Quellen zur Verfassungsgeschichte der Universität Greifswald. Band 3 Von der Freiheitszeit bis zum Übergang an Preußen 1721-1815, hg. v. Alvermann, Dirk/Spieß, Karl-Heinz, bearb. v. Weitzel, Sabine-Maria/Pohlmann-Linke, Mario (= Beiträge zur Geschichte der Universität Greifswald 10.3). Steiner, Stuttgart 2014. LXXXIX, 716 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Die Universität Greifswald gehört mit ihrer Gründung im Jahre 1456 zu den ältesten deutschen Universitäten. Bis zum Jahre 1524 kann sie immerhin 3317 Immatrikulationen verzeichnen. Erfreulicherweise konnte ihrer nach Ende des zweiten Weltkriegs vorgenommenen Schließung durch die sowjetische Besatzungsmacht (Mai 1945-Februar 1946, rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät ab Mai 1945) 1991 im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern der Bundesrepublik Deutschland die Wiedereröffnung auch der Rechtswissenschaft folgen.
Seit 2011 machen sich die Herausgeber um die Quellen zur Verfassungsgeschichte der Universität sehr verdient. Dem 2011 erschienenen ersten Band konnte bereits 2012 mit den Quellen zur Verfassungsgeschichte der Universität Greifswald. Band 2 Die schwedische Großmachtzeit bis zum Ende des großen nordischen Krieges 1649-1720, hg. v. Alvermann, Dirk/Spieß, Karl-Heinz, bearb. v. Pohlmann-Linke, Mario/Weitzel, Sabine-Maria (= Beiträge zur Geschichte der Universität Greifswald 10.2) der nächste zeitliche Abschnitt folgen. Hieran schließt sich der vorliegende Band nahtlos an.
Dabei stellt die umfangreiche Einleitung zunächst die Verfassungsentwicklung im Rahmen der allgemeinen Geschichte dar, ehe Elemente und Grundzüge der Verfassung und Verwaltung, Patronat, Kanzler, Prokanzler, Kuratoren, Rektor, Konzil, akademische Administration, Fakultäten, Lehrer, Studenten und Bedienstete betrachtet werden. Die anschließende Edition umfasst 98 Dokumente und drei Nachträge von 1553, 1593 und 1622 (Leges sumtuariae). Durch ein Quellen- und Literaturverzeichnis, ein Personenregister und ein Sachregister wird das Werk vorzüglich abgerundet, so dass man nur hoffen kann, dass die bisher rasch voranschreitende Veröffentlichung in möglichst gleicher Weise fortgeführt werden kann.
Innsbruck Gerhard Köbler