Frühe Neuzeit in Deutschland 1520-1620. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon, hg. v. Kühlmann, Wilhelm/Müller, Jan-Dirk/Schilling, Michael/Steiger, Johann Anselm/Vollhardt, Friedrich. Redaktion Kipf, Klaus J. Band 3 Glarean, Heinrich-Krüger, Bartholomäus. De Gruyter, Berlin 2014. XXV S. 608 Sp. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Das lobenswerte Unterfangen, das Verfasserlexikon des Mittelalters zeitlich um ein literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon für das Jahrhundert zwischen 1520 und 1620 zu erweitern, konnte 2011 mit dem ersten, von Aal bis Chytraeus reichenden Band erfolgreich eröffnet werden. Hieran schloss sich ein Jahr später die Strecke von Clajus bis Gigas an. Sie konnte vor kurzem in einem dritten Band fortgeführt werden, der in Anlage und Aufbau der Artikel sich von seinen Vorgängern nicht grundsätzlich unterscheidet.

 

Er beginnt mit dem in Mollis im Kanton Glarus im Juni 1488 geborenen und in Freiburg im Breisgau am 28. März 1563 gestorbenen Editor und Kommentator antiker Schriften, Musiktheoretiker und Poeten  Heinrich Glarean. In der Folge werden rund 85 Verfasser einbezogen, deren Leben und Werke auf durchschnittlich knapp sieben Spalten oder 3,5 Seiten geschildert werden. Den Beschluss bildet der in Sperenberg bei Zossen vor 1550 geborene und in Trebbin nach 1587 gestorbene Stadtschreiber, Organist und Verfasser moraldidaktischer Literatur Bartholomäus Krüger.

 

Als anonymes Werk einbezogen ist das Heidelberger Liederbuch. Für das Recht und seine Geschichte sind am ehesten Melchior Goldast von Haiminsfeld, Konrad Heresbach, Johannes Herold und Wolfgang Hunger bedeutsam. Möge das Werk auch in seiner zweiten Hälfte rasch und störungsfrei gelingen.

 

Innsbruck                                                                  Gerhard Köbler