei Stablo durch König Sigibert bzw. den heiligen Remaclus auf
Königsgut gegründet. Seit dieser Zeit waren M. und die Abtei Stablo eng
verbunden. M. war ein Mittelpunkt der kluniazensischen Reform. 1794 verlor es
die Reichsunmittelbarkeit und wurde 1796 aufgehoben. Von 1815 bis 1918 gehörte
M. zu Preußen, bis 1920 (sowie vom 18. 5. 1940 bis 1944/1945) zum Deutschen
Reich, danach zu Belgien.
L.: Wolff 333; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D3, III 38 (1789) B2;
Halkin, J./Roland, C., Recueil des chartes de Stablo-Malmedy, Bd. 1f. 1909ff.;
Kraus, T., Eupen-Malmédy-St. Vith, 1934; Kaufmann, K., Der Grenzkreis Malmédy,
2. A. 1963; George, P., Malmedy, LexMA 6 1992, 175; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 693, 1, 2, 547
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mecheln (Herrschaft), niederl. Mechelen. Im
Jahre 870 wird Malinas als Standort einer Abtei erstmals erwähnt. Es kam mit
der umliegenden Grundherrschaft an das Hochstift Lüttich und nach dem
Aussterben der die tatsächliche Herrschaft für den Bischof von Lüttich ausübenden
Berthout (1331) nicht an Brabant, sondern 1357 an Flandern und von dort 1369 an
Burgund. 1559 wurde in M. ein von Cambrai verselbständigtes Bistum errichtet.
Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte die Herrschaft M. zum burgundischen
Reichskreis. 1830 kam M. an Belgien.
L.: Wolff 55; Wallner 701 BurgRK 1; Laenen, J., Geschiedenis van Mechelen, 2.
A. 1934; Mechelen de Heerlijke, hg. v. Foncke, R., 1938f.; Aerts,
J./Raymackers, R., Het arrondissement Mechelen, 1961; De Geschiedenis van
Mechelen, hg. v. Uytven, R. van, 1991; Uytven, R. van, Mecheln, LexMA 6 1992,
436. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moresnet (herrschaftsfreies Gebiet). M. bei Aachen blieb mit einem Teil (Neutral-Moresnet), mit dem Dorf Kelmis und dem Galmeibergwerk Altenberg sowie etwa 4000 Einwohnern bei der Neugestaltung der europäischen Staaten 1815 herrschaftsfrei. Zunächst wurde es von Preußen und den Niederlanden gemeinsam verwaltet, 1841 aber sich selbst überlassen. 1920 wurde es Belgien einverleibt. Vom 18. 5. 1940 bis 1944/1945 war M. nochmals Teil des Deutschen Reiches. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Namur (Gau, Grafschaft, Markgrafschaft), fläm.
Namen. Im Gebiet der Mündung der Sambre in die Maas lag wahrscheinlich schon im
ersten vorchristlichen Jahrhundert das oppidum Aduatucorum bzw. Aduaticorum. Im
7. Jahrhundert erscheint hier die Münzstätte N. Um die Burg entwickelten sich
Stadt und Grafschaft (832 Gau Namucensis). Die um 930 den Grafen von Lomme (um
1150 Heinrich der Blinde Graf von Namur, Laroche, Durbuy, Longwy und Luxemburg,
Vogt von Stablo, Sankt Maximin und Echternach) und 1188 den verwandten Grafen
bzw. Markgrafen von Hennegau (und Flandern) zustehende Grafschaft fiel 1213 an
die Courtenay und durch Verkauf 1263 an die Grafen von Flandern, 1421/1429
durch Verkauf seitens des erbenlosen Grafen Johann III. an Philipp von Burgund.
Mit Burgund kam sie 1477/1493 an Habsburg und zählte zum burgundischen Reichskreis.
1692 wurde N. von Ludwig XIV. von Frankreich, 1695 von Wilhelm von Oranien
erobert. Von 1715 bis 1781 gehörte N. zu den Barrierefestungen der (österreichischen)
Niederlande. 1815 fiel es an die Niederlande. 1830/1831 kam es bei der Lösung Belgiens vom Königreich der Niederlande an Belgien.
L.: Wolff 63; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378)
C3, II 78 (1450) E3; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908,
15 Namucensis (Brogne); Vanderkindere, L., La formation territoriale des
principautés belges, Bd. 1f. 1909; Actes des comtes de Namur, hg. v. Rousseau,
1936f.; Brouette, E., Introduction aux études historiques, archéologiques et
folkloriques du Namurois, 1947; Balon, J., La maison de Namur sur la scène de
la grande histoire, 1950; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961,
II, 18, 32, IV, 18, pagus Namurensis, pagus Namucensis; Genicot, L., Le
Namurois politique, 1964; Genicot, L., Études sur les principautés
lotharingiennes, 1975; Bovesse, J., La maison comtale namuroise (Xe s.-1429),
1979; Nonn, U., Pagus und comitatus in Niederlothringen, 1983, 147, 205 ?;
Namur. Le site, les hommes. De l’époque
romaine au XVIIIe siècle, 1988; Genicot, L., Namur, LexMA 6 1992, 1011;
Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 53; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 1, 452, 2, 448. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau-Dillenburg (Grafen). Die ottonische Linie der
Grafen von Nassau spaltete sich 1303 in Nassau-Hadamar, Nassau-Siegen und N. N.
fiel 1328 an Nassau-Siegen, doch blieb Dillenburg Hauptort. 1343 spaltete sich
Nassau-Beilstein von N. ab. N. gewann 1386 die Grafschaft Diez, 1403 Güter in
den späteren Niederlanden (u. a. Polanen, Leck, Breda) und 1416/1420 die
gemeinsam mit Brüdern beherrschte Grafschaft Vianden im Herzogtum Luxemburg.
Diese Gebiete wurden mehrfach geteilt, doch waren sie von 1451 bis 1472 und von
1504 bis 1516 vereinigt. Wegen ihrer vergeblich geltend gemachten Ansprüche auf
Katzenelnbogen nannte sich N. seit 1507 auch Nassau-Katzenelnbogen und wegen
der Heirat mit der Erbtochter Claudia der Fürsten von Chalon und Oranien am
Unterlauf der Rhone (1515, Erbfall 1530) auch Nassau-Oranien. Zu dieser Zeit
wurde die Reformation eingeführt (zunächst das Luthertum, dann der
Calvinismus). 1559 wurde in die linksrheinischen Güter (Nassau-Oranien) und die
rechtsrheinischen Güter (N.) geteilt. N. beerbte 1561 Nassau-Beilstein. 1607
entstand durch Teilung erneut eine Linie N. (mit Dillenburg, Haiger und Herborn).
