Rickard, John Nelson, Advance and Destroy. Patton as Commander in the Bulge. University Press of Kentucky, Lexington 2011. 490 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Das Deutsche Reich konnte entgegen den Imaginationen Adolf Hitlers den zweiten Weltkrieg wohl nie gewinnen. Es hat ihn zusammen mit seinen Verbündeten tatsächlich auch in vielen einzelnen Schritten verloren. Eine der wichtigen, in diesem Zusammenhang geführten Schlachten war die Ardennenschlacht, die in den Vereinigten Staaten von Amerika als Battle of the Bulge bezeichnet wird.

 

Diese Ardennenoffensive, die auch unter Unternehmen Wacht am Rhein firmiert, war der letzte Versuch des Deutschen Reiches, die Truppen der westlichen Alliierten zu besiegen und nach Möglichkeit zu vernichten. Dabei gingen am 16. Dezember 1944 drei deutsche Armeen mit etwa 250000 Soldaten im Nordosten und Osten Belgiens gegen amerikanische Streitkräfte vor, um den wichtigen Nachschubhafen Antwerpen einzunehmen. Trotz anfänglicher Erfolge wurde die Offensive binnen sechs Wochen zunichte gemacht.

 

Der als Hauptmann der Armee Kanadas tätige Verfasser konzentriert sich in seinem beachtlichen Werk vor allem auf General George Patton. Dabei werden Pattons Handlungen für jeden einzelnen Tag detailliert festgehalten und untersucht und wird vor allem seine Entscheidungsgeschwindigkeit hervorgehoben. Anschaulich und komplex schildert der Verfasser, wie dem risikofreudigen Patton, der im Übrigen nach einem Verkehrsunfall bei Mannheim im Dezember 1945 mit 60 Jahren starb, der wichtige Sieg über die bereits deutlich angeschlagenen Truppen des Deutschen Reiches gelang.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler