Festschrift
für Ulrich Magnus zum 70. Geburtstag, hg. v. Mankowski, Peter/Wurmnest,
Wolfgang. Sellier, München 2014. XV, 734 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Ulrich
Magnus wurde in Füssen am 19. Februar 1944 geboren, verbrachte aber seine
Schulzeit in Berlin, wo er auch das rechtswissenschaftliche Studium begann. Nach
Wechseln nach Freiburg im Breisgau und Heidelberg wurde er 1972 bei Eduard Wahl
in Heidelberg mit einer rechtsvergleichenden Dissertation über Drittverschulden
im deutschen, englischen und französischen Recht promoviert. Dem folgte 1983
als zunächst von Konrad Zweigert betreute, und nach dessen gesundheitsbedingtem
Rückzug aus der Wissenschaft von Hein Kötz und Herbert Bernstein begutachteten Habilitationsschrift
in Hamburg eine rechtsvergleichende Untersuchung zur Ersatzfähigkeit von Einbußen
mit dem Titel Schaden und Ersatz.
Nach
seiner 1973 im Anschluss an die Promotion begonnenen zehnjährigen Tätigkeit als
Referent ist er dem Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales
Privatrecht auch nach seiner Berufung an die Universität Hamburg (Fachbereich
Rechtswissenschaft II) verbunden geblieben. Nach der späteren Zusammenlegung
der beiden Hamburger rechtswissenschaftlichen Fachbereiche wirkte er an der an
der vereinten Universität bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2009.
Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit waren vor allem Delikt,
Schaden und Kauf, aber auch internationales Privatrecht, internationales
Prozessrecht und europäisches Privatrecht.
Zu
seinem siebzigsten Geburtstag ehren ihn mehr als 50 Kollegen, Freunde und
Schüler mit einer beeindruckenden Festschrift, die den angenehm bescheidenen
Gelehrten im Eingang abbildet. Entsprechend seinen Interessengebieten
versammelt der staatliche Band vielfältige Beiträge vor allem aus Haftungsrecht
und Rechtsvergleichung, Einheitsrecht, internationalem Privat- und
Zivilverfahrensrecht, europäischem Privatrecht, aber auch aus Vergaberecht,
Handelrecht oder Strafrecht. Ein umfangreiches Schriftenverzeichnis
dokumentiert die wissenschaftliche Lebensleistung in vorzüglicher Weise durch
schätzungsweise 300 Einzelarbeiten, die dem Jubilar auf Dauer einen hohen Rang und
festen Platz in der deutschen Rechtswissenschaft sichern werden.
Innsbruck Gerhard Köbler