Sie wurde 1620 von (einer neuen Linie) Nassau-Beilstein beerbt.
Nassau-Beilstein nannte sich danach N. nannte und wurde nach kurzer Zugehörigkeit
zum westfälischen Reichsgrafenkollegium 1654 in den Reichsfürstenstand erhoben.
1739 fiel das etwa 8 Quadratmeilen große, zum niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis zählende N. mit den Ämtern Dillenburg, Haiger, Herborn, Driedorf,
Mengerskirchen, Ellar, Burbach, Tringenstein und Ewersbach (Ebersbach) sowie
der Herrschaft Schaumburg an Nassau-Diez. Am 25. 2. 1803 erhielt der Fürst von
N. durch § 12 des Reichsdeputationshauptschlusses
zur Entschädigung für die Statthalterschaft und seine Domänen in Holland und Belgien die Bistümer Fulda und Corvey, die Reichsstadt
Dortmund, die Abtei Weingarten, die Abteien und Propsteien Hofen (bei
Friedrichshafen), Sankt Gerold (heute in Vorarlberg), Bendern (in
Liechtenstein), Dietkirchen an der Lahn sowie alle Kapitel, Propsteien und Klöster
in den zugeteilten Landen.
L.: Wolff 337; Zeumer 553 II b 52; Wallner 703 WestfälRK 21; Spielmann, C.,
Geschichte von Nassau, Bd. 1ff. 1909ff.; Renkhoff, O., Territorialgeschichte
des Fürstentums Nassau-Dillenburg, Diss. phil. Marburg 1932; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 61, 81. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Niederlande (Staat). Bei der karolinigischen
Reichsteilung 843 fiel Flandern westlich der Schelde an das westfränkische
Reich (Westfranzien, Frankreich), der übrige Raum um Maas, Schelde und Rhein an
das mittlere Reich Kaiser Lothars und 879/925 an das ostfränkische Reich.
1477/1493 kam das sich (seit etwa 1200 oder 1540?) sprachlich verselbständigende
Gebiet der späteren N. über Maria von Burgund von Burgund an Habsburg, das die von
Burgund zusammengefassten Gebiete hausmachtpolitisch gegenüber dem Reich zu
verselbständigen suchte. Kaiser Karl V. fügte durch Kauf 1524 Friesland, durch
Säkularisation 1528 Utrecht und Overijssel mit Deventer sowie 1538 Groningen
und 1543 Geldern dem 1512/1548 gebildeten burgundischen Reichskreis hinzu, so
dass insgesamt ein Komplex von 17 Gebieten entstand (Brabant, Limburg,
Luxemburg, Geldern, Flandern, Artois [mit Arras], Hennegau, Holland, Seeland,
Namur, Friesland, Rijssel [Lille], Doornik [Tournai], Mecheln, Utrecht,
Overijssel und Groningen), und übertrug 1555 die Nachfolge an Philipp II. von
Spanien (spanische N.). Seit 1565 wehrten sich Adlige in dem seit etwa 1540
zunehmend calvinisierten Gebiet gegen die von Philipp II. seiner Statthalterin Margarete
von Parma (1559) in Auftrag gegebene Steigerung der königlichen Macht, mit der
eine starke Erhöhung finanziellen wie religiösen Druckes einherging. Nach
Ablehnung einer Bittschrift bildeten sie einen Bund des als Geusen verhöhnten
Adels, der von den calvinistischen Religionsführern unterstützt wurde. 1567
wurde Margarete von Parma durch Herzog Alba als Statthalter abgelöst, der den
Aufstand zunächst niederschlug. Am 1. 4. 1571 besetzten die Meergeusen Brielle
(Briel) an der Maasmündung. Danach erhoben sich Seeland und Holland. Am 18. 7.
1572 wählten zwölf Städte in Seeland und Holland Wilhelm von Oranien zum königlichen
Statthalter von Holland, Seeland und Utrecht. Am 8. 11. 1576 schlossen sich
weitere Gebiete an. Am 23. 1. 1579 einigte Oranien in der Union von Utrecht die
sieben nördlichen Provinzen Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Groningen,
Overijssel (mit Drente) und Friesland, zu denen noch Flandern und Brabant
kamen. 1581 setzte die Utrechter Union Philipp II. ab und schloss sich in den
Generalstaaten zu einem losen Staatenbund zusammen (Republik der Vereinigten
N.). Die südlichen N. wurden von Spanien erneut unterworfen. Nach weiteren
schweren Kämpfen, in denen die seit 1635 mit Frankreich verbündeten
Generalstaaten 1629-1637 den nördlichen Teil Brabants als Generalitätslande
eroberten, wurden die Generalstaaten 1648 als eigener vom Reich gelöster Staat
anerkannt. Ihr Interesse verlagerte sich rasch vom Reich auf die überseeischen
Kolonien. Von 1590 bis 1700 waren die von 1572 bis 1650, von 1672 bis 1702
sowie von 1742 bis 1795 unter einem Statthalter handelnden N. das am stärksten
urbanisierte und wirtschaftlich fortgeschrittenste Land Europas. Die südlichen
(spanischen) Niederlande (Hennegau, Flandern, Artois, Namur, Luxemburg) kamen
nach dem spanischen Erbfolgekrieg 1713/1714 von Spanien an Österreich. 1794
wurden sie von Frankreich erobert. Sie blieben Teil des deutschen Reiches.
1797/1801 musste Österreich sie an Frankreich abtreten. 1806 machte Napoleon
die Generalstaaten zum Königreich Holland und vereinigte dieses 1810 mit
Frankreich. 1814 wurde nach der Vertreibung der französischen Truppen die
Vereinigung der nördlichen und südlichen N. sowie Lüttichs als Königreich der
Vereinigten N. beschlossen. Dieses gehörte dem Deutschen Bund durch
Personalunion mit Luxemburg an. 1830 wurde mittels der belgischen Revolution
die Verbindung der sich benachteiligt fühlenden südlichen N. mit den nördlichen
N. gelöst und Belgien von den N. getrennt. 1866
schieden Limburg und Luxemburg mit der Auflösung des Deutschen Bundes aus
diesem aus. S. Flandern, Brabant, Hennegau, Namur, Limburg, Lüttich, Holland,
Utrecht, Seeland, Geldern, Cambrai, Niederlothringen.
L.: Die Territorien des Reichs 3, 200; Blok, P., Geschichte des niederländischen
Volkes, Bd. 1ff. 1901ff.; Geschiedkundige Atlas van Nederland, hg. v. Beekman,
A., 1911ff.; Pirenne, H., Histoire de Belgique, Bd. 1ff. 1926; Geschiedenis van
Nederland, hg. v. Brugmans, H., Bd. 1ff. 1933ff.; Reese, W., Die Niederlande
und das Reich, Bd. 1 3. A. 1943; Allgemene geschiedenis der Nederlanden, hg. v.
Niermeyer, J. u. a., Bd. 1ff. 1949ff., Neue Ausgabe 1980ff.; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 50; Buck, H. de, Bibliografie der
geschiedenis van Nederland, Leiden 1968; Prevenier, W./Blockmans, W., Die
burgundischen Niederlande, 1986; De Nederlanden in de late middeleeuwen, hg. v.
Boer, D. de/Marsilje, J., 1987; Schepper, H. de, Belgium Nostrum, 1987;
Schilling, J./Täubrich, R., Niederlande, 1988; Blockmans, W., Niederlande,
LexMA 6 1993, 1141; Lademacher, H., Die Niederlande, 1993; North, M.,
Geschichte der Niederlande, 1997; Mörke, O., Stadtholder oder Staetholder?,
1997; Weis, M., Les pays-bas espagnols, 2003; Seggern, H. v., Geschichte der
burgundischen Niederlande, 2009; Verortete Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014,
211. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rebecq, Rebecque (Fürstentum). Am Ende des 18.
Jahrhunderts gehörte das Fürstentum R. über die Grafschaft Hennegau zum
burgundischen Reichskreis. Mit dem Hennegau kam R. 1815 an die Niederlande und
1830 zu Belgien.
L.: Wolff 62. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Reckheim, Reckum (Herrschaft, Grafschaft). Die
westlich der Maas und nördlich von Maastricht gelegene Herrschaft R. im
Hochstift Lüttich stand zunächst der Familie Quadt zu. 1556 kam sie an Hermann
von Linden und danach erbweise an die Grafen von Aspremont/Aspermont. 1623
wurde die aus drei Kirchdörfern bestehende Herrschaft Grafschaft und zählte zum
westfälischen Reichsgrafenkollegium und zum niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis. Nach der am Ende des 18. Jahrhunderts erfolgten Besetzung durch
Frankreich kam die 1,5 Quadratmeilen große, 1300 Einwohner umfassende
Grafschaft 1815 an die Niederlande. 1830/1839 fiel sie an die Provinz Limburg
in Belgien.
L.: Wolff 360; Zeumer 554 II b 63, 17; Wallner 704 WestfälRK 43.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Salm (Grafen, gefürstete Grafschaft, Fürsten,
Fürstentum). 1019 spaltete das an der Mosel begüterte Geschlecht der Grafen von
Luxemburg die Grafen von Gleiberg (im 12. Jh. erloschen) und die Grafen von S.
ab, die sich nach der in den Ardennen gelegenen Burg S. bei Vielsalm in der späteren
belgischen Provinz Luxemburg benannten und mit Hermann von S. 1081-1088 einen
deutschen Gegenkönig zu Heinrich IV. stellten. 1163/1165/1204 teilte sich das
Geschlecht in die Linien Niedersalm (Altsalm) mit Alfter und Gütern in den
Ardennen und Obersalm mit der Burg S. bei Schirmeck im Unterelsass sowie der
Grafschaft S. in den Vogesen, den Herrschaften Mörchingen, Püttlingen und
Warsberg in Lothringen sowie Rotselaar (Rotzlar) in Brabant. Die Linie
Niedersalm (Altsalm) starb 1416 aus. Ihr Gebiet kam (1455) über den Neffen des
letzten Grafen an die Herren von Reifferscheid (und Dyck), die sich seitdem
Salm-Reifferscheid nannten. Dieses Haus teilte sich bald in mehrere Linien
(1639 Bedburg [nordwestlich Kölns], Dyck [südwestlich von Neuß], Raitz [in Böhmen]),
die fast ausnahmslos im 18. Jahrhundert in den Reichsfürstenstand aufgenommen
wurden. Als Personalisten hatten sie Sitz und Stimme im niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis. Salm-Reifferscheid-Bedburg erhielt 1803 als Entschädigung für den
Verlust der linksrheinischen Gebiete an Frankreich das aus mainzischen und würzburgischen
Ämtern gebildete Fürstentum Krautheim, das 1806/1826/38 an Württemberg kam und
beerbte 1888 die Linie Dyck. Salm-Reifferscheid-Dyck erhielt 1816 den preußischen
Fürstentitel. Obersalm kam nach dem Aussterben im Mannesstamm mit der Hälfte
seiner Güter 1459/1475 durch Heirat an die Wild- und Rheingrafen (Wildgrafen
und Raugrafen bzw. Rheingrafen), die auch den Namen S. übernahmen und um 1500
noch die lothringische Herrschaft Diemeringen mit Finstingen (Fénétrange) und
Ogéviller (Eigenweiler) erlangten (1793 an Frankreich). Durch Teilung
entstanden mehrere Linien. Die jüngere Linie Dhaun teilte sich 1574/1588 in S.,
Grumbach und Dhaun (bis 1750). Davon wurde die Linie S. 1623 in den Reichsfürstenstand
erhoben und erhielt 1654 (immer für denjenigen, der das Land erbte,) Sitz und
Stimme im Reichsfürstenrat. Die Linie Salm-Kyrburg mit Gütern in den
Niederlanden (Belgien) wurde 1743 reichsfürstlich.
1641 gewann S. durch Heirat mit Maria Anna von Bronckhorst die Herrschaft
Anholt in Westfalen und Güter in den Niederlanden, vor 1676 das 1740 zum
niederländischen Herzogtum erhobene Hoogstraten (Antwerpen) und 1700 das Fürstentum
Arches-Charleville (die Fürstentümer Arches und Charleville) in den Ardennen.
Der 1738 im Mannesstamm erloschenen Linie S. folgte Fürst Nikolaus Leopold mit
dem Titel eines Fürsten von Salm-Salm. 1763 gewann Salm-Kyrburg die niederländischen
Fürstentümer Horn (Hornes) (westlich Roermonds) und Overijse (Overisque) (in
Limburg). Die zum oberrheinischen Reichskreis zählenden katholischen Linien
Salm-Salm und Salm-Kyrburg erhielten für den Verlust ihrer linksrheinischen Güter
an Frankreich (1793, 1801) 1803 Teile des Hochstifts Münster (Amt Ahaus [zwei
Drittel für Salm-Salm, ein Drittel für Salm-Kyrburg], Amt Bocholt [zwei Drittel
für Salm-Salm, ein Drittel für Salm-Kyrburg], Herrschaft Gemen, Anholt),
insgesamt 39 Quadratmeilen mit 59000 Einwohnern (als Fürstentum). Hauptstadt
dieses Fürstentums S. war von 1803 bis 1805 das vorher zum Hochstift Münster gehörige
Borken, dann Bocholt, Hauptstadt Salm-Kyrburgs war Ahaus. 1810/1811 kam das
seit 1806 souveräne Fürstentum an Frankreich, 1815 an Preußen. Die jüngere
lutherische Linie der Wild- und Rheingrafen zu Grumbach (Salm-Grumbach) erhielt
1802 die ehemals münsterische Herrschaft Horstmar und nannte sich seitdem
Salm-Horstmar. Horstmar kam 1806 an Berg. 1816 wurden die Grafen von
Salm-Grumbach Fürsten von Salm-Horstmar in Preußen. S. a. Salm-Salm.
L.: Wolff 57, 262; Zeumer 553 II b 49 (, 554 II b 63, 18); Wallner 696
OberrheinRK 16; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C/D3, III 38 (1789)
A/B2; Fahne, A., Die Grafen und Fürsten zu Salm, 1866; Kleinschmidt, A.,
Geschichte von Arenberg, Salm und Leyen 1789-1815, 1912; Schaudal, L., Les
comtes de Salm, 1921; Dunkhase, H., Das Fürstentum Krautheim, 1968; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 244.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stablo (Fürstabtei, Residenz des Fürstabts),
frz. Stavelot. Kurz vor 650 (648?) (bzw. 650/651) gründete der heilige Remaclus
unter Ausstattung durch den merowingischen Hausmeier Grimoald und König
Sigibert III. die Benediktinerabtei S. in den Ardennen bei Lüttich. Sie war von
Anfang an durch Personalunion mit dem ebenfalls von Grimoald (auf Königsgut)
gestifteten Malmedy verbunden. Sie wurde Hauptort eines geschlossenen
Herrschaftsgebiets. Als gefürstete Reichsabtei nahm sie seit dem 12.
Jahrhundert eine bedeutende Stellung im Reich ein. Sie gewann (wie Malmedy)
Sitz und Stimme im Reichstag und später im niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis. Das Gebiet beider Abteien umfasste das Fürstentum Stablo mit den
Klöstern und Städten Stablo und Malmedy und die Grafschaft Logne mit dem
Schloss Logne und den Gebieten Xhignesse und Hamoir. 1794 verloren beide
Abteien die Reichsunmittelbarkeit. Mit ihrem Gebiet (17 Quadratmeilen) kam die
Abtei S. (mit Malmedy) am 1. 10. 1795 an Frankreich, das sie 1796 mit Malmedy
aufhob. 1815 fiel Malmedy an Preußen, S. an die Niederlande und 1830 an Belgien. Malmedy kam am 24. 7. 1920/20. 9. 1920 nach
Volksabstimmung an Belgien, war aber von 1940
bis 1945 von Deutschland besetzt.
L.: Wolff 333; Zeumer 552 II a 34; Wallner 702 WestfälRK 13; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) C3, D3, III 22 (1648) B3, III 38 (1789) B2;
Villiers, F., Histoire chronologique des abbés-princes de Stavelot, Bd. 1ff.
1878ff.; Halkin, J./Roland, C., Recueil des chartes de Stablo-Malmédy, Bd. 1f.
1909ff.; Boix, F., Étude sur l’abbaye et principauté de Stavelot-Malmédy
(bis 1021), 1924; Legrand, W., L’église
abbatiale de Stavelot, (in) Bulletin de la Société d’art
et d’histoire du diocèse de Liège 43 (1963),
183ff.; George, P., Stablo, LexMA 7 1995, 2163; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 693, 1, 2, 547.
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Tournai (Herrschaft), fläm. Doornik. Im 2.
Jahrhundert n. Chr. wird das durch die Römer von den Kelten übernommene Turris
Nerviorum an der Schelde erwähnt. Nach dem Vordringen der Franken um 430 wurde
es bis 486 Vorort eines salischen Reiches und zu Beginn des 6. Jahrhunderts
Bischofssitz (626/638-1146 Personalunion mit Noyon). Seit dem 9. Jahrhundert
gehörte es mit seinem Umland zur Grafschaft Flandern. 1188 konnte sich die
Stadt von ihrem bischöflichen Stadtherrn befreien und damit zur freien Stadt
aufsteigen. 1477 kam sie wie Burgund an Habsburg und wurde 1521 den
habsburgischen, seit 1526 spanischen Niederlanden angeschlossen. 1667 wurde sie
von Frankreich erobert und bis 1709 besetzt, kam 1714 aber wieder zu Österreich.
1794 wurde sie wieder von Frankreich besetzt, gehörte aber noch zum
burgundischen Reichskreis Österreichs. 1814 fiel sie an die Vereinigten
Niederlande und gelangte 1830 an Belgien.
L.: Wolff 60 ; Wallner 701 BurgRK 1; Hymans, H., Gent und Tournai, 1902;
Rolland, P., Les origines de la commune de Tournai, 1931; Vercauteren, F.,
Etude sur les civitates de la Belgique Seconde, 1934; Rolland, P., Histoire de
Tournai, 1956; Deschamps, H., Tournai. Renaissance d’une
ville, 1963; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 272
Tournaisis ; Tournai, hg. v. Thomas, F. u. a., 1995; Nazet, J. Tournai,
LexMA 8 1996, 917ff. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vianden (Grafen). Nach der Burg V. an der Our
nannten sich von den Grafen von Sponheim abstammende, seit 1090 bezeugte Grafen
(seit der Mitte des 12. Jahrhunderts). 1264 wurden sie nach zahlreichen Fehden
Vasallen der Grafen von Luxemburg. 1331 heiratete Adelheid von V. Graf Otto II.
von Nassau (Nassau-Dillenburg) und vererbte die Hälfte des Gutes an ihren Sohn
Johann. Die andere Hälfte gelangte 1417/1420 von Simon von Sponheim an Johanns
Sohn Engelbert I. von Nassau in Breda. Die nassauische Grafschaft umfasste die
Herrschaften Bütgenbach und Sankt Vith (Vith) (im heutigen Belgien), die Herrschaft Dasburg (mit zeitweise
Pronsfeld) und V. Nach der Besetzung durch Frankreich kam 1815 der größte Teil
Viandens an Preußen. V. fiel an Luxemburg.
L.: Wolff 57; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4; Schuppener, U.,
Die Grafschaft Vianden und ihre Zugehörigkeit zu Nassau, Nassauische Annalen
107 (1996), 7ff.; Herborn, W., Vianden, LexMA 8 1996, 1611ff.
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Altenberg (bei Moresnet in Belgien) Moresnet (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Belgien* Aalst, Bouillon, Brabant, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Deutscher Bund, Eupen-Malmedy, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy, Flandern, Havré, Hennegau, Hohenzollern-Sigmaringen, Limburg (Hztm), Lüttich, Luxemburg, Malmedy, Mecheln, Moresnet, Namur, Nassau-Dillenburg, Niederlande, Rebecq (Rebecque), Reckheim, Stablo, Stablo und Malmedy, Tournai (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brabant* (Hztm) Aerschot bzw. Aarschot, Antwerpen, Belgien, Bergen bzw. Bergen-op-Zoom, Berghes, Brüssel, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Geldern, Generalstaaten, Grimbergen, Hessen, Hoogstraten, Jülich, Kerpen (Ht, RGt), Köln (EStift), Limburg, Lommersum, Lothringen, Luxemburg, Maastricht, Mecheln, Niederlande, Nivelles, Rubempré-Everbergh, Thüringen, Turnhout, Wittem (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Burgund* (KgR, Hztm, FreiGt) Aalst, Andechs, Antwerpen, Aosta, Arles, Artois, Bayern, Bayern-Straubing, Belfort, Belgien, (Berghes,) Bern, Besançon, Bournonville, Brabant, Breisach, Burgundischer Reichskreis, Dalhem, Dauphiné, Den Haag, Diedenhofen, Dole, Elsass, Elten, Flandern, Franche-Comté, Frankreich, Freiburg (RS), Gaveren, Geldern, Generalstaaten, Genf (Hochstift), Gent, Grimbergen, Habsburg, Holland, Jever, Kerpen (Ht, RGt), Kleve, Laupen, Lausanne, Limburg (Hztm), Lommersum, Lure, Luxemburg, Luxeuil, Mecheln, Moers, Mömpelgard, Namur, Neuenburg, Niederlande, Österreich, Ostfriesland, Saint-Maurice, (Sankt Moritz,) Salins, Savoyen, Schweiz, Seeland, Sitten, Solothurn, Sundgau, Thoire-Villars, Tournai, Utrecht, Veluwe, Welfen, Württemberg, Zähringen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Eupen Belgien, Eupen und Malmedy (Eupen-Malmedy) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Flandern* (Gt) Aalst, Artois, Belgien, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Frankreich, Gaveren, Generalstaaten, Gent, Hennegau, Iseghem (Izegem), Mecheln, Namur, Niederlande, Seeland, Steenhuysen (Steenhuize), Tournai (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Frankreich* Aachen, Aalst, Ahaus, Altkirch, Andechs, Anholt, Annweiler, Ansbach, Aosta, Arenberg, Arles, Artois, Asti, Bar, (Barbelstein bzw. Berwartstein), Barr, Basel (FBtm, Hochstift), Basel (RS), Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Beinheim, Belgien, Bellelay, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Bentinck, Berg, Bergzabern, Berwartstein, Besançon (EStift), Besançon (RS), Biel, Birkenfeld, Blankenberg, Blankenheim, Blieskastel, Bolchen, Bonn, Boppard, Bouillon, Brabant, Breisach, Bremen, Bretzenheim, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cambrai, Chablais, Chalon, Chatillon, Clermont-en-Argonne, Cochem, Colmar, Cremona, Croy, Dagsburg, Dagstuhl, Dahn, Dann, Danzig, Daun, Dauphiné, Diedenhofen, Dillingen, Dörrenbach, Dreis, Dülmen, Düren, Düsseldorf, Echternach, Eilendorf, Elsass, Elsass-Lothringen, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy, Finstingen, Flandern, Fleckenstein, Florenz, Frankfurt, Freckenhorst, Freiburg, Freudenburg, Fulda, Geizkofler, Geldern, Gemen, Generalstaaten, Genf, Genua, Germersheim, Gerolstein, Giech, Görz, Graubünden, Gronsfeld (Gronsveld), Habondange bzw. Habudingen, Hagenau, Hamburg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Hannover, Helfedange bzw. Helflingen, Hessen, Hessen-Kassel, Hohlandsburg, Holland, Homburg, Horburg, Hörstgen, Hoya, Illyrien, Istrien, Italien, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jülich, Kaiserslautern, Kärnten, Kaysersberg, Kehl, Kempfer, Kerpen, Kleve, Kobern, Köln (EStift), Köln (RS), Koßweiler, Krain, Kranichfeld, Kriechingen, Kronenburg, Kulmbach (Ht, Gt), Küstenland, Laer, Landau in der Pfalz, Leiningen, Lichtenberg, Lingen, Lombardei, Looz-Corswarem, Lothringen, Lübeck, Lüttich, Lützelstein, Luxemburg, Mailand, Mainz, Manderscheid, (Manderscheid-Gerolstein,) Mantua, Mark, Marlenheim, Mechernich, Metz (Hochstift), Metz (RS), Michelbach, Millendonk (bzw. Myllendonk), Minden, Modena, Moers, (Moers-Saarwerden,) Mömpelgard, Monaco, Mühlhausen, Munster, Münster, Münzenberg, Myllendonk, Namur, Nassau, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Neuenburg, Neuwürttemberg, Niederlande, Nizza, Novara, Oberehnheim, Oberelsass, Oberstein, Oldenburg, Oranien, Ortenberg, Osnabrück, Österreich, Ostfriesland, Parma, Pfalz, Pfirt, Piemont, Piombino, Preußen, Provence, Püttlingen, Rappoltstein, Ravenna, Ravensberg, Reckenheim, Reichenweier, Reifferscheid, Reipoltskirchen, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck, Rheingrafen, Rheinischer Ritterkreis (Rhein RiKreis bzw. Ritterkreis Rhein), Rheinprovinz, Richold, Rochefort, Rosheim, Romansweiler (Rumolsweiler), Saarbrücken, Saarburg, Saargebiet, Saarwerden, Sachsen-Lauenburg, Sachsenburg, Saffenburg, Salm, Salm-Anholt, Salm(-Reifferscheid)-Krautheim, Savoyen, Schleiden, Schleithal, Schlettstadt, Schweiz, Sedan, Seeland, Selz, Spanien, Speyer, Stablo und Malmedy, Stein, Steinfeld, Steinfurt, Straßburg, Sundgau, Tecklenburg, Thüringen, Tirol, Toul, Tournai, Trier, Triest, Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft), Utrecht (Ht), Utrecht (Hochstift), Venaissin, Venedig, Verdun, Vicenza, Vienne, Virneburg, Volterra, Vorderösterreich, Waldstädte, Wallis, Warspach, Wartenberg, Wasselnheim, Weilertal, Weißenburg (RS), Weißenburg (RPropstei), Werd, Westfalen, Westphalen, Wickisau (Willisau), Wickrath, (Wijlre,) Windisch Matrei, Windsheim, Winneburg, Wittem, Wolbeck, Worms, Württemberg, Wylre (Wijlre), Zürich (Ka), Zweibrücken (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Habsburg* (G, Residenz) Aach (Ach), Aalst, Achberg, Altkirch, Artois, Augsburg (HStift), Augsburg (RS), Baar, Babenberger, Baden (im Aargau), Bayern, Bayern-Straubing, Belgien, Bengel, Besançon, Blaubeuren, Bludenz, Böhmen, Bönnigheim, Brabant, Bregenz, Breisach, Breisgau, Breslau, Brieg, Brixen, Brugg, Buchhorn, Burgau, Burgdorf, Burgund, Burkheim, Bussen, Calw, Cilli, Dann, Den Haag, Deutscher Orden, Deventer, Dietenheim, Dietenhofen, Dillingen, Donauwörth, Dürmentingen, Egisheim, Ehingen, Einsiedeln, Eisenstadt, Elchingen, Elsass, Emerkingen, Engen, Ensisheim, Eppingen, Erbach, Erden (Erlen), Feldkirch, Flandern, Forchtenstein, Freiburg im Breisgau, Freistadt, Friaul, Fricktal, Friedberg-Scheer, Fürstenberg, Fürstenberg-Weitra, Gailingen, Germersheim, Gersau, Glarus, (Glogau-Sagan,) Görz, Gottschee, Graubünden, Graz, Grüningen, Hagenbach, Haigerloch, Hauenstein, Hegau, Hennegau, Hewen, Hohenberg, Hoheneck (Hohenegg), Holland, Homburg, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Innerösterreich, Italien, Kärnten, Kastelberg, Kerpen (Ht, RGt), Kiburg (Kyburg), Kinderbeuern, Kindheim, Kirchentellinsfurt, (Kirnberg,) Kobersdorf, Königsbronn, Konstanz, Königsfelden, Koßweiler, Krain, Kroatien, (Kufstein,) Kürnberg, Laax, Laufenburg, Lenzburg, Leoben, Limburg, Lommersum, Löwenstein, Lupfen, Luxemburg, Luzern, Mägdeberg, Mantua, Mengen, Montfort-Feldkirch, Mühlheim an der Donau, Münderkingen, Murbach, Namur, Nellenburg, Neuburg am Inn, Niederlande, Niederösterreich, Niederschwaben, Nivelles, Oberelsass, Oberlausitz, Obernau, Oberösterreich, Oberrheinischer Reichskreis, Oels, Oggelsbeuren, Oppeln, Ortenau, Ortenburg, Orth an der Donau, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Overijssel, Pfaffenhofen, Pfalz, Pfirt, Pleißen (Pleißenland), Přemysliden, Rann, Rapperswil, Ratibor, Rheinfelden, Riedlingen, Romansweiler (Rumolsweiler), Sachsen, Säckingen, Sagan, Salem, Sankt Blasien, Sankt Trudpert, Saulgau, Schaffhausen, Schelklingen, Schlesien, Schwarzenberg, Schweinfurt, Schweinhausen, Schweiz, Schwörstadt, Schwyz, Seeland, Siebenbürgen, Sigmaringen, Staufen, Steiermark, Sundgau, Teck, Tengen, Teschen, Thurgau, Tirol, Tournai, Triberg, Trient, Triest, Troppau, Ungarn, Unterwalden, Urach-Freiburg, Uri, Urspring, Veluwe, Veringen, Vils, Vorderösterreich, Waldburg-Scheer, Waldburg-Scheer-Scheer, Waldsee, Waldstätte, Wallsee, Warthausen, Wehr, Weilertal, Weitra, Werdenstein, Wettenhausen, Wien, Windische Mark, Winterthur, Wohlau, Zehngerichtenbund, Zips, Zug, Zürich, Zutphen, Zwickau, Zwiefalten (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hennegau* (Gt) Bayern, Belgien, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Chimay, Enghien, Fagnolle (Fagnolles), Flandern, Havré, Holland, Looz-Corswarem, Namur, Niederlande, Rebecq (Rebeque) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lüttich* (Hochstift, Residenz) Belgien, Bouillon, Brabant, Dagsburg, Franchimont, Hasbain, Hennegau, Herstal, Horn bzw. Hoorn, Köln (EStift), Langenau, Looz, Looz-Corswarem, Luxemburg, Maastricht, Mecheln, Niederlande, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Osnabrück (Hochstift), Reckheim (Reckenheim), Stein, Utrecht (Hochstift) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Luxemburg* (Gt, Hztm, GroßHztm, Residenz) Baden-Baden, Bar, Belgien, Bettlern, Böhmen, Bolchen, Bouillon, Brabant, Brandenburg, Brünn, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Chiny, Cleeberg, Cottbus, Deutscher Bund, Diedenhofen, Echternach, Egerland, Frankreich, Habsburg, Hagenau (LV), Hesperingen (Hespringen), Jülich-Kleve-Berg, Karlstein, Kronenburg, Kuttenberg, Landsberg an der Warthe, Limburg (Hztm), Manderscheid, Namur, Nassau, Nassau-Diez, Nassau-Oranien, Neuerburg, Niederlande, Prag, Přemysliden, Raugrafen, Rheinprovinz, Rodemachern, Salm, Sankt Maximin, Schleiden, Schlesien, Semgallen, Solms, Ungarn, Vianden, Wenzelstein (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Malmedy* (gfAbtei, ruAbtei) Belgien, Eupen-Malmedy, Jülich-Kleve-Berg, Rheinprovinz, Stablo, Stablo und Malmedy (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Niederlande* (Staat) Aalst, Ameiden, Artois, Bayern, Bayern-Straubing, Belgien, Bouillon, Brabant, Breda, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cuylenburg (Culemborg), Deutscher Bund, Deventer, Drente, Egmond, Eiß, Elten, Flandern, Frankreich, Geldern, Generalitätslande, Generalstaaten, Groningen, Gronsveld (Gronsfeld), Habsburg, Havré (Havre), Hennegau, Holland, Hoorn (Horn), Jülich, Kleve, Kurrheinischer Reichskreis, Limburg Hztm, Lüttich, Luxemburg, Maastricht, Moresnet, Namur, Nassau, Nassau-Dillenburg, Nassau-Hadamar, Nimwegen, Nivelles, Oranien, Österreich, Ostfriesland, Overijssel, Pfalz, Rebecq (Rebecque), Reckheim bzw. Reckenheim, Richold, Salm, Scherpenzeel, Schlenaken (Schlenacken), Schwarzenberg, Seeland, Spanien, Stablo (Stablo und Malmedy), Stein, Thorn, Thurn und Taxis, Tournai, Utrecht (Bg, S), Utrecht (Hochstift), Veluwe, Vianen, Wijlre (Wylre), Wittem, Zutphen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Preußen* (Hztm, KgR) Absberg, Adendorf, Ahaus, Altenkirchen, Altmark, Anhalt, Anholt, Ansbach, Appeldorn, Ardey, Arenberg, Arenfels, Arnsberg, Arnstein, (Arnstein-Barby bzw. Barby), Auburg, Auersperg, Baden-Württemberg, Barby, Barmstedt, Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Belgien, Bengel, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Berg (G), Berleburg, Bettingen, Beuthen, Bevern, Birkenfeld, Blankenheim, Blieskastel, Blumenthal, Böhmen, Bonn, Boppard, Borken, Borth, Brackel, Brakel, Brand, Brandenburg (Mk), Braubach, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Harburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Oels, Brehna, Breidenbacher Grund, Breisig, Bremen (EStift), Bremen (freie RS), Breslau (Hztm), Breslau (Hochstift), Bretzenheim, Brieg, Broich, Büren, Burglayen, Burtscheid, Calenberg, Camberg, Canstein, Cappenberg, Celle, Cochem, Cosel, Cottbus, Crailsheim, Croy, Culm (Btm, L), (Kulm), Dagstuhl, Dassel, Daun, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Diepholz, Dietkirchen, Dinkelsbühl, Dithmarschen, Doberlug, Dohna, Dollendorf, Dortmund (RS, G), Dörzbach, Drachenfels, Dreis, Duderstadt, Duisburg, Dülmen, Dünwerde, Düren, (Düsseldorf, Dyck, Eberbach, Ebernburg, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebstorf, Ehrenburg, Eichsfeld, Eichstätt, Eiderstedt, Eilenburg, Eilendorf, Elben, Elbing, Elbingerode, Elkerhausen, Ellingen, Elmenhorst, Elten, Eltz, Emsland, Erfurt, Ermland, Erp (Erb), Eschwege, Eschweiler, Esens, Essen (RAbtei, RS), Esterau, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenberg, Falkenstein (Ht, Gt), Fehmarn, Feuchtwangen, Finsterwalde, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankenberg (rriOrt), Frankenstein, Fränkischer Reichskreis, Frechen, Freckenhorst, Fredeburg, Fresenburg, Freudenburg (BgGtm), Freusburg, Fritzlar, Frohndorf, Frohnenbruch, Fulda (Abtei), Gammertingen, Geilenkirchen, Geldern, Gelnhausen, Gemen, Gemünden, Gerolstein, Gersfeld, Geseke, Geyern (G), Gimborn-Neustadt, Glatt, Glatz, Glogau, Glückstadt, Goschütz, Görlitz, Goslar (RS), Goslar Sankt Peter, Goslar Sankt Simon und Judas, Göttingen (ruS), Greifswald, Grenzau, Gronau, Gröningen (Ganerbschaft), Gröningen (Ht), Grottkau, Grubenhagen, Grumbach (G), Grüssau, Gudensberg, Gürzenich, Guttenberg, Gymnich, Habsburg, Hachenburg, Hadamar, Hadeln, Haffen, Hafner, Haigerloch, Halberstadt, Hallermunt, Hamb, Hamburg, Hammerstein, Hamminkeln, Hanau, Hanau-Münzenberg, Hannover, Harburg, Hardenberg, Harlingerland, Hasserode, Hattstein, Haun, Hechingen, Heimbach, Heisterbach, Heinsberg, Heldrungen, Helgoland, Helmarshausen, Henneberg, Herford (Frauenstift, RS), Hersfeld (RAbtei), Herstal, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Hessen-Rotenburg, Hettingen, Hildesheim, Hohensolms, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Hohnstein, Holzappel, Holzhausen, Homburg vor der Höhe, Homburg (Ht), Hönningen, Hörde, Hörstgen, Horstmar, Hoya, Huckarde-Dorstfeld, Hückeswagen, Hülchrath, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hünxe, Hutten, Hüttersdorf, Idstein, Ilfeld, Isenberg-Limburg, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Isenburg-Grenzau, Itter, Jägerndorf, Jauer, Jennelt, Jülich, Jungnau, Jünkerath, Jüterbog, Kaiserswerth, Kamenz (Stift), Kanstein (Canstein), Kassel, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kehdingen, Kerpen (Ht), Kinderbeuern, Kinheim, Kirchberg, Klettenberg, Kleve, Knechtsteden, Kobern, Köln (EStift), Köln (freie RS), Königsberg, Königstein (Gt), Königswinter, Kornelimünster, Kranichfeld, Kreuzburg, Kreuznach, Kronberg, Kronenburg, Krottorf, Kröv, Kulm, Kulmbach, Kulmerland, Kurmark, Kyll, Laer, Landsberg, Landskron, Langenschwarz, Lauenburg, Lauschied, (Layen) (Burglayen), Lembeck, Leslau, Lichtenau, Lichtenberg, Liebenscheid, Liegnitz, Limburg (Gt), Limburg an der Lahn, Lindschied, Lingen, Lippe, Lixfeld, Lobenhausen, Lohra, Lommersum, Looz-Corswarem, Loslau, Löwenberg, Lübeck (Hochstift), Lübeck (RS), Lüdinghausen, Lüneburg (Ftm), Luxemburg, Machwitz, Magdeburg (EStift), Mainbernheim, Mainz (EStift), Mainz (Rep), Malmedy, Manderscheid, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Gerolstein, Manderscheid-Schleiden, Mansbach, Mansfeld, Marburg, Mark, Martinstein, Mechernich, Mecklenburg, Mecklenburg-Strelitz, Meerfeld, Mehr, Meiderich, Meisenbug, Memelgebiet, Mensfelden (Münzfelden), Meppen, Merseburg, Merxheim, Meschede, Messkirch, Meudt, Michelbach, Militsch, Millendonk bzw. Myllendonk, Minden, Moers, Molsberg, Monschau, Moresnet, Mühlhausen (RS), Münden, Münster (Hochstift), Münsterberg, (Münzfelden,) Myllendonk, Nalbach, Namslau, Nassau, Nassau-Diez, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Siegen, Nassau-Usingen, Naumburg, Neiße, Netzedistrikt, Neuenahr, Neuenburg (Gt, Ka), Neuengleichen, Neuenheerse, Neuerburg, Neufra, Neuhaus (Amt), Neumark, Neuwied(, Niederisenburg), Niederlausitz, Niedersachsen, Nievern, Norddeutscher Bund, Nordhausen (RS, ruStift), Nordstrand, Nörvenich, Nürburg, Nürnberg (RS), Oberlausitz, Oberschlesien, Oberstein, Oberwesel, Odenthal, Oderberg, Oels, Oettingen, Olbrück, Oldenburg, Oppeln, Oranien, Osnabrück, Osterburg, Osterland-Föhr, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Osterspai, Ostfriesland, Ostpreußen, Ostrach, Ottweiler, Padberg, Paderborn, Papenburg, Pappenheim, Peitz, Petkum, Pfalz, Pfalz-Simmern, Pinneberg, Pless, Plesse, Plön, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Posen, Potsdam, Preetz, Preuschen, Priebus, Prüm, Quedlinburg, Ramholz, Ranis, Rantzau, Rath, Ratibor, Ratzeburg, Ravensberg, Recklinghausen, Regenstein, Reichenstein, Reifferscheid, Reizberg, Remagen, Rendsburg, (Rhade,) Rhaunen, Rheda, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck (BgGt), Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Rietberg, Risum bzw. Rysum, Rödelheim, Rotenburg, Rüdesheim, Rügen, Rümmelsheim, Runkel, (Rysum,) Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Sachsen, Sachsen (Prov), Sachsen-Anhalt, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Weißenfels, Saffenburg, Sagan, Salm, Salm-Anholt, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Scharzfeld, Schauen, Schaumburg, Schaumburg-Lippe, Schiffelbach, Schleiden, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein-Sonderburg, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Schlüchtern, Schmalkalden, Schöller, Schönau (ruHt), Schönau (Kl), Schönborn, Schönstadt, Schraplau, Schüller, Schwanenberg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenholz, Schweden, Schweidnitz, Schweighausen, Schweppenhausen, Seefeld, Seehausen, Senftenberg, Siegburg, Siegen, Sigmaringen, Simmern bzw. Pfalz-Simmern, Sinzig, Soden, Soest, Solms, Solms-Braunfels, Spiegelberg, Sprottau, Stablo, Stablo und Malmedy, Stade, Stapelholm, Stein (ruHt), Steinau, Steinfeld, Steinfurt (Ht), Stettin, Stolberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stormarn, Stotel, Stralsund, Straßberg, Südpreußen, Sugenheim, Sulau, Sulzbach (RDorf), Sylt, Tann, Tauroggen, Tecklenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Thurn und Taxis, Torgau, Trachenberg, Treffurt, Triebel, Trier (EStift), Trier (freie RS), Troppau, Uckermark, Ungarn, Usingen, Valangin, Vallendar, Veen, Velen, Verden, Vestenberg, Veringen, Vetzberg, Vianden, Virneburg, Volmarstein, Vorpommern, Wächtersbach, Waldeck, Waldeck-Pyrmont, Waldkappel, Warburg, Wehrheim, Wehrstein, Weida, Weilburg, Weilnau, Weißenburg (RS), Welfen, Weltersburg, Werden, Werl, Wernigerode, Werth, Westerburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Westhofen, Westpreußen, Wetterau, Wetzlar, Weyhers, Wickrath, Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Wiesbaden, Wildenburg, Wildungen, Winden, Windsheim, Winneburg, Winnenthal, Witten, Wittenberg, Wittgenstein, Wittmund, Witzenhausen, Wohlau, Wolbeck, Wolgast, Wolkenburg, Wunstorf, Wursten, Württemberg-Oels, Ziegenhain, Züschen, Zyfflich-Wyler (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stablo* (FAbtei, Residenz) Belgien, Logne, Malmédy, Namur(, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis,) Stablo und Malmedy (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stablo-Malmedy* (Stablo und Malmedy) (FAbtei) Belgien, Logne, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)